6 Barrieren im Kopf 8 Des barrières dans la tête 10 Le barriere della mente - Procap
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1/2008 für Menschen mit Handicap pour personnes avec handicap per persone con handicap per persunas cun handicap Barrieren im Kopf 6 8 Des barrières dans la tête 10Le barriere della mente ARBEIT/TRAVAIL PORTRÄT/PORTRAIT UNO für mehr Integration Ohren ziehen L’ONU soutient l’intégration Tirer des oreilles Seite 32/Page 34 Seite 44/Page 46
2 EDITORIAL procap 1/2008 procap 1/2008 RUBRIK 4 IN KÜRZE 6 SCHWERPUNKT Hindernisfrei bauen: Barrieren im Kopf Bauen für alle! 12 POLITIK Interview mit Nationalrat Bastien Girod Hindernisfreies Bauen ist nicht nur etwas für Leute mit Handicap und schon gar nicht nur deren Sache. Obwohl schon viel Grundlagenarbeit gemacht wurde, Nor- men und Masse regu- liert wurden, ist hindernisfreies Bauen vor 17 INTERNATIONAL allem für Architekten offenbar immer noch Ecuador: Sicher auf die Welt kommen ein Hindernis. Was dabei vergessen geht: Von hindernisfreiem Bauen würden wir alle profi- 20 KULTUR tieren! Nicht nur weil wir alle alt werden und Museen ohne Schranken in Basel gemäss demografischen Prognosen der Anteil der über 50-Jährigen an der Wohn- 24 MODE bevölkerung rasant ansteigt. Sondern auch Neues Selbstvertrauen mit Miss Handi-Culture weil eine barrierefreie Umwelt mehr Komfort für alle bedeutet. Werden in öffentlichen 26 GESUNDHEIT Bauten beispielsweise die Masse für Roll- Das Medikament namens Bewegung stuhlfahrende eingehalten, können sich auch Fussgänger freier darin bewegen. Ebenso 28 FREIZEIT nützt es auch einem Brillenträger, wenn ein – Bergtouren dank neuem Trekking-Rollstuhl Vorlesungsraum so ausgeleuchtet ist, dass – Rauschende Nächte garantiert sich Sehbehinderte gut orientieren können. Dazu müssen aber erst die Schranken in den 32 ARBEIT Köpfen von Planern, Behörden und Bauher- Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung ren abgebaut werden. Unser Schwerpunkt ist ein kleiner Beitrag dazu. Das Bewusstsein der Leute verändern will auch der grüne Nationalrat Bastien Girod. Er wurde als Newcomer in das Parlament gewählt und hat viele Ideale. Das Procap Magazin sprach mit ihm über soziale Gerech- tigkeit, die Gerechtigkeit zwischen Gegen- wart und Zukunft – mit der Feststellung: Poli- tik hat ein grosses Ablenkungspotenzial. 36 SEKTIONEN/SPORTGRUPPEN Da in Zürich die Welt aber nicht aufhört, blickten wir einmal mehr über die Landes- 38 AGENDA grenzen hinaus. Einerseits besuchten wir in Ecuador Hebammen der Quechua-Indianer, 40 KLEININSERATE die Behinderungen dort zu verhindern ver- suchen, wo sie in Drittweltländern am häu- 41 IMPRESSUM figsten entstehen: bei der Geburt. Ander- seits entdeckten wir aber auch in Genf ein 42 RATGEBER Fenster zur Welt. So lud die Internationale – Windeln, wer zahlt? Arbeitsorganisation der UNO zu einer Konfe- – Schiefhalten des Kopfes renz über Arbeitsintegration von Menschen mit Handicap. Fazit auch hier: Vieles wurde 44 PORTRÄT getan – aber es gibt noch viel mehr zu tun! Jean-Claude Fischer kämpft gegen architektonische Schranken Adrian Hauser Chefredaktor Procap Magazin Titelbild/Image de couverture: Emanuel Bloedt
procap 1/2008 ÉDITORIAL 3 5 EN BREF 8 POINT FORT Construire sans obstacles: des barrières dans la tête 14 POLITIQUE Pour tous! Interview du conseiller national Bastien Girod Les constructions 18 INTERNATIONAL sans barrières ne Naître en de bonnes mains concernent pas que les personnes han- 23 CULTURE dicapées. Beaucoup Musées sans barrières a été fait jusqu’ici, en termes d’élabo- 25 MODE ration de normes Des reines avec la manière et de règlements, mais il semble que l’application de ces prin- cipes d’accessibilité à tous demeure un sérieux obstacle pour… les architectes. Pour- tant, on l’oublie: nous profiterions tous de constructions sans barrières! Et pas seule- ment parce que la part des plus de 50 ans dans la population résidente va sérieuse- ment grimper ces prochaines décennies: c’est aussi une question de surplus de confort, 27 SANTÉ qu’implique un environnement sans obs- Un médicament nommé mouvement tacles. Lorsqu’un bâtiment est réalisé de manière à pouvoir accueillir les fauteuils rou- 31 LOISIRS lants, les piétons aussi peuvent s’y déplacer Une riche palette d’activités avec davantage d’aisance. Et une salle de cours éclairée de manière à recevoir les mal- 34 TRAVAIL voyants enchantera jusqu’au simple porteur Journée internationale des personnes handicapées de lunettes. Mais pour que cela devienne réa- lité, il faudra d’abord abattre quelques cloi- 36 SECTIONS/GROUPES SPORT sons dans l’esprit des planificateurs et autres maîtres d’œuvre. Le point fort de ce magazine 39 AGENDA apporte sa contribution au débat. Sensibiliser autrui, c’est aussi la volonté 41 PETITES ANNONCES du jeune conseiller national vert Bastien Girod. Nouvel arrivé sous la coupole fédé- 41 IMPRESSUM rale, il a de nombreux idéaux, dans le domaine de la justice sociale, mais pas seu- 43 CONSEIL lement. Sa conclusion, qu’il a partagé avec – Couches, qui paie? le magazine Procap, est que la politique a – Problème de la tête penchée un fort potentiel de distraction. Mais comme le monde ne s’arrête pas à 47 PORTRAIT Zurich, où réside monsieur Girod, nous Jean-Claude Fischer dit non aux barrières architecturales avons aussi franchi quelques frontières pour rendre visite aux sages-femmes que- chua de l’Amazonie équatorienne. Avec leur formation spéciale, elles préviennent les naissances d’enfants handicapés. Et plus près d’ici, nous avons assisté à une conférence de l’ONU sur l’intégration des personnes handicapées dans le monde – c’est le cas de le dire – du travail. Comme 10 FOCUS pour d’autres sujets traités ici: beaucoup a L’eliminazione delle barriere architettoniche è ancora lungi été fait, énormément reste à faire! dall’essere un fatto acquisito. È un aspetto che viene spesso trascurato, benché il lavoro di fondo sia stato realizzato. L’atteggi- amento di progettisti, committenti e autorità deve cambiare. Samuel Schellenberg, rédacteur
4 IN KÜRZE procap 1/2008 Kurz notiert Gebrauchtfahrzeuge Foto: Leonard Cheshire Disability Auf der Internetseite für Auto- fahrer mit Handicap können schweizweit Fahrzeuge mit Spezialvorrichtungen gekauft und verkauft werden. Obwohl sich die Seite teilweise noch im Aufbau befindet, fanden bereits Dutzende von Fahrzeu- gen einen neuen Besitzer. Um eine rasche Suche zu gewähr- leisten, sind die behinderten- spezifischen Ausbauänderun- gen klar definiert. pd Weitere Informationen: www.handicapdriver.ch Briefkasten mit Blindenschrift Frankreichs Post will nach und Wallace und Gromit mit behinderten Cousins nach alle ihre Briefkästen auch mit Blindenschrift kennzeich- n Die britischen Kult-Knetfiguren Wallace und werden sollen. Peg der Igel, Slim das Insekt oder nen. Seit Januar werden alle Gromit haben behinderte Cousins bekommen, die Tim die Schildkröte spielen in kurzen Werbefilmen neuen Postkästen in Braille auf die alltäglichen Schwierigkeiten von Men- mit, die seit Januar in Grossbritannien ausge- beschriftet, teilte die französi- schen mit Behinderungen aufmerksam machen. strahlt werden. Sie haben die Stimmen von behin- sche Post im Dezember mit. Die Produktionsfirma Aardman Animations hat derten Menschen, die über ihre alltäglichen Schrittweise würden dann sich für das Projekt mit der britischen Hilfsorgani- Schwierigkeiten und auch Diskriminierung spre- auch die bestehenden Brief- sation Leonard Cheshire Disability zusammen- chen. Die Hilfsorganisation Leonard Cheshire Disa- kästen umgestaltet. rpo geschlossen. Insgesamt wurden sechs neue Knet- bility will nach eigenen Angaben mit der Kam- figuren geschaffen, die verschiedene Behinderun- pagne erreichen, dass die Menschen eine andere Billettbestellung per Telefon gen haben und die Stars einer Werbekampagne Sichtweise auf Behinderte gewinnen. afp Infolge der Schliessung von Bahnschaltern und deren Ersatz durch Touchscreen-Billettauto- Assistenzbudget: Evaluation liegt vor maten mussten die schweizeri- schen Transportunternehmen n Die Evaluation des Pilotversuchs zeigt, dass das getestete Assistenzbudget einerseits aus der Sicht für Menschen mit Behinderun- der Behinderten erfolgreich ist. Anderseits dürften im Falle der definitiven Einführung eines Assi- gen, die diese Automaten nicht stenzbudgets angesichts der unerwarteten Mehrkosten Anpassungen unumgänglich sein. Der bedienen können, aufgrund des Bundesrat wird im Laufe des Jahres 2008 über das weitere Vorgehen entscheiden. Der Pilotversuch Behindertengleichstellungsge- Assistenzbudget wird seit dem 1. Januar 2006 in den Kantonen Basel-Stadt, St. Gallen und Wallis setzes (BehiG) eine Ersatzlösung durchgeführt. Im Juni 2007 waren 221 Behinderte daran beteiligt. bsv finden. So können nun allein reisende Personen mit der Begleiterkarte über die Gratis- telefonnummer 0800 181 181 Barrierefreier Tourismus in Oberösterreich ihren Fahrausweis bestellen. Die Reise wird ohne physisches n «Allein in Österreich sind über 500 000 Menschen in ihrer Mobilität eingeschränkt. Abgesehen Billett angetreten, bei der Kon- von dem grossen Potenzial der Menschen mit Behinderungen spielen Menschen im Pensionsalter trolle muss die Begleiterkarte eine immer wichtigere Rolle», heisst es in einer Pressemitteilung aus Linz, die mit Barrierefreiheit um vorgewiesen werden. Billett- Touristen wirbt. Auch Familien mit Kinderwagen oder nach Unfällen oder Krankheiten vorübergehend bestellungen können frühe- gehbehinderte Menschen wollten ohne Hindernisse Urlaub machen und den Komfort barrierefreier stens 24 Stunden vor der Reise Urlaubs- und Freizeitangebote nützen. Diese Gästegruppen würden in Oberösterreich – von der aufgegeben, die Billette mit Kre- Urlaubsplanung bis zum Aufenthalt – gezielt unterstützt. Weitere Infos: www.nohandicap.at pd ditkarte oder per Rechnung bezahlt werden. eh
procap 1/2008 EN BREF 5 A noter Boîtes en braille Photo: Leonard Cheshire Disability En janvier, La Poste française s’est mise à équiper ses boîtes aux lettres de plaques gravées en écriture braille. Elles sont apposées directement sur les fentes d’expédition des boîtes. Les personnes atteintes de défi- cience visuelle pourront ainsi accéder à l’ensemble des infor- mations figurant habituelle- ment sur les boîtes, comme les heures de levée du courrier. Outre l’équipement systéma- tique des nouvelles boîtes, La Poste adaptera progressive- ment le parc existant. réd Guichet unique Le canton de Genève se dote Wallace et Gromit et leurs cousins handicapés d’un guichet unique pour ins- crire les personnes handicapées n Les studios britanniques à l’origine de la série créer six nouveaux personnages, Peg le Hérisson, dans les différentes institutions d’animation «Wallace et Gromit» ont dévoilé une Slim l’Insecte, Flash le Chien-saucisse, Tim la Tor- du canton. Cette commission série de nouveaux personnages en pâtes à mode- tue, Spud la Limace et Brian le Bull-terrier. Ces d’indication est chargée de ler, handicapés cette fois, héros d’une campagne héros d’animation, tous affectés d’un handicap trouver la solution de prise en en Grande-Bretagne sur les difficultés quoti- différent, figurent dans une série de messages charge la mieux adaptée. Cette diennes des personnes handicapées. Les studios publicitaires télévisés diffusés à partir de janvier structure est inscrite dans la Aardman Animations se sont associés à une asso- en Grande-Bretagne et inspirés de «Creature Com- nouvelle loi sur l’intégration ciation caritative, Leonard Cheshire Disability, pour forts», série à succès d’Aardman Animations. réd des personnes handicapées adoptée à l’unanimité par le Grand Conseil genevois en décembre. ats La para-agriculture a le vent en poupe Renseignements gratuits n Les paysans suisses multiplient les activités en marge de la production agricole de base. Dernière Swisscom étend son offre de innovation: l’emploi de personnes handicapées. Soutenue par l’Union suisse des paysans (USP) et la renseignements et commuta- Fédération suisse des associations de parents de personnes mentalement handicapées (Insieme), la tion aux personnes à mobilité Fondation agriculture et handicap place plus de 80 personnes dans des exploitations agricoles, a indi- réduite. Auparavant gratuit qué son directeur Adolf Rütti. Pour 70 à 75 d’entre elles, il s’agit de placements de longue durée. Une pour les personnes aveugles et douzaine est en apprentissage AI. Seules trois personnes ont trouvé un emploi en Suisse romande, malvoyantes, le numéro 1145 regrette M. Rütti. La fondation aurait pourtant les moyens de suivre de tels placements. ats l’est aussi pour les personnes à mobilité réduite depuis le début de l’année. Swisscom tra- vaille en étroite collaboration avec Pro Infirmis afin de pou- Avion gratuit pour les accompagnants voir offrir un tel service. Pour n L’Office des transports du Canada a ordonné aux principaux transporteurs aériens sur le marché bénéficier de cette offre, les per- intérieur de ne facturer qu’un billet aux personnes souffrant d’une obésité maladive ou de handicaps sonnes intéressées doivent graves imposant la présence d’un accompagnateur. Cet organisme indépendant dont les décisions préalablement s’inscrire en sont contraignantes a rendu sa décision plus de cinq ans après le dépôt d’une plainte en justice contre communiquant les numéros de les transporteurs Air Canada, sa filiale Jazz, et WestJet par deux personnes ainsi qu’une organisation raccordement à partir desquels représentant les handicapés. Les plaignants jugeaient discriminatoire le fait que ces compagnies elles téléphonent le plus fré- aériennes puissent surfacturer des billets pour des personnes obèses par exemple. afp quemment. ots
Foto: Emmanuel Bloedt Hindernisfreies Bauen Barrieren im Kopf Beim hindernisfreien Bauen liegt noch vieles im Argen. Obwohl die Grundlagenarbeit gemacht ist, wird leider oft gar nicht oder viel zu spät daran gedacht. Nun muss sich das Bewusstsein ändern.
procap 1/2008 SCHWERPUNKT 7 n Hindernisfreies Bauen sollte eine Denn hindernisfreies Bauen sei auch Selbstverständlichkeit sein. Ist es aber zukunftsgerichtetes Bauen. So sollten sich nicht. «In vielen Kantonen finden zurzeit besonders langfristige Güter – wie eben Baugesetzrevisionen statt; der Wille zu hin- Bauten – an den prognostizierten Mega- dernisfreiem Bauen ist aber sehr unter- trends der Zukunftsforschung orientieren. schiedlich», erklärt Bernard Stofer, Archi- Dazu gehören unter anderem Alterung, tekt und Leiter des Ressorts Bauen/Woh- Gesundheit und Mobilität. Der wichtigste nen/Verkehr bei Procap. Daher ist es wich- Megatrend ist die Prognose, dass die tig, dass sich Organisationen und Fachstel- Gesellschaft immer älter wird. Denn hin- len frühzeitig einmischen und die Bau- dernisfreies Bauen ist auch altersgerechtes behörden mit Informationskampagnen für Bauen – und alt werden wir alle. das Thema sensibilisieren. So konnten bei- Sogar rasant, wie das Bundesamt für spielsweise im Kanton Solothurn gute Statistik belegt. Demnach wird die Zahl der Resultate erzielt werden. Auch in den Kan- über 60-Jährigen von gegenwärtig rund tonen Schwyz, Uri, Aargau, St. Gallen und 1,5 Millionen bis ins Jahr 2040 auf 2,2 Milli- Verschiedene Bedürfnisse Bern setzen sich gegenwärtig Baubera- onen ansteigen. Dadurch wird der Woh- Doch was bedeutet hindernisfreies Bauen? tungsstellen und ihre Organisationen für nungsmarkt stärker als heute von älteren Auch hier gilt: Verschiedene Beeinträchti- Verbesserungen der Baugesetzgebungen Menschen bestimmt: Der Anteil der über gungen haben verschiedene Bedürfnisse. ein. Denn immer noch gibt es teilweise ver- 60-Jährigen an der Wohnbevölkerung wird Klar genormt sind die Masse für Rollstuhl- altete Regelungen. So müssen heute bei- sich von heute gut 20 Prozent bis ins Jahr fahrende. Etwas andere Bedürfnisse haben spielsweise im Kanton Bern Mehrfamilien- 2030 auf nahezu 30 Prozent erhöhen. Personen mit einer Sinnesbehinderung. häuser ab drei Wohnungen hindernisfrei Einen gewissen Fortschritt brachte das Besonders Menschen mit einer Sehbehin- zugänglich sein. Nichts regelt aber die Aus- Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG), derung müssen im öffentlichen Raum stattung des Innenraumes. Bernard Stofer: das 2004 in Kraft trat. Dies definiert vor Gefahrenzonen deutlich von sicheren «Was nützt es denn, wenn ein Rollstuhlfah- allem im öffentlich zugänglichen Raum Zonen unterscheiden können. Für Sehbe- rer zwar ins Gebäude gelangt, sich drinnen einheitliche Standards. «Auch im Bereich hinderte gibt es dazu unter anderem das aber nicht bewegen kann, weil Türen und von Neubauten und Renovationen greift national genormte Leitliniensystem Gänge zu schmal sind?» das BehiG gut», präzisiert Dr. iur. Caroline Schweiz, das mit taktil erfassbaren Markie- Hess-Klein, Leiterin der Fachstelle Egalité rungen am Boden arbeitet. Gleichzeitig sig- Zukunftsorientiert Handicap. Zudem eröffnete es Interes- nalisiert beispielsweise ein Randabschluss «Hindernisfreies Bauen wird leider immer senverbänden Einsprachemöglichkeiten. bei Gehsteigen den Übergang in eine noch als mühsame Verpflichtung missver- «Diese Interventionsmöglichkeit wird rege Gefahrenzone. standen», sagt auch Giorgio Macchi, Kan- genutzt, und meistens sind schon Erfolge Bei Menschen mit einer Hörbeeinträch- tonsbaumeister von Bern. Und: «Nicht alle auf der erstinstanzlichen Kantonsebene zu tigung geht es vor allem um Kommunika- Planer erachten es als ihre Verantwortung, verzeichnen», sagt Caroline Hess-Klein. tion. Warum bleibt der Zug mitten auf der die Bauherren dazu anzuhalten.» Damit «Handlungsbedarf gibt es vor allem noch Strecke stehen? Wie folge ich einem Vor- dieses Bewusstsein ändert, wartet bei- bei bestehenden Bauten, die nicht reno- trag an der Universität? Hier können spielsweise der Verein Hindernisfreies viert werden. Diese fallen nicht in den Gel- Induktionsanlagen Abhilfe schaffen, die Bauen Bern mit einer breit angelegten tungsbereich des BehiG», so Caroline Hess- elektromagnetische Signale aussenden, die Informationskampagne auf. Giorgio Mac- Klein weiter. vom Hörgerät empfangen werden können. chi sitzt – wie es sein sollte – als Kantons- Alle Normen und Masse sind in verschie- baumeister im Beirat dieser über drei Jahre Spätes Erwachen kostet denen Merkblättern festgehalten, die bei angelegten Kampagne. Die Kampagne, die Ein weiteres Problem ist gemäss Stofer, Procap bezogen werden können. Behörden, Planer, Bauherrschaften, Schu- dass die Architektur heute stark design- Grundlagen für hindernisfreies Bauen len, Politik und Öffentlichkeit ansprechen orientiert sei, und man deshalb oft zu spät wären also genug vorhanden. Nun geht es will, wird von verschiedenen Organisatio- an Hindernisfreiheit denke. Dann wird es um die Sensibilisierung. Kantonsbaumeis- nen getragen. So wurden Partnerschaften teuer. Nicht teuer ist es nur, wenn man ter Macchi bringt es einmal mehr auf den mit Pro Senectute, Pro Infirmis, Procap und bereits bei der Planung an die Barrierefrei- Punkt: «Bauherren und Planende tun gut der Schweizerischen Vereinigung der heit denkt. Eine Studie der ETH belegt, dass daran, keine Hindernisse aufzubauen – Gelähmten eingegangen. Besonders bei die Zusatzkosten für hindernisfreies Bauen auch nicht im Kopf!» den Architekten besteht ein grosser Auf- im Durchschnitt lediglich 1,8 Prozent der klärungsbedarf. Denn einerseits sind sie Bausumme betragen. Bei grösseren Projek- Schlüsselpersonen bei der Umsetzung, ten mit einer Bausumme von über 5 Millio- Adrian Hauser andererseits glänzen sie mit Unwissenheit. nen Franken fallen die Mehrkosten sogar So wussten bis vor kurzem gemäss Macchi unter ein halbes Prozent des Gesamtbud- 4 von 10 Architekten nicht, dass Hindernis- gets. Teuer wird es allerdings, wenn nach- Weitere Informationen und Merkblätter freiheit bei öffentlichen Bauten ein Muss träglich Anpassungen vorgenommen wer- www.procap.ch/d/dl/bauen/baudoku- ist. Doch für Macchi ist klar: «Verantwor- den müssen. Der Durchschnittswert liegt mentation.html tungsvolle Architekten planen hindernis- hier gemäss der ETH-Studie bei 3,6 Prozent, www.hindernisfrei-be.ch frei, und verantwortungsvolle Bauherren bei kleinen Bauten kann er sogar 15 Prozent www.hindernisfrei-bauen.ch bauen hindernisfrei.» des Objektwertes betragen.
8 POINT FORT procap 1/2008 Construire sans obstacles Des barrières dans la tête Construire sans barrières est encore loin d’être la règle. De premières expériences peuvent servir d’exemple, mais les responsables agissent souvent trop tard. Les mentalités doivent changer au plus vite. n Construire sans barrières devrait être si elle ne peut pas s’y déplacer, car les moment de l’application; d’autre part, ils une évidence? Ça ne l’est pas. «De nom- portes et les couloirs sont trop étroits?», brillent par leur ignorance du sujet. Macchi breux cantons procèdent à des révisions de déplore Bernard Stofer. raconte qu’il y a peu, quatre architectes sur leurs lois sur les constructions, mais les dix ignoraient encore que pour les volontés pour construire sans barrières Penser au futur constructions publiques, le fait de cons- sont très variables», constate Bernard Sto- «Il y a un malentendu persistant autour du truire sans barrières n’est pas une option: fer, architecte et directeur du département concept de construction sans barrières, vu c’est une obligation. «Mais les architectes construction, habitat et transport à Procap. comme une pénible contrainte», note Gior- et les maîtres d’ouvrage qui ont une attitu- C’est pour cette raison qu’il est important gio Macchi, architecte cantonal de Berne. Il de responsable construisent sans bar- que les organisations et services spécialisés ajoute: «Pas tous les planificateurs esti- rières», assure Giorgio Macchi. se mêlent suffisamment tôt au débat et ment qu’il est de leur responsabilité d’obli- Car construire sans obstacles signifie sensibilisent les autorités par des cam- ger les maîtres d’ouvrage à respecter ce qui regarder vers l’avenir. Ainsi, lorsqu’on ima- pagnes sur le thème. a été décidé.» Afin de changer les mentali- gine des biens destinés au long terme – Cette méthode a donné de bons résul- tés, l’Association pour des constructions comme les constructions, précisément –, il tats dans le canton de Soleure. Et à l’heure sans barrières de Berne lance une large faut impérativement prévoir quels seront actuelle, des services de consultants en campagne d’information. Comme il se doit, les enjeux importants du futur, comme construction et leurs organisations pour vu son poste, Giorgio Macchi siège dans le l’âge, la santé et la mobilité. Il est clair que l’amélioration des règles de construction conseil consultatif de cette campagne, qui la population va vieillir, or construire sans s’impliquent dans les cantons de Schwyz, s’étendra sur plus de trois ans. Elle sera por- barrières signifie prendre en compte cette Uri, Saint-Gall et Berne. Car les règlements tée par diverses organisations, afin de tou- donnée. Selon l’Office fédéral de la statis- partiellement désuets sont encore légion. cher les planificateurs, les constructeurs, tique, ce vieillissement est même pour très Dans le canton de Berne, par exemple, les les écoles, les politiciens et le grand public. bientôt: d’ici à 2040, les plus de 60 ans pas- habitations familiales qui comptent au Ainsi, des partenariats avec Pro Senectute, seront de 1,5 à 2,2 millions en Suisse. Le moins trois appartements doivent certes Pro Infirmis, Procap et l’Association suisse marché de l’immobilier dépendra donc comporter un accès sans barrière, mais rien des paralysés ont été mis sur pied. plus fortement qu’aujourd’hui des per- ne réglemente l’aménagement intérieur. Le besoin de clarification est particuliè- sonnes âgées: en 2030, les plus de 60 ans «A quoi bon permettre à une personne en rement évident chez les architectes. D’une représenteront le 30% de la population fauteuil roulant d’entrer dans le bâtiment part, ce sont des personnages clés au résidente, contre 20% aujourd’hui.
Photo: Emmanuel Bloedt Plus tard, plus cher à 1,8 % du coût total. Pour les gros chantiers, les appareils auditifs. Toutes les normes Entrée en vigueur en 2004, la loi sur l’égali- d’un coût supérieur à 5 millions de francs, sont contenues dans différentes brochures té pour les handicapés (LHand) a signifié les surcoûts descendent à moins d’un demi pouvants être obtenues auprès de Procap. un progrès, en définissant un certain pour-cent du budget total. Toujours selon Les bases pour permettre des construc- nombre de standards, essentiellement l’EPFZ, les adaptations ultérieures se mon- tions sans barrières existent en suffisance, dans l’espace public. «Même dans le tent par contre à une moyenne de 3,6 % du il faut donc passer à la phase de sensibilisa- domaine des nouvelles constructions ou coût de l’objet – et même à 15 % dans le cas tion. L’architecte cantonal Macchi voit les des rénovations, la LHand s’est fait sa de petites constructions. choses comme cela: «Les maîtres d’ouvrage place», constate Caroline Hess-Klein, direc- et planificateurs ont tout intérêt à ne pas trice de l’organisation Egalité Handicap. De Différents besoins construire de barrières – pas même dans plus, la loi donne aux groupes d’intérêts Mais que signifie «construction sans bar- leur tête!» des possibilités de recours. «Ces options rière»? Tout dépend du handicap concerné. sont utilisées. Et le plus souvent, les succès Les personnes en fauteuils roulants bénéfi- s’observent déjà à l’échelle de la première cient de normes claires. Les personnes avec Adrian Hauser instance cantonale», observe Caroline un handicap sensoriel ont des exigences Hess-Klein. Elle ajoute toutefois que des différentes – spécialement les malvoyants, progrès restent à faire du côté des bâti- qui doivent pouvoir distinguer les zones ments déjà construits ou pas rénovés, qui dangereuses. Dans ce cas, il existe entre ne tombent pas sous la LHand. autres un système national de lignes tac- Selon Bernard Stofer, le fait que l’archi- tiles au sol et de signalisation des passages tecture d’aujourd’hui soit très orientée vers dangereux sur les trottoirs. le design pose un autre problème: la ques- Pour les personnes malentendantes, tion des barrières émerge souvent trop l’enjeu se situe au niveau de la communica- Pour de plus amples informations tard. Dans ce cas, construire sans obstacles tion. Pourquoi le train s’arrête-t-il en rase www.procap.ch/d/dl/bauen/baudoku- coûte cher, alors que ce n’est pas le cas si on campagne? Comment suivre une confé- mentation.html y pense à temps. Une étude de l’EPFZ a rence à l’université? Ici, les nouvelles tech- www.hindernisfrei-be.ch démontré que le surcoût d’une construc- nologies peuvent s’avérer utiles, avec des www.hindernisfrei-bauen.ch tion sans barrières correspond en moyenne signaux électromagnétiques envoyés vers
10 FOCUS procap 1/2008 Barriere architettoniche Le barriere della mente L’eliminazione delle barriere architettoniche è ancora lungi dall’essere un fatto acquisito. È un aspetto che viene spesso trascurato, benché il lavoro di fondo sia stato realizzato. L’atteggia- mento di progettisti, committenti e autorità deve cambiare. Foto: René Mathys/SBV
procap 1/2008 FOUCS 11 n Costruire senza barriere architettoniche ai disabili. Secondo Macchi: «Un architetto preventivo globale. È più dispendioso dovrebbe essere naturale. E invece non lo è. o un committente scrupoloso progetta e apportare modifiche a costruzioni già esi- «In molti Cantoni è in corso la revisione costruisce opere prive di barriere architet- stenti. Secondo lo studio del PF, in questi delle leggi sull’edilizia, ma la volontà di eli- toniche.» casi i costi supplementari sono mediamen- minare le barriere architettoniche non è Perché eliminare le barriere significa te del 3,6% e possono addirittura raggiun- armonica», spiega Bernard Stofer, architet- pensare al futuro. Nel progettare beni dure- gere il 15% nelle costruzioni di piccole to e responsabile del Servizio costruzioni, voli come le opere di costruzione bisogne- dimensioni. habitat e trasporti presso Procap. È quindi rebbe tenere conto delle grandi tendenze importante che organizzazioni e servizi pronosticate dalla scienza, come l’invec- Esigenze diverse specializzati intervengano tempestiva- chiamento demografico e la mobilità. La Cosa significa in definitiva costruire senza mente per sensibilizzare le autorità a que- principale grande tendenza è quella verso barriere architettoniche? Anche in questo sta tematica con campagne ad hoc. Questo il crescente invecchiamento della popola- caso dipende dalla situazione, in quanto le approccio ha dato buoni risultati nel Can- zione. Costruire senza barriere significa esigenze variano a seconda della disabilità. tone di Soletta. Anche nei Cantoni di Svitto, anche costruire a misura di anziani: una Per le persone in sedia a rotelle è necessario Uri, Argovia, San Gallo e Berna i servizi e le condizione che prima o poi riguarda tutti. attenersi a determinate misure chiaramen- organizzazioni di consulenza alla costru- Secondo l’Ufficio federale di statistica, te disciplinate. zione si stanno impegnando per migliorare entro il 2040 gli ultrasessantenni passeran- Per le persone affette da handicap senso- la legislazione in materia edilizia, che in no dagli attuali 1,5 milioni a circa 2,2 milio- riali, le esigenze sono un po’ diverse. Nei alcuni casi contempla ancora norme obso- ni. Con gli anni, il mercato dell’alloggio sarà luoghi pubblici gli ipovedenti devono poter lete. Oggi, per esempio, nel Cantone di quindi sempre più condizionato dagli distinguere facilmente le zone di pericolo Berna le case plurifamiliari a partire da tre anziani. La quota di persone di più di da quelle sicure. A tale scopo esiste il siste- appartamenti devono essere agibili senza 60 anni sulla popolazione residente ma svizzero di linee guida, disciplinato a ostacoli. Non esistono tuttavia norme che aumenterà dall’attuale 20% a quasi il 30% livello nazionale e basato su marcature tat- disciplinano l’organizzazione degli interni. nel 2030. tili a terra. È inoltre importante che, sui Bernard Stofer: «Che senso ha che una per- La legge sui disabili (LDis), entrata in marciapiedi, un bordino segnali il passag- sona in sedia a rotelle possa accedere a un vigore nel 2004, ha permesso di compiere gio alla zona di pericolo. edificio, se poi non può muoversi al suo qualche passo avanti. Essa definisce stan- Gli ipoudenti devono essere assistiti a interno perché le porte e i corridoi sono dard unitari specialmente per gli spazi livello di comunicazione. Perché il treno si è troppo stretti?» accessibili al pubblico. «La LDis disciplina fermato improvvisamente a metà tragitto? adeguatamente anche il settore delle Come faccio a seguire una conferenza al l’u- Progettare il futuro costruzioni nuove o da rinnovare», precisa niversità? In questo caso possono rivelarsi «Purtroppo l’eliminazione delle barriere Caroline Hess-Klein, direttrice dell’ufficio utili impianti induttivi, i quali trasmettono architettoniche continua a essere conside- Egalité Handicap. Inoltre offre ai gruppi segnali elettromagnetici che possono esse- rata, a torto, una noiosa imposizione», con- d’interesse la possibilità di interporre ricor- re captati dall’apparecchio acustico. Tutte le ferma Giorgio Macchi, capo dell’ufficio so. «Questa possibilità viene sfruttata norme e le misure sono contenute in schede costruzioni del Cantone di Berna. «Non appieno, e in molti casi sono già stati regi- informative (in francese e tedesco), otteni- tutti i progettisti si sentono tenuti a far strati dei successi a livello di prima istanza bili anche presso Procap. rispettare queste disposizioni ai commit- cantonale. Resta però ancora molto da fare, Insomma, i presupposti per l’elimina- tenti», prosegue. Per modificare questo specialmente riguardo alle costruzioni zione delle barriere nell’edilizia non man- atteggiamento, l’associazione per l’elimi- preesistenti che non vengono rinnovate. cano. Ora non resta che sensibilizzare gli nazione delle barriere architettoniche di Esse non rientrano infatti nel campo d’ap- addetti ai lavori. Giorgio Macchi ribadisce il Berna (Verein Hindernisfreies Bauen) ha plicazione della LDis», prosegue Caroline nocciolo della questione: «I committenti e i lanciato una vasta campagna d’informa- Hess-Klein. progettisti devono contribuire ad abbatte- zione della durata di tre anni. Nel suo comi- re le barriere, sia quelle architettoniche che tato consultivo siede, giustamente, anche Chi più attende più spende quelle mentali!» Giorgio Macchi in veste di capo dell’ufficio Secondo Bernard Stofer, un altro problema cantonale delle costruzioni. La campagna, è costituito dal fatto che oggigiorno l’archi- che si rivolge alle autorità, ai progettisti, ai tettura è fortemente improntata al design Adrian Hauser committenti, alle scuole, ai politici e all’opi- e che la libertà di movimento passa un po’ nione pubblica in generale, è sostenuta da in secondo piano. Intervenire a posteriori è numerose organizzazioni: Associazione molto costoso. Non lo è invece se fin dalla svizzera dei paralizzati, Pro Senectute, Pro progettazione si provvede a non creare bar- Infirmis e Procap. Il bisogno di informazio- riere architettoniche. Uno studio del Poli- Altre informazioni e schede informative ne è grande, specialmente tra gli architetti, tecnico federale (PF) ha dimostrato che una www.ftia.ch/ (in italiano) la cui posizione è ambivalente: da un lato costruzione priva di ostacoli implica costi www.procap.ch/d/dl/bauen/baudoku- sono imprescindibili nell’attuazione dei supplementari pari appena all’1,8% del mentation.html (in tedesco e francese) progetti e dall’altro brillano per ignoranza. valore dell’oggetto. Per i progetti più impo- www.hindernisfrei-be.ch/ (in tedesco) Secondo Macchi, fino a poco tempo fa nenti, superiori ai 5 milioni di franchi, i www.hindernisfrei-bauen.ch/ (in tedesco 4 architetti su 10 non sapevano che le costi supplementari scendono addirittura e francese) costruzioni pubbliche devono essere agibili al di sotto del mezzo punto percentuale del
12 POLITIK procap 1/2008 Interview mit Nationalrat Bastien Girod, Grüne Zürich «Das Bewusstsein muss wachsen» Der 27-jährige Bastien Girod stammt aus können. So erhalten auch Neulinge im Par- steckt, statt sie an der Gesellschaft teilhaben Biel und wurde in Zürich als Grüner in lament ihren Platz. zu lassen, zeigt das viel. Dann dürfen wir als den Nationalrat gewählt. Obwohl dem Behindertenverbände in politischen Sach- Umweltnaturwissenschaftler viel an der Neben Ihrem grossen Einsatz für den Klima- fragen also auf Ihre Unterstützung zählen? Ökologie liegt, setzt er sich auch für sozia- schutz bezeichnen Sie sich als sozial enga- Ja, ganz bestimmt. Man müsste in einzel- le Themen ein. Menschen mit Behinde- giert. Was verstehen Sie darunter? nen Fällen besprechen, wie diese Unter- rung können jedenfalls auf seine Unter- Das ist sehr weit gefasst. Ich bin grundsätz- stützung aussehen könnte, und ich habe stützung zählen. lich für eine nachhaltige Entwicklung, und natürlich auch noch viel zu lernen. Ausser- einer ihrer drei Grundpfeiler ist die Gesell- halb der Umweltpolitik bin ich natürlich n Bastien Girod, Sie wurden als Newcomer schaft – neben Wirtschaft und Umwelt. Bei noch am Wachsen. Und ich bin auch froh, auf der nationalen Politbühne in den Natio- der Umwelt geht es um eine Gerechtigkeit wenn ich von Behinderten selbst oder von nalrat gewählt. Was für ein Gefühl ist das? zwischen heute und morgen. Künftige Behindertenverbänden Rückmeldungen Bastien Girod: Das ist ein gutes Gefühl. Generationen sollen dieselben Rechte erhalte. So mache ich es auch in anderen Nach einem langen Wahlkampf ist man haben wie wir heute. Doch die Gerechtig- Bereichen. natürlich froh, wenn man sein Ziel erreicht keit muss auch innerhalb einer Gesell- hat. Das ist wie mit anderen Erfolgen im schaftsgeneration stimmen – sowohl Was halten Sie persönlich von der 5. IVG- Leben, auf die man hinarbeitet. Aber es ist national als auch global. Vor allem im Revision, und wie haben Sie die Diskussio- schon etwas Besonders, wenn man noch internationalen Gefüge sehe ich beim riesi- nen in Zürich erlebt? relativ jung ist. Obwohl schon Jüngere ins gen Armutsgefälle grossen Nachholbedarf. Es gibt sicher gute Elemente in der Revi- Parlament gewählt worden sind. Innerhalb der Schweiz muss man beispiels- sion. Eines davon ist die Ambition, Men- weise den Umgang mit jenen, die keine schen mit Behinderungen möglichst ins Wie kommen Sie denn grundsätzlich als Bie- Arbeit finden, überdenken. Es gibt ver- Erwerbsleben zu integrieren und so am ler in Zürich an? schiedene diskriminierte Minderheiten in gesellschaftlichen Leben teilhaben zu las- Diesbezüglich kann ich den Zürchern ein der Schweiz. Ich versuche mir immer zu sen. Es gibt aber einen deutlichen Hand- Kränzchen winden. Die Leute in Zürich überlegen, was wäre, wenn jene, die unse- lungsbedarf bei der Sanierung. Hier wird sind sehr offen. Ich habe nie abschätzen- re gesellschaftlichen Regeln machen, nicht man in meinen Augen nicht um eine de Kommentare über meinen Dialekt wüssten, welcher Minderheit oder sozialen befristete Erhöhung der Mehrwertsteuer gehört. Umgekehrt wäre es wahrschein- Schicht sie angehören. Wie sähe dann die herumkommen. Aber man muss zuerst lich schwieriger. Mein Berner Dialekt hat Gerechtigkeit aus? Gerechtigkeit ist ein beobachten, wie diese Revision überhaupt hier sogar einen gewissen Wiedererken- subjektiver Begriff. Eine solche Runde «mit greift und ob bei der Integration Erfolge zu nungseffekt. dem Schleier des Nichtwissens» wird bei- verzeichnen sind. Aufgrund dieser Zahlen spielsweise kaum bestimmen, dass alle kann man dann schnell sehen, inwieweit Vor Weihnachten war Ihre erste Session. Wie genau gleich viel verdienen. Ein wenig eine Zusatzfinanzierung notwendig ist. ist das Verhältnis zu den älteren Ratsmit- Leistungsprinzip sollte schon sein und ist Man sollte wie in der Umweltpolitik die gliedern? Werden Sie akzeptiert? auch erwünscht. Anderseits ist es ganz externen Kosten zu integrieren versuchen. Ja, ich habe viel Wohlwollen erfahren. Ich klar, dass diese Runde für einen sozialen So müssten Unternehmen, die keine sozia- war positiv überrascht, dass auch partei- Ausgleich sorgen würde und niemanden le Verantwortung übernehmen, mehr übergreifend ein freundliches Klima verhungern lassen würde. Steuern zahlen als solche, die ihre Verant- herrscht. Man merkt aber schon, dass bei wortung wahrnehmen und Menschen mit einem Jungen genauer hingeschaut wird. Was für einen Bezug haben Sie zur Behin- Behinderung einstellen. Das könnte man dertenpolitik? ohne grossen administrativen Aufwand Braucht es denn mehr Aufwand, um sich Ich sehe es als eine Verpflichtung der Politi- mit einem Kriterienkatalog evaluieren. Es durchzusetzen? ker an, sich mit diesen Fragen auseinander- braucht diese finanziellen Anreize, denn Ich bin sicher froh, dass ich mein Studium zusetzen. Das Gerechtigkeitsverständnis die Zeit der Familienunternehmen, bei in Umweltnaturwissenschaften abge- einer Gesellschaft kann man auch daran denen die soziale Verantwortung noch schlossen habe. So habe ich als Mitglied messen, wie sie mit behinderten Men- gespielt hat und der Unternehmer daran der Umweltkommission auch den fach- schen umgeht. interessiert war, Arbeitnehmende mög- lichen Rucksack, um etwas einbringen zu lichst lange im Betrieb zu behalten, ist vor- können. Denn es sind alle fair genug, um Genau. Besonders was die Ausgrenzung bei. Die zunehmend notwendige Wett- Fähigkeiten erkennen und schätzen zu anbelangt. Wenn man Leute lieber in Heime bewerbsfähigkeit führt leider dazu, dass
procap 1/2008 POLITIK 13 Foto: zVg dominierten Bundesrates vereinen. Die Bürgerlichen appellieren ja auch immer wieder an die Eigenverantwortung. Luc Recordon ist ein Parteikollege von Ihnen. Was für ein Verhältnis haben Sie zu ihm? Ich kenne ihn nicht sehr gut, weiss aber, dass er in der Romandie sehr bekannt und sehr beliebt ist. Er ist dort ja fast ein Star und ein lebendes Beispiel dafür, dass man auch mit einer Behinderung viel erreichen kann. Das verdient Bewunderung und Respekt. Welche Ziele haben Sie sich für die kommen- den vier Jahre Legislatur gesteckt? In der Umweltpolitik möchte ich darauf achten, dass die verschiedenen Verspre- chungen, die während des Wahlkampfs gemacht wurden, auch wirklich umgesetzt werden. In der Klimapolitik hat man noch nichts erreicht, und es sollte jetzt die Zeit Bastien Girod. kommen, in der man Nägel mit Köpfen macht. Das ist sicher eine grosse Priorität Unternehmen ihre soziale Verantwortung denken und darauf aufmerksam machen, für mich; daneben ist mir der Konsumen- nur dann wahrnehmen, wenn es sich auch dass eine Stelle für jemanden mit einer tenschutz ein wichtiges Anliegen. Dort finanziell lohnt. Behinderung geeignet wäre. Das Bewusst- spiegeln sich einerseits die ökologischen, sein muss wachsen. anderseits die sozialen Themen wider. Was würden Sie sonst empfehlen, um die Man muss Fair Trade viel mehr fördern. Wirtschaft dazu zu animieren, mehr Denn nicht nur das, was in der Schweiz Arbeitsplätze für Menschen mit Behinde- Was halten Sie vom Pilotprojekt Assistenz- produziert wird, soll sozialen Standards rung zu schaffen? budget? entsprechen, sondern auch die Produkte Wie erwähnt, braucht es bei den Rahmen- Ich finde wichtig, dass man versucht, die aus dem Ausland. Hier gibt es noch eine bedingungen sicher Veränderungen, damit Behinderten möglichst wenig zu behin- grosse Diskrepanz. Ich will in meiner Poli- ein soziales Engagement für eine Firma dern. Das Projekt könnte zudem längerfris- tik aber auch die Wirtschaft berücksichti- attraktiver wird. Ansonsten müssen Unter- tig auch die öffentliche Hand entlasten, gen. Ich finde, Umwelt und Wirtschaft nehmen halt auch kreativ sein. Das Dun- weil teure Heimplätze eingespart werden beisst sich nicht – wie sich auch Soziales kelrestaurant blindekuh wurde ja gerade können. Für die Betroffenen ist ein Mehr an und Wirtschaft nicht beisst. Hier ist noch als Swiss Social Entrepreneur 2007 aus- Eigenständigkeit und Selbstbestimmung viel machbar. Nordische Länder beispiels- gezeichnet. (Anm. d. Red.: Der Preis wird sicher befriedigender. Menschen mit weise haben hohe Sozialstandards, und der jährlich von der Schwab-Stiftung verliehen Behinderung sollten eigentlich so unter- Wirtschaft geht es deswegen nicht und will soziales Unternehmertum weltweit stützt werden, dass sie keine Hilfe brau- schlechter. Und daneben versuche ich fördern.) Wenn man die Behinderung zu chen oder ihre Hilfe selbst organisieren natürlich noch, mein Doktorat als Umwelt- einer Stärke machen kann, ist das natürlich können. Das beginnt beispielsweise schon naturwissenschaftler fertig zu machen. absolut vorbildhaft. Ein Unternehmen soll bei baulichen Massnahmen im öffent- Eigentlich möchte ich das in drei Jahren sich auch überlegen, was für Arbeitsplätze lichen Raum. Hier müsste das Ziel sein, fertig haben, aber Politik hat ein riesiges es anbieten kann, bei denen eine Behinde- dass sich Menschen mit Behinderung mög- Ablenkungspotenzial (schmunzelt). rung nicht ins Gewicht fällt. Da gibt es ver- lichst frei bewegen können. Und der Ruf schiedene Möglichkeiten. Man sollte nach mehr Eigenverantwortung liesse sich bereits bei der Stellenausschreibung daran ja auch mit der Politik eines bürgerlich Adrian Hauser
14 POLITIQUE procap 1/2008 Interview de Bastien Girod, Conseiller national vert, Zurich «Une plus forte prise de conscience» Photo: dr Agé de 27 ans, Bastien Girod, originaire de Bienne, a été élu au Conseil national, comme député vert zurichois. Doctorant en sciences de l’environnement, l’écologie lui tient à cœur, mais ne l’empêche pas de s’engager en parallèle pour des théma- tiques sociales. Les personnes handica- pées peuvent compter sur lui. n Bastien Girod, vous êtes un nouveau venu sur la scène politique nationale. Quel effet ça fait? Bastien Girod: C’est très agréable. Après une longue lutte, on est bien entendu content d’avoir atteint son but. C’est comme pour les autres succès de la vie. Mais le fait d’être relativement jeune rend la chose un peu particulière, même si le Parlement a déjà connu des élus plus jeunes que moi. Comme Biennois, comment arrive-t-on à Zurich? Sur ce point, je peux faire l’éloge des Zuri- chois: ils sont très ouverts et je n’ai jamais eu droit au moindre commentaire sur mon dialecte. Au contraire: ma manière de par- ler a un certain effet ici. Ce serait sans Bastien Girod. doute plus difficile dans l’autre sens. Avant Noël, vous avez vécu votre première En parallèle à votre important engagement sonnes qui ne trouvent pas de travail. La session. Comment sont vos relations avec les en faveur de l’environnement, vous vous Suisse compte plusieurs minorités discri- députés plus âgés? Etes-vous bien accepté? dites socialement engagé. Qu’entendez-vous minées. J’essaie toujours de me demander Oui, je bénéficie de beaucoup de bien- par là? ce qui se passerait si les règles étaient éta- veillance. Et j’ai été surpris de constater Il faut le comprendre dans un sens large. Je blies par les membres d’une telle minorité. que le climat amical dépasse les clivages de suis fondamentalement en faveur du déve- Quel serait alors le visage de la justice? Son partis. Mais je remarque tout de même loppement durable, or l’un des trois piliers concept est subjectif. Un groupe minori- qu’un jeune est davantage observé. de ce développement est la société, à côté taire avec une balance et les yeux bandés de l’économie et de l’environnement. Dans ne va pas décider que tout le monde doit Faut-il s’investir plus pour s’imposer? le cas de la nature, il s’agit de trouver un gagner le même salaire. Le principe du ren- En tout cas, je suis content d’avoir effectué équilibre équitable entre aujourd’hui et dement doit exister – il est même souhai- mes études dans le domaine des sciences demain. Les générations futures doivent table. En même temps, un tel groupe en de l’environnement. Comme membre de la avoir les mêmes droits que nous en ce faveur de la justice sociale permettrait de Commission pour l’environnement, j’ai un moment. Mais l’idée de justice doit aussi ne laisser personne mourir de faim. certain bagage à l’heure d’apporter mon prévaloir au sein d’une même génération – grain de sel. Les autres sont suffisamment tant au plan national que global. Au niveau Quel est votre rapport à la politique en honnêtes pour reconnaître les compé- international, la pauvreté extrême signifie matière de handicap? tences et savoir les apprécier. De cette un important retard à combler. En Suisse, il J’estime qu’il est du devoir des politiciens manière, même les novices peuvent se faudrait par exemple repenser notre de traiter ces questions. Le sens de la justice faire une place au Parlement. manière de nous y prendre avec les per- d’une société se mesure notamment par sa
procap 1/2008 POITIQUE 15 manière de se comporter avec les per- leurs employés le plus longtemps possible. déplacer avec le plus de liberté possible. sonnes handicapées. L’accroissement de la compétitivité mène L’appel à davantage de responsabilité per- malheureusement à la situation où les sonnelle devrait d’ailleurs s’accorder à la Exact, surtout en ce qui concerne l’exclusion. entreprises ne prennent leurs responsabili- vision politique de la majorité bourgeoise Lorsqu’on préfère placer les personnes dans tés sociales que lorsqu’il y a un avantage du Conseil fédéral: les bourgeois en appel- un home plutôt que de les inclure dans la financier à la clé. lent toujours à davantage de responsabilité. société, ça en dit long sur cette société. Les associations de personnes handicapées peu- Et sinon, quels sont vos conseils pour que Luc Recordon est un camarade de parti. vent donc compter sur votre soutien? l’économie accorde davantage de places de Quels sont vos rapports avec lui? Oui, absolument. Il faudrait discuter de la travail aux personnes handicapées? Je ne le connais pas très bien, mais je sais forme de cet appui sujet par sujet – et j’ai Comme je l’ai mentionné, il y a certaine- qu’il est très connu et apprécié en Suisse bien entendu encore beaucoup à ment des choses à changer du côté des romande, où il a presque le statut de star et apprendre: en dehors des questions d’envi- accords-cadres, afin qu’un engagement en où il est la preuve vivante que l’on peut ronnement, je suis en phase d’apprentis- matière sociale devienne intéressant pour faire énormément malgré un handicap. sage. Par ailleurs, je suis content de recevoir une entreprise. A côté de cela, il est aussi Cela mérite de l’admiration et du respect. des réactions directement de la part des nécessaire que les firmes fassent preuve de personnes handicapées ou des associa- créativité. Le restaurant blindekuh, où l’on Quels buts vous êtes-vous fixés pour ces tions. Je fonctionne de la même manière mange dans le noir, vient d’être désigné quatre prochaines années? dans d’autres domaines. «Swiss Social Entrepreneur 2007» (attribué Dans le domaine de la politique environne- par la Fondation Schwab, le prix récompen- mentale, je serai attentif à ce que toutes les Que pensez-vous de la 5e révision de l’AI et se l’esprit d’entreprise à caractère social, au promesses faites durant la campagne comment avez-vous vécu les débats depuis niveau mondial, n. d. l. r.). Si on peut trans- soient réalisées. En matière de politique cli- Zurich? former le handicap en une force, c’est évi- matique, rien n’a pour l’instant été atteint Cette révision contient sans doute de bons demment exemplaire. Une entreprise doit et il est temps d’agir. Voilà certainement éléments. L’un d’eux est de vouloir intégrer aussi se demander quel genre de places de une importante priorité pour moi, tout le plus possible les personnes handicapées travail elle peut proposer, dans les comme la protection des consommateurs – dans le monde du travail. Et par ce biais de domaines où le handicap ne pose pas pro- sujet où l’on retrouve d’un côté les thèmes les faire participer à la vie de la société. Il blème. Plusieurs options se présentent. On écologiques et de l’autre les thèmes est toutefois nécessaire d’agir du côté des peut par exemple signaler dans l’offre sociaux. Il faut davantage encourager le caisses, qu’il faut renflouer. A mes yeux, on d’emploi que le poste à pourvoir est adapté commerce équitable: il n’y a pas que les ne pourra pas éviter une hausse tempo- à une personne avec handicap. La prise de produits fabriqués en Suisse qui doivent raire de la TVA. Mais il faut en premier lieu conscience doit se développer. respecter des standards sociaux, mais éga- observer si cette révision prend et si l’inté- lement ce qui vient de l’étranger. Il y a là gration progresse. En fonction des chiffres Que pensez-vous du projet pilote de budget aussi un important décalage. Reste que obtenus, on pourra dire si un financement d’assistance? dans ma politique, je veux aussi prendre en complémentaire est nécessaire. Je trouve important qu’on évite au possible considération l’économie. Environnement Il faudrait tenter d’intégrer les coûts de handicaper les personnes handicapées. et économie ne sont pas antinomiques, pas externes, comme cela se fait en politique A long terme, le projet pourrait même sou- plus que le social et l’économie. Ce sont des environnementale. Ainsi, les entreprises lager les pouvoirs publics, par l’économie domaines où il reste encore beaucoup à qui ne prennent pas leurs responsabilités de coûteuses places dans les homes. Pour faire. Les pays nordiques ont par exemple en matière sociale devraient payer davan- les personnes concernées, le surplus d’au- des standards sociaux très élevés, sans que tage d’impôts que celles qui engagent des tonomie et d’autodétermination est certai- l’économie en pâtisse. A côté de cela, j’es- personnes handicapées. Ces éléments nement satisfaisant. En fait, les personnes saie de terminer mon doctorat en sciences pourraient être évalués grâce à une liste de handicapées devraient être soutenues de de l’environnement. En fait, j’aimerais le critères, sans un grand investissement telle manière qu’elles n’aient pas besoin terminer en trois ans, mais la politique a un administratif. Ces incitations financières d’aide où qu’elles puissent organiser elles- fort potentiel de distraction (il sourit). sont nécessaires car nous ne sommes plus mêmes l’aide dont elles ont besoin. Cela à l’époque des entreprises familiales, où la commence par un espace public conçu de responsabilité sociale avait encore un sens manière adaptée, avec comme objectif que Adrian Hauser et où les patrons étaient intéressés à garder les personnes handicapées puissent se
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