Seilziehen um IVG-Revision 6 Lutte autour d'une révision 8 La situazione dell'AI è tesa 10
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2/2007 für Menschen mit Handicap pour personnes avec handicap per persone con handicap per persunas cun handicap Seilziehen um IVG-Revision 6 Lutte autour d’une révision 8 La situazione dell’AI è tesa 10 INTERVIEW / INTERVIEW PORTRÄT / PORTRAIT «Risiken für die Behinderten» Hilfe ist möglich «Des risques pour les handicapés» On peut les aider Seite 12 / Page 14 Seite 44 /Page 46
2 EDITORIAL procap 2/2007 4 IN KÜRZE 6 SCHWERPUNKT Seilziehen um die 5. IVG-Revision Sachpolitik 12 POLITIK – Ständerat Eugen David: «Risiken für die Behinderten» Die Enttäuschung war gross: Trotz ver- schiedenen Lippen- bekenntnissen von einzelnen Politikern war der Nationalrat Ende März nicht in der Lage, ein Modell für die Zusatzfinan- – Kantonsrat Hans Frei: «Die IV braucht eine Zusatzfinanzierung.» zierung der Invalidenversicherung zu verab- schieden. Höchst ungeschickt hat sich die SP 16 IMPRESSUM verhalten. Jene SP, die zwar in der nationalen Koordination gegen die 5. IVG-Revision mit- 18 MODE mischt, ihre Halbherzigkeit in der Sache aber Modelcontest «beauties in motion» nicht hätte besser beweisen können. Zu- sammen mit den Grünen verlangte sie eine 20 SEXUALITÄT unbefristete Erhöhung der Mehrwertsteuer Rolliman: «Eine Art Methadon-Programm» für die Zusatzfinanzierung, eine Forderung, die weder im Parlament noch bei einer obli- 24 FREIZEIT gatorischen Volksabstimmung mehrheitsfä- – SlowUp: Weniger Tempo für mehr Vergnügen hig ist. Um das zu wissen, muss man kein Politologe sein. Geschickt enthielt sich die SVP bei der betreffenden Abstimmung der Stimme, womit eine sogenannt unheilige Allianz entstand, der Vorstoss der SP kam vorerst durch, scheiterte dann aber kläglich in der Schlussabstimmung. Die Mittepar- teien, die von jeher für eine befristete Mehr- wertsteuererhöhung eintraten, boten auch – Reisen: Mehr Lebensenergie und Freude nicht mehr Hand. Sicherlich wäre eine un- befristete Erhöhung der Mehrwertsteuer 30 PROCAP wünschenswert gewesen. Doch das Wün- Neues Wassersportgerät für Behinderte schenswerte ist in den seltensten Fällen machbar. Und in Anbetracht des drohenden 31 ARBEIT Kollapses der IV mit ihrer massiven Verschul- Haus Tabea, Horgen: Es profitieren alle dung hätte man sich vielleicht – von links bis rechts – auf das Machbare besinnen sollen. 36 SEKTIONEN/SPORTGRUPPEN Die Frage ist also berechtigt: Geht es den Parteien überhaupt um die Sache? Oder 38 AGENDA standen beim Geschäft vielleicht eher wahltaktische Überlegungen – von links bis 40 KLEININSERATE rechts – im Vordergrund? Zu hoffen bleibt, dass der Ständerat im Herbst eine Korrektur 42 RATGEBER vornimmt. Die Wahlen sind dann vorbei, und – IV: Was tun bei einer ersten Absage? vielleicht kann das Parlament dann wieder – Hirnverletzung: unsichtbare Behinderung beginnen, Sachpolitik statt Wahltaktik zu betreiben. 44 PORTRÄT Felix K. Gysin: «Den meisten kann geholfen werden.» Adrian Hauser, Chefredaktor Titelbild/Image de couverture: Erwin Wodicka, Bilderbox.at
procap 2/2007 ÉDITORIAL 3 5 EN BREF 8 POINT FORT Assurance invalidité: lutte autour d’une révision 14 POLITIQUE Du concret – Eugen David, conseiller aux Etats: «Des risques pour les handi- capés» Quelle déception. – Hans Frei, député cantonal : «L’AI a besoin de nouvelles recettes.» Malgré les pro- messes de plu- 16 IMPRESSUM sieurs politiciens, le Conseil national n’a 19 MODE pas été en mesure, Concours de beauté «beauties in motion» fin mars, de se mettre d’accord sur un modèle de financement de l’AI. Le PS s’est comporté de manière maladroite. Ce parti socialiste qui fait partie de la coordination nationale contre la 5e révision de l’AI mais qui démontre que son engagement en la matière est des plus tièdes. Avec les Verts, le PS a demandé une hausse de la TVA qui ne soit pas limitée dans 22 SEXUALITÉ le temps. Cette exigence n’avait aucune Rolliman: «Une sorte de programme méthadone» chance au parlement, encore moins en vota- tion populaire, le cas échéant – pas besoin 25 LOISIRS d’être politologue pour le deviner. Tactique, – SlowUp: ralentir pour le plaisir l’UDC s’est abstenue de voter, provocant une – Conjuguer sport et contact avec les animaux alliance contre nature avec la gauche. Et si la proposition du PS a passé une première 32 PROCAP étape, elle a lamentablement échoué au vote – Construire, mais pour tous final. Les partis centristes, qui voulaient une – Judo handicap La Chaux-de-Fonds hausse de la TVA limitée dans le temps, n’ont – Opinion pas tendu la main à l’autre camp. C’est certain, une hausse de la TVA sans 33 TRAVAIL limite de temps aurait été souhaitable. Mais Haus Tabea: tout le monde en profite si «souhaitable» rime parfois avec «réali- sable», la chose ne se vérifie pas souvent en 36 SECTIONS/GROUPES SPORT «realpolitik». Et en regard de la dette colossa- le de l’AI, il aurait fallu, de gauche à droite, pri- 39 AGENDA vilégier le «réalisable». Mais on est en droit de se demander si les 41 PETITES ANNONCES partis se préoccupent véritablement de la question. Il semble plutôt que ce soient des 43 CONSEIL tactiques purement électoralistes qui aient – AI: comment contrer un premier refus? guidé leurs votes, tous partis confondus. – Traumatisme cranio-cérébral Reste à espérer que le Conseil des Etat corri- gera le tir cet automne, après les élections 47 PORTRAIT fédérales. Peut-être que le parlement aura Felix K. Gysin: «On peut les aider.» alors recommencé à se préoccuper du concret plutôt que de sa réélection. Adrian Hauser, rédacteur en chef 10 FOCUS La campagna in vista della votazione sulla 5a revisione dell’AI è lanciata. Primo piano sulle sfide di un voto che divide le associa- zioni dei disabili.
4 IN KÜRZE procap 2/2007 Computer errät Willen IV: Ergebnisse 2006 Forscher in den USA arbeiten gemäss einem Bericht des deut- schen Nachrichtenmagazins «Spiegel» an einem Computer- ■ Die Daten aus dem Monitoring der Invalidenversicherung für 2006 ergeben, dass im Vergleich zu programm, das den Patienten- 2005 erneut weniger Neurenten zugesprochen worden sind: minus 16 Prozent. Zudem hat sich das willen ermittelt. Das an den Total der laufenden Renten erstmals stabilisiert. Das Defizit der IV hat bei rund 1,6 Milliarden Franken National Institutes of Health stagniert. Trotz der Ergebnisse von 2006 und auch mit der finanziellen Entlastung durch die anste- entwickelte Programm soll den hende 5. IV-Revision wird die IV weiterhin Defizite in Milliardenhöhe verzeichnen. Damit der IV-Schul- mutmasslichen Patienten- denberg nicht weiterwächst – was mittelfristig die Liquidität der AHV gefährdet –, sind neue Einnah- willen angeblich genau so gut men für die IV notwendig. bsv ermitteln wie die nächsten Angehörigen. Kobinet Kostenlose Bewerbungshilfe Damit bei einer Stellensuche UN-Konvention: Staaten gefragt Frauen mit Behinderung noch bessere Chancen im offenen Foto: David Adair, Ex-Press ■ Die Staaten sind seit Ende März Arbeitsmarkt erhalten, bietet 2007 aufgerufen, in New York die UN- avanti donne neu in Koopera- Konvention «zur Förderung und zum tion mit der Personalberaterin Schutz der Rechte und Würde von Men- Pia Freutel die kostenlose schen mit Behinderungen» zu ratifizie- Dienstleistung «Bewerbungs- ren. Die Freude bei Behindertenrechtle- hilfe per E-Mail/Telefon» an. rinnen und -rechtlern über die Verab- Diese Dienstleistung umfasst schiedung der UN-Konvention durch ein professionelles Feedback zu die Generalversammlung von vergan- Lebenslauf und Bewerbungs- genem Dezember war gross. Mit der schreiben mit Optimierungs- Konvention sollen 650 Millionen Men- vorschlägen wie auch nütz- schen weltweit mehr Rechte erhalten. lichen Tipps fürs Vorstellungs- Damit diese Konvention in Kraft tritt, gespräch. müssen zumindest 20 Staaten die UN- www.avantidonne.ch Konvention ratifizieren. Doch dies scheint kein Problem zu sein, da schon Radio Blind Power 40 Staaten angekündigt haben, das zu Ab Ende Februar 2007 präsen- tun, wie Edoardo Bellando vom «UN tiert sich Radio Blind Power in Department of Public Information» einem völlig neuen Kleid, 40 Staaten haben die Ratifizierung angekündigt bekannt gab. bizeps info sowohl visuell wie auch hörbar. Ausserdem findet ein grosser Programmausbau statt. Unter anderem wird Radio Blind MS-Forschermeeting Power eine wöchentliche Show des Star-DJ Stefano Prada sen- den. www.radioblindpower.ch ■ Die Schweizerische Multiple Sklerose Gesellschaft hat ihre jährliche wissenschaftliche Tagung erstmals zusammen mit der Schweizerischen Gesellschaft für Neurowissenschaften (SSN) und dem Abstimmen mit Hörbuch Nationalen Kompetenzzentrum für Forschung über Neurale Plastizität und Reparatur (NCCR Neuro) Der Kanton Bern bietet die durchgeführt. Das jährliche wissenschaftliche Meeting der MS-Gesellschaft versammelt an MS-For- Abstimmungsunterlagen neu schung interessierte, aber insbesondere diejenigen Gruppen in der Schweiz, die Zuwendungen der kostenlos auch als Hörbücher MS-Gesellschaft für ihre Forschung erhalten. Im Jahre 2006 konnte die MS-Gesellschaft insgesamt an. Die Hörbücher werden auf 950 000 Franken für die MS-Forschung zur Verfügung stellen, womit neue Projekte angestossen oder einer CD verschickt. Die Hörbü- vorhandene, anders finanzierte Projekte sinnvoll ergänzt werden können. Über 500 Teilnehmende cher können von interessierten folgten im Von-Roll-Areal der Universität Bern dem reichhaltigen Programm. msg Stimmberechtigten bei der SBS abonniert werden. sbv
procap 2/2007 EN BREF 5 ONU: nouveau traité La «chaise cassée» Photo: Pascal Voléry, Reuters Un nouveau traité sur les droits humains qui protègerait les droits des 650 millions de per- sonnes handicapées dans le est de retour monde a été ouvert à la signatu- ■ La «chaise cassée», symbole des victimes des mines re à l’ONU le 30 mars. L’objectif antipersonnel, a repris sa place devant l’entrée du Palais principal de cette Convention des Nations à Genève. Œuvre de l’artiste Daniel Berset, relative aux droits des per- elle avait été démontée en mars 2005 pour faire place sonnes handicapées est de aux travaux de réaménagement de la place. «Cette chai- garantir que ces personnes se est un symbole vivant de l’engagement de la société aient les mêmes droits fonda- civile contre les mines», a affirmé devant les médias Cor- mentaux que les autres êtres nelio Sommaruga. Le président du Centre de déminage humains et qu’elles puissent humanitaire a souligné l’impact visuel très fort de la vivre en tant que citoyens à part sculpture, qui est devenue l’emblème de la Genève inter- entière. La Convention porte sur nationale. Propriétaire de la fameuse chaise géante au des droits tels que l’égalité, la pied cassé, Handicap International s’est réjoui du retour non-discrimination, l’égalité de la sculpture haute de 12 mètres. Sa réinstallation n’al- devant la loi, le droit à la santé, lait pas de soi. Elle avait été remise en cause par cer- Symbole des victimes des mines au travail ou à l’éducation. Le taines voix au sein de l’ONU. ats traité entrera en vigueur lors- qu’il aura été ratifié par vingt pays. La Suisse a déclaré que sur le principe, elle estime «souhai- table» que le pays signe et rati- AI: moins de rentiers en 2006 fie la Convention et le Protocole ■ L’assurance invalidité (AI) a quitté l’AI – le plus souvent ment augmenté (de 42% à 45%) facultatif. Néanmoins, ceci n’in- enregistré en 2006 un recul de parce qu’ils ont atteint l’âge de pour les premières demandes terviendra que lorsque la Confé- 16% du nombre de nouveaux la retraite et touchent l’assu- de rentes. Le déficit de l’AI a dération sera certaine de pou- rentiers par rapport à 2005 et rance vieillesse (AVS). L’effectif diminué pour la première fois voir appliquer le texte. onu d’environ 30% depuis 2003. total des rentiers a ainsi légère- depuis le dernier relèvement C’est davantage que ce que ment diminué, de 300, pour se des cotisations en 1995. Il est Ecouter avant de voter n’exige la 5e révision de l’AI – stabiliser à 257 200. Le nombre passé à 1,6 milliard de francs Le canton de Berne met à la dis- 20% de nouvelles rentes en de premières demandes de l’an dernier (1,7 milliard en position de ses citoyennes et moins par rapport à 2003. Par prestations a ainsi diminué de 2005). Selon l’OFAS, le déficit va citoyens aveugles ou mal- ailleurs, le nombre de nou- 79 000 à 76 000 l’an dernier. A recommencer à se creuser cette voyants les messages en vue velles rentes octroyées a été cela s’ajoute une sévérité accrue année déjà en raison du relève- des votations sur support pour la première fois inférieur dans le traitement des requêtes, ment général des rentes (2,8%) audio. Ces textes seront pro- à celui des rentiers qui ont le taux de refus ayant légère- le 1er janvier. ats duits par la Bibliothèque suisse pour aveugles et malvoyants (SBS) au format international DAISY et envoyés sur CD. Les livres et périodiques au format Et si je ne voyais plus? DAISY peuvent être écoutés sur des lecteurs spécifiques, par ■ L’Union centrale suisse pour le bien des aveugles (UCBA) veut sensibiliser la population au sort des ordinateur et sur tous les lec- personnes ne pouvant ni voir ni entendre. Par le biais d’une campagne, elle entend faire connaître ce teurs de CD et de DVD compa- handicap et ses conséquences. Trop de personnes sont actuellement touchées par la surdité et la céci- tibles MP3. Toute personne sou- té et restent isolées, communique l’UCBA. D’autant plus qu’elles sont dépendantes de l’aide des haitant recevoir à l’avenir les autres, ajoute-t-elle. Afin de les soutenir, l’organisation leur propose des offres de réadaptation ainsi messages en vue des votations que des activités culturelles et sportives. Dans le cadre de cette campagne, différentes personnalités sur support audio DAISY peut ont accepté de se faire tirer le portrait. Sur ces images à voir dans les principales villes de Suisse, elles s’abonner directement auprès ferment les yeux et se couvrent les oreilles. L’action est notamment soutenue par Yann Lambiel en de la SBS, par courriel ou par Suisse romande et Emil côté alémanique. ats téléphone au 043 333 32 32. kbe
Foto: Erwin Wodicka, Bilderbox.at Invalidenversicherung Seilziehen um Revision Die Kampagne zur Abstimmung über die 5. IVG-Revision ist lanciert. Überblick über eine Abstimmung, welche die Behindertenszene spaltet.
procap 2/2007 SCHWERPUNKT 7 ■ Am 17. Juni wird die Schweizer Bevölke- Die Früherkennung ist ein Instrument, rung über die 5. Revision der Invaliden- das seit langem von verschiedenen Behin- versicherung (IV) abstimmen. Die Vorlage, dertenorganisationen gefordert wurde. ein Gemisch aus Sparmassnahmen und «Wir haben uns das lange gewünscht», neuen Integrationsinstrumenten, wurde bestätigt Dominique Wunderle des Waadt- am vergangenen 6. Oktober von beiden länder Verbandes Cap-contact, eine der parlamentarischen Kammern angenom- zwei Organisationen, die das Referendum men, in der Folge aber durch ein Referen- lanciert haben. «Aber sicher nicht in dieser dum bekämpft. Während das Bundesamt Form, mit diesem Denunzierungssystem für Sozialversicherung (BSV) von «Refor- und dem Aufheben des Arztgeheimnis- men im Interesse der Versicherten und des ses», protestiert die Lausannerin. sozialen Systems» spricht, bezeichnen Die nationale Koordination gegen die andere den Gesetzestext als Abbauvorla- 5. IVG-Revision schätzt allgemein, dass die ge. Zwischen diesen zwei Haltungen gibt Vorlage einen bedeutenden Sozialabbau es noch differenziertere Meinungen. Im bedeutet – hauptsächlich durch die Strei- Moment sollten diese «Ja, aber» stimmen chung der Zusatzrenten sowie des Karrie- können. rezuschlages für unter 45-Jährige, was dazu führen könnte, dass bis zu 8000 Vorwärtsstrategie Junge in unsichere Lebenssituationen Die zwei grundlegenden Neuerungen im geschickt werden könnten, schätzt Domi- Text sind eine Aktualisierung des Prinzips nique Wunderle. Die «Sparmassnahmen», teile hat. Für uns überwiegen die Vorteile», «Integration vor Rente» und die Schaffung gemäss BSV fast 500 Millionen Franken pro erklärt Hans Frei, Mitglied des Zentralvor- von Instrumenten für die Früherkennung. Jahr, «sind nichts anderes als eine Verlage- standes von Procap und selbst behindert. Der zweite Punkt empfiehlt eine Vorwärts- rung der Kosten auf die Kantone, die strategie: Statt zu reagieren, wenn eine Per- Gemeinden und Familien», die gemäss der Schulden von 9 Milliarden son nicht mehr arbeitsfähig ist, versucht Koordinatorin von Cap-contact die Lücken Während das Gute an der Früherkennung man, bei den ersten Symptomen zu inter- der IV auffangen müssen. Und schliesslich: hervorgehoben wird, bedauern viele das venieren, beispielsweise indem man das «Die 5. IVG-Revision gibt keine Antwort auf Fehlen von Verpflichtungen für die Arbeit- Pflichtenheft der betreffenden Arbeitneh- die Bedürfnisse der Arbeitgeber. Beispiels- geber, um sich aktiv an der Integration und menden anpasst. Wenn diese Person sich weise gibt es keinen Fortschritt bei der Wiedereingliederung zu beteiligen. nicht von sich aus meldet, kann dies der Krankentaggeldversicherung.» Schliesslich werden gewisse auch Ja stim- Arbeitgeber tun, Familienmitglieder, die men weil ein Nein de facto die Zusatz- unter demselben Dach wohnen, oder auch Weder Nein noch Ja finanzierung verzögert, denn die Schulden der Hausarzt, ohne dass die Berichterstat- Es ist kein Geheimnis: Die 5. IVG-Revision der IV belaufen sich auf 9 Milliarden Fran- tenden die Pflicht hätten, die betreffende spaltet die Behindertenorganisationen. ken. Die eidgenössischen Räte haben ent- Person darüber zu informieren. Ziel der Keiner der grossen Verbände beteiligt sich schieden, die Freigabe neuer Geldquellen Operation ist, dass der Arbeitnehmende an der nationalen Koordination gegen die an das Inkrafttreten der 5. IVG-Revision zu seine Stelle behalten kann. Revision. Procap, dessen Zentralvorstand knüpfen. «Im Fall, dass die IV nicht saniert Thomas Bickel, Generalsekretär von mehrheitlich für ein Ja ist, gibt trotzdem wird, könnte das im Parlament eine neue Integration Handicap und Sekretär der keine Wahlempfehlung heraus. Der Zen- Revision auf den Tisch bringen, diesmal DOK (Dachorganisation der Behinderten- tralvorstand präzisiert denn auch, dass es aber radikal mit einer linearen Renten- konferenzen), kann diesen Integrations- eher ein «Ja, aber» ist: Bei den Diskussionen kürzung um 10 bis 20 Prozent.» instrumenten etwas Positives abgewin- in den eidgenössischen Kammern haben Und wer wird am 17. Juni gewinnen? nen, «in erster Linie den Massnahmen der einige Politiker Lippenbekenntnisse Die Kraftprobe zwischen Befürwortern sozialberuflichen Integration für Versicher- gemacht, und Procap beobachtet deren und Gegnern der Revision wirkt sich nicht te mit einer psychischen Beeinträchtigung. Umsetzung. Ebenfalls keine Wahlempfeh- zugunsten jener aus, die das Referendum Wir gehen davon aus, dass es sich die IV lung kommt von Seiten der DOK oder Inte- ergriffen haben. Auch wenn die nationale nach allen gemachten Aussagen in gration Handicap: «In beiden Organisatio- Koordination mehr als 60 Vereinigungen, Zukunft schlicht nicht leisten kann, die nen gibt es keine Mehrheit», bestätigt Tho- Gewerkschaften oder Parteien zählt, fehlen berufliche Eingliederung nicht aktiv zu för- mas Bickel. politische Schwergewichte, abgesehen von dern.» Der FDP-Nationalrat und Arzt Yves Verschiedene Gründe erklären diese der SP, den Grünen oder der Gewerkschaft Guisan schätzt, dass «die 5. IVG-Revision Halbherzigkeit. Abgesehen vom Risiko, Unia. Doch die Besonderheit dieser Platt- die IV-Stellen bezüglich Personal, Organisa- eine Debatte anzuzetteln, die unvermeid- form liegt in der Tatsache, dass sie Grup- tion und Beziehungen zu anderen beteilig- lich das Image der Behinderten beschmut- pierungen über die Behindertenverbände ten Versicherern mit den nötigen Instru- zen wird, indem sie einmal mehr des hinweg vereinigt. So beteiligen sich ver- menten ausstattet». Er prognostiziert auch, «Missbrauchs» bezichtigt werden, ist die schiedene Organisationen für Arbeitslose dass «auf Ebene der Versicherten ein Men- Kompromissvorlage schwer rein objektiv oder ältere Menschen oder auch kirchliche talitätswandel gefordert ist, im Sinne von zu beurteilen: Ist das Glas halbvoll oder Organisationen. ‹was könnte ich noch machen› anstelle von halbleer? «Es ist klar: Nicht alles wurde ‹ich kann nicht mehr, ich habe das Recht gemäss unseren Wünschen realisiert. Aber auf eine Rente›». es ist ein ‹Paket›, das seine Vor- und Nach- Samuel Schellenberg
8 POINT FORT procap 2/2007 Photo: Erwin Wodicka, Bilderbox.at Assurance invalidité Lutte autour d’une révision La campagne sur la 5e révision de l’AI est lancée. Gros plan sur les enjeux d’un vote qui divise les associations de handicapés. ■ Le 17 juin, la population suisse est appe- que lui ou encore son médecin traitant qui breuses organisations de personnes handi- lée à se prononcer sur la 5e révision de l’as- peuvent s’en charger, sans forcément capées. «Nous l’avons toujours souhaité, surance invalidité (AI). Adopté par les l’avertir. But de l’opération: faire en sorte confirme Dominique Wunderle, de l’asso- chambres fédérales le 6 octobre dernier – que l’assuré conserve son emploi. ciation vaudoise Cap-contact, l’un des deux mais combattu par référendum –, le texte organismes à la base du lancement du réfé- mélange mesures d’économie et nouveaux «Changement de mentalité» rendum. Mais en tout cas pas sous cette outils d’intégration. Alors que l’Office fédé- Thomas Bickel, secrétaire général d’Inte- forme, avec ce système de délation et la ral des assurances sociales (OFAS) parle de gration handicap et secrétaire de la DOK levée du secret médical!», proteste la Lau- «réformes dans l’intérêt des assurés et du (Conférence des organisations faîtières de sannoise. système social», d’autres estiment au con- l’aide privée aux handicapés), voit d’un bon D’une manière générale, la coordina- traire que le texte signifie le démantèle- œil ces outils d’intégration, «en premier tion nationale contre la 5e révision de l’AI ment de l’AI. Entre deux, certains ont un lieu celui concernant les assurés atteint estime que le texte implique un impor- avis moins tranché. Pour le coup, ils psychiquement. Nous sommes d’avis que tant démantèlement social – notamment voteront «oui, mais…» l’AI se doit d’encourager activement la réin- à cause des suppressions de la rente com- Les deux principales nouveautés de ce tégration professionnelle.» Quant au cons- plémentaire et du supplément de carrière texte sont une actualisation du principe eiller national radical Yves Guisan, méde- des moins de 45 ans, ce qui risque de pré- d’«intégration avant la rente» et la mise en cin, il estime que «la 5e révision dotera les cariser jusqu’à 8000 jeunes, estime place d’instruments pour la détection pré- offices AI des instruments nécessaires sur Dominique Wunderle. Quant à l’aspect coce des handicaps. Ce deuxième point pré- le plan du personnel, de l’organisation, et «mesures d’économies», de presque 500 conise l’action en amont: plutôt que de réa- des rapports avec les autres assureurs millions de francs par an selon l’OFAS, «ce gir lorsqu’une personne n’est plus en impliqués». Il prévoit aussi qu’«au niveau n’est rien d’autre qu’un transfert des mesure de travailler, on tentera d’interve- des assurés cela exigera un changement de charges vers les cantons, les communes nir aux premiers symptômes, par exemple mentalité dans le sens de ‹qu’est-ce que je et les familles», qui devront palier les en adaptant le cahier des charges de l’em- peux faire encore› plutôt que ‹je ne peux manquements de l’AI, toujours selon la ployé concerné. Si ce dernier ne s’annonce plus, j’ai droit à la rente›». coordinatrice de Cap-contact. Enfin, «la 5e pas de lui-même, c’est son patron, les mem- La détection précoce est un instrument révision ne répond pas aux besoins des bres de sa famille vivant sous le même toit réclamé depuis longtemps par de nom- employeurs. Par exemple, il n’y a pas de
progrès du côté de l’assurance perte de est-il à moitié vide ou à moitié plein? «C’est Qui l’emportera le 17 juin? A priori, le gain maladie». clair: tout n’a pas été établi selon nos vœux. bras de fer entre partisans et opposants à la Ce n’est un secret pour personne: le Mais c’est un ‹paquet›, qui a ses avantages révision n’est pas en faveur des référendai- sujet de la 5e révision de l’AI divise jusqu’au et ses inconvénients. Selon nous, les avan- res: si la coordination nationale compte sein des associations de défense des per- tages priment», estime Hans Frei, membre plus de 60 associations, syndicats ou partis, sonnes handicapées. Aucune des grandes du Comité central de Procap, lui-même elle manque de poids lourds politiques, en structures ne figure dans la coordination handicapé. dehors du PS, des Verts ou d’Unia. Mais la nationale s’opposant à la révision. Procap, particularité de cette plateforme réside dont la majorité du Comité central préco- Dette de 9 milliards dans le fait qu’elle fédère bien au-delà des nise le oui, s’abstient néanmoins de donner Aussi, alors que le bien fondé de la détec- groupements de personnes handicapées. une consigne de vote. Le Comité précise tion précoce est souvent mis en avant, d’au- Ainsi, plusieurs associations de défense des aussi que le oui est plutôt un «oui, mais…»: cuns regrettent l’absence de mesures con- chômeurs ou des personnes âgées en font lors des discussions aux chambres fédéra- traignantes pour les employeurs, afin qu’ils notamment partie, de même que des orga- les, les politiciens ont pris certains engage- s’engagent activement en faveur de l’inté- nisations proches des églises. ments oraux et Procap en surveillera gration ou de la réadaptation. Enfin, cer- l’application. Pas non plus de consignes de tains voteront oui essentiellement parce vote du côté de la DOK ou d’Integration qu’un non retarderait de facto la recherche Samuel Schellenberg handicap: «Il n’y a de majorité dans aucune de nouveaux financements pour l’AI, end- des deux organisations», confirme Thomas ettée à hauteur de 9 milliards de francs. En Bickel. effet, les chambres fédérales ont décidé de Plusieurs raisons expliquent cette tié- conditionner l’octroi de nouvelles recettes à deur. Au-delà d’une réticence à lancer un l’entrée en vigueur de la 5e révision. «Pour débat allant immanquablement souiller le coup, l’AI ne serait pas assainie, estime l’image des handicapés, une nouvelle fois Hans Frei, ce qui entraînera a terme une accusés d’être des «abuseurs», le fait que le nouvelle révision au parlement, cette fois texte cumule les compromis rend compli- radicale, avec des exigences de baisse glo- quée son appréciation objective: le verre bale des rentes de 10 à 20%.»
10 FOCUS procap 2/2007 5a revisione dell’AI La situazione è tesa La campagna in vista della votazione sulla 5a revisione dell’AI è lanciata. Primo piano sulle sfide di un voto che divide le associazioni dei disabili. Foto: Erwin Wodicka, Bilderbox.at
procap 2/2007 FOCUS 11 ■ Il 17 giugno il popolo svizzero è chiama- organismi promotori del referendum, «ma to a pronunciarsi sulla 5a revisione dell'as- non sotto questa forma, con questo siste- sicurazione invalidità (AI). Adottato il ma di delazione e la soppressione del segre- 6 ottobre scorso dalle Camere federali, ma to medico!», spiega indignata. combattuto mediante referendum, il pro- Per il coordinamento nazionale contro getto di revisione riunisce misure di rispar- la 5a revisione dell’AI il testo implica un mio e nuovi strumenti d’integrazione. Per importante smantellamento sociale, in l’Ufficio federale delle assicurazioni sociali particolare a causa della soppressione delle (UFAS) si tratta di «riforme che rispondono rendite completive e del supplemento di all’interesse degli assicurati e del sistema carriera per le persone di meno di 45 anni, sociale», mentre per altri questo progetto ciò che secondo Dominique Wunderle implica lo smantellamento dell’AI. Alcuni rischia di precarizzare fino a 8000 giovani. hanno posizioni meno decise: propendono Sempre secondo la coordinatrice di Cap- per il sì, ma con qualche riserva. contact, le misure di risparmio che l’UFAS Due sono le principali novità di questo stima a quasi 500 milioni di franchi all’an- progetto: l’aggiornamento del principio di no non sono altro che il trasferimento su «integrazione prima della rendita» e l’in- cantoni, comuni e famiglie degli oneri che troduzione di strumenti di rilevamento l’AI non può più sostenere. «La 5a revisione tempestivo dell’inabilità al lavoro. Questo non risponde nemmeno ai bisogni dei secondo aspetto implica un intervento a datori di lavoro. Per esempio, non prevede monte: l’obiettivo è infatti di reagire non progressi riguardo all’assicurazione perdita appena compaiono i primi sintomi, rive- di guadagno in caso di malattia», conclude dendo per esempio le mansioni professio- Dominique Wunderle. nali della persona interessata senza atten- dere che questa non sia più in grado di Ne sì ne no lavorare. Non è un segreto per nessuno che la 5a revi- La richiesta di rilevamento tempestivo sione dell’AI divide anche in seno alle asso- può giungere dall’assicurato stesso oppure ciazioni di difesa dei disabili. Nessuna dal datore di lavoro, dai familiari che vivo- grande struttura figura nel coordinamento l’assenza di misure coercitive che obblighi- no sotto lo stesso tetto o ancora dal medico nazionale che si oppone alla revisione. Pro- no i datori di lavoro a impegnarsi attiva- curante, anche senza avvertire il diretto cap, il cui Comitato centrale è in maggio- mente in favore dell’integrazione. Alcuni interessato. Scopo dell’operazione è fare in ranza favorevole al sì, rinuncia a fornire sosterranno il progetto di revisione sempli- modo che egli conservi il lavoro. indicazioni di voto. Il Comitato precisa cemente per evitare di ritardare di fatto la anche che il suo sì è piuttosto un «sì, ma…» ricerca di nuovi finanziamenti che consen- «Cambiare atteggiamento» e s’impegna a vigilare sull’applicazione tano di risanare le casse dell’AI, il cui debito Anche Thomas Bickel, segretario generale degli impegni che gli esponenti politici ammonta a 9 miliardi di franchi. In effetti, di Integrazione handicap e segretario della hanno assunto verbalmente durante i le Camere federali hanno deciso di subordi- DOK, vede di buon occhio questi strumenti dibattiti in Parlamento. Nessuna indicazio- nare la concessione di un credito aggiunti- d’integrazione, «specialmente per gli assi- ne di voto nemmeno da parte della DOK o vo all’entrata in vigore della 5a revisione. curati che soffrono di disturbi psichici. Rite- di Integrazione handicap. «Non c’è maggio- «In caso di mancato risanamento dell’AI, il niamo che l’AI debba incoraggiare attiva- ranza in nessuna delle due organizzazioni», Parlamento potrebbe chiedere una nuova mente la reintegrazione professionale», conferma Thomas Bickel. revisione, questa volta radicale con esigen- sostiene. Dal canto suo, il consigliere nazio- Diverse sono le ragioni che spiegano ze di riduzione lineare delle rendite del 10 nale radicale e medico Yves Guisan ritiene questa situazione. Al di là della reticenza a al 20%», spiega Hans Frei. che «la 5a revisione consentirà agli Uffici AI lanciare un dibattito che finirebbe imman- Chi avrà la meglio il 17 giugno? A priori, di dotarsi degli strumenti necessari a livel- cabilmente per discreditare l’immagine dei il braccio di ferro tra partigiani e oppositori lo di risorse umane, organizzazione e rap- disabili con le solite accuse di abusi, il fatto della revisione non è favorevole ai referen- porti con gli altri assicuratori implicati.» che il testo sia una soluzione di compro- dari: benché il coordinamento nazionale Guisan sostiene inoltre che con questo messo ostacola una valutazione obiettiva conti più di 60 tra associazioni, sindacati e nuovo regime gli assicurati saranno dello stesso. È difficile stabilire se la botti- partiti non annovera esponenti politici costretti a cambiare atteggiamento ed glia sia mezza piena o mezza vuota. «É influenti al di là dei rappresentanti del PS, esplorare le possibilità di cui dispongono chiaro, non tutto è stato stabilito in base ai dei Verdi o dell'Unia. La particolarità di que- per rimanere nel mondo del lavoro, piutto- nostri auspici, ma si tratta di un ‹pacchetto› sta piattaforma risiede però nel fatto che la sto che darsi per vinti e rivendicare il dirit- che ha i suoi vantaggi e i suoi svantaggi. schiera dei suoi membri travalica le asso- to alla rendita. Secondo noi prevalgono i vantaggi», affer- ciazioni di disabili. Essa annovera infatti Quello del rilevamento tempestivo è ma Hans Frei, membro del Comitato cen- numerose associazioni di difesa dei disoc- uno strumento che numerose associazioni trale di Procap e lui stesso disabile. cupati o degli anziani oltre che organizza- di disabili sollecitavano da tempo. «L’abbia- zioni vicine alle chiese. mo sempre auspicato», conferma Domini- Un debito di 9 miliardi que Wunderle, coordinatrice dell’associa- Mentre taluni insistono sulla fondatezza zione vodese Cap-contact, uno dei due del rilevamento tempestivo, altri deplorano Samuel Schellenberg
12 POLITIK procap 2/2007 Abstimmung IVG «Risiken für Behinderte» Eugen David ist CVP-Ständerat aus dem steigen könnten. Der Pilot ist aber noch glaube, dass die Amtsstellen, also vor allem Kanton St. Gallen. Zusammen mit FassiS nicht fertig und ist auch noch nicht evalu- das BSV, inzwischen gemerkt haben, dass (Fachstelle Assistenz Schweiz) setzt er sich iert. Doch die jetzigen Entwicklungen zei- es ein realistischer Lösungsansatz ist. auch weiterhin für das Assistenzbudget gen, dass es ein Ansatz ist, der funktioniert. ein. Bei der Abstimmung über die 5. IVG- Übrigens ist er im Ausland ja auch schon Wo gibt es denn Widerstände? Und warum? Revision ortet der christlich-soziale Politi- realisiert. Wir sind nicht die Ersten. Ein Widerstand kommt wie immer von ker Risiken für die Behinderten selbst. den Finanzpolitikern, die sagen, dass es ein Wie sieht es denn finanziell aus? Meinen Sie, Zusatzangebot ist, das Geld kostet und gar ■ Procap Magazin: Eugen David, Sie haben das Assistenzbudget ist insgesamt teurer als nichts einspart. Man kann keine Garantien sich zusammen mit Katharina Kanka von die Heimbetreuung? abgeben, wie viele von den heutigen FAssiS für das Modell des Assistenzbudgets Nein, das denke ich nicht. Heimplätze sind Heimbewohnern diese Lösung wählen stark gemacht. Warum haben Sie sich für unter dem Strich viel teurer. Aber das ist werden. Natürlich gibt es ein gewisses Risi- dieses Projekt eingesetzt? für mich nicht das erste Kriterium. Ich ko, deshalb bin ich auch für ein Globalbud- Eugen David: Es ist ein Projekt, das von den finde, dass es in der Gesamtfinanzierung get, bis man dieses Risiko richtig abschät- Behinderten selbst kommt. Das ist der der IV Platz haben muss dafür. Wobei auch zen kann. Aber ich bin der Meinung, dass erste Punkt. Zweitens unterstütze ich das andere Sozialversicherungen und die man es machen muss, auch wenn es ein Bestreben, dass Behinderte selbst entschei- öffentliche Hand mittragen könnten. Man wenig mehr kostet als jetzt. Denn die den sollen, wie sie ihr Leben führen. Das muss auch noch entscheiden, wie stark Selbstbestimmung ist ein berechtigtes hat zur Folge, dass man ihnen Geld gibt, sich der Private in Form von Selbstbehalt Anliegen der Behinderten. und sie können mit diesem Geld ihr Leben engagiert. Und mit diesen drei Finanzie- gestalten. Anstatt dass man das Geld einer rungsquellen, also Sozialversicherungen, Themenwechsel zur IVG-Revision: Wie Institution gibt, und diese dann sagt, wo es Bund und Kantone sowie allfälliger Selbst- haben Sie denn all die Diskussionen um die langgeht. Das sind zwei grundverschiede- behalt, müssen die Kosten gedeckt sein. Ich 5. IVG-Revision im Parlament erlebt? ne Richtungen, Behinderte zu unterstüt- sehe ein Modell eines Globalbudgets. Dann Ich bin ein Befürworter des Grundsatzes, zen. Ich will diese zwei Lösungen auch gibt es vielleicht auch eine Warteliste. Das dass man die Eingliederung vorantreiben nicht gegeneinander ausspielen. Denn ich Budget ist nicht gegen oben offen, man will. glaube, dass es beide braucht. Es gibt ja muss es finanziell steuern. auch unterschiedliche Gruppen von Behin- Aber dieser Grundsatz ist ja nichts Neues. derten. Doch bis jetzt hatten wir nur eine Was braucht es Ihrer Meinung nach, damit Ja, aber er wurde nicht umgesetzt oder viel Möglichkeit für alle. Mit dem Assistenz- das Assistenzbudget ins Gesetz verankert zu wenig. budget gibt es ein Wahlrecht, das man den werden kann? Behinderten zugesteht. Das ist ein wichtiges Ziel dieses Pilotversu- Und Sie denken, dass sich das mit dieser ches. Alle sechs Monate findet eine Bespre- Revision ändern würde? Wie sieht eine erste Bilanz des Pilotprojektes chung mit dem BSV statt, das der Auftrag- Ja, weil mit dieser Revision geeignete aus? Wir sind ja nun etwa in der Halbzeit. geber ist. Am Schluss braucht es eine parla- Instrumente geschaffen werden, die IV- Erstens geht es darum, herauszufinden, ob mentarische Mehrheit. Heute ist diese Stellen viel mehr Eingliederungskompeten- dieser Ansatz in der Praxis funktioniert. wahrscheinlich noch nicht vorhanden, zen erhalten und auch finanzielle Mittel Man muss ja verschiedene Instrumente weil noch ein Informationsdefizit besteht. dazu. Man nahm auch die Arbeitgeber mit einsetzen, und die werden jetzt erprobt, Allerdings haben wir bei der 4. IVG-Revi- ins Boot, indem jeder das Zumutbare tun insbesondere die Bedarfsermittlung. Dann sion das Pilotprojekt ins Gesetz hinein- muss, jemanden in seinem Betrieb weiter- muss man auch herausfinden, wie viel das gebracht, und dafür hatten wir eine Mehr- zubeschäftigen. Dies mit Unterstützung der Modell in etwa kostet und wo die finanziel- heit. Es gab eine Gruppe, die das Projekt Eingliederungsstelle der IV. Ich finde, dass len Grenzen sind. Man muss auch wissen, eigentlich schon realisieren wollte. Ich es richtig ist, dass man nun diesen Weg welche Behinderten vor allem interessiert gehörte dazu. Aber dafür fehlte uns die geht. Ich sehe auch ein, dass die IV teilweise sind, beziehungsweise welche, die im Mehrheit; insbesondere der Bundesrat und als Auffangbecken für die Arbeitslosigkeit Bereich der Hilflosenentschädigung sind, das BSV wollten das nicht. So sagten wir missbraucht worden ist. Das ist nicht gut, vor allem in Frage kommen. Ich schätze uns, dass wir wenigstens mal einen Pilot denn die IV ist für die Behinderten da. Je aufgrund der jetzigen Erkenntnisse, dass versuchen. Wenn der Pilot bestätigt, dass es mehr man sie für anderes einsetzt, desto 2000 bis 3000 der heutigen Bezüger von ein möglicher Weg ist, bin ich überzeugt, schlechter wird die Situation für jene, für Hilflosenentschädigung in das Modell ein- dass man eine Mehrheit finden kann. Ich die sie eigentlich gedacht ist.
procap 2/2007 POLITIK 13 Foto: Devènes Büttner, Pixsil Zurück zur Einbindung der Arbeitgeber. Es gibt ja viele, die sagen, die Arbeitgeber seien zu wenig eingebunden. Man hätte beispiels- weise ja auch eine Quote aufstellen können. Ich war nicht für die Quote. Das bringt nichts. Ein Mitarbeiterproblem kann mit der Revision nicht mehr einfach an die IV abgeschoben werden. Diese Türe ist nun verschlossen. Insofern kommt auf die Arbeitgeber auch ohne Quote eine grössere Pflicht zu als jetzt. Eine Quote ist meiner Meinung nach schwierig umzusetzen, denn man muss ja auch bei Kleinbetrieben abrechnen. Ich glaube zudem nicht, dass Eugen David man mit Zwangsmitteln weiterkäme. Den Behinderten ist auch nicht gedient, wenn man ihnen zwangsweise Arbeitsplätze ver- Was wäre in Ihren Augen ein mehrheits- Bedeutung. Man will ja keinen Missbrauch schafft. Ein Arbeitsverhältnis muss auf- fähiges und realistisches Zusatzfinanzie- aufkommen lassen und die entsprechen- grund von Vereinbarungen und Konsens rungsmodell? den gesetzlichen Massnahmen treffen. Es zustande kommen. Ich bin für die Finanzierung über die Mehr- gibt, wie gesagt, einen gewissen Miss- wertsteuer. Ich finde es nicht gut, wenn brauch. Es gab ein erfolgreiches Referendum, und man die arbeitende Bevölkerung über die Revision kommt nun vors Volk. Was Lohnprozente noch mehr belastet. Es geht Sie engagieren sich für verschiedene soziale kann mit einer Abstimmung für die Betrof- hier um eine Sozialversicherung, die die und auch umweltpolitische Organisationen. fenen verbessert werden? ganze Bevölkerung einschliesst. Die Frage Wo positionieren Sie sich innerhalb der Ein positiver Aspekt jeder Volksabstim- ist auch, ob man die Rentner bei der Finan- CVP? mung ist, dass eine Diskussion losgetreten zierung der IV einschliesst oder nicht. Bei Ich komme aus dem christlich-sozialen Flü- wird. Das ist ja das Plus an der Schweiz der Finanzierung über die Lohnprozente gel. Wir sind insgesamt eine eher sozial- überhaupt, dass alles à fond ausdiskutiert wären die Rentner draussen. Ich finde, das liberal orientierte Partei. Früher hatten wir wird. Ob es immer objektiv ist, sei dahinge- entspricht nicht den heutigen gesellschaft- noch einen stärkeren konservativen Flügel, stellt. Jedenfalls wird das Pro und das Con- lichen Verhältnissen. aber der ist mit der bekannten Entwicklung tra auch in den Medien auf den Tisch kom- der SVP kleiner geworden. Die CVP ist für men. Aber diese Volksabstimmung birgt Aber die bisherigen Abstimmungen über die mich der richtige Ort, um zu politisieren. sicher auch Risiken für die Behinderten, Erhöhung der Mehrwertsteuer gingen ja weil die Finanzierung noch nicht geregelt bachab. Wegen des sozialen Engagements? ist. Ich habe mir schon ein wenig Gedan- Ausser bei der letzten Abstimmung über Ja, das ist genügend vorhanden! Unsere ken über das Verantwortungsbewusstsein die Mehrwertsteuer hatten wir keine klare Fraktion kommt mit ihren Anliegen gut an, jener gemacht, die das Referendum lan- Zweckbindung. Die letzte Abstimmung obwohl wir immer Kompromisse suchen ciert haben. Je nach Abstimmungsausgang war verknüpft mit der Frage nach dem müssen. Ich finde, man muss sich verstän- könnte es bei der Finanzierung mehr Druck Rentenalter der Frauen, der Flexibilisierung digen in der Politik, wenn man zu Ergebnis- geben. Sie wissen ja, dass wir im Parlament der Altersrenten und der Finanzierung der sen kommen will. Ich lehne diese Polarisie- zurzeit noch keine Mehrheit haben, welche IV. Dieses Mal wäre es nur für die IV. Ich bin rungspolitik ab. Sie tönt gut, macht viel die Finanzierung vorantreibt. Die Abstim- überzeugt, dass die Schweizer Bevölkerung Lärm, aber es springt am Schluss nie etwas mung wird das beeinflussen. Wenn man es das mitträgt. Warum soll sie denn nicht? heraus. Nie! Über Jahre hinweg wird nur aus der Optik der Behinderten anschaut, Denn die IV an sich ist als Sozialwerk an- Lärm veranstaltet, aber konkret passiert sehe ich hier eine eher etwas problemati- erkannt, wenn sie richtig eingesetzt wird. nichts. Und das ist heute ein Problem in der sche Situation. Wenn die Verschuldung Schweiz. weitergeht, soll man das nicht auf die Und was ist mit der ganzen Missbrauchs- Leistungsseite abwälzen. Aber es gibt diskussion? Parteien, die genau das wollen. Die Abstimmung hat natürlich schon eine Adrian Hauser
14 POLITIQUE procap 2/2007 Référendum sur l’AI «Des risques pour les handicapés» Photo: zVg Conseiller aux Etats PDC, le Saint-gallois qu’il faut que le financement global de l’AI Eugen David s’est engagé pour le Budget incorpore le Budget d’assistance, qui pour- d’assistance. Dans le cadre du référendum rait aussi recevoir des financements d’au- sur l’AI, ce politicien de tendance chré- tres assurances sociales. Il faut également tienne-sociale met en garde: le jeu est décider à quel degré le privé s’engagerait, risqué pour les personnes handicapées. sous forme de franchises. Et par le biais de ces trois sources de financement – assuran- ■ Magazine Procap: Avec Katharina ces sociales, confédération et cantons –, de Kanka, du Centre Assistance Suisse (FAssiS), même que de possibles franchises, les vous vous êtes fortement engagé en faveur coûts devraient être couverts. Je vois le du Budget d’assistance, actuellement à l’es- modèle d’un budget global. Il pourrait aussi sai, qui propose aux handicapés une somme y avoir une liste d’attente: le Budget ne sera mensuelle à gérer eux-mêmes, en lieu et pas un puits sans fond, il faudra le contrô- place de la rente d’impotent. Pourquoi cet ler financièrement. engagement? Eugen David: Premier point, ce projet vient Que manque-t-il à votre avis pour que le des handicapés. Ensuite, je suis moi aussi Budget d’assistance devienne loi? d’avis que les personnes invalides doivent C’est l’un des buts importants de ce projet décider elles-mêmes de la vie qu’elles pilote. Un entretien a lieu tous les six mois entendent mener. Cela implique qu’on leur avec l’Office fédéral des assurances sociales donne de l’argent, avec lequel elles peuvent (OFAS), qui mandate le projet. A la fin de la organiser leur vie, plutôt que de donner cet phase de test, il faudra une majorité parle- argent à une institution. Ce sont deux mentaire pour approuver le projet. Aujour- manières très différentes de soutenir les d’hui, cette majorité n’existe sans doute personnes handicapées, et je ne les oppose pas encore – il y a du travail d’information pas: nous avons besoin des deux systèmes, à effectuer. Mais nous avions à l’époque car il y a des catégories différentes parmi obtenu une majorité lors du vote sur la les handicapés. Reste que jusqu’ici, il n’y 4e révision de l’AI, qui comprenait le projet avait qu’une option. Avec le Budget d’assi- pilote. Il y avait un groupe qui voulait tout stance, il y a le choix. de suite réaliser le projet et j’en faisais par- tie. Mais là, nous n’avions pas de majorité – Le Budget d’assistance est à l’essai depuis le conseil fédéral et l’OFAS s’y opposaient, janvier 2006. Peut-on déjà tirer un bilan, à notamment. Nous nous sommes alors dit mi-parcours? qu’il faudrait au moins tenter un projet Tout d’abord, il faut s’assurer que ce projet pilote. Si ce dernier démontre que cette Eugen David fonctionne dans la pratique. Il y a divers voie est la bonne, alors je suis convaincu instruments à mettre en place, qui sont qu’on pourrait trouver une majorité pour actuellement testés. Il faut notamment pas encore terminée et n’a pas encore été l’approuver. Je suis certain que l’adminis- établir quels sont les besoins. Ensuite, il évaluée. On peut néanmoins observer que tration, en particulier l’OFAS, s’est entre- faut également définir combien pourrait c’est un projet qui fonctionne. D’ailleurs, il temps rendue compte que c’est une solu- coûter le système et où se trouvent les existe déjà à l’étranger – nous ne sommes tion réaliste. limites financières. Il faut également défi- pas les premiers à nous lancer. nir à qui s’adresse en premier lieu le pro- Où se situent les réticences? Et pourquoi? jet, parmi les personnes recevant une allo- Comment se présentent les choses du point Comme toujours, les résistances viennent cation pour impotent. Selon mes estima- de vue financier? Le Budget d’assistance des politiciens proches des milieux écono- tion – et en me basant sur les connais- coûtera-t-il davantage qu’une prise en miques, qui estiment que c’est une presta- sance acquises jusqu’ici –, deux à trois charge en home? tion supplémentaire, qui va coûter. Per- mille personnes recevant actuellement Non, je ne pense pas: les places dans les sonne ne sait aujourd’hui combien de per- une telle allocation pourraient rejoindre homes coûtent davantage. Mais pour moi, sonnes habitant dans des homes vont le système. Mais l’expérience pilote n’est ce critère n’est pas déterminant. Je pense opter pour cette solution. Bien sûr, on
procap 2/2007 POLITIQUE 15 prend un risque – et c’est pour cela que je drait aussi prendre en compte les petites Reste qu’en votation, les hausses de la TVA ne suis en faveur d’un budget global, en tout entreprises. Je ne crois pas que des mesures passent pas la rampe du peuple, en général. cas jusqu’à ce qu’on puisse estimer ce ris- coercitives permettent de faire avancer les A part lors du dernier vote, il n’y avait que. Mais je pense qu’il faut de toute façon choses. Et ce n’est pas rendre service à une jamais de lien causal clair – et ce vote mé- se lancer, même si cela coûte un peu plus personne handicapée que de lui imposer un langeait la question de l’age de la retraite cher que maintenant. Car l’autodétermina- emploi de force. Une relation de travail des femmes, de la flexibilisation de l’age de tion est un droit des personnes handicapées. s’établit par le biais d’accords et de consensus. la retraite et du financement de l’AI. Cette fois, il ne s’agirait que de l’AI. Je suis con- Autre sujet: comment avez-vous vécu les Le référendum a été validé et la révision pas- vaincu que le peuple suisse serait prêt à discussions parlementaires concernant la sera devant le peuple. Pour les personnes accepter cela – pourquoi ne le serait-il pas? 5e révision de l’AI? concernées, qu’est-ce que cette votation peut Lorsqu’elle fonctionne bien, l’AI est appré- Je fais partie de ceux qui pensent que la améliorer? ciée. direction prise est celle d’une amélioration Un aspect positif de toute votation popu- de l’intégration. laire est le débat qu’elle génère. Le fait que Et qu’en est-il de tout ce débat sur les abus? tout soit systématiquement discuté à La votation a bien entendu un poids politi- Mais ça n’est pas nouveau. fond est d’ailleurs un des «plus» de la que. Avec la révision, on veut lutter contre Oui, mais ça n’a pas été appliqué jusqu’ici, Suisse. Quant à savoir si l’objectivité est les abus et prendre les mesures nécessai- ou trop peu. toujours au rendez-vous... En tout cas, le res. Comme dit précédemment, il y a cer- pour et le contre apparaît dans les médias. tains abus. Et vous estimez que cette révision va chan- Mais la votation populaire fait aussi cou- ger les choses? rir des risques aux personnes handica- Vous êtes engagé dans différentes organisa- Oui, car des instruments adéquats seront pées, car le financement de l’AI n’est pas tions sociales et environnementales. Où mis en place et les Offices AI auront davan- encore assuré. Je me suis d’ailleurs de- vous positionnez-vous au sein du PDC? tage de compétences en terme d’intégra- mandé à quel point les personnes qui ont Je viens de l’aile chrétienne-sociale. Notre tion, avec des moyens financiers supplé- lancé le référendum sont conscientes de parti est plutôt d’orientation sociale-libé- mentaires. Les patrons ont eux aussi été ce qu’elles font. Selon l’issue du scrutin, la rale. Avant, il y avait aussi une aile conser- embarqués dans l’aventure, encouragés à pression pourrait croître concernant le vatrice forte, mais elle a diminué avec le faire leur possible afin de garder leurs financement, à propos duquel il n’y a pas développement notoire de l’UDC. Pour moi, employés, avec le soutien de l’office d’inté- de majorité au parlement. Le vote aura le PDC est le bon endroit pour faire de la gration de l’AI. Je trouve que c’est juste que son influence. Vu du côté des personnes politique. nous suivions à présent ce chemin. Je cons- handicapées, je trouve que la situation est tate que l’AI est partiellement devenue une d’autant plus problématique. Si l’endette- A cause de l’engagement social? sorte de réserve pour le chômage. Ce n’est ment se poursuit, on rabotera les presta- Oui, il est plutôt présent! Notre branche pas bien, car l’AI est destinée aux handica- tions. Mais il y a des partis qui cherchent s’en sort bien avec ses inclinations, même pés. Plus on l’utilise pour d’autres choses, précisément cela. si nous devons souvent chercher le com- moins la situation sera bonne pour les per- promis. J’estime qu’il faut s’entendre, en sonnes à qui elle s’adresse. Selon vous, qu’est-ce qui serait un modèle politique, si l’on veut aboutir à des résul- consensuel et réaliste concernant le finance- tats. Je désapprouve la politique de polari- Vous citiez les employeurs. Certaines person- ment de l’AI? sation. Elle sonne bien, fait beaucoup de nes estiment qu’il n’y a pas assez de mesures Je suis favorable à une hausse de la TVA. Je bruit, mais en fin de compte il n’en sort rien incitatives dans la 5e révision. On aurait par ne trouve pas bien d’accabler la population de bon. Jamais! Au fil des ans, ce n’est que exemple pu mettre en place des quotas. active par le biais d’une hausse des cotisa- du bruit, rien de concret. C’est aujourd’hui Je n’étais pas en faveur des quotas, ça n’ap- tions salariales. Il s’agit ici d’une assurance un problème en Suisse. porte rien. Avec la 5e révision, un problème sociale concernant toute la population. La avec un employé ne peut plus être simple- question est aussi de savoir si l’on veut ment refoulé vers l’AI: cette porte est désor- inclure les retraités dans le financement de Adrian Hauser mais fermée. Mais même sans quotas, la l’AI. Si on passe par les cotisations salaria- pression sur les employeurs sera plus forte les, ils en seraient exclus. Je ne trouve pas avec la révision. Selon moi, les quotas sont que ça exprime les rapports sociétaux d’au- compliqués à mettre en place, car il fau- jourd’hui.
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