FEUERWEHREN im Landkreis Ludwigsburg - KFV Ludwigsburg
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FEUERWEHREN Ausgabe 2018 im Landkreis Ludwigsburg Kreisfeuerwehr im Scheinwerferlicht Landesfeuerwehrtage 2018 in Heidelberg Doppelt im Einsatz: Dr. Andreas Häcker Achtung: Absturzgefahr! Kinder: Konstruktionsbüro Ferdinand Flamme h ic m www.kfv-ludwigsburg.de m m it! Ni m
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Editorial Wo man hinsieht Gaffer… 3 Auch in den Medien ist die Thematik der tiert. Leider wurden in einzelnen Fällen die Gaffer bereits angekommen. Die Feuer- Helfer selbst zu Opfern durch die Gewalt wehr Ludwigsburg wurde im Zuge einer einiger Gaffer. Bislang sind diese Ereignisse Übung zum Thema „Technische Hilfeleis- in sehr geringer Zahl bekannt, trotzdem ma- tung“ an der B 27 durch ein Fernsehteam chen sie einen sehr nachdenklich. des SWR begleitet. Tatsächlich hat auch Mit der gemeinsamen Anstrengung der Po- mich das Ergebnis nachdenklich und be- lizei, der Feuerwehr und aller anderen troffen gemacht. Nicht wenige Verkehrs- Blaulichtorganisationen müssen Schau teilnehmer haben quasi im Vorbeifahren lustige von der Einsatzstelle ferngehalten die Unfallstelle sowie die Verletzten mit werden und durch Sichtschutzwände o. ä. dem Handy gefilmt. eine Einsatzstelle „unattraktiv“ gemacht Was bedeutet das aber für unseren Ein- werden. Dies vor allem auch unter dem satz und unser Handeln im Feuerwehr- nun folgenden letzten Punkt, nämlich der dienst? Letztlich kann es uns doch egal Frage: Wie sich wohl der Verletzte oder Be- sein, ob jemand unsere Arbeit filmt – troffene in solch einer Situation fühlt? Ich stimmt und stimmt auch wieder nicht! bin mir an dieser Stelle nicht sicher, ob die Da sind als erstes die Neugierigen, welche Schaulustigen überhaupt nur ansatzweise durch ihr Filmen die anderen Verkehrsteil- das Gefühl dieser „Zurschaustellung“ ken- professionelle Hilfe leisten zu können. Trotz nehmer, aber auch die Einsatzkräfte gefähr- nen. Das beklemmende Gefühl zu haben, allem Ärger und aller Wut, welcher durch den. Sekundenlange Abwesenheit im Stra- auf andere dringend angewiesen zu sein rücksichtslose Mitbürger entsteht, müssen ßenverkehr hat nicht selten zu Auffahrunfäl- und gleichzeitig zu sehen, dass andere in wir ruhig und besonnen handeln. Lassen len und „bestenfalls“ zu überfahrenen Leit- dieser Situation ihre Neugier befriedigen. Sie sich nicht provozieren und versuchen kegeln geführt. Umso wichtiger wird in Als Retter können wir versuchen, durch un- Sie trotz allen Ärgers einen „kühlen“ Kopf zu diesem Zusammenhang eine ausreichende, seren Kontakt zum Patienten ein Stück- bewahren. Nur so können wir professionelle gut wahrnehmbare Verkehrsabsicherung. chen Geborgenheit und Schutz aufzubau- Hilfe leisten. Hier gilt leider der Spruch: „Viel hilft viel“. en. Ihn in seiner Situation zu begleiten und Eine weitere Randerscheinung durch Schau ihm beizustehen. Völlig unabhängig von Ihr lustige ist die Behinderung der Einsatzkräfte Neugierigen ist dies ein elementarer Be- bei ihrer Arbeit. Um die „besten“ Aufnahmen standteil bei der Unfallrettung. Durch einen oder einen ungehinderten Blick auf das Ein- Sichtschutz können wir die Privatsphäre der satzgeschehen zu bekommen, werden Ab- Betroffenen so gut es geht bewahren. sperrungen schlicht weg ignoriert. Ohne In einer schweren Einsatzlage wie beispiels- Skrupel und Respekt vor der Arbeit der Hel- weise einem Verkehrsunfall kommt leider in fer nähert man sich der Einsatzstelle. Hier- jüngster Zeit eine weitere Herausforderung bei werden die Retter mit einem vermehrt auf die Retter zu: die Schaulustigen. Leider Dipl.-Ing. Andy Dorroch steigenden Aggressionspotential konfron- müssen wir uns dieser Situation stellen, um Kreisbrandmeister Impressum Beiträge geben die Meinung der Verfasser, nicht des Verlages wieder. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind ge- Sponsoring 112°-Magazin: Robert Linsenmeyer Magazin des Kreisfeuerwehrverbandes schützt. Verwertung ohne Einwilligung des Verla- Telefon 0 82 05/96 96 10 Ludwigsburg ges und/oder des jeweiligen Autors ist strafbar. Die r.linsenmeyer@112grad.de 11. Ausgabe, Jahrgang 2018 Redaktion behält sich die Kürzung und Bearbei- tung von Beiträgen und Leserbriefen vor. Für unver- Gestaltung und Herstellung: Herausgeber und Anzeigenverwaltung: langt eingesandte Manuskripte, Fotos und Daten- 112°-Medien, 86453 Dasing 112°-Medien – Robert Linsenmeyer träger oder Unterlagen jeglicher Art wird keine www.112grad.de Taitinger Straße 62 Haftung übernommen. Rücksendung erfolgt nur 86453 Dasing gegen Beilage eines ausreichend frankierten Rück- Erscheinung: Telefon 0 82 05/96 96 10 kuverts. Einmal jährlich Telefax 0 82 05/96 96 09 Alle vorgestellten Berichte sind nach bestem Wis- info@112grad.de sen recherchiert, es wird jedoch keine Haftung für Verteilung: die Richtigkeit der Angaben übernommen. An alle Feuerwehren, Auslage in öffentlichen Ein- Redaktionsleitung: richtungen. Verteilung an Haushalte im Landkreis. Robert Linsenmeyer (V.i.S.d.P.), Vorsitzender Kreis Bildnachweis: feuerwehrverband Klaus Haug, Jörg Neumann Aus den Feuerwehren des Landkreises; Auflage: Andreas Rometsch; 112°-Medien; 8.500 Exemplare Autoren dieser Ausgabe: Karsten Schmalz; 7aktuell.de; Dr. Andreas Häcker, Jörg Neumann, Druck: Beate Buck, Erik Hörnlen, Anzeigenleitung: Mayer & Söhne Robert Linsenmeyer (verantwortlich); Druck- und Mediengruppe GmbH & Co. KG Telefon 0 82 05/96 96 10 86551 Aichach info@112grad.de Feuerwehren im Landkreis Ludwigsburg
Inhaltsverzeichnis 4 Aktuell Jugendfeuerwehr 9 Ehrungen im Jahr 2017 46 Junge Flüchtlinge zu Besuch – 10 Kreisfeuerwehr im Scheinwerferlicht 35. Kreispokalturnier 12 Feuerwehrtermine 2018 47 Aktion Hand in Hand 2017 14 „Tag der offenen Tür“ 48 News aus der Jugend 15 Landesfeuerwehrtage 2018 in Heidelberg Technische Ausrüstung 50 Neuanschaffungen Im Einsatz 52 Zentrale Atemschutzwerkstatt 16 2017 in Zahlen 18 Brand in Korntal-Münchingen Aus den Feuerwehren 20 Wasserschutzgebiet durch 54 Eisrettung Farbeimer bedroht 56 Achtung: Absturzgefahr! 22 Einsatz-Ticker 58 News aus den Feuerwehren 10 60 Musikalisches Leben Reportage 26 Doppelt im Einsatz: Leseraktion Dr. Andreas Häcker 62 Rätsel und Lösung Kinderrätsel 28 Schwanger im Einsatz 62 Ihre Meinung ist gefragt! Kreisfeuerwehr im Scheinwerferlicht 30 Wenn Helfer Hilfe brauchen Service Sicherheitstipps 65 Wichtige Telefonnummern 32 Defibrillator und Internetadressen 33 Tod durch Kohlenmonoxid- Vergiftung Rubriken 34 Waldrettung 3 Editorial 36 Großübung auf dem Neckar 3 Impressum 7 Grußwort Unterhaltung 66 Fundstück 39 112° Basics – Wie alles begann … 66 Das Redaktionsteam 40 Am Neckar entlang durch den Landkreis Feuerwehr-Kids 42 Im Konstruktionsbüro von Ferdinand Flamme 43 Alarm für die Kinderfeuerwehr Kornwestheim 44 Die Kätzchen sind in Not! 36 Großübung auf dem Neckar 1 2 3 Schloss Favorite Ludwigsburg Schloss Solitude Grabkapelle auf dem Württemberg STREIFZUG DURCH DIE JAHRHUNDERTE Königliches rund um die Schwabenmetropole. Erleben Sie prunkvolle Residenzen, be- in ihrer Architektur vereinen. Bis heute Mehr Informationen erhalten Sie unter: eindruckende Jagd- und Lustschlösser sind es die schönsten Orte im Umkreis Residenzschloss Ludwigsburg und romantische Gedenkstätten, die der Landeshauptstadt. Telefon +49 (0)71 41. 18 64 00 unterschiedliche Epochen und Baustile www.schloesser-und-gaerten.de Designkonzept: www.jungkommunikation.de BILDNACHWEIS Titelbild Ralf Cohen; 1 Norbert Stadler; 2, 3 LMZ // Feuerwehren im Landkreis Ludwigsburg
Inhaltsverzeichnis 5 26 28 Doppelt im Einsatz: Schwanger im Einsatz Dr. Andreas Häcker 54 56 Eisrettung Achtung: Absturzgefahr! Weine aus den Felsengärten felsengartenkellerei.de Anzeige_ESL_18463Feuerwehr.indd 1 04.03.18 17:49 Feuerwehren im Landkreis Ludwigsburg
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Grußwort Liebe Leserinnen und Leser, 7 was würde es bedeuten, wenn schlagartig Kreismitteln beschafft. Ganz aktuell ist der niemand mehr bereit wäre, sich ehrenamt- Abrollbehälter Sonderlöschmittel in Auf- lich bei der Feuerwehr zu engagieren? Tat- trag gegeben worden. In diesem Jahr wer- sächlich könnte man in diesem Fall von den noch drei weitere Abrollbehälter – ei- einer echten Katastrophe reden. Denn un- ner für eine Großschadenslage und zwei sere Feuerwehren im Landkreis sind tief für den Hochwasserschutz – ausgeschrie- verwurzelt in der kommunalen Gemein- ben. schaft und stehen für Beständigkeit, Zu- Ein weiterer großer Eckpunkt zur Entlas- verlässigkeit und letztlich für die Sicherheit tung des Ehrenamtes ist die Einführung in den Städten und Gemeinden des Land- einer Verwaltungssoftware für die kreises Ludwigsburg. Wer bei der Feuer- Kreisausbildung. Mit diesem Schritt wer- wehr ist, trägt eine hohe Verantwortung den die ehrenamtlichen Kreisausbilder und verdient großen Respekt, ja Hochach- erheblich entlastet bei allen Verwaltungs- tung. aufgaben. Die gesamte Lehrgangsverwal- Der Landesfeuerwehrverband hat in sei- tung findet seit dem 1. Januar zentral im nem Strategiepapier „freiwillig: stark!“ Landratsamt statt. Somit können sich die sehr eindringlich alle Beteiligten, die mit Kreisausbilder ihrem „Kerngeschäft“, also der Feuerwehr zu tun haben, an ihre Auf- der Ausbildung, widmen. Um den Wissens- gaben erinnert. Gleichzeitig aber auch stand der Kreisausbilder auf einem hohen Möglichkeiten zur Stärkung des Ehrenam- Niveau zu halten, bieten wir umfangreiche tes aufgezeigt. Der Landkreis Ludwigsburg Fortbildungen an. Diese werden gut ange- unterstützt nach Kräften die Arbeit der nommen. An dieser Stelle möchte ich allen Feuerwehr. Beispielhaft möchte ich an die- Bürgermeistern, den Gemeinderäten, aber stab, der ausschließlich mit ehrenamtli- ser Stelle einige wichtige Eckpunkte auf- auch dem Kreistag für die vorbildliche Zu- chen Helfern besetzt ist, soll durch eine zeigen: Durch den Beschluss des Kreis- sammenarbeit danken. Sie gewährleisten gute Technik die Arbeit der Stabsmitglie- tags werden Fahrzeuge mit überkommuna- mit ihrer positiven Einstellung gegenüber der unterstützen. lem Einsatzzweck zusätzlich zur Landes- der Feuerwehr die Voraussetzung für das Für die kommenden Generationen wird es förderung mit Kreismitteln in nicht Gelingen dieser wichtigen Arbeit. Aber unsere gemeinsame Aufgabe sein, die unerheblichem Maße bezuschusst. Auch auch allen Feuerwehrangehörigen möchte Weichen für die Zukunft der Feuerwehren die Förderung von Sondergeräten, wie der ich meinen herzlichen Dank aussprechen. zu stellen. Wir wollen die Leidenschaft und mobile Großlüfter in Bietigheim-Bissingen Sie stellen ihre Freizeit zum Wohle der All- die Begeisterung für diese abwechslungs- oder der Teleskoplader in Ludwigsburg gemeinheit zur Verfügung und leisten so- reiche Freizeitgestaltung mit den Möglich- konnten mit Kreismitteln beschafft wer- mit für unseren Landkreis einen außerge- keiten unserer Kreisverwaltung unterstüt- den. Die Beschaffung von Abrollbehältern wöhnlichen Beitrag. zen. Die mehr als 3.500 aktiven Mitglieder im Zuge des Wechselladerkonzeptes für Die landkreisweiten Einrichtungen wie die in den 44 Feuerwehren unseres Landkrei- den Landkreis Ludwigsburg ist mitten in Katastrophenschutzstäbe und die Inte ses haben es verdient! der Umsetzung. Aufbauend auf die kom- grierte Leitstelle wurden beziehungsweise munale Gerätevorhaltung werden für be- werden auf den neuesten technischen Dr. Rainer Haas sondere Schadenslagen Abrollbehälter mit Stand gebracht. Vor allem der Führungs- Landrat des Landkreises Ludwigsburg Dauer- und Kurzzeitpflege in Pleidelsheim Bachgartenstraße 32 · 74385 Pleidelsheim Tel. 0 71 44/89 49 23 · Fax 0 71 44/89 49 24 info@haus-bachgarten.de · www.haus-bachgarten.de Feuerwehren im Landkreis Ludwigsburg
Anzeige 8 Amoksystem oder normenkonformes Notfall- und Gefahrenreaktionssystem (NGRS)? Ausschließlich die aus der Not entstandenen neuen Technologien in der Kommunikations- und Alarmübertragungstechnik werden dem Ernst der Lage einer Amoktat gerecht. Die alte, oft noch analoge Welt der Amok-Alarmtaster mit Anschluss an eine Einbruch- oder Brandmeldeanlage birgt unausweichliche und belastende Falschalarmrisiken. Ca. 50 Falschalarme aus Amok-Alarmsystemen sind allein in Baden-Württemberg registriert (2016). Was den handelnden Personen wirklich hilft, sind IP-basierende, bidirektionale, hochverfügbare und sich selbst überwachende Systeme, mit Hilfe derer die Hilfeleister 1. gezielt mit Ansprechpartnern im Objekt kommunizieren können 2. Feedback zur Lage erhalten 3. dem Hilferufenden klare Ansagen und Hilfestellungen geben können Erste Erkenntnisse daraus? Verwaltungsvorschriften und Krisenpläne für Schulen waren ein erster und guter Schritt aus den Erfahrungen vieler Amoktaten; Auf- und Nachrüstungen bestehender Brandmelde- und Beschal- lungsanlagen in vielen Schulen durch manuelle D ruckknopfmelder weitere Schritte. Problem „Falschalarm“ Manuelle Druckknopfmelder bergen die Gefahr mutwilligen oder auch versehentlichen Alarmauslösens. Ein modernes autorisiert- auslösbares NGRS von Bosch hilft, Falschauslösungen auf ein Minimum zu reduzieren, schließlich sind traumatische Auswir- kungen und Kosten bei Fehleinsätzen nicht geringer als bei Wenn jede einem Ernstfall. Wer schon einmal mit traumatisierten Schülern und Eltern gearbeitet hat, weiß die Folgen abzuschätzen. Sekunde zählt. NGRS nach DIN VDE V 0827 Ein auf Amoksituationen abgestimmtes Alarmierungs- und Kom- munikationssystem mit Aufschaltung auf die Polizei kann hier im Gefahrfall massiv unterstützen. Die für solche Fälle neu ins L eben gerufene und mittlerweile etablierte DIN VDE V 0827:07-2016 definiert – Notfall- und Gefahrenreaktionssystem (NGRS). Ein Not- fall- und Gefahrensprachsystem (NGS) aus dem Hause Bosch Sicherheitssysteme GmbH unterstützt die einsatztaktischen Belange der Polizei und Rettungskräfte. Es ist die Polizei, die im Alarmfall entscheidet, ob eine Sprechverbindung mit der aus gelösten Sprechstelle aufzubauen ist, um erstes Feedback/ Lage- informationen zu erhalten. Was aber hat das mit den Belangen der Feuerwehr zu tun? Einsätze dieser Art fordern sämtliche Hilfs- und Rettungskräfte bis an ihre Grenzen. Es ist damit zu rechnen, dass in so einer Situation auch eine vorhandene Brandmeldeanlage ausgelöst wird. Ein Widerspruch drängt sich auf in der Frage von „Rückzug“ Einfach schneller vor Ort. bei einem Amokalarm und „Evakuierung“ bei einem Brandalarm. Bosch Sicherheitssysteme GmbH Dieser ist im Vorfeld einer NGRS-Installation im Rahmen einer Ingersheimer Str. 16 Risikobewertung mit Polizei und Feuerwehr abzuklären. 70499 Stuttgart Am Ende stellt sich nicht die Frage, ob sich ein Fall wie 2009 in Telefon 0711 3653-0 Winnenden wiederholt, sondern nur wann, wo und in welchem www.boschbuildingsecurity.de Ausmaß? Michael Wiese Technischer Risikomanager nach DIN VDE V 0827 Bosch Sicherheitssysteme GmbH Feuerwehren im Landkreis Ludwigsburg
Aktuell Ehrungen im Jahr 2017 9 Ehrungen Deutsches Feuerwehr- Thomas Gerblich (Bietigheim-Bissingen) des Kreisfeuerwehrverbandes Ehrenkreuz in Bronze Thomas Grau (Sachsenheim) Ludwigsburg Marko Horwath (Walheim) Manfred Gries (Erligheim) Ehrenzeichen Johann Schreiber Martin Grözinger (Eberdingen) des KFV Ludwigsburg (Ludwigsburg) Andi Heilemann (Sachsenheim) Bürgermeister Ralf Trettner Peter Hirt (Werkfeuerwehr (Pleidelsheim) Bosch Schwieberdingen) Martin Bäßler Ehrungen des Landes Norbert Hoen (Ditzingen) (Korntal-Münchingen) Baden-Württemberg Holger Lippik (Gemmrigheim) Sascha Hänig (Affalterbach) Feuerwehr-Ehrenzeichen Thomas Höschele (Gerlingen) Erich Härer (Murr) des Landes BW in Gold Trinkner Jochen (Gemmrigheim) Matthias Henke Karl-Heinz Fein (Erligheim) Sascha Kalmbach (Remseck) (Korntal-Münchingen) Ottmar Fellmann Michael Knoll (Benningen) Jürgen Jetter (Freiberg (Markgröningen) Markus Köck (Bietigheim-Bissingen) Hartmut Geidel (Großbottwar) Matthias Kübler (Ditzingen) Ehrenmünze in Bronze Dietmar Geiger (Remseck) Tanja Lutz (Ludwigsburg) des KFV Ludwigsburg Helmut Gommel (Ditzingen) Matthias Motzer (Oberriexingen) Wolfgang Bartetzko (Marbach) Erich Hämmerle (Markgröningen) Andreas Müller (Sachsenheim) Jörg Behrendt (Remseck) Martin Hönes (Korntal-Münchingen) Thomas Nägele (Hessigheim) Florestan Dieterich (THW Ludwigsburg) Jürgen Klein (Ludwigsburg) Emil Niedrig (Werkfeuerwehr Michael Herzer (Oberstenfeld) Mathias Knieriem (Remseck) Bosch Schwieberdingen) Eberhard Mayer (Besigheim) Arnold Kohler (Ludwigsburg) Schlayer Oliver (Gemmrigheim) Thomas Peregovits (Besigheim) Dieter König (Ludwigsburg) Florian Ott (Oberriexingen) Thomas Schmidt (Korntal-Münchingen) Martin Kudec (Ludwigsburg) Thomas Peregovits (Besigheim) Kurt Otto Lämmle (Pleidelsheim) Michael Peregovits Wilfried Pribil (Marbach) (Werkfeuerwehr BASF Besigheim) Ehrungen Joachim Schmitt (Korntal-Münchingen) Detlef Pflüger (Eberdingen) des Landesfeuerwehrverbandes Albrecht Wais (Schwieberdingen) Heiko Pflüger (Sachsenheim) Ehrenmedaille in Silber Bernhard Zink (Eberdingen) Oliver Pirgl (Erligheim) des LFV Magnus Ratuschny (Vaihingen) Markus Giek (Möglingen) Maik Rendle (Freiberg) Ehrungen des Landes Jochen Reuschle (Besigheim ) Baden-Württemberg Steffen Schilling (Gerlingen) Feuerwehr-Ehrenzeichen Jürgen Schlotterbeck (Sachsenheim) des Landes BW in Silber Markus Schnell (Marbach) Axel Antony (Tamm) Michael Scholz (Benningen) Sven Auch (Remseck) Michael Schuster (Remseck) Ehrungen des Deutschen Wolfgang Auch (Remseck) Valentin Seiter (Remseck) Feuerwehrverbandes Rüdiger Beck (Eberdingen) Ulrich Spissmann (Sachsenheim) Deutsche Feuerwehr- Markus Belzner (Eberdingen) Wolfgang Veyhl (Tamm) Ehrenmedaille Volker Borth (Kornwestheim) Martin Waibler (Bönnigheim) Landrat Dr. Rainer Haas Gerd Detelmann (Eberdingen) Thorsten Wanner (Eberdingen) Marc Eckhardt (Korntal-Münchingen) Thorsten Weiß (Ingersheim) Markus Fett (Sachsenheim) Oliver Zaiser (Korntal-Münchingen) Antonios Fotiou Deutsches Feuerwehr- (Werkfeuerwehr BASF Besigheim) Ehrenkreuz in Silber Ulrich Freyburger (Vaihingen) Jürgen Bihlmaier (Ludwigsburg) Jochen Fritz (Freiberg) Walter Blum (Marbach) Joachim Geiser (Werkfeuerwehr Wilfried Pribil (Marbach) Bosch Schwieberdingen) Rainer Weiss (Benningen) Feuerwehren im Landkreis Ludwigsburg
Aktuell 10 „Trennen und schneiden“ lautete das Übungsthema in Affalterbach. www.youtube.com/watch?v=_SdpVJbeWa0&feature=youtu.be Kreisfeuerwehr im Scheinwerferlicht Es ist vollbracht! Eine Idee vom März des vergangenen Jahres Das Thema „Feuerwehr“ bestimmt unseren Alltag – im Job, in der steht nun als professionelles Filmwerk zur Verfügung. Der Vor- Familie, bei den Freizeitaktivitäten. Ohne Piepser geht man nicht schlag zur Erstellung eines Imagefilmes des Kreisfeuerwehr- aus dem Haus, der Autoschlüssel ist immer greifbar, im Hotelzim- verbandes wurde vom Verbandsausschuss und auch von den mer achten wir auf den Brandschutz. Wenn Feuerwehr einerseits Kommandanten des Landkreises gutgeheißen, sodass im Mai unser tägliches Handeln beeinflusst, so gibt es uns doch ande- die konkreten Planungen beginnen konnten. Ursprünglich be- rerseits auch viel Gutes: Anerkennung, Zufriedenheit, Mut oder absichtigte die Kreisfeuerwehr eine Realisierung über die welt- Menschlichkeit gehören zu den Tugenden, mit denen der Dienst weit bekannte Ludwigsburger Filmakademie, erste Kontakte in der Feuerwehr eng verbunden ist. waren umständlich und – aufgrund der finanziellen Vorgaben An insgesamt sechs Drehtagen waren Filmteam und Feuerwehr – ernüchternd zugleich. gemeinsam im Einsatz. Bis zu sechs Drehorte pro Drehtag standen „Nicht aufgeben!“ lautete das Motto und die Beharrlichkeit sollte im Drehbuch, über 130 Feuerwehrangehörige aus 40 Gemeinden sich lohnen. Mit Hanna Fischer trafen die Macher eine Absolven- mussten den einzelnen Szenen mit einem detaillierten Zeitplan tin der Ludwigsburger Filmhochschule, die als Regisseurin nicht zugeordnet werden. Zum Drehplan der Regisseurin organisierte nur wertvolle Feuerwehr-Filmerfahrung, sondern auch viel Empa- Kreis-Pressesprecher Andreas Häcker für jede Szene die dazu ge- thie für das ehrenamtliche Engagement mitbrachte. Ihr vorge- hörigen Darsteller samt den erforderlichen Gerätschaften. schlagenes Konzept gefiel: nicht etwa der abgeschlaffte Image- Hanna Fischer wollte in diesem Imagefilm nicht eine vollkommene film von der Alarmierung über den Löscheinsatz bis zum kame- Darstellung der Feuerwehr vom Rettungsknoten über die Feuer- radschaftlichen Nachtrunk stand in ihrem Drehbuch. Stattdessen wehrmusik bis hin zum Gefahrgutzug präsentieren, sondern am war es ihr wichtig, am Beispiel ausgewählter Protagonisten das Beispiel unterschiedlicher von Kommandanten vorgeschlagener Feuerwehrleben zu skizzieren. Protagonisten das Leben in einer Feuerwehr portraitieren. Das Feuerwehren im Landkreis Ludwigsburg
Aktuell 11 Fahrzeuge aus drei Gemeinden unterstützen beim Löschangriff in Kornwestheim. Die Filmpremiere war erfolgreich! wollte sie im Übrigen nicht nur, sondern das hat sie auch erfolg- Beim Jahresabschluss der Kreisfeuerwehr in Steinheim hatte das reich umgesetzt! Gemeinsam mit Kameramann Oliver Völkel, dem erfolgreich abgeschlossene Projekt seine Welturaufführung. Im Mann für den guten Ton Frank Carsten Walter und Andreas Pfeifer, Beisein von Regisseurin Hanna Fischer und Kameramann Oliver zuständig für die eigens komponierte Filmmusik, entstand der Völkel wurde das 7-Minutenwerk erstmals öffentlich gezeigt. Die Imagefilm. Dabei ist es tatsächlich geglückt, alle 40 Wehren des Resonanz beim Premierepublikum war sehr positiv, alle 40 Feu- Landkreises im Film in der einen oder anderen Form zu integrie- erwehren sind vertreten! Ab sofort ist der Film im Internet abruf- ren. Übungsteilnehmer, Funkgespräche, Einsatzszenen oder Dreh bar und steht den Wehren für ihre Öffentlichkeitsarbeit zur Verfü- orte wurden so ausgewählt, dass jede Gemeindefeuerwehr sich gung. in diesem Film wiederfindet. Bei der kurzen Dauer eines Imagefil- Dr. Andreas Häcker mes sind es notgedrungen pro Wehr im Durchschnitt nur wenige Sekunden – aber alle sind vertreten! Und dieses Faktum hatte Sarah Häußler rettet über den Korb der Drehleiter. höchste Priorität, da dankenswerter Weise auch alle Kommunen des Landkreises das Projekt mit einem Geldbetrag unterstützten und dadurch die Realisierung endgültig sicherten. Ein herzliches Dankeschön an das Filmteam, an die drei Interview partner, an alle Feuerwehrkameraden und -kameradinnen, die ge- duldig an den sechs Drehtagen Klappe für Klappe mitwirkten und – last but not least – an Bürgermeister Steffen Döttinger, der bei seinen Kollegen im Kreis maßgeblich für die Finanzierung plädierte. Regieanweisung für den Gruppenführer. Feuerwehren im Landkreis Ludwigsburg
Aktuell 12 Feuerwehrtermine 2018 Wann Was Wo 21. – 23.4 Feuerwehrfest Möglingen 21. – 23.4. Frühlingsfest der Feuerwehr Oberstenfeld 24.4. Ausschusssitzung Kreisfeuerwehrverband 28.4. Hauptübung Mundelsheim 28.4. Maifest Marbach-Rielingshausen 28. – 29.4. „Tag der offenen Tür“ Affalterbach 28. – 29.4. „Tag der offenen Tür“ Löchgau 29. – 30.4. Hoffest und Maibaumaufstellen Hardt- und Schönbühlhof 30.4. Maibaumaufstellung Eberdingen 5.5. Abnahme Leistungsabzeichen Bönnigheim 5.5. Kreispokalturnier Jugendfeuerwehr Markgröningen 9.5. Burger & Bar Eberdingen-Hochdorf 12. – 13.5. „Tag der offenen Tür“ Marbach 2. – 4.6. „Tag der offenen Tür“ Asperg 16. – 17.6. Retro Classic meets Barock, s. nebenstehender Bericht Ludwigsburg 16. – 17.6. Feuerwehr-Hocketse Ditzingen-Schöckingen 22. – 24.6. Kommandantenseminar Feuerwehrhotel St. Florian 23. – 24.6. „Tag der offenen Tür“ Vaihingen/Enz 3.7. Ausschusssitzung Kreisfeuerwehrverband 14. – 22.7. Landesfeuerwehrtag Heidelberg 14. – 15.7. „Tag der offenen Tür“ Eberdingen-Nussdorf 21. – 22.7. Floriansfest Vaihingen/Enz - Kleinglattbach 12.8. „Tag der offenen Tür“ Großbottwar 18. – 19.8. „Tag der offenen Tür“/Gaisgrabenfest Freudental 15. – 17.9. „Tag der offenen Tür“ Vaihingen/Enz-Ensingen 25.9. Ausschusssitzung Kreisfeuerwehrverband 5.10. Lehr- und Informationsfahrt Kreisfeuerwehrverband 27. – 28.10. Oktoberfest Bönnigheim Feuerwehren im Landkreis Ludwigsburg
Aktuell 13 Wann Was Wo 9.11. „Tut, was Eures Amtes ist“ Kreisfeuerwehrverband 10.11. Abnahme Leistungsabzeichen Remseck am Neckar 10.11. Hauptübung Pleidelsheim 22.12. 18. Christbaumfest Eberdingen-Nussdorf 31.12. Holzverkauf Pleidelsheim Retro Classics meets Barock Von der pferdegezogenen Handdruckspritze bis zur historischen Drehleiter veranschaulichen die Exponate die Motorisierung im Feuerwehrwesen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Liebevoll restaurierte und gut erhaltene Fahrzeuge aus Feuerwehren des Landkreises präsentieren sich nach einer Sternfahrt durch den Landkreis in der am Sonntag stattfindenden Sonderausstellung den Besuchern.
Aktuell 14 „Tage der offenen Tür“ bei den Feuerwehren im Landkreis Feuerwehren im Landkreis Ludwigsburg
Aktuell Die Landesfeuerwehren zu Gast in Heidelberg 15 Kommen Sie mit zu den Wurzeln Die Landesfeuerwehrtage in Baden-Württemberg werden alle fünf Jahre vom Landesfeuerwehrverband Baden-Württemberg organi- siert. Ein Event, bei dem nicht nur die Aufgaben und Tätigkeiten der Feuerwehr im Fokus stehen, es ist auch ein Treffpunkt für alle FEUERWEHR IS Feuerwehrangehörigen aus ganz Baden-Württemberg. Stadt und COMING HOME Feuerwehr Heidelberg richten die Veranstaltung vom 14. – 22. Juli 2018 in der Neckarstadt aus. SEI DABEI: BEIM Am 5. Mai 2018 wäre der 200. Geburtstag von Carl Metz. Was LANDESFEUERWEHRTAG lag da näher, als den Geburtstag dort zu feiern, wo einst alles VOM 14.-22. JULI 2018 begann, eben in Heidelberg. So steht der 12. Landesfeuerwehr- IN HEIDELBERG tag auch im Zeichen von Carl Metz. Ein vielfältiges Rahmenprogramm begleitet die Veranstaltung. In- teressante Fachvorträge, Symposien zu umfassenden und aktu- ellen Themen rund um Feuerwehr, Einsatz u. v. m. werden von namhaften Referenten durchgeführt. Internationale Feuerwehr- wettbewerbe, Wertungsspielen der Feuerwehrmusik, Wettbewerb für historische Handdruckspritzen, Leistungsabzeichen und Ge- schicklichkeitsfahren verdeutlichen die Leistungsfähigkeit der Feuerwehren. Abgerundet wird die Veranstaltung durch verschiedenste Ausstel- lungen und Präsentationen von moderner Technik, Fachgebieten, bis zu historischen Fahrzeugen und Geräten. Interessant für Feu- erwehren und Öffentlichkeit gleichermaßen. Das Schönste an unserer Geschichte? Die Zukunftsvision. Seit Sekunde 1 verwirklichen wir automobile Träume. Deshalb machen wir auch am 70. Geburtstag der Marke Porsche keinen Stopp. Sondern wir starten direkt durch – weiter in Richtung Zukunft. AZ_Classic_70JahrePorsche_Freiwillige_Feuerwehr_Ludwigsburg_184x130mm_DU16032018_v2.indd 1 16.03.18 09:18 Feuerwehren im Landkreis Ludwigsburg
Im Einsatz 16 16 2017 in Zahlen 3.693 Einsätze 1.697 Einsätze Technische Hilfeleistung Die häufigste Einsatzart ist die Technische Hilfeleistung, weit vor Brandeinsätzen. Das Einsatzspektrum ist sehr vielfältig und umfasst unter anderem: Rettung bei Unfällen mit Fahrzeugen aller Art, absturzgefährdeter Personen und Teile, Hilfe bei Hochwasser/Überschwemmung, Sturm- und Unwetterschäden u. v. m. 849 Brand-Einsätze, davon 32 Großbrände „Brände löschen“ ist der „klassische“ Einsatzbereich der Feuerwehr. Eingeteilt werden diese in Groß-, Mittel- und Kleinbrand sowie Brandnachschau oder bereits gelöschte Brände. Feuerwehren im Landkreis Ludwigsburg
Im Einsatz 17 17 449 Rettungen 449 Menschen wurden von unseren Feuerwehren geborgen. 381 Personen konnten lebend gerettet werden. Leider waren auch 68 Tote zu beklagen. 129 Gefahrguteinsätze Säuren, Laugen und andere gefährliche Chemikalien sind in der Industrie und im Güterverkehr weit verbreitet. Ein unkontrollierter Austritt solcher Stoffe bedeutet für Mensch und Umwelt oftmals ein hohes Risiko und gibt Anlass zur Alarmierung der Feuerwehr. 835 Fehlalarme davon 29 böswillige. 265 Sonstige Einsätze Hinter den sonstigen Einsätzen verbirgt sich ein weites Feld sehr wichtiger Aufgaben. Dazu gehören z.B. die Öffentlichkeitsarbeit in Form von Brandschutzerziehung und -aufklärung in Schulen, Fachvorträge, -diskussionen und -veranstaltungen sowie die Unterweisung und Ausblidung von externen Personen (nicht Feuerwehr), aber auch Absperraufgaben bei Veranstaltungen. Stärkemeldung 39 3.102 731 43 Feuerwehren Freiw. Feuerwehren 3.343 männlich 38 Jugendfeuer- Jungen Aktive 4 241 wehren 134 Werkfeuerwehren weiblich Mädchen Feuerwehren im Landkreis Ludwigsburg
Im Einsatz 18 Beim Eintreffen der Feuerwehr standen alle Balkone in Vollbrand (Handy-Bild). Nach dem Einsatz: drastische Schäden am ganzen Haus. Brand in Korntal-Münchingen Am Morgen des 20.10.2017 wurde die Feuerwehr Korntal-Mün- iese sehr zugestellt war. Durch den Einsatz von Lüftern und mo- d chingen um kurz nach 4.00 Uhr mit dem Einsatzstichwort „B3 bilen Rauchverschlüssen konnte der Treppenraum weitestgehend – Brand in Gebäude“ in den Schlesierweg in den Stadtteil Korn- rauchfrei gehalten werden. tal alarmiert. Gemäß der Alarm- und Ausrückeordnung rücken Mittlerweile war durch die Polizei bekannt geworden, dass in dem bei diesem Stichwort zwei Kommandowagen, drei Löschfahr- betroffenen Gebäude 16 Personen gemeldet sind. Davon waren zeuge und die Drehleiter aus. drei Personen gesichert nicht zu Hause, neun erwachsene Bewoh- Beim Eintreffen des ersten Löschfahrzeuges der Abteilung Korntal ner und zwei Kleinkinder konnten sich selbständig retten und zwei um 4.11 Uhr standen alle Balkone eines viergeschossigen Mehr- Personen galten als vermisst. Aufgrund der Lage wurde um 4.20 familienhauses in Vollbrand. Uhr die Feuerwehr Hemmingen mit der Führungsgruppe und kurze Das Feuer hatte durch die Balkontüren auf mehrere Wohnungen Zeit später mit zwei weiteren Löschfahrzeugen sowie die Feuer- übergegriffen, zudem drohte ein Flammenüberschlag auf das wehr Leonberg mit dem Abrollbehälter Atemschutz nachalarmiert. Dachgeschoss. Außerdem wurde der diensthabende Kreisbandmeister an die Ein- Mehrere Bewohner konnten sich bereits vor dem Eintreffen der satzstelle alarmiert. Feuerwehr selbstständig ins Freie retten, es war jedoch unklar, Währenddessen meldeten die Trupps im Innenangriff, dass die ob sich zu diesem Zeitpunkt noch weitere Personen in den Woh- Brandwohnungen durchsucht und keine Personen gefunden nungen befanden. wurden. Außerdem meldete ein Trupp, der mittlerweile ins Dachge- Aufgrund der ersten Lagemeldung entschied sich der noch auf der schoss vorgedrungen war, dass es im Bereich des Daches ebenfalls Anfahrt befindliche Einsatzleiter, ein weiteres Löschfahrzeug der brannte, woraufhin die Drehleiter mit einem Wenderohr in Stellung Abteilung Münchingen zur Einsatzstelle abrücken zu lassen. Als ers- gebracht wurde. Mithilfe dieser wurde die Dachhaut geöffnet, um te Maßnahme wurde vom Löschfahrzeug der Abteilung Korntal ein besser an die Brandnester zu gelangen. B-Rohr im Außenangriff vorgenommen, um ein Übergreifen des Feu- Zu diesem Zeitpunkt hatten die Trupps im Innenangriff den Brand ers auf den Dachstuhl zu verhindern und den Brand zu bekämpfen. in den Wohnungen unter Kontrolle gebracht und wurden von weite- Zwischenzeitlich machte sich auf der Gebäuderückseite eine P erson ren Atemschutztrupps abgelöst. Diese durchsuchten auch die nicht an einem Fenster im dritten Obergeschoss bemerkbar. Umgehend direkt vom Brand betroffenen Wohnungen nach Personen, die Su- wurde eine Rettung über die dreiteilige Schiebleiter eingeleitet. che verlief ebenfalls ergebnislos. Nachdem um 4.15 Uhr die ersten Fahrzeuge der Abteilung Die verbrauchten Pressluftatmer konnten am zwischenzeitlich Münchingen eintrafen, wurden drei Rohre von drei Trupps im eingetroffenen Abrollbehälter Atemschutz gegen neue Geräte ge- Innenangriff vorgenommen. Die Trupps im Innenangriff durch- tauscht werden. suchten die Brandwohnungen nach den vermissten Bewohnern Da nun sicher war, dass sich keine Personen mehr im Gebäude und begannen mit der Brandbekämpfung. Das Vorankommen in befanden, konnten sich die Trupps auf die umfangreichen Nach- einer der drei Brandwohnungen gestaltete sich schwierig, da löscharbeiten konzentrieren. Aufgrund der Gegebenheiten in den Feuerwehren im Landkreis Ludwigsburg
Im Einsatz 19 Der DRK Ortsverein versorgte die Betroffenen. Die Brandbekämpfung von innen erfolgte durch das Treppenhaus. Im Bereich des Daches brannte es ebenfalls. Dichte Rauchwolken erschwerten die Löscharbeiten. Das ganze Ausmaß war nach dem Einsatz zu sehen. betroffenen Wohnungen waren diese sehr Im Laufe des Einsatzes wurden alle Bewoh- missten Personen handelte. Die zweite ver- zeit- und personalintensiv und das Feuer ner durch den Rettungsdienst gesichtet. misste Person befand sich zum Zeitpunkt flackerte an verschiedenen Stellen immer Verletzt wurde glücklicherweise niemand. des Brandes nicht im Gebäude. wieder auf. Um auch die letzten Glutnester Die betroffenen Personen konnten über- Im Einsatz waren 70 Einsatzkräfte der ablöschen zu können, mussten die betrof- gangsweise in der Sporthalle einer nahege- Feuerwehren Korntal-Münchingen, Hem- fenen Zimmer teilweise ausgeräumt wer- legenen Schule untergebracht werden. Sie mingen und Leonberg mit zwölf Fahrzeu- den. wurden dort durch die alarmierten Bereit- gen sowie der stellvertretende Kreisbrand- Gegen 7.30 Uhr morgens waren die Nach- schaften der DRK Ortsvereine Korntal und meister mit seinem Fahrzeug. Auf Seiten löscharbeiten abgeschlossen. Die aufgebro- Münchingen und Vertreter der Stadtverwal- des Rettungsdienstes und des Bevölke- chenen Wohnungen, welche nicht direkt tung bis in den Nachmittag betreut. Noch rungsschutzes waren 19 Kräfte mit neun vom Brand betroffen waren, wurden durch während des Einsatzes stellte sich heraus, Fahrzeugen vor Ort. die Feuerwehr verschlossen und die Einsatz- dass es sich bei der über die Schiebleiter stelle konnte der Polizei übergeben werden. geretteten Person um eine der zwei ver- Th. Bräuner INDIVIDUELLE TEXTILIEN und mehr ! Max-Eyth-Str. 11 07143 - 960 50 74354 Besigheim info@cmerch.de Feuerwehren im Landkreis Ludwigsburg
Im Einsatz 20 Wasserschutzgebiet durch Farbeimer bedroht Die Aufräumarbeiten zogen sich lange in den folgenden Samstag hinein. Am 6.10.2017 verunglückte ein mit Farbe beladener Sattelzug auf der Bundes Die Feuerwehr sicherte die Unfallstelle ab, autobahn 81 bei Asperg. 20 Tonnen Farbprodukte ergossen sich über alle drei Fahr- stellte den Brandschutz sicher, leuchtete spuren und drohten in ein Wasserschutzgebiet zu laufen. Die Feuerwehr war zehn die Einsatzstelle aus und klemmte die Stunden im Einsatz, um die drohende Gefahr für die Umwelt abzuwenden. Fahrzeugbatterien ab. Feuerwehrangehöri- ge in Schutzkleidung und mit Atemschutz- geräten ausgerüstet, sichteten anschlie- In der Nacht von Freitag auf Samstag war kehrsunfall mit Lkw auf die A 81 alarmiert. ßend die havarierte Ladung in dem, auf ein 32-Jähriger mit seinem Sattelzug auf Ein Rüstwagen aus Ludwigsburg und meh- der Seite liegenden, Sattelauflieger. In mü- der A 81 in Richtung Würzburg unterwegs. rere Fahrzeuge von Rettungsdienst und Po- hevoller Handarbeit mussten die als Ge- Vermutlich aufgrund gesundheitlicher lizei rückten ebenfalls zum Unfallort aus. fahrgut deklarierten Behältnisse von der Probleme verlor er 500 Meter vor der Kurz nach dem Eintreffen der ersten Ret- restlichen Beladung separiert und in Anschlussstelle Ludwigsburg-Nord die tungskräfte konnte der Lkw-Fahrer verletzt Bergebehältern des Gerätewagens Gefahr- Kon trolle über sein Fahrzeug. Der voll aus dem völlig zerstörten Führerhaus gut gesichert werden. beladene Sattelzug kippte auf die Seite, gerettet werden. Ein Großteil der Ladung Um zu verhindern, dass die wassergefähr- blieb quer zur Fahrbahn liegen und blo- bestand aus unterschiedlichen Fassaden- denden Stoffe in ein nahegelegenes Re- ckierte alle drei Fahrspuren. Wie durch ein farben und Fassadenputzen. Sie enthiel- genrückhaltebecken gelangten, wurden Wunder wurden keine weiteren Fahrzeuge ten unter anderem Siliconharz und Silicon- die Kanaleinlaufschächte der Autobahn in das Unfallgeschehen verwickelt. öl. Mehrere Tonnen der Ladung waren als sofort mit Kanaldichtkissen verschlossen. Kurz nach Mitternacht wurden die Feuer- Gefahrgut gekennzeichnet und enthielten So konnte die Farbe im Kanalsystem ange- wehren aus Asperg und Möglingen zum Ver- stark wassergefährdende Stoffe. staut und später abgesaugt werden. Das Teile der Ladung waren als Gefahrgut gekennzeichnet. Mühevolle Handarbeit: die verschiedenen Gebinde mussten getrennt werden. Feuerwehren im Landkreis Ludwigsburg
Im Einsatz 21 Einsatz-Daten: Übersicht Einsatzkräfte: Feuerwehr: 92 Rettungsdienst: 6 Landespolizei: 8 Übersicht Einsatzfahrzeuge: FF Asperg: 7 Fahrzeuge FF Möglingen: 4 Fahrzeuge FF Tamm: 3 Fahrzeuge FF Ludwigsburg: 1 Fahrzeug Kreisbrandmeister: 1 Fahrzeug Rettungsdienst: 3 Fahrzeuge Landespolizei: 4 Fahrzeuge Dass der Auflieger auf der Seite lag, erschwerte die Bergungsarbeiten zusätzlich. Becken liegt in einem Wasserschutzgebiet, Polizei ab. Das gemeinsame Ziel war es, die was die kräftezehrende Bergung zusätzlich in dem sich die Asperger Altach-Quelle be- erforderliche Vollsperrung der Autobahn erschwerte. Mit mehreren Löschfahrzeugen findet. Der Überlauf des Beckens führt au- schnellstmöglich aufzuheben. wurde im Pendelverkehr Wasser zur Reini- ßerdem über den Altachgraben unmittel- Neben einem Saugwagen wurden auch gung der Verkehrsfläche zugeführt. Zusätz- bar in den Monrepos-See. mehrere Sondermüll-Container eines Ent- lich kamen drei Hochdruckreiniger und zwei Aus dem beschädigten Kraftstofftank der sorgungsunternehmens und zusätzliche Spezialkehrmaschinen zum Einsatz. Sattelzugmaschine pumpten Einsatzkräfte Einsatzkräfte der Feuerwehr Tamm angefor- Durch ein Bergungsunternehmen wurde zeitgleich mehrere Hundert Liter Diesel- dert. Insgesamt mussten mehr als 1.300 der Sattelzug wieder aufgerichtet und kraftstoff in einen mobilen Auffangbehälter. Eimer von Hand entladen werden. Ein Groß- nach einer Grobreinigung von der Auto- Der Einsatzleiter stimmte die weitere Vorge- teil der 15-Liter-Eimer und Kanister war be- bahn geschleppt. Nach über zehn Stunden hensweise mit dem Kreisbrandmeister, der schädigt, undicht und instabil. Die Helfer war der Feuerwehreinsatz beendet. unteren Wasserschutzbehörde des Land- standen im Sattelauflieger knöcheltief in ratsamtes, der Autobahnmeisterei und der einer Mischung aus Farbe, Putz und Harz, Stefan Fritz Feuerwehren im Landkreis Ludwigsburg
Im Einsatz 22 Einsatz-Ticker 15.1.2017 | Gärtnerei wird Raub der Flammen Eine Kerze hatte am Sonntag gegen 19.10 Uhr den Christ- baum in einem Haus in Sersheim in Brand gesetzt. Eine Be- wohnerin wollte das Feuer zunächst selbst löschen, musste sich jedoch nach kurzer Zeit ins Freie retten. Das Feuer griff vom Wohnhaus in einen angrenzenden Verkaufsraum über. Es waren 15 Fahrzeuge mit 74 Mann der Feuerwehren, zwei Fahrzeuge vom Rettungsdienst und zwei Streifenwagen der Polizei im Einsatz. Die Frau erlitt eine leichte Rauchvergiftung und wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. 23.1.2017 | Dachstuhlbrand fordert Einsatzkräfte Beim Eintreffen der ersten Kräfte drang dichter Rauch aus dem Dach des Gebäudes im Vaihinger Ortsteil Aurich. Zu die- sem Zeitpunkt war bereits kein Innenangriff mehr möglich. Mit dem Wenderohr der Drehleiter und mehreren C-Rohren wurde ein massiver Außenangriff gewählt. Um die Wasserver- sorgung zu gewährleisten, wurde eine doppelte Schlauchlei- tung mit dem SW-2000 vom Kreuzbach zur Einsatzstelle ge- legt. Hierzu wurde der Kreuzbach aufgestaut. Nachdem das Feuer von außen weitgehend unter Kontrolle gebracht wurde, konnten die Atemschutztrupps in das Gebäude vorgehen und die Glutnester ablöschen. Dies gestaltete sich als langwierig, da das Gebäude groß war und über mehrere Stockwerke brannte. Die Abteilung Aurich stellte im Anschluss noch eine Brandwache, die bis in die Abendstunden vor Ort blieb. 25.1.2017 | Brand in einer Wohnung Am Nachmittag wurde die Feuerwehr wegen eines Woh- nungsbrandes in Affalterbach-Wolfsölden alarmiert. An einer elektrischen Heizungsanlage war ein Feuer entbrannt. Um eine Rauchausbreitung zu vermeiden, wurde ein Rauchvor- hang angebracht. Mit Verdacht auf Rauchvergiftung wurde die Bewohnerin in ein Krankenhaus gebracht, der DRK-Orts- verein Affalterbach sicherte die Einsatzkräfte ab und betreu- te weitere Bewohner des Hauses. Die Feuerwehren Marbach und Erdmannhausen und die Polizei waren mit im Einsatz. 16.4.2017 | Drehleiter für Eichelhäher im Einsatz Am seidenen Faden hing das Leben eines Eichelhähers, bis er über die Ditzinger Drehleiter gerettet wurde. Der Vogel hatte sich in einer Schnur verfangen und hing kopfüber in 15 Metern Höhe an einem Tannenzweig. Anwohner verständigten den Tierschutzverein, der schließlich die Unterstützung der Feuer- wehr nachforderte. Die Tierschützer brachten den verletzten Vogel zu einem Tierarzt. Feuerwehren im Landkreis Ludwigsburg
Im Einsatz 23 20.4.2017 | Porsche nach Unfall in Flammen Geblendet vom Gegenverkehr geriet der Fahrer eines Porsches von der Fahrbahn ab. In dessen Folge setzte das Fahrzeug meh- rere Meter in einer Wiese zurück, überschlug sich und kam auf dem Dach zum Liegen. Fahrer und Beifahrer konnten sich durch die gesplitterte Heckscheibe ins Freie retten, bevor das Fahrzeug in Flammen aufging. Die Feuerwehr Eberdingen lösch- te den Brand und unterstützte Polizei und Abschleppdienst bei ihren Maßnahmen. 26.4.2017 | Kamin entzündet sich Die Feuerwehr Ditzingen wurde zu einem Kaminbrand im Ge- wann Langes Land gerufen. Ein aufmerksamer Passant hatte Funkenflug aus dem Kamin eines Aussiedlerhofes bemerkt. Mit Hilfe der Drehleiter gelangten die Einsatzkräfte an die Schorn- steinmündung, reinigten den Kamin von oben und entfernten damit den brennenden Glanzruß. 18.5.2017 | Gartenhaus wird Raub der Flammen Bereits auf der Anfahrt war eine Rauchsäule zu sehen. Vor Ort wurde eine bereits in Vollbrand stehende Scheune festge- stellt. Umgehend wurde ein Löschangriff mittels zwei C-Roh- ren unter schwerem Atemschutz begonnen. Um ausreichend Wasser an der Einsatzstelle zur Verfügung zu haben, wurde mit zwei Löschfahrzeugen ein Pendelverkehr eingerichtet. An- schließend wurde das Gebäude noch mit der Wärmebildkame- ra kontrolliert und letzte Glutnester abgelöscht. 22.5.2017 | Mit Gasflaschen beladener Lkw stürzt um Von Neckarrems in Richtung Fellbach kam ein Lkw ins Schlin- gern. Der Anhänger stürzte dabei um und die Ladung verteilte sich auf der Landstraße L 1197. Mit Wasserwerfern wurde der Brandschutz sichergestellt und die 300 Gasflaschen von Feuer- wehrkräften aus Remseck, Asperg und Ludwigsburg unter Atemschutz optisch und mit speziellen Messgeräten geprüft, in Spezialgitterboxen zwischengeladen und gesichert. Die Versor- gung und Verpflegung der zahlreichen Einsatzkräfte übernahm das DRK Remseck. Feuerwehren im Landkreis Ludwigsburg
Im Einsatz 24 Einsatz-Ticker 1.6.2017 | Hungrige Falkenbabys gerettet Insgesamt fünf junge Falken rettete die Feuerwehr Asperg aus einem verwaisten Horst im Bereich des Hohenasperg. Das Muttertier hatte sich bereits zwei Tage zuvor schwer ver- letzt und konnte die Versorgung der Jungtiere nicht mehr übernehmen. In enger Zusammenarbeit mit der NABU-Greif- vogelpflegestation in Bad Friedrichshall konnte der Horst loka- lisiert werden. Wenig später wurden die hungrigen Tiere über eine tragbare Leiter gerettet und für eine „Familienzusam- menführung“ zur Falknerei in Beilstein gebracht. 19.7.2017 | Häckselplatz in Flammen Feuerwehren aus Beilstein und Großbottwar, der Abrollbehäl- ter Tank mit 10.000 l Wasser aus Heilbronn und der Abrollbe- hälter Atemschutz aus Ludwigsburg wurden hinzugezogen. Mit zwei Baggern wurde das Häckselgut auseinandergezogen und durch drei Traktoren mit Wasserfässern abgelöscht. Be- reits am Nachmittag war klar, dass sich der Einsatz bis in die späten Abendstunden ziehen würde, daher wurde die Be- leuchtungseinheit vom THW Ludwigsburg angefordert. Gegen 22.30 Uhr war der riesige Reisighaufen gelöscht. 13.8.2017 | Zwei Verkehrsunfälle am selben Ort Die Feuerwehr Schwieberdingen wurde zu einem „Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person“ an die Kreuzung der Landesstraßen 1140 und 1141 gerufen. Zwei Pkw waren kollidiert, einer der bei- den hatte sich überschlagen, einen Ampelmast gerammt und war auf dem Dach liegengeblieben. Tatsächlich war niemand in den Fahrzeugen eingeklemmt. Alle drei Verletzten wurden vom Rettungsdienst versorgt und in Kliniken transportiert. Die Feuer- wehr nahm auslaufende Betriebsstoffe auf, stellte den Brand- schutz sicher und unterstützte Polizei und Straßenmeisterei. 27.8.2017 | Kohlenwasserstoff strömt im Rangier- bahnhof aus Kesselwagen Mehrere Feuerwehren, der Fachberater Chemie und der stellv. Kreisbrandmeister waren alarmiert: Gas trat aus einem Kesselwagen. Das Leck abzudichten schlug fehl. Schließlich wurde die Werkfeuerwehr der BASF hinzugezogen. Das Gas wurde in einen Ersatzkesselwagen gepumpt und mit Stickstoff geflutet, das restliche Gas mit einer Fackel ver- brannt. Die Kameraden der Feuerwehr Kornwestheim unter- stützten die Ludwigshafener bei dem Einsatz. 26.9.2017 | Schwerer Unfall mit Traktorgespann Auf Höhe eines Industriebetriebs stieß der Fahrer eines Pkw mit einem Traktorgespann zusammen. Der Fahrer des Pkw war beim Eintreffen der Feuerwehr in seinem stark defor- mierten Fahrzeug eingeklemmt und wurde von Ersthelfern betreut. Zeitgleich mit der Feuerwehr traf auch ein Rettungs- wagen ein. Noch während die ersten Sicherungsmaßnahmen eingeleitet wurden, verstarb der Fahrer des Pkw. Der Anhän- ger des Traktorgespanns wurde durch die Einsatzkräfte vom Traktor abgekuppelt und mit einem Radlader gesichert. Feuerwehren im Landkreis Ludwigsburg
Im Einsatz 25 6.10.2017 | Unfall auf der Kreisstr. Remseck-Hochdorf Um 21.46 Uhr wurde die Feuerwehr Affalterbach zu einem Un- fall alarmiert. Nachdem sich ein Fahrzeug mehrmals überschla- gen hatte, wurde der verletzte Fahrer in seinem Fahrzeug medi- zinisch versorgt. Wegen möglicher Verletzungen im Bereich der Wirbelsäule wurde eine patientenorientierte Befreiung aus dem Fahrzeug angestrebt. Hierzu wurde das Fahrzeug mit hy draulischem Rettungsgerät geöffnet. Neben der Feuerwehr Af- falterbach waren ein Notarzt, ein Rettungswagen, die Polizei sowie die Feuerwehr Erdmannhausen an der Einsatzstelle. 14.10.2017 | Öltank muss umgepumpt werden Durch einen Wassereinbruch kam es im Untergeschoss einer Autowerkstatt zum Aufschwimmen eines Öltanks. Rund 2.000 l Öl liefen in die Auffangwanne des Lagerraums. In Ab- sprache mit der Wasserschutzbehörde des Landratsamtes pumpte die Feuerwehr Asperg mit einer Spezialpumpe über 5.000 l Wasser-Öl-Gemisch in geeignete Transportbehälter und sicherte das noch im Lagertank befindliche Öl. 14.10.2017 | Kraftstoff brennt auf 300 m Strecke Zu einem brennenden Pkw auf der A 81 wurden die Feuerweh- ren Asperg und Möglingen alarmiert. Beim Eintreffen der Feu- erwehr stand der Werkswagen eines schwäbischen Autobau- ers bereits vollständig in Flammen. Die Fahrbahn steigt in diesem Bereich stark an, sodass sich der brennende Kraft- stoff schnell über die Autobahnentwässerung ausbreitete. Erst 300 Meter unterhalb des eigentlichen Fahrzeugbrands konnte die Ausbreitung durch Einsatzkräfte gestoppt werden. 23.10.2017 | Arbeiter hat Glück im Unglück! Bei Arbeiten am Dachfirst rutschte ein Arbeiter aus und stürzte in die Tiefe. Schwer verletzt landete er auf der obers- ten Etage eines Gerüstes. Nach einer notärztlichen Erstver- sorgung rettete ihn die Feuerwehr über die Krankentrage der Drehleiter schonend vom Gerüst. 5.11.2017 | Ausgelaufene Salzsäure bildet Nebel Ausgelaufene Salzsäure in der Halle eines Metallveredelungs- Unternehmens erforderte den Einsatz des Asperger Gefahr- stoffzugs. Zuvor war ein Behälter mit Salzsäure übergelaufen und etwa 2.500 l der Säure gelangten in ein Auffangbecken. Hierdurch kam es zu einer erheblichen Nebelbildung. Die zu diesem Zeitpunkt anwesenden Mitarbeiter konnten das Ge- bäude unverletzt verlassen. Einsatzkräfte in chemikalienbe- ständigen Schutzanzügen pumpten die ausgelaufene Säure in mehrere Ersatzbehälter um. Verletzt wurde niemand. Feuerwehren im Landkreis Ludwigsburg
Reportage 26 DOPPELT IM EINSATZ Interview mit Dr. Andreas Häcker „Durch meinen Bruder wurde ich auf die der Notärzte zuständig und führte Schu- wehr finden seither von einem zentralen Freiwillige Feuerwehr aufmerksam“, sagt lungen für Rettungsassistenten zur Not- Ort aus statt. Dr. Andreas Häcker. Sein zwei Jahre älterer kompetenz durch. Ziel dieser Schulungen Andreas Häcker gilt als offener Mensch, Bruder war zum Feuerwehrmann gewor- ist eine Wissensvermittlung, die den Ret- der sich gerne Herausforderungen stellt. den aufgrund der damaligen Möglichkeit, tungsassistenten in die Lage versetzt, im Daher konnte er nicht nein sagen, als man durch den Freiwilligendienst in der Feuer- Notfall einzelne ärztliche Maßnahmen an ihn zum Abteilungskommandant in Dit- wehr vom Wehrdienst freigestellt zu Patienten durchzuführen, um die Zeit bis zingen vorschlug. Dort leitet er nun die werden. Die Erzählungen entfachten in zum Eintreffen des Notarztes am Einsatz- Freiwillige Feuerwehr seit mehr als fünf- ihm das Interesse an der Feuerwehr. Als ort zu überbrücken. zehn Jahren. Gymnasiast im Alter von 17 Jahren wurde Sein räumlicher Wirkungskreis wurde im Kommunikation nach dem Motto: „Tue Gu- er Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Jahr 1997 erweitert. Dr. Häcker wurde vom tes und berichte darüber“ ist ihm sehr Ditzingen. Nach dem Abitur begann er zu- Landrat zum leitenden Notarzt im Kreis wichtig. Insbesondere der persönliche Ein- erst ein Studium der Verfahrenstechnik an Böblingen und 2005 auch im Kreis Lud- satz, den jeder Feuerwehrangehörige einer der Uni Stuttgart. Zwei Semester später wigsburg berufen. freiwilligen Wehr für das Gemeinwohl ein- erhielt er eine Zusage zum Medizinstudi- Als praktizierender Arzt in einem Kranken- bringt, ist nach außen hin oft nicht sicht- um in Ulm. Zehn Semestern der Theorie im haus lassen sich Familie und Beruf schwer bar. Seine kommunikative Art führte zum medizinischen Bereich folgte ein prakti- miteinander vereinbaren. Unregelmäßige Amt des Kreispressesprechers. Zahlrei- sches Jahr im Klinikum Ludwigsburg. Arbeitszeiten lassen einem geregelten All- che Pressemitteilungen wurden von ihm Parallel zur schulischen und beruflichen tag nur wenig Raum. Als vierfacher Vater verfasst. Er wurde vor’s Mikrophon für eine Ausbildung fand Häcker Zeit, aktiv an wuchs in ihm das Bedürfnis, stärker am Berichterstattung gelockt. Einsätzen teilzunehmen und Feuerwehr- Familienleben teilzuhaben, daher ent- Im Jahr 2007 wurde der Wunsch an ihn lehrgänge zu besuchen. schloss er sich im Jahr 2002 zum Einstieg herangetragen, ein Jahresheft des Kreis- Nach erfolgreichem Abschluss des Medi- in eine Gemeinschaftspraxis in seinem feuerwehrverbandes ins Leben zu rufen. zinstudiums trat er eine Stelle im Kranken- Wohnort Ditzingen. Durch die berufliche Das Jahresheft entwickelte sich vom an- haus Leonberg in der inneren Abteilung Veränderung gewann er wertvolle Famili- fänglichen Rückblick über die Einsätze an. Es folgte die Facharztprüfung. Er wurde enzeit. Er genoss die gemeinsamen Mittag- und Ereignisse der Feuerwehren im Land- Oberarzt und Leiter des Notarztstandorts. essen mit Frau und Kindern. Sein Privat kreis zur informativen Zeitschrift für die In seiner leitenden Position organisierte er leben, seine berufliche Tätigkeit und sein Bevölkerung aller Altersschichten. Es ist den Notarztdienst, war für die Fortbildung Engagement bei der Freiwilligen Feuer- eine Mischung aus Wissensvermittlung, Feuerwehren im Landkreis Ludwigsburg
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