Wirtschaft im Saarland - Die Flughäfen in der Großregion - eine Bestandsaufnahme - IHK Saarland
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Wirtschaft im Saarland www.saarland.ihk.de Die Flughäfen in der Großregion – eine Bestandsaufnahme Saarwirtschaft bleibt Aktionstag Neue Regeln auf Wachstumskurs Weiterbildung 2007 für das Versicherungsgewerbe März 2007 Einzelheft 2,00 €
KOLUMNE 1 Auf solidem Fundament weiter voran! Von IHK-Präsident Dr. Richard Weber In wenigen Wochen wird die neue IHK-Vollversammlung zu Helfer. Zahlreiche Veranstaltungen, eine intensive Öffent- ihrer konstituierenden Sitzung zusammentreffen. Damit geht lichkeitsarbeit und vor allem fast 16.000 Betriebsbesuche die fünfjährige Amtszeit des bisherigen „Parlaments der Wirt- in fünf Jahren bilden die Grundlage für diesen Erfolg. schaft“ zu Ende. Das gibt Anlass, kurz innezuhalten, zurückzu- • Durch klare Positionierung und eigene Vorschläge nimmt blicken aber auch vorauszuschauen. die IHK Einfluss auf politische Entscheidungen. Viele Ein- Was haben wir in den vergangenen fünf Jahren erreicht? Ich zelmaßnahmen im Rahmen der „Qualitätsoffensive Bil- meine: eine ganze Menge! Einige Beispiele aus drei großen dung“ der Landesregierung gehen auf Anregungen und Handlungsfeldern machen das anschaulich: Forderungen der IHK zurück. Bei Umweltvorschriften und 1. Für unsere Mitglieder ist die IHK ein gutes Stück näher im Umweltvollzug konnten wir zahlreiche Erleichterun- gerückt und greifbarer geworden. gen durchsetzen – nicht zuletzt im Rahmen des „Um- • Beispiel „IHK Regional“: Durch unsere Aktivitäten in den weltpakts Saar“, für den sich die IHK seit vielen Jahren fünf Landkreisen sind wir unseren Mitgliedern auch in engagiert. Nicht alles lässt sich rasch durchsetzen. Vieles ganz wörtlichem Sinne näher gekommen. In diesem Rah- erfordert einen langen Atem: Das Engagement der IHK men bieten wir rund 50 Veranstaltungen jährlich außer- für den Schienenschnellverkehr beispielsweise ging über halb Saarbrückens an. Dazu kamen allein im letzten Jahr 20 Jahre und beschäftigte fünf Vollversammlungen. End- 8.000 Besucher. Tendenz steigend. lich, in wenigen Wochen, werden wir die Früchte ernten • Beispiel „IHK Sektoral“: Um den Dialog innerhalb der können. Branchen zu intensivieren, bieten wir inzwischen • Langsam aber stetig sind die Fortschritte in der Zu- zehn Branchenforen an – vom Fahrzeugbau bis zur Le- sammenarbeit der Großregion: In Kürze werden wir das bensmittelindustrie, von den Personaldienstleistern und Wirtschaftsportal SaarLorLux freischalten. Es bietet eine Unternehmensberatern bis zur Tourismusbranche. Über dreisprachige Firmendatenbank, einen Veranstaltungs- 1.000 Mitglieder nutzen regelmäßig diese Chance. kalender, einen Überblick über Tourismusangebote und • Beispiel „Gründungsförderung“: Mit neuen Angeboten Tagungsstätten, Veranstaltungen und Wirtschaftsnach- wie der Veranstaltungsreihe „Fit für...“, dem Gründer- richten aus der Region. Gut etabliert hat sich auch der vor wettbewerb „1,2,3 Go“ und dem Ausbau des „Business einem Jahr eingeführte „Deutsch-Französiche Business- Angels Netzwerks“ haben wir die Betreuung des Unter- Lunch“. nehmernachwuchses nochmals intensiviert. Spezielle Se- 3. Wir haben für Sie in die Zukunft investiert. minare für Gründer und Gründerinnen, ein umfangrei- • Eine neue Telefonanlage macht uns noch besser erreich- ches Informationsangebot, individuelle Beratung und die bar - und senkt gleichzeitig unsere TK-Kosten. enge Zusammenarbeit mit den Partnern des SOG-Netz- • Unser Seminargebäude haben wir in nur fünf Monaten werks tun ein Übriges, um den Start in die Selbstständig- grundlegend saniert, renoviert und mit neuester Medien- keit erfolgreich zu machen. technik ausgestattet. • Beispiel „Information und Service“: Monatliche Konjunk- • Durch Kooperation und Aufgabenteilung mit den Nach- turanalysen, ein umfangreiches Angebot an Wirtschafts- bar-IHKs sowie durch überwiegend elektronischen Ver- daten und Unternehmensinformationen sowie zahlreiche sand können wir viele Dienste schneller, besser und kos- Börsen erleichtern es unseren Mitgliedern, Entscheidun- tengünstiger anbieten – so etwa unsere Info-Briefe gen vorzubereiten und schnell die richtigen Geschäfts- „Außenwirtschaft aktuell“ und „Umwelt-Informationen“. und Kooperationspartner zu finden. Fast alle Angebote Das Beste an allem: Wir haben diese Fortschritte bei real sin- stehen Interessenten rund um die Uhr zur Verfügung: Das kenden Beitragseinnahmen verwirklicht. Und wir können bei erst kürzlich völlig neu gestaltete Internet-Portal der IHK der bevorstehenden Umstellung auf die kaufmännische Rech- umfasst mittlerweile rund 10.000 Artikel, Formulare, nungslegung eine solide Eröffnungsbilanz und einen gesunden Tabellen, Schaubilder und Datenbankeinträge und wird Haushalt vorweisen. Für diesen Erfolg möchte ich mich heute von über 1.100 Besuchern täglich genutzt. ganz herzlich bedanken – bei allen Mitgliedern von Präsidium 2. Wir haben unser Land gemeinsam ein Stück voran- und Vollversammlung, bei der Geschäftsführung und allen gebracht. Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der IHK und nicht zuletzt • Der bundesweite Spitzenplatz in der beruflichen Ausbil- bei den vielen ehrenamtlich Tätigen in unseren Ausschüssen dung, den wir seit mehreren Jahren halten, ist fast aus- und Arbeitskreisen. schließlich den Zuwächsen im IHK-Bereich zu verdanken. Die neue Vollversammlung kann ihre Arbeit auf sicherem Fun- Das ist zuallererst das Verdienst unserer Mitgliedsunter- dament aufbauen. Dazu gehört nicht zuletzt das Vertrauen nehmen. Dahinter steckt aber auch ein enormes Engage- unserer Mitglieder. Ich bin sicher: Wir werden dieses Vertrau- ment unserer Mitarbeiter und unserer ehrenamtlichen en auch in den kommenden Jahren nicht enttäuschen! ■ „Wirtschaft im Saarland“ 03/2007
2 INHALT Titel „Zeit ist Geld“ – eine Floskel, zugegeben – aber es stimmt trotzdem. Die Flughäfen in der Großregion – Unternehmerinnen und Unternehmer müssen global denken – global han- eine Bestandsaufnahme deln. Dazu sind gute Flugverbindungen von höchster Bedeutung. Udo Rau, Wirtschaftsredakteur der Saarbrücker Zeitung, hat eine Bestandsauf- nahme der Flughäfen Saarbrücken, Zweibrücken, Metz-Nancy-Lorraine, Luxemburg und Frankfurt-Hahn zusammengestellt. Mit vielen Informa- tionen rund um den Luftverkehr in der Großregion möchte die „Wirtschaft im Saarland“ einen Service für alle bieten, die die Flughäfen der Region als Ausgangspunkt für Geschäftsreisen nutzen. Abseits der aktuellen politi- schen Diskussion. Titelbildgestaltung: TypoServ GmbH, Saarbrücken KOLUMNE INTERNATIONAL 1 Auf solidem Fundament weiter voran! 20 Türkei bietet saarländischem Mittelstand große Chancen 21 Vom kleinen Saarland in die „große Welt“ STANDORTPOLITIK INNOVATION UND UMWELT 4 Die Flughäfen in der Großregion SaarLorLux 22 Geschäftskontakte im Umweltmarkt 12 Saarwirtschaft bleibt auf Wachstumskurs 22 IHK Saarland begrüßt Steuerbefreiung für energieintensive Unternehmen WIRTSCHAFTSJUNIOREN SAARLAND S TA R T H I L F E UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG 16 Saarbrückens großer Wurf 23 Business Angels Netzwerk zu Gast in der Sparkasse Saarbrücken 24 Gründermesse SOG 07 IHK REGIONAL RECHT UND FAIR PLAY 17 „Was wir alleine nicht schaffen …“ 25 Neue Regeln für das Versicherungsgewerbe 17 Mit dem richtigen Outfit zum Erfolg 17 Die Kunst, mit Emotionen umzugehen AUS- UND WEITERBILDUNG INDUSTRIE 18 IHK-Aktionstag Weiterbildung 2007 28 FERCHAU Saarbrücken feiert 25-jähriges Jubiläum 28 Marquardt GmbH: Auftragsvolumen stark gewachsen Der Steinkohlebergbau in Deutschland steht vor dem Aus. Ende 2018 ist „letzte Schicht“ im deutschen Steinkohlebergbau. Diese Ent- scheidung ist Anlass, die letzten 50 Jahre im Saarbergbau „Revue passieren“ zu lassen. „Kohle - vom Motor des Wiederaufbaus zum Seite 13 Auslaufmodell“. „Wirtschaft im Saarland“ 03/2007
INHALT 3 Seite 25 Die neue Versicherungsvermittlerrichtlinie ist beschlossen - der Informationsbedarf ungebro- chen groß. IHK-Geschäftsführerin Heike Cloß fasst in dieser und der April-Ausgabe alle wich- tigen Informationen nochmals zusammen. HANDEL AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN 29 Saarländisches Ladenöffnungsgesetz - 49 Bekanntmachung neue Spielräume nutzen! 30 Deutscher Fruchtpreis für Früchte Kockler und Fachabteilung im Globus Völklingen IHK-SERVICE PERSONALIEN I Recyclingbörse 50 VSU-Präsident Dr. Walter Koch 70 Jahre II Existenzgründungsbörse 50 Prof. Hans Rollmann Ehrenpräsident III Kooperationen der Architektenkammer IV Für Ihren Terminkalender 51 Dienstjubiläen DIENSTLEISTUNGEN KULTURSZENE 40 Sparkasse Neunkirchen bleibt auf Erfolgskurs 56 Bundespräsident Horst Köhler zu Besuch 40 Tailormade Agentur wird zehn Jahre alt im Jean-Lurçat-Museum Eppelborn 57 „Kunst trifft Wirtschaft - Wirtschaft trifft Kunst“ BETRIEBLICHE PRAXIS STANDPUNKT 45 Saarländischer Website Award 2006 58 Den Kohleausstieg regionalpolitisch flankieren 45 Förderangebote der saarländischen Agenturen für Arbeit Seite 57 Die Musikfestspiele Saar 2007 ste- hen ganz im Zeichen der „Nordi- schen Musik“. Prof. Robert Leonardy, künstlerischer Leiter des Festivals, Seite 29 hat am 1. Februar 2007 das Pro- Die Landesregierung hat ein neues Ladenöffnungsgesetz gramm der Presse vorgestellt. verabschiedet. Die Regelungen gehen dabei nicht so weit, wie die in anderen Bundesländern. Die Wirtschaft sieht Nachbesserungsbedarf. „Wirtschaft im Saarland“ 03/2007
4 STANDORTPOLITIK Die Flughäfen in der Großregion SaarLorLux Was die Airports für den Geschäftsreisenden bieten Von Udo Rau K eine Region in Europa ist so dicht mit Flughäfen abge- deckt wie die Großregion Saar- wachsenen und mit Steuergel- dern finanzierten Infrastruktur einen wichtigen Kunden ab: Ab chem Flughafen von A nach B? Standen die Controller der Unternehmen in den letzten und hohem Zimmerangebot im vergangenen Jahr auch in Deutschland zum ersten Mal Lor-Lux mit dem angrenzenden Ende März 2007 müssen die Fe- Jahren gerade beim Aufwand seit Jahren wieder angezogen. Rheinland-Pfalz: Saarbrücken, rienkunden, die bislang mit TUI- für die Geschäftreisen perma- Viele größere Unternehmen Hahn im Hunsrück, Zweibrü- Maschinen (früher Hapagfly, nent auf der Kostenbremse, hat schließen zur Verminderung der cken, Luxemburg und Metz- jetzt tuifly) in Saarbrücken in die Zahl der Geschäftsreisen im Reisekosten daher direkt Verträ- Nancy-Lorraine (MNL). Der Kun- die Sonnenziele rund ums letzten Jahr wieder zugenom- ge mit Reisedienstleistern ab. de - gleich ob Privat- oder Ge- Mittelmeer oder zu den Kanaren men, so der Geschäftsreisen- schäftsreisender – hat die Qual abhoben, sich in die Westpfalz Dienstleister AirPlus in einer Flughafen Saarbrücken der Wahl und die Chance, bei aufmachen. Andererseits: Mit Studie. Das Ergebnis: Mehr Ge- der Auswahl seiner Ziele Geld zu dem Start der Niedrigpreis- schäftsreisen, aber weiterhin Der internationale Verkehrsflug- sparen. Alle Flughäfen buhlen Fluggesellschaft Germanwings starker Druck auf die Kosten- hafen Saarbrücken – mit dieser um Kunden und wildern mitun- (einer Lufthansa-Enkelin) Mitte bremse. Jedes zweite Unterneh- Kategorie spielen die Saarländer ter im Revier des Nachbarn. Was September 2006 und der Ein- men, so die Studie des Travel- als kleinster Airport in der sich als Konkurrenz zum geld- richtung einer Verbindung nach Management-Unternehmens, „Bundesliga“ der deutschen werten Vorteil für den umwor- Berlin-Schönefeld ab Zweibrü- erwartet künftig ein Plus bei Flughäfen mit – ist über die benen Passagier darstellt, gerät cken haben sich für Berlin-Rei- Geschäftsreisen, vor allem bei Jahrzehnte zu einem überwie- andererseits strukturpolitisch sende neue Perspektiven gegen- Flugreisen und Übernachtun- gend für Ferienflüge genutzten zum schlechten Geschäft. Das über dem bisherigen Platzhir- gen; 54 Prozent (befragt wur- Abflugort gewachsen: Gut zwei eklatanteste Beispiel einer re- schen Cirrus Airlines in Saarbrü- den 1000 Travelmanager aus Drittel des jährlichen Passagier- gionalwirtschaftlich fragwürdi- cken aufgetan. Das gilt für Pri- zehn Ländern) kalkulieren mit aufkommens (2006: 421.400) gen Entwicklung in der deut- vat- und Geschäftsreisende steigenden Ausgaben für Flug- entfallen auf den Ferienverkehr. schen Flughafenlandschaft bie- gleichermaßen. tickets, 46 Prozent der Befrag- Andererseits gilt der Saar-Flug- ten derzeit Saarbrücken und Für die saarländische Wirtschaft ten gehen von steigenden Über- hafen für die heimische Wirt- Zweibrücken. Zweibrücken zieht sind vor allem die Flughäfen der nachtungskosten aus. schaft und die Standortwerber mit niedrigen Abfertigungsprei- Region unter dem Gesichts- Überhaupt haben die Hotelprei- als unverzichtbares Essential sen wie im Falle des Touristik- punkt interessant: Welche Ziele se nach Jahren der Stagnation der Verkehrsinfrastruktur des Konzerns TUI den Saarbrückern sind interessant und zu wel- und beinharten Preiskämpfen Wirtschaftsraumes. Der Saar- mit ihrer jahrzehntelang ge- chem Preis komme ich von wel- angesichts geringer Nutzung länder schätzt die nahe Anfahrt, Flughäfen: Zusammenarbeit schwierig – Detail-Abstimmung erwünscht! der gesamten Bundesrepublik. nungen zu einem Flughafen zu Dr. Georgi: Die Infrastruktur Die Bundesrepublik benötigt akzeptieren, nimmt bei Low eines Flughafens muss laufend keine weiteren Flughäfen. Vom Cost Angeboten stark zu. Im den sich ändernden Rahmenbe- Neubau des Berliner Großflug- Bereich des klassischen Linien- dingungen angepasst werden. hafens abgesehen, sind weitere oder Ferienflugverkehrs bedie- Dazu gehört auch das System Neubauten derzeit aber über- nen die einzelnen Flughäfen der Start- und Landebahn. Mit flüssig, verkehrspolitisch nicht zumeist eigene, aufgrund ge- Blick auf die eingesetzten Ma- erforderlich. wachsener Strukturen und Ge- schinen und erwarteter ver- Die Anzahl an Passagieren, die wohnheiten entstandene Lo- schärfter internationaler An- für einen profitablen Betrieb kalmärkte mit spezifischen forderungen an Flughäfen wol- eines Flughafens erforderlich Flugangeboten. Einzig der Flug- len wir vorsorgen. Das ist auch ist, dürfte wegen der hohen hafen Hahn generiert derzeit die Aufgabe einer nachhaltigen Fixkosten bei etwa 500.000 bis Passagiere aus der gesamten Standort- und Infrastrukturpo- zwei Millionen Passagieren Großregion. Eine Zusammenar- litik. Zum Zeitpunkt einer Bau- WiS: Der Markt bezüglich mög- jährlich liegen, wobei 500.000 beit der Flughäfen in der Groß- entscheidung und zur Dauer licher Fluggäste in der Region Fluggäste wohl als unterste region ist daher sehr schwierig, des Genehmigungsverfahrens ist überschaubar: Hahn, Saar- Grenze angesehen werden eine Abstimmung im Detail können zum jetzigen Zeitpunkt brücken, Luxemburg, Zweibrü- müssen. durchaus erwünscht. keine seriösen Aussagen ge- cken und Metz-Nancy-Lorraine macht werden. Die Landesre- – alle brauchen Kunden, um die WiS: Welche Chancen der Zu- WiS: Saar-Ministerpräsident gierung wird jedenfalls alles in Maschinen zu füllen. Jeder ge- sammenarbeit sehen Sie für die Peter Müller hat die Verlänge- ihrer Macht stehende tun, um gen jeden? Haben wir zu viele Flughäfen in der Großregion? rung der Start- und Landebahn das Verfahren zügig voranzu- Flughäfen in der Großregion? Dr. Georgi: Die Großregion ist in Ensheim angekündigt. Was treiben. Dabei werden die Trä- Dr. Georgi: Es gibt nicht nur in kein gemeinsamer Binnen- bringt das? Wann wird die Bau- ger öffentlicher Belange selbst- der Großregion eine Überkapa- markt. Es handelt sich um je- entscheidung fallen und wie verständlich mit einbezogen. ■ zität an Flughafeninfrastruktu- weils abgrenzbare Einzugsge- schnell dürfte – Einsprüche und ren (in der Großregion gibt es biete. Die Bereitschaft der Pas- Prozesse eingerechnet – die insgesamt neun), sondern in sagiere, auch größere Entfer- Bahn fertig sein ? „Wirtschaft im Saarland“ 03/2007
6 STANDORTPOLITIK sieht Bunk noch gelassen: „Die struktur der Cirrus und deren Auswirkungen auf die Verkehrs- preiswerten Wochenendtarife zahlen der Cirrus sind deutlich zahlten sich aus. „Spätbucher geringer als erwartet. Die kommen bei Cirrus oft günstiger Innenstadtlage Tempelhofs und als bei Germanwings weg“, die attraktiven Flugzeiten sind beobachtet Bunk. Vereinzelte für den saarländischen Ge- Touristik-Ziele dürften auch für schäftsreisekunden von großer saarländische Geschäftsreisen- Bedeutung.“ Die neue Tarif- de interessant sein, so Bunk. Der i SAARBRÜCKEN Der Flughafen Saarbrücken Mietwagenstationen: Foto: Guldner bietet Geschäftskunden drei Avis, Europcar, Hertz und Sixt; Konferenzräume an: Taxipreis: Innenstadt rund 25 die Übersichtlichkeit und die auch eine sehr große Rolle. Die Tblissi (65 qm), Nantes (64 qm) Euro; Anbindung ÖPNV tags- kurzen Wege auf den Ensheimer Linienflüge nach München, und Cottbus (83 qm). Alle ver- über stündlich in die Innen- Höhen. Der hohe Prozentsatz Hamburg und Berlin haben ver- fügen über Beamer (58 Euro), stadt Saarbrücken. Ferienreisender bedeutet aller- gangenes Jahr mit rund 125.000 Overhead-Projektor (10 Euro), Hotel: dings auch eine hohe wirt- Passagieren etwa 30 Prozent Flip-Chart (14 Euro) und Vi- Keine Übernachtungsmöglich- schaftliche Abhängigkeit von des Passagieraufkommens aus- deo/TV (20 Euro, Preise jeweils keit am Flughafen. Der Flugha- den schwankenden Launen des gemacht“, so Markus Bunk, Ge- pro Tag). Die Konferenzräume fen verfügt über eine Busi- Reisenden: Wird weniger ge- schäftsführer des Saar-Airports. kosten für drei Stunden 80 Eu- ness-Lounge, die allerdings reist, geht es der Urlaubsbran- „Rund 80 Prozent der Passagiere ro, für den ganzen Tag 144 Eu- nur von Kunden der Luxair ge- che schlechter, gehen Auslas- auf den Linien dürften Ge- ro Miete. nutzt werden kann. Kein Hotel tung der Flugzeuge und damit schäftsreisende sein.“ Die neue Rund 1400 gebührenpflichtige am Flughafen. Einnahmen für den Flughafen Konkurrenz zur Saarbrücker Parkplätze: zurück. Der Einbruch im Türkei- Berlin-Strecke zum City-Airport Tagessatz fünf Euro, eine Wo- Verkehr im vergangenen Jahr Tempelhof (der endgütig im che Standard rund 33 Euro, auch in Saarbrücken zeigt die Oktober 2008 geschlossen wird) eine Woche als Ferienreisender Internet: www.flughafen- Schwächen. „Deshalb spielt der durch die Germanwings ab rund 30 Euro. saarbruecken.de Geschäftsreiseverkehr für uns Zweibrücken nach Schönefeld „Wirtschaft im Saarland“ 03/2007
STANDORTPOLITIK 7 Linien- Hahn: Flugverbindungen • Nantes • Palma de Mallorca • Marseille • Reus aus der Großregion • Biarritz • Montpellier • Porto • Danzig • London Stansted • Warschau • Glasgow Prestwick • Kattowitz • Shannon • Breslau • Dublin • Krakau • Kerry • Bratislava • Venedig Treviso • Budapest Luxemburg: • Verona • Balaton • Saarbrücken • Malta • Genua • Kaunas • Frankfurt • Barcelona • Pisa • Reykjavik • München • Palma de Mallorca • Pescara • Oslo Torp • Berlin • Teneriffa • Triest • Göteborg • Paris • Lanzarote • Mailand Bergamo • Stockholm Skavsta • Nizza • Fuerteventura • Bologna Forli • Arvidsjaur • Wien • Gran Canaria • Rom Ciampino • Tampere • Genf • Madrid • Bari • Riga • Manchester • Malaga • Valencia • London • Madeira • Santander • Dublin • Porto • Granada • Kopenhagen • Marrakesch • Gerona • Mailand • Agadir • Jerez de la Frontera • Turin • Monastir • Murcia • Rom • Djerba • Santiago de Compostela • Malaga Saarbrücken: • Berlin • Hamburg • Luxemburg • Mannheim • München • Usedom Zweibrücken: • Berlin Metz/Nancy/Lorraine: • Clermont-Ferrand • Lyon • Marseille • Nantes • Nizza • Paris-Orly • Toulouse • Mailand Bergamo • Venedig • Algier „Wirtschaft im Saarland“ 03/2007
STANDORTPOLITIK 9 Einzelplatzverkauf werde der- zenhausen), den vor zehn Jahren zeit massiv ausgebaut, so dass kaum einer in der Republik Business-Kunden ihre Ziele in Fluggastentwicklung in der Region kannte. Heute ist die Frankfurter Südeuropa auch ohne Hotel und Flughafengesellschaft Fraport sonstige Leistungen buchen 4.000.000 AG Mehrheitseigner des Hahn- Hahn können. Die Angebote in Lu- 3.500.000 Luxemburg Airports: Die Pionierjahre auf xemburg und Hahn wertet Bunk Saarbrücken dem Hahn mit den jährlich vor allem für Passagiere aus 3.000.000 atemberaubenden Zuwachsra- Metz-Nancy dem West- und Nordsaarland 2.500.000 keine Passagierzahlen ten sind mittlerweile vorbei und als „interessant“. Innerdeutsch 2.000.000 2006 für Luxemburg verfügbar das Wachstum läuft in norma- sei Hahn für Saarbrücken keine len Bahnen. Schließlich fängt Konkurrenz, da nur Auslands- 1.500.000 der Flughafen Köln-Bonn, der ziele angeflogen werden. Kritik 1.000.000 sich ebenfalls auf die Niedrig- an zu hohen Parkplatz-Preisen preisfliegerei konzentriert hat, weist Bunk zurück: „Nur Zwei- 500.000 viele Kunden aus dem Rhein- brücken kostet (noch) nichts. 0 Ruhr-Raum ab. Baden Airpark, Hahn, Luxem- 2001 2002 2003 2004 2005 2006 „Rund 25 Prozent unserer Kun- burg – alles teurer als Saarbrü- Quelle, Grafik: IHK Saarland den sind Geschäftsreisende“, cken. Wenn wir die Parkflächen sagt Stefano Wulf, kaufmänni- zum Nulltarif anbieten würden, scher Geschäftsführer der Flug- fehlte uns eine Million Euro in hafen Frankfurt-Hahn GmbH. der Kasse, das können wir uns Vor allem die Berlin-Strecke Konversionsprojekten. Die frühe „Und die Tendenz ist weiter stei- nicht leisten.“ dürfte, schätzt Schmitt, zu 60 Konzentration auf den irischen gend.“ Der Einzugsbereich für Prozent von preisbewussten Ge- Billigflieger Ryanair hat dem den Hunsrück-Airport liegt laut Flughafen schäftsreisenden genutzt wer- Hunsrück-Airport zu rund 3,7 Wulf im Bereich Saarland-Trier- Zweibrücken den: Vor allem von Saarländern Millionen Passagieren im ver- Rhein-Main bis zur Kölner (sie stellen laut Schmitt 70 Pro- gangenen Jahr verholfen. Geför- Bucht und Luxemburg: „Aus Der Newcomer unter den Flug- zent der Germanwings-Passa- dert wurde der Ausbau mit diesen Räumen kommen die häfen der Region, ein Ex-US- giere) und Pfälzern. Selbst Kun- zig Strukturhilfe-Millionen und meisten Passagiere.“ Zuneh- Militärflugplatz, sorgte in den den aus dem Raum Heidelberg niedrigen Abfertigungsgebüh- mend beobachtet Wulf auch lu- letzten Wochen für viele Nach- und Trier kämen nach Zweibrü- ren für die Ryanair. Bislang ging xemburgische Geschäftsreisen- richten in den Medien. Für cken, um mit Germanwings das Konzept auf: Hahn wurde de, die die Anfahrt auf die das Jahr 2006 rechnet Peter nach Berlin zu fliegen, hat bundesweit zum Synonym für Hunsrück-Höhen auf sich neh- Schmitt, Geschäftsführer der Schmitt beobachtet. Den Durch- bislang erfolgreiche Billigfliege- men. „Auch viele Geschäftsrei- Flughafen Zweibrücken GmbH, schnittspreis für eine Berlin- rei. „Gockel in der Provinz“ spot- sekunden kommen aus dem mit 200.000 bis 250.000 Passa- Reise (hin und zurück, inklusive teten einst viele Kritiker in An- Saarland zu uns“, so Wulf. Ge- gieren (2006: 62.400). Den Steuern und Gebühren) beziffert spielung auf den Namen Hahn naue Zahlen allerdings gebe es Sprung wollen die Westpfälzer Schmitt auf zwischen 140 und (die Ortslage ist eigentlich Laut- nicht. einmal mit etwa rund 150.000 160 Euro bei kurzfristigem Bu- Passagieren der Germanwings chen. Eine Nutzung der Flugan- auf der Strecke nach Berlin- gebote in der Westpfalz erwar- Schönefeld sowie mit den Fe- tet Schmitt „mittelfristig auch rienflügen des Reisekonzerns aus dem nordelsässischen Raum i HAHN TUI schaffen, der seine Flüge ab um Bitsch“. Der Flughafen Hahn verfügt Parkkosten: Ende März von Saarbrücken Schmitt verweist weiter auf die über keinen geschäftlich nutz- Langzeit-Premium: P2 und P4 nach Zweibrücken verlegt. rund um die Uhr möglichen baren Konferenz-Raum. Vor- acht Euro/Tag, eine Woche 40 Frachtflüge ab Zweibrücken so- handen ist eine VIP-Lounge im Euro; Langzeit-Economy: P7 wie auf die zahlreichen Ambu- Terminal A, Ebene 1. Sie ist und P8 (pro Tag sieben Euro lanzflüge für das nahe Uni-Kli- nicht an eine Airline gebun- und pro Woche 35 Euro; Kurz- i ZWEIBRÜCKEN nikum in Homburg und die den. Kostenloser Lounge-Zu- zeit: P1 und PH (direkt vor dem Möglichkeit für Geschäftsreise- gang für Inhaber der Corpora- Terminal) 1,80 Euro/Stunde Der Flughafen Zweibrücken flüge: „Wir haben eine gerichts- te-Card des Flughafens (eine und 25 Euro/Tag. bietet zwei Konferenzräume feste Genehmigung für Flüge Begleitperson des Card-Inha- ÖPNV-Anbindung: an. Kosten pro Tag: 20 Euro. zwischen 22.00 und 6.00 Uhr bers zahlt sieben Euro/Tag). Täglich über 100 Busverbin- Parken ist am Abfertigungs- morgens.“ Für die neuen Ferien- Eine VIP-Tageskarte gibt es im dungen in alle größeren Städ- gebäude frei. flüge der TUI ab Zweibrücken Restaurant Flyer One für sie- te wie Frankfurt, Mainz, Wies- Mietwagenstationen: erwartet Schmitt bei den Ge- ben Euro/Tag (20 Euro Pfand). baden, Saarbrücken, Köln, Ko- Sixt, Europcar und Hertz. schäftsreisenden der Region Die Corporate-Card für Viel- blenz, Ludwigshafen, Trier, Eine Taxifahrt in die Innen- eher kaum Nachfrage. Für den und Geschäftsreisende kostet Mannheim oder Luxemburg. stadt von Zweibrücken kostet eiligen und betuchten Manager pro Jahr 699 Euro und bietet Taxifahrt nach Frankfurt: rund zehn Euro. ÖPNV-An- stünden in Zweibrücken drei zahlreiche Vorteile bei Parken, etwa 100 Euro. bindung zwischen Haupt- fest stationierte Business-Ma- Abfertigung oder Lounge-Nut- Hotels: bahnhof Zweibrücken und schinen bereit. zung (info: www.hahn-air- Direkt auf dem Airport-Areal dem Flughafen stündlich, da- port.de/Passagiere weitercli- InterCity-Hotel und weitere von zwei Mal direkt zum Flughafen cken bis Corporate Card). Hotels im nahen Umkreis. Saarbrücker Hauptbahnhof. Frankfurt-Hahn Am Flughafen Frankfurt Hahn Mietwagenstationen: Kein Hotel am Flughafen. gibt es derzeit knapp 10.000 Alamo, Avis, Budget, Europcar, Internet: www.flughafen- Der ehemalige US-Militärflug- Parkplätze, 3.000 kommen Hertz und Sixt. zweibruecken.de platz im Hunsrück ist der Shoo- noch hinzu. Internet: www.hahn-airport.de ting-Star unter den deutschen „Wirtschaft im Saarland“ 03/2007
10 STANDORTPOLITIK „Wir sind mit Abstand der füh- rende und zentrale Business- Airport in der Großregion. Im i LUXEMBURG Vergleich zu Hahn oder Saar- Vermietbare Konferenzräu- brücken zeichnet sich Findel me wird es im neuen Termi- durch hohe Konzentration auf nal geben. Derzeit können den Geschäftsreiseverkehr aus“, Business-Reisende auf das so Luxair-Vorstandschef Adrien benachbarte NH Luxembourg Ney. „Wir fliegen mehrmals täg- Hotel (früher: Sheraton) für lich alle führenden europäi- Konferenzen ausweichen. schen Business- und Finanzzen- Folgende Mietwagenunter- tren und Metropolen Europas nehmen finden sich in Findel: wie Paris, London, Genf, Mai- Avis, Budget, National Car land oder Frankfurt sowie Ber- Rental, Europcar/Interrent lin, Kopenhagen, Wien oder und Hertz. Manchester an und wir leisten Ausreichendes Parkplatzan- damit einen wichtigen Beitrag gebot: Ein Kurzzeit-Parkplatz zur Wirtschaftsentwicklung der und zwei bis vier Langzeit- Großregion“, so Ney. Den Anteil Parkplätze (je nach Saison). Als wichtige Ziele der Ryanair Flughafen an Business-Kunden bezeichnet Parkpreise: Kurzzeit/Tag 16 für Business-Kunden nennt Wulf Luxemburg-Findel Ney gegenüber den Mitbewer- Euro; Langzeit/Tag je nach London-Stansted (täglich vier bern als „überdurchschnittlich Entfernung vom Terminal Verbindungen), Bergamo/Mai- Der Flughafen des Großherzog- hoch“. So wird auch die Strecke 6 bis 8 Euro/Tag; eine Woche land, Rom-Ciampino, Barcelo- tums im Ortsteil Findel der Luxemburg – Saarbrücken – (je nach Entfernung vom Ter- na/Girona, Stockholm/Skavsta Hauptstadt rüstet derzeit mas- München überwiegend von Ge- minal) kostet zwischen 35 und Madrid. Für preisbewusste siv auf: Das neue und großzügi- schäftsreise-Kunden frequen- und 40 Euro. Kunden des Rei- Geschäftreisende sei der Billig- ge Terminal nimmt Gestalt an tiert. Natürlich nutzen auch severanstalters Luxairtours flieger heute längst Alltag: „Be- und soll Anfang 2008 in Betrieb viele saarländische Geschäfts- parken gratis. rührungsängste gibt es nicht gehen. Das alte und enge Abfer- reisende den Flughafen Findel Lounge-Angebot: Je eine mehr. Das ist wie bei Aldi oder tigungsgebäude aus den siebzi- für ihre Business-Trips: Genaue Lounge im Terminal A für Ikea: Gut verdienende scheuten ger Jahren entsprach nicht Zahlen liegen dazu aber nicht Reisende aus dem Schengen- früher den Gang zum Discounter mehr den Anforderungen. Der vor. und Nicht-Schengen-Raum; und zum Billig-Möbelhaus. Flughafen Luxemburg wird vom Der neue TGV-Est zwischen Pa- eine weitere Lounge im Ter- Heute ist es schick, billig dort zu Staat betrieben. Größte Flugge- ris und der Abzweigung nach minal B. Die Lounges werden kaufen.“ sellschaft mit den meisten Ver- Luxemburg „wird für die Paris- von Luxair betrieben und sind Auch aus dem Business-District bindungen ist die luxemburgi- Flüge ab Luxemburg sicher eine für alle Business-Class-Pas- um Frankfurt zöge Hahn viele sche Gesellschaft Luxair, die Konkurrenz“, so Ney. „Für Um- sagiere sämtlicher Luxem- Geschäftsreisende ab. Wulf: allerdings in den letzten Jahren steiger in Paris, also für Passa- burg anfliegenden Airlines „Die Lufthansa spürt unsere auf Grund der Liberalisierung im giere, die weiterfliegen wollen, zugänglich . Konkurrenz schon.“ Der Kranich europäischen Flugverkehr zu- ist unser Angebot gut und kon- ÖPNV-Anbindung alle zehn bis indes hält mit niedrigen inner- nehmend Konkurrenz bekam, so kurrenzlos“, so Ney. „Anderer- 15 Minuten zum Hauptbahn- europäischen Preisen dagegen. durch SAS, British Airways, TAP seits werden wir Kunden verlie- hof Luxemburg für acht Euro; „Wir wollen unseren Anteil bei (Portugal) oder die Swiss. Den- ren, deren Endreiseziel Paris eine Taxifahrt in die Innenstadt den Geschäftsreisekunden wei- noch konnte die Luxair bislang ist.“ Dennoch will sich Ney mit kostet etwa 20 Euro. ter steigern. Da liegt noch viel ihre führende Position als tradi- „besonderem Service und at- Hotels: Potenzial“, so Wulf. tioneller Platzhirsch verteidigen. traktiven Preisen“ nicht hinter NH Luxembourg und die dem TGV verstecken. Wir neh- Niedrigpreis-Hotels Ibis und men die Konkurrenz an und pla- etap direkt am Flughafen. nen derzeit entsprechende An- gebots-Produkte. Internet: www.luxair.lu www.aeroport.public.lu Flughafen Metz-Nancy-Lorraine pflegt freundschaftliche Bezie- hungen zum Flughafen Saarbrü- Der Flughafen Metz-Nancy-Lor- cken. „Für saarländische Kunden raine (MNL, 2006: 340.000 Pas- spielt unser Flughafen aber kei- sagiere) liegt auf der Grünen ne besonders große Rolle bei ih- Wiese etwa 25 Kilometer süd- ren Reiseplanungen“, sagt Wag- lich von Metz und nördlich von ner. „Vereinzelt nutzen aber Ge- Nancy und ist von Saarbücken schäftsreisende den Abflug in aus via St. Avold und dann Rich- Metz-Nancy-Lorraine etwa mit tung Nancy mit dem Auto rela- Ziel Lyon, Marseille, Toulon und tiv gut erreichbar. Der Regional- natürlich Paris.“ Den Anteil an airport gehört der Region und Geschäftsreisekunden schätzt wird von den beiden Handels- Wagner auf rund 60 Prozent, der kammern in Metz und Nancy in Rest entfällt auf touristische gemeinsamer Geschäftsführung Ziele. Ansonsten herrscht ein betrieben. Geschäftsführer José lebhafter Frachtverkehr, die Wagner ist seit zehn Jahren an Start- und Landebahn wurde Bord des Regionalairports und letztes Jahr von 2.500 auf 3.050 „Wirtschaft im Saarland“ 03/2007
12 STANDORTPOLITIK Meter verlängert, vor allem im Schlag rund 55.000 Passagiere Hinblick auf den Einsatz größe- verlieren.“ Wagner hofft, das i METZ-NANCY-LORRAINE rer Frachtmaschinen wie den Minus mit der MyAir einigerma- Jumbo (Boeing 747). Ganz neu ßen auffangen zu können. ■ Konferenzräume mit techni- Fax und Telefon). MNL Airport sind Flüge der italienischen scher Ausstattung stehen zur ist mit ÖPNV-Verbindungen Niedrigpreis-Fluggesellschaft Verfügung: Zwei Räume für an Metz und Nancy angebun- MyAir ab Metz Nancy Lorraine: bis zu 30 Personen (65 Euro/ den: Fahrpreise je vier Euro ei- drei Mal wöchentlich nach Mai- Der Autor halber Tag und 100 Euro/Tag) ne Richtung. land/Bergamo und zwei Mal und vier kleinere Arbeitsräume Eine Taxifahrt sowohl nach wöchentlich nach Venedig, (45 Euro/halber Tag und 70 Eu- Metz und Nancy in die Innen- Strecken, die auch für Saarlän- ro/Tag). städte kostet je zwischen 50 der durchaus interessant sein Mietwagen-Anbieter: und 60 Euro (Nachtzuschlag können. Avis, Europcar, Hertz und Na- 15 Euro). Kein Hotel am Air- Einen massiven Einschnitt be- tional Citer. port. deutet für MNL die Inbetrieb- Parkplätze: 1.300, sechs Euro/ nahme des TGV Est am 10. Juni Tag und 19 Euro/Woche. 2007: „An diesem Tag stellt die ist Wirtschaftsredakteur Eine kleine Business-Lounge Internet: www.metz-nancy- Air France abends ihre Parisflü- im Team Wirtschaft der SZ. ist vorhanden (aber ohne PC, lorraine.aeroport.fr ge nach Orly ein“, so Wagner. „Dadurch werden wir auf einen Saarwirtschaft bleibt auf Wachstumskurs Geschäftserwartungen nochmals verbessert Die Saarwirtschaft bleibt - trotz immer noch weit über seinem über die Februar-Umfrage der nenbau, die Automatisierungs- einer etwas gedämpften Ent- langfristigen Durchschnitts- IHK Saarland, an der sich 180 technik, der Gewerbebau und wicklung zum Jahresbeginn - wert. „Die Umfrage stützt unse- Unternehmen mit 110.000 Be- die IT-Branche. Gut laufen die weiter auf einem robusten re Einschätzung, dass sich der schäftigten beteiligten. Geschäfte auch bei den Gieße- Wachstumskurs. Das signalisie- Aufschwung nach einem leich- Insgesamt bewerten derzeit 42 reien, in der Medizin-, Mess- ren die Geschäftserwartungen ten Dämpfer zum Jahresbeginn Prozent der befragten Unter- und Regeltechnik und bei den der Unternehmen für die kom- im Frühjahr und Sommer kraft- nehmen ihre Geschäftslage mit Versicherungen. menden sechs Monate. Sie ha- voll fortsetzen wird. Für das ge- „gut“, 49 Prozent mit „befriedi- ben sich im Februar zum dritten samte Jahr erwarten wir im gend“ und neun Prozent mit Mit Schwung Mal in Folge verbessert. Der Saarland ein Wachstum von „schlecht“. Neben dem Export, ins Frühjahr IHK-Erwartungsindikator klet- rund zwei Prozent. Die Belebung der Hauptmotor der Konjunktur terte binnen Monatsfrist um auf dem Arbeitsmarkt wird sich bleibt, gewinnt die Binnennach- Die Erwartungen der Unterneh- drei auf jetzt neun Punkte und damit weiter fortsetzen. Wenn frage nach Investitionsgütern men signalisieren, dass die Saar- bewegt sich damit deutlich im die Tarifpolitik beschäftigungs- eine immer größere Bedeutung. wirtschaft die steuerbedingte positiven Bereich. Die aktuelle orientiert bleibt, halten wir im Der Investitionsstau, der sich in Konsumdelle rasch durchschrei- Geschäftslage der Unternehmen Jahresverlauf einen Zuwachs den vergangenen Jahren her- ten und in den kommenden hat sich dagegen leicht ver- von 3.000 bis 4.000 Arbeitsplät- ausgebildet hat, löst sich jetzt Monaten wieder spürbar an schlechtert. Mit 33 Punkten zen für möglich“, so IHK-Haupt- zunehmend auf. Davon profitie- Schwung gewinnen wird. ■ liegt der IHK-Lageindikator aber geschäftsführer Volker Giersch ren unter anderem der Maschi- IHK-Konjunkturindikatoren Konjunkturklima-Indices Ifo IHK 110 156 35 Indikator ifo-Konjunkturklimaindex Deutschland 25 Lage IHK Konjunkturklimaindex Saarland 105 149 15 5 100 142 -5 -15 Indikator 95 135 Erwartungen -25 Okp 06 Apz 06 6 Seg 06 Ju i 04 Fe 06 Ju 04 4 Ja 04 Dev 06 M b 04 Apz 04 Se 04 r 6 n 6 Ju 06 No 06 Ja z 06 g 4 Fe 04 a 4 M r 06 Ok 04 Dev 04 Fen 07 Se 05 M r 05 Fe 05 5 M b 05 Ju i 05 Ju 05 Apz 05 Dev 05 07 g 5 Ok 05 Ja 05 Au l 0 No t 0 Mb 0 Ju 0 Au l 0 Mr0 No t 0 Au l 0 b n n z ai t n p n n p z a r r Ja 90 128 Die IHK-Konjunkturindikatoren werden als Saldo der positiven bzw. negativen Antworten zu den jeweiligen Fragen ermittelt. Sie können Werte zwischen minus 100 und plus 100 annehmen. Ein 04 04 04 04 04 04 04 04 04 04 04 04 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 06 06 06 06 06 06 06 06 06 06 06 06 07 07 n b rz r ai n ul g p t v z n b rz r ai n l g p t v z n b rz r ai n ul g p t v z n b Wert von Null gibt an, dass sich die positiven und negativen Antworten genau die Waage halten. Ja Fe M Ap M Ju J Au Se Ok No De Ja Fe M Ap M Ju Ju Au Se Ok No De Ja Fe M Ap M Ju J Au Se Ok No De Ja Fe Quelle, Grafik: IHK Saarland Quelle: ifo, eigene Berechnungen; Grafik: IHK Saarland „Wirtschaft im Saarland“ 03/2007
STANDORTPOLITIK 13 Kohle – vom Motor des Wiederaufbaus zum Auslaufmodell Zum Ausstieg aus dem heimischen Bergbau Bis Ende 2018 soll der Steinkoh- lenbergbau in Deutschland ein- gestellt werden. Darauf haben sich der Bund, das Saarland, Nordrhein-Westfalen, die RAG und die IG BCE Anfang Februar 2007 verständigt. Ein bedeuten- des Kapitel deutscher Industrie- geschichte geht damit zu Ende. Hierzulande fällt diese Ent- scheidung zusammen mit dem fünfzigjährigen Bestehen des Saarlandes als eigenständigem Bundesland. Grund genug also, 50 Jahre Saarbergbau kurz Re- vue passieren zu lassen. Als die Saarländer sich 1955 mit großer Mehrheit für eine Rück- kehr nach Deutschland ent- schieden und diese dann am 1. Januar 1957 vollzogen wurde, war der Bergbau der größte und mit Abstand wichtigste Wirt- schaftszweig an der Saar. Die Saarbergwerke AG, die am 1. Oktober 1957 neue Eigentü- Fotos: Becker & Bredel merin der saarländischen Stein- Ort sein“. Vereine, Denkmäler nur eines Jahrzehnts ihren Ar- schlag auf die Strompreise wur- kohlenbergwerke wurde, hatte und zahlreiche Lieder zeugen beitsplatz. Die Gründe für die- den die Energieversorgungs- damals rund 65.000 Mitarbeiter noch heute von seiner ruhmrei- sen Niedergang liegen zum ei- unternehmen dafür entschädigt, auf ihrer Lohnliste. In 18 Berg- chen Vergangenheit und halten nen in den schwierigen deut- dass sie sich im so genannten werken wurden 16,3 Millionen sein kulturelles Erbe wach. schen Lagerstättenverhältnis- „Jahrhundertvertrag“ verpflich- Tonnen Steinkohle gefördert. sen, die eine wettbewerbsfähige tet hatten, deutsche Steinkohle Insgesamt waren 1957 in 130 Milliarden Euro Kohleförderung in Deutschland zu verstromen. Das Bundesver- Deutschland über 600.000 Steinkohle-Beihilfe nicht weiter zuließen. Sie haben fassungsgericht erklärte den Menschen im Bergbau tätig, so- aber auch mit dem Siegeszug Kohlepfennig 1994 für verfas- viele wie nie zuvor und jemals Doch das alles konnte den des Öls zu tun, das vor allem als sungswidrig. Damit ging die danach. Niedergang des deutschen Hausbrand die Kohle verdräng- Hauptlast der Steinkohlensub- Die Kohle verschaffte den Men- Steinkohlenbergbaus nicht ver- te. Um dennoch die Kohlepro- ventionierung auf die öffent- schen aber nicht nur Lohn und hindern. Bereits Ende der fünfzi- duktion in Deutschland auf- lichen Haushalte über. 1997 Brot. Ihre Bedeutung ging weit ger Jahre setzte das große Ze- rechtzuerhalten, flossen seither kam es daraufhin zum Kohle- darüber hinaus. Sie war buch- chensterben ein. In der Dekade über 130 Milliarden Euro an öf- kompromiss von Bund, Ländern stäblich das Lebenselixier der nach Gründung der Saarberg- fentlichen Beihilfen in den und RAG, der ab 1998 eine wei- deutschen Wirtschaft. Ob in der werke AG mussten zwölf der Steinkohlenbergbau. tere Reduktion der Fördermen- Strom- oder Stahlerzeugung, als 18 Gruben im Saarland ge- Von 1974 bis 1995 erfolgte die gen und einen entsprechenden Brennstoff oder Antrieb von schlossen werden. Rund 33.000 Kohlefinanzierung über den Belegschaftsabbau bis 2012 Maschinen und Lokomotiven - Bergleute verloren innerhalb „Kohlepfennig“. Mit diesem Auf- vorsah. An der Saar halbierte sie schien unverzichtbar und sich seitdem abermals die Zahl hatte einen maßgeblichen An- der Beschäftigten von rund teil am Wiederaufbau nach dem 12.000 auf 6.000 in 2006. Krieg. Ein Jahr nach dem Kohlekom- Auch kulturell-gesellschaftlich promiss von 1997 wurde die hat der Bergbau tiefe Spuren Saarbergwerke AG von ihren hinterlassen. An Ruhr und Saar Anteilseignern Bund und Saar- prägte er über Jahrzehnte Men- land an die RAG verkauft. schen und Städte. Sein Stellen- Gleichzeitig kam es unter dem wert für die Bergbauregionen Dach der RAG zu einer Zu- wird daher nicht ohne Grund sammenfassung aller deutschen mit dem der Seele für den Men- Steinkohlenbergwerke in der schen verglichen. Bis in die Deutschen Steinkohle AG (DSK). Sprache hinein hat er sich für Derzeit betreibt die DSK die Nachwelt verewigt - man bundesweit noch acht Bergwer- denke nur an den Ausdruck: „vor ke, eines davon im Saarland - „Wirtschaft im Saarland“ 03/2007
14 STANDORTPOLITIK das „Bergwerk Saar“ in Ensdorf. Aktuell beschäftigt die DSK noch insgesamt 5.800 Mitarbei- ter an der Saar. Beschäftigte im Steinkohlenbergbau Aus saarländischer Sicht ist das Ruhr bzw. Bund insg. Saar die entscheidende Zahl, an der 620.000 77500 sich die Umsetzung des jetzt be- 580.000 72500 schlossenen Kohleausstiegs zu 540.000 67500 orientieren hat, wenn er ohne 500.000 Bund insgesamt 62500 betriebsbedingte Kündigungen 460.000 Ruhr 57500 gelingen soll. Im Einzelnen bein- 420.000 Saar 52500 haltet die Entscheidung, 380.000 47500 • dass die subventionierte För- 340.000 42500 derung der Steinkohle zum 300.000 37500 Ende des Jahres 2018 sozial- 260.000 32500 verträglich beendet wird, 220.000 27500 • dass das Land Nordrhein- Westfalen sich nach dem Jahr 180.000 22500 2014 nicht mehr an den Ab- 140.000 17500 satzhilfen beteiligt, 100.000 12500 • dass der Deutsche Bundestag 60.000 7500 2012 den Kohleausstieg da- 20.000 2500 hingehend überprüfen wird, 1957 1964 1971 1978 1985 1992 1999 2006 ob der Steinkohlenbergbau aus wirtschaftlichen und Quelle: Statistik der Kohlenwirtschft e. V., Grafik: IHK Saarland energiepolitischen Gründen nicht doch noch weiter geför- dert werden soll, • dass dem Saarland von der reich) eingeht. Wesentlicher lasten des deutschen Stein- Primsmulde-Nord weitergeht: RAG eine Strukturhilfe in Hö- Stiftungszweck ist die Ab- kohlenbergbaus einsetzen. Wird dort noch Kohle abgebaut he von 100 Millionen Euro ge- wicklung des heimischen Abzuwarten bleibt, wie diese oder nicht? Wenn nicht, könnte währt wird, Steinkohlenbergbaus. Die Er- Eckpunkte in den nächsten Wo- der Bergbau im Saarland schon • dass die RAG in eine Stiftung löse aus dem angestrebten chen und Monaten mit Leben deutlich früher als 2018 auslau- überführt wird, in die das Ge- Börsengang des „weißen“ Be- gefüllt werden. Für das Saarland fen. Vermutlich wäre dann samtvermögen der RAG reichs wird die Stiftung für die lautet die eigentlich spannende bereits 2012 „Hängen im („schwarzer“ und „weißer“ Be- Finanzierung der Ewigkeits- Frage dabei, wie es mit der Schacht“. ■ Chronologie des Saarbergbaus ab 1957 Datum Bergwerke Beschäftigte Förderung (Mio. t.) Ereignis 1957 18 64.961 16,3 Gründung der Saarbergwerke AG 1959 15 59.542 16,1 Stilllegung Bergwerke Mellin (Sulzbach), St. Barbara (Bexbach), St. Ingbert 1960 14 52.964 16,2 Stilllegung Bergwerk Franziska (Quierschied) 1962 13 45.498 14,9 Stilllegung Bergwerk Heinitz (Neunkirchen) 1963 12 42.686 14,9 Stilllegung Bergwerk Viktoria (Püttlingen) 1964 10 40.653 14,7 Stilllegung Bergwerke Dechen (Neunkirchen) und Maybach (Friedrichsthal) 1965 9 38.424 14,2 Stilllegung Bergwerk Velsen (Ludweiler im Warndt) 1966 8 35.553 13,7 Stilllegung Bergwerk Kohlwald (Wiebelskirchen) 1968 6 29.132 11,3 Stilllegung Bergwerke König (Neunkirchen) und Jägersfreude; Gründung der Ruhrkohle AG 1990 5 19.609 9,7 BW Reden und BW Camphausen zu Reden/Camphausen, Stilllegung BW Camphausen 1991 4 18.803 9,4 BW Warndt und BW Luisenthal zu Warndt/Luisenthal, Stilllegung BW Luisenthal 1992 3 18.281 9,1 BW Göttelborn und BW Reden/Camphausen zu Göttelborn/Reden, Stilllegung BW Reden 1997 3 14.225 6,7 Umstrukturierung der Ruhrkohle AG zur RAG Aktiengesellschaft; Kohlekompromiss (1998 - 2012) 1998 3 12.183 6,5 Verkauf der Saarbergwerke AG an die RAG; Zusammenfassung aller deutschen Steinkohlenbergwerke in der Deutschen Steinkohle AG (DSK) 2000 2 10.032 5,7 Stilllegung Bergwerk Göttelborn/Reden 2004 1 7.443 6,0 BW Warndt/Luisenthal und BW Ensdorf zu Bergwerk Saar 2006 1 5.799 3,6 Stilllegung des Förderstandorts Warndt/Luisenthal 2007 1 Beschluss: Kohleausstieg bis 2018 „Wirtschaft im Saarland“ 03/2007
STANDORTPOLITIK 15 Das Saarland – eine interessante Urlaubsregion TZS stellt neue Broschüren vor In den ersten zehn Monaten des Jahres 2006 wurden im Saar- land insgesamt 1,8 Millionen Übernachtungen* gezählt - das waren 1,2 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeit- raum. Bei der Zahl der Ankünfte waren es mit rund 602.600 so- gar 4,4 Prozent mehr. Nach An- gaben der Geschäftsführerin der Tourimus Zentrale Saarland (TZS), Birgit Grauvogel, konnten sowohl die Kur- und Reha-Klini- ken (plus 1,9 Prozent), die Ho- tellerie (plus 3,7 Prozent) als auch die Parahotellerie (Ferien- wohnungen, Jugendherbergen - plus 6,4 Prozent) Zuwächse er- zielen. Diese Zahlen stimmen die Tou- rismusverantwortlichen insge- samt positiv - wenngleich allen Beteiligten klar ist, dass „weite- re Qualitätsprodukte hinzu Die TZS präsentiert die Urlaubsregion Saarland auf zahlreichen Messen. Foto: Becker & Bredel kommen, neue Märkte bearbei- tet werden müssen und das Neue Broschüren sollen gegebene Katalog „Bus- und Saarland als „Ganzjahresdesti- Lust auf den Urlaub im Gruppenreisen 2007“ bietet um- We i t e r e nation“ ausgebaut werden fassende Informationen für die Informationen: muss“, so Birgit Grauvogel bei Saarland machen! Gestaltung von Gruppen- und Weitere Informationen über das der Vorstellung der neuen TZS- Radfahren, Wandern, Kulinari- Vereinsreisen oder auch Be- umfangreiche Informations- Broschüren für 2007. Mehr tou- sches, Gruppenreisen, Wellness triebsausflügen. ■ material der TZS finden sich ristische Zugkraft wird insbe- und Kultur - diesen Themen auf der Homepage: sondere für 2007 von den zahl- widmen sich die neuen Themen- * Beherbergungsbetriebe Gästebetten mit jeweils neun und mehr www.tz-s.de reichen kulturellen Großveran- broschüren der TZS für 2007. An staltungen erwartet. Von der der ersten Stelle steht im Jahr „Duane Hanson Ausstellung“ im 2007 das Thema „Kultur im Weltkulturerbe Völklinger Hüt- Saarland“, klar, dass es dazu ei- DIE IHK Komfort- te, den Musikfestspielen Saar, nen eigenen Katalog gibt. „Ren- IM INTERNET Personenbeförderung der Picasso-Ausstellung im dez-vous Kultur 2007“ heißt Kurt Becker – Chauffeurwagen-Service Saarlandmuseum aber auch der Titel des 40-seitigen Katalo- www.saarland.ihk.de 콯 (0 68 98) 8 14 14 · Fax (0 68 98) 8 08 51 dem 107. Deutschen Wandertag, ges, der sich all jenen Ausstel- www.chauffeurwagen-service.de dem Deutschen Schützentag lungen, Aufführungen, Events und dem Saarspektakel erhof- und Festivals widmet, die im fen sich die Touristiker zusätzli- Rahmen der „Europäischen Kul- che Impulse – nicht zuletzt auch turhauptstadt 2007“ oftmals von der neuen Schienenschnell- grenzüberschreitend von den verkehrsverbindung von Paris Partnern der Großregion organi- über Saarbrücken in den süd- siert werden. deutschen Raum und umge- Neu aufgelegt wurden die Bro- kehrt. schüren „Radfahren 2007“ und „Am meisten reisen die Deut- „Wandern 2007“. Der „Wellness- schen in Deutschland. Darauf Katalog 2007“ nennt alle hoch- setzen wir. Die Kleinheit des wertigen Wellnessangebote, die Saarlandes ist unser Trumpf. Bei gleichzeitig die ideale Aus- uns kann der Urlauber ohne gro- gangslage bieten, um neben Bä- ßen zeitlichen Aufwand eine dern, therapeutischen Anwen- schier unbegrenzte Zahl von dungen und ausgesuchten Heil- Touren und Zielen ansteuern. mitteln auch Land und Leute Wir werden die Region ins Ge- kennen zu lernen. Auf rund 60 spräch bringen,“ versprach die Seiten führt der Katalog „Kuli- TZS-Geschäftsführerin, wozu narisch 2007“ zu den kulinari- auch die Teilnahme an 17 ver- schen Höhepunkten des Saar- schiedenen Tourismus-Messen landes und in den Nachbarre- im In- und Ausland alleine 2007 gionen Luxemburg und Lothrin- sicher beitragen kann. gen. Der ebenfalls neu heraus- „Wirtschaft im Saarland“ 03/2007
16 WIRTSCHAFTSJUNIOREN Saarbrückens großer Wurf I n 110 Minuten von Saarbrü- cken mit dem Zug nach Paris - ab Juni 2007 ist dieser Traum ei- samtkonzept stecken mehr als nur kurze Reisezeiten Richtung Frankreich und Rhein-Main- nes jeden Kurzurlaubers Rea- Gebiet. Auf einem Areal, dessen lität. Die neue Hochgeschwin- Größe in etwa dem der Bahn- digkeitsverbindung birgt auch hofsstraße entspricht, sollen für die Landeshauptstadt und u. a. Bürogebäude, hochwertige die gesamte saarländische Wirt- Geschäftshäuser und ein Kon- schaft neue Chancen. Welche gresszentrum mit Hotel entste- Möglichkeiten es rund um den hen. Zielgruppe sind vor allem im Bau befindlichen Eurobahn- mittelständische Firmen aus hof zu entdecken gibt und was Frankreich, die von Saarbrücken es mit dem Eurobahnhofquartier aus ihr Deutschlandgeschäft be- auf sich hat, erläuterten Dr. Jut- treiben möchten. In den folgen- ta Bruch, Koordinatorin des den Monaten seien zahlreiche Runden Tisches Eurobahnhof im Marketingaktivitäten in ver- Ministerium für Wirtschaft und schiedenen Städten in Frank- Arbeit, und Jens Düwel, Projekt- reich geplant, die auf die Vorzü- Fotos: WJS leiter Eurobahnhof bei der ge des Standortes Eurobahnhof viel zu wenig, so der gebürtige werde es PR-Aktivitäten geben. GIU am 12. Februar 2007 im und des Saarlandes aufmerksam Hannoveraner Jens Düwel. Als Heiß diskutiert wurde auch die Rahmen der Mitgliederveran- machen sollen. Denn mit dem „Vitrine de France“ möchte die Frage der Flächennutzung und staltung „Eurobahnhof Saarbrü- Pfund, die „französischste Stadt GIU das Quartier denn auch ver- der Einbindung des Eurobahn- cken - Pole-Position für das Deutschlands“ zu sein, wucher- standen wissen. Kritische Fra- hofs in den ÖPNV. Braucht man Saarland?“. Denn hinter dem Ge- ten die Saarländer leider noch gen hatte Thomas Schommer in noch ein Kongresszentrum mit seiner Begrüßung versprochen Hotel? Warum sieht die GIU das und kritische Einschätzungen Quartier nicht auch als Standort kamen an diesem Punkt aufs für die zurzeit diskutierte Event- Tapet: das Eurobahnhofprojekt halle? Und wie kommt man sei zu einseitig nach Frankreich nach der Ankunft am Nordter- ausgerichtet, so die Meinung ei- minal des Eurobahnhofs schnell niger Diskutanten. Schließlich mit öffentlichen Verkehrsmit- verkürze die neue Hochge- teln zu den Saarterrassen? Jede schwindigkeitstrasse auch die Menge Fragen, die zum Teil Reisezeit nach Frankfurt und nicht abschließend beantwortet führe zu mehr Bahnverbindun- werden konnten, die aber das gen ins Rhein-Main-Gebiet, wo- rege Interesse am Projekt doku- hin viele saarländische Firmen mentierten. Denn schließlich, so Geschäftsbeziehungen unter- war man sich einig, sei das Pro- hielten. Jens Düwel konnte die jekt gut für den Standort Saar- erhitzten Gemüter etwas beru- land. ■ higen: auch rechts des Rheins WJS-Landeskonferenz mit Herbert Reiss Am Freitag, 16. März 2007, star- Führungskultur in einer span- Führungskultur. Die Veranstal- tet die diesjährige Landeskonfe- nenden Zeit“. Reiss ist bei Hew- tung ist offen für Gäste. Am We i t e r e renz der Wirtschaftsjunioren lett-Packard seit Jahren mit Samstag geht es dann weiter Informationen mit der offiziellen Eröffnungs- internationalen Führungsaufga- mit der (für Mitglieder prä- und Anmeldung: veranstaltung in den Räumlich- ben betraut und verantwortet senzpflichtigen) Mitgliederver- keiten der BMW Niederlassung den Bereich Equipment Ma- sammlung - hier werden gleich Birgit Ringshandel Saarbrücken. Herbert Reiss, Vi- nagement und Marketing. Er ist drei Vorstandspositionen neu (06 81) 95 20- 415 ce-President von Hewlett-Pa- weltweit anerkannter Experte besetzt. ■ Birgit.ringshandel@ ckard Europe referiert zum The- für Change Management, Füh- saarland.ihk.de ma „Leadership (for success) - rungskräfteentwicklung und IHR LEISTUNGSSTARKER PARTNER AM BAU Wir planen und bauen nach Ihren individuellen Anforderungen und Wünschen – Industriehallen 앬 schlüsselfertig – Gewerbegebäude 앬 termingerecht – Verwaltungsgebäude – Autohäuser 앬 zum Festpreis MIKRA STAHLHALLEN GmbH · Titzstraße 1 · 66740 Saarlouis · Tel. 0 68 31 / 4 64 77 · Fax 4 64 78 · E-Mail: mikra-stahlhallen@t-online.de „Wirtschaft im Saarland“ 03/2007
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