Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-101 - Das Thema Anstieg der Arbeitslosigkeit im Mai verlangsamt - Bundesverband deutscher Banken
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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-101 Das Thema Anstieg der Arbeitslosigkeit im Mai verlangsamt Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Mai wegen der Folgen der Corona-Krise im Vergleich zum April um 169.000 auf 2,813 Millionen Menschen gestiegen. Die Arbeitslosenquote kletterte somit um 0,3 Punkte auf 6,1 Prozent, teilte die Bundesagentur für Arbeit heute in Nürnberg mit. Im Vergleich zum Mai 2019 waren sogar 577.000 mehr Beschäftigte arbeitslos gemeldet. Im April dieses Jahres hatte der Anstieg mehr als 300.000 betragen. Die Unternehmen zeigten im Vormonat zudem für weitere 1,06 Millionen Menschen Kurzarbeit an. Zuvor war dies bereits für 10,66 Millionen Arbeit‐ nehmer geschehen. "Der Arbeitsmarkt ist wegen der Corona-Pandemie stark unter Druck", sagte Detlef Scheele, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur. "Die Kurzarbeit hat das Niveau von 2009 deutlich überschritten." Am Morgen hatte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden bekannt gegeben, dass die Zahl der Beschäftigten in Deutschland im April erstmals seit März 2010 gesunken ist. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ging die Zahl der Erwerbstä‐ tigen mit Wohnort in Deutschland um 210.000 oder 0,5 Prozent auf 44,8 Millionen zurück. "Die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus- Pandemie ab der zweiten Märzhälfte haben sich mittlerweile deutlich auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt", betonte das Statistikamt. In der Eurozone hat die Arbeitslosigkeit im April unerwartet nur leicht zugelegt. Wie die Statistikbe‐ hörde Eurostat mitteilte, erhöhte sich die Arbeitslosenquote von März auf April in den 19 Euroländern um 0,2 Prozentpunkte auf 7,3 Prozent. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem deutlich höheren Anstieg auf 8 Prozent gerechnet. [faz.net] [handelsblatt.com] [spiegel.de] [finanznachrichten.de] [bloomberg.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Meldungen Koalition berät weiter über Konjunkturprogramm Die Spitzen der großen Koalition haben ihre Verhandlungen über ein milliar‐ denschweres Konjunkturpaket in der Corona-Krise heute fortgesetzt. Aus Teilnehmerkreisen hieß es, die Kernstreitpunkte seien allesamt noch nicht gelöst. Dazu gehören Kaufanreize für Autos, die Übernahme von Altschulden der Kommunen sowie steuerliche Entlastungen. Mit einer schnellen Einigung rechneten die Teilnehmer nicht. Union und SPD kamen am Vormittag zunächst in getrennten Vorbesprechungen zusammen, bevor Kanzlerin Angela Merkel die Verhandlungen gemeinsam mit den Partei- und Fraktionsspitzen von CDU, CSU und SPD sowie Vizekanzler und Finanzminister Olaf Scholz fortsetzte. Angesichts großer Differenzen waren die Gespräche im Kanzleramt gestern kurz vor Mitternacht unterbrochen worden. Insider schlossen nicht aus, dass die Beratungen erneut bis in die Nacht dauern könnten. [merkur.de] Studie: Finanzbranche wird Investitionen in KI stark erhöhen Noch sind Anwendungen, die auf künstlicher Intelligenz (KI) basieren, in Banken und Versicherungen eher die Ausnahme. Innerhalb der kommenden fünf Jahre planen jedoch 86 Prozent dieser Unternehmen entsprechende Investitionen. Das ergab eine heute veröffentlichte Studie von ThoughtSpot, einem Anbieter von Such- und KI-gesteuerten Analysen. Laut der Untersu‐ chung erwarten die Firmen der Finanzbranche, dass KI ihre Geschäfte verändern wird, sei es als Wegbereiter für Innovationen oder beispielsweise bei der Erschließung neuer Märkte. Für die Umfrage wurden 200 Führungs‐ kräfte in Nordamerika, Europa und im asiatisch-pazifischen Raum befragt. [it-finanzmagazin.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Union Investment: EZB könnte Dividendenstopp für Banken verlängern Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte ihre Empfehlung an Banken, zunächst bis Oktober keine Dividenden auszuschütten, verlängern. Das erwartet die Fondsgesellschaft Union Investment. Laut Portfoliomanagerin Alexandra Annecke sei einer der Gründe dafür die zu erwartende Risikovor‐ sorge der Institute. Viele Geldhäuser hatten für das erste Quartal deutlich gestiegene Belastungen ausgewiesen. Die Notenbank wollte sich zu den Spekulationen über eine Verlängerung nicht äußern. [handelsblatt.com] HVB will Leasing-Geschäft auslagern Die HypoVereinsbank (HVB) plant tiefgreifende Veränderungen bei ihrer Tochtergesellschaft Unicredit Leasing GmbH. Laut eines Medienberichts von heute soll deren Geschäft ausgelagert werden. Auf Anfrage teilte die HVB mit: "Anstelle eines hauseigenen Angebots der Produkte Leasing und Mietkauf […] sollen diese Produkte künftig in Zusammenarbeit mit einem externen Koope‐ rationspartner angeboten werden." Eine finale Entscheidung über das künftige Setup sei aber noch nicht gefallen. [finanz-szene.de] BoE rät Banken zu No-Deal-Brexit-Vorbereitung Die Bank of England (BoE) hat einem heutigen Medienbericht zufolge den britischen Geldhäusern zu verstärkten Vorbereitungen auf ein mögliches Scheitern der Verhandlungen mit der Europäischen Union (EU) über die künftigen Beziehungen geraten. Dazu habe der Gouverneur der Notenbank, Andrew Bailey, in einer Telefonkonferenz mit den größten britischen Banken geraten, hieß es in dem Bericht. Durch einen No-Deal-Brexit könnten die Wirtschaftsbeziehungen beispielsweise durch Zölle behindert werden. [fnlondon.com] [uk.reuters.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Fintech-Unternehmen Ginmon erhält sechs Millionen Euro Der Frankurter Robo-Advisor Ginmon will sein Wachstum forcieren und hat dafür bei Investoren sechs Millionen Euro eingesammelt, wie heute berichtet wurde. Zu den Geldgebern gehört neben Altgesellschaftern wie dem Londoner Unternehmen Passion Capital der Moskauer Finanzdienstleister BCS. Ginmon betreut zurzeit Vermögen in Höhe von 100 Millionen Euro. [gruenderszene.de] Allianz: Immer mehr Schäden durch Cyber-Angriffe Die Großkunden-Tochter der Allianz, AGCS, hat eine deutlichen Zunahme der Zahl von Attacken auf Unternehmen über das Internet registriert; auch die Schäden durch Cyber-Angriffe seien gestiegen, wie heute berichtet wurde. "Vor drei Jahren war noch jeder zehnte Vertrag schadenbehaftet, inzwischen ist es jeder vierte", sagte Michael Daum, Senior Underwriter Cyber der AGCS. Gleichzeitig seien die Schäden im Schnitt um 30 Prozent gestiegen – und das dürfte so weitergehen. Zudem gebe es zahlreiche Schäden im Millionenbe‐ reich, betonte Daum. [n-tv.de] Weltwirtschaftsforum will sich für junge Menschen öffnen Das Davoser Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) mit Regierungs‐ chefs und Wirtschaftsführern soll vom nächsten Jahr an auch für junge Leute in aller Welt zugänglich sein. Tausende können dafür im Januar 2021 in 400 Städten online mit den in Davos Anwesenden in einen Dialog treten, teilte das WEF heute an seinem Sitz in Cologny bei Genf mit. Das Treffen steht dann unter dem Motto "Der große Neustart". [faz.net] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Umfrage: Sorge der Steuerberater um Firmen- Existenzen wird geringer Die Geschäftslage etlicher Unternehmen hat sich in der Corona-Krise aus Sicht von Steuerberatern deutlich gebessert. Befürchteten rund 7.500 Steuer‐ berater Ende März/Anfang April, dass durchschnittlich rund 40 Prozent der von ihnen betreuten Unternehmen ohne staatliche Hilfe in ihrer Existenz bedroht wären, sind es aktuell noch 22 Prozent, wie das "Handelsblatt" heute berichtete. Das Blatt beruft sich auf eine Umfrage des IT-Dienstleisters Datev. [handelsblatt.com] Einkaufsmanagerindex für Eurozone verbessert Die extrem schlechte Stimmung in der Wirtschaft der Eurozone hat sich im Mai etwas stärker aufgehellt als erwartet. Wie das Marktforschungsinstitut IHS Markit heute in London in einer zweiten Schätzung mitteilte, stieg der von ihm erhobene Einkaufsmanagerindex für die Gesamtwirtschaft um 18,3 Punkte auf 31,9 Punkte. Volkswirte hatten im Schnitt lediglich eine Bestätigung der Erstschätzung von 30,5 Punkten erwartet. Im April hatte der Indikator noch mit 13,6 Punkten den niedrigsten Wert seit Beginn der Erhebung im Jahr 1998 erreicht. Ein Wert von mehr als 50 Punkten zeigt Wachstum an. Für Deutschland wurde ein Stand von 32,2 nach 17,4 Punkten im April genannt. [finanznachrichten.de] [finanzen.net] Diskussion über Strategien gegen die Wirtschaftskrise Welche Wirtschaftspolitik brauchen wir jetzt? Auf Einladung des Bankenverbandes diskutierten gestern Politiker und Wissenschaftler diese Fragestellung. Bei dem digitalen Veranstaltungsformat "Banken ON SCREEN" gehörten Carsten Linnemann, Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsunion der CDU/CSU, Danyal Bayaz, Leiter des Wirtschaftsbeirats der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, sowie Michael Hüther, Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln (IW), und Gastgeber Andreas Krautscheid, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, zu den Diskutanten. Am Ende waren sich alle einig, dass das Konjunkturprogramm sowohl den Konsum stimulieren, aber auch Strukturreformen beinhalten Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief müsste. Ebenso wichtig wie die nationalen Maßnahmen sei allerdings eine Begleitung auf europäischer Ebene. Einen Mitschnitt der Veranstaltung finden Sie hier: [bankenverband.de] [bankenverband.de] Video-Mitschnitt Die Köpfe Wirtschaftsweise Schnitzer gegen Prämien für Neuwagen Die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer hat sich gegen die Förderung von Autokäufen ausgesprochen. Die sogenannte Abwrackprämie in der Finanz‐ krise 2009 habe fünf Milliarden Euro gekostet, und hinterher hätten Studien ergeben, dass sie teuer und ineffektiv gewesen sei, sagte Schnitzer heute in einem Interview. Sie ist Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. "Es wäre sehr viel sinnvoller zum Beispiel Ladestationen zu fördern oder den Aufbau eines Tankstellennetzes für Wasserstoff." [automobilwoche.de] Rüdiger folgt bei BlackRock auf Merz Der ehemalige DekaBank-Chef Michael Rüdiger wird Aufsichtsratsvorsit‐ zender des US-Finanzkonzerns BlackRock in Deutschland. Der 56-Jährige werde die Führungsaufgabe im Kontrollgremium der BlackRock Asset Management Deutschland AG zum 1. Juli 2020 übernehmen, gab der Vermö‐ gensverwalter heute in Frankfurt bekannt. Rüdiger folgt auf Friedrich Merz, der zum Ende des ersten Quartals dieses Jahres wegen seiner Bewerbung um den CDU-Parteivorsitz bei dem US-Konzern ausgeschieden war. [handelsblatt.com] Am Vortag meistgeklickt Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Gute Noten für Chefs in der Krise Die Führungskräfte deutscher Unternehmen haben sich in der aktuellen Krise bewährt. Zwei Drittel der Arbeitnehmer bescheinigen ihren Vorgesetzten, "bestmöglich" die Herausforderungen zu meistern. Das ergab eine Umfrage unter 6.000 Angestellten durch die Jobplattform Stepstone. Mehr als 50 Prozent der Befragten sagten, dass ihre Chefs besonderen Wert auf ein gutes Arbeitsklima und auf die Gemütslage der Mitarbeiter legen. Und 82 Prozent der Eltern gaben an, dass die Führungskräfte auf die besonderen Belange von ihnen Rücksicht nehmen würden. Warum sich das Führungsverhalten durch Corona verändern könnte, lesen Sie hier: [karriere.de] Was morgen wichtig wird Der Rat der EZB entscheidet über die künftige Geldpolitik. Am Nachmittag stellt EZB-Chefin Christine Lagarde die Ergebnisse vor. – Der Europäische Gerichtshof (EuGH) verkündet sein Urteil zu einem Anspruch auf Nutzungs‐ ersatz bei Widerruf eines Darlehnsvertrages. – Die Deutsche Börse überprüft nachbörslich turnusgemäß die Zusammensetzung ihrer Aktienindizes. – Der Einzelhandelsumsatz für April 2020 in Europa wird veröffentlicht. – In den USA werden die Handelsbilanz für April 2020 und die wöchentliche Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht. – Die Verhandlungen zwischen der EU und Großbritannien über ihre wirtschaftlichen und partnerschaftlichen Beziehungen nach dem Brexit werden von den Unterhändlern fortgesetzt. Der Nachschlag Wie Bewerber aus der Reserve gelockt werden Spannende Fragen ergeben ein spannendes Bewerbungsgespräch. So wollte ein Reiseunternehmen von einem Bewerber wissen, ob er sich selbst als spontan und humorvoll beschreiben würde. Bei der Antwort "Ja" wurde er aufgefordert, einen Witz zu erzählen. Und eine Unternehmensberatung inter‐ Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief essierte: "Was wäre der Titel Ihrer Autobiografie?" Warum auch eine Zeitreise zum eigenen Ich interessante Einblicke ermöglichen kann, lesen Sie hier: [impulse.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 8/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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