Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-150 - Das Thema ZEW-Konjunkturerwartungen steigen deutlich - Bundesverband deutscher ...

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2020-150

 Das Thema

 ZEW-Konjunkturerwartungen steigen deutlich
 Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im August
 überraschend aufgehellt. Wie das Mannheimer ZEW – Leibniz-Zentrum für
 Europäische Wirtschaftsforschung heute mitteilte, stieg der von ihm erhobene
 Indikator um 12,2 Punkte auf 71,5 Zähler. Dies ist der höchste Stand seit
 Januar 2004. Analysten hatten im Mittel mit einem Rückgang auf 55,8 Punkte
 gerechnet. Im Juli hatten sich die Erwartungen noch eingetrübt. Deutlich
 skeptischer bewerten die befragten 178 Analysten und Anleger hingegen die
 aktuelle Konjunkturlage: Der Indikator fiel um 0,4 auf minus 81,3 Punkte. Hier
 war ein Anstieg auf minus 69,5 Punkte erwartet worden. "Die Hoffnung auf
 eine schnelle Konjunkturbelebung ist wieder größer geworden, die Lageein‐
 schätzung verbessert sich bisher allerdings nur schleppend", kommentierte
 ZEW-Präsident Achim Wambach. Die Experten gingen von einer breiten
 Erholung vor allem der binnenwirtschaftlichen Branchen aus. "Anlass zur
 Vorsicht geben jedoch die nach wie vor sehr schlechten Ertragserwartungen
 für die Bankenbranche sowie die Versicherer mit Blick auf das kommende
 halbe Jahr." Der Chefvolkswirt der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW),
 Uwe Burkert, erklärte, die Anzeichen für eine kräftige Konjunkturerholung im
 Sommer formierten sich weiter. Allerdings bestehe weiterhin die Gefahr einer
 Erwartungsblase, ausgelöst durch massive fiskal- und geldpolitische Impulse,
 welche vor allem die Finanzmärkte beflügeln.

 [boerse.ard.de]
 [bloomberg.com]
 [fuw.ch]
 [de.reuters.com]

 Meldungen

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 Berichte: Regierung prüft Einstieg bei weiteren Firmen
 Die Bundesregierung prüft laut Medienberichten Kapitalspritzen und Beteili‐
 gungen für weitere Konzerne. 14 Unternehmen hätten "bereits ausdrücklich
 Bedarf" an einer Rekapitalisierung deutlich gemacht, zitieren Medien heute
 aus einer Antwort von Wirtschaftsstaatssekretär Ulrich Nußbaum auf eine
 Anfrage der Grünen-Politikerin Katharina Dröge. Bei den meisten Unter‐
 nehmen stehe die Prüfung allerdings noch am Anfang. Insgesamt hätten
 gegenüber der Bundesregierung knapp 60 Unternehmen Interesse für Hilfen
 aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) bekundet.

 [tagesschau.de]
 [faz.net]

 RBI mit Gewinnrückgang im zweiten Quartal
 Das österreichische Geldhaus Raiffeisen Bank International (RBI) hat infolge
 der Corona-Krise im zweiten Quartal 2020 einen Gewinnrückgang um gut 44
 Prozent auf 192 Millionen Euro hinnehmen müssen. Wie die in Osteuropa und
 Russland tätige Bank heute mitteilte, wurden höhere Vorsorgen für Kreditaus‐
 fälle gebildet sowie Wertminderungen bei Beteiligungen und Firmenwerten
 verbucht. Außerdem sanken die operativen Kernerträge. Der Vorstandsvorsit‐
 zende der Bank, Johann Strobl, bestätigte dennoch den Ausblick und betonte:
 "Mittlerweile beobachten wir in vielen Bereichen eine Erholung der wirtschaft‐
 lichen Aktivitäten." Demnach sieht die RBI ihre Eigenkapitalrendite im
 Gesamtjahr weiterhin im mittleren einstelligen Bereich.

 [de.reuters.com]

 Revolut verdreifacht Verlust 2019
 Das britische Fintech-Unternehmen Revolut hat seinen Verlust im
 Geschäftsjahr 2019 trotz steigender Neukundenzahlen und Umsätze mehr als
 verdreifacht. Wie der Londoner Banking-App-Anbieter heute mitteilte, stieg
 der Vorsteuerverlust 2019 auf 106,5 Millionen Pfund (118,2 Millionen Euro)
 nach minus 32,9 Millionen Pfund im Vorjahr. Vorstandschef Nik Storonsky
 begründete dies mit Investitionen in die ausländische Expansion und in neue
 Produkte. Revolut sei trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf dem
 Weg, 2020 die Gewinnschwelle zu erreichen. Die Umsätze legten 2019 um
 180 Prozent auf 162,7 Millionen Pfund (180,7 Millionen Euro) zu, während die

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 Zahl der Nutzer von 3,5 Millionen auf 10 Millionen stieg. Die Zahl der Mitar‐
 beiter kletterte von 633 auf 2.261.

 [cnbc.com]

 Britische TSB Bank schafft Position des Kassierers ab
 Die britische TSB Bank schafft die Rolle des Kassierers in ihren Zweigstellen
 ab. Diese Arbeitsplätze sollen Anfang 2021 auslaufen, berichteten
 Medien gestern Abend aus einem Mitarbeiter-Memo. Grund dafür sei, dass die
 Zahl der Kunden, die in den Filialen Bankgeschäfte tätigen, aufgrund der
 Pandemie stark zurückgegangen ist. Einem TSB-Sprecher zufolge sind 929
 Mitarbeiter von der Umstrukturierung betroffen. Diese sollen umgeschult
 werden, ihren Arbeitsplatz wechseln oder ausscheiden.

 [theguardian.com]

 Kreditvergabe von Japans Banken auf Rekordhöhe
 Die Banken in Japan haben im Juli die Rekordsumme von 572,7 Billionen Yen
 (4,6 Billionen Euro) an insgesamt ausgegebenen Krediten erreicht. Dies
 entspreche einem Plus von 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahres‐
 monat, teilte die Bank of Japan (BOJ) heute in Tokio mit. Insbesondere die
 Kreditvergabe an kleinere Firmen habe weiter zugelegt, da diese günstige
 Darlehen mit staatlichen Garantien erhalten haben.

 [uk.reuters.com]

 Ab 1. Oktober neue Kapitalvorgaben für US-Banken
 Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat nach ihrem Stresstest neue
 Kapitalvorgaben für die führenden US-Banken festgelegt, die ab dem 1.
 Oktober gelten werden. Demnach müssen die Investmentbanken Goldman
 Sachs und Morgan Stanley unter den Instituten mit einer Bilanzsumme von
 mehr als 100 Milliarden Dollar (84,9 Milliarden Euro) die höchsten Vorgaben
 erfüllen: Sie sollen für das harte Kernkapital (CET1) eine Quote von 13,7
 beziehungsweise 13,4 Prozent vorhalten, wie die Fed gestern bereits mitteilte.
 Von der US-Tochter der Deutschen Bank wird eine Quote von 12,3 Prozent
 verlangt. Ende 2019 verfügte das Geldhaus bereits über eine mehr als
 doppelt so hohe harte Kernkapitalquote.

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 [boersen-zeitung.de]

 Die Köpfe

 Vize-BoE-Gouverneur Ramsden: Weitere
 Wirtschaftshilfen für Großbritannien
 Der stellvertretende Gouverneur der Bank of England (BoE), Dave Ramsden,
 hat eine noch stärkere Unterstützung der britischen Wirtschaft angekündigt,
 falls sich die Konjunktur in der Corona-Krise weiter abschwächt. Sollte es
 Anzeichen einer Dysfunktion der Märkte geben, werde man handeln, betonte
 Ramsden in einem heute veröffentlichten Interview. Falls die Wirtschaft
 schwächele, verfüge die Notenbank über reichlich Spielraum. Man sei darauf
 vorbereitet, mehr als die bislang veranschlagten 745 Milliarden Pfund (830
 Milliarden Euro) in die Wirtschaft zu pumpen. Er sei aber zuversichtlich, dass
 Großbritannien keine Quartale mit schrumpfender Wirtschaftsleistung mehr
 bevorstünden.

 [reuters.com]

 Mnuchin droht chinesischen Firmen mit
 Börsenausschluss
 US-Finanzminister Steven Mnuchin hat bestätigt, dass Unternehmen aus China
 und anderen Ländern bis Ende 2021 von der amerikanischen Börse ausge‐
 schlossen werden, sollten diese nicht die gleichen Standards für die
 Rechnungslegung einhalten wie US-Unternehmen. Der Finanzminister sagte
 laut amerikanischen Medien gestern bei einer Pressekonferenz im Weißen
 Haus, er gehe davon aus, dass die US-Börsenaufsicht SEC diese Maßnahmen
 umsetzen wird.

 [faz.net]

 Crédit-Agricole-Chef Brassac plädiert für
 Kooperationen
 Philippe Brassac, Vorstandschef der französischen Genossenschaftsgruppe
 Crédit Agricole, sieht in Kooperationen ein geeigneteres Mittel zur Verbes‐

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 serung der Rentabilität von Banken als Fusionen und Übernahmen. Es sei nun
 auch angesichts der Corona-Krise dringend notwendig, die finanzielle
 Leistungsfähigkeit der europäischen Banken zu erhöhen und das Cost-
 Income-Ratio zu senken, sagte Brassac in einem heute veröffentlichten
 Interview. "Es gibt eine Lösung, es ist Kooperation" – und nicht Dealmaking,
 fügte er hinzu.

 [ft.com] (bezahlpflichtig)

 Die Tweets des Tages

 Wenn Du Dein Smartphone wechselst, musst Du auch die digitalen Karten
 aufs neue Gerät bringen. Wichtig ist es aber auch, an die Sicherheit der Daten
 auf dem alten Handy zu denken. Tipps dazu gibt es in unserem Blog:
 go.bdb.de/jrKKA #Onlinebanking #Sicherheit

 [twitter.com]

 61 Prozent der #Senioren in Deutschland legen großen Wert auf Infos zu
 #Geld und #Finanzen. Dabei stehen als Info-Quellen Banken und klassische
 Medien im Vordergrund, aber ein Fünftel der über 60-Jährigen informiert sich
 auch Online bzw. via Soziale Medien. Mehr: go.bdb.de/FIAnX

 [twitter.com]

 Am Vortag meistgeklickt

 Hitzefrei im Büro?
 Wenn die sommerlichen Temperaturen über 30 Grad steigen, wird das Büro
 schnell zum Backofen. Hitzefrei bei der Arbeit wie in der Schule gibt es leider
 nicht, laut dem Arbeitsschutzgesetz sind Chefs aber verpflichtet, Arbeit und
 Arbeitsplätze so zu gestalten, dass eine gesundheitliche Gefährdung der
 Mitarbeiter vermieden wird. Sobald die Lufttemperatur im Büro oder in der
 Werkstatt über 35 Grad klettert, sind besondere Schutzvorkehrungen zu
 treffen. Der Gesetzgeber schlägt hier "Luftduschen, Wasserschleier oder
 Hitzeschutzkleidung" vor. Wer bei sehr hohen Temperaturen Kreislaufpro‐

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 bleme bekommt, darf – wie bei jeder anderen Erkrankung auch – nach Hause
 gehen. Der Arbeitgeber kann jedoch ein ärztliches Attest verlangen. Weitere
 Regelungen zum Hitzeschutz am Arbeitsplatz lesen Sie hier:

 [impulse.de]

 Was morgen wichtig wird

 In Frankfurt legt die Förderbank KfW ihre Geschäftszahlen für das
 zweite Quartal 2020 vor. – In Garching zieht die Deutsche Pfandbriefbank
 Bilanz zum abgelaufenen Vierteljahr. – In Amsterdam veröffentlicht die nieder‐
 ländische Großbank ABN Amro ihre Quartalsergebnisse. – In London gibt das
 Statistikamt ONS eine erste Schätzung zum britischen Bruttoinlandsprodukt
 (BIP) im zweiten Quartal bekannt. – In Boston spricht der Präsident der Federal
 Reserve Bank von Boston, Eric Rosengren, bei einer Veranstaltung der lokalen
 Handelskammer über die aktuelle Lage der US-Wirtschaft.

 Der Nachschlag

 So bleiben Sie in Krisenzeiten selbstbewusst im Job
 Gerade standen Sie noch kurz vor der Beförderung, plötzlich ist Ihr Job in
 Gefahr. Viele Arbeitnehmer haben seit Beginn der Corona-Krise mit Kurza‐
 rbeit, Kontakteinschränkungen oder der Angst vor einem Jobverlust zu
 kämpfen – häufig leidet darunter auch das Selbstwertgefühl. Das muss nicht
 sein. Christoph Mât, Experte bei der Personal- und Unternehmensberatung
 Korn Ferry, empfiehlt Arbeitnehmern, gerade jetzt im Job neue Gestaltungs‐
 spielräume zu entdecken und sich neue Ziele zu setzen. Weitere Tipps für
 mehr Selbstbewusstsein im Job auch zu Krisenzeiten lesen Sie hier:

 [karriere.de]

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