Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-21 - Das Thema Freihandelsabkommen: Große Gegensätze zwischen EU und Großbritannien - Bundesverband ...

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Bankenbrief - Ausgabe 2020-21

 Das Thema

 Freihandelsabkommen: Große Gegensätze zwischen EU
 und Großbritannien
 Die Europäische Union (EU) und Großbritannien haben heute ihre grundle‐
 genden Positionen für das künftige Verhältnis beider Seiten nach dem Brexit
 vorgestellt. Dies soll unter anderem durch ein Freihandelsabkommen sowie
 Vereinbarungen zum Datenschutz oder zur Finanzbranche bestimmt werden.
 Bei den Auftritten von Premierminister Boris Johnson und EU-Unterhändler
 Michel Barnier traten diametrale Auffassungen zutage. Barnier kündigte klare
 Bedingungen für den Abschluss eines umfassenden Handelsabkommens an.
 Voraussetzung seien die Einhaltung gleicher Wettbewerbsbedingungen und
 eine Einigung auf Fischereirechte, sagte Barnier in Brüssel. Der Zugang für
 britische Waren und Dienstleistungen zum EU-Binnenmarkt werde davon
 abhängen, wie eng sich Großbritannien künftig an EU-Regeln und Standards
 halte. Unternehmen müssten sich schon jetzt darauf einstellen, dass auch das
 beste Freihandelsabkommen nicht mit den bisherigen Wirtschaftsbezie‐
 hungen im gemeinsamen Markt vergleichbar sei, betonte Barnier. Unter
 anderem seien Zollformalitäten unvermeidlich. Großbritanniens Regie‐
 rungschef zeigte sich unnachgiebig. Für eine Vereinbarung werde sich
 Großbritannien nicht EU-Regeln unterwerfen, sagte Johnson in London. Ein
 Freihandelsabkommen müsse schließlich nicht automatisch bedeuten, dass
 die Briten EU-Gesetze zur Wettbewerbspolitik, zu Subventionen, Sozialstan‐
 dards, der Umwelt oder ähnlichen Fragen akzeptierten. "Jedenfalls nicht
 weniger, als dass die EU verpflichtet werden sollte, Regeln des Vereinigten
 Königreichs zu beachten." Die von Barnier heute vorgestellten Eckpunkte
 sollen am 25. Februar von den 27 verbliebenen EU-Staaten beschlossen
 werden.

 [handelsblatt.com]
 [nzz.ch]
 [uk.reuters.com]
 [bbc.com]
 [ec.europa.eu] Download EU-Positionen

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 Meldungen

 EBA nennt Grundlagen für diesjährigen Stresstest
 Die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (European Banking Authority –
 EBA), hat am vergangenen Freitag das Szenario für den diesjährigen
 Bankenstresstest veröffentlicht. Wie heute berichtet wurde, unterstellt der Test
 einen Gesamtrückgang der Wirtschaftsleistung um 4,3 Prozent bis 2022 und
 einen Anstieg der Arbeitslosenquote von 3,5 Prozentpunkten. Laut EBA sind
 dies die bislang strengsten Annahmen eines Stresstests. Die Behörde will die
 Ergebnisse am 31. Juli dieses Jahres bekannt geben. An der EU-weiten
 Überprüfung nehmen 51 Banken teil. 35 fallen unter die Zuständigkeit der
 Europäischen Zentralbank (EZB). Acht kommen aus Deutschland, darunter die
 Landesbanken, Commerzbank und Deutsche Bank. Auch britische Institute
 werden untersucht, da der Stresstest noch in die Übergangsphase nach dem
 Brexit fällt.

 [finanzen.net]

 Deutsche Bank will bis zu 20 Milliarden Euro
 aufnehmen
 Die Deutsche Bank hat seit Jahresbeginn rund 3,5 Milliarden Euro über die
 Ausgabe von Anleihen eingenommen. Insgesamt will sie 2020 zwischen 15
 Milliarden und 20 Milliarden Euro bei Investoren einsammeln. Das geht aus
 einer heute bekannt gewordenen Präsentation für Anleihegläubiger hervor.
 2019 hatte sich das Geldhaus 14 Milliarden Euro besorgt. Allein in diesem Jahr
 muss das Institut 16 Milliarden Euro vor allem für langfristige Kredite aus dem
 TLTRO-II-Programm der Europäischen Zentralbank (EZB) zurückzahlen.

 [finanzen.at]

 Worldline plant Übernahme von Ingenico
 Der französische Bezahldienstleister und Wirecard-Konkurrent Worldline plant
 die Übernahme der Mehrheit beim heimischen Wettbewerber Ingenico. Die
 Verwaltungsräte beider Seiten hätten dem Deal bereits zugestimmt, hieß es
 heute in einer Mitteilung beider Seiten. Nach der Übernahme würden die

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 bisherigen Worldline-Aktionäre rund 65 Prozent der Anteile an dem Konzern
 halten, die bisherigen Ingenico-Eigner den Rest. Das Kaufangebot bewertet
 Ingenico mit 7,8 Milliarden Euro.

 [bloomberg.com]

 Julius Bär will 200 Millionen Franken einsparen
 Das Schweizer Geldhaus Julius Bär will seine Organisation vereinfachen und
 prüft, einige Standorte aufzugeben. Das gab der Vermögensverwalter heute
 bekannt. Dadurch sollen die Kosten um 200 Millionen Franken (187 Millionen
 Euro) sinken. Zudem plant der neue Konzernchef Philipp Rickenbacher, die
 Erträge in den kommenden drei Jahren um mehr als 150 Millionen Franken
 (140 Millionen Euro) zu steigern. Auslöser des Sparprogramms ist der um 37
 Prozent auf 465 Millionen Franken (435 Millionen Euro) gesunkene Netto‐
 gewinn im vergangenen Jahr.

 [finews.ch]

 Unternehmen machen mehr Bilanzierungsfehler
 Die Geschäftsberichte deutscher Unternehmen enthalten immer mehr Fehler.
 Insbesondere der Goodwill werde oft höher dargestellt, als er wirklich sei, hieß
 es heute in einem Medienbericht unter Berufung auf Daten der Deutschen
 Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR). Demnach lag die Fehlerquote 2019 bei
 20 Prozent nach 15 Prozent 2018. Die DPR untersuchte im vergangenen Jahr
 79 Unternehmen per Stichprobe, sechs wegen eines konkreten Verdachts und
 eines auf Verlangen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
 (BaFin).

 [finance-magazin.de]

 Deutschland wieder mit größtem Leistungsbilanzplus
 Deutschland hat im vergangenen Jahr einen Leistungsbilanzüberschuss in
 Höhe von 293 Milliarden Dollar (266 Milliarden Euro) erzielt. Entsprechende
 Daten gab heute das Ifo Institut bekannt. Mit diesem Betrag lag die Bundesre‐
 publik zum vierten Mal in Folge weltweit an der Spitze. Auf den Plätzen folgen
 Japan (194 Milliarden Dollar – 176 Milliarden Euro) vor China (183 Milliarden
 Dollar– 166 Milliarden Euro). Laut Ifo-Berechnung entspricht der deutsche

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 Überschuss 7,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). "Die Europäische
 Union hält höchstens sechs Prozent für langfristig tragfähig", sagte Ifo-
 Ökonom Christian Grimme.

 [handelsblatt.com]

 Coronavirus: China stützt Banken
 Die chinesische Notenbank senkt wegen der Coronavirus-Krise vorüber‐
 gehend den Zinssatz für Repogeschäfte mit einer Laufzeit von sieben Tagen.
 Er sei um 0,1 Prozentpunkte auf 2,4 Prozent gesenkt worden, teilte die
 People's Bank of China heute mit. Der Zins für 14-tägige Geschäfte wurde um
 zehn Basispunkte auf 2,55 Prozent reduziert. Zuvor hatte die Notenbank
 bereits bekannt gegeben, den Geschäftsbanken eine Geldspritze in Höhe von
 1,2 Billionen Yuan (rund 156 Milliarden Euro) zur Verfügung stellen zu wollen.

 [finanznachrichten.de]

 Wangerooge: Verbraucher wollen Kleinstmünzen
 Besucher der Nordseeinsel Wangerooge stellen sich gegen das Aus für Ein-,
 Zwei- und Fünf-Cent-Münzen auf dem Eiland. "Wir kommen nicht ohne die
 Münzen aus", sagte die Inhaberin der Inselbuchhandlung, Claudia
 Grunemann, laut eines Medienberichts von heute. Die Volksbank Jever hatte
 aus Kostengründen den Transport des Kleingelds im November eingestellt.
 Seitdem tauschen Händler die Münzen untereinander oder nehmen
 Spardosen von Kunden entgegen.

 [nwzonline.de]

 Erneut weniger Beschwerden über Banken

       Der Ombudsmann der privaten Banken hat heute seinen Tätigkeitsbe‐
 richt für das vergangene Jahr vorgelegt. Insgesamt gingen mit 3.537 Schlich‐
 tungsanträgen gut 15 Prozent weniger ein als im Vorjahr. "Die Beschwerden
 von Kunden nehmen bereits zum fünften Mal in Folge ab. Diese Entwicklung
 sehen wir sehr positiv", sagte heute Andreas Krautscheid, Hauptgeschäfts‐
 führer des Bankenverbandes. Bei im Ganzen rund 35 Millionen Privatkunden

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 entspreche die Beschwerdequote nur 0,01 Prozent, hieß es. Weitere Details
 des Ombudsmannberichts lesen Sie hier:

 [bankenverband.de]
 [bankenverband.de] Download Tätigkeitsbericht

 Die Köpfe

 Kurz: Wollen Scholz' Transaktionsteuer verhindern
 Sebastian Kurz, Österreichs Bundeskanzler, hat sich gegen die von Finanzmi‐
 nister Olaf Scholz geplante Form der Finanztransaktionsteuer ausgesprochen.
 "Wir werden jedenfalls alles tun, um das zu verhindern“, sagte er in einem
 heute veröffentlichten Interview. Er wäre vorsichtig, die möglichen Einnahmen
 aus der Abgabe jetzt schon zu verplanen. "Wir sind dagegen, hochspekulative
 Geschäfte und Derivate von einer Finanztransaktionsteuer auszunehmen und
 stattdessen die Realwirtschaft und die Kleinanleger zu bestrafen. Wir wollen
 die Spekulanten besteuern, nicht die Sparer, die in Zeiten einer Niedrigzinspo‐
 litik zur Altersvorsorge in Aktien investieren."

 [spiegel.de]

 EZB-Vize de Guindos erwartet kaum Änderungen bei
 Inflation
 EZB-Vizepräsident Luis de Guindos rechnet nicht mit einem schnellen
 Anziehen der Inflation in der Eurozone. Sie werde in den nächsten zwölf
 Monaten "um die Niveaus, die wir jetzt haben" pendeln, sagte er heute in
 Athen. Die Inflation lag im vergangenen Monat bei 1,4 Prozent, nach 1,3
 Prozent im Dezember. De Guindos betonte zudem, es gebe erste Anzeichen
 für eine Stabilisierung der Weltwirtschaft.

 [finanzen.net]

 Meddings soll Verwaltungsrat der Credit Suisse werden
 Der Chairman der britischen TSB Bank, Richard Meddings, ist von dem
 Schweizer Geldhaus Credit Suisse als Kandidat für den Verwaltungsrat

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 benannt worden. Das gab die Bank heute bekannt. Die Generalversammlung
 am 30. April muss über die Berufung entscheiden. "Mit seinem Wissens- und
 Erfahrungsschatz in der Finanzindustrie und seinem Fachwissen im Prüfungs-
 und Risikomanagement wird Richard Meddings einen wertvollen Beitrag als
 neues Mitglied des Verwaltungsrats leisten", sagte dessen Präsident Urs
 Rohner.

 [cash.ch]

 Credit-Suisse-Team wechselt zu Goldman Sachs
 Insgesamt vier ehemalige Mitarbeiter der Schweizer Großbank Credit Suisse
 in Deutschland wechseln zu Goldman Sachs in Frankfurt, wie heute berichtet
 wurde. Pascal Meinherz wird Managing Director Private Wealth Management
 des US-Geldhauses. Alexis Ehrsam und Philipp Altschwager kommen als
 Executive Directors, ein vierter Credit-Suisse-Banker soll im März dazu stoßen.

 [handelsblatt.com]

 Der Tweet des Tages

 Zum fünften Mal in Folge gingen in der Geschäftsstelle des Ombudsmanns
 der privaten Banken weniger Beschwerden ein. Den kompletten Ombuds‐
 mannbericht finden Sie hier: go.bdb.de/j39em #Banken

 [twitter.com]

 Am Freitag meistgeklickt

 Bargeld an der Ladenkasse abheben

       Verbraucher sind nicht immer auf einen Geldautomaten angewiesen,
 wenn sie Bargeld benötigen. Darauf hat heute der Bankenverband hinge‐
 wiesen. In der Regel könnten bis zu 200 Euro an vielen Supermarktkassen
 beim Einkauf in bar mitgenommen werden, hieß es. Auch einige Tankstellen
 bieten diesen Service. Was dabei zu beachten ist, lesen Sie hier:

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 [bankenverband.de]

 Was morgen wichtig wird

 Auf dem Neujahrsempfang der Deutschen Bank in Frankfurt sprechen
 Konzernchef Christian Sewing und Vize Karl von Rohr. – Die Ergebnisse der
 ersten Vorwahlen zur Kandidatur für die US-Präsidentschaftswahl im
 Bundesstaat Iowa werden bekannt gegeben. – Die italienische Großbank
 Intesa Sanpaolo legt ihre Geschäftszahlen für 2019 vor.

 Der Nachschlag

 Der Coronavirus und das Arbeitsrecht
 In Zeiten des Coronavirus' gibt es verstärkt Diskussionen über Gesundheits‐
 schutz am Arbeitsplatz. Dienstreisen nach China wird zurzeit wohl kaum ein
 Unternehmen anordnen. Aber darf ein Arbeitnehmer aus Angst vor Anste‐
 ckung zu Hause bleiben? Das geht nach Angaben von Arbeitsrechtler Daniel
 Klösel nicht. "Präventiv nicht zur Arbeit zu gehen ist arbeitsrechtlich nicht
 möglich", sagt er. Wann ein Arbeitgeber beispielsweise Home-Office-Tage
 anordnen darf, um Infektionen zu verhindern, lesen Sie hier:

 [spiegel.de]

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