Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-205 - Das Thema EZB: Schärfere Vergabestandards für Kreditnehmer - Bundesverband deutscher ...

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2020-205

 Das Thema

 EZB: Schärfere Vergabestandards für Kreditnehmer
 Banken der Eurozone erwarten laut einer Umfrage der Europäischen
 Zentralbank (EZB) im laufenden Quartal eine höhere Nachfrage nach Firmen‐
 krediten vor allem von kleinen und mittleren Unternehmen. Wie die EZB nach
 einer Befragung von mehr als 140 Banken heute weiter mitteilte, rechnen die
 Institute im Jahresendquartal mit einer weiteren Verschärfung der Vergabe‐
 standards, die schon im dritten Quartal eingesetzt hat. Den Angaben zufolge
 begründeten die Geldinstitute ihre härteren Kreditstandards unter anderem
 mit der Sorge um die weitere Konjunkturentwicklung und mit einer niedri‐
 geren Risikotoleranz. Zudem sei unsicher, ob fiskalische Maßnahmen zum
 weiteren Anschieben der Konjunktur verlängert werden, ergänzten die
 Währungshüter. Dagegen hätten sich die Refinanzierungsmöglichkeiten am
 Markt und die jeweils eigene Bilanzsituation lockernd auf die Standards
 ausgewirkt. Gemäß einer regionalen Zuordnung wurden die Vergabestan‐
 dards vor allem in Spanien gestrafft, weniger stark jedoch in Frankreich und
 Deutschland. Die deutschen Banken haben demnach angegeben, für das
 vierte Quartal mit keiner weiteren Straffung zu rechnen. Die Banken wurden
 von der EZB zwischen dem 21. September und dem 6. Oktober befragt. Wie
 die Zentralbank außerdem mitteilte, wurden im September im Währungs‐
 gebiet 7,1 Prozent mehr Darlehen an Unternehmen vergeben als ein Jahr
 zuvor. An die Haushalte flossen 3,1 Prozent mehr Kredite. Um den Kreditfluss
 abzusichern, hatte die EZB Hilfsprogramme aufgelegt. "Die EZB ist nun
 genauso wie die Regierungen gefordert, in dieser schwierigen Lage durch die
 Verlängerung und punktuelle Ergänzung der Krisenmaßnahmen das
 Vertrauen der Unternehmen und Konsumenten zu stärken", wird die
 Chefvolkswirtin der staatlichen Förderbank KfW, Fritzi Köhler-Geib, heute
 zitiert.

 [ecb.europa.eu]
 [de.reuters.com]
 [finanztreff.de]
 [de.investing.com]

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 [handelsblatt.com]

 Meldungen

 HSBC mit Gewinneinbruch und Stellenabbau
 Die Folgen der Corona-Krise und das niedrige Zinsniveau haben bei der briti‐
 schen Großbank HSBC das Vorsteuerergebnis im dritten Quartal um 35
 Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar (2,62 Milliarden Euro) gedrückt. Ihre Transak‐
 tionsgebühren sollen künftig die wichtigste Einnahmequelle werden, kündigte
 die HSBC heute an. "Wir werden in einigen Märkten prüfen müssen, Gebühren
 für Basisdienstleistungen zu erheben", sagte Finanzvorstand Ewen Stevenson.
 Um Kosten zu senken, will das Geldinstitut weltweit 35.000 Stellen streichen. In
 Deutschland soll deren Zahl bis Ende 2022 um 633 beziehungsweise um 22
 Prozent der Ende 2019 vorhandenen Arbeitsplätze reduziert werden.

 [handelsblatt.de]
 [bloomberg.com] kostenpflichtig

 UBS setzt auf Start-ups
 Die Schweizer Großbank UBS will rund 200 Millionen US-Dollar (169 Millionen
 Euro) in digitale Start-ups investieren. Das Programm läuft unter dem Namen
 UBS Next, wie das Institut heute mitteilte. "UBS Next ist ein Schritt, um unsere
 Innovationsanstrengungen zu beschleunigen", wird der Technologie-Chef der
 UBS, Mike Dargan, zitiert. Ein Teil des Investments soll an den Venture-Capital-
 Fonds Anthemis gehen.

 [finews.ch]

 Banco Santander weist wieder Gewinn aus
 Die spanische Großbank Santander will wegen der Corona-Krise und niedriger
 Zinsen bis 2022 eine weitere Milliarde Euro sparen. Santander werde mit den
 Gewerkschaften über einen Stellenabbau reden, wird Finanzchef José Antonio
 García Cantera heute zitiert. Derweil ist der bereinigte Gewinn im dritten
 Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18 Prozent auf 1,75 Milliarden
 Euro zurückgegangen. Analysten hatten jedoch mit einem noch stärken Minus

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 gerechnet. Wegen Abschreibungen auf Geschäfte in Großbritannien, Polen
 und den USA war das Geldinstitut im zweiten Quartal erstmals in seiner 163-
 jährigen Geschichte in die roten Zahlen gerutscht.

 [elpais.com]
 [de.investing.com]

 DZ Bank: Zinstief belastet Anleger und Sparer
 Nach Berechnungen der DZ Bank sind Geldanlegern in Deutschland in den
 vergangenen zehn Jahren rund 732 Milliarden Euro entgangen, weil Sparein‐
 lagen, Rentenpapiere, Anleihen und Versicherungen nur noch niedrig verzinst
 werden. Zugleich kamen Kreditnehmer günstiger an Geld als im Durchschnitt
 der Dekade zuvor und sparten in Summe 353 Milliarden Euro an Zinsen, wie
 das Institut heute in Frankfurt am Main mitteilte. Unterm Strich blieb bei den
 privaten Haushalten eine Zinseinbuße von 379 Milliarden Euro in elf Jahren.
 Als Vergleichszeitraum wurden die Jahre 1999 bis 2009 mit 2,3 Prozent Durch‐
 schnittszinssatz für Bankeinlagen herangezogen.

 [zeit.de]

 Run auf Ant-Aktien
 Die Aktien des chinesischen Fintechs Ant Group sind Medienberichten zufolge
 begehrt. Bereits in der ersten Stunde nach Beginn der Zeichnungsfrist seien
 die Bücher überzeichnet gewesen, weswegen sie Insidern zufolge früher als
 geplant geschlossen werden sollen, hieß es heute in Medienberichten. Die
 Aktien des Finanzdienstleisters und Eigners des Bezahldienstes Alipay sollen
 am 5. November erstmals an den Börsen von Hongkong und Shanghai notiert
 werden. Dort werden den Medienangaben zufolge jeweils 1,67 Milliarden
 Aktien angeboten. Durch den Börsengang sollen an beiden Handelsplätzen
 jeweils rund 17,2 Milliarden US-Dollar (14,5 Milliarden Euro) eingesammelt
 werden.

 [boerse.ard.de]

 IfW: Trump hat US-Industrie nicht gestärkt
 US-Präsident Donald Trump hat einer Analyse des Instituts für Weltwirtschaft
 (IfW) zufolge die amerikanische Industrie nicht vorangebracht. "Trump konnte

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 weder Produktion noch Beschäftigung in der Industrie beziehungsweise in den
 von ihm protegierten Branchen ankurbeln", sagte IfW-Konjunkturforscher
 Klaus-Jürgen Gern heute. "Positive Trends wurden bereits von der Obama-
 Regierung initiiert oder sind konjunkturellen Aufholprozessen geschuldet. In
 der Automobilbranche haben sich Aufschwungstendenzen unter Trumps
 America-First-Politik sogar abgeschwächt." Nach heutigen Angaben des US-
 Handelsministeriums legten die Aufträge für langlebige Gebrauchsgüter wie
 Flugzeuge oder Maschinen im September um 1,9 Prozent verglichen mit dem
 Vormonat zu.

 [handelsblatt.com]
 [de.reuters.com]

 Südkorea kommt mit Schwung aus Corona-Krise
 Die Wirtschaft Südkoreas ist im dritten Quartal 2020 um 1,9 Prozent
 verglichen mit dem Vorquartal gewachsen. Motor hierfür ist heutigen Medien‐
 berichten zufolge der Export, der von Juli bis September nach vorläufigen
 Angaben der Nationalbank um 15,6 Prozent zulegte – so stark wie seit 34
 Jahren nicht mehr. Das Land profitiert unter anderem von einer hohen
 Nachfrage nach Technik-Produkten. Für das Gesamtjahr erwartet der Internati‐
 onale Währungsfonds (IWF) eine Schrumpfung der Wirtschaftsleistung um 1,9
 Prozent.

 [faz.net]

 Die Köpfe

 Altmaier sieht wirtschaftliche Erholung in Gefahr
 Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) ist tief besorgt über die
 steigenden Corona-Neuinfektionen. Das erschwere die konjunkturelle
 Erholung, sagte der Minister heute in Berlin. Viele Unternehmen bräuchten
 deswegen länger staatliche Hilfen. Der Minister rechnet Ende der Woche mit
 20.000 Corona-Neuinfektionen in Deutschland. "Wir haben es zu tun mit
 einem exponentiellen Wachstum." Am morgigen Mittwochmittag wollen sich
 Bundeskanzlerin Angela Merkel und mehrere Bundesminister mit den Minis‐
 terpräsidenten der Länder zur aktuellen Corona-Lage beraten. Nach Medien‐

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 informationen unter Berufung auf das Kanzleramt soll ein "Lockdown
 light" mit geschlossener Gastronomie und abgesagten Veranstaltungen ins
 Gespräch gebracht werden. "Jetzt sind schnelle und entschlossene Schritte
 nötig, um diese neue Infektionswelle zu brechen", sagte Finanzminister Olaf
 Scholz heute. Wegen der morgigen Beratungen wird die Bekanntgabe der
 neuen Wirtschaftsprognose der Bundesregierung Medienangaben zufolge um
 zwei Tage auf Freitag verschoben.

 [de.reuters.com]
 [spiegel.de]

 DIW-Chef: Mehrwertsteuer nicht dauerhaft senken
 Der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratz‐
 scher, ist dagegen, die abgesenkte Mehrwertsteuer länger als geplant beizu‐
 behalten. "Zum einen, weil sie sehr teuer ist, zum anderen, weil die Logik war,
 durch eine temporäre Absenkung der Mehrwertsteuer zu einem vorgezo‐
 genen Konsum beizutragen. Dies würde bei einer Verstetigung der Mehrwert‐
 steuersenkung nicht mehr funktionieren", sagte Fratzscher heute. Die
 Mehrwertsteuer wurde von Juli bis Ende dieses Jahres von 19 auf 16 Prozent
 abgesenkt, der ermäßigte Steuersatz von 7 auf 5 Prozent. "Wir dürfen vom
 Staat nicht zu viel erwarten. Dieser kann den wirtschaftlichen Schmerz in
 dieser akuten Phase der Krise lediglich lindern, aber nicht stoppen", mahnte
 der Ökonom.

 [noz.de]

 BdSt-Präsident: Steuerzahler haften für Corona-Hilfen
 Reiner Holznagel, Präsident des Bunds der Steuerzahler Deutschland (BdSt),
 hat das Vorgehen der Bundesregierung in der Corona-Krise zum Teil kritisiert.
 "Der Staat greift immer mehr in die Wirtschaft ein und beschließt Subven‐
 tionen und Hilfsgelder in Milliardenhöhe", sagte Holznagel heute bei der
 Vorstellung des aktuellen Schwarzbuches mit Beispielen der Steuerver‐
 schwendung. Manche Maßnahmen seien sicher sinnvoll gewesen und durch
 einen gesellschaftlichen Konsens getragen worden. "Unterm Strich ist das
 wirtschaftliche Engagement aber mit großem Risiko für die Steuerzahler
 verbunden, die am Ende haften müssen." Grundsätzlich solle sich der Staat
 darauf beschränken, Regeln zu formulieren und sie durchzusetzen.

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 [faz.net]
 [deutschlandfunk.de]

 Ex-UBS-Investmentbanker gegen Santander vorerst
 unterlegen
 Andrea Orcel, ehemals Chef des Investmentbanking der Schweizer Großbank
 UBS, hat mit einer strafrechtlichen Klage gegen die Banco Santander keinen
 Erfolg gehabt. Das Madrider Landgericht habe die Klage abgewiesen, hieß es
 heute in Medienberichten. Orcel war als neuer Vorstandschef vorgesehen
 gewesen, bevor das Institut einen Rückzieher machte. Die Klage wegen
 angeblicher Fälschung von Geschäfts- oder amtlichen Dokumenten und
 Verfahrensbetrug wurde vom Landgericht nun für unzulässig erklärt. Das
 Ergebnis des zivilrechtlichen Verfahrens mit einer Schadenersatzforderung
 über 100 Millionen US-Dollar (84,5 Millionen Euro) ist noch offen.

 [finews.ch]

 Der Tweet des Tages

 Unsere Pin haben wir im Sinn! Tipps und Tricks zum Merken der Geheimzahl
 von Giro- und Kreditkarten gibt es auf: https://pin-im-sinn.de @girocard
  #kartensicherheit

 [twitter.com]

 Am Vortag meistgeklickt

 Prominente Pannen bei Videokonferenzen
 Im Homeoffice konferieren viele über Zoom oder Teams. Dabei bleiben auch
 Promis und Politiker nicht vor Technik-Pannen verschont. Auch sie reden
 bisweilen in ausgeschaltete Mikros, verwechseln Video- mit Audiokonferenzen,
 lassen unfreiwillig Filter wie Sonnenbrillen oder Hüte mitlaufen oder es tappt
 während der Zoom-Konferenz das eigene Kind oder Haustier durchs Bild.

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 Schauen Sie hier Videokonferenz-Pannen mit teils prominenter Besetzung an,
 die sich viral großer Popularität erfreuen:

 [capital.de]

 Was morgen wichtig wird

 In Frankfurt legt die Deutsche Bank ihre Geschäftszahlen für das dritte Quartal
 vor. Auch der ihr mehrheitlich gehörende Vermögensverwalter DWS Group
 gibt seine entsprechenden Zahlen bekannt. – Am Main veröffentlicht auch die
 Deutsche Börse ihre Zahlen für das Berichtsquartal. – In Berlin präsentiert das
 Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sein aktuelles Konjunkturba‐
 rometer. – In München lädt das Ifo Institut zum Branchendialog über die
 wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie ein. – In London werden die
 Verhandlungen über ein Brexit-Handelsabkommen fortgesetzt. – Der Minis‐
 terrat der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
 (OECD) berät in einer Videokonferenz über die Überwindung der Corona-Krise.
 – In Chicago kommen die Geschäftszahlen der Terminbörse CME Group für
 das dritte Quartal heraus. – Für dieses Berichtsquartal gibt in Purchase im US-
 Bundesstaat New York auch der Zahlungsdienstleister Mastercard
 seine Zahlen bekannt. – Wettbewerber Visa legt im kalifornischen San
 Francisco die Zahlen für das betreffende Quartal vor.

 Der Nachschlag

 Wenn Worte nicht durch die Alltagsmaske dringen
 Mit der Alltagsmaske im Gesicht stößt das Gesagte nicht immer auf Gehör.
 "Man wird akustisch schlechter verstanden, vor allem, wenn man nicht extrem
 deutlich oder laut spricht", sagt die Stimm- und Sprechtrainerin Luna Mittig.
 Ihr Tipp: "Man muss sich selbst disziplinieren, langsamer zu sprechen, kürzere
 Sätze zu verwenden und mehr Wert auf die Betonungen zu legen." Doch
 damit nicht genug: "Das, was man im Gesicht wegen der Maske nicht sieht,
 muss man mit Händen und Füßen machen." Und warum ein Maskenträger
 mitunter seine Emotionen in Worte fassen sollte, lesen Sie hier:

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 [businessinsider.de]

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