Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-69 - Liebe Leserinnen und Leser, Bundesverband deutscher ...

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2020-69

 Liebe Leserinnen und Leser,
 wir wünschen Ihnen ein frohes, sonniges Osterfest und schöne Feiertage.
 Bleiben Sie gesund. Der nächste Bankenbrief erscheint am Dienstag, den 14.
 April.

 Ihr Bankenbrief-Team

 Das Thema

 Lagarde fordert EU-Staaten zu Solidarität auf
 Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, hat
 die Länder im Euroraum zur Zusammenarbeit und Solidarität während der
 Corona-Krise aufgerufen. "Die Staaten müssen einander unterstützen, damit
 sie alle zusammen die bestmöglichen Gegenmaßnahmen gegen einen allge‐
 meinen Schock ergreifen können, für den keiner verantwortlich ist", schrieb
 Lagarde in einem heute veröffentlichten Gastbeitrag für die "Rheinische Post".
 Die geldpolitischen Maßnahmen der EZB könnten eine größere Wirkung
 entfalten, wenn alle Politikbereiche ineinandergreifen und sich gegenseitig
 verstärken würden. "Die EZB ist da, sie hat ihr gesamtes Instrumentarium und
 sie wird den notwendigen Schutzschild zur Erhaltung der Eurozone bieten",
 sagte sie heute in einem Interview mit der französischen Zeitung "Le
 Parisien". Die EU-Finanzminister tagen heute am späten Nachmittag zum
 zweiten Mal zu EU-Rettungsmaßnahmen, nachdem eine erste Verhandlungs‐
 runde erfolglos geblieben war. In einer Video-Sondersitzung der Unions‐
 fraktion lehnte Bundeskanzlerin Angela Merkel heute Corona-Bonds erneut
 klar ab, wie Teilnehmer berichteten. Sie sei demnach offen für eine finanzielle
 Solidarität Deutschlands, für eine gemeinsame Verschuldung fehle Merkel
 zufolge aber eine "politische Union". Auch Lagarde rät von einer zu starken
 Fixierung auf Corona-Bonds ab. Es gebe andere Formen der Solidarität, wie
 ein gemeinsamer Haushalt oder ein Wiederaufbaufonds, sagte sie.
 Gegenüber dem französischen Radiosender "France Inter" bezeichnete sie
 das Konzept eines EU-Sanierungsfonds, das von Frankreichs Finanzminister
 Bruno Le Maire vorgeschlagen wurde, als eine großartige Idee. Bundeswirt‐
 schaftsminister Peter Altmaier betonte heute im Deutschlandfunk, dass der

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 Euro eine stabile und verlässliche Währung bleiben müsse, Euro-Bonds seien
 daher keine Lösung. "Wir sind bereit, dazu beizutragen, dass nicht nur die
 Krise erfolgreich bewältigt wird, sondern auch die Wirtschaft – in ganz Europa,
 nicht nur in Deutschland – danach wieder in Schwung kommt."

 [bloomberg.com]
 [finanznachrichten.de]
 [de.reuters.com]
 [boersennews.de]
 [rp-online.de] (Gastbeitrag kostenpflichtig)

 Meldungen

 Comdirect verzeichnet Gewinnsprung
 Die Commerzbank-Tochter Comdirect hat im ersten Quartal 2020 voraus‐
 sichtlich einen Vorsteuergewinn von mehr als 75 Millionen Euro erzielt und
 damit ihren Gewinn im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr versechs‐
 facht. Das teilte das Geldhaus heute mit. Gründe für den überraschend hohen
 Gewinnanstieg seien Schwankungen an den Finanzmärkten gewesen,
 wodurch der Provisionsüberschuss deutlich gestiegen sei. Für 2020 peile man
 aufgrund der Corona-Krise aber weiterhin einen Gewinn vor Steuern von 100
 bis 120 Millionen Euro an, sagte die Bank.

 [finanzen.net]

 UBS und Credit Suisse: Vorerst weniger Dividende
 Die Schweizer Großbanken UBS und Credit Suisse wollen weiterhin Dividenden
 auszahlen, allerdings in zwei Schritten. Die UBS teilte heute mit, man
 beantrage eine Dividende von 0,365 US-Dollar (0,336 Euro) im Mai und eine
 spezielle Dividendenreserve in gleicher Höhe gegen Jahresende auszuzahlen.
 Die Credit Suisse werde eine Hälfte der Dividende von 0,2776 Franken
 (0,2639 Euro) im Frühling und die andere im Herbst auszahlen, wie das
 Geldhaus in einer Medienmitteilung bekanntgab. Damit würden sich die
 Großbanken dem Druck der Schweizerischen Finanzmarktaufsichtsbehörde
 Finma beugen, hieß es. Die Kürzung sei angesichts der Herausforderungen
 der COVID-19-Pandemie ein umsichtiger und verantwortungsbe‐

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 wusster Schritt zum Kapitalschutz, erklärte die Credit Suisse. Die Finma
 begrüßte die Dividendenhalbierung der beiden Geldhäuser.

 [nzz.ch]
 [tagesanzeiger.ch]

 Vergleichsportal: Mehr Banken erheben Negativzinsen
 In der Corona-Krise führen immer mehr Finanzhäuser Negativzinsen auf den
 Tagesgeldkonten ihrer Kunden ein. Das geht aus einer Einschätzung des
 Vergleichsportals Verivox hervor. Insgesamt hätten 80 Banken Minuszinsen in
 ihren Preisaushängen veröffentlicht, 23 davon führten Negativzinsen an oder
 nach dem 9. März ein. "In der Corona-Krise hat sich der Trend zu Negativzinsen
 noch einmal spürbar beschleunigt", sagte Verivox Geschäftsführer Oliver
 Maier. Insgesamt wertete das Vergleichsportal 800 Banken und Sparkassen
 aus.

 [welt.de]

 BoE unterstützt britischen Staatshaushalt
 Das britische Finanzministerium will seinen Dispo bei der Bank of England
 (BoE) erhöhen. "Diese befristete Maßnahme wird der Regierung eine zusätz‐
 liche kurzfristige Liquiditätsquelle geben, um einen reibungslosen Cashflow
 und das geordnete Funktionieren der Märkte zu unterstützen", teilte heute das
 Ministerium mit. Bislang stehe der Dispo bei 400 Millionen Pfund (454,8
 Millionen Euro) und solle nun nach Bedarf ausgeweitet werden können. Eine
 Obergrenze gebe es nicht. Die primäre Finanzquelle bleibe aber der Anleihen‐
 markt. Inanspruchnahmen des Dispos sollen bis Jahresende ausgeglichen
 werden, hieß es. Die BoE stellt bereits Milliarden für die britische Wirtschaft
 bereit, indem sie Banken Geld zu günstigen Konditionen anbietet.

 [handelsblatt.com]

 Betrugsversuche: NRW stoppt Auszahlung von Corona-
 Soforthilfen
 Nordrhein-Westfalen (NRW) hat in Abstimmung mit dem Landeskriminalamt
 (LKA) die Zahlung der Corona-Soforthilfen für Soloselbstständige und Kleinst‐
 betriebe vorerst gestoppt. Grund seien vom LKA entdeckte und bereits zur

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 Anzeige gebrachte Betrugsversuche, wie heute berichtet wurde. Demnach
 seien im Internet Fake-Websites aufgetaucht, die gefälschte Antragsformulare
 anbieten, um an Daten zu gelangen. Der Auszahlungsstopp sei am Mittwoch‐
 abend verfügt worden. Kleinstunternehmen und Selbstständige könnten nach
 wie vor Soforthilfe beantragen, seien aber angehalten, ausschließlich die
 offizielle Webseite zu nutzen. Das Ministerium in NRW bittet um Geduld und
 will zeitnah über weitere Entwicklungen informieren, hieß es.

 [spiegel.de]

 Ifo Institut erwartet wirtschaftlichen Einbruch in
 Eurozone
 Die Wirtschaftsleistung im Euroraum wird in den kommenden Monaten
 voraussichtlich in eine Rezession stürzen und im zweiten Quartal um 10,5
 Prozent einbrechen. Das teilten das Ifo Institut und die ETH Zürich in einer
 heute veröffentlichten gemeinsamen Vorhersage mit. Im ersten Quartal
 würde die Wirtschaftsleistung um 2,3 Prozent schrumpfen. Eine Erholung
 erwarten die Experten im dritten Quartal. Sie rechnen mit einem Wachstum
 von 8,7 Prozent für diesen Zeitraum, hieß es. "Die Möglichkeit, dass sich die
 Pandemie früher abschwächt als erwartet, ist gering. Ein Wiederaufflammen
 der europäischen Schuldenkrise in großem Maßstab stellt daher ein nicht zu
 vernachlässigendes Risiko für die Prognose dar", teilten die beiden Institute
 mit.

 [n-tv.de]

 650.000 Unternehmen melden Kurzarbeit an
 Die Bundesagentur für Arbeit gab heute bekannt, dass insgesamt 650.000
 Unternehmen Kurzarbeit beantragt haben. Am 27. März seien es noch
 470.000 gewesen. Die Anträge kämen aus allen Branchen, hieß es. Gleich‐
 zeitig warnte Detlef Scheele, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur,
 davor, die Beantragung kompliziert zu machen: "Es gibt in der Politik eine
 Diskussion, das Kurzarbeitergeld zu erhöhen oder auszuweiten. Für uns als
 Verwaltung ist entscheidend, dass wir den Anstieg der Anzeigen nur bewäl‐
 tigen können, wenn das Verfahren weiter so unbürokratisch bleibt, wie es jetzt
 ist." Momentan seien bereits 8.000 Mitarbeiter nur damit beauftragt, die
 Kurzarbeitsanträge zu bearbeiten.

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 [sueddeutsche.de]

 Die Köpfe

 IWF-Chefin Georgiewa warnt vor massiver
 Wirtschaftskrise
 Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgiewa,
 erwartet eine Wirtschaftskrise, die nahezu alle Länder der Welt treffen wird.
 "Wir rechnen mit den schlimmsten wirtschaftlichen Auswirkungen seit der
 Weltwirtschaftskrise", sagte Georgiewa heute. Besonders Schwellenländer
 und Staaten mit geringen Wirtschaftsleistungen seien stark betroffen. 2021
 wachse die globale Wirtschaft laut des Hauptszenarios des IWF wieder. Man
 gehe allerdings nur von einer "teilweisen Erholung" aus, da die Aussichten mit
 großer Unsicherheit behaftet seien, erklärte Georgiewa. Ermutigend sei, dass
 alle Regierungen auf den Plan getreten seien und ihre Arbeit koordinierten.
 Der IWF schätzt, dass die Staaten ihre Volkswirtschaften bislang mit etwa 8
 Billionen US-Dollar (7,3 Billionen Euro) unterstützen. Der IWF sei bereit, seine
 Kreditvergabekapazität von einer Billion Dollar einzusetzen, sagte Georgieva.

 [spiegel.de]

 Wirtschaftsweise Feld: Solidaritätsbonus sofort
 abschaffen
 Der Vorsitzende des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamt‐
 wirtschaftlichen Entwicklung, Lars Feld, sprach sich dafür aus, den Solidari‐
 tätszuschlag aufgrund der Corona-Krise bereits zum 1. Juni 2020 komplett
 abzuschaffen. "Es wäre jetzt sinnvoll, die Steuern spürbar zu senken, um nach
 dem Shutdown einen wichtigen Impuls zu setzen", sagte Feld heute. Würde
 der sogenannte Soli für alle abgeschafft werden, entspräche das einer
 Entlastung der Einkommenssteuer von 2 bis 3 Punkten, erklärte der
 Wirtschaftsweise. Das würde Verbrauchern und Firmen zusätzliche Kaufkraft
 von 20 Milliarden Euro bringen. Momentan beträgt die Ergänzungsabgabe 5,5
 Prozent der Einkommenssteuer. Ab Januar 2021 sollen auf Beschluss der
 Bundesregierung von vergangenem Jahr nur noch Top-Verdiener belastet
 werden.

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 [manager-magazin.de]

 Ermotti: UBS-Spitzenmanager spenden Hälfte ihres
 Gehalts
 Die Spitzenmanager der Schweizerischen Großbank UBS wollen in den
 kommenden Monaten Teile ihres Gehalts zur Bekämpfung der Folgen der
 Corona-Pandemie abgeben. "Meine Kollegen in der Geschäftsleitung haben
 sich bereits verpflichtet, 50 Prozent ihrer Fixgehälter für die nächsten sechs
 Monate für Zwecke zu spenden, die im Zusammenhang mit Covid stehen",
 sagte Konzernchef Sergio Ermotti heute. Er selbst habe bereits 1 Million
 Franken (947.000 Euro) gespendet. Insgesamt habe die 13-köpfige Geschäfts‐
 leitung der UBS im vergangenen Jahr ein Gesamtgehalt von 102,1 Millionen
 Franken (96,7 Millionen Euro) erhalten, Ermotti davon 12,5 Millionen Franken
 (11,8 Millionen Euro), hieß es.

 [de.reuters.com]

 Kaplan rechnet mit US-Wirtschaftswachstum im
 zweiten Halbjahr
 Der Präsident des Ablegers der US-amerikanischen Zentralbank Federal
 Reserve (Fed) in Dallas, Robert Kaplan, erwartet, dass die Wirtschaft in den
 USA in der zweiten Jahreshälfte nach einem deutlichen Einbruch im ersten
 Halbjahr infolge der Corona-Krise wieder steigt. Das erklärte er in einem
 heute veröffentlichten Interview. Die Verbraucher könnten aufgrund der Virus-
 Pandemie allerdings zurückhaltender sein, was den Aufschwung dämpfen
 würde. Eine Abschwächung der Wirtschaft zum Jahresende um etwa 4 bis 5
 Prozent im Vergleich zu 2019 sei daher wahrscheinlich, sagte Kaplan.

 [de.reuters.com]

 Dobrindt: Nein zu Corona-Bonds
 Der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Alexander Dobrindt,
 hat sich für europäische Hilfen zur Bekämpfung der Virus-Pandemie, aber
 gegen eine gemeinsame Verschuldung der Eurozone ausgesprochen. Die von

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 der Corona-Krise besonders betroffenen EU-Länder sollten durch den Euroret‐
 tungsschirm ESM, die europäische Investitionsbank und den EU-Solidaritäts‐
 fonds unterstützt werden, sagte er heute. Europa sei ein Solidaritätsver‐
 sprechen. "Wir kämpfen deshalb in Europa gemeinsam gegen Corona und
 stehen für Solidarität mit unseren europäischen Nachbarn, indem wir fürein‐
 ander einstehen, ohne uns gegenseitig zu überfordern", sagte Dobrindt.

 [boerse-online.de]

 Der Tweet des Tages

 Unsere Kollegin @juliane_weiss hat in den vergangenen drei Wochen Ihre
 #coronafragen beantwortet. Heute zieht sie ein persönliches Resümee. Alle
 Antworten finden Sie hier: http://go.bdb.de/VMIdP Wenn Sie noch Fragen
 haben, schreiben Sie an coronafragen@bdb.de #COVID 30
                                                    FC 19

 [twitter.com]

 Am Vortag meistgeklickt

 Wie Unternehmen originell auf die Corona-Krise
 reagieren
 Um in der Corona-Krise finanziell überleben zu können, lassen sich einige
 Unternehmen etwas ganz Besonderes einfallen. Das Flugportal Flyla hat sich
 kurzfristig und übergangsweise dazu entschlossen, statt Flügen Erntehelfer zu
 vermitteln. Dafür haben die Betreiber das Online-Portal "Clever ackern"
 gegründet. Der Streaming-Dienst Stream Time zeigt Zuschauern in der sport‐
 freien Zeit nun Gottesdienste per Live-Stream. Weitere kreative Ideen, mit
 denen Unternehmen auch in Krisenzeiten fortbestehen, lesen Sie hier:

 [karriere.de]

 Was die nächsten Tage wichtig wird

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 In Peking gibt das chinesische Statistikamt am Montag die Entwicklung der
 Verbraucherpreise im März bekannt.

 Der Nachschlag

 Wie man im Homeoffice versichert ist
 An seinem Arbeitsplatz im Unternehmen sowie auf dem Weg zur Arbeit und
 nach Hause ist man gesetzlich unfallversichert. Doch wie sieht es im
 Homeoffice aus, wenn Arbeit und Privates verschwimmen? Auf dem Weg zur
 Toilette ist man im Büro mitversichert, zu Hause jedoch nicht. Wenn Sie Ihr
 Kind auf dem Weg zur Arbeit in der Kita absetzen, sind Sie dabei versichert.
 Auf dem Weg von der Kita zurück ins Homeoffice sind Sie es aber nicht.
 Weitere Fälle, Praxisbeispiele und Regeln für die Versicherung lesen Sie hier:

 [cash-online.de]

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