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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-62 Das Thema 470.000 Unternehmen zeigen Kurzarbeit an Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat heute erste Zahlen zur Kurzarbeit aufgrund der Corona-Krise veröffentlicht. Demnach haben bereits rund 470.000 Betriebe diese angekündigt. Die Meldungen kämen aus nahezu allen Branchen, teilte die Behörde mit. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sagte, sehr viele Anzeigen würden Firmen aus dem Gastgewerbe und dem Handel machen. "Dadurch behalten Millionen von Beschäftigten ihren Job", sagte Heil. Zahlen zu den betroffenen Beschäftigten konnten noch nicht genannt werden. Die Bundesregierung geht aber von mehr als zwei Millionen aus. Heil erwartet, dass es insgesamt "deutlich mehr" würden als bei der Finanzkrise vor zehn Jahren. Im Frühjahr 2009 lag das Hoch bei 1,4 Millionen Menschen in Kurzarbeit. Von Seiten der BA hieß es, sie werde zur Bewältigung der Corona-Krise und zur Rettung von Arbeitsplätzen so viel Kurzarbeit wie nötig finanzieren. Ein finanzielles Limit gebe es nicht, sagte der Vorstandsvor‐ sitzende Detlef Scheele. "Das Geld ist kein limitierender Faktor um den Rechtsanspruch auf Kurzarbeit zu finanzieren", betonte er. Für jeweils 100.000 Kurzarbeiter müssten pro Monat bei einem Ausfall von 50 Prozent rund 79 Millionen Euro gezahlt werden. Allerdings rechnet die BA im April mit bis zu 200.000 Arbeitslosen zusätzlich. Die Bundesagentur hatte bereits am Vormittag die Arbeitslosenzahlen für März bekannt gegeben. Unmittelbar vor Ausbruch der Krise waren bundesweit 2,335 Millionen Menschen ohne Job, 60.000 weniger als im Februar, aber 34.000 mehr als im März 2019. Die Arbeitslosenquote sank in diesem Monat um 0,2 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent. Die Corona-Krise mit ihren weitreichenden Folgen für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt hat sich in den März-Zahlen noch nicht widerspiegeln können, weil die Daten nur bis zum Stichtag 12. März erhoben wurden. [faz.net] [finanzen.net] [boerse-online.de] [de.reuters.com] [bloomberg.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Meldungen Bundesbank: Deutschland hat Maastricht-Kriterien erfüllt Deutschland hat 2019 zum ersten Mal seit 2002 wieder die Vorgaben des Maastricht-Vertrags zur Staatsverschuldung eingehalten. Nach Angaben der Bundesbank von heute sank die Höhe der Schulden im Verhältnis zum Brutto‐ inlandsprodukt (BIP) auf 59,8 Prozent und damit unter die geforderte 60- Prozent-Grenze. 2018 hatte der Wert noch 61,9 Prozent betragen. "Im laufenden Jahr werden die Staatsschulden angesichts der Coronavirus- Pandemie stark zunehmen", prognostizierte allerdings die Bundesbank. Damit werde die Schuldenquote wieder "deutlich" über 60 Prozent liegen. [de.reuters.com] Bericht: Staat will Mittelstandskredite zu 100 Prozent besichern Die Bundesregierung plant offenbar Nachbesserungen bei den Corona-Hilfen für mittelständische Unternehmen. Wie unter Berufung auf Regierungskreise berichtet wurde, könnten Darlehen für kleine Firmen mit einer 100-prozen‐ tigen Staatshaftung abgesichert werden. Die EU-Kommission müsse diesem Modell allerdings zustimmen, es liefen dazu Gespräche, hieß es. Die geplanten Veränderungen sollen für Firmen mit zehn bis 250 Beschäftigten gelten. [general-anzeiger.de] Flatex: Beschwerden rufen BaFin auf den Plan Nach Kundenbeschwerden über den Online-Broker Flatex hat sich die Bundes‐ anstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) eingeschaltet. Auslöser sind mögliche Verzögerungen bei der Depotübertragung im Falle eines Anbieter‐ wechsels. Das wurde heute unter Berufung auf einen in einem Börsenforum veröffentlichten Brief der BaFin an einen Flatex-Kunden berichtet. Ein Flatex- Sprecher teilte mit: "Der Kontakt mit der Aufsicht ist sehr proaktiv – wir rollen Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief aktuell eine Vielzahl von Maßnahmen aus, die unseren Ablauf weiter beschleunigen werden." [finanz-szene.de] Insider: Deutsche Bank wird Eintracht-Frankfurt- Sponsor Bei Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt könnte es einen bedeutsamen Wechsel geben. Laut eines Insiderberichts von heute soll die Deutsche Bank als Sponsor die Commerzbank ablösen. Damit würde der deutsche Branchenprimus auch Namenspate des Waldstadions werden, das seit 2005 den Namen des Wettbewerbers trägt. [de.investing.com] Standard & Poor’s rechnet mit mehr Ausfällen bei Anleihen Die US-Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) rechnet in Europa wegen der Corona-Krise mit einem erheblichen Plus von Ausfällen bei Anleihen mit niedriger Bonität. Bis Dezember 2020 werde die entsprechende Quote bei Ramschanleihen auf 8 Prozent hochschnellen, sagten die Bonitätswächter heute voraus. Ende Dezember habe sie in Europa lediglich 2,2 Prozent betragen. [marketscreener.com] Globales M&A-Geschäft bricht ein Der Wert aller Fusionen und Übernahmen (Mergers & Acquisitions – M&A) ist im ersten Quartal dieses Jahres weltweit um knapp 30 Prozent zurückge‐ gangen. Das teilte der Datenanbieter Refinitiv heute mit. Mit M&A-Geschäften in Höhe von 698 Milliarden Dollar (632,21 Milliarden Euro) wurde der niedrigste Wert seit 2016 registriert. Allein in den USA halbierte sich das Volumen. Die Bank of America erwartet, dass dieser Abwärtstrend auch im zweiten Quartal anhalten wird. Das sagte Patrick Ramsey, der bei dem Geldhaus das globale M&A-Geschäft verantwortet. [nytimes.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Inflation im Euroraum stark gesunken Die Inflation in der Eurozone hat sich im März deutlich abgeschwächt. Wie das Statistikamt Eurostat heute auf Basis vorläufiger Daten mitteilte, lagen die Verbraucherpreise 0,7 Prozent höher als vor einem Jahr. Im Februar hatte der Preisauftrieb noch bei 1,2 Prozent gelegen. Zurückzuführen ist das vor allem auf die Entwicklung der Energiepreise. Sie lagen im März 4,3 Prozent tiefer als ein Jahr zuvor. Die Kernteuerung ohne Energie und Lebensmittel fiel von 1,2 auf 1 Prozent. [de.reuters.com] Sparkassen wollen Girocard-Funktionen erweitern Im zweiten Halbjahr dieses Jahres werden mehr als 30 Sparkassen die Girocard mit der Debit-Funktion von Mastercard ausstatten. Das geht laut eines Medienberichts von heute aus einer Meldung der Finanz Informatik, des IT-Dienstleisters der Sparkassen, auf ihrer Website hervor. Als Vorteile für die Kunden wurden eine bessere internationale Akzeptanz sowie die Möglichkeit, online zu bezahlen, genannt. [finanz-szene.de] So erkennen Sie Corona-Phishing-Mails In der aktuellen Virus-Krise versuchen Kriminelle gezielt, Kundendaten für das Online-Banking zu ergattern. Per sogenannter Phishing-Mail werden Bankkunden auf gefälschte Bankseiten im Internet gelotst, auf denen sie ihre Daten eingeben sollen. Der Bankenverband hat heute Tipps veröffentlicht, wie kriminelle Attacken erkannt werden können. Vorsicht ist beispielsweise geboten, wenn eine Testüberweisung gemacht oder mehrere TANs einge‐ geben werden sollen. Alle Sicherheitshinweise lesen Sie hier: [bankenverband.de] Die Köpfe Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Scholz: Banken sollen bei Krediten "Fünfe gerade sein" lassen Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat die Geldhäuser in Deutschland aufge‐ fordert, wegen der aktuellen Krise nicht zu hohe Anforderungen an kleine Unternehmen bei Kreditanfragen zu stellen. Jeder Bankmitarbeiter solle wissen, "dass das jetzt eine große, gemeinsame, nationale Anstrengung ist, die notwendig ist, wo jeder gewissermaßen ein bisschen Fünfe gerade sein lassen muss", sagte der Vizekanzler heute in München. [focus.de] Enria fordert Dividendenverzicht und Bonus- Zurückhaltung Der Chef der Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB), Andrea Enria, hat mit Gegenmaßnahmen gedroht, sollten Geldhäuser sich nicht an die Empfehlung der Notenbank halten, zunächst keine Dividenden zu zahlen. Das sagte er heute in einem Bloomberg-Interview. Durch den Verzicht könnten die Institute ihre Kapitalbasis stärken. Enria forderte zudem die Banken auf, sich bei Bonuszahlungen zu mäßigen, obwohl dies angesichts der Höhe des benötigten Kapitals weniger ein Problem darstelle als die Dividenden. [bloomberg.com] Video [handelsblatt.com] Centeno will neue Instrumente gegen Virus-Krise nutzen Eurogruppen-Chef Mário Centeno hat für neue Wege im Kampf gegen die Folgen der Corona-Epidemie plädiert. "Wir sollten prüfen, wie wir bestehende Instrumente nutzen können, aber wir sollten auch offen dafür sein, Alterna‐ tiven zu erwägen, wenn sich erstere als unzureichend erweisen", schrieb er in einem Brief an die EU-Finanzminister, über den heute berichtet wurde. Hinter‐ grund ist der EU-Streit über die gemeinsame Schuldenaufnahme mittels sogenannter Corona-Bonds. Allerdings positionierte Centeno sich nicht eindeutig zu möglichen gemeinsamen Anleihen. [handelsblatt.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Regling: Neue Infrastruktur für Euro-Bonds würde Jahre dauern Klaus Regling, Chef des Euro-Rettungsschirms ESM, hat vor den Folgen gewarnt, wenn eine neue Institution zur Ausgabe gemeinsamer Anleihen des Euroraums aufgebaut werden müsste. Dies könne bis zu drei Jahre dauern, sagte er laut eines Medienberichts von heute. Schneller könne es theoretisch gehen, sollten bestehende Organisationen wie die EU-Förderbank EIB oder der ESM genutzt werden. [de.investing.com] Visco: EZB wird alles tun, um Wirtschaft zu unterstützen Die EZB will der Wirtschaft in der aktuellen Krise mit allen Mitteln helfen, die das Mandat der Zentralbank erlaubt. Das sagte heute EZB-Ratsmitglied Ignazio Visco. Der Gouverneur der italienischen Notenbank betonte, die EZB sei bereit, "das Volumen der Käufe zu erhöhen, ihre Zusammensetzung zu ändern und alle möglichen Optionen zu prüfen, um die Wirtschaft in dieser Phase akuter Schwierigkeiten zu unterstützen". [uk.reuters.com] Rhino wechselt von der Commerzbank in den Helaba- Vorstand Christian Rhino, bislang Group Chief Data Officer (CDO) und Bereichsvorstand Customer Process & Data Management bei der Commerzbank, geht zur Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Das teilte das Geldhaus heute mit. Dort werde er im Vorstand als Chief Information Officer und Chief Operating Officer arbeiten. Die Bankenaufsicht muss der Berufung noch zustimmen. [institutional-money.com] Bartz warnt vor Übernahme deutscher Fintech- Unternehmen Die Corona-Krise könnte erhebliche Auswirkungen auf die Start-ups der hiesigen Finanzbranche haben. "Zum einen dürfte die Risiko-Aversion der Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Investoren zunehmen, was weniger Geld für Fintechs bedeuten könnte", sagte Chris Bartz, Chef des FinTech-Rats beim Bundesfinanzministerium, in einem heute veröffentlichten Interview. "Zum anderen besteht die Gefahr, dass die Bewertungen der Fintechs sinken, was sie zu leichten Übernahmezielen machen könnte." [handelsblatt.com] OeNB-Chef Holzmann: EZB-Instrumente greifen Robert Holzmann, Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), bewertet das Eingreifen der EZB in der Corona-Krise positiv. "Diese Maßnahmen haben bereits begonnen, wirksam zu werden", sagte heute das EZB-Ratsmitglied. Die Euro-Notenbank hatte zwei Rettungspakete beschlossen. Dadurch steigen allein die für dieses Jahr von den Währungs‐ hütern geplanten Käufe von Staatsanleihen und anderer Wertpapiere auf 1,1 Billionen Euro. "Diese beiden Hauptpakete haben direkt dazu beigetragen, ein gewisses Maß an Ruhe auf den Finanzmärkten wiederherzustellen", sagte der OeNB-Chef. [de.investing.com] Der Tweet des Tages Aufmerksam bleiben! Wenn Sie aufgefordert werden, beim #Onlinebanking eine #TAN einzugeben, um einer #Kontosperre zu entgehen, könnte es sich um einen #Phishing-Versuch handeln – auch wenn mit #COVID19de argumentiert wird. Mehr Tipps zum Schutz: go.bdb.de/bRJ4e [twitter.com] Am Vortag meistgeklickt Was bei Online-Bewerbungsgesprächen zählt Die Virus-Krise bedroht die Wirtschaft. Dennoch gibt es immer noch Unter‐ nehmen, die neue Mitarbeiter suchen. Es gibt auch Bewerbungsgespräche – Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief allerdings per Webkonferenz. Wichtig: Schauen Sie in die Kamera, nicht auf den Bildschirm, sonst blicken Sie an Ihrem Gesprächspartner vorbei. Checken Sie rechtzeitig die Technik – funktioniert alles? Der Berliner Bewerbungsex‐ perte Jürgen Hesse erwartet, dass auch nach der Epidemie Vorstellungsge‐ spräche per Video immer selbstverständlicher werden. Worauf Sie grund‐ sätzlich beim Bewerbungsgespräch im Internet achten sollten, lesen Sie hier: [karriere.de] Was morgen wichtig wird Der Rat der EZB tagt zu nicht-geldpolitischen Themen. – Per Videokonferenz stellt die Deutsche Apotheker- und Ärztebank ihre Bilanz 2019 vor. Der Nachschlag So überstehen Sie das Homeoffice Von zu Hause aus zu arbeiten war für viele wohl ein lang gehegter Wunsch. Jetzt in der Krise fällt einigen aber bereits nach wenigen Tagen die Decke auf den Kopf. Geübte Heimarbeiter haben für sich daher strenge Regeln aufge‐ stellt. Ein Tipp: Starten Sie Ihre Arbeit wenn möglich immer zur gleichen Zeit. Etablierte Routinen helfen bei der Umgewöhnung. Auch eine Mittagspause ohne Computer und Telefon ist wichtig. Warum ein Telefonat im Homeoffice oft besser ist als eine E-Mail und weitere sieben Ratschläge, lesen Sie hier: [impulse.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 8/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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