Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-63 - Das Thema Banken streichen Dividenden und Aktienrückkäufe - Bundesverband deutscher ...

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2020-63

 Das Thema

 Banken streichen Dividenden und Aktienrückkäufe
 Immer mehr Geldhäuser verzichten auf Ausschüttungen an ihre Aktionäre.
 Wie heute berichtet wurde, erklärten dies jetzt auch die britischen Institute
 Barclays, HSBC, Lloyds Banking Group, Royal Bank of Scotland (RBS),
 Standard Chartered und die Tochter der spanischen Santander in Großbri‐
 tannien. Die Banken folgten damit einem Appell der britischen Aufsichtsbe‐
 hörde PRA. Zuvor hatten bereits Institute wie die Commerzbank, ING Groep,
 ABN Amro oder Société Générale ihre Dividenden gestrichen. Die Bundesan‐
 stalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) veröffentlichte heute einen
 Aufruf der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde EBA (European Banking
 Authority). Die EBA will erreichen, dass sich die europäischen Geldhäuser bei
 ihrer Vergütungspolitik zurückhalten und auf Dividendenzahlungen sowie
 Aktienrückkäufe verzichten. So könnten die Banken die Zahlung der variablen
 Anteile von Vergütungen für längere Zeit verschieben oder in Form von
 Aktieninstrumenten vornehmen. Heute wurde zudem bekannt, dass das Top-
 Management der HypoVereinsbank-Mutter UniCredit und des spanischen
 Geldhauses BBVA in diesem Jahr auf ihre Boni verzichten werden. Um finan‐
 ziell besser für die Krise gewappnet zu sein, streichen einige Banken auch die
 ursprünglich geplanten Rückkäufe eigener Aktien. In Großbritannien gaben
 das die RBS sowie Lloyds Banking Group bekannt. Die Deutsche Bank will
 allerdings an ihrem Programm, das bis April 2024 angelegt ist, festhalten. Die
 erworbenen Aktien dienten ausschließlich dafür, die Ansprüche von Mitar‐
 beitern aus aktienbasierten Vergütungsprogrammen zu erfüllen, hieß es.

 [wiwo.de]
 [finanzen.net]
 [faz.net] kostenpflichtig
 [bloomberg.com]
 [bafin.de]

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Bankenbrief

 Meldungen

 Unternehmen geben sich bei Digitalisierung ein
 "befriedigend"
 Neun von zehn deutschen Unternehmen sehen in der Digitalisierung eine
 Chance, nur 5 Prozent ein Risiko. Das ergab eine heute veröffentlichte Studie
 des Branchenverbands Bitkom. Allerdings geben die Firmen sich selbst nur
 die Note "befriedigend" beim aktuellen Stand der Umsetzung. Bitkom-
 Präsident Achim Berg betonte, wie wichtig das Thema sei: "Die Corona-Krise
 hat uns die Bedeutung digitaler Technologien für Wirtschaft, Verwaltung und
 Gesellschaft sehr klar vor Augen geführt." Die Krise sei ein Weckruf, die
 Digitalisierung nun massiv voranzutreiben. "Wir haben uns in der Vergan‐
 genheit zu viel Zeit bei der Digitalisierung gelassen. Jetzt heißt es, digitale
 Infrastruktur aufzubauen, Geschäftsprozesse umfassend zu digitalisieren und
 neue, digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln", sagte Berg. Für die Umfrage
 wurden Angaben von 603 Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten
 ausgewertet.

 [focus.de]
 [bitkom.org] Download Bitkom-Präsentation

 Finanzbranche: Europas Sozialpartner betonen
 Versorgungssicherheit
 In einer gemeinsamen Erklärung haben heute europäische Banken-,
 Sparkassen- und Versicherungsverbände sowie die internationale Dienstleis‐
 tungsgewerkschaft UNI zugesichert, wichtige Dienstleistungen aufrechtzuer‐
 halten und die Gefahren für Mitarbeiter zu minimieren: "Die europäischen
 Sozialpartner im Finanzdienstleistungssektor setzen sich weiter dafür ein,
 Unternehmen und die Mitarbeiter in ihrer Branche zu schützen und Europas
 Bürger und Wirtschaft in dieser außergewöhnlichen Krisenzeit nach besten
 Kräften zu unterstützen." Dazu zählten die Bargeldversorgung, der Zahlungs‐
 verkehr, Wertpapiergeschäfte sowie das Bearbeiten von Kreditanträgen bei
 Corona-Hilfen für Unternehmen.

 [focus.de]

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 HVB startet weitere Vermögensverwaltung
 Die UniCredit-Tochter HypoVereinsbank (HVB) hat ein weiteres Angebot für die
 Vermögensverwaltung gestartet. Wie heute berichtet wurde, soll die "HVB
 Premium Invest" die bisherige "HVB Vermögensverwaltung" ergänzen. Das
 neue Angebot kann bereits mit einem Anlagevolumen in Höhe von 25.000
 Euro genutzt werden, das bisherige erst von einer Million Euro an. Zielgruppe
 für den neuen Service seien Kunden aus dem Private-Banking- und Affluent-
 Segment, die individuell Schwerpunkte in der Anlagestrategie setzen wollten.

 [private-banking-magazin.de]

 DSW: Digitale HV kann nur Notlösung sein
 Für die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) darf die
 Möglichkeit für Online-Hauptversammlungen nur eine zeitlich begrenzte
 Notlösung in Zeiten der aktuellen Krise sein. Das gab die Vereinigung heute
 auf einer virtuellen Pressekonferenz bekannt. Die Beschneidung der Aktio‐
 närsrechte gehe sehr weit und tauge nicht als Blaupause für eine grundsätz‐
 liche Neugestaltung der Hauptversammlungen, sagte DSW-Hauptgeschäfts‐
 führer Marc Tüngler. Er befürchtet ansonsten eine Einschränkung des Frage‐
 rechts der Aktionäre.

 [boerse.ard.de]

 Aus Commerzbank Arena wird Deutsche Bank Park
 Die Deutsche Bank wird Großsponsor des Fußballbundesligisten Eintracht
 Frankfurt. Das gaben beide Seiten heute bekannt. Das Geldhaus wird auch
 zum Namensgeber des Stadions und des umgebenden Areals – aus der bishe‐
 rigen Commerzbank Arena wird der Deutsche Bank Park. Laut eines Medien‐
 berichts zahlt das größte deutsche Geldhaus dafür etwa 5,5 Millionen Euro pro
 Jahr. Bei der Kooperation gehe es nicht nur um Sport-Sponsoring und Namens‐
 rechte, sondern auch darum, gemeinsam neue digitale Geschäftsmodelle und
 Produkte zu entwickeln. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis 2027.

 [spiegel.de]

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Bankenbrief

 Corona-Krise lässt Stimmungsbarometer abstürzen
 Die Virus-Pandemie hat die Industrieunternehmen im Euroraum hart
 getroffen. Wie das Marktforschungsinstitut IHS Markit heute in London
 mitteilte, fiel der von ihm erhobene Einkaufsmanagerindex im März auf den
 tiefsten Stand seit etwa siebeneinhalb Jahren. Im Vergleich zum Vormonat
 sank der um 4,7 auf 44,5 Punkte.

 [finanzen.net]

 ING: Deutschland und Kanada könnten am meisten
 unter Krise leiden
 Aufgrund der großen Abhängigkeit vom weltweiten Handel könnte die
 aktuelle Krise die Volkswirtschaften in Deutschland und Kanada am stärksten
 treffen. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Analyse der ING Groep, über
 die heute berichtet wurde. Unter den großen Exporteuren sei Deutschland
 besonders anfällig für Produktionsschocks, da es von der Auslandsnachfrage
 nach deutschen Maschinen, Autos und pharmazeutischen Gütern abhängig
 ist. Deutschland exportierte laut Daten des International Trade Center (ITC)
 2019 weltweit Waren im Wert von 1,49 Billionen Dollar (1,35 Billionen Euro).

 [bloomberg.com]

 Drei-Stufen-Plan: Wie Deutschland aus der Krise
 kommt
 Die Unternehmensberatung Roland Berger hat laut eines heutigen Berichts
 der "WirtschaftsWoche" ein Szenario entwickelt, wie die deutsche Wirtschaft
 aus der Krise wieder hochgefahren werden könnte. Die Prämisse sei, dass die
 Gesundheit der Bevölkerung nicht gefährdet würde. In einer ersten Stufe
 sollten zunächst die Testinfrastruktur und die medizinische Versorgung
 ausgebaut werden. Danach könnten einzelne Bereiche wieder in Betrieb
 genommen werden – erst der Bildungssektor, dann das produzierende
 Gewerbe, zum Schluss der Vergnügungssektor. Als Drittes müsste die Digitali‐
 sierung forciert werden.

 [wiwo.de]

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 Die Köpfe

 Weidmann: Sehe Eurobonds weiterhin skeptisch
 Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat sich für Hilfen an hart getroffene
 Euro-Länder über den Rettungsfonds ESM ausgesprochen. Kreditlinien des
 Fonds könnten ein Weg sein, sagte er in einem heute veröffentlichten
 Interview. "Die wirtschaftspolitischen Auflagen wären dabei nicht so streng
 ausgestaltet wie bei klassischen Hilfskrediten." Kritisch äußerte sich
 Weidmann mit Blick auf gemeinsame Anleihen der Eurostaaten: "Eurobonds
 sehe ich weiterhin skeptisch."

 [de.investing.com]

 Kabinett stimmt für Schnitzer und Grimm als
 Wirtschaftsweise
 Die Münchner Volkswirtin Monika Schnitzer und die Nürnberger Verhaltens‐
 ökonomin Veronika Grimm sollen in den Sachverständigenrat zur Begut‐
 achtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung einziehen. Die Bundesre‐
 gierung gab dazu grünes Licht, wie das Wirtschaftsministerium heute
 mitteilte. Derzeit laufe noch die formelle Anhörung des Sachverständigenrats.
 Die Berufung der Wirtschaftsweisen geschehe dann durch den Bundespräsi‐
 denten.

 [handelsblatt.com]

 Stournaras: EU muss starke Allianz gegen die Virus-
 Krise bilden
 Griechenlands Notenbankchef Yannis Stournaras hat die Staats- und Regie‐
 rungschefs der Europäischen Union (EU) aufgefordert, ihre Unstimmigkeiten
 zu beenden und eine "starke Allianz" zur Bekämpfung des Coronavirus zu
 bilden. Das sagte er in einem heute veröffentlichten Interview. Er empfahl
 insbesondere die gemeinsame Ausgabe von Anleihen. "Jetzt ist die Zeit für
 gemeinsames Handeln und Solidarität", betonte er. "Moralische Erwägungen
 sollten nicht der Hauptgrund für unser heutiges Handeln sein."

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 [bloomberg.com]

 DGB-Vorstand Körzell appelliert an Verantwortung der
 Banken
 Stefan Körzell, Vorstandsmitglied des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB),
 hat für eine unkomplizierte Hilfe der Geldhäuser an Unternehmen plädiert.
 "Die Banken müssen sich in der aktuellen Lage ihrer gesellschaftlichen und
 moralischen Verantwortung bewusst werden. Sie waren es immerhin, die vor
 mehr als zehn Jahren eine von ihnen selbst verursachte Wirtschaftskrise
 auslösten", sagte er in einem heute veröffentlichten Interview. Sparkassen
 und Genossenschaftsbanken hätten einen Gemeinwohl-Auftrag und müssten
 die Mittel möglichst schnell und unbürokratisch weiterleiten.

 [finanzen.net]

 Esken für einmalige Vermögensabgabe wegen Corona-
 Krise
 SPD-Chefin Saskia Esken will zur Bewältigung der finanziellen Folgen der
 Corona-Krise vor allem Vermögende belasten. "Ich halte eine einmalige
 Vermögensabgabe für eine der Möglichkeiten, die Staatsfinanzen nach der
 Krise wieder in Ordnung zu bringen", sagte sie laut eines Medienberichts von
 heute. Das Grundgesetz sehe im Artikel 106 ein solches Mittel vor. Eine
 einmalige "Corona-Abgabe" auf große private Vermögen sei geboten.

 [faz.net]

 Mester: US-Arbeitslosenquote könnte auf 30 Prozent
 steigen
 Loretta Mester, Chefin des Ablegers der US-Notenbank Federal Reserve (Fed)
 in Cleveland, erwartet starke Auswirkungen der Corona-Krise auf den Arbeits‐
 markt in den USA. Sie hält eine Arbeitslosenquote zwischen 10 und 30 Prozent
 für denkbar. Das sagte sie in einem Interview in der Nacht zu heute. Morgen
 und am Freitag werden neue Zahlen zum US-Arbeitsmarkt erwartet.

 [cnbc.com]

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 Der Tweet des Tages

 Die #Corona-Krise hat auch an den Börsen für Turbulenzen gesorgt. In
 unseren #coronafragen gibt @juliane_weiss heute Tipps für #Aktien- und
 Fondsbesitzer. Weitere Fragen und Antworten finden Sie hier: go.bdb.de/
 LiVGr. Schreiben Sie uns gerne auch Ihre Frage! #COVID 30
                                                        FC 19

 [twitter.com]

 Am Vortag meistgeklickt

 So überstehen Sie das Homeoffice
 Von zu Hause aus zu arbeiten war für viele wohl ein lang gehegter Wunsch.
 Jetzt in der Krise fällt einigen aber bereits nach wenigen Tagen die Decke auf
 den Kopf. Geübte Heimarbeiter haben für sich daher strenge Regeln aufge‐
 stellt. Ein Tipp: Starten Sie Ihre Arbeit wenn möglich immer zur gleichen Zeit.
 Etablierte Routinen helfen bei der Umgewöhnung. Auch eine Mittagspause
 ohne Computer und Telefon ist wichtig. Warum ein Telefonat im Homeoffice
 oft besser ist als eine E-Mail und weitere sieben Ratschläge, lesen Sie hier:

 [impulse.de]

 Was morgen wichtig wird

 Die KfW Bankengruppe informiert per Telefonkonferenz über ihre Bilanz des
 vergangenen Jahres.

 Der Nachschlag

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 Durch das Homeoffice Steuern sparen
 Ein kleiner Trost in der Krise: Wer von zu Hause aus arbeiten muss, kann
 zumindest die Kosten von der Steuer absetzen, beispielsweise die anteilige
 Miete für das Arbeitszimmer. Entscheidend ist "die Anordnung des Arbeit‐
 gebers" für die Arbeit im Homeoffice, sagt Steuerexperte Matthias Hiller,
 Professor für Rechnungswesen an der SRH Fernhochschule. Und die sollten
 sich Arbeitnehmer umgehend besorgen. Zudem werden nur Aufwendungen
 für einen abgeschlossenen Raum anerkannt, ein Schreibtisch im Flur genügt
 nicht. Worauf Sie noch achten müssen, lesen Sie hier:

 [karriere.de]

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