Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-226 - Das Thema Bundesbank: Inflation könnte auf knapp 6 Prozent steigen - Bundesverband deutscher ...

 
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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2021-226

 Das Thema

 Bundesbank: Inflation könnte auf knapp 6 Prozent
 steigen
 Die Bundesbank hält einen sprunghaften Anstieg der Inflation in Deutschland
 auf knapp 6 Prozent im November für möglich. Im Oktober war der harmoni‐
 sierte Verbraucherpreisindex HVPI, den die Europäische Zentralbank (EZB) für
 ihre Geldpolitik heranzieht, in Deutschland auf 4,6 Prozent gestiegen. In
 diesem Monat könnte die Rate "sogar knapp 6 Prozent betragen", schrieb die
 Notenbank in ihrem heute veröffentlichten Monatsbericht. Einen Teil des
 Anstiegs führt die Bundesbank auf Sondereffekte wie die vorübergehende
 Senkung der Mehrwertsteuer in Deutschland ab Sommer 2020 in der Corona-
 Krise zurück. Seit Beginn dieses Jahres gelten wieder die alten Steuersätze.
 Der Sondereffekt aus der Mehrwertsteuer entfällt ab Januar 2022. "Dann sollte
 die Inflationsrate spürbar zurückgehen, obwohl die kräftig gestiegenen Markt‐
 notierungen für Erdgas vermutlich zum Großteil erst nach dem Jahreswechsel
 an die Verbraucher weitergegeben werden", schrieb die Notenbank. Die
 Experten rechnen damit, dass die Teuerungsrate in den folgenden Monaten
 des kommenden Jahres nach und nach abnimmt. "Sie könnte aber noch für
 längere Zeit deutlich über 3 Prozent bleiben." EZB-Präsidentin Christine
 Lagarde bekräftigte jüngst mit Blick auf den Inflationsanstieg im Euroraum,
 dass die Notenbank die Wirtschaft auch dann weiter unterstützen werde,
 wenn die akute Pandemie-Notlage beendet sei. "Wir nehmen diese Phase der
 höheren Inflation nicht auf die leichte Schulter", versicherte Lagarde. Die EZB
 dürfe aber "angesichts vorübergehender oder angebotsbedingter Inflations‐
 schocks nicht zu einer vorzeitigen Straffung der Geldpolitik übergehen."

 [faz.net]
 [bloomberg.com]
 [deutschlandfunk.de]
 [manager-magazin.de]
 [wiwo.de]

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 Meldungen

 BDI sieht Risiken für Produktion
 Der deutschen Industrie stehen nach Einschätzung des Bundesverbands der
 Deutschen Industrie (BDI) schwierige Monate bevor. "Die jüngste Entwicklung
 des internationalen Infektionsgeschehens erhöht die Risiken für die Industrie‐
 produktion in diesem Winter massiv", erklärte der BDI heute. Auch ohne neue
 Corona-Beschränkungen sei eine spürbare Kaufzurückhaltung zu befürchten.
 Immerhin seien die Auftragsbücher in vielen Branchen noch gut gefüllt. Die
 Lieferengpässe behinderten die Industrieproduktion in Deutschland erheblich.
 Für 2021 erwarte man nur noch ein Produktionsplus von 4 Prozent – und damit
 halb so viel wie bislang.

 [finanznachrichten.de]

 EZB mahnt Banken zu mehr Entschlossenheit
 bei Umweltrisiken
 Viele Großbanken im Euroraum gehen Klima- und Umweltrisiken für ihr
 Geschäft nach Ansicht der EZB-Bankenaufsicht noch nicht entschlossen
 genug an. Anhand einer Analyse von 112 Geldhäusern kommen die Aufseher
 zu dem Ergebnis, dass die Institute zwar "erste Schritte zur Einbeziehung
 klimabezogener Risiken unternommen haben". Allerdings erfülle "keine Bank
 auch nur annähernd alle Erwartungen der Aufsichtsbehörden", bilanzierte die
 Aufsicht heute. Der Vize-Chef der EZB-Bankenaufsicht, Frank Elderson,
 mahnte: "Die Banken müssen sich dringend ehrgeizige und konkrete Ziele
 und Zeitpläne – einschließlich messbarer Zwischenziele – setzen, um ihre
 derzeitigen und künftigen Klima- und Umweltrisiken zu mindern." Die
 Aufseher wollen solche Risiken schrittweise auch in ihre Vorgaben für Kapital‐
 puffer von Geldhäusern einbeziehen.

 [bloomberg.com]

 Julius Bär: Bruttomarge sinkt
 Die anhaltende Passivität der Kunden hat beim Schweizer Vermögensver‐
 walter Julius Bär Spuren hinterlassen. Die Abschwächung der Kundenaktivität

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 im Vergleich zum starken ersten Quartal 2021 habe sich vom zweiten Quartal
 in das dritte Quartal und bis weit in den Oktober hinein fortgesetzt, teilte die
 Privatbank heute mit. Dies schlage sich vor allem in niedrigeren Gebührenein‐
 nahmen aus Wertpapiertransaktionen nieder. Die Bruttomarge sei in den
 ersten zehn Monaten 2021 auf gut 82 Basispunkte gesunken von 88 Basis‐
 punkten im Gesamtjahr 2020.

 [nzz.ch]

 Pandemie schmälert Konsumausgaben
 Die Corona-Krise mit zeitweisen Beschränkungen des öffentlichen Lebens hat
 den Privatkonsum in Deutschland im vergangenen Jahr gedämpft. Die monat‐
 lichen Konsumausgaben der privaten Haushalte sanken 2020 um 3 Prozent
 auf durchschnittlich 2.507 Euro gegenüber dem Vorjahr, wie das Statistische
 Bundesamt heute mitteilte. Allerdings gaben die Menschen für bestimmte
 Produkte und Dienstleistungen mehr aus als im Vorjahr, etwa für Computer,
 Fahrräder, Nahrungsmittel und Wohnen. Am stärksten sanken die Ausgaben
 für den Besuch von Gaststätten und Restaurants sowie Übernachtungen in
 Hotels, Pensionen und anderen Quartieren.

 [deutschlandfunk.de]

 UN warnt vor Kollaps des afghanischen Bankensystems
 Die Vereinten Nationen haben vor schweren Folgen eines Zusammenbruchs
 des afghanischen Bankensystems gewarnt. Die wirtschaftlichen Kosten mit
 den gesellschaftlichen Folgen seien "kolossal", heißt es in einem heute veröf‐
 fentlichten Bericht des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP). Je länger die
 Wiederherstellung des Finanz- und Bankensystems sich verzögere, desto
 länger dauere die Erholungsphase für die internationalen Märkte. Diese
 Erosion sei schwer zu beheben und könne Jahrzehnte dauern. Der Schutz
 wenigstens eines Teils des kommerziellen Bankensystems sei notwendig, um
 humanitäre Hilfe leisten zu können.

 [tagesschau.de]

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 Private Banken informieren online über Klimaschutz-
 Aktivitäten

       Klimaschutz geht nur mit den Banken. Die privaten Banken in
 Deutschland präsentieren ab heute auf der Webseite
 des Bankenverbandes klimaschutz.bankenverband.de sowie auf Twitter
 und Linkedin, Daten und Fakten zum Beitrag der BdB-Mitgliedsinstitute für
 einen nachhaltigen Umbau der Wirtschaft sowie zu Klimaschutz-Aktivitäten
 und Projekten der einzelnen Häuser. Durch den Klimawandel entstünden auch
 neue Risiken wie extreme Wetterlagen, Naturkatastrophen oder Wasser‐
 knappheit, erläuterte der Bankenverband heute in einem Blog-Beitrag.
 Zudem drohe Unternehmen, denen der Umbau in Richtung Klimaneutralität
 nicht oder nicht schnell genug gelingt, das Geschäftsmodell wegzubrechen.
 Was bedeutet das für die Banken? Zum Blog-Beitrag gelangen Sie hier:

 [bankenverband.de]

 Die Köpfe

 Biden nominiert Powell für zweite Amtszeit
 Der Präsident der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), Jerome Powell, bleibt
 voraussichtlich weitere vier Jahre an der Spitze der Fed. US-Präsident Joe
 Biden nominierte ihn heute für eine zweite Amtszeit. Powells Mandat läuft im
 Februar 2022 aus. Die einflussreichste Notenbank der Welt hat unter seiner
 Führung den schrittweisen Ausstieg aus der in der Corona-Krise eingeführten
 sehr lockeren Geldpolitik eingeleitet.

 [zeit.de]

 Dombret: Nachhaltigkeit birgt Chancen für
 Finanzbranche
 Andreas Dombret, früherer Bundesbank-Vorstand, hat das Thema Nachhal‐
 tigkeit nicht nur als Verpflichtung, sondern auch als Chance für Banken und
 Sparkassen beschrieben. Diejenigen Häuser, die frühzeitig ihre Risiken aus
 dem Klimawandel analysierten und quantifizierten, hätten nicht nur Vorteile

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 beim EZB-Stresstest, erläuterte Dombret in einem heute veröffentlichten
 Blog-Beitrag. Sie positionierten sich damit auch, um die sich aus dieser Trans‐
 formation ergebenen Opportunitäten bestmöglich und zu ihrem wirtschaft‐
 lichen Vorteil zu nutzen. Es sei davon auszugehen, dass dieser Trend zur
 Nachhaltigkeit weiter anhalte und staatlicherseits auf weitere Bereiche wie
 das Accounting ausgedehnt werde.

 [der-bank-blog.de]

 Credit Suisse ernennt neuen Leiter für
 Nachhaltigkeitsgeschäft
 Die Schweizer Großbank Credit Suisse hat innerhalb ihrer Vermögensverwal‐
 tungssparte eine neue Leitungsfunktion für das Geschäft mit nachhaltigen
 Anlagen besetzt. Anfang 2022 übernehme Jeroen Bos diese Aufgabe, zitieren
 Medien heute aus einer internen Mitteilung der Bank an die Mitarbeiter. Bos
 komme von dem niederländischen Asset Manager NN Investment Partners.

 [reuters.com]

 Sparkassenpräsident Schneider plädiert für Abbau von
 Doppelstrukturen
 Der baden-württembergische Sparkassenpräsident Peter Schneider hat sich
 für eine Zusammenführung der Landesbanken ausgesprochen. Dadurch
 könnten Doppelstrukturen abgebaut und Skaleneffekte erzielt werden, sagte
 Schneider in einem heute veröffentlichten Interview. Eine Bildung von
 Geschäftsschwerpunkten bei einzelnen Landesbanken, wie sie jetzt stattfinde,
 sei vor zehn Jahren kaum denkbar gewesen. "Hier haben wir noch nicht das
 Ende der Fahnenstange erreicht." An solchen Stellen enger zusammenzu‐
 rücken sei einfacher als die Schaffung eines Zentralinstituts.

 [handelsblatt.com]

 Weber wird Generalbevollmächtigter beim Bankhaus
 Bauer
 Das Bankhaus Bauer hat seinen Leiter für Private Banking und Asset
 Management, André Weber, zum Generalbevollmächtigten ernannt.
 Vorstandssprecher Stefan Heddergott begründete den Schritt heute damit,

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 dass das Private Banking und das Asset Management in Zukunft eine größere
 Rolle im Geschäft spielen sollten und zusätzliches Personal eingestellt werde.
 Das Bankhaus wolle Weber "eine deutlich größere Führungsrolle" zukommen
 lassen.

 [private-banking-magazin.de]

 Der Tweet des Tages

 Klimaschutz geht nur mit den Banken. Davon sind wir und unsere Mitglieds‐
 banken überzeugt. Mehr über die Hintergründe unserer Aktion zum Thema
 #Klimaschutz und #Banken erfahrt ihr im Blog von @osanten unter
 go.bdb.de/oHQLO.

 [twitter.com]

 Am Freitag meistgeklickt

 Umfrage: Ökonomen erwarten erste US-Zinsschritte
 2022
 Immer mehr Ökonomen gehen einer heute veröffentlichten Umfrage zufolge
 angesichts stark anziehender Preise von einer US-Zinserhöhung im
 kommenden Jahr aus. Die 42 von der Nachrichtenagentur Reuters befragten
 Experten erwarten im Mittel für Ende 2022 eine erste Anhebung. Der US-
 Leitzins dürfte um einen Viertelpunkt auf die Spanne von 0,25 bis 0,50 Prozent
 erhöht werden. Für das erste Halbjahr 2023 wird mit weiteren Schritten
 gerechnet, so dass Ende 2023 das Zinsniveau laut den Vorhersagen in einem
 Korridor von 1,25 bis 1,5 Prozent liegen könnte. Die meisten Umfrage-
 Teilnehmer empfehlen der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), wegen der
 Inflationsgefahr die Zinserhöhung bis Ende September 2022 anzugehen.

 [handelsblatt.com]
 [moneycab.com]

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 Was morgen wichtig wird

 In Brüssel präsentiert die EU-Kommission voraussichtlich ihr Gesetzespaket
 zur Kapitalmarktunion. – In Frankfurt geben die Deutsche-Bank-Fondstochter
 DWS und die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) einen Ausblick auf die
 Entwicklung der Märkte im kommenden Jahr. – In Berlin nimmt Bundesbank-
 Vorständin Sabine Mauderer an einer Podiumsdiskussion bei dem 4. Klimakon‐
 gress des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) teil. – In London
 veröffentlicht das Marktforschungsunternehmen IHS Markit die Einkaufsmana‐
 gerindizes für Deutschland und die Eurozone im November. – Die Börsen in
 Tokio bleiben wegen eines Feiertags geschlossen.

 Der Nachschlag

 Goethe fürs Homeoffice
 Arbeiten von unterwegs oder zuhause, Termindruck und Schwierigkeiten mit
 der Work-Life-Balance – wer mit der Umstellung auf das Homeoffice noch
 hadert, kann sich einiges von den Schriftstellern der Weltliteratur abschauen.
 Die Arbeitsweisen von Goethe, Schiller oder Thomas Mann lassen sich gut auf
 die mobile Arbeitswelt übertragen. Thomas Mann etwa setzte auf einen
 rigiden Tagesablauf und geräuschfreie Konzentration. Die Freunde Goethe und
 Schiller arbeiteten zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten, ihre Zusam‐
 menarbeit an Projekten funktionierte dank ihrer postalisch gesetzten
 Deadlines. Was Sie noch von den großen Literaten fürs Homeoffice lernen
 können, lesen Sie hier:

 [manager-magazin.de]

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