Bulletin Communal 01/2014 - Commune de Bertrange

Die Seite wird erstellt Mara Fleischmann
 
WEITER LESEN
Bulletin Communal 01/2014 - Commune de Bertrange
01/2014

Bulletin Communal
Bulletin Communal 01/2014 - Commune de Bertrange
Bulletin Communal 01/2014 - Commune de Bertrange
11. Dezember 2013
Bericht über                                                                                                       8.15 Uhr
die Gemeinderatssitzung
Anwesend :
COLABIANCHI Frank, Bürgermeister - KRIER Emile - WEILAND Pierre - Schöffen - REULAND Michel - RAUCHS Marc -
SCHAEFFER Nicolas (abw. während des 1. und 2. Tagesordnungspunkts) - DEMUYSER Frank - MICHELS Patrick - LUX Carlo -
CAAS Fernand (abw. während des 1. Tagesordnungspunkts) - SMIT-THIJS Monique (abw. während des 1. Tagesordnungspunkts) -
BEN KHEDHER Mohamed - GLOESENER Georges, Gemeinderäte.
KELLEN Jean-Paul, Sekretär.
Entschuldigt :
----

   TAGESORDNUNG
   In geschlossener Sitzung
   01. Maison Relais : Pensionierung eines Gemeindeangestellten

   In öffentlicher Sitzung
   02.   Korrespondenz und Mitteilungen
   03.   Gebäude Beim Schlass : Zusatz zu verschiedenen Mietverträgen – Genehmigung
   04.   Mietvertrag zwischen der Gemeinde Bartringen und der Gesellschaft Atalian Holding S.A. : Genehmigung
   05.   Entwurf der Schule Beim Schlass : Genehmigung
   06.   Maison Relais Beiestack : Definitiver Entwurf des Ausbaus – Genehmigung
   07.   Gemeindepersonal : Genehmigung eines befristeten Arbeitsvertrags
   08.   Maison Relais : Genehmigung eines befristeten Arbeitsvertrags
   09.   Forstwirtschaftsplan : Genehmigung
   10.   Life-Projekt : Genehmigung von Tauschverträgen
   11.   Bestätigung einer zeitweiligen Verkehrsordnung
   12.   Les Centres pour Personnes Âgées : Rektifizierter Haushalt 2013 und Haushaltsvorlage 2014 – Genehmigungen
   13.   Maison de Soins „Les Parcs du Troisième Âge” : Ernennung von drei Mitgliedern des Aufsichtsrats
   14.   Rektifizierter Haushalt 2013 und Haushaltsvorlage 2014 : Genehmigungen
   15.   Notarielle Urkunden : Genehmigungen

                                                                                                                              1
Bulletin Communal 01/2014 - Commune de Bertrange
In geschlossener Sitzung                                           03. Gebäude beim Schlass : Zusatz zu
                                                                   ver­schiedenen Mietverträgen – Genehmigung
01. Maison Relais : Pensionierung eines                            Einleitend erklärt Bürgermeister Colabianchi, dass aufgrund
Gemeindeangestellten                                               der Infrastrukturarbeiten und der aktuell schwierigen Verkehrs­
Da die Beratung in geschlossener Sitzung stattfand, bitten wir     situation im Dorfzentrum die Gewerbetreibenden im Gebäude
Sie um Verständnis dafür, dass an dieser Stelle keine Inhalte      Beim Schlass unterstützt werden sollten. Dies in Form einer
veröffentlicht werden.                                             Mietreduzierung über einen Zeitraum von 18 Monaten – res­
                                                                   pek­tive durch das Zuverfügungstellen von zusätzlichen Park-
(Anm. der Redaktion.)                                              plätzen.
                                                                   Der Gemeinderat genehmigt einstimmig einen entsprechenden
In öffentlicher Sitzung                                            Zusatz, der folgende Mietverträge ergänzen wird :
                                                                   a) Mietvertrag zwischen der Gesellschaft C & C Optique und
02. Korrespondenz und Mitteilungen                                     der Gemeinde Bartringen
Bürgermeister Colabianchi eröffnet die Sitzung und informiert      b) Mietvertrag zwischen der Gesellschaft Eau’Céane und der
über folgende Punkte :                                                 Gemeinde Bartringen
• Der Gemeinderat genehmigte einstimmig in geheimer Sit-           Rat Caas begrüßt die Initiative des Schöffenrats. Da es im
  zung die Pensionierung von Frau Annette Hoffmann-Krier.          Dorfzentrum momentan an Parkplatzangebot mangelt, muss
  Bürgermeister Colabianchi bedankt sich an dieser Stelle bei      nach Lösungen des Problems gesucht werden.
  ihr für die gute Arbeit.
                                                                   Bürgermeister Colabianchi teilt mit, dass der Schöffenrat sich
• Das Centre de recyclage in der Rue de la Fontaine wird ab        intensiv mit dieser Problematik befasse : So werde der Parkplatz
  2014 neue Öffnungszeiten haben : montags bis samstags von        neben der Gemeinde in Kürze voll betriebsfähig sein und mehr
  13.00 bis 18.00 Uhr. Samstags steht außerdem ein Container       Stellplätze bieten als zuvor. Auch werde nach weiteren Über-
  für den Grünschnitt bereit.                                      gangslösungen gesucht.
• Der aktuelle Kassenstand liegt bei rund 10.000.000,00 €.         Rat Lux merkt an, dass vor allem die Laufkundschaft vom
• Anstehende, wichtige Termine :                                   mangelnden Parkangebot betroffen sei.

15.12.2013 : Seniorenfeier
Bürgermeister Colabianchi schlägt eine Änderung der Tages-         04. Mietvertrag zwischen der Gemeinde
ordnung vor :                                                      ­Bartringen und der Gesellschaft Atalian
Punkt 13 : „Maison de Soins ’Les Parcs du Troisième Âge : Ernen­
                                                                    ­Holding S.A. : Genehmigung
nung von drei Mitgliedern des Aufsichtsrats“ und Punkt 15 :        Der Gemeinderat genehmigt einstimmig den Gewerbemiet-
­„Notarielle Urkunden : Genehmigungen“ sollen hinzugefügt          vertrag zwischen Frau Michèle Tartare und Herrn Frank
 werden.                                                           Julien (stellvertretend für die Gesellschaft Atalian Holding
                                                                   S. A.) einerseits – und der Gemeinde Bartringen andererseits.
Die Änderung der Tagesordnung wird einstimmig gutgeheißen.
                                                                   ­Gegenstand des Vertrags ist die Vermietung von Gewerbe­
                                                                    räumen, gelegen im ersten Stock des Wohnblocks 10, rue
                                                                    de Luxembourg (in Bartringen), zu einem Mietpreis von
                                                                    1.947,50 € – inklusive Stellplatz.

2
Bulletin Communal 01/2014 - Commune de Bertrange
05. Entwurf der Schule Beim Schlass :                                 gele­genen Platz für die Schule aus. Zusätzlich erinnert er an
­Genehmigung                                                          die verabschiedete Summe in Höhe von 13.000.000,00 €, die
                                                                      im Haushalt 2012 eingetragen wurde. Nach der letzten Preis­
Bürgermeister Colabianchi erinnert zunächst daran, dass die Ge-       erhöhung sei eine weitere nicht auszuschließen. Rat Lux betont,
nehmigung in der letzten Gemeinderatssitzung aufgrund einer           dass er ebenfalls – wie Bürgermeister Colabianchi – an dem
überraschenden Preissteigerung vertagt wurde. Anschließend be-        ursprünglichen Bauplan festhalten wolle, obwohl ein Nachlass
richtet er von einer aufschlussreichen Arbeitssitzung, in der viele   von ± 650.000,00 € nicht viel an der Gesamtsumme ändere.
offene Fragen sowohl seitens des Architektenbüros als auch vom        Die CSV werde auf jeden Fall dieses Projekt mittragen, da sie
begleitenden Ingenieurbüro beantwortet wurden. Nach dieser            um die Wichtigkeit des Vorhabens wisse.
                                                                      Bürgermeister Colabianchi zeigt sich froh darüber, dass die
                                                                      CSV-Fraktion den Vorschlag unterstützt. Doch über einen
                                                                      anderen Standort für die Schule solle man nicht erneut dis-
                                                                      kutieren, weil diese Diskussion zur Genüge geführt worden
                                                                      sei. Ebenso wie seine Partei- und Fraktionskollegen ist er der
                                                                      Meinung, dass der beste Platz für die Schule im Dorfzentrum
                                                                      sei. Die Schule werde nicht nur als Gebäude zur Aufwertung
                                                                      des Dorfkerns beitragen, sondern das Zentrum beleben und
                                                                      soziale Kontaktmöglichkeiten für die Bürger bieten. Bürger-
                                                                      meister Colabianchi unterstreicht in diesem Zusammenhang,
                                                                      dass das Shared Space-Konzept alle nötigen Vorkehrungen vor-
                                                                      sehe, um die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten. Zudem
                                                                      argumentiert er, dass ein Schulneubau an einem anderen Ort
Unterredung unterbreitete das Architektenbüro dem Schöffen-           nicht kostengünstiger wäre. Im Gegenteil : Der Kauf und das
rat ein neues Angebot, das verschiedene Einsparungen vorsah.          Erschließen von einem neuen Gelände mit den notwendigen
Der Preisnachlass beträgt rund 650.000,00 € – gemessen am             Infrastrukturen, ober- und unterirdisch, kämen noch teurer zu
vorangegangenen Kostenvoranschlag. Letztendlich, so das Fazit         stehen ; diese Rechnung sei gemacht worden.
von Colabianchi, sei die Argumentation des Architektenbüros           Bürgermeister Colabianchi lässt die Kritik an dem zuständigen
schlüssig gewesen. Er schlage daher vor, den Entwurf der Schule       Ingenieurbüro Schroeder & Associés nicht gelten und bekräf-
Beim Schlass – trotz des hohen ­Kostenfaktors – zu genehmigen.        tigt, dass das Büro bislang hervorragende Arbeit geleistet habe.
Rat Lux spricht sich ebenso für den Schulneubau aus. Er               Er könne viele Beispiele nennen und wolle hier nur die Vergrö-
­unterstreicht, dass trotz der kolossalen Baukosten die Schule        ßerung des Centre Atert oder das neue Rathaus hervorheben.
 zu den Prioritäten der Gemeinde – die Bildung unserer K ­ inder      Beides sei termingerecht und ohne Kostenüberschreitungen
 zu den Prioritäten einer jeden Gemeinde gehöre. Er weist             fertiggestellt worden ; dies unter schwierigsten Bedingungen.
 ­zudem auf ministerielle Auflagen und Kriterien hin, an die          Rat Caas betont, dass die neue Schule Beim Schlass gegenwär-
  die Schule gebunden ist und welche es einzuhalten gilt. Auf-        tig eines der wichtigsten Projekte in dieser Wahlperiode sei.
  gabe des Architekten- sowie Ingenieurbüros sei es, so Rat Lux       Demnach dürfe man keine Einsparungen an diesem Projekt
  weiter, diesen Kriterien Rechnung zu tragen und auf mögliche        vornehmen. Rat Caas schließt sich seinen Vorrednern an und
  Komplikationen aufmerksam zu machen. Hier müsse das Büro            pocht auf die Beibehaltung des ursprünglichen Bauplans. Er
  Lösungsvorschläge ausarbeiten. Rat Lux ist diesbezüglich mit        kritisiert ebenfalls die Vorgehensweise des Architektenbüros,
  der Arbeit des Ingenieurbüros nicht zufrieden und befürch-          welches geradezu dilettantisch an das Projekt herangegangen
  tet, dass das Baugelände nicht mehr den heutigen Anforde-           und nur mäßig bei der Vorstellung im Gemeinderat vorbereitet
  rungen entspricht. Er spricht sich daher für einen außerorts        gewesen sei. Er werde dem Schulneubau zustimmen.

                                                                                                                                    3
Bulletin Communal 01/2014 - Commune de Bertrange
Bürgermeister Colabianchi stellt fest, dass wohl eher das Archi­   (Mehrwertsteuer und Honorare inklusive). Auch hier wurden
tektenbüro als das Ingenieurbüro an dieser misslichen Lage         vom Architektenbüro schlüssige Argumente vorgelegt, sodass
schuld sei, da die Pläne kurzfristig, nur ein paar Stunden vor     Bürgermeister Colabianchi dem Gemeinderat nahelegt, dem
der Sitzung, eingereicht wurden.                                   definitiven Entwurf zuzustimmen : Diese Arbeiten seien unum-
                                                                   gänglich, da es gelte, die Schul- und Betreuungsinfrastrukturen
Rat Michels stellt klar – weil im Verlauf der Sitzung bereits
                                                                   den steigenden Bedürfnissen anzupassen, um den Anforderun-
angesprochen –, dass der Fünfjahresplan kein rigides Instru-
                                                                   gen der Zukunft gerecht zu werden. Darüber hinaus macht
ment sei, sondern ein Hilfsmittel darstelle, das immer wieder
                                                                   er auf ein neues Reglement aufmerksam, das Anforderungen
im Laufe des Jahres angepasst werden muss. Darüber hinaus
                                                                   an das Personal von Fortbildungskursen und Qualifikations­
hält Rat Michels fest, dass die Schule ins Dorfzentrum gehöre.
                                                                   minima betrifft. Dieses Reglement fordere gleichzeitig neue
Sie werde sich wunderbar einpassen und das Zentrum beleben.
                                                                   bauliche Maßnahmen. Diesen Gegebenheiten trage das vor-
Schöffe Weiland gibt zu bedenken, dass man mit einer Ver-          liegende Projekt bereits Rechnung.
legung der Schule hier ein leeres Gebäude stehen hätte. Der
                                                                   Laut Rat Caas sei die demographische Entwicklung in Bartrin-
Abriss oder der Bau eines neuen Gebäudes wäre ebenfalls mit
                                                                   gen aktuell schwer einzuschätzen. Demnach hofft er, dass die
hohen Kosten verbunden. So oder so blieben der Gemeinde
                                                                   Gemeinde mit dem Ausbau der Schul- und Betreuungsinfra-
Ausgaben nicht erspart.
                                                                   strukturen für die Zukunft gerüstet ist. Rat Caas äußert sein
Rat Ben Khedher teilt die Meinung seiner Kollegen und denkt,       Unbehagen angesichts der erneuten Preissteigerung des Aus-
dass ein wirklich großartiges Gebäude entstehen werde – er         baus. Er mahnt zur Vorsicht und wäre froh, wenn eine weitere
möchte nichts an den Bauplänen geändert sehen.                     Geldanleihe vermieden werden könnte. Zudem b­ edauert er den
Der Gemeinderat genehmigt einstimmig den Entwurf der               neu geschaffenen Lieferungszugang zur Maison Relais neben
Schule Beim Schlass.                                               dem Friedhof und Fußballgelände, da hierdurch eine Baumallee
                                                                   verschwinden muss, und somit einen größeren Eingriff in die
                                                                   Natur darstelle.
06. Maison Relais Beiestack : Definitiver                          Bürgermeister Colabianchi entgegnet, dass eine Geldanleihe
Entwurf des Ausbaus – Genehmigung                                  keine Schande sei – zumal für die Realisierung wichtiger Pro-
Zunächst unterstreicht Bürgermeister Colabianchi die Bedeu-        jekte. Das Anlegen eines neuen Zugangs zur Maison Relais
tung des Ausbaus der Maison Relais : Das Projekt gehöre, neben     Beiestack bringe seiner Meinung nach Vorteile mit sich : Anlie­
dem Bau der Schule, zu den absoluten Prioritäten. Die Maison       ferungen müssen nämlich nicht mehr quer über das Schul­
Relais Beiestack werde um drei Ess- respektive Aktivitäten-        campusgelände erfolgen. Bürgermeister Colabianchi versichert,
räume, Aufenthalts- und Reserveräume, einen großen Ein-            dass der Natur so wenig wie möglich Schaden zugefügt werde.
gangsbereich sowie eine moderne Produktionsküche erweitert.        Zudem würden von den zuständigen Instanzen sicherlich Kom-
Zudem werde der aktuelle Empfangstrakt überarbeitet. Er fügt       pensationsforderungen gestellt.
hinzu, dass die Größe der Küche an ministerielle Auflagen          Rat Demuyser informiert darüber, dass die Küche der Maison
gebunden sei. Da auf die Qualität und die frische Zubereitung      Relais zurzeit 240 Mahlzeiten und nach dem Ausbau bis zu
der Mahlzeiten besonders viel Wert gelegt werde, müsse die         374 zubereiten könne. Er unterstreicht ebenfalls den beson-
Küche dementsprechend ausgestattet werden – wodurch sie            deren Wert, der auf eine frische, regionale und gesunde Küche
sich ebenfalls verteuere. Diese Entscheidung wurde ja auch         gelegt werde. Des Weiteren teilt Rat Demuyser mit, dass nach
einstimmig genommen.                                               Erschließung und Umbau des Schulraums III im Gebäude Bei
Lag der Kostenfaktor zu Beginn bei rund 3.500.000,00 €,            der Gemeng alle „vorrangsberechtigten“ Kinder in der Maison
so liegt dem Gemeinderat nun – nach Überarbeitung des              Relais untergebracht worden seien. Es gibt demnach keine
Gemeinderats sowie der zuständigen Kommission – ein defi­          Warteliste mehr. Der Ausbau ist sehr wichtig in Voraussicht
nitiver Kostenvoranschlag in Höhe von 4.110.000,00 € vor           auf die steigenden Bewohnerzahlen in Bartringen.

4
Bulletin Communal 01/2014 - Commune de Bertrange
Bürgermeister Colabianchi freut sich über die Qualität der         09. Forstwirtschaftsplan : Genehmigung
­Küche : Sie sei exzellent – und der Schöffenrat habe dies­
 bezüglich viele positive Zuschriften erhalten.                    Rat Reuland erläutert zunächst, dass die Umwelt- und Forst-
                                                                   verwaltung eine detaillierte Bestandsaufnahme der Bartringer
Rat Ben Khedher unterstützt den Ausbau auf jeden Fall –            Nutzwälder in Auftrag gegeben habe. Diese Bestandsaufnahme
­fordert jedoch eine Neubepflanzung des Zufahrtsweges.             hebt deutlich die Überalterung der Bartringer Wälder hervor :
Rat Rauchs teilt die Meinung bezüglich des Ausbaus der Mai-        Das Alter der meisten Eichen, mit 45 % Anteil am Baum-
son Relais – und ist froh, dass jedem Kind eine Mahlzeit zuteil­   bestand die am stärksten vertretene Art, liegt zwischen 150
werden kann.                                                       und 200 Jahren, Buchen -sie machen 40 % des Baumbestands
                                                                   aus- weisen ein Durchschnittsalter von 170 Jahren auf. Junge
Rat Michels verweist zusätzlich auf die Unterstützung seitens      Bestände sind selten : Seit der letzten Erhebung von 1983 wur-
des Staates für den Ausbau – in Höhe von 20 bis 40 % der           den jährlich zu wenige Bäume gefällt, sodass deren natürliche
Baukosten.                                                         Erneuerung ungenügend war.
Der Gemeinderat genehmigt einstimmig den definitiven               Die Nutzungspläne der kommenden Jahre werden folgende
­Entwurf für den Ausbau der Maison Relais Beiestack.               Kriterien beachten :
                                                                   • naturnahe, ökologische Bearbeitung der Waldflächen
                                                                   • Pflege der Artenvielfalt
07. Gemeindepersonal : Genehmigung eines                           • Begünstigung der Mischwälder mit Unterstützung der
befristeten Arbeitsvertrags                                          ­Eichensprösslinge
Bürgermeister Colabianchi erklärt, dass eine befristete Stelle     • Entwicklung der Rolle unserer Wälder als Naherholungsgebiete
habe geschaffen werden müssen, um einen Schwangerschafts-          Um eine Walderneuerung zu garantieren, muss Platz geschaffen
urlaub zu kompensieren.                                            werden : So wird es notwendig sein, in den nächsten Jahren deut-
Schöffe Krier erwähnt in diesem Zusammenhang, dass seit der        lich mehr Bäume zu schlagen, um in Zukunft einen ­gesunden,
Ausschreibung für den Expeditionärsposten fast ein Jahr verstri-   strukturierten und artenreichen Nutzwald zu erhalten.
chen sei. Noch immer warte man auf die Resultate der Examen !      Sämtliche Gemeindemitglieder begrüßen die Schlussfolgerun-
Der Gemeinderat genehmigt einstimmig den befristeten               gen dieser Studie.
Arbeits­vertrag zwischen der Gemeinde Bartringen und Herrn         Da aus dem Bericht hervorgeht, dass anscheinend in den letzten
Jeff Wiltzius, welcher im Zeitraum vom 01.12.2013 bis zum          Jahren zu wenige Bäume gefällt wurden, möchte Rat Lux wis-
30.11.2014 für die Gemeinde Bartringen tätig sein wird.            sen, ob der neue Forstwirtschaftsplan kostenaufwendiger wer-
                                                                   den oder mehr Profit über den Holzverkauf einbringen wird.
08. Maison Relais : Genehmigung eines                              Rat Reuland erklärt, dass nicht nur der Bartringer Wald
­befristeten Arbeitsvertrags                                       überaltert ist sondern dass dies ein allgemeines Problem der
                                                                   ­öffentlichen Wälder im Lande sei. Klar ist, dass das Abholzen
Der Gemeinderat genehmigt einstimmig den befristeten                größerer Mengen an Bäumen auch etwas mehr Geld in die
Arbeits­vertrag zwischen der Gemeinde Bartringen und Frau           Gemeindekasse einbringen wird.
Sandy Peiffer, welche im Zeitraum vom 01.02.2014 bis zum
30.04.2014 für die Maison Relais tätig sein wird.                  Rat Caas wirft die Frage auf, ob die neuen Auflagen nicht kon­
                                                                   tradiktorisch zum Naturwald sind. Außerdem weist er darauf
                                                                   hin, dass der Nadelbaum-Markt zurzeit einen Aufschwung er-
                                                                   lebe. Im Verkauf erziele man die doppelte Summe als zwei Jahre
                                                                   zuvor.

                                                                                                                                 5
Rat Reuland antwortet, dass aus ökologischen Gründen              12. Les Centres pour Personnes Âgées :
­Nadel­hölzer nicht mehr angepflanzt werden da Nadelwälder        ­Rektifizierter Haushalt 2013 und
 artenarme Lebensräume sind und weil Nadelbäume erst im
 Mittelalter in unsere Gegenden eingeführt wurden und also
                                                                   ­Haushaltsvorlage 2014 – Genehmigungen
 keine einheimischen Baumarten sind. Nadelholz wird seltener      Einleitend teilt Bürgermeister Colabianchi mit, dass in ab­
 also auch teurer.                                                sehbarer Zeit einige Arbeiten im Pflegeheim zu erledigen ­seien.
                                                                  Zunächst stehen die Renovierung der Küche im Schwall’s s­ owie
Rat Gloesener ist derselben Meinung wie Rat Reuland : Durch
                                                                  Arbeiten im Eingangsbereich des Lentze Park auf dem Pro-
gezielte Eingriffe in den Waldbestand könne der Wald wieder
                                                                  gramm.
auf die richtige Bahn gebracht werden. Er verweist darauf, dass
hier wie auch in anderen Gemeinden verschiedene Programme         Anschließend stellt Bürgermeister Colabianchi die Bilanz und
umgesetzt werden, die den Waldbestand korrigieren sollen.         die Konten vor.
Der Gemeinderat genehmigt einstimmig den Forstwirtschafts-        Der Gemeinderat genehmigt einstimmig den rektifizierten
plan 2012 bis 2021.                                               Haushalt 2013 und die Haushaltsvorlage 2014.
                                                                  Details entnehmen Sie bitte der Tabelle im französischen Teil auf
                                                                  Seite 41 (Anm. der Redaktion).
10. Life-Projekt : Genehmigung von
Tauschverträgen
• Der Gemeinderat genehmigt einstimmig den Tauschvertrag          13. Maison de Soins „Les Parcs du Troisième
  zwischen Herrn und Frau Krier-Rozum und der Gemeinde            Âge“ : Ernennung von drei Mitgliedern des
  Bartringen. Gegenstand des Vertrags ist eine Parzelle Vor       Aufsichtsrats
  Weisericht (25,10 Ar), die gegen eine Parzelle In der Grouf
                                                                  Der Gemeinderat bestätigt mit 13 Stimmen Frau Marie-Paule
  (25,05 Ar) eingetauscht wird.
                                                                  Thomé, Herrn Fernand Caas und Herrn Michel Reuland als
• Der Gemeinderat genehmigt einstimmig den Tauschvertrag          Mitglieder des Aufsichtsrats.
  zwischen den Eheleuten Lang und der Gemeinde Bartringen
  – mit Ausgleichszahlung in Höhe von 705,60 € zugunsten
  der Gemeinde. Gegenstand des Vertrags ist eine Parzelle Vor
  Weisericht (109 Ar), die gegen Parzellen Auf dem Brüll und
  Beim Hiermesweiher (insgesamt 107,80 Ar) eingetauscht wird.

11. Bestätigung einer zeitweiligen
­Verkehrs­ordnung                                                 14. Rektifizierter Haushalt 2013 und
                                                                  Haushaltsvorlage 2014 : Genehmigungen
Bürgermeister Colabianchi führt aus, dass sich dieser Punkt auf
Verkehrsreglemente beziehe, welche die Rue de Luxembourg          Bürgermeister Colabianchi unterstreicht eingangs, dass alle
und die Rue de la Fontaine betreffen.                             13 Räte sich Jahr für Jahr großen Herausforderungen stellen :
                                                                  Denn Bartringen durchlaufe als Randgemeinde der Stadt Lux­
Darüber hinaus teilt er mit, dass der Zeitplan der Arbeiten im    emburg eine große Entwicklung und spiele auf dem Gebiet der
Ortschaftszentrum bislang vom Bauunternehmer eingehalten          Landesentwicklung eine wichtige Rolle.
und die Arbeiten bis jetzt zu vollster Zufriedenheit ausgeführt
worden seien.                                                     So befinde sich die Bevölkerung in ständigem – sogar sehr
                                                                  schnellem – Wachstum und habe seit Kurzem die 7.000-Ein-
Der Gemeinderat genehmigt die oben aufgeführten zeitweili-        wohner-Marke überschritten – mit ganz klar steigender
gen Verkehrsordnungen.
6
­ endenz. Die Bürger würden momentan aus 89 verschiedenen
T                                                                    Bürgermeister Colabianchi beendet seine Rede mit den ­Worten :
Nationen kommen : insgesamt mehr Nicht-Luxemburger als               „Bartringen rüstet für die Zukunft auf. Bartringen wird für die
Luxemburger.                                                         Zukunft gerüstet sein !“
Die politische Devise des Gemeinderats laute : “Wachsen ?            Bürgermeister Colabianchi bedankt sich abschließend bei allen,
Ja. Aber kontrolliert und harmonisch – nicht auf Kosten der          die bei der Ausarbeitung des Haushalts mitgeholfen haben, und
­Lebensqualität.“                                                    gibt das Wort an Rat Michels – Präsident der Finanzkommis-
                                                                     sion –, damit dieser seine
Im Bereich des Wohnungsbaus habe die Gemeinde Bartringen
                                                                     Ausführungen zum rektifi-
in den letzten Jahren zwar viel erreicht – sie werde aber auch
                                                                     zierten Haushalt 2013 und
weiterhin Wohnraum schaffen. Daher werde man neues Bau-
                                                                     zur Haushaltsvorlage 2014
land erschließen : einerseits durch gemeindeeigene Initiativen,
                                                                     vortragen kann.
andererseits durch Promotoren und Privatpersonen. Die Ge-
meinde stehe hier stets unterstützend zur Seite, um den nicht        Rat Michels schlägt dem
immer einfachen, vor allem aber langwierigen administrativen         Gemeinderat vor, zunächst
Hürdenlauf zu bewältigen.                                            den rektifizierten Haushalt
                                                                     2013 und die Haushaltsvor-
Neben der vorteilhaften Nähe zur Stadt Luxemburg biete die
                                                                     lage 2014 zu präsentieren,
Gemeinde Bartringen alle anderen Annehmlichkeiten. Beson-
                                                                     um beides anschließend
ders die hochwertigen Infrastrukturen auf den Gebieten Schule,
                                                                     ausführlich zu analysieren.
Betreuung, Sport und Kultur ziehen immer weitere neue Bür-
                                                                     Er schickt voraus, dass er in
ger an. Die Lebensqualität sei für viele das ausschlaggebende
                                                                     diesem Jahr keine Definitio-
Argument, um sich in Bartringen niederzulassen.
                                                                     nen zur spezifischen Termi-
Bürgermeister Colabianchi betont, dass viele wichtige und in-        nologie mehr geben werde
teressante Ideen und Projekte im Laufe des Jahres angegangen         und sich in diesem Jahr bei seinen Ausführungen kürzer fassen
worden seien, wobei drei durch ihre Wichtigkeit hervorstechen        wolle. Deswegen möchte er über den Mehrjahresplan nicht
und deshalb absolute Priorität besitzen würden – dies im Sinne       allzu viele Worte verlieren und informiert darüber, dass dieser in
sämtlicher im Gemeinderat vertretenen Parteien : Schulneu-           einer kommenden Gemeinderatssitzung ausführlich präsentiert
bau, Erweiterung der Maison Relais und die Neugestaltung             werde. Der PPF (Plan pluriannuel financier – Mehrjahresplan)
des Dorfzentrums, um die Lebensqualität zu sichern. Diese            werde auf der verabschiedeten Haushaltsvorlage 2014 basieren.
Arbeiten setzten allerdings momentan viel Verständnis und
                                                                     Anschließend weist Rat Michels darauf hin, dass er bereits
Geduld voraus, da die mehr als notwendigen unterirdischen
                                                                     in der Finanzkommission das Budget ausführlich präsentiert
Infrastrukturarbeiten den Dorfkern schwer belasten.
                                                                     habe – und nun eine Kurzfassung dessen wiedergeben werde.
Das Hauptanliegen der 13 Räte sei sicherlich das Allgemein-          Er betont gleichzeitig, dass man dennoch alle Eckdaten in
wohl und der Erhalt der Lebensqualität der Bürger : Hierfür sei      seinem Vortrag wiederfinde – bei eventuellen Fragen stehen
man bereit zu investieren. Wie in den letzten Jahren bewiesen,       Bürgermeister Colabianchi und er selbstverständlich gern zur
bringe die Majorität dafür den Mut auch in wirtschaftlich            Verfügung. Außerdem verweist er auf ein den Unterlagen bei-
schwierigen Zeiten auf. Dies werde auch in Zukunft der Fall          liegendes Blatt, dem alle ministeriellen Auflagen entnommen
sein, da es die finanzielle Situation erlaube : Die Finanzen seien   werden können, die laut einem Rundschreiben vom 4. Dezem-
gesund, der Schuldenstand auf geringem Niveau, sodass man            ber befolgt werden müssen.
weiterhin den notwendigen Spielraum habe, um zugunsten der
                                                                     Rat Michels geht dann näher auf die Haushaltsvorlage der
Bürger zu investieren – zugunsten aber auch unserer Wirtschaft,
                                                                     Gemeinde Bartringen für das Haushaltsjahr 2014 ein.
welche weiterhin angekurbelt werden müsse, um den Weg aus
der Krise zu schaffen ! Hier falle den Gemeinden eine wichtige       Anfangs bezieht er sich auf die Einnahmen im ordinären
Rolle zu, die es zu erfüllen gelte.                                  Haushalt und erklärt den Unterschied zwischen den „Recettes
                                                                                                                                     7
non-affectées“ und den sogenannten „Recettes affectées“. Die       Rat Michels weist auf einen leichten Anstieg der ordinären
„Recettes non-affectées“ (Grundsteuer, Gewerbesteuer, Dota­        Einnahmen von 0,68 % hin, was insgesamt Einnahmen im
tionsfund) sind jene Einnahmen, die eine Gemeinde vom Staat        ordinären Bereich von 25.738.373,00 € bedeutet. Wie bereits
erhält – und mit denen sie arbeiten kann. Für die Berechnung       vor einem Jahr angedeutet, werde dies wohl eher die Ausnahme
der „Recettes non-affectées“, so Michels, habe man sich genau-     als die Regel sein – in den kommenden Jahren sei mit keinen
estens an die Auflagen des ministeriellen Rundschreibens vom       steigenden Einnahmen zu rechnen. Rat Michels mahnt daher
13. November 2013 gehalten. Nach einem weiteren Schreiben          zu einer vorsichtigen Finanzpolitik.
seitens des Ministeriums vom 4. Dezember 2013, welches neue
                                                                   Anschließend legt Rat Michels die ordinären Ausgaben für das
Angaben und Zahlen über die Entwicklung der Gewerbesteuer
                                                                   Jahr 2014 dar, die sich voraussichtlich auf 22.864.000,00 €
und des „Fonds communal de dotation financière“ (Dota­
                                                                   ­belaufen werden. Hier stechen vor allem die Betriebskosten
tionsfund) beinhaltete, mussten binnen kürzester Zeit die Ein-
                                                                    für das Schulwesen und die Kinderbetreuung hervor, die mit
nahmen neu berechnet und die Statistiken angepasst werden.
                                                                    6 Mio. € etwas mehr als 25 % der gesamten Ausgaben aus­
Im Vergleich zum letzten Jahr ergeben sich im rektifizierten        machen.
Haushalt 2013 ein Minus von 8,64 % bei den Gewerbeeinnah-
                                                                   Rat Michels fasst zusammen, dass die ordinären Ausgaben um
men und ein Plus von 7,86 % beim Dotationsfund. In Zahlen
                                                                   5,53 % gestiegen seien, was – bedingt durch Neueinstellun-
bedeutet dies ein Minus von 736.285,00 € und ein Plus von
                                                                   gen – dem Kinderbetreuungsbereich und den Personalkosten
685.358,00 €. Schlussendlich sei das Gleichgewicht mehr oder
                                                                   der Arbeiter- und Pförtnermannschaft sowie des technischen
weniger hergestellt, konstatiert Michels.
                                                                   Dienstes zugeschrieben werden könne. Der Personalbestand
Ein ähnliches Szenario kristallisiert sich bei der Haushaltsvor-   wachse mit dem steigenden Arbeitsfeld der Gemeinde. Dem-
lage 2014 heraus : Die Gewerbeeinnahmen ergeben ein Mi-            entsprechend müsse das Personal früher oder später aufgestockt
nus von 11,96 % – während der Dotationsfund einen Über-            werden, um den Arbeitsaufwand zur vollsten Zufriedenheit der
schuss von 15,33 % erzielt, was in Zahlen 282.925,00 € zu          Bürger bewältigen zu können.
651.352,00 € ergibt. Die geringeren Gewerbesteuereinnahmen
                                                                   Rat Michels betont, dass die Gehältermasse 2014 bei
werden durch das Plus des Dotationsfunds aufgefangen. Im
                                                                   7.159.957,00 € liege, was 31,32 % der ordinären Ausgaben
Budget 2014 steht demnach unter den „Recettes non affectées“
                                                                   ausmacht. Dies sei ein exzellentes Verhältnis, wenn man die vie-
ein Betrag von 18.193.890,00 €, der 70,69 % der ordinären
                                                                   len Neueinstellungen bedenke. Er weist darauf hin, dass in der
Einnahmen ausmacht. Diese setzen sich wie folgt zusammen :
                                                                   Berechnung der Gehältermasse sämtliche Gehälter, Entschädi-
• 635.000,00 €      Grundsteuer
                                                                   gungen und Sitzungsgelder des Gemeindepersonals berücksich-
• 7.502.612,00 € Gewerbesteuer
                                                                   tigt worden seien. Im Vergleich zu gleichgroßen Gemeinden
• 10.056.278,00 € Dotationsfund
                                                                   stehe Bartringen sehr gut in Bezug auf die Personalkosten da :
Rat Michels stellt fest, dass – wie deutlich zu erkennen sei –     Andere Gemeinden würden an dieser Stelle die 50 %-Marke
der Dotationsfund mit 10 Mio. € und die Gewerbesteuer mit          überschreiten. Der niedrige Prozentsatz in Bartringen sei ei-
7,5 Mio. € die Haupteinnahmequellen der Gemeinde bleiben.          nerseits bedingt durch eine vorausschauende und vorsichtige
                                                                   Einstellungspolitik seitens der Gemeindeverantwortlichen –
Die „Recettes affectées“ hingegen machen mit 7.544.483,00 €
                                                                   andererseits Ergebnis einer hoch motivierten Mannschaft, die
29,31 % der ordinären Einnahmen aus und ergeben sich aus
                                                                   mit wenig Personal doch erhebliche Arbeit zu bewältigen weiß.
Mitteln, welche die Gemeinde erhält, um spezifische Ausgaben
                                                                   An dieser Stelle bedankt sich Rat Michels beim gesamten Per-
abzudecken. Diese setzen sich wie folgt zusammen :
                                                                   sonal der Gemeinde Bartringen für den großen Einsatz und die
• 1.489.858,00 € Subsidien vom Staat
                                                                   wertvolle Arbeit, die tagtäglich im Dienste des Bürgers ausgeübt
• 6.054.625,00 € „autres recettes propres“
                                                                   werde. Ein besonderer Dank gelte allen, die bei der Aufstellung
In den sogenannten „autres recettes propres“ finden sich           des Haushalts 2014 mit­gewirkt haben – allen voran Frau Sophie
Mieteinnahmen, Wasser-, Kanal- und Abfallgebühren wie-             Humbert, Sekretärin der Finanzkommission, und Herrn Alain
der – sowie zu guter Letzt die Einnahmen des BHKW-Werks.           Kariger, der beim Aufstellen der Statistiken mitgeholfen hat.
8
Hinsichtlich des     weiteres Darlehen vor. Im Laufe des Jahres werden Raten in Höhe
                                               außerordentli-       von 1.181.209,00 € gezahlt, sodass am 31.12.2014 der Schulden-
                                               chen Haushalts       stand auf 15.617.492,00 € geschrumpft sein wird. Bei einer vor-
                                               führt Rat M
                                                         ­ ichels   aussichtlichen Bevölkerungszahl von 7.100 Einwohner entspricht
                                               aus, dass hier-      das einer Pro-Kopf-Verschuldung von 2.199,00 €. Anschließend
                                               zu an sich nicht     erklärt Rat Michels, dass die „Charges de remboursement“ (Til-
                                               viel zu sagen sei,   gung der Schuld plus Zinsen) im Verhältnis zu den ordinären
                                               und beziffert die    Einnahmen eine „Ratio de liquidité“ von 4,86 % ergebe. Der
                                               außerordentli-       Innenminister setze hier einen maximalen Grenzwert von 20 %
                                               chen Einnahmen       fest, Bartringen liege also weit unter dem kritischen Wert.
mit 2.007.656,00 €. Anlass zur Freude geben Zuschüsse von
                                                                    Im ordinären Haushalt 2014 wird voraussichtlich ein Bonus
450.630,00 € für das Jahr 2013 und voraussichtlich 100.000,00 €
                                                                    von 2.874.373,00 € eingetragen werden. Rechnet man den
für 2014 seitens des Staates für die Förderung des „Pacte Lo-
                                                                    Bonus des rektifizierten Haushalts 2013 dazu, ergibt sich die
gement“. Rat ­Michels unterstreicht, dass in den letzten Jahren
                                                                    Summe von 11.421.440,00 €, was die Eigenfinanzierungskraft
bereits viel im ­Bereich des Wohnungsbaus investiert worden sei
                                                                    der Gemeinde Bartringen ausdrückt. Diese, so Michels Fazit,
(Lotissements ­Rilspert, Auf dem Pesch, Rue de la Forêt) und
                                                                    beachtliche „Capacité d’autofinancement“ ermögliche den Ge-
auch weiterhin dafür gesorgt werde. Projekte wie zum Beispiel
                                                                    meindeverantwortlichen, auch weiterhin wichtige Investitionen
das Lotissement „Puurperlt“, das Lotissement „Rilspert IV“
                                                                    zu tätigen. Nochmals betont er, dass für 2014 keine Geldanleihe
und die „rue Pletzer“ stehen bereits in den Startlöchern – so
                                                                    vorgesehen sei.
könne man auch weiterhin Subventionen vom Staat erwarten.
­Darüber hinaus versichert Rat Michels, Bartringen befinde sich     Das Budget 2014 wird voraussichtlich mit einem Bonus von
 in kontrolliertem Wachstum : Es werde alles für den Erhalt des     618.554,00 € abschließen.
 einzigartigen Dorfkerns und -charakters der Gemeinde getan.        Rat Michels würdigt gegen Ende seines Beitrags den vorliegen-
 Besonders stolz ist er darauf, dass die Gemeinde Bartringen erst   den Haushalt als ehrgeizig : Trotz schwieriger wirtschaftlicher
 kürzlich ihren 7.000. Einwohner empfangen konnte.                  Lage erlaube er es, in das Allgemeinwohl und die Lebensqualität
Ein Dorf, das sich in ständigem Wachstum befinde, urteilt           der Bürger zu investieren. Allem voran : Investitionen in neue
Michels, müsse auch angemessene Infrastrukturen bieten – was        Schulinfrastrukturen und in den Ausbau der Maison Relais.
nun erlaube, einen Blick auf die außerordentlichen Ausgaben         Abschließend unterstreicht er, dass die Gemeindeverantwort­
zu werfen. Die außerordentlichen Ausgaben werden bei etwas          lichen – wie die Jahre zuvor – „en bon père de famille“ gehan-
mehr als 12.810.000,00 € liegen, die Rat Michels wie folgt auf-     delt haben. Er versicherte, dass auch in Zukunft in Bartringen
schlüsselt :                                                        eine weitsichtige und gezielte Finanzpolitik betrieben werde !
• 3.925.000,00 € für den Ausbau der Maison Relais und neue          Bürgermeister Colabianchi bedankt sich bei Rat Michels für
  Schulinfrastrukturen                                              seine detaillierte Analyse und eröffnet die Diskussionsrunde.
• 1.200.000,00 € für den sozialen Wohnungsbau
• 1.060.000,00 € für den Ausbau und die Instandsetzung der          Rat Lux stellt enttäuscht fest, dass das vorliegende Budget keine
  Wasser- und Kanalinfrastrukturen                                  grundlegende Veränderung gegenüber dem Jahr 2012 aufzei-
• 1.303.000,00 € für das Gas- und Fernheizungsnetz                  ge. Entgegen seinen Befürchtungen verzichtet der Schöffenrat
• 2.500.000,00 € für das Shared Space-Projekt                       auf eine weitere Geldverschuldung, was Rat Lux ausdrücklich
• 450.000,00 € für die Erweiterung der Fahrradwege                  für richtig hält. Trotzdem sei abzuwarten, ob die ambitiösen
• 350.000,00 € für die Sanierung des „alten Tossenbergs“            ­Projekte mit der derzeitigen Kasse finanzierbar blieben. Noch-
                                                                     mals betont er, dass die CSV-Fraktion alle Projekte mitgetragen
Am 31.12.2013 wird der Schuldenstand bei 16.798.701,00 € lie-        habe. Angesichts der momentanen finanziellen Situation findet
gen, was bei einer Bevölkerungszahl von 7.017 eine Pro-Kopf-         er es nur als angemessen, sich auf die wesentlichen Punkte zu
Verschuldung von 2.394,00 € ergibt. Das Budget 2014 sieht kein       konzentrieren : Ausbau der Maison Relais, Bau der Schule Beim
                                                                                                                                   9
Schlass und die Sanierung der Kanalnetze. Gemäß Lux lasse           17,5 Mio. € kosten. Dies sei ein bemerkenswerter Aufpreis, gibt
sich anhand des Mehrjahresplans erkennen, dass der finanzi-         er zu bedenken und übt damit leichte Kritik am Planungsbüro,
elle Handlungsspielraum begrenzt sei. Es gelte, sich nun aufs       das aus seiner Sicht die Aufgabe nicht ganz so ernst genommen
Wesentliche zu konzentrieren.                                       habe. In der Planungsphase hätten wesentliche Problemfelder
                                                                    erkannt und eingeräumt werden müssen, so seine Bilanz.
Rat Lux zufolge gebe es zu wenig Informationsfluss bezüglich
der Arbeiten in Bartringen. Er wünscht sich mehr Transparenz        Im Zusammenhang mit der Skater-Anlage bewertet Rat Lux
und moniert lückenhafte und zu spät erfolgende Informationen        deren vorgesehenen Standort als nicht gut gewählt. Der Platz
gegenüber der Opposition. Als Beispiele könne er mehrere Pro-       befinde sich an einer viel befahrenen Verkehrsstraße, was nicht
jekte auflisten – so die Analyse der Abwasserkanalisation, über     ungefährlich sei – gerade für Kinder, welche häufig nicht auf
die leider keine ausführlicheren Angaben bekannt geworden           den Verkehr achtgeben.
seien. Daher möchte er wissen, ob viele Reparaturarbeiten zu
                                                                    Einem Zwischenfazit von Rat Lux zufolge würden viele Projekte
leisten sind und welches Budget der Schöffenrat für die Sanie-
                                                                    im Budget aufgeführt, die jedoch seit Jahren auf ihre Umset-
rung in den nächsten Jahren vorsieht. Weiterhin möchte er
                                                                    zung warten. Daher fragt er, wann oder was der Schöffenrat
künftig in den Arbeitssitzungen mehr über mögliche Arbeiten
                                                                    hier zu tun gedenke. Als Beispiel führt er an dieser Stelle die
erfahren.
                                                                    Renovierung des Festsaals im Centre Atert an.
Da das Lotissement Rilspert fast abgeschlossen ist, bittet Rat
                                                                    Bezug nehmend auf das BHKW-Werk erkundigt sich Rat Lux,
Lux um eine Bilanz. Er wisse, dass es vereinzelte Gerichtsver-
                                                                    ob das Netz voll ausgelastet oder ob ein Anschluss für andere
fahren gibt, weil Kunden unzufrieden mit der Dienstleistung
                                                                    Gebäude noch möglich sei.
des Bauunternehmers waren. Er würde ganz gerne ausführli-
chere Erklärungen zu dem Sachverhalt und zum derzeitigen            Der letzte Punkt seiner Ausführungen betrifft die Rue de la
Stand bekommen.                                                     Fontaine, in der seiner Einschätzung nach ein ziemliches Ver-
                                                                    kehrschaos herrsche. Rat Lux fragt daher, ob man dieses Pro-
Anschließend kommt Rat Lux auf den PAG zu sprechen und
                                                                    blem umgehen könne.
erkundigt sich, ob ein Abschluss der Studie über den Flächen-
nutzungsplan in Aussicht stehe. Seit mehreren Jahren investiere     Rat Lux’ abschließende Zusammenfassung beinhaltet die For-
man Unsummen in diese Studie, ohne bislang brauchbare Er-           derungen nach einer besseren Vorausplanung und einem besse-
gebnisse geliefert zu bekommen. Rat Lux möchte nun endlich          ren Informationsfluss für die Zukunft seitens des Schöffenrats.
Resultate sehen und schlägt dem Gemeinderat vor, mehr Druck         Darüber hinaus trägt er den Gemeindeverantwortlichen auf,
auf das zuständige Urbanistenbüro auszuüben : Es gehe hier          mehr zur Tilgung der Schuldenlast beizutragen und mehr Spar-
sehr wohl um die Gestaltung des Dorfes – und dies bedürfe           maßnahmen zu ergreifen.
sorgfältiger Planung. Aber es werde auch Zeit, dieses Projekt       Rat Schaeffer möchte nicht nochmals alle Kritikpunkte auf-
abzuschließen.                                                      zählen, fügt aber einige hinzu : Er gibt zunächst zu bedenken,
Begeistert zeigt sich Rat Lux hingegen von der Verlängerung         dass Ende 2014 nur noch ein Überschuss von etwas mehr als
der Testphase für das BE Bike-Projekt. Als großer Unterstützer      600.000,00 € bleibe. Wenn die Gemeinde ihre ehrgeizigen
dieses Projekts fehlt es ihm allerdings noch am letzten Fein-       Ziele erreichen wolle, dann komme sie nicht umhin, neue
schliff : Das Angebot könne ausgedehnt werden. Zum Beispiel         Kredite aufzunehmen. Es gelte ganz klar, eine Geldanleihe zu
könnte in Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden ein               vermeiden – und Wunsch- oder Luxusprojekte auf die hinteren
gemeindeübergreifendes Konzept ausgearbeitet oder eine La-          Bänke zu schieben. Rat Schaeffer mahnt im Umgang mit den
destation für private E-Bikes zur Verfügung gestellt werden.        Gemeindefinanzen zur Vorsicht.
Es gebe noch viele Möglichkeiten, das Angebot attraktiver zu        Rat Rauchs kritisiert, dass die ordentlichen Ausgaben stetig
gestalten, so sein Fazit.                                           anstiegen – bei gleichbleibenden Einnahmen. Vor allem sei
Im Anschluss wendet er sich dem Thema Schule Beim Schlass zu :      jetzt elementar, sich auf die wichtigen Projekte zu fokus-
Mit anfänglich 13,7 Mio. € zu Buche gestanden, solle sie nun über   sieren und vor allem unnötige Projekte zurückzustellen, da
10
ein neuer Kredit vermieden werden solle. Anschließend lobt          Bürgermeister Colabianchi dankt der CSV-Fraktion für ihre
Rat Rauchs, dass sich die Gehältermasse noch immer im               Stellungnahmen und entgegnet, dass der Schulneubau, die Er-
grünen Bereich aufhalte. Er merkt außerdem an, dass auch            weiterung der Maison Relais sowie die Shared Space-Arbeiten
die Syndikate eine wichtige Rolle im Haushalt spielen, meint        absoluten finanziellen Vorrang genießen. Erst danach würden
aber zugleich, dass die Informationen über die Syndikate            andere Projekte in Betracht gezogen – wie zum Beispiel die
unzureichend sind. Es sei wichtig, auch deren Budgets und           angesprochene Neugestaltung des Festsaals im Centre Atert. An-
Aufgaben im Auge zu behalten.                                       gesichts der aktuellen finanziellen Lage wäre die Aufnahme eines
                                                                    Kredits bedenkenlos möglich – die würde aber nur bei Bedarf
Was die Gemeindefinanzen anbelangt, so ist Rat Rauchs be-
                                                                    getätigt. Bürgermeister Colabianchi kann eine Kreditaufnahme
wusst, dass auch weiterhin investiert werden muss. Trotzdem
                                                                    nicht ausschließen, betont aber, dass das Geld in das Allgemein-
dürfe man die außerordentliche Schuldenlast Bartringens nicht
                                                                    wohl und die Lebensqualität der Bürger investiert würde.
außer Acht lassen. Es gelte, diese zu minimieren und sich auf die
wesentlichen Projekte der Gemeinde zu konzentrieren, welche         Was den sozialen Wohnungsbau Rilspert angehe, so ­Bürgermeister
die Erweiterung der Betreuungs- und Schulinfrastrukturen und        Colabianchi, gelte es, am Schluss Bilanz zu ziehen. Dies ­werde
das Shared Space-Konzept seien ! Darüber hinaus unterstreicht       auch geschehen – die diesbezüglich gegründete Kommission
er, dass die Subsidien, die vom Staat ausgeschüttet werden,         werde Bericht und Bilanz abliefern. Das Konzept sei nach wie vor
angefordert werden müssen. Rat Rauchs ist erfreut, dass er im       gut – allerdings seien die Probleme in der Exe­ku­tionsphase nicht
Budget keine weitere Kreditaufnahme finden konnte : Auch in         zu leugnen. Hier sei aber die Gemeinde, die etlichen Bürgern zu
Zukunft solle das so bleiben.                                       einem Grundstück zu einem vernünftigen Preis verholfen habe,
                                                                    sicher nicht als verantwortlich zu bezeichnen !
                                                                    Laut Bürgermeister Colabianchi ist bezüglich der Ausarbei-
                                                                    tung des PAGs Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Er hebt
                                                                    nochmals hervor, dass man das Dossier sehr sorgfältig und
                                                                    gewissenhaft behandeln müsse, da ansonsten Probleme vorpro-
                                                                    grammiert seien, wie sie in anderen Gemeinden der Fall waren.
                                                                    Der Großteil der Gemeinden sei, genau wie die Gemeinde
                                                                    Bartringen, ebenfalls noch nicht über diese Hürde hinweg.
                                                                    Es komme auch nicht von Ungefähr, dass das zuständige Mi-
                                                                    nisterium nun schon zum zweiten Mal die Frist verlängert
                                                                    habe, binnen derer die Gemeinden diese Arbeit absolvieren
                                                                    sollten. Die seitens des Ministeriums den Gemeinden auferlegte
                                                                    Aufgabe sei ganz einfach von den übergeordneten Instanzen
Wie bereits ein Jahr zuvor weist Rat Rauchs auf die Kosten          unterschätzt worden ! Der Gemeinderat werde diesbezüglich
hin, die zur Ausarbeitung des Flächennutzungsplans im Budget        noch gefordert werden.
veranschlagt wurden. Seiner Einschätzung zufolge müssen der
                                                                    Was das Thema BE Bike angehe, so Bürgermeister ­Colabianchi
politische Input und der Einfluss der Opposition verstärkt
                                                                    weiter, habe hier die Gemeinde Bartringen Pionierarbeit ge­
werden – womit er ausdrücklich die Fertigstellung des PAGs
                                                                    leistet und ein einzigartiges Projekt auf die Beine gestellt. Lang-
fordert ! Ferner solle weiter Bauland erschlossen und in den
                                                                    sam trage die Idee Früchte : Mehrere andere Gemeinden haben
sozialen Wohnungsbau investiert werden.
                                                                    ihr Interesse an diesem Projekt gezeigt und seien bereits im
Abschließend fragt er nach der aktuellen Situation des Öltank­      Beisein der Gemeindeverantwortlichen unterwiesen worden.
lagers. Dieses sei ihm noch immer ein Dorn im Auge. Auch die        Bettemburg, Hesperingen und Leudelingen, um nur diese als
neue Regierung solle jene Resolution gegen die Öllager erhalten,    Beispiele zu nennen, seien sehr von der Idee und dem Konzept
welche bereits an die vorherige Regierung geschickt worden sei.     BE Bike angetan.

                                                                                                                                    11
Nach sorgfältiger Suche habe man einen geeigneten Standort           Laut Bürgermeister Colabianchi hat auch der Aufsichtsrat der
für die Skater-Anlage gefunden. Die Skater-Piste wird dem-           Geriatrie hervorragende Arbeit geleistet. Nach der nun mögli-
nächst auf das öffentliche Grundstück nahe dem Bahnhof               chen Übernahme durch die Gemeinde werde sich diesbezüglich
­Bar­tringen verlegt. Die Meinung, dass diese Stelle zu gefährlich   nicht viel ändern. Der neue Aufsichtsrat werde auch in Zukunft
 ist, kann Bürgermeister Colabianchi nicht teilen und zählt die      „en bon père de famille“ handeln – dessen ist sich Bürgermeister
 vorhandenen Vorteile des neuen Standorts auf.                       Colabianchi ganz sicher.
Aufgrund der vielen Arbeiten im Dorfzentrum sei es in der            Zu den Tanklagern sei im Moment nichts Neues zu berichten :
Tat zurzeit für die Bürger durchaus schwierig, den Überblick         Die Regierung habe klar und deutlich gesagt, dass ein neuer
zu behalten. Doch attestiert Bürgermeister Colabianchi, dass         Standort gefunden werden wird. Die Gemeinde Bartringen
die Arbeiten schnell vorankommen und bestens im Zeitplan             habe hier vollstes Vertrauen. Bürgermeister Colabianchi sieht
liegen. Die vielen, schnell wechselnden Umleitungen seien            aber kein Problem darin, die neue Regierung auf das Thema
daher auch nicht zu vermeiden, bedauert er. In Anbetracht            aufmerksam zu machen.
des Endergebnisses müsse man allerdings das herrschende Ver-
                                                                     Rat Michels greift Rat Lux’ Kritik auf und erläutert, dass
kehrschaos einige Zeit in Kauf nehmen. In diesem Kontext
                                                                     beim Projekt Rilspert die Grundstücke für 44.000,00 € pro Ar
geht Bürgermeister Colabianchi auf eine in Kürze erscheinende
                                                                     ­respek­tive für 88.000,00 € pro Ar verkauft wurden. Dem fügt
Broschüre ein, die die verschiedenen Projekte erläutern und
                                                                      er hinzu, dass nach anfänglichen Problemen die Verhandlungen
zeitlich darlegen wird. Diese Broschüre ermögliche den Bürgern
                                                                      sowie die Bauarbeiten gut über die Bühne gelaufen seien. Lei-
einen Überblick, der momentan nicht so einfach zu erhalten
                                                                      der sei es unmöglich, jedem Kunden gerecht zu werden – und
sei. Aufgrund der schwierigen, aber wichtigen Kanalarbeiten
                                                                      somit seien kleinere Beschwerden auch nicht verwunderlich.
sei diese Übergangsphase nicht zu verhindern. Bürgermeister
                                                                      Trotzdem könne man sagen, dass ein großartiges Projekt von
Colabianchi wolle Rat Lux an dieser Stelle gern noch einmal
                                                                      der Gemeinde Bartringen mitgetragen wurde und diese sich
daran erinnern, dass die Kanal- und Abwasserstudie schon
                                                                      ihrer Verantwortung, billigen Wohnraum zu schaffen, nicht
vor einigen Jahren in einer Informationsschrift genauestens
                                                                      entzogen habe.
vorgestellt worden sei.
                                                                     Was nun die Personalkosten anbelange, die etwas mehr als 31 %
Was das BHKW angehe, so sei anzumerken, dass noch – wie
                                                                     der ordinären Gesamtausgaben ausmachen, so stehe man im
geplant – Anschlussmöglichkeiten bestehen.
                                                                     Vergleich zu anderen Gemeinden ganz gut da. Wenn man be-
Die Lohnkosten Bartringens würden in einem exzellenten Ver-          denke, dass die Lohnkosten des Lehrpersonals und der Erzieher
hältnis den ordinären Ausgaben gegenüberstehen, bekräftigt           der Maison Relais in diese Rechnungen mit einfließen, dann
Colabianchi – da sich die Lohnkosten auf nur 31,32 % der             sei dies ein sehr niedriger Prozentsatz.
ordinären Gesamtausgaben belaufen. Er weist darauf hin, dass
                                                                     Was die Tilgung der Schuldenlast betrifft betont Rat Michels
zudem die Kosten für das Schulwesen und die Kinderbetreuung
                                                                     noch einmal, dass die „Ratio de liquidité“ bei 4,85 % liege – der
allein rund 25 % der ordentlichen Ausgaben ausmachen.
                                                                     ministerielle Grenzwert bei 20 %. Somit liege man klar und
Bürgermeister Colabianchi lobt anschließend die hervorragende        deutlich unter dieser Grenze.
Arbeit der Syndikate und vertritt den Standpunkt, dass man über
                                                                     Rat Reuland teilt die Bewertung, dass das Syndikat Sicona
deren Betriebskosten nicht lange zu diskutieren brauche. Denn
                                                                     finanziell kaum ins Gewicht fällt.
es würde die Gemeinde viel mehr Geld kosten, wenn alle Dienst-
leistungen selbst erledigt werden müssten. Auch unterstreicht        Schöffe Krier teilt mit, dass das Syndikat SIDOR einen erhebli-
er in diesem Zusammenhang, dass das Bad C.N.I. Les Thermes           chen Überschuss in der Buchhaltung habe verzeichnen können.
derzeit über eine große Geldreserve verfüge. Trotzdem werde die      Das Syndikat sei zudem nicht abgeneigt, den Mitgliedsgemein-
Gemeinde zur Kasse gebeten, um den Amortissementfonds zu             den einen Teil des Gewinns zurückzuerstatten.
speisen. Aus diesem Grund werde die Gemeinde beim zuständi-          Zunächst bedankt sich Rat Caas bei Rat Michels, Herrn K­ ariger
gen Minister vorstellig werden, um den Fonds zu überdenken.          und Frau Humbert für die Aufstellung des rektifizierten Haus-
12
halts 2013 und des Budgetentwurfs 2014 und bezieht danach          infrastrukturen ansetzen. Die Energie des Blockheizkraftwerks
gegenüber dem Schöffenrat zu unterschiedlichen Themen              muss optimaler genutzt werden. Über den sozialen Wohnungs-
Stellung. Oft angesprochene Themen will er aber nicht mehr         bau Rilspert möchte er nicht viel sagen, betont aber dass der
kommentieren.                                                      Denkansatz und die Vorgehensweise weitaus besser hätten ver-
                                                                   laufen können. Das Betriebskapital von C.N.I. Les Thermes sei
So führt er aus, dass die Gemeindefinanzen letztlich keinen
                                                                   zu hoch angesetzt – hier müsse der jährliche Einzahlungsbetrag
Grund zur Besorgnis gegeben haben, da der Kassenstand ­zirka
                                                                   unbedingt gesenkt werden, da sich hier schon hohe Reserven
10.000.000 Euro aufwies. Leider darf man die 17.000.000 Euro
                                                                   angesammelt haben.
Schulden nicht vergessen. Bis jetzt habe man auf den Über-
schuss vergangener Einnahmen zurückgreifen können. Doch            Angesichts der hohen Arbeitslosigkeit fordert Rat Caas den
nun stelle er fest, dass dieser schwindend gering sei – und        Schöffenrat auf, sich mehr für Arbeitslose im Rahmen von
der Schöffenrat trotzdem beabsichtigte, weiterhin viel Geld zu     Einstellungen einzusetzen. Was die Dienstleistung Fir Iech
investieren. Rat Caas pocht auf einen vernünftigen Umgang          do angeht, so erinnert Rat Caas daran, dass die Gemeinde die
mit den Gemeindefinanzen : Die Finanzen müssen im Gleich­          Dienstleistung mit 6,00 € pro Arbeitsstunde mitfinanziere.
gewicht sein, rät er und weist darauf hin, dass die Staatszuwen-   Soviel er wisse, könne jeder den Service in Anspruch nehmen,
dungen den größten Teil der Einnahmen ausmachen. (80 %)            was er auch unterstützt. Rat Caas weist unterdessen auf den
Auch verfüge unsere Gemeinde nicht über einen Reservefonds,        Missbrauch dieser Dienstleistung hin : Denn aus Erfahrung
auf den der Staat schon seit 2002 hinweist.                        wisse er zu erzählen, dass auch gut situierte Bürger von dieser
                                                                   Dienstleistung profitieren. Dies sei aber nicht Sinn und Zweck
Höhere Wassertaxen, die in der letzten Gemeinderatssitzung
                                                                   dieses Services.
verabschiedet wurden, empfindet Rat Caas als zu hoch ange-
setzt. Hier fordert er die Gemeinde auf, Bürger mit geringem       Bürgermeister Colabianchi dankt Rat Caas für dessen Inter-
Einkommen einen verbilligten Tarif zu verrechnen.                  vention und nimmt zu den angeschnittenen Punkten Stellung :
Er ist außerdem darüber enttäuscht, dass seinem Ermessen           Zunächst weist Bürgermeister Colabianchi darauf hin, dass
nach der Schöffenrat beim Erschließen von Bauland noch zu          sämtliche Gemeinden des Landes von der Gewerbesteuer und
untätig ist. Was den PAG angeht, so hakt Rat Caas nach, ob ein     dem Dotationsfund abhängig seien und diese Staatszuwen-
baldiger Abschluss der Arbeiten in Aussicht stehe. Er bedauert,    dungen bei den ordentlichen Einnahmen die Hauptquelle
dass die Planungsarbeiten (Etude préparatoire) trotz großer        darstellen !
Investitionen (fast 2.000.000 Euro) noch immer nicht zu Ende
                                                                   Was nun das Thema Wassergebühren und Festkostentaxe für die
geführt wurden : Leider sei hier keine klare Linie seitens des
                                                                   Abwasserkanalisation angehe, so könne er abermals betonen,
Schöffenrats zu erkennen. In Anbetracht der Entwicklung des
                                                                   dass die vorgenommenen Anpassungen wegen ministerieller
PAGs müsse man unbedingt über kurz oder lang auch eine
                                                                   Rundschreiben und Gesetzgebungen geschehen seien und die
Anpassung des Bautenreglements in Betracht ziehen. Daher for-
                                                                   Gebühren – diesen Grundlagen folgend – fortan nun regel-
dert er den Schöffenrat auf, im Rahmen des PAGs verschiedene
                                                                   mäßig angepasst werden müssten. Bürgermeister Colabianchi
Flächen als Bauflächen ausweisen zu lassen. Somit könne man
                                                                   bedauert, dass mit der neuen Gesetzgebung das Prinzip des
auch in Zukunft sozialen Wohnraum oder billigeren Wohn-
                                                                   „Pollueur-Payeur“ nicht genug zur Geltung kommt : Hiervon
raum schaffen. Dies sei eine primäre Mission der Gemeinde !
                                                                   haben sich alle Räte in der Arbeitssitzung des Gemeinderats
Wegen des Öltanklagers in Bartringen empfiehlt Rat Caas eine       überzeugen können.
neue Resolution zu verfassen um die neue Regierung auf das
                                                                   Bürgermeister Colabianchi gibt zu, dass die Ausarbeitung des
bestehende Problem hinzuweisen.
                                                                   PAGs eine langwierige Prozedur sei. Er wisse um die Wichtig-
Als Befürworter der Klimapaktkommission erhofft er sich            keit des PAGs, wisse aber auch, dass man hier nichts überstür-
­zukünftig umweltfreundliche und sparsame Projekte prä-            zen dürfe. Die Planungsarbeiten müssen mit absoluter Sorgfalt
 sentiert zu bekommen. Hier muss man bei den Gemeinde­             und Präzision ausgearbeitet werden – das brauche Zeit. Das

                                                                                                                               13
Sie können auch lesen