Das Wirtschaftsmagazin Nr. 3/2018 - Ziele des neuen IHK-Präsidenten Thinktank IHK Strukturwandel bei den Exporten aus der Ostschweiz - IHK St. Gallen

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Das Wirtschaftsmagazin Nr. 3/2018 - Ziele des neuen IHK-Präsidenten Thinktank IHK Strukturwandel bei den Exporten aus der Ostschweiz - IHK St. Gallen
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SC HWER PU NK T WEC HSEL B E I DER I HK

Ziele des neuen
IHK-Präsidenten

SC HWER PU NK T WEC HSEL B E I DER I HK
                                          Das Wirtschaftsmagazin   Nr. 3/2018
Thinktank IHK

W I R T SC HA F T & P OL I T I K

Strukturwandel bei
den Exporten aus der
Ostschweiz
Das Wirtschaftsmagazin Nr. 3/2018 - Ziele des neuen IHK-Präsidenten Thinktank IHK Strukturwandel bei den Exporten aus der Ostschweiz - IHK St. Gallen
«Gemeinsam Mehrwert schaffen.»
                                                                                                BDO AG

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EDITORIAL

Süss ist die Erinnerung an vergangene Mühen, so Euripides. Ich blicke
in der Tat mit Freude zurück auf zahllose Themen und Veranstaltun-
gen, die wir für die IHK St. Gallen-Appenzell bearbeiten und organi-
sieren durften. Dies hatte aber nie etwas mit Mühen zu tun. Im Ge-
genteil – immer arbeiteten wir mit Begeisterung. Die IHK St. Gallen-
Appenzell ist als Verband in vielfacher Hinsicht privilegiert. Unsere
stolze Geschichte widerspiegelt sich nicht nur in der öffentlichen
Wahrnehmung, sondern auch in unserem einzigartigen Geschäftssitz,
in unseren Vermögenswerten und der besonderen Stellung als kan-
tonsübergreifende Organisation. Dies alles verstanden wir immer als
Verpflichtung und haben alles daran gesetzt, unserer Tradition und
unserer Substanz Sorge zu tragen. Äusseres Zeichen dieser Verbun-
denheit mit der Geschichte und den Werten der IHK war die goldene
Stickereifassade, mit der wir das Haus zum Engelskopf im Jubiläums-
jahr 2016 schmückten.
                                                                            Dr. Kurt Weigelt
                                                                            Direktor IHK St. Gallen-Appenzell
Unser wichtigstes Kapital sind jedoch Sie, unsere Mitgliedunterneh-
men. Wir sind dankbar für die grosse Zustimmung und Loyalität, die
uns immer entgegengebracht wurde. Dies insbesondere auch dann,
wenn wir mit unseren Vorschlägen öffentlichen Widerspruch ernteten.
Unser Ziel war es immer, die IHK wie ein Unternehmen zu führen. Und
dies nicht nur in finanzieller Hinsicht. Als Unternehmer wissen Sie, dass
nur erfolgreich sein kann, wer Bestehendes in Frage stellt und sich im-
mer wieder neu erfindet. Diese kreative Unruhe hat uns begleitet. In
den kommenden Wochen übernehmen neue Kräfte die Aufgaben von
Diana Rausch und meine Funktion als IHK-Direktor. Gemeinsam mit
Ihnen werden Markus Bänziger und sein Team neue Impulse für eine
zukunftsorientierte Ostschweiz setzen. Ich wünsche Ihnen allen viel
Erfolg und ich danke Ihnen von Herzen für Ihre Unterstützung und Ihr
Interesse an unserer Arbeit.
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Inventing
                                                          success
                                                       together
                                                   www.sfs.ch

                                       «Durch die unterschiedlichen
                                       Praxisfälle der Teilnehmenden
                                       konnten wir das vermittelte
                                       Wissen anwenden und aus
                                       verschiedenen Perspektiven
                                       besprechen.»
                                       Pascal Huber
Weiterbildung für KMU                  CEO Huber Fenster AG, Herisau

Intensivstudium KMU
50 Seminartage in 10 Blockwochen
29. Durchführung: März 2019 bis August 2020

KMU Leadership
8 Seminartage in 2 Blöcken
16. Durchführung: März/April 2019
17. Durchführung: September/Oktober 2019
                                                                  fo-Abend:
                                                      Nächster In in St. Gallen
                                                                  18
                                                      18. Sept. 20 line
KMU Führungskompetenz                                 Anmeldun
                                                                 g on
6 Seminartage in 2 Blöcken
40. Durchführung: Oktober/November 2018
41. Durchführung: Februar/März 2019                             www.kmu.unisg.ch/wb
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INHALT

                                                                      BLITZLICHT                               06

Ostschweiz als Wirtschaftsstandort stärken                            SCHWERPUNKT
Die Ziele des neuen IHK-Präsidenten Roland Ledergerber                WECHSEL BEI DER IHK                      08

«Wer sich nicht bewegt, wird bewegt»
Interview mit dem abtretenden IHK-Direktor Kurt Weigelt

Die IHK als Thinktank
Wirtschaftspolitische Vorschläge der IHK der letzten Jahre           ((Titelbild wiederholen))

Diana «rauscht» in den Unruhestand
Interview mit Diana Rausch kurz vor ihrer Pensionierung

Der IHK-Flieger bricht zu neuen Zielen auf
Peter Spenger gibt IHK-Präsidium an der Generalversammlung ab

Neue Gesichter, neue Aufgaben
Personelle Änderungen: Katia Zambelli, Edith Horváth, Türkan Cekic

IHK-Cockpit – Wirtschaftskennzahlen aus der Ostschweiz                WIRTSCHAFT UND POLITIK 24
Weiterhin gute konjunkturelle Lage, aber Wolken am Horizont

Ostschweizer Tourismus hat an Bedeutung verloren
Stärkerer Rückgang der Übernachtungszahlen                           ((Symbolbild Exporte: Symbolbild ist im
                                                                     System hochgeladen, es kann aber auch ein
Strukturwandel in der Exportindustrie                                anderes Symbolbild verwendet werden))
Gewichte bei den Ostschweizer Exporten haben sich verschoben

«Die europäischen Märkte sind für uns existenziell wichtig»
René Wagner, CEO ALUWAG AG, im Interview

EcoOst-Arena zum Tourismus in der Ostschweiz                          IHK                                      35
Rückblick in Bildern

«Der Onlinehandel kennt keine Öffnungszeiten»
Neu im IHK-Vorstand: Milo Stössel, Group CEO Direct Mail AG          ((Bild von Milo Stössel))

Abschied von René Janesch
Zum Gedenken an das neugewählte IHK-Vorstandsmitglied

IHK-Neumitglieder
Baumann Mode AG
                                                                      AKTUELLE FIRMENNEWS                      40

                                                                      AGV-NETZWERK                             41

                                                                      AGENDA                                   42
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BLITZLICHT

                                                                      Wir gratulieren den neuen
                                                                      Exportsachbearbeiter/innen
                                                                      Beim Lehrgang «Exportsachbearbeiter/in» erhalten die Teilnehmenden
                                                                      in sechs Kurstagen einen praxisbezogenen Einblick in die Planung und
                                                                      Abwicklung des Exportgeschäfts. Die 15 Teilnehmenden des in St. Gal-
                                                                      len durchgeführten Lehrgangs posierten für ein Gruppenbild vor dem
                                                                      IHK-Eingang. Wer den Lehrgang verpasst hat, erhält in Kürze eine wei-
                                                                      tere Gelegenheit: Er wird diesen Herbst noch einmal in St. Gallen
                                                                      durchgeführt, Kursbeginn ist der 8. Oktober 2018. Anmelden kann
                                                                      man sich unter www.ssib.ch.

OnlineDoctor ist das innova-
tivste Start-up der Ostschweiz
Das St. Galler Jungunternehmen Online-
Doctor AG gewinnt den «Startfeld Dia-
mant» der St. Galler Kantonalbank. Der
Preis für junge und innovative Unterneh-
men wurde in diesem Jahr zum siebten Mal                              Golfturnier mit Kanonenstart
verliehen.                                                            Am 8. Juni wurde das traditionelle IHK-Golfturnier zum ersten Mal mit
Dank der Plattform von OnlineDoctor kön-                              einem Kanonenstart eröffnet. Bei bestem Wetter spielten sich die
nen Dermatologen effizienter arbeiten und                             Flights von Loch zu Loch. Im Restaurant Green Vieh wurden anschlies-
Patienten erhalten schnell und unkompli-                              send bei lockerer Atmosphäre und guter Stimmung Siedwürste mit
ziert eine fachärztliche Einschätzung. 80                             Chäshörnli serviert.
Prozent aller Hauterkrankungen lassen sich                            Der zweite «Time Out»-Anlass – die Töfftour – musste leider aufgrund
mittels Handyfotos online rasch begutach-                             der schlechten Wetterprognosen abgesagt werden. Aufgehoben ist
ten – ein Praxisbesuch ist nur in wenigen                             aber nicht aufgeschoben: Die Dreiländereck-Tour wird nächstes Jahr
Fällen nötig. Der Haut-Check von Online-                              nachgeholt.
Doctor funktioniert schnell, ortsunabhängig
und kostengünstig und dient so Patienten
und Dermatologen gleichermassen.

                                              Spiel, Spass und Politik
                                              Man sagt ja manchmal despektierlich, im
                                              Bundesparlament gehe es zu und her wie in
                                              einem Kindergarten. Für das nötige Spielzeug
                                              kann ab sofort ein St. Galler Nationalrat sor-
                                              gen: Digitec-Gründer Marcel Dobler ist beim
                                              traditionsreichen Spielzeughändler Franz Carl
                                              Weber eingestiegen. Schön, dass es Bundes-
                                              parlamentarier gibt, die unternehmerischen
                                              Mut beweisen – und sich einen gewissen
                                              Hang zum Spielen bewahren.

6             Nr. 3/2018
Das Wirtschaftsmagazin Nr. 3/2018 - Ziele des neuen IHK-Präsidenten Thinktank IHK Strukturwandel bei den Exporten aus der Ostschweiz - IHK St. Gallen
BLITZLICHT

Abschied vom IHK-Vorstand
An der letzten Generalversammlung (siehe auch Seiten 20/21) traten
viele langjährige und sehr wertvolle Vorstandsmitglieder zurück. Neben
Präsident Peter Spenger gaben auch Hans Altherr, Ruedi Eberle, Leo-
degar Kaufmann, Christof Stürm und Max Manuel Vögele ihren Rück-
tritt. Sie wurden im Rahmen der Frühsommersitzung, zu der traditionell
auch die Partnerinnen respektive Partner eingeladen sind, in den Räum-
lichkeiten der IHK verabschiedet. Wir danken ganz herzlich den Zurück-
tretenden für ihr Engagement zugunsten der Ostschweizer Wirtschaft.

                                                                         Live hacken am Technologiesymposium
                                                                         Am diesjährigen Ostschweizer Technologiesymposium OTS zum
                                                                         Thema «Collaborative Roboting & Cyber Security» trat mit Gunnar
                                                                         Porada (Zweiter von links) ein weltweit bekannter Ex-Hacker auf: Mit-
                                                                         tels Live-Hacks zeigt Porada eindrücklich die (mangelnde) Sicherheit
                                                                         von Computersystemen auf. Er ist überzeugt: «IT-Sicherheit sollte
                                                                         Chefsache sein.» Leider würden zu viele das Thema delegieren, weil
                                                                         sie selbst überfordert seien. Das nächste OTS findet übrigens am
                                                                         23. August 2019 statt.

IHK jetzt noch vernetzter
Die weltweit wichtigste Social-Media-Platt-
form für geschäftliches Netzwerken ist
LinkedIn. Auch im deutschsprachigen Raum
hat die Plattform deutlich an Nutzern zuge-
legt und dürfte bald Xing überholen. Ein
Grund mehr, auf diesem Social-Media-Kanal
präsent zu sein. Die IHK St. Gallen-Appenzell
ist bereits seit Längerem mit eigenen Profilen
auf Facebook, Twitter und Xing präsent, seit
Kurzem jetzt auch auf LinkedIn.

                                                                                                                                 Nr. 3/2018   7
Das Wirtschaftsmagazin Nr. 3/2018 - Ziele des neuen IHK-Präsidenten Thinktank IHK Strukturwandel bei den Exporten aus der Ostschweiz - IHK St. Gallen
SCHWERPUNKT

Der neue IHK-Präsident Roland Ledergerber über seine Ziele mit der IHK St. Gallen-Appenzell

Ostschweiz als Wirt-
schaftsstandort stärken
                              Seit dem 20. Juni 2018 hat die IHK St. Gallen-Appenzell mit Roland Ledergerber einen
Roland Ledergerber
Präsident IHK St. Gallen-     neuen Präsidenten. Welche Ziele hat er? Soll der bisherige Kurs weitergeführt werden?
Appenzell
                              Welche Änderungen sind zu erwarten und wofür soll die IHK in der Ära Ledergerber
                              stehen? Roland Ledergerber skizziert, wo er die Schwerpunkte für die künftige Tätigkeit
                              des Ostschweizer Wirtschaftsverbandes setzt.

                              Die IHK St. Gallen-Appenzell ist gut aufgestellt, agil und      •   Netzwerk: Die IHK fördert den Erfahrungsaustausch
                              unternehmerisch geführt. Sie hat sich in den vergangenen            zwischen den Mitgliedern.
                              Jahren als Stimme der Ostschweizer Wirtschaft und als
                              Thinktank, der neue Ideen in die öffentliche Diskussion         So weit die Aufgaben gemäss Statuten. Das ist unser Auf-
                              einbringt, profiliert. Sie hat sich – um nur einige Beispiele   trag, das ist unsere Leitschnur. Danach werden wir uns
                              zu nennen – mit der Informatikoffensive, dem Engage-            richten. Wir wollen weiterhin einen positiven Beitrag leis-
                              ment für die Reorganisation der Fachhochschule Ost-             ten, um die Ostschweiz als Wirtschaftsstandort und als
                              schweiz, der Grundlagenarbeit zur Kernregion Ost-               Lebensraum noch stärker zu machen.
                              schweiz, aber auch mit den kontrovers diskutierten Inputs       Wir alle haben das Privileg, in einer enorm spannenden
                              zur Spitallandschaft im Kanton St. Gallen, zu einem ETH-        Zeit zu leben und Verantwortung zu übernehmen. Eine
                              Standort in Wil oder zur Finanzierung der Hochschulen           Handvoll Megatrends prägen die Zukunft: Demografie,
                              und vielen weiteren Analysen, Artikeln und Beiträgen als        Digitalisierung, Globalisierung und Agglomerationssog.
                              wichtige Stimme in der wirtschaftspolitischen Diskussion        Diese Megatrends fordern uns einerseits heraus, bieten
                              der Ostschweiz etabliert.                                       aber auch Chancen. Chancen gerade für eine starke Wirt-
                                                                                              schaftsregion wie die Ostschweiz.
                              Breites Aufgabenspektrum
                              Wir wollen und werden uns auch der künftigen Heraus-            IHK-Schwerpunkte der nächsten Jahre
                              forderungen mit vollem Elan annehmen. Gerne möchte              Diese Chancen wollen wir nutzen. Thematisch sehe ich
                              ich einige Gedanken zur Arbeit der IHK in den folgenden         folgende sechs Schwerpunkte für die kommenden Jahre:
                              Jahren skizzieren. Basis unserer Arbeit ist der Zweckartikel
                              in den IHK-Statuten. Dieser Artikel 2 sieht ein breites Auf-    Erstens: Bildung
                              gabenspektrum vor, das auf vier Kernbereiche zusammen-          Die Schweiz ist ein Hochlohn- und Hochkostenland. Im
                              gefasst werden kann:                                            globalen Wettbewerb können wir also nicht billiger, son-
                              •    Marktwirtschaft: Die IHK setzt sich gegenüber Staat        dern nur besser sein. Wir müssen uns durch Qualität dif-
                                   und Öffentlichkeit für eine wettbewerbsfähige und          ferenzieren. Deshalb ist unser erstes Schwergewicht die
                                   umweltverträgliche Marktwirtschaft ein.                    Bildung. Von der Berufslehre über die Weiterbildung an
                              •    Aussenhandel: Die IHK fördert den freien Aussenhan-        einer Fachhochschule bis zum Ingenieurstudium.
                                   del und berät und unterstützt ihre Mitglieder mit ent-
                                   sprechenden Exportdienstleistungen.                        Zweitens: Innovationsfreundliches Umfeld
                              •    Wissen: Die IHK unterstützt den Technologietransfer        Wir wollen – und wir müssen! – Gutes besser machen.
                                   sowie die Aus- und Weiterbildung.                          Neue Ideen, neue Einsichten, neue Wege. Deshalb ist die

8                Nr. 3/2018
Das Wirtschaftsmagazin Nr. 3/2018 - Ziele des neuen IHK-Präsidenten Thinktank IHK Strukturwandel bei den Exporten aus der Ostschweiz - IHK St. Gallen
SCHWERPUNKT

                                                                                         gel tendenziell wachsen. Gleichzeitig wird die Lebens-
                                                                                         erwartung steigen; damit werden die Altersvorsorge und
                                                                                         das Gesundheitswesen ganz besonders gefordert sein. Die
                                                                                         Vereinbarkeit von Familie und Beruf bildet das fünfte
                                                                                         Schwergewicht unserer Arbeit.

                                                                                         Sechstens: Staatliche Aufgabenerfüllung
                                                                                         Der nationale und internationale Standortwettbewerb
                                                                                         wird sich weiter verschärfen. Erstklassige Standortfakto-
                                                                                         ren sind ein Muss. Die IHK wird auch in Zukunft – das ist
                                                                                         unser sechstes Schwergewicht – ein besonderes Augen-
                                                                                         merk auf das Preis-Leistungs-Verhältnis der staatlichen
                                                                                         Aufgabenerfüllung richten.

                                                                                         Diese sechs Pfeiler geben die Stossrichtung unserer Arbeit
                                                                                         in den kommenden Jahren vor. Ein Plan ist nur so gut wie
                                                                                         seine Umsetzung. Deshalb werden wir uns diszipliniert
                                                                                         und systematisch um nachhaltige Resultate kümmern.
                                                                                         Spannende Ideen und Entwürfe gehören genauso dazu
                                                                                         wie die tägliche Kleinarbeit. Zudem werden wir auch in
                                                                                         Zukunft Plattformen bieten für erstklassige Exportdienst-
Der neue IHK-Präsident
                                                                                         leistungen, den erfolgreichen Wissenstransfer und das
Roland Ledergerber.
Bild: Daniel Ammann                                                                      Vernetzen der Unternehmen untereinander.

                         Förderung eines innovationsfreundlichen Umfeldes unser          Auf Ostschweizer Stärken bauen
                         zweites Schwergewicht. Dazu brauchen wir Wissen, wie            Die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich bewälti-
                         bspw. an der EMPA, inspirierende Netzwerke, wie bspw.           gen und die sich bietenden Chancen packen kann nur,
                         die Zusammenarbeit zwischen unseren technischen Fach-           wer positiv, weltoffen und veränderungsbereit ans Werk
                         hochschulen und den Industrieunternehmen, und mutige            geht. Die Internationalität und der Erfolg vieler unserer
                         Jungunternehmer, wie bspw. im Startfeld.                        Mitgliedunternehmen sind dafür die beste Vorgabe. Ein
                                                                                         besonderes Anliegen ist für mich dabei die Art und Weise,
                         Drittens: Digitale Kompetenzen                                  wie wir mit der «Marke Ostschweiz» umgehen. Die At-
                         Die Digitalisierung wird unser Leben verändern und alle         traktivität bzw. Reputation eines Produktes ist nur so gut,
                         Lebensbereiche durchdringen. Um im internationalen und          wie sie vom Zielpublikum wahrgenommen wird. Jedes Un-
                         globalen Wettbewerb erfolgreich bestehen zu können,             ternehmen versucht seinen eigenen Brand zu stärken. Das
                         müssen wir in der Ostschweiz über die notwendigen digi-         sollten wir als Wirtschaftsregion Ostschweiz auch tun. Das
                         talen Kompetenzen verfügen. Dem Aufbau dieser digita-           heisst: Wir bauen auf unsere Stärken und vermarkten
                         len Kompetenzen ist das dritte Schwergewicht gewidmet.          diese selbstbewusst. Die Schwächen adressieren wir intern
                         Das illustrative Beispiel dafür ist die bereits erwähnte, von   selbstkritisch. Hier sehe ich auch in Zukunft eine wichtige
                         der IHK lancierte IT-Bildungsoffensive.                         Rolle der IHK: Wir werden wie in der Vergangenheit fak-
                                                                                         tenbasiert und mit unternehmerischem Ehrgeiz den Finger
                         Viertens: Verkehrsinfrastruktur                                 auf wunde Punkte legen, Denkanstösse geben und Ent-
                         Wir Menschen streben nach einem immer besseren Leben.           wicklungsmöglichkeiten aufzeigen. Wir lamentieren nicht
                         Damit uns das gelingt, müssen wir wachsen. Wachstum             und wir beklagen nicht. Wir machen gemeinsam Gutes
                         bedeutet Bewegung. Bewegung von Menschen und Gü-                besser.
                         tern. Dies setzt eine funktionierende, leistungsfähige Ver-
                         kehrsinfrastruktur voraus – unser viertes Schwergewicht.        Es ist für mich eine grosse Ehre, die IHK als Präsident füh-
                                                                                         ren zu dürfen. Ich freue mich auf diese Aufgabe, die Zu-
                         Fünftens: Vereinbarkeit von Beruf und Familie                   sammenarbeit mit dem Vorstand und der Geschäftslei-
                         Die demografische Entwicklung wird uns in Zukunft he-           tung und den Austausch mit den Mitgliedunternehmen.
                         rausfordern. Die Reproduktions- bzw. Geburtenrate wird          Gerne setze ich mich für eine starke Wirtschaftsregion
                         vermutlich weiter sinken; damit wird der Fachkräfteman-         und einen attraktiven Lebensraum Ostschweiz ein.

                                                                                                                                       Nr. 3/2018   9
Das Wirtschaftsmagazin Nr. 3/2018 - Ziele des neuen IHK-Präsidenten Thinktank IHK Strukturwandel bei den Exporten aus der Ostschweiz - IHK St. Gallen
SCHWERPUNKT

Interview mit dem abtretenden IHK-Direktor Kurt Weigelt

«Wer sich nicht bewegt,
wird bewegt»
                                                  Seit 2007 leitet Kurt Weigelt als Direktor die Geschicke der IHK St.Gal-
                                                  len-Appenzell. In dieser Zeit hat die IHK mit ihrer Grundlagenarbeit
                                                  immer wieder für Aufmerksamkeit gesorgt. Zuvor war der Stadt-
                                                  St. Galler bereits zehn Jahre Vorstandsmitglied des Wirtschaftsverban-
                                                  des. Per Ende Oktober 2018 räumt er nun sein Büro im «Haus zum
                         Robert Stadler
                         Stv. Direktor / Leiter   Engelskopf» und übergibt die Führung der IHK an Markus Bänziger.
                         Kommunikation IHK
                                                  Zeit für einen kurzen persönlichen Rückblick.

Kurt Weigelt, Ende Oktober übergeben              zu bewältigen. Wir stehen am Anfang einer       greifen, die kurzfristig keine politische Ren-
Sie Ihre Funktion als IHK-Direktor an             durch die Digitalisierung angetriebenen Zeit-   dite versprechen.
Markus Bänziger. Wie fühlen Sie sich?             wende. Dabei wissen wir nicht, wohin die
Kurt Weigelt: Mir geht es bestens. Ich hatte      Reise geht. Und trotzdem müssen wir uns auf     Was bedeutet diese gesellschaftliche
während knapp zwölf Jahren die Chance,            den Weg machen.                                 Dynamik für die IHK als Organisation?
meine wissenschaftliche Ausbildung und                                                            Auch ein Wirtschaftsverband wie die IHK wird
meine unternehmerischen Erfahrungen in            Welche Rolle kann die IHK St.Gallen-            sich fundamental verändern müssen. Die tra-
Themen einzubringen, die mich sehr interes-       Appenzell dabei spielen?                        ditionelle Verhandlungsdemokratie hat aus-
sieren. Ein Privileg, für das ich dankbar bin.    Eine wichtige. Im Gegensatz zur Parteipolitik   gedient. Wir müssen neue Wege finden, un-
Und ich freue mich auf einen neuen Lebens-        denken wir nicht an die nächsten Wahlen.        sere Positionen mehrheitsfähig zu machen.
abschnitt.                                        Wir haben die Chance, längerfristige Verän-     Nicht weniger herausgefordert sind wir im
                                                  derungen anzusprechen und Themen aufzu-         Beziehungsmanagement. Aussergewöhnliche
Sie gelten als Provokateur. Sehen Sie
sich auch so?
Es überrascht mich immer wieder, was bei uns
alles als Provokation gilt. Nach meiner persön-
lichen Beurteilung forderten wir die offizielle
Politik nicht in erster Linie mit unseren Vor-
schlägen heraus. Provoziert hat vielmehr die
Konsequenz, mit der wir auch unangenehme
Fakten präsentierten und Fehlentwicklungen
thematisierten. Beides ist im politischen Ta-
gesgeschäft nicht vorgesehen. Und provoziert
hat wohl auch unsere Unabhängigkeit. Politi-
sche und mediale Seilschaften interessierten
mich nie. Immer ging es um die Sache.

Wo sehen Sie heute die grössten
Herausforderungen?
Ich bin überzeugt, dass es uns nicht gelingen
wird, mit den Institutionen des 19. Jahrhun-
derts und den Prozessen des 20. Jahrhunderts
die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts

10              Nr. 3/2018
Arbeitszeiten und
                                                 Spesen mobil erfassen
Präsenzveranstaltungen wird es auch in Zu-
kunft geben. Im Tagesgeschäft aber sehe ich
                                                 Abacus Forum – AbaProject
eine Entwicklung in Richtung von geschlosse-
                                                 29.11.2018 im Swissôtel Oerlikon
nen sozialen Netzwerken. Es wird spannend.
                                                 Anmeldung abacus.ch/forum
Ist die IHK in der Lage, diesen Wandel
im Interesse ihrer Mitgliedunterneh-
men zu bewältigen?
Ja. In den vergangenen Jahren erledigten wir
unsere Hausaufgaben. Unsere beiden histori-
schen Liegenschaften sind renoviert, die in-
ternen Strukturen mit der Verselbständigung
des Textilmuseums und der Église française
bereinigt. Unsere Organisation, unsere
Dienstleistungen und unsere Grundlagen-
arbeit stehen personell und inhaltlich auf ei-
nem guten Fundament. Dies alles haben wir
erreicht, ohne die Mitgliederbeiträge und un-
sere Gebühren zu erhöhen. Darauf sind wir
stolz. Unsere Nachfolger können sich voll und
ganz auf die Herausforderungen der Zukunft
konzentrieren.

In Ihren Publikationen blicken Sie im-
mer sehr optimistisch in die Zukunft,
sprechen von Entgrenzung, von Viel-
falt und den Chancen der Digitalisie-
rung. In der Politik erleben wir jedoch
genau das Gegenteil. Die Zeichen der
Zeit stehen auf Abschottung, quer
durch alle Parteien setzt man auf na-
tionale Parolen.
Die Geschichte lehrt uns, dass auf jede Revo-
lution der Versuch einer Restauration folgt.     Beschleunigen Sie Ihre Arbeitsprozesse mit der
Der kulturelle Wandel lässt sich jedoch nicht    Business-App AbaCliK und vermeiden Sie
aufhalten. Die Frage ist nicht ob, sondern       Mehrfacherfassungen dank der Synchronisation
wann und zu welchem Preis wir uns den            mit der Abacus Business Software:
Spielregeln der nächsten Gesellschaft ent-       • Präsenz- oder Arbeitszeiten
sprechend verändern. Wer sich nicht bewegt,      • Leistungen, Spesen, Quittungen
wird bewegt.                                     • Persönliche Daten, Ferientage oder Absenzen (ESS)

                                                 www.abaclik.ch

                                                 Jetzt kostenlos bei App Store oder Google Play
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SCHWERPUNKT

Bildung, Finanzpolitik und funktionale Räume – wichtige IHK-Vorschläge der letzten Jahre

Die IHK als
Thinktank
                                                Wir überschätzen immer die Veränderungen, die in den nächsten
                                                zwei Jahren eintreten werden, und unterschätzen diejenigen der
                                                nächsten zehn Jahre, so Bill Gates. In Ergänzung zum Tagesgeschäft
                                                befasst sich die IHK St.Gallen-Appenzell daher immer auch mit län-
                                                gerfristig angelegten Herausforderungen. Wir blicken zurück auf eine
                        Dr. Kurt Weigelt        Auswahl der wichtigsten in den vergangenen Jahren bearbeiteten
                        IHK-Direktor
                                                Themen.

Mehr Ostschweiz                                 hochqualifizierte Beschäftigte und interna-     überfüllter Züge und explodierender Mieten
Raumkonzept Schweiz                             tionale Verkehrsanbindungen konzentriert        in den Zentren können nicht mit einem Raum-
Das «Raumkonzept Schweiz» setzt für die         werden. Die Ostschweiz als klein- und mittel-   konzept gelöst werden, das die wirklich ent-
wirtschaftliche Entwicklung auf die Metropo-    städtischer Raum spielt im Raumkonzept          scheidenden Veränderungen auf bereits
litanräume Zürich, Basel und Bassin Léma-       Schweiz die Rolle als Vorzimmer des Metro-      heute überforderten Regionen konzentriert.
nique. In diesen Regionen sollen die interna-   politanraums Zürich. Die IHK St.Gallen-Ap-      Die Schweiz braucht keine weitere Zentrali-
tionale Ausstrahlung, die Wissensökonomie,      penzell äusserte sich mehr als nur kritisch     sierung, sondern starke Regionen. Eine Bot-
konkurrenzfähige Lebensbedingungen für          zum Raumkonzept Schweiz. Die Probleme           schaft, die in der Zwischenzeit auch die Politik
                                                                                                erreicht hat. Eine breite Allianz kämpft für
                                                                                                eine Anerkennung der Ostschweiz als eigen-
                                                                                                ständige Metropolitanregion.

                                                                                                Kernregion Ostschweiz
                                                                                                Das Bundesamt für Statistik definiert die Kan-
                                                                                                tone Appenzell Innerrhoden, Appenzell Aus-
                                                                                                serrhoden, Glarus, Graubünden, Schaffhau-
                                                                                                sen, St.Gallen und Thurgau als Grossregion
                                                                                                Ostschweiz. Mit der Ostschweizer Regie-
                                                                                                rungskonferenz (ORK) verfügt diese über ein
                                                                                                eigenes politisches Organ. Die politischen In-
                                                                                                teressen der einzelnen Kantone und deren
                                                                                                wirtschaftlichen Verflechtungen sind jedoch
                                                                                                zu unterschiedlich, um gemeinsame Positio-
                                                                                                nen definieren und mit Nachdruck vertreten
                                                                                                zu können. Die IHK St.Gallen-Appenzell er-
                                                                                                achtet es daher als sinnvoll, in Ergänzung zur
                                                                                                Grossregion mit einer Kernregion Ostschweiz
                                                                                                mit den beiden Appenzell, dem Thurgau und
                                                                                                St.Gallen zu arbeiten. Im Standortwettbe-
                                                                                                werb geht es darum, den eigenen Lebens-
                                                                                                raum und nicht ein statistisch definiertes Ge-
                                                                                                bilde zu stärken. Erfreulicherweise treffen sich
                                                                                                heute die Regierungen der vier Kantone der

12             Nr. 3/2018
SCHWERPUNKT

Kernregion Ostschweiz periodisch zu einer           Qualitätssicherung. Dies gilt auch für den von    der Geschwindigkeit einer Bahnverbindung
gemeinsamen Aussprache, bei der die für alle        uns präsentierten Bericht HFutura zur künfti-     zu ergänzen. Über den Tempotarif fliesst die
relevanten Themen angesprochen werden.              gen Spitallandschaft im Kanton St.Gallen. Die     Qualität einer Bahnverbindung in das Tarifsys-
                                                    von uns vorgeschlagene Leistungskonzentra-        tem ein. Dies führt zu einer Entflechtung von
Gesundheitskanton Ostschweiz                        tion provozierte massiven Widerstand. In der      Berufs- und Freizeitverkehr. Durch den Tem-
und Spitalstudie HFutura                            Zwischenzeit hat der Verwaltungsrat der Spi-      potarif werden regionale Ungleichheiten in
In der Kernregion Ostschweiz fallen die wirt-       talverbunde des Kantons St.Gallen eine Stu-       der Verteilung der öffentlichen Gelder ausge-
schaftlichen und die politischen Handlungs-         die mit vergleichbaren Folgerungen präsen-        glichen. Bewohner von Regionen, die von
räume in besonderem Masse auseinander.              tiert.                                            Neubaustrecken profitieren, müssen höhere
Dies führt zu Effizienz- und Effektivitätsverlus-                                                     Kilometerpreise akzeptieren. Bei der Präsen-
ten. Es braucht neue Formen der Zusammen-           Mehr Kostenwahrheit                               tation des Tempotarifs zeigte sich Ulrich Gygi,
arbeit. Als einen visionären Weg hat die IHK        Tempotarif                                        VR-Präsident SBB, sehr skeptisch. Wenige
St.Gallen-Appenzell die Gründung von Funk-          Die Schweizer Bahnen werden zu knapp 60%          Monate nach unserer Veranstaltung offen-
tionskantonen als horizontale Elemente der          über Steuern und Abgaben und nicht von den        barte er jedoch in einem Interview im Sonn-
Staatsorganisation vorgeschlagen. Funktions-        Kunden finanziert. Staatliche Leistungen, die     tagsBlick, dass künftig auch Passagiere in der
kantone halten sich nicht an Kantonsgrenzen.        individuell konsumiert und kollektiv finanziert   Schweiz je nach Geschwindigkeit und Kom-
Unser Modell sieht beispielsweise einen Ge-         werden, ziehen eine unbeschränkte Nach-           fort Aufschläge zahlen müssen: «Ein Preis-
sundheitskanton Ostschweiz als öffentlich-          frage nach sich. Überkonsum und Unterfinan-       unterschied von beispielsweise 20 Prozent ist
rechtliche Körperschaft mit einem eigenen           zierung sind die zwingenden Folgen jeder          je nach Geschwindigkeit durchaus möglich.»
Gesundheitsparlament und einer eigenen Ge-          staatlichen Umverteilung. Es braucht neue Fi-
sundheitsdirektion vor. Es geht also nicht um       nanzierungsmodelle. Die IHK St.Gallen-Ap-         Nachlaufende Studiengebühr
die Privatisierung staatlicher Leistungen, son-     penzell hat vorgeschlagen, den Distanztarif       Einer steigenden Zahl an Studierenden stehen
dern um Fragen der Finanzierbarkeit und der         durch eine zusätzliche Differenzierung nach       tendenziell stagnierende öffentliche Ausga-
                                                                                                      ben für die tertiäre Bildung gegenüber. Die im
                                                                                                      internationalen Vergleich hohe Qualität unse-
                                                                                                      res tertiären Bildungssystems kann nur mit ei-
                                                                                                      ner grundlegenden Reform der Finanzie-
                                                                                                      rungsmechanismen gesichert werden. Unser
                                                                                                      Weg dazu führt über eine als nachlaufende
                                                                                                      Studiengebühr ausgestaltete Hochschul-
                                                                                                      abgabe. Die Absolventen der Hochschulen
                                                                                                      bezahlen nach Abschluss ihres Studiums eine
                                                                                                      Abgabe, deren Höhe sich nach der Anzahl der
                                                                                                      absolvierten Semester bemisst. Bei der Ver-
                                                                                                      anlagung und Bemessung der Hochschul-
                                                                                                      abgabe wird auf die direkte Bundessteuer ab-
                                                                                                      gestellt. Damit entfallen besondere adminis-
                                                                                                      trative Aufwendungen. Die Bildungslobby
                                                                                                      reagierte kopfschüttelnd auf unseren Vor-
                                                                                                      schlag. Anders sah es in Online-Umfragen
                                                                                                      aus. Rund die Hälfte der Befragten unter-
                                                                                                      stützte unsere Idee. Für viele Bürger ist nicht
                                                                                                      nachvollziehbar, weshalb ein Hochschulstu-
                                                                                                      dium massiv günstiger ist als die weiterfüh-
                                                                                                      rende Ausbildung nach einer Berufslehre.

                                                                                                      Mehr Bildung
                                                                                                      Berufsbildung 4.0
                                                                                                      Die duale Berufsbildung geniesst in der
                                                                                                      Schweiz ein hohes Ansehen. Die ausser-
                                                                                                      ordentlichen Leistungen vieler Unternehmen
                                                                                                      sind ohne gut ausgebildete Berufsfachleute

                                                                                                                                      Nr. 3/2018   13
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Weiterbildungen in Innovation und Entwicklung
MAS in Corporate Innovation Management
Studienstart: Januar 2019

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                            FHO Fa
                                                                      Michael Schmid
                                                            Absolvent MAS in Corporate
                                                               Innovation Management
SCHWERPUNKT

nicht denkbar. Der rasche Wandel in der Ar-                                                         Francisco nach Stanford. Unser Vorschlag
beitswelt geht jedoch nicht spurlos an unserer                                                      wurde von der Politik nicht zur Kenntnis ge-
Berufsbildung vorüber. Arbeitswelt und Be-                                                          nommen. Im Gegensatz zur ETH. Diese will
rufsfachschulen sind mit zwei unterschiedli-                                                        die Forschungs- und Technologiethemen des
chen Geschwindigkeiten unterwegs. Die IHK                                                           ETH-Bereichs in der Ostschweiz stärken.
St.Gallen-Appenzell schlägt deshalb vor, die
Berufsfachschulen künftig nach Kompeten-                                                            Informatik-Offensive
zen und nicht länger nach geografischen Ge-                                                         Globalisierung und Digitalisierung verändern
sichtspunkten zu organisieren. Unser Ziel ist                                                       die Welt. Erfolgreiche Standorte verfügen
es, dass für jedes Berufsfeld eine eigene Be-                                                       über technologische Kompetenzen. Ein Er-
rufsfachschule gebildet wird. Mit dem Umbau                                                         folgsfaktor ist die Qualität der Informatik-
der Berufsfachschulen zu fachspezifischen                                                           Ausbildung auf allen Schulstufen. Im Rahmen
Kompetenzzentren schaffen wir die Voraus-                                                           ihres 550-Jahr-Jubiläums lancierte die IHK
setzungen, damit sich die einzelnen Profes-        fitieren Zürich und Lausanne von den Investi-    St.Gallen-Appenzell eine Informatik-Offen-
sional Schools entsprechend den Bedürfnis-         tionen des Bundes in den ETH-Bereich. Pro        sive: Erstens unterstützten wir die Forderung
sen und der Veränderungsgeschwindigkeit            Einwohner erhalten Zürich und Waadt mehr         nach der Einführung von Informatik-Mittel-
der jeweiligen Branche entwickeln können.          als das Siebenfache an Bundesbeiträgen für       schulen. Weiter erachteten wir es als notwen-
Unser Ziel ist es, dass unsere Berufsfachschu-     die Hochschulbildung wie der Kanton St.Gal-      dig, dass die Ostschweizer Fachhochschulen
len von der Öffentlichkeit auf Augenhöhe mit       len. Mit Blick auf die gesamtschweizerische      zu einer standortunabhängigen Informatik-
den Mittelschulen wahrgenommen werden.             Entwicklung erachten wir es als notwendig,       Strategie finden. Als dritte Massnahme finan-
                                                   dass die räumliche Weiterentwicklung der         zierten wir mit 200 000 Franken eine Kon-
Fachhochschule Ostschweiz                          ETH Zürich an einem neuen Standort ausser-       zept- und Machbarkeitsstudie zu einem
Die Fachhochschulen leisten einen wichtigen        halb der Stadt und der engeren Agglomera-        neuen Studienschwerpunkt angewandte In-
Beitrag zur Qualität des Schweizer Bildungs-       tion Zürich stattfindet. Mit dem Areal Wil       formatik an der Universität St.Gallen. Unsere
systems. Dies gilt auch für die vier Teilschulen   West steht ein Grundstück an bester Lage zur     Vorschläge fanden bemerkenswert rasch po-
der Fachhochschule Ostschweiz. Im Gegen-           Verfügung, das die Voraussetzungen für ei-       litische Unterstützung und wurden durch
satz zur übrigen Schweiz gelang es uns je-         nen zukunftsgerichteten Aufbau eines neuen       Massnahmen zugunsten der Berufsfachschu-
doch nach der Fachhochschul-Reform nicht,          Standortes für die ETH Zürich in jeder Bezie-    len und der Pädagogischen Hochschule er-
regionale Befindlichkeiten zu überwinden.          hung erfüllt. Und dies nicht «in the middle of   gänzt. Bereits im kommenden Frühjahr
Stattdessen kultivierte man den Sonderstatus       nowhere». Die Distanz von Zürich nach Wil        kommt die IT-Bildungsoffensive des Kantons
jeder einzelnen Schule. Dies führte unter an-      entspricht ziemlich genau der Distanz von San    St.Gallen vor das Volk.
derem zu einer ungenügenden Übereinstim-
mung von Ausbildungsangeboten und regio-
nalem Arbeitsmarkt. Es besteht dringender
Reformbedarf. Die FHO braucht ein einziges
Rektorat und eine politische Führung, in der
alle Ostschweizer Kantone und das Fürsten-
tum Liechtenstein am gleichen Strick und vor
allem in die gleiche Richtung ziehen. Dabei
geht es nicht darum, alle Kompetenzen in ei-
nem Hauptquartier zusammenzufassen. Die
neue Fachhochorganisation muss auf vorhan-
denen Kompetenzen aufbauen. Dazu gehö-
ren die heutigen Standorte und fachspezifi-
schen Departemente. Nach jahrelangen Dis-
kussionen ist die Reorganisation der FHO
heute auf gutem Wege.

ETH Science City Wil
Die wirtschaftlichen Unterschiede zwischen
den einzelnen Regionen der Schweiz sind das
Ergebnis politischer Entscheidungen. So pro-

                                                                                                                                  Nr. 3/2018   15
SCHWERPUNKT

Mehr als zehn Jahre lang drückte Diana Rausch den IHK-Veranstaltungen ihren Stempel auf

Diana «rauscht» in den
Unruhestand
                                                 Sie war, wenn auch nicht das Gesicht, so sicher Herz und Seele der
                                                 IHK. Charmant, herzlich, offen, gut gelaunt und im besten Sinne un-
                                                 überhörbar – so kannte man Diana Rausch, die in den vergangenen
                                                 gut zehn Jahren als Leiterin IHK-Mitgliederdienste ihre Gastgeberrolle
                                                 lebte. Bei der IHK verantwortete sie sämtliche Veranstaltungen und
Robert Stadler                                   die Wirtschaftswochen. Nun hat sie den Wirtschaftsverband in Rich-
Stv. Direktor / Leiter Kommunikation IHK
                                                 tung Hotel Oberwaid verlassen. Im Gespräch blickt sie zurück.

Wie hast du deinen Start bei der IHK             herigen Tätigkeiten über ein breites Netz-       Was war dir wichtig in Bezug auf die
Anfang 2008 in Erinnerung?                       werk, auf das ich zurückgreifen konnte.          IHK-Veranstaltungen? Was waren
Diana Rausch: Im Rahmen eines neuen                                                               deine Ziele mit den Veranstaltungen?
Dienstleistungskonzeptes baute die IHK ihre      Apropos Netzwerk: Wie war dein Wer-              Durch den gesellschaftlichen Wandel stand
kundenorientierten Dienstleistungen markant      degang, bevor du zur IHK kamst?                  eine Öffnung der IHK im Raum. Das wunder-
aus. Im Januar 2008 trat ich die neu geschaf-    Nach einer Ausbildung im Kunsthandel arbei-      bare Haus im Klosterviertel forderte gerade
fene Stelle als Leiterin Mitgliederdienste an.   tete ich für Studio Rosenthal in München.        dazu auf, als «Gasthaus» und zentrale Dreh-
Es galt, die bestehenden Angebote wie die        Sprachaufenthalte führten mich zuerst nach       scheibe zu wirken. Es galt, die Nähe zu den
IHK-Generalversammlung und Zukunft Ost-          Florenz. Dort arbeitete ich für das Architek-    Mitgliedern und die Vernetzung zu intensivie-
schweiz mit dem IHK-Symposium (dem heu-          turbüro Studio63 als Übersetzerin. Anschlies-    ren und dabei die Interessen und das Know-
tigen EcoOst-Symposium) als drittem Gross-       send folgte ein Aufenthalt in London, wo ich     how innerhalb der IHK mit unterschiedlichen
anlass zu ergänzen. Gleichzeitig sollten klei-   erste Erfahrungen in der Hotellerie sammeln      Disziplinen in Verbindung zu bringen. Der
nere Veranstaltungsformate für Mitglieder        durfte. Ich packte die Chance, mich für acht     Kontakt von Mensch zu Mensch stand für
mit spezifischen Interessen entwickelt wer-      Jahre innerhalb des Managements der Hyatt-       mich im Vordergrund.
den. Diese spannende Aufgabe und die damit       Regency-Kette in den USA zu etablieren.
verbundene Herausforderung habe ich mit          Nach meiner Rückkehr und gleichzeitiger Fa-      Nebst Grossveranstaltungen wie Zu-
grosser Freude und Leidenschaft angenom-         miliengründung eröffnete ich in St. Gallen die   kunft Ostschweiz oder der GV hat die
men. Das mir entgegengebrachte Vertrauen         Kunstagentur Rauscharts. Das Angebot der         IHK auch immer kleinere Anlässe wie
und der Gestaltungsfreiraum für neue Kon-        Assistenzstelle der Geschäftsleitung des         die IHK-Foren, Business-Lunches oder
zepte waren für mich der Treibstoff für die      World Ageing & Generations Congress nahm         Time-Out-Anlässe angeboten. Welcher
Entwicklung der neuen Dienstleistungsfor-        ich 2004 an und baute das Format des jährli-     Typ von Veranstaltungen hat dir selbst
mate. Zusätzlich verfügte ich durch meine bis-   chen Kongresses in St. Gallen mit auf.           besonders gut gefallen?
SCHWERPUNKT

Die kleineren, intimeren Anlässe boten genau      werkzug mit Touristen in den Basisstollen ein.
die Chance, die ich vorher erwähnte. Die Dy-      Das angrenzende Restaurant, das durch eine
namik eines Grossanlasses ist eine ganz an-       Felswand getrennt ist, war unser Veranstal-
dere. Der eng getaktete Ablauf lässt keine        tungsort. Die Hoffnung, dass mit der laut-
längere Verweildauer bei den Mitgliedern zu.      starken Durchfahrt des Zuges das Ganze er-
Durch die kleineren Angebote konnten der          ledigt wäre, war umsonst. Dass eine zusätz-
Puls der Mitglieder, deren Interesse und Be-      liche Verpflegung der Gruppe mit genügend
dürfnisse auf persönlichem Weg in Erfahrung       Bier eingeplant war, entzog sich unserer
gebracht werden. In den genannten Forma-          Kenntnis und übertraf unsere kühnsten Vor-
ten habe ich versucht, dies umzusetzen. Ich       stellungen. Die Gruppe entwickelte sich, was
habe keinen Favoriten.                            die Lautstärke betrifft, zu einem zweiten
                                                  Bergwerkzug. Die Durchführung eines Refe-
Du hast in all den Jahren rund 600 IHK-           rates war zu einem Ding der Unmöglichkeit
Veranstaltungen mit weit über 30 000              geworden. Da halfen nur noch Humor und
Teilnehmenden organisiert, ganz zu                der Abbruch der Veranstaltung. Natürlich mit
schweigen von unzähligen Sitzungen                Charme.
und internen Anlässen. Welche Mo-
mente sind dir noch besonders positiv             Du warst bei der IHK auch für die Wirt-
in Erinnerung?                                    schaftswochen verantwortlich. Wie
Das Zusammenwirken sämtlicher Beteiligten,        hast du diese Arbeit erlebt?
die es für die Umsetzung solcher Konzepte         Die Wirtschaftswochen sind ein gemeinsa-
braucht, hat mich immer wieder fasziniert.        mes Projekt der Ernst Schmidheiny Stiftung,      Man glaubt es kaum, aber du erreichst
Um erfolgreich zu sein, braucht es ein Zusam-     der Industrie- und Handelskammern und von        diesen Herbst das Rentenalter und be-
menspiel von so vielen Menschen, Institutio-      über 200 Unternehmen in der Schweiz und          endest deine Tätigkeit bei der IHK.
nen, Dienstleistern und Beteiligten. Es gleicht   im Fürstentum Liechtenstein. Das Engage-         Aber du setzt dich trotzdem noch nicht
einer Aneinanderreihung von Perlen auf einer      ment der Fachlehrer, ob aktiv oder pensio-       zur Ruhe. Was sind deine Pläne für die
Schnur, dann entsteht etwas Herrliches. Diese     niert, trägt zum Gelingen und Fortbestand        Zukunft?
Momente des Gelingens sind meine Erinne-          dieser Wochen bei. Die Rekrutierung der          Kann man im Leben planen? Ich kann dazu
rungen.                                           Lehrpersonen ist dabei die grösste Herausfor-    nur sagen, dass ich das, was ich bis jetzt erle-
                                                  derung. Die enge Zusammen- und Koordina-         ben durfte, nie geplant hatte. Ich habe immer
Du bleibst allen als quirlige, aufge-             tionsarbeit mit den Fachlehrern, der Ernst       Ja gesagt zu Chancen, die sich mir boten. So
stellte, charmante Gastgeberin in Erin-           Schmidheiny Stiftung und den Kantonsschu-        auch zu Jahresbeginn. Ich werde ab 1. Okto-
nerung. Gleichzeitig konntest du aber             len ermöglichten mir über die Jahre eine kon-    ber in der Oberwaid das Hospitality-Manage-
im Hintergrund auch mit deiner Spon-              stante, erfolgreiche Abwicklung der Wirt-        ment übernehmen. Ich habe nochmals Ja ge-
tanität und Begeisterungsfähigkeit alle           schaftswochen. Damit verbunden ist das ge-       sagt und freue mich sehr auf meine Aufgabe.
Probleme vor Ort lösen, ohne dass                 schaffene Vertrauen zu den Unternehmen,          Allen Beteiligten, die mir in den Jahren bei der
jemand merkte, dass es eine Schwie-               die jungen Menschen und Lehrgangbetreu-          IHK begegnet sind und mir Vertrauen entge-
rigkeit gab.                                      ern unkompliziert Einblick in ihre Firmen-       genbrachten, möchte ich danken, denn
Nicht immer. Das Bergwerk Gonzen hat mich         struktur erlauben. Sie übernehmen auch die       Chancen bekommt man nicht nur aufgrund
bezwungen. Trotz vorgängiger Abklärung            Gastgeberrolle. Ein wichtiger Bestandteil der    der eigenen Leistung. Ohne Perlenkette geht
und Zusicherung fuhr der laut tosende Berg-       Wochen.                                          es nicht.
15 Punkte im GaultMillau 2018:
                               «...der junge Chef kocht bereits in
                               der obersten Liga der Stadt.»
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   Einheitliche
Office-Dokumente
                  galledia
PUBLIREPORTAGE

Cyber-Sicherheit steigert
Unternehmens-Resilienz
Datenschutz und Informationssicherheit werden mit zunehmender
Digitalisierung immer wichtiger. Für KMU und NPO wird es immer
schwieriger, sich richtig zu schützen. Die GEOINFO-Gruppe verfolgt
beim Thema Cyber-Sicherheit einen ganzheitlichen Ansatz: Die
                                                                                                   Thomas Frischknecht
IT4CHANGE AG betreut die strategische und organisatorische Ebene,                                  Geschäftsleiter
während die GEOINFO IT AG den technischen Bereich abdeckt.                                         GEOINFO IT AG

Die steigenden Cyber-Risiken werden zu ei-        der ein Unternehmen auch auf die organisa-
nem immer grösseren Kostentreiber für den         torische Resilienz hin prüft. Dabei gehen wir
Unterhalt von IT-Infrastrukturen. Auf lange       ganz bewusst über die Technik hinaus und le-
Sicht wird es darum nicht ausreichen, poten-      gen den Fokus auf Mensch, Organisation,          Bruno Gantenbein
zielle Schwachstellen laufend mit Patches zu      Wertschöpfungsprozesse, Infrastruktur, Infor-    Geschäftsleiter
                                                                                                   IT4CHANGE AG
beheben. Oft treffen wir in KMU oder NPO          mationen und Daten.
eine eher zufällige IT-Sicherheitsstrategie an,
die nicht ganzheitlich umgesetzt ist. Durchaus    Dazu gehören Fragen wie zum Beispiel: Wie
nachvollziehbar bei der Komplexität, welche       kann trotz Ausfall wesentlicher IT-Systeme das   wandte Umsetzungsmethodik lehnt sich stark
die ICT mittlerweile mit sich bringt.             Unternehmen funktionsfähig bleiben? Lassen       an die beiden ISO-Normen und an Teile des
                                                  sich wichtige Arbeitsprozesse auch noch in ei-   BSI-Grundschutzes an.
Vielen CEOs fehlt das Vertrauen                   nem Katastrophenszenario ausführen? Wie ist
Eine Studie im Auftrag der BSI Group deckt        das Krisenmanagement organisiert, und wo-        Die GEOINFO IT AG hingegen bietet bedarfs-
einen weiteren besorgniserregenden Zustand        ran ist im Wiederanlaufplan zu denken? Mit       gerechte Informatik- und Telefonie-Dienstleis-
auf. Gemäss dieser glauben zwei Drittel der       der Sensibilisierung der Entscheidungstragen-    tungen für Unternehmen jeder Grösse. Sie
CEOs weltweit nicht an die Resilienz und da-      den und Prozessverantwortlichen lassen sich      verfügt über ausgewiesene Spezialisten rund
mit Widerstandsfähigkeit ihres Unterneh-          leicht grosse Fortschritte erzielen.             um das Thema Informationssicherheit. Ge-
mens gegenüber unerwarteten Ereignissen                                                            meinsam mit der IT4CHANGE AG ist sie des-
wie beispielsweise Cyber-Attacken, Killer-Ap-     Organisation und Technik                         halb der richtige Partner zur Steigerung der
plikationen oder Infrastruktur-Ausfällen. Nur     Mit der IT4CHANGE AG verfügt die GEO-            Unternehmens-Resilienz von KMU und NPO.
einer von drei CEOs sieht dank voll integrier-    INFO-Gruppe über Beratungskompetenzen,
ter Resilienz-Praktiken allen Gefahren gelas-     um die Resilienz eines Unternehmens zu
sen entgegen.                                     überprüfen und zu verbessern. Dabei werden        Weiterführende Links
                                                  die Kulturtechniken Innovation und Agilität       zum Thema:
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Cyber-Sicherheit einen ganzheitlichen Ansatz,     Continuity (ISO 22301) verknüpft. Die ange-       www.geoinfo.ch/it-security

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SCHWERPUNKT

Generalversammlung der IHK St.Gallen-Appenzell am Flughafen Altenrhein

Der IHK-Flieger bricht
zu neuen Zielen auf
                                                 Prächtiges Wetter, herrliche Aussicht, toller musikalischer Einstieg –
                                                 die Generalversammlung der IHK St.Gallen-Appenzell wird in guter
                                                 Erinnerung bleiben. Denn auch wichtige Weichen wurden gestellt für
                                                 die Zukunft der IHK: Im Rahmen der Gesamterneuerungswahlen
                                                 wurden acht neue Vorstandsmitglieder und Roland Ledergerber zum
Edith Horváth                                    neuen IHK-Präsidenten gewählt. Er löst Peter Spenger an der Ver-
Kommunikation IHK
                                                 bandsspitze ab.

Eine einmalige Kulisse erwartete die rund 500    Unterwegs mit dem IHK-Flieger                      sitiven wirtschaftlichen Entwicklung der Ost-
Entscheidungsträgerinnen und Entschei-           Mit «Über den Wolken muss die Freiheit wohl        schweiz beitrugen. Dazu gehören die IHK-
dungsträger am Flughafen Altenrhein: Der of-     grenzenlos sein» eröffneten die Sänger-            Studie zur Gestaltung der künftigen Spital-
fene Hangar gab bei schönstem Sommerwet-         FREUNDe die diesjährige GV. Auch wenn kein         landschaft,   der   Vorschlag    für   einen
ter den Blick auf den Alpstein frei. Und als     Wölkchen die Aussichten trübte, passte das         ETH-Standort in Wil («Science City») oder
Highlight ragte «Nora» – eine Embraer 170        Einstiegslied wunderbar zur letzten GV unter       auch die IT-Bildungsoffensive, über die An-
der People’s-Flotte – mit ihrer Nasenspitze in   dem bisherigen Präsidenten Peter Spenger.          fang 2019 abgestimmt wird.
den Hangar hinein.                               Schliesslich steuerte er sechs Jahre lang Tiger-
                                                 Kampfflugzeuge beim Militär und sass wäh-          Cockpit-Übergabe
Nicht alltägliche Einblicke                      rend 13 Jahren bei der Swissair im Cockpit.        Nach der Neuwahl zum Präsidenten über-
Wie üblich öffneten vor der Generalversamm-      Das IHK-Cockpit übergab er nach sieben Jah-        nahm Roland Ledergerber das Steuer und
lung Betriebe aus der Region ihre Türen für      ren als Präsident an eine neue Crew. Sein          führte durch die restliche GV. Nebst der Ver-
die IHK-Mitglieder. Dieses Jahr war der Ar-      Nachfolger, Roland Ledergerber, konnte in          änderung im Präsidentenamt wurden auch im
beitgeber-Verband Rorschach und Umge-            seiner Laudatio einen Höhenflug nach dem           Vorstand einige Wechsel vorgenommen.
bung mit seinem Präsidenten Michael Thüler       anderen von Peter Spenger als Präsident der        Hans Altherr, Leodegar Kaufmann, Christof
Gastgeber. Exklusive Einblicke boten die         IHK aufzählen. Darunter fallen zum Beispiel        Stürm und Max Manuel Vögele traten auf-
MOAG Mörschwil AG, die Zingg Industrieab-        die Gründung der «Stiftung Textilmuseum            grund der Amtszeitbeschränkung zurück.
fälle AG, die stürmsfs ag, die Amcor Flexibles   St.Gallen», die Überführung der Église fran-       Ruedi Eberle wurde in die Innerrhoder Stan-
Rorschach AG, die Bärlocher Steinbruch &         çaise de Saint-Gall in neue Strukturen, die Re-    deskommission gewählt, weshalb er auf eine
Steinhauerei AG, die Stadler Altenrhein AG       novationen von historischen Liegenschaften         Wiederwahl verzichtete. Die abtretenden Vor-
und schliesslich noch der People’s Airport       der IHK, aber auch Beiträge, die zu einer po-      standsmitglieder wurden vom neuen IHK-Prä-
St.Gallen-Altenrhein, wo die GV anschlies-
send stattfand. Die Besichtigungs-Teilneh-
merinnen und -Teilnehmer wurden mit Auto-
bussen der RTB Rheintal Bus zu den Firmen
und nach den Führungen direkt zum Flugha-
fen gefahren. Die klimatisierten Busse erfuh-
ren an diesem Tag eine besondere Wertschät-
zung. Und während die Führungen nicht all-
tägliche Einblicke in die Firmen boten, liefen
die Vorbereitungen für die Generalversamm-
lung am Flughafen selber mit einem kleinen                                                                                Weitere
Team auf Hochtouren.                                                                                                 Impressionen

20              Nr. 3/2018
sidenten Roland Ledergerber kurz gewürdigt.
Neu in den Vorstand gewählt wurden Milo
Stössel als zweiter IHK-Vizepräsident sowie
Klaus Brammertz, Ivo Dietsche, Claudia Gietz
Viehweger, René Janesch, Gabriela Manser,
Markus Probst und Andreas Schmidheini. Für
eine weitere Amtsdauer wiedergewählt wur-
den Rolf Frei, Otto Hofstetter, Katharina Leh-
mann, Mirko Lehmann, Vincenzo Montinaro
und Vizepräsident Christof Oswald.

Neue Stiftung für Textilmuseum
Der Vorschlag zur Gründung einer «Stiftung
Textilmuseum St.Gallen» wurde einstimmig
übernommen. Das Textilmuseum wurde ur-
sprünglich als Schule für Textilentwerfer ge-
gründet. Mittlerweile dient es aber nicht
mehr als Ausbildungsstätte von Industrie und
Gewerbe, sondern als öffentliches Museum.
Die Entflechtung von Textilmuseum und IHK
ist sinnvoll, da sich die IHK nun voll auf ihre
verbandspolitische Kernaufgabe konzentrie-
ren kann.
Zum Abschluss der ordentlichen Generalver-
sammlung traten die SängerFREUNDe noch
einmal vor dieser imposanten Kulisse auf.
Beim anschliessenden Apéro konnte mit dem
eigens gebrauten «Fliegerbier» auf Peter
«Barney» Spenger angestossen werden. Das
Wetter spielte wieder so gut mit, dass bei of-
fenem Hangar ein tolles Buffet genossen wer-
den konnte und sich viele interessante Ge-                                          Videos
spräche ergaben.                                                                    zur IHK-GV

                                                  Bilder: Tom Zünd, Edith Horváth
                                                                                                 Nr. 3/2018   21
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SCHWERPUNKT

Personelle Wechsel bei der IHK

Neue Gesichter,
neue Aufgaben
                                                  Die IHK St. Gallen-Appenzell wird Stück um Stück von neuen Persön-
                                                  lichkeiten geprägt. Rund die Hälfte des Vorstandes wurde an der Ge-
                                                  neralversammlung neu gewählt. Auch die IHK-Geschäftsstelle verän-
                                                  dert sich: Im November wird Markus Bänziger neuer IHK-Direktor
                                                  und bereits in den vergangenen Monaten haben neue Personen ihre
Robert Stadler                                    Arbeit beim Ostschweizer Wirtschaftsverband aufgenommen respek-
Stv. Direktor / Leiter Kommunikation IHK
                                                  tive neue Aufgaben übernommen.

In personeller Hinsicht verändert sich die IHK    des IHK-Internetauftrittes und die Erstellung      belli bereits per Anfang 2019 die Leitung der
St. Gallen-Appenzell zurzeit stark. Die promi-    kurzer Videobeiträge für IHK-TV. Die 35-jäh-       IHK-Dienste übernommen. Sie trägt damit die
nenteste Personalie stellt der Wechsel in der     rige Edith Horváth ist verheiratet, Mutter eines   Verantwortung für das Sekretariat und den
IHK-Direktion dar: Am 31. Oktober 2018 wird       Sohnes und in Flawil wohnhaft. Nach Ab-            Hausdienst und ist zuständig für die organi-
Kurt Weigelt sein Büro und die Schlüssel zur      schluss ihrer kaufmännischen Lehre mit Be-         satorischen und administrativen Belange der
IHK an seinen Nachfolger Markus Bänziger          rufsmatura studierte sie an der ZHAW Journa-       IHK-Veranstaltungen. Wie bisher ist sie zu-
übergeben. Während dieser Wechsel erst be-        lismus und Organisationskommunikation und          dem für den Verkauf der Inserate im IHKfacts
vorsteht, sind bereits in den vergangenen         schloss mit dem Bachelor of Arts ab.               verantwortlich.
Monaten neue Gesichter in der IHK dazuge-         Zuletzt verantwortete sie die Kommunikation
kommen und Aufgaben intern neu verteilt           von CCA Angehrn in Gossau.                         Türkan Cekic, Sekretariat
worden.                                                                                              Durch die Übernahme der Funktion als Leite-
                                                  Katia Zambelli, Leiterin Dienste                   rin Dienste durch Katia Zambelli und den Aus-
Edith Horváth, Kommunikation                      Bereits ein bekanntes Gesicht im Kreis der IHK     tritt von Karin Schwarz per Ende Jahr war im
Seit Mai gehört Edith Horváth zum IHK-Team.       ist Katia Zambelli. Sie sorgt seit 2011 für zu-    IHK-Sekretariat wieder eine Stelle zu beset-
In einem 40%-Mandat unterstützt sie Robert        verlässige und reibungslose Abläufe im IHK-        zen. Seit Mitte August 2018 verstärkt Türkan
Stadler bei den vielfältigen und in den letzten   Sekretariat. So profitierte die IHK in den ver-    Cekic das IHK-Team. Die 23-Jährige stammt
Jahren ausgebauten Kommunikationsleistun-         gangenen Jahren gerade bei komplexen Soft-         aus Effretikon und zügelte vor Kurzem in die
gen des Ostschweizer Wirtschaftsverbandes.        wareprojekten und der Pflege unserer               Ostschweiz. Zuletzt arbeitete sie als Sach-
Zu ihrem Aufgabengebiet gehört hauptsäch-         Mitgliederverwaltung von ihrer strukturierten      bearbeiterin Schadenmanagement in einem
lich die mediale Vor- und Nachbearbeitung         Arbeitsweise. In Hinblick auf Diana Rauschs        grossen Transportunternehmen.
der diversen IHK-Veranstaltungen, die Pflege      Pensionierung diesen Herbst hat Katia Zam-

                                                                                                                                   Nr. 3/2018   23
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