Kirchliche Brautschau - Zusammenarbeit der drei Kirchgemeinden wird intensiv geprüft - dorfblitz
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Nr. 04 27.04.2017 Im Überblick Zusammenarbeit der drei Kirchgemeinden wird intensiv geprüft Asylaufgaben bewältigen Kirchliche Brautschau Die drei Kirchgemeinden Bassersdorf-Nürensdorf, Brütten und Lindau nicht auf grosse Gegenliebe. So war haben gemeinsam den Weg beschritten, die vom Kirchenrat geforderte die geforderte Gemeindegrösse von Zusammenlegung «KirchGemeindePlus» umzusetzen. Arbeitsgruppen 5000 Mitgliedern für die kleineren beschäftigen sich zurzeit mit der Analyse der drei Kirchgemeinden und Kirchgemeinden ein grosser Stolper- ihren Angeboten. Einig sind sich alle, dass ein Mehrwert für die Kirch- stein und für viele kaum umsetzbar. gemeindemitglieder resultieren muss. Der Druck, möglichst bald neue Orga- Der Einsatz von Asylsuchenden an von Susanne Gutknecht Schrumpfen seien. «Dies erfordert ge- nisationsstrukturen zu schaffen, för- der Fasnacht für Auf- und Abbau- arbeiten fanden positives Echo meinsames Denken für die Kirche und derte auf der anderen Seite auch den in Bassersdorf. Asylkoordinatorin Der Kirchenrat hat mit seiner Ankün- gemeinsame Verantwortung für die Ruf nach den Zielen der Kirchen. Die Gabriele Bauer erzählt über ihre digung 2013, dass die Kirchgemein- Weiterentwicklung der Kirche.» Und Kirche soll weiterhin den Wunsch Aufgaben und wie sie den Asyl- den Anstrengungen unternehmen schloss, dass gemeinsames Anpacken nach Nähe und Vertrautheit bei ihren suchenden helfen kann. müssen, um zu grösseren Kirchge- Mut mache. Die Kirche hat bemerkt, Mitgliedern erfüllen können. Auf der Seiten 4 / 5 meinden zu fusionieren, den Kirchen- dass ihre Organisationsstrukturen anderen Seite müsse eine Kirchge- pflegen eine grosse Aufgabe aufge- nicht mehr den wahren Begebenhei- meinde so gross sein, dass sie aus bürdet. Aus 174 Kirchgemeinden sol- ten entsprechen und sie sich diese eigener Kraft eine «kirchliche Grund- Bassersdorfer Böögg len deren 39 werden bis ins Jahr 2023. nicht mehr leisten kann. Ein Wandel versorgung» sicherstellen könne, Trotz Unmut eines Bassersdorfers Kirchenratspräsident Michel Müller in eine neue kirchliche Zukunft wird sagte Michel Müller. Der Dialog ging und grossem Abklärungsaufwand hat die Probleme der Kirche in einem mit dem Projekt «KirchGemeinde- so weit, dass sich Ende 2016 eine «Ar- für die Gemeinde und den Böögg- Interview zusammengefasst: «Wir Plus» eingeleitet. beitsgruppe Kirche für alle» mit einem Ingenieur, ging das Bassersdorfer Sechseläuten mit Knall und Ge- müssen dem Mitgliederschwund be- Manifest an die Öffentlichkeit wandte. böller über die Runde. Seite 12 gegnen und uns der Vielfalt von Reform unbestritten Sie stellen den eigentlichen Reform- Lebensformen zuwenden.» Das sei ein prozess, der mit «KirchGemeinde- gegenläufiger Prozess: Einerseits Viele Kirchgemeinden können diesen Plus» angestossen wurde, nicht in Kürzeste Versammlung müsse man investieren, um Mitglie- Aufruf verstehen und nachempfinden, Abrede, fordern jedoch eine weiter- der zu gewinnen und zu halten, ande- die geforderte Umsetzung und vor al- führende Diskussion über die Ziele Die Strassenprojekte, die an der rerseits jedoch sparen, da auch bei der lem die Vorgaben und das Tempo, das Gemeindeversammlung traktan- diert waren, wurden in knapp 40 Kirche die finanziellen Polster am der Kirchenrat anschlug, stiess jedoch Fortsetzung auf Seite 2 Minuten behandelt. Mehr interes- sierte der Zentrumsplanungs- Wettbewerb. Seite 23 Wärmeverbund geplatzt Die Pläne für einen Wärmever- bund in Nürensdorf waren ambi- tioniert und sind jetzt auf Eis ge- legt. Zu wenig Grossabnehmer gefährdeten das Projekt. Jetzt wird nach Alternativen gesucht. Seite 33 Themen aus den Gemeinden Bassersdorf ab Seite 7 Brütten ab Seite 19 Nürensdorf ab Seite 24 Mit dem Projekt «KirchGemeindePlus» könnte auch für die Gotteshäuser, wie hier in Brütten, vielleicht eine neue Nutzung angedacht werden. (sg)
2 Thema des Monats Dorf-Blitz 04/2017 Spitze Feder che. Damit kann sie weiterhin an mei- die in den oberen Etagen wohnhaften werden. «Hallo» – meine Mutter hat nem Leben teilhaben und es gibt ihr Bewohner zuerst einsteigen – man ist keinen E-Banking-Zugang. In den etwas Abwechslung in den Alltag. gut organisiert. Sind alle drin, wird Grossmärkten wird immer mehr das gelacht und Pläne geschmiedet für Selfscanning eingeführt und Perso- Das weckt nun auch Erinnerungen. den nächsten Ausflug in die Stadt. nal an den Kassen abgebaut. Die Besuchten wir meine Grossmutter im Man nimmt Rücksicht auf jene, die Post schliesst munter die in ihren Altersheim, sassen alle Bewohner ein- mit Einschränkungen zurechtkommen Augen unrentablen Poststellen und zeln an einem Tisch und es war toten- müssen und sucht Lösungen, wie sie zwingt die Kundschaft, in unpersön- still – Gespräche gab es keine. Diese trotzdem an den Aktivitäten teilneh- liche Grossfilialen zu fahren. Anonymität war erschreckend. Doch men können. welche Überraschung im Altersheim Ich frage mich: Wo bleibt da der zwi- meiner Mutter! Es herrscht eine leb- Das zeigt mir, wie wichtig der persön- schenmenschliche Faktor? Ich lerne hafte Atmosphäre, die Bewohner liche Kontakt zwischen uns Menschen von den Altersheim-Bewohnern und Marianne Flotron tauschen sich aus, man nimmt Anteil ist. Und es sträuben sich mir die spreche wieder vermehrt fremde am Leben des anderen. Auch Besucher Haare, wenn ich per Post informiert Menschen an. Deren Reaktion bestä- Vor einigen Monaten zog meine Mut- werden sofort miteinbezogen und die werde, dass meine Hausbank ihre tigt mir, dass auch sie nach wie vor ter in ein Altersheim. Aus Erfahrung älteren Bewohner interessieren sich Filiale je nach Wochentag nur noch einen persönlichen Kontakt jenem wusste ich, dass die Atmosphäre dort für mich und mein Leben. Warte ich halbtags geöffnet hat. Als Begrün- der Social Media-Kontakte vorziehen anders sein würde als im «alten» zusammen mit den Bewohnern auf dung geben sie an, die meisten Trans- – «Leute, lasst uns mehr reden mitei- Leben. So besuche ich sie jede Wo- einen Aufzug, wird sichergestellt, dass aktionen würden online abgewickelt nander!» Marianne Flotron und Aufgaben der Landeskirche. «… scheide seien nicht in allen Kirchge- Als dann im November 2015 die Variante sei, ermöglichte aber noch aus der Überzeugung, dass sich die meinden gleich schnell gefallen, aber Synode vom Kirchenrat mehr Infor- weitere Formen: Reform darauf ausrichten muss und am Ende doch klar. Für Brütten und mationen verlangte und Zweifel an nicht auf die strukturelle Ebene be- Lindau war die «Brautschau», wie sie der Variante «Fusion» aufkamen, • Zweckverband schränkt bleiben darf.» Brüttens Kirchenpräsident Martin Egli wurde dem Kirchenrat beschieden, • Anschlussvertrag gerne nennt, schon früh angegangen nochmals über die Bücher zu gehen • Interkommunale Anstalt «Wir wagen es» worden und erste Sondierungsgesprä- und 2016 der Synode, dem landes- • Juristische Person che fanden mit den umliegenden Ge- kirchlichen Parlament, einen berei- • Fusion Mit den Aufgaben der Kirche – nicht meinden bereits früh statt. Für Brütten nigten Bericht vorzulegen. Offenbar • Zusammenarbeitsvertrag zuletzt mit der genannten kirchlichen war klar, dass eine Zusammenarbeit hatte auch der Kirchenrat zwischen- Grundversorgung – befassen sich in- im eigenen Bezirk, also Richtung Win- zeitlich bemerkt, dass die anvisierten Absage an Hardwald tensiv auch die drei Kirchgemeinden terthur, wenig Sinn machte. So hat Egli Ziele sehr ambitiös und zu wenig klar Bassersdorf-Nürensdorf, Brütten und die Fühler Richtung Lindau ausge- kommuniziert worden waren. Am Die Kirchgemeinde Bassersdorf-Nü- Lindau. Nachdem alle drei Kirchen- streckt, die ebenfalls nicht abgeneigt Ende präsentierte der Kirchenrat rensdorf hatte neben der Variante pflegen vor allem im letzten Jahr ver- waren und den Kreis weiterer Partner sechs Varianten einer möglichen Zu- Brütten-Lindau auch noch die Alterna- schiedene mögliche Szenarien geprüft auf Effretikon-Illnau und Bassersdorf- sammenarbeit der Kirchgemeinden. tive, mit dem Konglomerat «Kirchge- hatten, kam man anfangs 2017 nun Nürensdorf erweiterte. Erste Gesprä- Der Kirchenrat blieb zwar bei seiner meinde Hardwald» zu liebäugeln. Da- überein: «Wir wagen es.» Die Ent- che erfolgten im Herbst 2015. Auslegung, dass eine Fusion die beste rin sollen alle Kirchgemeinden rund IMPRESSUM Unabhängige Monatszeitung für die Gemeinden Bassersdorf, Brütten und Nürensdorf Chefredaktion Produktionsleitung Webmaster Erscheinungsweise · Annamaria Ress · Annamaria Ress | Susanne Gutknecht · Reto Hoffmann Jeden letzten Donnerstag im Monat Dorf-Blitz gratis in alle Haushaltungen der Stationsstrasse 60 Produktion Gemeinden Bassersdorf, Brütten und Redaktion 8606 Nänikon · Zehnder Print AG Nürensdorf. · Nadja Bächi (nb) Telefon 044 940 85 94 Hubstrasse 60 · Susanne Beck (sb) Natel 079 258 55 79 9500 Wil SG www.dorfblitz.ch · Urs Burger (ub) E-Mail redaktion@dorfblitz.ch Telefon 071 913 47 68 · Tim Ehrensperger (te) Die nächste Ausgabe erscheint E-Mail dorfblitz@zehnder.ch · Marianne Flotron (mf) am 26. Mai 2017. Internet www.zehnder.ch Sekretariat: Inserate | Allgemeines · Susanne Gutknecht (sg) · Daniela Melcher · Reto Hoffmann (rh) Auflage Breitistrasse 66 · Tobias Jäger (tj) 22. Jahrgang | 9300 Exemplare 8303 Bassersdorf · Kevin Knecht (kk) Telefon 044 836 30 60 · Sandra Lanz (sl) Abonnement, exkl. MwSt. Fax 044 836 30 67 · Daniela Melcher (dm) Jahresabonnement Fr. 54.– E-Mail inserate@dorfblitz.ch · Philipp Rahm (ph) sekretariat@dorfblitz.ch · Annamaria Ress (ar) Redaktions-/Inserateschluss Bürozeiten Montag 8 bis 16 Uhr · Rosmarie Schmid (rs) Textbeiträge und Inserate jeweils PC 87-42299-8 · Astrid Steinbach (as) spätestens 10 Tage vor Erscheinen. Dorf-Blitz online
Dorf-Blitz 04/2017 Thema des Monats 3 In diesem Modell ist die heutige Situation aufgezeigt. Jede Kirchgemeinde Der Kirchenrat sieht eine Zusammenlegung auch beim Personal der Kirchge- hat eine Kirchenpflege, ein Sekretariat und Pfarrpersonal. (zvg) meinden nach dem Fusionsprojekt vor. (zvg) um den Hardwald zusammenge- Musik über alle drei Gemeinden hin- mit Roundabout, dem Streetdance- Mehrwert erwartet schlossen werden, also Kloten, Opfi- weg ankommen. Gudrun Mandic hat Netzwerk. Bassersdorf-Nürensdorf kon, Wallisellen, Dietlikon, Wangen- per E-Mail bereits Rückmeldungen hat ebenfalls schon in Einzelfällen für Wichtig ist allen – es muss in all die- Brüttisellen und eben Bassersdorf- erhalten. «Die Leute freuen sich, dass den Unterricht eines Kindes in Brüt- sen Reformideen und Gedanken ein Nürensdorf. Im Januar 2017 hat die etwas geht und machen uns Mut, neue ten um Hilfe ersucht. Gudrun Mandic «Plus» resultieren für die Kirchge- Kirchenpflege Bassersdorf-Nürens- Ideen zu entwickeln.» Sie empfindet dazu: «Es gibt sicher viele Felder, bei meindemitglieder. Vreni Hofmann dorf nun entschieden, dort auszutre- den Anfang der Zusammenarbeit als denen wir alle drei froh sind, ein er- sagt klar: «Es muss etwas dazukom- ten und den Weg mit Brütten und sehr vielversprechend. «KirchGemein- gänzendes Angebot bieten zu können. men! Dazu müssen wir visionär den- Lindau anzupacken. Kirchenpflege- dePlus» betrifft uns alle gleich, nie- Zum Beispiel haben wir in Lindau ken und uns die Ziele hochstecken.» präsidentin Vreni Hofmann sagt dazu: mand ist finanziell massiv besserge- noch nicht so viel Zeit für eine Vertie- Das «Plus» für die am Prozess Betei- «Die Kulturen der verschiedenen stellt als andere und der Steuerfuss ist fung der Altersarbeit gehabt. Hier ist ligten scheint auch emotional ein Kirchgemeinden sind zu verschieden. bei allen ähnlich.» Das sei eine gute Bassersdorf-Nürensdorf bereits sehr wichtiger Faktor zu sein. Denn für Während wir am Sparen sind, sind Grundlage, um sich jetzt an die Details weit.» So habe man darüber gespro- alle Personen ist ein deutlich höherer andere Kirchgemeinden finanziell we- zu wagen. chen, die Seniorenreisen zu öffnen für Arbeitsaufwand zu erwarten in den sentlich bessergestellt. Zudem ist der alle drei Gemeinden. Oder der Bild- nächsten Monaten, wenn nicht Jah- Hardwald ein Riesengebilde, da füh- Ohren offen halten Wort-Klang-Gottesdienst von Pfarrer ren. Bei einigen wird es mit Sitzungs- len wir uns nicht richtig wohl darin.» Leonhard Jost sei über die Grenzen geldern abgegolten, bei anderen ist Auch andere Hardwald-Kirchgemein- Auf der Homepage «KirchGemeinde- Brüttens hinaus beliebt und werde es «christliche Nächstenliebe», wie den gehen eigene Wege und haben Plus» werden den Kirchgemeinden auch von Lindauern besucht, ebenso Vreni Hofmann lachend sagt. dem Hardwald-Projekt eine Absage verschiedenste Hilfsmittel und Pro- das Kurrendesingen, bei dem Brütte- erteilt. zesspapiere angeboten sowie auch ner mitgesungen hätten. Klippe Behördenwahl Personen als Projektbegleiter vorge- Arbeitsgruppen gebildet stellt. Hofmann dazu: «Wir haben in Auch hier sind sich die drei Kirchen- Am meisten Kopfzerbrechen bereitet unseren Kirchgemeinden selber be- pflegepräsidenten einig, die Zusam- den Kirchenpflegepräsidenten die Mittlerweile habe die drei Gemeinden reits Personen, deren Wissen wir für menarbeit muss sich entwickeln. Wahlen 2018. Dort werden allenfalls das Eisen geschmiedet, so lange es die Projekte einsetzen können.» Viel- Vreni Hofmann dazu: «Wir haben alle neue Personen gewählt, die von einer heiss ist und mit einer Steuergruppe leicht gäbe es dann für den einen oder unsere Erfahrungen gemacht und wis- abtretenden Person auch Aufgaben ein Gremium gebildet, dass den Pro- anderen Bereich noch Bedarf, das sen, dass Erwachsenenbildung prob- übernehmen sollte. «Schaffen wir es, zess angepackt hat. In einem ersten sehe man sicher. Mandic ergänzt: lemloser regional organisiert werden trotz neuer Personen auch die Konti- Schritt werden im Detail nun Wün- «Wir hören uns natürlich immer auch kann gegenüber einem Angebot mit nuität im Prozess zu gewährleisten», sche der Kirchgemeinden aufgenom- um, welche Erfahrungen andere kleinen Kindern, die nicht mobil stellt sich Vreni Hofmann die Frage. men und die Varianten der Zusam- Kirchgemeinden bei der Umsetzung sind.» So müsse sich weisen, welche Gudrun Mandic doppelt nach: «Nicht menarbeit geprüft. «Wir müssen zuse- gemacht haben und wie sie Themen Anlässe man kopieren könne über die jeder ist vielleicht bereit, mit demsel- hen, dass wir miteinander arbeiten lösen. Diese Erfahrungen machen wir Gemeinden hinweg und sich an ver- ben Willen einen solchen Prozess zu können auf mehreren Ebenen. Dafür uns zunutze. So tönt es zum Beispiel schiedenen Orten durchführen lassen, begleiten.» Für beide vom Tisch ist wollen wir uns Zeit geben, das Ganze spannend, dass eine Gruppe einen ge- so Mandic. So könne man auch den der Zeitpunkt 2018 für eine definitive sehr genau analysieren und nicht zu meinsamen Kirchgemeindeschreiber Aufwand geringer halten. «Warum soll Abstimmung des Paketes von den forsch vorgehen. Das hat bei anderen eingesetzt hat analog der politischen ein Pfarrer, der für eine gute Predigt Kirchenmitgliedern, obwohl Martin Fusionen zu Problemen geführt», er- Gemeinde.» Solche Erfahrungswerte viel Lob geerntet hat, diese nicht auch Egli das im «Chilefäischter» in Aus- klärt Hofmann. Auch Gudrun Mandic, seien hilfreich und alle hätten die in einer anderen Gemeinde halten?» sicht gestellt hat. «Das ist doch sehr Kirchenpflegepräsidentin von Lindau, Ohren offen. Mandic sieht bei den Pfarrpersonen sportlich», meint Mandic. «Die neh- sieht es ähnlich: «Bei einem so umfas- einzig das Problem, dass viele Kir- men uns auch 2030 noch», erklärt senden Projekt ist es wichtig, dass alle Kein Neuland betreten chengänger einen Lieblingspfarrer Vreni Hofmann trocken. «Wir können mit bauen und mitdenken und wir haben, dessen Predigten sie besu- uns nicht einfach so schnell wieder nicht von oben herab einfach etwas Völliges Neuland betreten alle drei chen. «Hier gilt es, die Pfarrpersonen trennen wie dies manchmal in der bestimmen.» So spricht auch Vreni Kirchgemeinden nicht. So gibt es eine bekannter zu machen und diese Wirtschaft bei Firmen vorgelebt wird. Hofmann von einem «sachten Sondie- ungezwungene Zusammenarbeit be- Hemmschwelle abzubauen.» Grund- Wir denken hier für einen langen ren» bei der Basis, wie mögliche Vari- reits seit einigen Jahren. Zum Beispiel sätzlich seien gut besuchte Angebote Zeithorizont.» Für sie gelte darum anten wie Kanzeltausch, Projekte bei der Kanzeltausch von Lindau und mit mehreren Personen für alle ein das Sprichwort: «Drum prüfe, wer der Seniorenarbeit oder im Bereich Brütten, oder bei der Mädchenarbeit besseres Erlebnis. sich ewig bindet!» ◾
4 Monatsinterview Dorf-Blitz 04/2017 Asylaufgaben bewältigen ist eine lehrreiche Herausforderung Heimatlosen eine gute Zukunft ermöglichen Gabriele Bauer fühlt sich in ihrem Arbeitsumfeld am Karl-Hügin- Platz ausserordentlich wohl. Den Namen kennt die 50-Jährige gut, war es doch ihr Urgrossvater, der sich als Künstler einen Namen machte. Die Winterthurerin, die in Bassersdorf aufgewachsen ist, ist seit April 2016 die Ansprech- partnerin für Asylsuchende. von Susanne Beck Sie sind in Bassersdorf aufge- wachsen und haben auch Ihre Schulzeit hier verbracht. Ist Ihre Verbundenheit zu dieser Ge- meinde immer präsent geblieben? Ich kenne noch so viele Leute hier aus meiner Jugendzeit. Bassersdorf hat sich recht stark äusserlich verän- dert, aber ich fühle mich hier sehr wohl. Dadurch, dass ich all die Jahr- zehnte den Kontakt zu einigen Bas- sersdorfern behalten habe, ist es für Einen wichtigen Schritt haben die beiden bewältigt, Gabriele Bauer und Sayed Ali Shah Abedi. (Fotos: Susanne mich angenehm, für die Gemeinde Beck) zu arbeiten. Wie vielen Asylsuchenden geben Mein Job ist für mich noch immer wird. Verschiedene Übersetzungs- Was haben Sie ursprünglich ge- Sie zurzeit die Möglichkeit zur In- spannend, herausfordernd und be- Tools auf den Smartphones, wie es ja lernt? Und in welchem Bereich tegration? reichernd. Es hat sich auch einiges auch Sayed Ali Shah Abedi bei Ihren haben Sie bis vor dieser Heraus- Es sind 0,7 Prozent der Bevölkerung verändert in den letzten Jahren, so Fragen benutzt hat, als er das eine forderung gearbeitet? der Gemeinde Asylsuchende und fliessen Veränderungen und Anpas- oder andere Wort nicht verstand, Ich hatte mich als Pflegefachfrau vorläufig Aufgenommene, ein recht sungen an neue politische Lagen mit sind ebenfalls hilfreich. Je besser ausbilden lassen und 25 Jahre auf kleiner Anteil meiner Meinung nach. ein. Wenn es Menschen aus einem man sein Gegenüber kennt, um so dem Beruf gearbeitet. Seit 2009 bin Anfang 2016 mussten neue Unter- Kriegsgebiet gelingt, in der Schweiz einfacher wird die Verständigung. ich im Asylwesen tätig. Es macht mir kunftsplätze geschaffen werden, da Fuss zu fassen, sich zu integrieren noch immer grosse Freude, mich den zu diesem Zeitpunkt das Aufnahme- und für den eigenen Lebensunter- gestellten Herausforderungen anzu- kontingent von 0,5 Prozent auf 0,7 halt selber zu sorgen, so haben wir Je besser man sein nehmen. Die Asyl-Organisation Zü- Prozent erhöht wurde. einen guten Teil dazu beigetragen. Gegenüber kennt, rich war für mich ein guter Ort, um Unser Ziel bleibt, diese Menschen umso einfacher wird vielfältige Erfahrungen zu sammeln, Zurzeit sind es 80 Personen, für die zur Selbständigkeit zu führen. die mir hier sehr helfen. wir uns einsetzen. Dies entspricht die Verständigung nun dem Verteilerschlüssel des Doch für mich ist es Was machen Sie genau in Ihrer Kanton Zürichs. Der Schlüssel wird Sie bekommen recht grosse Hilfe Funktion? immer wieder der aktuellen Situa- wichtig, eine Tages- von der katholischen Kirche. Wie Wir sind für die Unterbringung, Un- tion angepasst. In persönlichen Be- struktur aufzuzeigen wichtig ist das für Sie? terstützung und Betreuung der ratungen werden ihnen Integrati- Gerade für Frauen, die bei uns aufge- Flüchtlinge und Asylsuchenden zu- onsangebote erklärt. Die wirtschaft- Sprachlich ist es eine Heraus- nommen wurden, ist die kirchliche ständig. Durch die dezentrale Unter- liche Hilfe ist bestimmt ein wichti- forderung, sich mit den Men- Hilfe eine grosse Entlastung. Von der bringung der Asylsuchenden, das ger Beitrag, doch für mich ist es schen aus fremden Ländern zu katholischen Kirche erhalten wir heisst in Wohnungen verteilt auf das wichtiger, den Hilfesuchenden eine unterhalten. Gibt es dafür Hilfe- sehr viel Entgegenkommen und ganze Gemeindegebiet, und weil die Tagesstruktur aufzuzeigen, sinn- leistungen, allenfalls Dolmet- Hilfe. Sie bieten Hand in vielen Be- Menschen über einen längeren Zeit- volle Beschäftigungsprogramme zu scher? reichen wie sportliche Betätigungen raum bei uns aufgenommen werden, finden und sie bei der Alltagsbewäl- Nein, offizielle Dolmetscher werden oder soziale Integration. Auch Wohn- sind die Situationen nicht so tragisch tigung zu unterstützen. für den Normalfall nicht gebraucht, raum haben sie angeboten. Zudem wie bei grossen Flüchtlingszentren. das ist ja schliesslich auch eine Kos- geben sie zweimal pro Woche den Wir haben persönlichen Kontakt zu Wie erleben Sie die Vielseitigkeit tenfrage. Es gibt zum Teil Freiwil- weiblichen Flüchtlingen spezielle diesen Menschen in Not, wir kennen der verschiedenen Kulturen, hat lige, die uns ihre Dienste anbieten, Deutschkurse und auch Integra- sie mit der Zeit doch recht gut. sie Ihr Leben beeinflusst? damit die Verständigung einfacher tionshilfe. So wird gewährleistet,
Dorf-Blitz 04/2017 Monatsinterview 5 dass die Kinder die Kindergärten Integration ist nicht nur ein und Schulen besuchen. Die schwei- Schlagwort. Für die Fasnacht wur- Geburtsort Afghanistan zerische Tagesstruktur wird so für den Asylsuchende dem Fasnachts- sie zum Alltag. Gerade auch für die komitee zum Aufstellen und für Der bald 19-jährige Sayed Ali Shah wäre für ihn ein glückliches Kinder ist es wichtig, dass sie mit das Abbauen anvertraut. Wie kam Abedi fühlt sich sehr wohl in Bas- Schicksal. Deutsch lernt er unter Freude leben und lernen können, es dazu? sersdorf, und seit März dieses Jah- der Woche, zwei Stunden von Mon- wie eben auch singen und spielen. Rolf Zemp, der Obernarr des Fakoba, res hat er die Aufenthaltsbewilli- tag bis Freitag. Den Zugang zur und ich gingen zusammen zur gung «F» bekommen. Ein Wer- Bevölkerung aus der Umgebung Sie haben auch schon mit ande- Schule, daher gestaltete sich die Kon- mutstropfen bleibt bei ihm jedoch möchte er weiter so erleben, wie es ren Gemeinden nach Lösungen taktaufnahme recht einfach, als die zurück: An solchen Einsätzen wie sich beim Auf- und Abbau zum gesucht. Wie gestaltet sich diese Frage auftauchte, ob Asylsuchende an der Fasnacht hat er von Geset- Narrenfest ergeben hat. Etwa zwei Zusammenarbeit? beim Auf- und Abbau mithelfen zes wegen keine Möglichkeit mehr, Mal im Jahr hat er Kontakt zu sei- Wir tauschen uns aus, wir helfen uns könnten. teilzunehmen. Die Freude über die ner Mutter. Zu seinem Vater hat er aus. Weil ja Bassersdorf erst genü- Aufenthaltsbewilligung «F» strahlt keinen Kontakt. Im alten katholi- gend Plätze suchen musste, um die Die Männer haben in seinen Augen, wenn er darüber schen Pfarreihaus hat der junge zugewiesenen Menschen unterbrin- spricht. Das Leuchten verstärkt Mann wohl das kleinste Zimmer, gen zu können, hat sich zum Beispiel sich über diese sich, wenn er daran denkt, dass doch es ist sein Reich, das ihm viel auch Kloten vorübergehend angebo- Aufgabe gefreut sein grösster Wunsch, eine Lehre bedeutet. Hier richtig Wurzeln zu ten, uns Hilfe zu leisten. Sie stellten als Automechaniker zu erhalten, in schlagen, ein kleines Rädchen in einigen Asylsuchenden Unter- Welche Rückmeldungen haben Sie Erfüllung gehen könnte. Eigen- unserem Land zu werden, das schlupf zur Verfügung, bis sie alle in erhalten? ständigkeit und für sich selber den wünscht er sich von Herzen. Bassersdorf ihr vorübergehendes Oh, die Männer haben sich über Lebensunterhalt zu bestreiten, das (sb) Zuhause erhielten. diese Aufgabe gefreut. Der Kontakt zur Bevölkerung ist für sie so wichtig Wie ist der Kontakt mit den ande- und die Wertschätzung, die sie dabei bringen können? Dürfen wir diese die Arbeitskräfte aus dem Asylheim ren Ämtern im Gemeindehaus? Wie erfahren haben, hat ihre Lebens- Erfahrung hier wieder machen? nehmen und sich dann seinen Gar- gestaltet sich die Zusammenarbeit? freude gestärkt. Es kamen nur Lob Grundsätzlich steht dem nichts im ten aufräumen und pflegen lassen. Mit der Einwohnerkontrolle tau- und gute Rückmeldungen zu mir zu- Wege und ich würde mich freuen. Oder ein Restaurant kann sich nicht schen wir uns ja aus bürokratischen rück. Es ist natürlich schon so, dass Falls es weitere Anfragen dazu gibt, einfach eine Küchenhilfe besorgen. Gründen immer wieder aus, das ist kritische Stimmen selten an mich darf man sich sehr gerne bei mir Auch als Reinigungskraft in einem beinahe Routine. Auch mit der Ge- gerichtet werden. Dies geschieht melden. Es müssen natürlich die ge- Haushalt oder einer Firma wird es meindepolizei haben wir eine gute vielleicht eher an Stammtischen setzlichen Vorgaben eingehalten keine Möglichkeit geben. Damit wird Gesprächskultur. Eine ihrer Aufga- oder bei anderen Gelegenheiten, werden. Dem Gewerbe darf keine auch eine Ausnutzung der Notlage ben ist es zum Beispiel, die Unter- dass kritische Voten besprochen Arbeit weggenommen werden. der Menschen verhindert. Wir ach- künfte der untergebrachten Perso- werden. ten darauf, dass alle Ressourcen nen zu kontrollieren, damit sich Können Sie uns ein konkretes Bei- sorgfältig eingesetzt werden, keine keine sogenannten «Fremdschläfer» Gibt es weitere Projekte dieser Art, spiel dazu nennen? Übervorteilung möglich wird. dort aufhalten. damit sich die Asylsuchenden ein- Es kann sich nicht einfach jemand Den Kindern ermöglichen wir sehr gerne zum Beispiel das Fussballspie- len oder auch die Möglichkeit, Flö- tenunterricht zu besuchen. Luxus wie Tennisstunden oder Reitunter- richt können wir nicht unterstützen. Luxus wie Tennis- stunden oder Reit- unterricht können wir nicht unterstützen Eine letzte Frage, wie gehen Ihre Familie und Ihre Freunde mit dem Thema Asyl um? Unser Sohn und unsere Tochter sind damit aufgewachsen, für sie ist das Alltag, ein Thema wie jedes andere auch. Und im Bekannten- und Freun- deskreis ist es kein Dauerbrenner, darüber bin ich auch froh. Es ist ein- fach eine Bereicherung des Alltags. Beobachtet wird sie bei der Arbeit von der Büste ihres Urgrossvaters Karl Hügin. ◾
Bassersdorf Dietlikon Nürensdorf Opfikon Wallisellen Im Mai aktuell: Zweckverband Forstrevier Hardwald Umgebung FRHU Einladung zur 1. Delegiertenversammlung 2017 14. Mai: Muttertag Datum: Donnerstag, 18. Mai 2017 geöffnet 11.00 – 15.00 Uhr Zeit: 19.00 Uhr Ort: Feuerwehr- und Werkgebäude Ufmatten, Bassersdorf *** Traktanden 1. Begrüssung Spargel & Bärlauch 2. Protokoll der Delegiertenversammlung vom 29. September 2016 3. Mitteilungen des Zweckverbandes 4. Abnahme Jahresrechnung 2016 Herzlich willkommen im Frieden. Bericht der Rechnungsprüfungskommission 5. Bericht des Försters Wir freuen uns auf Sie! 6. Ersatzbeschaffung Forstschlepper, Kreditantrag 7. Verschiedenes ŐĞƂīŶĞƚ 8. Termine MO – FR ab 8.30 Die Versammlung ist öffentlich. SA ab 17.00 / SO Ruhetag Zweckverband Forstrevier Hardwald Umgebung FRHU Tel. 044 836 51 01 Der Präsident: Christian Pfaller Der Sekretär: Andreas Frei ǁǁǁ͘ĨƌŝĞĚĞŶͲďĂƐƐĞƌƐĚŽƌĨ͘ĐŚ " " $ " $ " " $ "& #'# ' ## ' ' %%% ',$!,/ !,$!% --,-', 3,%-', 6HQLRUHQIHULHQ LQ )UHXGHQVWDGW ± 6FKZDU]ZDOG ' (OWHUQ.LQG6LQJHQ 9RP 6DPVWDJ ELV 6DPVWDJ 6HSWHPEHU VLQG ZLU ZLHGHU LQ )UHXGHQVWDGW 8QWHU 6LQG ,KQHQ QRFK DOOH /LHGHU JHOlX¿J GLH GHP 0RWWR ©:LHGHUVHKHQ PDFKW )UHXGHª ZHUGHQ 6SD]LHUJlQJH &DU$XVÀJH XQG NOHLQH .LQGHU VR JHUQH KDEHQ" 0RUJHQDQGDFKWHQ DQJHERWHQ -HGHQ 0RQDW HLQPDO DQ HLQHP 'LHQVWDJ 'LH $QPHOGXQJVXQWHUODJHQ VLQG QXQ HUKlOWOLFK $P 0LWWZRFK 0DL XP 8KU ¿QGHW XQG HLQPDO DQ HLQHP 'RQQHUVWDJ ¿QGHW HLQ ,QIR$QODVV LP .LUFKJHPHLQGHKDXV %DVVHUVGRUI VWDWW GLHVHV 6LQJHQ LP .LUFKJHPHLQGHKDXV DQ GHU *HUOLVEHUJVWUDVVH LQ %DVVHUV -XQJVFKDU 6FKQXSSHUWDJ 6DPVWDJ 0DL GRUI VWDWW .RPPHQ 6LH PLW ,KUHP .LQG )U .LQGHU DE GHU .ODVVH ELV 8KU HLQIDFK HLQPDO ]X XQV LQV 6LQJHQ :LU WUHႇHQ XQV EHLP 5HVWDXUDQW &KDOHW LQ %DVVHUVGRUI 6LH VLQG RKQH $QPHOGXQJ KHU]OLFK ZLOO 0LW :LW] 6SLHO XQG 6SRUW UHLVVHQ ZLU GLH .LQGHU ZHJ YRQ GHU *ORW]H XQG YHUEULQJHQ =HLW LP NRPPHQ )UHLHQ 2E ZLU )XVVEDOO VSLHOHQ XQV LP :DOG DXVWREHQ HWZDV EDVWHOQ RGHU ]XVDPPHQ VLQJHQ 'LH NRQNUHWHQ 'DWHQ ¿QGHQ 6LH XQWHU LPPHU VWHKW GDEHL GDV JHPHLQVDPH (UOHEQLV LP 9RUGHUJUXQG ,Q DOO XQVHUHQ $EHQWHXHUQ ^^^IHZPU\LYPJO 2PUK 1\NLUK OHUQHQ ZLU HLQDQGHU EHVVHU NHQQHQ :LU IUHXHQ XQV DXI YLHOH .LQGHU +HUHLQVFKDXHQ ORKQW VLFK 0HKU ,QIRV JLEW¶V DXI ZZZMVDUDVVDULMHPNFK RGHU EHL 6LPRQ +DJHQ :RFKHQHQGH LQ 0DGULG ELV 6HSWHPEHU :DQGHUXQJ XQG *RWWHVGLHQVW DQ $XႇDKUW .XQVWIKUXQJ PLW +LOGHJDUG %LHOHU hEHU $XႇDKUW DOV FKULVWOLFKHQ )HLHUWDJ VWHKW LQ GHU %LEHO GDVV GHU DXIHUVWDQGHQH -HVXV 6WDGWOHEHQ *DVWURQRPLH 6KRSSLQJ &KULVWXV VHLQH -QJHU DXV GHU 6WDGW -HUXVDOHP DXI HLQHQ %HUJ IKUWH 'RUW DQJHNRP 6LJKWVHHLQJ PLW 3IDUUHU &OHPHQV %LHOHU PHQ VHJQHWH HU VLH 'DQQ ZXUGH HU YRU LKUHQ $XJHQ JHJHQ +LPPHO HPSRUJHKREHQ XQG XQG *UDFLHOD 3RQMXDQ YHUVFKZDQG ,QGLYLGXHOOH $Q XQG $EUHLVH]HLWHQ VLQG 'LHVHV -DKU P|FKWHQ ZLU $XႇDKUW DXI EHVRQGHUH :HLVH IHLHUQ :LU ZHUGHQ XQV YRP DEHU P|JOLFK %HL HQWVSUHFKHQGHU 1DFK =HQWUXP YRQ 1UHQVGRUI DXV ]X )XVV DXI GHQ :HJ PDFKHQ 8QVHU =LHO LVW GLH .DSHOOH IUDJH ELHWHQ ZLU GDVVHOEH 3URJUDPP %UHLWH 'RUW ZHUGHQ ZLU PLWHLQDQGHU HLQHQ *RWWHVGLHQVW IHLHUQ XQG IU XQVHUHQ ZHLWHUHQ YRQ 6RQQWDJ ELV 0LWWZRFK :HJ GHQ 6HJHQ HPSIDQJHQ QRFK HLQPDO DQ 1lKHUH ,QIRUPDWLRQHQ 'RQQHUVWDJ 0DL DE 0DL LP %UHQQSXQNW RGHU DXI XQ 8KU $EPDUVFK EHLP =HQWUXPVEDX 1UHQVGRUI /LQGDXHUVWUDVVH 6FKORVVVHLWH VHUHU +RPHSDJH ZZZEDVLQXHULFK 8KU *RWWHVGLHQVWEHJLQQ LQ GHU .DSHOOH %UHLWH ',$!,/ !,$!% --,-', 3,%-', ,#!-,-/,-- 060 --,-', 444+-!%2,!+
Dorf-Blitz 04/2017 Bassersdorf 7 Aus Behörde und Verwaltung Gemeinderats- fortmassnahmen für die Demenz- Baubewilligung Tiefgarage, Rebhaldenstrasse, Kat.- Verhandlungen station im Altersheim Breiti wurde Nr. 2356 mit 48 006 Franken genehmigt. Es wurden folgende Baubewilligun- – Die Erneuerungswahlen der kom- Die Abrechnung liegt 1281 Fran- gen im ordentlichen Verfahren er- – BG-Nr. 2016-0072, Zehnder Gene- munalen Behörden für die Amts- ken unter dem bewilligten Kredit. teilt: ralbau AG Winterthur, Neubau Ter- dauer 2018–2022 hat der Gemein- rassenhaus mit vier Stufen und derat auf den 15. April 2018 festge- – Die verschiedenen Bauabrechnun- Garagenstufe, Brunnenstrasse, setzt. Gewählt werden Gemeinde- gen «Im Rietli» für Strassensanie- Kat.-Nr. 1391 rat, Schulpflege, Sozialbehörde, rung, Neubau Wasserleitung und Rechnungsprüfungskommission, Ersatz der Schachtabdeckungen – BG-Nr. 2016-0058, Vincenca und Reformierte Kirchenpflege (Bas- wurden genehmigt. Während bei Pietro Di Cé, Bassersdorf, Abbruch sersdorf-Nürensdorf) sowie der der Strassensanierung mit Minder- bestehende Gebäude und Neubau Notar (Bassersdorf-Kloten-Nürens- kosten von 4230 Franken abge- von einem Mehrfamilienhaus mit dorf). Ein allfälliger zweiter Wahl- rechnet werden konnte, sind beim sechs Wohnungen und einem Dop- gang würde am 10. Juni 2018 erfol- Leitungsersatz Mehrkosten von peleinfamilienhaus mit gemeinsa- gen. 4981 Franken zu verzeichnen. – BG-Nr. 2016-0071, Rudolf Ackeret, mer Tiefgarage Rigistrasse 2 und 4, Beim Ersatz der Schachtabdeckun- Bassersdorf, Neubau von zwei Kat.-Nr. 796 und 797 – Die Kreditabrechnung für die im gen betragen die Minderkosten Wohnhäusern mit insgesamt vier September 2016 bewilligten So- 391 Franken. Wohnungen und gemeinsamer Gemeinderat Bassersdorf ARA-Exkursion: Millionen-Umbau im Fokus Wasser zählt zu den überlebenswich- nisiert. Cornelia Kienle vom Oekotox- meinde Getränke und Verpflegung triebsgebäudes wird demnächst fer- tigen Elementen und ist in der zentrum der Eawag, eines For- vom Grill. tig gestellt sein. Die alte Anlage Schweiz im Überfluss vorhanden. schungsinstituts im ETH-Bereich, wurde bereits auf den neusten Stand Doch der Gewässerschutz ist an- referiert über die Wirkung von Umbauarbeiten der Technik aufgerüstet und der Ver- spruchsvoll. Rund 14,4 Millionen Schadstoffen aus Kläranlagen. Von im Zeitplan bindungskanal vom alten zum neuen Franken werden derweil in die Ab- der Fachstelle Pflanzenschutz vom Gebäude ist erstellt. Nutzen Sie die wasserreinigungsanlage (ARA) Eich Strickhof berichtet Georg Feichtinger Die ARA Eich wird von den Ver- Gelegenheit zur Besichtigung und investiert, um diese unter anderem über die Bemühungen der Landwirt- bandsgemeinden Lindau, Nürens- erfahren sie mehr zum Ozonung- mit einem Ozonung-Reinigungsver- schaft zugunsten der Umwelt im Be- dorf und Bassersdorf betrieben. Die Reinigungsverfahren, das im Januar fahren zur Beseitigung von Mikro- reich Gewässerschutz und den Ein- Umbauarbeiten befinden sich im vor- 2018 in Betrieb genommen wird. verunreinigungen aufzurüsten. satz von Pestiziden. Im Anschluss an gegebenen Zeit- und Kostenrahmen. die Veranstaltung offeriert die Ge- Der Rohbau des neuen Ozonung-Be- Abteilung Bau + Werke Führung und Vorträge Am 8. Juni findet um 19 Uhr eine öf- fentliche Führung durch die ARA Eich mit dem Klärmeister Patrick Sonderegger statt. Die Exkursion zum Thema «Gewässerschutz» wird von der Fachkommission Landwirt- schaft und Naturschutz (FKLN) orga- Die Fachkommission Landwirt- schaft + Naturschutz Bassers- dorf lädt herzlich ein zur Exkursion «Gewässerschutz» Herausforderungen, Auflagen, Konsequenzen Donnerstag, 8. Juni 2017, 19 bis 21 Uhr, bei der ARA Eich. Die ausgebaute ARA Eich erreicht einen hohen Standard hinsichtlich Gewässerschutz. (zvg)
8 Bassersdorf Dorf-Blitz 04/2017 Aus Behörde und Verwaltung Frühlingserwachen auf dem Dorfplatz Seit 2015 ist der Dorfplatz ein wich- ten. Weitere Vereinspräsentationen Auf diesen Sommer hin prüft der tiger Bestandteil von Bassersdorf. auf dem Zentrumsplatz wären wün- Gemeinderat das Bevölkerungsan- Mittlerweile konnten erste Nut- schenswert, ebenso ein wöchentli- liegen nach zusätzlichen Sitzgele- zungserfahrungen gesammelt wer- cher Markt für Produkte aus der genheiten und Bepflanzungen auf den. Gemeinderat Christian Pfaller Region. dem Platz. Unglaublich, aber wahr und Patrik Baumgartner, Abtei- – der Brunnen wurde auch schon als lungsleiter Bau + Werke, gaben Aus- Im Sommer wird der Brunnen gerne Auto-Waschstrasse genutzt, dies kunft. zur Abkühlung genutzt. Ob man trotz Verbotsschildern und der Tat- barfuss durch das Becken geht oder sache, dass solches Tun dem Zweck Fasnacht, Chilbi, Chlaus- und Floh- sich gegenseitig anspritzt – beides eines solchen Wasserbeckens deut- markt sind fest mit dem Dorfplatz wird rege gemacht. Die Wasserqua- lich widerspricht. verbunden. Einige Vereine und Ins- keit vorzustellen. So präsentierte lität wird regelmässig geprüft. Der titutionen nutzten die Möglichkeit, der Gewerbeverein während den eingebaute Belag auf dem Dorfplatz Roger Hardmeier sich mit einer Ausstellung auf dem Sommerferien die Branchen seiner ist für Menschen mit Handicap gut Redaktionsteam Dorfplatz einer breiten Öffentlich- Mitglieder mit bunten Blumenpalet- begehbar. «Informiert im Alter» Tanz in den Mai Tag der offenen Tür im Altersheim Breiti Samstag, 6. Mai zwischen 11 bis 16 Uhr Das Altersheim Breiti bietet 56 älte- führungen erfreuen, an Marktstän- r a t u l a t i on G ren Menschen eine Wohn-/Lebens- den Basteleien bestaunen und kau- 11 Uhr Nico von Arx (Rock’n’Roll) möglichkeit und begleitet sie, unab- fen. Die Suchtpräventionsstelle wird 12 Uhr Worldabout (Tanz) hängig von gesundheitlichen Beein- vor Ort anhand eines Simulators zei- 13 Uhr Nicolas Senn (Hackbrettler) trächtigungen, entsprechend ihren gen, welche Auswirkungen Medika- 14 Uhr Soca On Steel (Steelband) Wir gratulieren individuellen Fähigkeiten und Be- mente und Alkohol am Steuer haben. 15 Uhr Duo Rivera/Berger dürfnissen ganzheitlich sowie profes- Es werden diverse Gratis-Gesund- (Fagott/Klavier) sionell bis an ihr Lebensende. heitstests und für Kinder Attraktio- zum 100. Geburtstag nen angeboten. Lassen Sie sich überraschen. Wir 30. Mai Unser Ziel ist es, am Samstag, freuen uns auf Ihr Kommen! Margarete Frei-Schiesser 6. Mai, zwischen 11 und 16 Unser Rahmenprogramm sorgt für Hubstrasse 40 Uhr der Bevölkerung von und Stimmung: Altersheim Breiti um Bassersdorf unter dem Motto «Tanz in den Mai» un- zum 85. Geburtstag ser Altersheim näher zu brin- gen und Ängste abzubauen. 8. Mai Frieda Johansen-Schönfelder Um 13.30 und um 15.30 Uhr Poststrasse 1 erhalten Besucher an einer Führung durch das Haus ei- nen Einblick in unser Alters- zum 80. Geburtstag heim am 11. Mai ….. wie und wo leben unsere Augusto Mogicato Bewohnerinnen und Be- Auenring 37 wohner ….. wie gestalten sie ihre am 16. Mai Freizeit Hildegard Binder-Remke ….. wie sieht das Pflegeange- Mülihalden 5 bot im Altersheim aus am 24. Mai Albert Lamprecht Zwischendurch können sich Baltenswilerstrasse 8 Besucher verpflegen, an den diversen Musik- und Tanzauf-
Dorf-Blitz 04/2017 Bassersdorf 9 Aus Behörde und Verwaltung Buchempfehlungen von der Fachfrau Dünger für Ihren Garten Am Dienstag, 2. Mai um 20 Uhr, Über tausend Tonnen Grüngut wird jedes Jahr aus den Bassersdorfer stellt die Winterthurer Buch- Haushalten gesammelt und in die Vergärungsanlage von Axpo Kompo- händlerin Daniela Binder in der gas AG in Volketswil geliefert. Im Gegenzug können die Einwohner von Bibliothek Neuheiten vor. Der Bassersdorf kostenlos Naturdünger beziehen. Das Produkt «Agrikom «Bücherfrühling» zeigt sich wie- fest» kann in kleinen Mengen bei der Axpo Kompogas AG, Schützen- der farbig und vielfältig. Die Bü- strasse 60 in 8604 Volketswil, in eigens mitgebrachte Verpackung abge- chertische in den Buchhandlun- füllt werden. gen sind voller Neuheiten und Abteilung Bau + Werke verlocken zum Innehalten und Schmökern. Die Bibliothek Bas- sersdorf erweitert ihr Angebot ebenfalls laufend und stellt ihren Kundinnen und Kunden aktuelle Literatur in Öffentliche Planauflage verschiedenen Sparten zur Verfügung. Beim Eidgenössischen Starkstrominspektorat haben die Elekt- Daniela Binder hat aus dem grossen Angebot der Neuheiten Lieblingswerke, spannende, witzige, romantische und aktionsreiche Romane ausgewählt, die sie rizitätswerke des Kantons Zürich das Plangenehmigungsge- als Kostproben in Bassersdorf vorstellen wird. such eingereicht betreffend 16 kV-Kabel zwischen den Trans- formatorenstationen Bungert und Mösli. Das Bibliotheksteam freut sich auf alle, die gerne mit dabei sein können. Nach der Veranstaltung besteht bei einem Apéro die Möglichkeit, in den Büchern zu Die Gesuchsunterlagen liegen vom 28. April bis 29. Mai 2017 schmökern und die Neuvorstellungen auch gleich nach Lust und Laune mit nach Hause zu nehmen. Eine Anmeldung ist erwünscht, der Eintritt beträgt 10 Franken. in der Gemeindeverwaltung, Abteilung Bau + Werke, während den Bürozeiten öffentlich auf. Abteilung Bau und Werke Bibliothek Bassersdorf Im Löwen Bassersdorf rumort es wieder Nahom Yirga ausgezeichntet Bevorstehendes Vertragsende Ende März zeichnete der Panathlon Kaum schien Ruhe eingekehrt Erleichterung von kurzer Club Zürcher Unterland vier Nach- estau- im November 2016 beim Restau- Dauer D wuchssportler in Bülach aus, darun- rant Löwen, ist der Löwe erneut ter auch der in Basserdorf wohnhafte or. Der lauter am Brüllen als zuvor. Es war dem Pächterehepaar Hürdenläufer Nahom Yirga (wir be- schwelende Streit zwischen n dem Sandra und Markus Leuteneg- richteten). Dem 15-jährigen Sekun- chaft, Eigentümer der Liegenschaft, ger im vergangenen November darschüler wurde dabei ein Check ächter, Stefan Wasik, und dem Pächter, zzu gönnen, dass die unange- über tausend Franken überreicht. ng AG, der Leonis Gastro Consulting n nehme Situation mit Gerüchten ch bei- scheint doch nicht wirklich u und Spekulationen zu Ende war. Der Panathlon-Club Zürcher Unter- ssers- gelegt, munkelt man in Bassers- B Beide Seiten verkündeten, dass land ist Mitglied der weltweit tätigen dorf. ei eine betriebswirtschaftliche Ver- Service-Organisation Panathlon In- ein einbarung erzielt werden konnte ternational und unterstützt mit sei- von Susanne Gutknecht und der Pächter Markus Leutenegger nen Preisen besondere Verdienste legte mit neuen Ideen los (wir berich- im Sport. Nahom Yirga hat vor sechs Letzten November feierte der er teten Sandra Leutenegger über- teten). Jahren mit seiner Mutter in der Löwen eine Geburtstagsparty nahm dannzumal die operative Lei- Schweiz Asyl beantragt, das Verfah- zum vierjährigen Bestehen, tung und einer Zukunft der Wirts- ren ist allerdings noch hängig. Unge- jetzt scheint es so, als ob ein leute stand nichts im Wege. achtet dessen geht Nahom seinen Vertragsende realistischer Weg, gilt als «ungeschliffenes Juwel» erscheint wie eine Verlän- Mit der kurzen Mitteilung, die auch als Hürdenläufer und möchte nach gerung des Pachtvertra- V an Vereine in Bassersdorf gesandt dem Sekundarabschluss an eine ges. Wie der Pächter, die wur wurde, bleibt die Zukunft weitge- Fachmittelschule wechseln. Vom Leonis Gastro Consulting hend offen. «Zu den Verhandlungen Preisgeld möchte er sich neue Lauf- AG, in einer Mitteilung schreibt,ibt, kann die Leonis Gastro Consulting schuhe leisten und dankte in seiner wird der bestehende Pachtvertrag rag per AG weder Auskunft geben, noch kurzen Ansprache seiner Mutter, Ende 2017 nach fünf Jahren auslau- kann sie das Resultat derselben di- seinem Förderer Kurt Altorfer, den fen. Ob es ab 1. Januar 2018 mit dem rekt beeinflussen.» Mit diesem kur- Behörden und der Schule Bassers- Löwen weitergeht und mit wem, em, sei zen Statement fasst Sandra Leuten- dorf. heute nicht bekannt. egge ihre Situation zusammen. ◾ egger (e)
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Dorf-Blitz 04/2017 Bassersdorf 11 Steuergruppe 65+ übernimmt Ressort «Gesundheit» komplett Gemeinderat Dunkel schwimmen die Felle davon Die im vergangenen Herbst ins Le- für eine zeitnahe Umsetzung der neu ben gerufene Steuergruppe 65+ aufgegleisten Altersstrategie. Ein lo- will nicht nur vermehrt das Al- gischer Schritt, findet der Gemeinde- tersdossier betreuen, sondern hat rat, «angesichts der komplexen Mate- dem bisherigen Amtsinhaber Ge- rie und der zeitlichen Ressourcen». meinderat Richard Dunkel nun das gesamte Ressort «Gesund- Damit verantwortet der bisherige heit» entzogen und ihm zudem die Amtsinhaber nur noch die Ressorts Entschädigung gekürzt. «Jugend» und «Kultur». Das selbster- nannte Gremium bewirtschaftet nun von Reto Hoffmann zusätzlich die Bereiche Spitex, Dele- gation KZU, Delegation Spital Bülach, Im Bassersdorfer Gemeinderat hängt Gesundheitskommission Bezirk der Haussegen schief. Noch vor Ende Bülach, Nachbarschaftshilfe, Ärzte- der Legislatur im Frühling 2018 phone und den Qualitätszirkel Haus- kommt es für den beteiligten Ressort- ärzte. vorstand Richard Dunkel zu einer unfreiwilligen Ressortumverteilung. Teil der Entschädigung Bereits im vergangenen Herbst hat gestrichen der Gemeinderat das Altersdossier zur Chefsache erklärt und Gemeinde- Im Zuge dieser Umverteilung, muss Gemeinderat Richard Dunkel sieht sich einer unangenehmen Situation präsidentin Doris Meier-Kobler die Richard Dunkel nun auch einen grös- gegenüber. (rh) Leitung der Steuergruppe 65+ über- seren Teil seiner jährlichen Entschä- geben. Mit dabei in diesem Gremium digung (zirka 21 000 Franken) abge- oniere sehr gut. Zwischen den Zeilen heitsressorts ein gewisses Verständ- sind auch die beiden Gemeinderats- ben. Stattdessen sollen die drei Ge- könnte das auch heissen, dass die nis aufbringt, will er sich aber gegen kollegen Christoph Füllemann (Res- meinderäte der Steuergruppe eine amtierenden Gemeinderäte ihre Res- die beschlossene Reduktion seiner sort Finanzen + Liegenschaften) so- zusätzliche, aufwandbezogene Ent- sorts oder Teile davon nicht abgeben Gemeinderatsentschädigung zur wie Christian Pfaller (Ressortvor- schädigung erhalten (Tag- und Sit- wollten. Wehr setzen. Wie er gegenüber dem stand Bau + Werke). Dunkel war bis zungsgelder). Dorf-Blitz bestätigte, hat er bei der jetzt nur noch in beratender Funktion Ein Fall für den Bezirksrat zuständigen Aufsichtsbehörde des dabei. Nun droht ihm weiteres Unge- Auf eine Möglichkeit, dass Richard Bezirksrats Bülach einen Rekurs ein- mach. In einem Zirkularbeschluss, Dunkel ein anderes Ressort oder Teile Für Richard Dunkel ist diese Situa- gereicht. Diese soll nun abklären, ob welcher am 8. März auf der neuen eines anderen Ressorts übernimmt, tion verständlicherweise sehr unan- ein solcher Entscheid überhaupt Gemeindewebseite aufgeschaltet konnte man sich bisher nicht verstän- genehm. Nicht nur ist das Vertrauen rechtens ist. Erst nach dessen Ent- wurde, wird angekündigt, dass der digen. Die Steuergruppe betrachtet in das Ratskollegium angekratzt, es scheid will er sich überhaupt mit der Gemeinderat beschlossen hat, bis dies in ihren Erwägungen im Zirku- droht auch der Verlust seines guten Frage einer erneuten Kandidatur im Ende Legislatur den gesamten Be- larbeschluss ohnehin als problema- Rufes als Gemeinderat in der Öffent- Frühling 2018 beschäftigen. Im Mo- reich «Gesundheit» aus dem Ressort tisch, seien doch die anderen Res- lichkeit, obwohl er sich eigentlich ment gehe das politische Leben wei- «Gesellschaft + Kultur» der Steuer- sorts unter anderem mit laufenden nichts vorwerfen lassen müsse, wie ter und er sehe keine Veranlassung, gruppe 65+ zuzuteilen. Als Grund Projekten beschäftigt und das Zusam- er gegenüber dem Dorf-Blitz meint. sich nicht für eine weitere Legislatur sieht die Steuergruppe ein grosses menspiel zwischen den einzelnen Während er für die erneute Zusam- aufstellen zu lassen, so Dunkel. Synergiepotenzial und die Gewähr Ressorts und der Verwaltung funkti- menführung des ganzen Gesund- ◾ Musikverein Bassersdorf mit Klängen aus der Jukebox Der Musikverein Bassersdorf lud am «mood romantic» war für jeden etwas Wochenende des 1. April zu seinem dabei. Am Konzert am Sonntagnach- traditionellen Jahreskonzert. Zwei mittag überraschten ausserdem die Mal vermochten die rund 30 Bläserin- Bläserklassen der vierten Primar- nen und Bläser unter der Leitung von klasse des Schulhauses Geeren mit Valeriya Bernikova den Ebnetsaal in einer erfrischenden Darbietung. Die Nürensdorf zu füllen. Als Motto Stücke hatten die Schülerinnen und wurde in diesem Jahr «Jukebox» ge- Schüler im Rahmen des Projekts wählt. So vielfältig wie das Angebot in «Klassenmusizieren» zusammen mit einem Musikautomaten, welcher frü- ihrem Leiter Diego Hohl einstudiert. her in vielen Lokalen stand, war denn Das nächste Mal ist der MV Bassers- auch das Programm. Mit Swing, Jazz, dorf am 14. Mai am Muttertag auf Pop oder träumerischen Klängen wie dem Dorfplatz zu hören. (rh)
12 Bassersdorf Dorf-Blitz 04/2017 Doppelt so lang wie das Original 18 Minuten dauerte es, bis dem Zünfte pünktlich um 18 Uhr bei Gemeindepräsidentin Doris Meier- «Aktiv, mit viel Humor und grossem Bassersdorfer Böögg die Luft aus- ihrem traditionellen Umzug. Einige Kobler war das diesjährige Sechse- Einsatz für das Dorf.» ging. Das Original in Zürich der Zünfter konnten sich kaum von läuten eine gelungene Umsetzung benötigte heuer 9 Minuten und ihren Handys trennen, wollten sie eines kontroversen Themas in Texte und Fotos: Susanne Gutknecht 56 Sekunden. Für die zahlreichen doch auch einige Szenen festhalten. gewohnter Basserdorfer Manier: und Reto Hoffmann Zuschauer war nach einem Blick Der Böögg brannte dank des lauen auf den Böögg klar, dass er verdäch- Luftzuges bald lichterloh und es tig Dölf Kellenberger glich. Rege knatterte und böllerte aus dem In- Böögg-Geböller abgeschwächt wurde seine Böller-Aktion im Vor- nern – aber deutlich leiser als die Der umtriebige Bassersdorfer Dölf gung habe, Feuerwerkskörper zu feld (siehe Kasten) rund um die Jahre zuvor. Obwohl alle Zuschauer Kellenberger störte sich an den lau- benutzen. Sächsilüüte-Wiese diskutiert. Posi- auf den Schlussknall des explodie- ten Knallkörpern im Böögg und sah tiv aufgefallen ist den Zuschauern renden Kopfes warteten, fiel er leise darin eine Gefahr für die Schaulus- Marschall Katja Rettich des Zentral- die Livemusik der Stadtmusik Ein- nach 18 Minuten auf den Boden – tigen. Zudem monierte er, dass der komitees der Bassersdorfer Zünfte tracht, die ab 16 Uhr für fröhliche böse Zungen behaupteten, dass Sicherheitsabstand zum Publikum versteht nicht, warum Kellenberger und schmissige Klänge auf dem dies Absicht war. Auf jeden Fall sah nicht genügend gross sei. Mit sei- nicht einfach bei ihnen nachgefragt Festgelände sorgte. Viele strah- niemand das Original Dölf Kellen- ner Anfrage bei der Gemeinde – habe, anstatt einen grossen Admi- lende Gesichter begleiteten die berger auf dem Festgelände. Für und gleichzeitig beim Bezirksrat – nistrativaufwand loszutreten, der hat er für einigen Aufwand gesorgt den Steuerzahler viel kostet. «Wer- so kurz vor Sechseläuten und da- ner Hermann ist ausgebildeter Fach- mit auch die Austragung des Dorf- mann und kein Knallkörper-Freak. festes riskiert. Sowohl der Böögg- Er baut seit vierzehn Jahren unsere Ingenieur Werner Hermann als Bööggen und wir hatten noch nie ei- auch verschiedene Stellen bei der nen Zwischenfall zu beklagen. Zu- Gemeinde, der Gebäudeversiche- dem haben wir eine Bewilligung er- rung Kanton Zürich (GVZ) und wei- halten.» Man komme der Anforde- teren kantonalen Fachstellen prüf- rung des GVZ natürlich nach und ten den Inhalt des Bassersdorfer habe die Böller abgeschwächt, aber Bööggs. Dabei wurde festgehalten, so, dass es trotzdem noch knalle, dass die Knaller im Böögg abge- denn das gehöre zum Sechseläuten schwächt werden sollen, wie die dazu. «Für die Sponsoren und die Gemeinde auf Anfrage sagt. Des- Bassersdorfer, die der Tradition weitern wurde vom GVZ festgehal- gerne beiwohnen, wäre es ein Schlag ten, dass Werner Hermann über ins Gesicht gewesen, wenn wir das die nötige Ausbildung und Fach- Sechseläuten hätten absagen müs- kompetenz verfüge und die Bewilli- sen», erklärt Katja Rettich. Zunftspiel bereichert Umzug «Des einen Freud, des anderen wir an unserem Sechseläuten auch Leid» könnte als Überschrift gel- ein Zunftspiel haben können.» Die- ten. Die Stadtmusik Eintracht ser Wunsch wurde ihm gewährt wurde nach 75 Jahren ihres presti- und die 30 Musiker der Stadtmusik geträchtigen Auftrittes beim Zür- Eintracht untermalten heuer laut- cher Sechseläuten als Zunftspiel stark den Bassersdorfer Umzug. der Zunft zur Waag beraubt und Präsident Sherry Weidmann sagte musste der Polizeimusik der Stadt im Vorfeld zum Auftritt: «Wir sind Zürich den Vortritt lassen. «Wir alles schräge Vögel und machen wurden nach 75 Jahren Ehe durch lustige Unterhaltungsmusik, daher eine Jüngere ersetzt», sagt Präsi- passt dieses Sechseläuten sehr gut dent Sherry Weidmann lakonisch. zu unserer Musikformation.» Weid- Dies in Anspielung auf die Begrün- mann macht keinen Hehl daraus, dung der Zunft zur Waag, dass die dass er über die «Scheidung einer Stadtmusik Eintracht überaltert sei langjährigen Ehe» enttäuscht ist. und sie bezüglich der durchgängi- Aber sie hätten sich genug Luft ge- gen musikalischen Qualität Zweifel macht und freuten sich auf den An- hätten. Das freute umso mehr lass. Die «kampferprobte Forma- den Zeremonienmeister Christian tion» hat auf jeden Fall einen neuen Weiss in Bassersdorf: «Es war im- Akzent im Bassersdorfer Sechse- mer mein grösster Wunsch, dass läuten gesetzt.
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