MARIENHAUS Echo - Marienhaus-Gruppe
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MARIENHAUS Ausgabe 1 · Januar 2016 Ausgabe 1 · Januar 2021 Echo www.marienhaus.de MAINZ & BINGEN VÖLKLINGEN NEUWIED HERZLICH WILLKOMMEN: MARIENHAUS NUN DAS MARIENHAUS SENIORENZENTRUM GRUNDSTÜCK FÜR DEN BAU DES ALLEINIGER TRÄGER VON KKM UND HGH ST. JOSEF WIRD NEU GEBAUT STATIONÄREN HOSPIZES GEFUNDEN
Inhalt 14 | H ERMESKEIL, 26 | N EUWIED, MARIENHAUS Aus dem ST. JOSEF-KRANKENHAUS KLINIKUM ST. ELISABETH Die Tagesklinik für Psychiatrie, Die Technologiepartnerschaft Psychotherapie und Psychosomatik mit Siemens Healthineers ist umgezogen und verfügt bewährt sich im Alltag 04 | M AINZ UND BINGEN jetzt über 40 Plätze 26 | M ARIENHAUS Die Marienhaus Unternehmens- 14 | M ARIENHAUS UNTERNEHMENSGRUPPE gruppe ist nun alleiniger Träger des UNTERNEHMENSGRUPPE Grundstück gefunden – Katholischen Klinikums Mainz und Michaela Binnen leitet seit Anfang das stationäre Hospiz entsteht des Heilig-Geist-Hospitals Bingen Dezember den Zentralbereich Pflege in Neuwied-Niederbieber 05 | M ARIENHAUS 15 | B URGBROHL, 27 | LOSHEIM, UNTERNEHMENSGRUPPE BROHLTAL-KLINIK ST. JOSEF MARIENHAUSKLINIK ST. JOSEF Mit Dr. Jochen Messemer und Miriam Knie ist neue Chefärztin Ende als Akutkrankenhaus – Dr. Andreas Tecklenburg hat der der Geriatrischen Rehabilitation geriatrische Tagesklinik, ambulante Träger die personellen Weichen und pflegerische Angebote geplant für die Zukunft gestellt 16 | N EUSTADT, MARIENHAUS KLINIKUM HETZELSTIFT 28 | BAD NEUENAHR UND 06 | VÖLKLINGEN, ALTEN- Marion Christian ist seit Mitte NEUSTADT/WIED UND PFLEGEHEIM ST. JOSEF April Pflegedirektorin des Hauses, Die Seelsorge „muss in der aktuellen Neubaupläne vorgestellt – 126 Plätze Ulrich Schorer seit September Situation besonders kreativ sein“ für die stationäre Pflege, 15 Plätze in der Tagespflege plus senioren- ihr Stellvertreter 30 | e GMAV, REGIONALGRUPPE gerechte Wohnungen SAAR/PFALZ 17 | SAARLOUIS, MARIENHAUS KLINIKUM ST. ELISABETH Frank Decker ist neuer Vorsitzender 07 | N EUWIED, AMBULANTES HOSPIZ Dr. Michael Weber, der Chefarzt und tritt in die Fußstapfen seines Die haupt- und ehrenamtlichen der Unfallchirurgie, ist in den Lehrers Werner Wilhelm Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begleiten seit 20 Jahren schwerst- Ruhestand gegangen 32 | TRÄGERWEIT kranke und sterbende Menschen Was sich unsere Mitarbeiter 21 | M ARIENHAUS SENIORENEINRICHTUNGEN für das neue Jahr wünschen 08 | M ARIENHAUS UNTERNEHMENSGRUPPE Bernd Kretzschmann berät Senioren, 35 | K RANKENHAUS GMBH Ministerpräsidentin Malu Dreyer ihre Wünsche und Bedürfnisse für ST. GOAR-OBERWESEL besuchte das Projekt HandinHand die letzte Lebensphase zu formulieren Der Kolping-Förderverein Krankenhaus 22 | UNSERE SERIE und Seniorenzentrum Oberwesel 10 | M ARIENHAUS BILDUNG „EIN TAG IM LEBEN VON…“ ist jetzt Mehrheitsgesellschafter Für jeden „muss es eine entsprechende Karriereplanung geben“ – FEP und „Wenn die Bewohner glücklich 42 | N EUWIED, MARIENHAUS Traineeprogramm neu strukturiert sind, dann bin ich es auch“, sagt KLINIKUM ST. ELISABETH Haustechniker Fabian Dax Corona zum Trotz feierte das Haus 11 | S AARLOUIS, MARIENHAUS 24 | ST. WENDEL, sein Patronatsfest – Rosen und KLINIKUM ST. ELISABETH MARIENKRANKENHAUS Rosinenbrötchen für die Mitarbeiter Nach 37 Jahren in Diensten des Trägers sagt Dr. Michael Kunz: Dr. Christa Karst-Bolz ist „Ich war immer ein Elisabethianer“ neue Chefärztin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Redaktionsschluss dieser Ausgabe 12 | M ARIENHAUS STIFTUNG 25 | S T. WENDEL, MARIENKRANKENHAUS war der 22. Dezember 2020. Die Katholische Fachschule für Sozialpädagogik in Saarbrücken Nach 23 Jahren ist Dr. Eberhard Titelfoto: Vielmehr „werden wir zu ist ein Solitär in der Trägerschaft Müller, der Chefarzt der Kreativität angehalten“, Seite 12 Gynäkologie und Geburtshilfe, in den Ruhestand gegangen 08 22 28 42 2 1/2021 MARIENHAUS Echo
man muss kein Prophet sein um zu sagen: Tagespflege wird 15 Plätzen umfassen. gik in Saarbrücken (KFS). Hier werden seit 2021 wird für die Marienhaus Unterneh- Der Neubau ist mit Kosten in Höhe von 15 mehr als 50 Jahren junge Leute zu enga- mensgruppe ein Jahr des Aufbruchs. Nach- Millionen Euro veranschlagt, die Bauzeit gierten, verantwortungsbewussten und dem das Restrukturierungsprogramm beträgt zwei Jahre. Sobald das neue Seni- kompetenten Erzieherinnen und Erziehern erfolgreich abgeschlossen worden ist, hat orenzentrum fertiggestellt ist, soll das in den sozialpädagogischen Arbeitsfeldern der Träger nämlich noch im Dezember jetzige Altenheim zurückgebaut, sprich der Kinder- und Jugendhilfe ausgebildet. personell wie organisatorisch die Weichen abgerissen werden. Hier plant der Träger Dass dies kein leeres Versprechen ist, durf- für die Zukunft gestellt und mit Dr. Jochen in einem zweiten Schritt ein Projekt Woh- te ich bei meinem Besuch Ende Oktober Messemer und Dr. Andreas Tecklenburg nen im Alter zu realisieren – mit 25 bis 30 erfahren; denn auch die Schülerinnen und zwei exzellente Persönlichkeiten mit ho- seniorengerechten Wohnungen, Angebo- Schüler loben im Gespräch ihre handlungs- her Fach- und Führungskompetenz an die ten zur ambulanten Versorgung und haus- wie praxisorientierte Ausbildung, in der Spitze des Unternehmens berufen. Wäh- haltsnahen Dienstleistungen, die die Mie- auch die Entwicklung der eigenen Persön- rend Jochen Messemer im April 2021 den ter individuell buchen können. Wenn alles lichkeit eine zentrale Rolle spielt. Die KFS Vorsitz der Geschäftsführung der Marien- nach Plan läuft, könnte dieses Projekt ist halt ein Solitär in der Trägerschaft. – haus Holding GmbH übernehmen wird, Wohnen 65plus 2024 realisiert werden. Den Bericht für die Seiten 12 und 13 zu tritt Andreas Tecklenburg Anfang Februar Vergleichbares will der Träger in den kom- schreiben, hat regelrecht Freude gemacht. in die Geschäftsführung der Marienhaus menden Jahren übrigens an mehreren Holding GmbH ein und wird Vorsitzender Standorten schaffen. – Mehr zu Völklingen Das zurückliegende Jahr war ein sehr her- der Geschäftsführung der Marienhaus auf Seite 6. ausforderndes. Deshalb haben wir erst- Kliniken GmbH. Mit dem Einstieg von Dr. mals spontan und sicherlich auch nicht Messemer wird sich Dr. Heinz-Jürgen Tiefgreifende Veränderungen gibt es auch repräsentativ Mitarbeiterinnen und Mit- Scheid, der derzeit an der Spitze der Mari- an anderen Standorten. So hat sich der arbeiter nach ihren Wünschen für 2021 enhaus Holding steht, sukzessive aus der Träger endgültig aus St. Goar und Ober- gefragt. Vieles, was ich auf den Seiten 32 Geschäftsführung zurückziehen und auf wesel verabschiedet. Nachdem der voll- und 33 lesen darf, kann ich voll und ganz die Aufgaben als Vorsitzender des Vor- stationäre Krankenhausbetrieb in Ober- unterschreiben. Vielleicht geht es Ihnen standes der Marienhaus Stiftung konzen- wesel bereits Ende September eingestellt genauso. trieren; denn in Zukunft werden die Ge- worden war, hat die Marienhaus Kliniken sellschafterebene und die operative GmbH jetzt ihren Gesellschafteranteil auf Und dann werfe ich zum Schluss doch Geschäftsführung voneinander getrennt. den Kolping-Förderverein Krankenhaus und noch alle guten Vorsätze über Bord. Ei- – Mehr zu diesen Weichenstellungen lesen Seniorenzentrum Oberwesel e. V. übertra- gentlich sollte in dieser Kolumne das Wort Sie auf Seite 5. gen. (Dazu unser Beitrag auf Seite 35). Corona nicht vorkommen. Aber dann ha- Auch in Losheim endet eine Ära, denn die ben sich Unternehmensleitung und eG- Auch den Schritt, vom Caritasverband für Marienhausklinik St. Josef ist kein Akut- MAV darauf verständigt, allen Mitarbeite- die Diözese Mainz deren Gesellschafteran- krankenhaus mehr. Hier sollen vielmehr rinnen und Mitarbeitern eine einmalige teile am Caritas-Werk St. Martin GmbH in eine geriatrische Tagesklinik, eine Tages- Prämie in Höhe von bis zu 300 Euro zu Mainz (CWSM) und damit die alleinige Ver- pflege für ältere Menschen sowie eine zahlen – als kleines Dankeschön und Zei- antwortung für das Katholische Klinikum stationäre Pflegeeinrichtung für Men- chen der Anerkennung und Wertschät- in Mainz und das Heilig-Geist-Hospital in schen unter 60 Jahren entstehen. Auch der zung für das, was alle nicht zuletzt in der Bingen zu übernehmen, verbuchen wir un- Bau von seniorengerechten Wohnungen Corona-Pandemie geleistet haben. Weil es ter Aufbruch. Angesichts einer sich immer ist vorgesehen. Hinzu sollen ambulante so etwas in der Trägerschaft noch nicht rasanter verändernden Krankenhausland- Angebote kommen, wie es unser Bericht gegeben hat, müssen wir einfach darüber schaft ist es für die Zukunftsentwicklung auf Seite 27 beschreibt. Und last but not berichten – hier wie auf Seite 31. Womög- der beiden Kliniken in Mainz und Bingen least stehen auch in Lohmar die Zeichen lich hat das auch mit dem Thema Auf- sicher sinnvoll und konsequent, dass die auf Abschied: Die Marienhaus Stiftung bruch zu tun. Verantwortung nunmehr in einer Hand wird die Kinder- und Jugendhilfe Hollenberg liegt. – Mehr zum Thema auf Seite 4. GmbH, sie ist die einzige Jugendhilfeeinrich- Ansonsten wünschen wir Ihnen an dieser tung der Stiftung in Nordrhein-Westfalen, Stelle wie immer viel Spaß bei der Lektüre. Aufbruchsstimmung herrscht auch in an einen anderen konfessionellen Träger Völklingen; denn die Baugenehmigung ist abgeben. Zu den Gründen lesen Sie unseren (endlich) da, das Bauschild steht und im kurzen Bericht auf Seite 19. Ihr Frühjahr wird der erste Spatenstich für den Neubau des Marienhaus Seniorenzent- Auch wenn ich bald 30 Jahre für diese Trä- rums St. Josef erfolgen. In dem dreige- gerschaft arbeite, so gibt es gottlob immer schossigen Gebäude werden 126 Plätze wieder Neues zu entdecken. So auch die für die stationäre Pflege entstehen. Die Katholische Fachschule für Sozialpädago- MARIENHAUS Echo 1/2021 3
Marienhaus ist nun alleiniger Träger von kkm und hgh Der Caritasverband für die Diözese Mainz hat seine Gesellschafteranteile auf die Marienhaus Unternehmensgruppe übertragen Mainz/Bingen/Waldbreitbach. Die Marien- haus Unternehmensgruppe ist seit dem Jahreswechsel alleinige Gesellschafterin der Caritas-Werk St. Martin GmbH in Mainz (CWSM). Zu dieser gemeinnützigen Träger- gesellschaft gehören das Katholische Klini- kum in Mainz (kkm) und zu 94 Prozent das Heilig-Geist-Hospital in Bingen (hgh) sowie die hgh Service GmbH. Sechs Prozent der Anteile in Bingen werden von der dortigen Förderstiftung Heilig-Geist-Hospital gehal- ten. Der Caritasverband für die Diözese Mainz hat sich aus der Gesellschafterrolle zurückgezogen und seine Anteile von zuletzt 49 Prozent auf die Marienhaus Unterneh- mensgruppe übertragen, weil es angesichts einer sich immer rasanter verändernden Krankenhauslandschaft „für die Zukunfts- entwicklung unserer Kliniken in Mainz und Bingen sinnvoll und konsequent ist, die Ver- antwortung in eine Hand zu legen“, so Dr. Heinz-Jürgen Scheid. Fotos: red/Archiv Das Katholische Klinikum in Mainz und das Heilig-Geist-Hospital in Bingen bieten nach den Worten des Vorsitzenden des Vorstan- des der Marienhaus Stiftung, „sehr gute Ausgangsvoraussetzungen und viel Poten- Das Katholische Klinikum Mainz… zial für eine zukunftsweisende Entwicklung als Schwerpunktversorger bzw. als Grund- und Regelversorger an ihrem jeweiligen Standort“. Deshalb freue er sich, dass der Caritasverband der Diözese seine Anteile an den langjährigen Partner abgegeben und damit „bewusst auch ein Zeichen für Kon- tinuität“ gesetzt habe. Die Marienhaus Un- ternehmensgruppe als großer Kranken- hausträger in Rheinland-Pfalz und im Saarland werde beide Häuser in eine gute Zukunft führen. Da Marienhaus bereits Mehrheitsgesellschafter ist, haben die Ver- änderungen auf Gesellschafterebene keine Auswirkungen auf das Leistungsspektrum der beiden Häuser oder für die Arbeitsver- träge der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Marienhaus Unternehmensgruppe war im Juni 2012 auf Bitten des Bistums Mainz Mitgesellschafter des CWSM geworden und hatte bereits 2014 mit 51 Prozent die Mehr- heit der Gesellschafteranteile übernom- men. Das Heilig-Geist-Hospital gehört seit Jahresbeginn 2014 zum Caritas-Werk St. Martin. kkm und hgh arbeiten bereits seit geraumer Zeit im medizinischen wie admi- nistrativen Bereich eng zusammen. …und das Heilig-Geist-Hospital gehören nun komplett zur Marienhaus Unternehmensgruppe. 4 1/2021 MARIENHAUS Echo
Marienhaus stellt die Weichen für die Zukunft Dr. Jochen Messemer wird Vorsitzender der Geschäftsführung der Marienhaus Holding – Dr. Andreas Tecklenburg übernimmt die Leitung der Marienhaus Kliniken Waldbreitbach. Die Marienhaus Unter- und internationalen Gesundheitsmarkt. Als „Mit Dr. Jochen Messemer und Dr. Andreas nehmensgruppe hat die personellen Wei- Vorstand in der Deutschen Krankenversi- Tecklenburg“, so heißt es in dem Schreiben chen für die Zukunft gestellt und mit Dr. cherung AG (DKV) und der ERGO Group AG an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Jochen Messemer und Dr. Andreas Teck- war der 54-Jährige für die strategischen weiter, „werden zwei herausragende Ge- lenburg zwei exzellente Persönlichkeiten Beteiligungen im Gesundheitsbereich wie sundheitsexperten und Führungspersön- mit hoher Fach- und Führungskompetenz auch für die Leistungserstattung und den lichkeiten zu uns kommen. Sie werden die an die Spitze des Unternehmens berufen. Ausbau des internationalen Geschäfts ver- Marienhaus Unternehmensgruppe kon- Darüber informierte die Unternehmens- antwortlich. Messemer, der auch Erfahrung zeptionell weiterentwickeln und in eine leitung die Mitarbeiterinnen und Mitar- als Berater im Krankenhausmarkt hat (u.a. gute Zukunft führen.“ beiter Mitte Dezember in einem Rund- bei McKinsey), ist fest in der katholischen schreiben. Jochen Messemer wird im April Kirche verwurzelt. Er ist seit zwei Jahrzehn- Gesellschafterebene und operative 2021 den Vorsitz der Geschäftsführung ten Mitglied im Wirtschaftsrat des Erzbis- Geschäftsführung getrennt der Marienhaus Holding GmbH überneh- tums Köln, war über zehn Jahre Revisor und Die Geschäftsführung der Marienhaus Hol- men, Andreas Tecklenburg wird Anfang Mitglied des Wirtschaftsrates des Vatikans ding werden Maria Heine und Sebastian Februar 2021 in die Geschäftsführung der und Vorsitzender der Vertreterversamm- Spottke komplettieren. Sie waren bisher Marienhaus Holding GmbH eintreten und lung der katholischen Zusatzversorgungs- bereits als Prokuristen tätig und werden zu Vorsitzender der Geschäftsführung der kasse KZVK. Geschäftsführern der Holding berufen. Dr. Marienhaus Kliniken GmbH werden. – Mit Günter Merschbächer wird aus der Ge- dem Einstieg von Dr. Messemer wird sich Dr. Andreas Tecklenburg schäftsführung der Holding ausscheiden, Dr. Heinz-Jürgen Scheid, der derzeit an der Dr. Andreas Tecklenburg ist einer der be- aber weiterhin für das Unternehmen tätig Spitze der Marienhaus Holding steht, suk- kanntesten und erfahrensten Klinikmana- sein, so als Geschäftsführer der MVZ GmbH zessive aus der Geschäftsführung zurück- ger Deutschlands und bringt 34 Jahre und für das Krankenhaus Rodalben. ziehen und auf die Aufgaben als Vorsit- Berufserfahrung als Arzt und Geschäfts- zender des Vorstandes der Marienhaus führer respektive Vorstand mit nach Wald- Im Zuge der künftigen Trennung von Gesell- Stiftung konzentrieren; denn in Zukunft breitbach. Nach Stationen in Hamburg, schafterebene und operativer Geschäfts- sollen die Gesellschafterebene und die Eutin und München war der 61-Jährige die führungsebene werden sich Dr. Scheid und operative Geschäftsführung personell vergangenen 16 Jahre Vizepräsident und Schwester Marianne Meyer aus der Hol- voneinander getrennt werden. Vorstand für Krankenversorgung an der ding-Geschäftsführung zurückziehen, um Medizinischen Hochschule Hannover. sich auf die Arbeit im Vorstand der Mari- Dr. Jochen Messemer Auch berufspolitisch hat sich Dr. Andreas enhaus Stiftung zu konzentrieren. Die Dr. Jochen Messemer hat Volkswirtschaft Tecklenburg als Vorstand des Verbandes operative Führung des Unternehmens und Politikwissenschaften studiert und ver- der Universitätsklinika einen Namen ge- liegt künftig also ausschließlich bei der fügt über 25 Jahre Erfahrung im deutschen macht. Holding. Foto: hf Die Marienhaus Unternehmensgruppe hat die personellen Weichen für die Zukunft gestellt: Dr. Jochen Messemer (rechts), Dr. Andreas Tecklenburg (links) und Dr. Heinz-Jürgen Scheid. MARIENHAUS Echo 1/2021 5
Auch konzeptionell wird das Haus neue Wege gehen Das Alten- und Pflegeheim St. Josef wird neu gebaut – 126 Plätze für die stationäre Pflege, 15 Plätze in der Tagespflege, Kosten von 15 Millionen Euro, zwei Jahre Bauzeit Völklingen. Die Baugenehmigung ist da, das Bauschild steht, im Frühjahr wird der erste Spatenstich für den Neubau des Ma- rienhaus Seniorenzentrums St. Josef sein, wie das neue Haus nach seiner Fertigstel- lung heißen wird. Auf dem Grundstück zum ehemaligen Krankenhaus hin errich- tet die Marienhaus Unternehmensgruppe ihr neues Seniorenzentrum. In dem drei- geschossigen Gebäude, so erläuterte es Geschäftsführer Alexander Schuhler An- fang November bei der Vorstellung des rum St. Josef setzt, so erläuterte es Einrich- werden ältere Menschen leben, die de- Projektes, werden 126 Plätze für die stati- tungsleiter Axel Lindemann, auf das soge- menziell erkrankt sind und besondere onäre Pflege entstehen. In dem vorgela- nannte Wohngemeinschaftsmodell. Auf Pflege und Betreuung benötigen. Dieser gerten eingeschossigen Eingangsbereich jeder der drei Etagen wird es je drei Wohn- Wohnbereich umfasst zwölf Plätze und wird auch die Tagespflege mit 15 Plätzen gruppen mit zwölf, 13 oder 17 Plätzen ge- bietet einen direkten Zugang zum Innen- angesiedelt. Der Neubau ist mit Kosten in ben. Jede dieser Gruppen verfügt über hof. Der wird zu einem parkähnlichen Gar- Höhe von 15 Millionen Euro veranschlagt. Aufenthaltsräume und eine eigene Küche. ten gestaltet und steht allen Bewohnerin- Schuhler rechnet mit einer Bauzeit von Hier werden die Mahlzeiten zubereitet und nen und Bewohnern offen. zwei Jahren. gemeinsam eingenommen. Das fördert die Gemeinschaft und gibt den Bewohnerin- Die 126 stationären Pflegeplätze verteilen Das Alten- und Pflegeheim St. Josef, das nen und Bewohnern Sicherheit und Orien- sich auf 102 Einzel- und zwölf Zweibett- sich seit 1988 in dem Gebäude mit der Ad- tierung. zimmer. Die Zimmer werden mit funktio- resse Nordring 4 befindet, ist in die Jahre nellen Möbeln aus hellem Holz ausgestat- gekommen – baulich wie konzeptionell. Im ersten Obergeschoss wird ein beschüt- tet. Sie verfügen über ein barrierefreies Das zukünftige Marienhaus Seniorenzent- zender Wohnbereich eingerichtet. Hier Bad mit Toilette, Waschbecken und Du- sche. Alle Zimmer werden zudem über Telefon-, Fernseh- und Internetanschluss verfügen und an die Notrufanlage ange- schlossen. Das Angebot des Marienhaus Senioren- zentrums St. Josef wird durch eine Tages- pflege mit 15 Plätzen bereichert. Sie be- findet sich links vom Haupteingang und umfasst einen großzügigen Wohn- und Aufenthaltsraum mit offener Küche. Hin- zu kommen ein Raum, in den sich die Gäs- te zurückziehen können, und ein weiterer, in dem sie sich ausruhen oder einen Mit- tagsschlaf halten können. Sobald das neue Marienhaus Seniorenzen- trum St. Josef fertiggestellt sein wird, soll das jetzige Altenheim zurückgebaut, sprich abgerissen werden. Hier, so sagt Alexander Schuhler, plant die Marienhaus Unternehmensgruppe, in einem zweiten Schritt ein Projekt Wohnen im Alter zu re- Foto: hf alisieren – mit 25 bis 30 seniorengerechten Wohnungen, Angeboten zur ambulanten Rechts an den Eingangs- und Verwaltungsbereich wird sich das neue Marienhaus Senioren- Versorgung und haushaltsnahen Dienst- zentrum St. Josef anschließen. Oberbürgermeisterin Christiane Blatt (2. Von rechts) ließ sich die leistungen, die die Mieter individuell bu- Pläne von Marienhaus-Geschäftsführer Alexander Schuhler (links) erklären. Mit dabei (von chen können. Wenn alles nach Plan läuft, links) Architekt Christian Spranger, Einrichtungsleiter Axel Lindemann und Pflegedienstleiterin könnte dieses Projekt Wohnen 65plus 2024 Barbara Scherer-Baurowicz (von links). realisiert werden. 6 1/2021 MARIENHAUS Echo
„Unsere vielen Ehrenamtlichen sind ein großer Schatz“ Seit 20 Jahren begleiten Haupt- und Ehrenamtliche des Ambulanten Hospizes Neuwied Menschen in ihrer letzten Lebensphase Neuwied (as). Das 20-jährige Bestehen des Ambulanten Hospizes Neuwied wäre ein schöner Grund zum Feiern gewesen. Aber wegen der Corona-Pandemie musste das Fest ausfallen. „Selbst ein gemeinsames Essen haben wir abgesagt, ein Treffen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist un- verantwortlich in diesen Zeiten“, sagt Ani- ta Ludwig, die Leiterin des Ambulanten Hospizes. „Denn nur, wenn wir gesund bleiben, können wir weiterhin für die Ster- benden und ihre Familien da sein.“ Im Jahr 2000 haben der Neuwieder Hospiz e. V. und die damalige St. Elisabeth GmbH Waldbreitbach, gemeinschaftlich das Am- bulante Hospiz ins Leben gerufen. „Die In- itiative wurde als Modellprojekt vom Bun- desministerium für Gesundheit und von Foto: as der AOK Rheinland-Pfalz gefördert“, erin- nert sich Christoph Drolshagen, der Ge- schäftsführer und Leiter der Marienhaus Trafen sich anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Ambulanten Hospizes Neuwied zum Hospize. Denn das Neuwieder Modell soll- Interview: Bildungsbeauftragte Heidi Hahnemann, Leiterin Anita Ludwig, die Hospizfachkräfte te Vorbild sein für die flächendeckende Verena Krings-Ax und Cindy Stein (von links) sowie Christoph Drolshagen, der Geschäftsführer Versorgung des Landes Rheinland-Pfalz mit und Leiter der Hospize der Marienhaus Unternehmensgruppe. Es fehlen auf dem Bild die Ambulanten Hospizdiensten. Mit an den Hospizfachkräfte Gabriele Fetthauer und Christiane Freymann sowie die Verwaltungsfachkraft Start gingen damals eine hauptamtliche Petra Zimmermann. Hospizfachkraft und 25 hochmotivierte Frauen und Männer, die vom Neuwieder Hospiz e. V. als ehrenamtliche Hospizbeglei- nen haben sie zusätzlich die Möglichkeit, sowie Hausärzten. „Wir arbeiten mit vielen ter ausgebildet worden waren. das, was sie in den Begleitungen erleben, Einrichtungen und Organisationen in der zu reflektieren und darüber zu sprechen. Region zusammen, die Hilfe anbieten kön- Das Modellprojekt war erfolgreich: In den nen“, sagt sie. Denn die Betroffenen seien vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich das „Unsere vielen Ehrenamtlichen sind ein gro- oft überfordert und hätten viele Fragen Ambulante Hospiz weiterentwickelt und ßer Schatz“, sagt sie. „Mich fasziniert die „Wenn sie wollen, können wir sie unter- ist stark gewachsen. Träger ist jetzt die Ma- Vielfalt der unterschiedlichen Persönlich- stützen, sie in vielen Fragestellungen mit rienhaus Kliniken GmbH. Der Neuwieder keiten, Begabungen und Potenziale, die sie unserer palliativen Kompetenz beraten, Hospiz e. V., die Franziskanerbrüder vom mitbringen.“ Die hauptamtlichen Hospiz- Kontakte herstellen und den für sie so Heiligen Kreuz in Hausen sowie die Genos- fachkräfte setzen die Ehrenamtlichen mög- schweren Weg mitgehen.“ Und diese Be- senschaft der Töchter des Heiligen Kamillus lichst so ein, dass diese zu der Person, die gleitung kann auch über den Tod des An- in Asbach sind kooperierende Träger. Seit sie begleiten sollen, und deren jeweiligen gehörigen hinaus weitergehen. Der Hos- 2009 gibt es eine Außenstelle des Hospizes Situation passen. So kann sich diese Zeit zu pizverein bietet ein vielfältiges Angebot in Neustadt/Wied. „Sieben hauptamtliche einem Geschenk für beide Seiten entwi- zur Trauerbegleitung für Erwachsene und und 105 ausgebildete ehrenamtliche Hos- ckeln. „Wir bekommen sehr viel zurück. Die auch speziell für Kinder an. pizbegleiterinnen und -begleiter sorgen Menschen bringen uns ein großes Vertrau- dafür, dass schwerstkranke und sterbende en entgegen und lassen uns in die persön- Mit dem Blick nach vorn in die Zukunft Menschen und ihre Angehörigen im ge- lichsten Bereiche ihres Lebens schauen“, so wünschen sich Verena Krings-Ax und ihre samten Kreis Neuwied gut begleitet wer- Ludwig. Das ist etwas Besonderes. Kolleginnen, „dass das Bewusstsein weiter den“, so Heidi Hahnemann, Bildungsbeauf- wächst, dass jeder Mensch Anspruch auf tragte im Ambulanten Hospiz. Hospiz lebt vom Kontakt mit den Men- hospizliche Begleitung hat.“ Es sollte ein- schen. „Wir sind Netzwerker, das ist ein fach noch selbstverständlicher werden, Die Ehrenamtlichen treffen sich regelmäßig Eckpfeiler unserer Arbeit“, betont die Hos- dass das Hospiz hinzugezogen wird, wenn in fünf regionalen Gruppen. „Als Haupt- pizfachkraft Verena Krings-Ax. So wurden ein Leben zu Ende geht. „Denn eine Beglei- amtliche begleiten wir sie bei ihrer Arbeit in den vergangenen 20 Jahren 32 Koope- tung in der letzten Lebensphase kann für und sind ihre Ansprechpartnerinnen“, so rationen geschlossen – unter anderem mit den Sterbenden und die Angehörigen sehr Anita Ludwig. In monatlichen Supervisio- Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen unterstützend sein“, sagt sie. MARIENHAUS Echo 1/2021 7
Gemeinsam für gute Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum Ministerpräsidentin Malu Dreyer besuchte das Projekt HandinHand und unterstützen und entlasten so die Hausärzte. Das Projekt ist im März 2020 im Landkreis Ahrweiler gestartet, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Pflegeexperten-Cen- ters der Marienhaus Unternehmensgrup- pe versorgen mittlerweile mehr als 200 ältere Menschen. Sie beraten und leiten die Patienten an. Das kann beispielsweise bedeuten, dass sie bei ihren Besuchen die älteren Menschen daran erinnern, regel- mäßig ihre Medikamente einzunehmen oder ausreichend zu trinken. Und sie ach- ten immer darauf, ob es Anzeichen dafür gibt, dass sich der Gesundheitszustand des Patienten verschlechtert. In einem solchen Fall werden sich die Pflegeexper- ten direkt mit dem behandelnden Haus- arzt in Verbindung setzen. Ministerpräsidentin Malu Dreyer fand überaus lobende Worte für das Projekt HandinHand. „Mit unserem klinischen Know-how und unserer langjährigen Erfahrung können Bad Neuenahr-Ahrweiler. Mitte März ist Hausärzte sinkt, haben diese gerade für wir bei unseren Hausbesuchen die Situa- das Projekt HandinHand im Landkreis Ahr- zeitaufwendige Hausbesuche auch immer tion der älteren Menschen stabilisieren. weiler gestartet, mittlerweile versorgen weniger Zeit. Hier setzt das gemeinsam Damit geben wir ihnen und ihren Angehö- die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des von Marienhaus und AOK Rheinland- rigen Sicherheit und unterstützen die Pflegeexperten-Centers der Marienhaus Pfalz/Saarland initiierte Projekt an: Erfah- Hausärzte bei ihrer Arbeit“, unterstrich Unternehmensgruppe mehr als 200 ältere rene Pflegekräfte besuchen die älteren Silke Doppelfeld, die Leiterin des Pflege- Menschen. Bei der offiziellen Auftaktveran- Menschen in ihrem häuslichen Umfeld experten-Centers. staltung Ende Oktober in der Landskroner Festhalle in Heimersheim unterstrich Mi- nisterpräsidentin Malu Dreyer die Bedeu- tung von neuen, präventiven Angeboten. „Das Besondere an diesem Projekt ist, dass sich ein Krankenhaus-Unternehmen, die Ärzteschaft und die Kostenträgerseite ge- meinsam engagieren, um die niedergelas- senen Ärzte zu entlasten und unnötige Krankenhaus-Einweisungen zu vermeiden. Es geht darum, dass ältere und chronisch kranke Menschen in ihrem vertrauten Um- feld gut versorgt werden“, so die Minister- präsidentin. Dazu gibt es eine Vielzahl von Ansätzen und es braucht, so Malu Dreyer weiter, das gemeinsame Engagement vieler Akteure. „Dazu ist das Projekt HandinHand Fotos: Joachim Gies ein weiterer, wichtiger Baustein.“ Worum geht es bei HandinHand? Die Zahl der älteren Menschen, die chronisch krank sind und deshalb von ihrem Hausarzt eng- maschig betreut werden müssen, wächst Silke Doppelfeld, die Leiterin des Pflegeexperten-Centers (rechts), und ihre Stellvertreterin Stefanie stetig. Weil aber zugleich auch die Zahl der Klein berichteten aus ihrer praktischen Arbeit mit den chronisch kranken älteren Patienten. 8 1/2021 MARIENHAUS Echo
Das Projekt HandinHand wird vom Inno- vationsfonds des Gemeinsamen Bundes- ausschusses über drei Jahre mit insgesamt rund acht Millionen Euro gefördert. Ziel ist es herauszufinden, ob durch den Einsatz der Pflegeexperten die chronisch kranken älteren Patienten weiterhin gut versorgt und gleichzeitig die Hausärzte entlastet werden. Sollte das das Ergebnis sein, könn- te es Pflegeexperten bald in ganz Deutsch- land geben. – Deshalb wird das Projekt auch engmaschig wissenschaftlich beglei- tet. Das tun das RWI-Leibniz Institut für Wirtschaftsforschung in Essen, die Uni- versität zu Lübeck und die Universität Köln. Unterstützt wird es in ganz beson- derer Weise durch die AOK Rheinland- Pfalz/Saarland. Ministerpräsidentin Malu Dreyer mit den Mitgliedern des Pflegeexperten-Teams. „Für die AOK ist HandinHand ein Erfolg, weil alle Beteiligten an einem Strang zie- hen und neue Lösungswege in der Versor- Niemeyer, Vorstandsvorsitzende der AOK der nehmen bereits an dem Projekt teil gung ausprobieren. Für die Menschen in Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesund- und das Feedback der zuweisenden Ärz- der Region wird durch ein innovatives heitskasse. tinnen und Ärzte, der Patienten und deren Betreuungskonzept ein passgenauer Zu- Angehörigen sowie der Seniorenheime, in gang zu Gesundheitsleistungen qualitäts- Wichtigster Partner vor Ort ist das Ärzte- denen einige Patienten leben, ist durch- gesichert erlebbar“, freute sich Dr. Martina netz Kreis Ahrweiler e.V. 20 seiner Mitglie- weg positiv. Restrukturierungsprogramm erfolgreich abgeschlossen Waldbreitbach. Das umfassende Restruk- Mit Blick auf die damals schwierige wirt- des Neuaufbruchs und des Wachstums turierungsprogramm, dem sich die Marien- schaftliche Situation hatte die Marienhaus folgen“, so stimmt Heinz-Jürgen Scheid die haus Unternehmensgruppe seit Anfang Unternehmensgruppe Anfang 2019 den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die 2019 unterzogen hat, ist erfolgreich abge- zeitlich befristeten Restrukturierungspro- Zukunft ein. – Wie sich das Unternehmen schlossen. Deshalb hat Dr. Thomas Wolf- zess auf den Weg gebracht. Auf die Zeit von strukturell und personell neu ausrichtet, ram, der Generalbevollmächtigte der Ma- Umorganisation und Restrukturierung „soll lesen Sie auf den Seiten 4 und 5. rienhaus Holding GmbH, Ende Oktober und muss eine Phase der Konsolidierung, planmäßig seine Tätigkeit für den Träger beendet. In einem Schreiben an die Mitar- beiterinnen und Mitarbeiter dankten Dr. Heinz-Jürgen Scheid und die gesamte Un- ternehmensleitung Dr. Thomas Wolfram ausdrücklich für die exzellente Arbeit. Die- ser habe „Strukturen, Prozesse und Abläu- fe im Unternehmen und den Kliniken so gestaltet, dass wir voller Zuversicht die Zukunft angehen und gewinnen können“. Das Unternehmen sei „wirtschaftlich sta- bilisiert und damit für die Zukunft wieder investitionsfähig“ aufgestellt. Der Erfolg ist umso höher zu bewerten, als die Corona- Krise die Arbeit im Gesundheits- und Sozi- albereich tiefgreifend verändert hat. Als Verantwortlicher des Corona-Krisenstabes Foto: hf habe Wolfram „unsere Trägerschaft um- sichtig und zielgerichtet durch die Pande- mie im Frühjahr dieses Jahres geführt“, so Dr. Heinz-Jürgen Scheid (rechts), der Vorsitzende der Geschäftsführung der Marienhaus Holding, Scheid weiter. dankte Dr. Thomas Wolfram (links) für dessen erfolgreiche Arbeit. MARIENHAUS Echo 1/2021 9
Für jeden „muss es eine entsprechende Karriereplanung geben“ Führungskräfte-Entwicklungsprogramm und Traineeprogramm neu strukturiert – Startschuss im Frühjahr Waldbreitbach. Als die Teilnehmerinnen strategisch Führen, Gestalten von Change- te, aus der sie kommen, ausgewählt. Die und Teilnehmer des 10. Führungskräfte- Prozessen oder Organisationsentwicklung. Auswahl werde man stärker am Bedarf Entwicklungsprogramms (FEP) im Oktober Zielgruppe ist hier entsprechend die Top- des Trägers ausrichten, sagt Andrea Rall. 2019 im Rosa-Flesch-Tagungszentrum ihre Führungsebene. Zusätzlich gibt es Aufbau- Ein entscheidender Punkt aber kommt Urkunden überreicht bekamen, da war be- module, die an die Themen aus FEP I und II hinzu: Für jeden, der an diesem Programm reits klar, dass FEP nach 20 Jahren grundle- anknüpfen und die Führungskräfte einzeln teilnehmen darf, „muss es eine entspre- gend überarbeitet und den sich rasant besuchen können. Damit haben sie die chende Karriereplanung geben“. Folgerich- ändernden Lebens- und Arbeitsbedingun- Möglichkeit, gezielt und unabhängig von tig bekommt jeder Absolvent einen Spon- gen der Menschen angepasst werden wür- festen Programmen Lücken zu schließen sor aus seiner Sparte als Mentor an die de. – Dieser Prozess ist nun abgeschlossen, und Kompetenzen weiterzuentwickeln. Seite gestellt. wie Andrea Rall und Carola Badenheim erläutern. Andrea Rall leitet die Edith-Stein- Ganz wichtig zu wissen: Die FEP-Formate Die Edith-Stein-Akademie, die auch für Akademie, die auch weiterhin FEP ausrich- bauen natürlich auch in Zukunft auf dem den Katholischen Krankenhausverband tet, allerdings aus der Sparte Bildung her- Leitbild des Trägers auf. Die Führungs- Deutschlands dessen Fortbildungen orga- ausgelöst und in den Zentralbereich grundsätze, die man den Teilnehmenden nisiert, wird sich in Zukunft noch stärker Personal der Marienhaus Unternehmens- vermitteln will, leiten sich aus dem Leitbild um den Bereich der Personalentwicklung gruppe integriert worden ist. Carola Baden- ab. Bei der Neuausrichtung des FEP hat das kümmern und prospektiv – hier liegt in der heim ist Projektleiterin von FEP. Institut für Sales & Managementberatung Trägerschaft momentan auch einiges im (ifsm) aus Höhr-Grenzhausen den Träger Argen – um Kultur- und Wertevermittlung. Auch wenn der Name erhalten und FEP beratend begleitet. Aus dem ifsm wird in auch weiterhin auf zwei Jahre angelegt Zukunft auch die Mehrzahl der Referen- Zur Personalentwicklung gehört selbstre- bleibt, so ist das Führungskräfte-Entwick- tinnen und Referenten kommen. dend das Traineeprogramm. Auch das hat lungsprogramm doch runderneuert wor- man, genauer gesagt haben Andrea Rall und den. FEP ist jetzt zweigeteilt: In FEP I, das Die Teilnehmerzahl wird jeweils auf zehn Carola Badenheim, neu entwickelt. Es ist im Mai startet und sich an die mittlere bis zwölf Personen beschränkt sein. Inte- dies vordergründig ein administratives Pro- Management-Ebene richtet, geht es um ressenten bewerben sich mit einem Mo- gramm für die Sparten Kliniken und Alten- Menschenführung; in FEP II (Startschuss im tivationsschreiben und werden letztlich hilfe. „Wir wollen hiermit nach Führungs- Juli) eher um Themen wie systemisch und vom Zentralbereich Personal und der Spar- nachwuchs Ausschau halten“, skizziert Carola Badenheim die Zielrichtung. Insge- samt acht Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden sich Mitte März auf ihren zweijäh- rigen Weg machen – sechs aus den bezie- hungsweise für die Kliniken, zwei aus den respektive für die Senioreneinrichtungen. Voraussetzung für die Teilnahme sind eine kaufmännische Ausbildung plus Berufser- fahrung oder ein betriebswirtschaftliches oder vergleichbares Studium. Nach dem 24-monatigen Traineeprogramm wechseln die Absolventen dann im Idealfall in die je- weilige Sparte. Und es ist durchaus möglich, wenn nicht wünschenswert, dass sie dann in absehbarer Zeit auch am Führungskräfte- Entwicklungsprogramm teilnehmen. – Schließlich soll es für junge Mitarbeiter mit großem Entwicklungspotential eine ent- sprechende Karriereplanung geben. Foto: hf Alle näheren Informationen zu FEP I und II sowie den Aufbaumodulen Sie stehen für das neue FEP: Projektleiterin Carola Badenheim, Sebastian Spottke, Prokurist der finden sich auf der Landingpage Marienhaus Holding, Andrea Rall, die Leiterin der Edith-Stein-Akademie, und Klaus Kissel, www.fep.marienhaus.de Geschäftsführer des ifsm (von links). 10 1/2021 MARIENHAUS Echo
„Ich war immer ein Elisabethianer“ Marienhaus Klinikums St. Elisabeth: Dr. Michael Kunz hat seine Ämter als Chefarzt und Ärztlicher Direktor abgegeben, bleibt dem Haus aber erhalten Saarlouis. Mit seiner Frau ist er dieses Jahr 40 Jahre verheiratet, die Ehe mit dem Ma- rienhaus Klinikum St. Elisabeth dauert auch schon mehr als 37 Jahre. Und auch wenn er seine Ämter als Chefarzt und Ärztlicher Direktor der Klinik zum Jahreswechsel ab- gegeben hat, so bleibt Dr. Michael Kunz seinem Haus doch erhalten und wird in der Ambulanz und im OP weiter tätig sein. „Ich mache es halt gern“, sagt er. Niemals geht man so ganz, will man da mit dem gleich- namigen Lied von Trude Herr sagen. Die Leitung des Zentrums für Orthopädie, Un- fallchirurgie und Wirbelsäulenchirurgie hat Dr. Christian Bourgeois, der Chefarzt der Foto: hf IMPRESSUM MARIENHAUS Echo Dr. Michael Kunz sagt über sich: „Ich war immer ein Elisabethianer“. 1/2021 Die Mitarbeiterzeitung der Wirbelsäulenchirurgie, übernommen. Und Mentor Prof. Hess konnte die Verantwort- MARIENHAUS Unternehmensgruppe als Ärztlicher Direktor – diese Aufgaben lichen im Träger überzeugen, dass es nur Margaretha-Flesch-Straße 5 hatte Kunz neuneinhalb Jahre wahrgenom- einen geeigneten Nachfolger geben könne 56588 Waldbreitbach men – fungiert nun Dr. Stephan Kremers, – Michael Kunz nämlich. Und so war Kunz Telefon: 02638 925-140 der Chefarzt der Onkologie, Strahlenthera- der erste in der Trägerschaft, der es in einer Telefax: 02638 925-142 pie und Palliativmedizin. Klinik vom Assistenz- bis zum Chefarzt ge- E-Mail: heribert.frieling@marienhaus.de Internet: www.marienhaus.de schafft hat. Das wurde er im Juli 1997. Michael Kunz hat in Homburg und Grenob- Herausgeber: le Medizin studiert und knüpfte schon früh Die orthopädisch/unfallchirurgische Abtei- MARIENHAUS HOLDING GMBH Margaretha-Flesch-Straße 5 durch eine Famulatur Kontakte zur Ortho- lung ist mit ihren 110 Betten die größte im 56588 Waldbreitbach pädie in Saarlouis, die Prof. Dr. Heinrich Saarland, genießt einen vorzüglichen Ruf Hess 1975 dort gegründet hatte. Hess war und hat entsprechend ein bemerkenswert Geschäftsführung: Schwester Marianne Meyer denn auch sein Doktorvater. Nach Statio- großes Einzugsgebiet. Damit das auch so Dr. Günter Merschbächer nen in den BG-Kliniken in Murnau und Lud- bleibt, „möchte ich den Übergang vernünf- Dr. Heinz-Jürgen Scheid wigshafen kam Michael Kunz im Juli 1983 tig gestalten“, sagt Dr. Michael Kunz, Redaktion: als Assistenzarzt in die damalige St. Elisa- schließlich liegt ihm seine Klinik sehr am Heribert Frieling (Leitung) beth-Klinik, wurde vier Jahre später Ober- Herzen und ist ihm „irgendwie Heimat“ Anja Loudovici arzt und im Oktober 1990 dann Leitender geworden. Svenja Pees Andrea Schulze Oberarzt. Drei Jahre später übernahm er Franziska Sprenger dann die Abteilung für orthopädische Chi- Mehr als 37 Berufsjahre in Saarlouis zeugen Julia Wedeking rurgie der Wirbelsäule, Laserchirurgie und von einer starken Verbundenheit mit der Layout: arthroskopische Operationen mit immer- Klinik und dem Träger, insbesondere mit Christian Belz hin 30 Betten. Das war die erste wirbelsäu- den Waldbreitbacher Franziskanerinnen. Danuta Laude lenchirurgische Abteilung im Saarland; und „Ich war immer ein Elisabethianer“, sagt Druck: diese ist auch unter seinem Nachfolger Dr. Kunz schmunzelnd und ist stolz darauf, Heinrich Lauck GmbH, Christian Bourgeois die führende in Süd- dass das Marienhaus Klinikum nach der Artelbrückstraße 7, 65439 Flörsheim am Main westdeutschland. Schließung des Standortes in Dillingen wie- Anzeigen: der seine Patronin in den Namen aufge- Schäfer Medienberatung, Konz Und dann hätte nicht viel gefehlt und Dr. nommen hat. Dafür hat er sich unermüd- Telefon 06501 6086314 Michael Kunz hätte die Klinik und das Saar- lich eingesetzt. – Nicht nur als Arzt ist Dr. E-Mail: schaefer-medien@t-online.de land verlassen, um in Hildesheim Chefarzt Michael Kunz also erfolgreich gewesen. Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier zu werden. Aber sein langjähriger Chef und MARIENHAUS Echo 1/2021 11
Vielmehr „werden wir zu Kreativität angehalten“ Die Katholische Fachschule für Sozialpädagogik ist ein Solitär in der Trägerschaft – ein Annäherungsversuch Saarbrücken. „Unser Auftrag ist es, gute 1960er Jahre in einem beklagenswerten feste Kooperationspartner der Schule, Jugendhilfe zu ermöglichen“, sagt Schul- Zustand, die Kinder und Jugendlichen denn auch sie lassen ihre Erzieherinnen leiterin Mechthild Denzer und beschreibt wurden bestenfalls verwahrt, erfuhren und Erzieher an der Katholischen Fach- damit in einem Satz das Selbstverständnis kaum Zuneigung, körperliche Züchtigun- schule für Sozialpädagogik ausbilden. der Katholischen Fachschule für Sozialpä- gen und Misshandlungen waren eher an dagogik (KFS). Hier werden seit mehr als der Tagesordnung als die Ausnahme. Um Arbeit in einem sozialen Brennpunkt 50 Jahren junge Leute „zu engagierten, hier Abhilfe zu schaffen, rief das Bistum Seit 2014 ist die KFS in der ehemaligen verantwortungsbewussten und kompe- Trier die KFS ins Leben mit dem Ziel, die Jägersfreuder Grundschule untergebracht tenten“ Erzieherinnen und Erziehern in Jugend- und Heimerziehung endlich zu und mittlerweile dort heimisch geworden. den sozialpädagogischen Arbeitsfeldern professionalisieren. – Das ist nachhaltig Zuvor war sie acht Jahre lang an der Kirch- der Kinder- und Jugendhilfe ausgebildet. gelungen, denn die Schule genießt einen bergschule angesiedelt. Das entsprechen- Dass das, wie es auf der Startseite der KFS exzellenten Ruf. de Stadtviertel ist ein sozialer Brennpunkt im Internet formuliert ist, nicht zu viel mit einem sehr hohen Anteil von Men- versprochen ist, darf ich bei meinem Be- Andere springen in die Bresche schen mit Migrationshintergrund. Die such Ende Oktober erfahren. – Und muss Als das Bistum um die Jahrtausendwende (Projekt-)Arbeit mit den Kindern und Ju- gleichzeitig an dieser Stelle gestehen, dass trotzdem den Rotstift ansetzt und die gendlichen dort (die bis heute fortgeführt dies (aus welchem Grunde auch immer) Schule schließen will, springen andere in wird) hat der KFS damals „neuen Schwung mein allererster Besuch in der KFS war, die Bresche. 2001 übernehmen die Wald- gegeben“, so Mechthild Denzer, und dafür obwohl ich doch auch schon fast 30 Jahre breitbacher Franziskanerinnen (heute die gesorgt, dass neben der stationären Ju- für diese unsere Trägerschaft arbeite. Marienhaus Stiftung), die Pallottiner Ju- gendhilfe die Schulsozialarbeit ein Ausbil- gendhilfe und Bildungswerk GmbH und dungsschwerpunkt wurde. Mittlerweile Gründung in einer Zeit des Aufbruchs die Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken entwickelt man die offene Kinder- und Die Gründung der Katholischen Fach- (cts) als Gesellschafter die Verantwortung Jugendarbeit zu einem dritten Schwer- schule für Sozialpädagogik fällt in das für die KFS. Dem 2013 gegründeten Beirat punkt. Dabei spielt sicherlich auch eine Jahr 1968 – eine Zeit des Aufbruchs in gehören die Arbeiterwohlfahrt Saarland, Rolle, dass in den zurückliegenden Jahren Staat, Gesellschaft und Kirche. Die Ju- das SOS Kinderdorf Saar und das Diakoni- viele Flüchtlinge mit Kindern ins Land ge- gend- und Heimerziehung war Mitte der sche Werk an der Saar an. Sie sind eh schon kommen sind. – Dabei geht es grundsätz- Fotos: hf Katharina Niederländer, Judith Bastian und Florian Stumpf (von rechts) loben ihre Ausbildung in den höchsten Tönen. Das täten sie auch, wenn der stellvertretende Schulleiter Jörg Schoepp (im Hintergrund) nicht dabei wäre. 12 1/2021 MARIENHAUS Echo
lich immer darum, den Kindern und Ju- gendlichen und ihren Familien dabei zu helfen, dass sie ihr Leben (wieder) selbst in die Hand nehmen und es eigenverant- wortlich führen können. Handlungs- und praxisorientiert Die Ausbildung an der KFS ist sehr stark handlungs- und praxisorientiert. Darauf legen Schulleiterin Mechthild Denzer und ihr Stellvertreter Jörg Schoepp großen Wert. Gleich einem roten Faden zieht sich die Frage durch die Ausbildung, welche Relevanz das Erlernte für das zukünftige berufliche Leben hat. Wobei die KFS neben der beruflichen auch und gerade die Per- sönlichkeitsbildung als eine zentrale Auf- gabe ansieht. Die Katholische Fachschule für Sozialpädagogik ist eben eine staatlich anerkannte private Fachschule, die sich dem christlichen Menschenbild verpflich- tet fühlt. Auf der Bank vor ihrer Schule haben Mechthild Denzer und Jörg Schoepp Stammplätze. Insgesamt dauert die Ausbildung zum Er- zieher vier Jahre. Der Vorkurs ist ein ein- gemacht, anschließend ein Freiwilliges gen, um dieses dann rasch wieder an den jähriges Praktikum in einer Einrichtung Soziales Jahr im Ausland, wollte mit Kin- Nagel zu hängen. Zurück an der KFS absol- und wird schulisch begleitet. Daran schlie- dern und Jugendlichen arbeiten und hat viert sie nun als eine der ersten das aus- ßen sich mit Unter- und Oberkurs zwei im Vorpraktikum festgestellt, dass die bildungsintegrierte Studium, das die KFS volle Schuljahre an, die durch Praktika un- Ausbildung zur Erzieherin ihr Ding ist. An und die Hochschule für Ökonomie und terbrochen werden. Es folgt der Anerken- der KFS gefällt ihr insbesondere, wie un- Management Essen (FOM) gemeinsam nungskurs, ein Jahr praktische Arbeit in gemein praxisbezogen die Ausbildung hier anbieten. So wird sie eines nicht fernen der Einrichtung, „die wir engmaschig be- ist. Das unterstreicht auch Florian Stumpf. Tages staatlich anerkannte Erzieherin sein gleiten“, so Mechthild Denzer, sowie die Einen normalen Schulalltag gebe es hier und einen Bachelor in Sozialarbeit bezie- Abschlussprüfung. – Derzeit zählt die KFS nicht, sagt er anerkennend. Vielmehr hungsweise Sozialpädagogik in der Tasche 226 Auszubildende. „werden wir zu Kreativität angehalten“, haben. – So entwickelt sich die Katholische lobt er das Schulteam. Fachschule für Sozialpädagogik kontinu- Kein normaler Schulalltag ierlich weiter. Und es wird hoffentlich Judith Bastian ist eine von ihnen und dazu Katharina Niederländer hatte nach dem nicht wieder Jahrzehnte dauern, bis ich Schülersprecherin. Sie hat mit 17 Abitur Vorkurs doch lieber ein Studium angefan- mich vor Ort davon überzeugen kann… IHR PARTNER FÜR KAFFEE Ihr Ansprechpartner: Heiko Riekewald UND KAFFEEMASCHINEN Telefon: 0172 / 28 35 328 E-Mail: Heiko.Riekewald@melitta.de Heiko. ® Registrierte Marke eines Unternehmens der Melitta Gruppe. Melitta® Melitta Professional Coffee Solutions Cafina® XT 5 www.melitta-professional.de MARIENHAUS Echo 1/2021 13
Großzügige helle Räumlichkeiten Gemeinsam Dr. Heike Krupa ist die neue Leitende Ärztin der Tagesklinik für Psychiatrie, schauen, „was Psychotherapie und Psychosomatik – im Januar bezieht die Tagesklinik ihre neuen Räumlichkeiten und hat Platz für 40 Patienten wir noch besser machen können“ Michaela Binnen leitet den Zentralbereich Pflege Bad Neuenahr/Waldbreitbach. Ihr Schreib- tisch steht im Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr-Ahrweiler und damit nur wenige hundert Meter von der Klinik Nie- derrhein entfernt, in der sie elf Jahre als Pflegedirektorin gearbeitet hat. Kontakte oder Berührungspunkte mit Marienhaus hat sie bisher trotzdem nicht gehabt. Das ist nun anders, denn Michaela Binnen leitet seit Anfang Dezember beim Träger den Foto: as Zentralbereich Pflege. Ihre Vorgängerin Stefanie Conrad hatte das Unternehmen Dr. Heike Krupa, die Leitende Ärztin der Tagesklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und im August verlassen. Psychosomatik, freut sich über die großzügige Küche, die zu den neuen Räumlichkeiten der Tagesklinik gehört. Michaela Binnen kommt aus der Region, hat nach dem Abitur in Bonn die Kranken- pflegeausbildung absolviert, die Weiterbil- Hermeskeil (as). Die beiden Küchen sind ein tagsüber eine intensive multimodale The- dung in der Anästhesie- und Intensivpflege Traum. „Es wird Spaß machen, hier mit den rapie, bei der Fachärzte, Psychologen, The- angeschlossen, hat als Lehrerin für Pflege- Patientinnen und Patienten zu kochen“, rapeuten verschiedener Professionen und berufe angehende Gesundheits- und Kran- freut sich Dr. Heike Krupa beim Rundgang Pflegekräfte eng zusammenarbeiten. Den kenpfleger/innen unterrichtet – und in durch die neuen, großzügigen Räumlichkei- Rest des Tages und die Wochenenden ver- dieser Zeit festgestellt, dass sie andere ten der Tagesklinik für Psychiatrie, Psycho- bringen die Patienten jedoch in ihrem Wege wählen, sprich ins Management therapie und Psychosomatik des St. Josef privaten Umfeld. „So können wir aktuell wechseln musste, wenn sie Dinge verän- Krankenhauses, die im Januar bezogen und individuell auf das reagieren, was ih- dern wollte. So kam sie in die Klinik Nieder- werden sollen. „Wir hoffen, dass diese Ter- nen im Alltag Probleme bereitet.“ Darüber rhein, übernahm in dieser Rehaklinik neben minplanung nicht durch Corona durch- hinaus gehört für sie die sozialmedizini- den Aufgaben der Pflegedirektorin auch kreuzt wird“, so die Fachärztin für Psychia- sche Betreuung unbedingt zur Therapie das Qualitätsmanagement und stellte fest, trie und Psychotherapie. Seit Oktober ist dazu. Deshalb freut sie sich, dass ab Janu- dass es ihr Spaß macht, Prozesse, Struktu- Dr. Heike Krupa die neue Leitende Ärztin ar eine Sozialarbeiterin neu im Team mit- ren und Abläufe auf den Prüfstand zu stel- der Tagesklinik. Zusätzlich behandelt sie arbeitet. „Sie wird die Patienten zusätzlich len und neu zu organisieren. Berufsbeglei- Patientinnen und Patienten, die die MVZ- unterstützen, damit sie nach ihrer Entlas- tend hat Michaela Binnen in dieser Zeit Praxis für Psychiatrie im Gesundheitszent- sung wieder auf einen guten Weg kom- Gesundheitsmanagement mit dem rum Hochwald aufsuchen. men und ihr Leben selbst in die Hand Schwerpunkt BWL studiert. nehmen können“, beschreibt Krupa das Nach dem Umzug stehen der Tagesklinik Therapieziel. Die Sozialarbeiterin gibt ih- Von Bad Neuenahr wechselte sie dann als die fünfte, sechste und siebte Etage des nen beispielsweise Hilfestellung bei der OP-Managerin an die Uniklinik in Köln und St. Josef-Krankenhauses zur Verfügung. Suche nach einem neuen Job oder bei der war dort für 42 OP-Säle und rund 600 Mit- Hier sind helle einladende Gruppen- und Wiedereingliederung in ihren früheren arbeiterinnen und Mitarbeiter verantwort- Therapieräume, Zimmer für die Ärzte und Arbeitsplatz. lich. Verbindlichkeit in die OP-Abläufe brin- Therapeuten sowie Aufenthaltsräume gen, Personal gewinnen und binden, und die beiden großzügigen Küchen ent- „Darüber hinaus lernen die Patientinnen Einarbeitungskonzepte erarbeiten – das standen. Gestartet war die Tagesklinik und Patienten, wie sie ihren Tag sinnvoll sind Stichworte aus ihrer viereinhalbjähri- Anfang 2018 mit 20 Plätzen, die in kürzes- strukturieren und sich wieder selbst versor- gen Tätigkeit dort. Von Köln ging sie als ter Zeit belegt waren. Nach dem Umzug gen können“, sagt sie. Und da kommen die Geschäftsführerin des Zentral-OP und können jetzt 40 Patientinnen und Patien- Küchen in den neuen Räumlichkeiten der stellvertretende Pflegedirektorin an die ten behandelt werden. Tagesklinik ins Spiel. „Unsere Patienten be- Uniklinik nach Tübingen, kehrte nach an- reiten ihr Essen selber zu. Denn die Planung, derthalb Jahren in den Westen Deutsch- Dr. Heike Krupa schätzt das Konzept der das Einkaufen und das gemeinsame Kochen lands zurück und war Pflegedirektorin in Tagesklinik. Hier erhalten die Patienten gehören zur Therapie“, sagt sie. Essen und Köln. Nun stellt sie sich einer 14 1/2021 MARIENHAUS Echo
neuen Herausforderung – und die heißt Marienhaus. Geriatrische Rehabilitation Die Pflege stärker zu vernetzen und ge- ist eine sehr erfüllende Arbeit meinsam mit den Pflegedirektoren zu schauen, „was wir noch besser machen Brohltal-Klinik St. Josef: Miriam Knie ist neue Chefärztin können“, das hat Michaela Binnen sich zum der Geriatrischen Rehabilitation – Dr. Martin Holl arbeitet Ziel gesetzt. Was sich bewährt hat, will sie zukünftig als niedergelassener Arzt erhalten, aber genauso Neues ausprobie- ren. Die Arbeitsbedingungen für die Pfle- genden zu verbessern und Mitarbeiter zu gewinnen und auch zu binden, das steht dabei auf ihrer Prioritätenliste oben an. Dazu setzt sie auch auf die Zusammenar- beit mit den anderen zentralen Bereichen im Unternehmen. Und natürlich, so sagt sie, hat sie auch nicht nur die Kliniken, son- dern auch die Senioreneinrichtungen im Blick; denn es wird immer wichtiger wer- den, neue Versorgungsangebote zu etab- lieren. Und das geht nur, wenn man ent- sprechend eng zusammenarbeitet. Foto: hf Erst einmal steht für Michaela Binnen aber etwas anderes auf dem Programm: In den Wechsel an der Spitze der Brohltal-Klinik St. Josef: Miriam Knie hat zum Jahresbeginn als ersten Wochen wird sie viel unterwegs Chefärztin die Leitung der Geriatrischen Rehabilitation übernommen. Ihr Vorgänger Dr. Martin sein, um die Menschen und das Unterneh- Holl wird in Zukunft als niedergelassener Arzt arbeiten. men kennenzulernen. Schließlich hatte sie bis dato keine Berührungspunkte mit Ma- rienhaus… Burgbrohl „Wenn ich sehe, dass Patien- pital in Andernach ein breites und fun- ten kommen, die immobil oder bettläge- diertes internistisches Wissen. – Miriam rig sind und unser Haus drei Wochen Knie ist Fachärztin für Innere Medizin und später zu Fuß wieder verlassen, dann gibt besitzt die Zusatzbezeichnung Geriatrie. mir das ein sehr gutes Gefühl“, sagt Mi- riam Knie und ergänzt, dass sie die Arbeit Während sich die anderen medizinischen in der Geriatrischen Rehabilitation als Fachdisziplinen weiter ausdifferenzieren „sehr erfüllend“ empfindet. Seit fünf Jah- und die Ärzte entsprechend spezialisie- ren arbeitet sie in der Brohltal-Klinik St. ren, ist die Geriatrie ein Querschnittsfach Josef in Burgbrohl, zuletzt als Oberärztin, und verlangt viel Erfahrung. Denn die zum Jahresbeginn hat Miriam Knie als Patientinnen und Patienten, die hierher Chefärztin die Leitung der Geriatrischen kommen, sind älter oder hochbetagt und Rehabilitation übernommen. Sie ist haben meist mehrere Vorerkrankungen. Nachfolgerin von Dr. Martin Holl, der seit Da reicht es nicht, nur die Erkrankung zu 2008 in der Fachklinik für Geriatrische behandeln, wegen derer sie ins Akutkran- Rehabilitation gearbeitet, sie seit 2012 kenhaus eingeliefert wurden. „Wir müs- geleitet hat und sich jetzt noch einmal sen sie ganzheitlich in den Blick nehmen“, beruflich neu orientiert und als nieder- sagt deshalb auch Miriam Knie und „wir gelassener Arzt in einer Praxis im Kreis müssen für jeden Patienten ein individu- Ahrweiler arbeiten wird. – Miriam Knie elles Therapieziel festlegen“. war für Martin Holl übrigens die Wunsch- kandidatin für seine Nachfolge. Ein weiterer Eckpfeiler für den Erfolg der Geriatrischen Rehabilitation ist das The- Miriam Knie stammt aus Rheinbach und rapeutische Team. Ärzte und Pflegekräfte, lebt heute dort mit ihrem Mann und ih- Ergo- und Logotherapeuten, Physiothera- ren drei Kindern auch wieder. In Bonn hat peuten, Sozialarbeiter und Seelsorger sie – unterbrochen von einem Jahr Aus- kümmern sich gemeinsam um das Wohl landsstudium im spanischen Valladolid des älteren Menschen und helfen ihm da- – Medizin studiert und ist über Stationen bei, im wahrsten Sinne des Wortes wieder in Köln und Andernach nach Burgbrohl auf die Beine zu kommen. So gewinnt der Foto: hf gekommen. Konnte sie im St. Hildegardis- ältere Mensch dank der Geriatrischen Re- Krankenhaus in Köln erste wertvolle Er- habilitation ein Stück Lebensqualität zu- Leitet seit Anfang Dezember den Zentral- fahrungen in der Akutgeriatrie sammeln, rück. – Wenn das, wie Miriam Knie sagt, bereich Pflege: Michaela Binnen. so erwarb sie im St. Nikolaus-Stiftshos- keine erfüllende Arbeit ist… MARIENHAUS Echo 1/2021 15
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