RUNDSCHAU - TU Kaiserslautern
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ISSN 1867-9420 RUNDSCHAU DER HOCHSCHULE KAISERSLAUTERN AUSGABE 3/2014 CAMPUS KAISERSLAUTERN · PIRMASENS · ZWEIBRÜCKEN Fachhochschule wird zu Hochschule Kaiserslautern Hochschulratvorsitzender Hans Otto Streuber im Gespräch Virtual Design bringt virtuelle Realität auf die Achterbahn Hochschule Kaiserslautern erhält Stiftungsprofessur
EDITORIAL Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, ein ereignisreiches Jahr 2014 liegt hinter unserer Hochschule, wie Sie allein am Umfang dieser Ausgabe erkennen können. Zwar haben sich die Ereignisse nicht ganz so überschlagen, wie bei der Achterbahnfahrt auf unserem Titelbild, aber das Achterbahnprojekt ist nicht das Einzige, auf das wir in diesem Jahr stolz sein können. Dass die Hochschule eine Stiftungs- professur der Carl-Zeiss-Stiftung einwerben konnte und der renommierte Martin-Wienbeck-Forschungs-Preis an einen Wissenschaftler unserer Hochschule ging, sind Erfolge, die das Forschungsprofil der Hochschule weiter schärfen und die Sichtbarkeit in der Hochschullandschaft steigern. Ein weiterer Höhepunkt des Jahres war der Projektstart „E B – So können wir mit viel frischem Wind das neue Jahr begin- Bildung als Exponent individueller und regionaler Entwicklung“. nen und können uns darauf freuen, dass 2015 noch mehr Mit ihrem Projekt antrag war die Hochschule gemeinsam Innovationen für die Hochschule bringt. Ein neuer Web-Auf- mit der TU Kaiserslautern und der HS Ludwigshafen in der tritt soll im Frühjahr umgesetzt werden und wenn alles zweiten Ausschreibungsrunde des Bund-Länder-Wettbe- planmäßig weiterläuft, können wir vielleicht schon zum werbs „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ erfolgreich. kommenden Wintersemester einen Teil der Räume auf dem neuen Campus Kammgarn beziehen. Nicht zuletzt diesen Entwicklungen ist die Entscheidung ge- schuldet, die Fachhochschule Kaiserslautern in Hochschule Allen, die sich innerhalb und außerhalb unserer Hochschule Kaiserslautern umzubenennen. Seit dem 1. September ist der für ihren Erfolg eingesetzt haben und weiterhin einsetzen, neue Name offiziell und inzwischen ist auch ein neues Logo danke ich auf diesem Wege sehr herzlich. Dazu gehört als für die Hochschule entwickelt, das in diesem Heft vorge- ein wichtiges Gremium der Hochschulrat, der wert volle stellt wird. Mit dem neuen Logo wollen wir die Verbundenheit Impulse von außen gibt und dessen Arbeit in dieser Ausgabe unserer drei Studienorte und die Verbundenheit unserer vorgestellt wird. Hochschule mit der Region unterstreichen. Gleichzeitig wollen wir demonstrieren, dass wir zwar eine regionale – Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre und ein glück- keineswegs aber eine provinzielle – Hochschule sind. Die liches, gesundes und erfolgreiches Jahr 2015, Impulse, die von unserer Hochschule ausgehen, wollen wir auch über die Region hinaus tragen und gleichzeitig sind Ihr wir offen für Anregungen von außen im Sinne des Leitsatzes aus unserem Hochschulentwicklungsplan „aus der Region in die Welt – aus der Welt in die Region“. Ab dem 1. Januar 2015 soll das neue Logo dann den Außenauftritt der Hoch- schule Kaiserslautern bestimmen. Prof. Dr. Konrad Wolf Präsident der Hochschule Kaiserslautern HS RUNDSCHAU 3/2014 1
INHALTSVERZEICHNIS Rundschau 3/2014 Entwicklungen Stabil hohe Einschreibezahlen 4–5 Rekord-Absolventenzahl am Internationalen Studienkolleg 5 IM GESPRÄCH: Hochschulrat-Vorsitzender Hans Otto Streuber 6 Aufgaben und Zusammensetzung des Hochschulrates 7 Fachhochschule ist jetzt Hochschule Kaiserslautern 8 Hochschulbibliothek – Vier Standorte wachsen zusammen Eine Vision und ihre Umsetzung 9 – 10 Neue Auszubildende an der Hochschule 11 30 Jahre Charta-Hochschulkonferenz Feier mit internationaler Tagung 12 Hochschulen unterstützen durch neues Verbundprojekt EB die regionale Entwicklung der Westpfalz 13 Der Neubau Campus Kammgarn nimmt Formen an 14 Gründungsradar des Stifterverbandes: Beide Hochschulen in Kaiserslautern mit hervorragendem Ergebnis 15 Aus Forschung und Lehre Hochschule Kaiserslautern erhält Stiftungsprofessur 16 Zweibrücker Wissenschaftler erhält renommierten Forschungspreis 17 Anerkennung macht stark Praxis der Anrechnung von Kompetenzen aus Studium und Beruf mit dem Portfolio-Verfahren 18 – 19 Das Referat Neue Lehr- und Lernformen und das Internationale Studienkolleg 20 Virtual Design bringt virtuelle Realität auf die Achterbahn 21 – 23 „Zweibrücken 2050“ – Ein Blick in die Zukunft 23 – 24 Campus Zweibrücken präsentiert bei Ministerbesuch innovative Forschung in der Gesundheitswirtschaft 24 – 25 Innovationsmanagement innovativ erlernen 26 – 27 Evaluation von Webauftritten aus Sicht der Kunden 27 – 28 Tag der Lehre 2014 „Souverän und erfolgreich durch das Studium“ – studentische Themen im Mittelpunkt 29 – 30 glitch – Ästhetik des Fehlers Möbel und Objekte im Sommersemester 2014 31 – 32 Lehrbuch zu Business Process Management-Systemen 33 Aktueller Forschungsbericht der Hochschule Kaiserslautern erschienen 33 – 34 TRIZ-Innovationsmethodik gewinnt an Verbreitung in Industrie und Lehre 34 Von ORTEN und NICHT-ORTEN zu LAUTER STELLEN Interdisziplinäres Projekt im Sommer 2014 35 – 36 KÖRPERHÜLLE Erstsemester-Stegreif im Fach GRUNDLAGEN DES RÄUMLICHEN ENTWERFENS 37 – 38 Rund ums Studium Hochschule Kaiserslautern geht neue Wege der Wissensvermittlung: Finance Slam! 39 Hochschule heißt ihre Erstsemester willkommen 40 • Impressionen der Erstsemester-Begrüßung im Fachbereich Bauen und Gestalten 40 – 42 • Erstsemesterbegrüßung im Fritz-Walter-Stadion 42 – 43 Laborvorbereitung leicht gemacht 43 Team Gipfelstürmer auf Exkursion in die Schweiz 44 – 46 Studierende aus Kaiserslautern schnuppern Praxisluft bei HIGHVOLT 46 10. Verleihung des JOHN DEERE Sozialpreises im Fachbereich Angewandte Ingenieurwissenschaften 47 VDE-Sommerexkursion zu Unternehmen der Elektro- und Informationstechnik 48 – 50 Bewertung nach Maß 50 – 51 Vorkurs bringt Mathe-Kenntnisse auf Vordermann 52 – 53 Aktuelles aus dem Gründungsbüro • Verenas Blog 54 • German Accelerator 54 • Businessplan ganz ohne Sonnenschein 54 – 55 • „Be an Entrepreneur“ 55 MBA-Fernstudiengang mit „Out-of-Campus-Event” feiert Premiere in Dublin 56 – 57 Als Erasmus Student an der Högskolan Dalarna in Schweden 58 Kick off Veranstaltung und erstes Sommerfest im Fernstudiengang Betriebswirtschaft am Campus Zweibrücken 59 2 HS RUNDSCHAU 3/2014
INHALTSVERZEICHNIS Alumni Management-Intelligenz: Der Ursprung liegt in Kaiserslautern 60 – 61 Alumnus Manuel Dasch: „Absolventen der Mikrosystemtechnik sind sehr gesucht“ 62 Vom Studium ins Management in Rekordzeit 63 Eintrittskarte in die Stammzellenforschung 64 „… mit dem Studium eine sehr gute Wahl getroffen“ 65 Offene Hochschule Erfahre, was in Dir steckt – Summer Camp am Standort Pirmasens 66 – 67 Wissenschaftlerin aus Wolgograd zu Gast am Campus K‘lautern 67 Feriencamp „Wissenschaft trifft Bewegung“ fördert Interesse an MINT 68 Hochschule kooperiert mit IGS Am Nanstein Landstuhl 69 Studentin der Technischen Logistik unter den „TOPLogistik Studenten 2014“ 69 Vorlesungen im binationalen Master-Programm an der Uni Santa Fe gestartet 70 Professor Ruda referiert auf internationaler Management-Konferenz in Budapest 71 Mit Studierenden durch Ruanda Eindrücke einer Begegnungsreise 72 – 73 Deutsch-Argentinischer Doppelabschluss wird mit Leben gefüllt 74 Ein Wiedersehen in Japan 75 Lehrende berichten aus dem Ausland • Gastdozentur an der Partnerhochschule in Borlänge 76 • Prof. Ruda als Key-note Speaker auf der XIX. Red Pymes Mercosur-Konferenz in Campinas, Brasilien 77 Gestalten wie Designer 78 Die Kindertagesstätte am Campus Zweibrücken – aus dem Alltag eines Krippenkindes 79 Unternehmensplanspiele im Fachbereich Betriebswirtschaft: eine Bereicherung für Studium und Standort 80 – 81 „Praxis pur“ – Schüler nehmen an Unternehmensplanspiel teil 81 Personen, Preise, Ehrungen Rolf Pohl für weitere fünf Jahre als Prüfer in der Juristenausbildung bestellt und weiterhin Mitglied im Kuratorium der FHöV 82 Ehrenprofessur für Prof. Dr. Jens Schuster 82 – 83 Ernennungen: Prof. Dr. Niels Eckstein 83 Impressum Sind keine Bildquellen angegeben, Titelbild: Virtual Design bringt Fotos von privat. virtuelle Realität auf die Achterbahn: Herausgeber: Der Präsident der Prof. Thomas Wagner (links) und Hochschule Kaiserslautern Wir danken allen Autorinnen der Lehrbeauftragte Michael Heyse Redaktion: und Autoren. (rechts) rasen mit Laptop und VR- Elvira Grub M.A. (egr) Brille durch den Looping der Ach- Telefon (0631) 3724-2163 Ausgabe 3/2014 terbahn „Blue Fire“ (Foto: HSKL) elvira.grub@hs-kl.de Erscheinungsweise: Drei Ausgaben pro Jahr Redaktionelle Mitarbeit: Ausblick Christiane Barth M.A. Anzeigenpreise/Mediadaten unter In der nächsten Ausgabe Dipl.-Kfm. Wolfgang Knerr www.fh-kl.de/rundschau oder der HS Rundschau erwarten Petra Kleemann bei der Redaktion Sie u. a. folgende Themen: Beiträge von weiteren Autorinnen Gestaltung: Agentur Barth, Marketing, Präsidentenwahl und Autoren sind namentlich Kommunikation und Design GmbH 20 Jahre Campus Zweibrücken gekennzeichnet und geben nicht www.agentur-barth.de unbedingt die Meinung der Virtuelle Labore für Schulen Redaktion wieder. Druck: Kerker Druck Wir freuen uns, wenn Sie wieder Pressetexte der Hochschule ISSN 1867-9420 vorbei blättern. Kaiserslautern sind mit (HSKL) gekennzeichnet Herzlichst die Redaktion HS RUNDSCHAU 3/2014 3
ENTWICKLUNGEN Stabil hohe Einschreibezahlen Der nun vorliegende Endstand Einschreibungen in den Studiengängen der Einschreibungen an der Studiengänge Wintersemester 2014/2015 Hochschule Kaiserslautern zeigt: Architektur (B) 98 Architektur (M) 5 Mit insgesamt 1620 Erstsemes- Innenarchitektur (B) 25 Innenarchitektur (M) 11 tern gegenüber 1598 im Vorjahr, Virtual Design 31 bleibt die Zahl der Einschrei- Grundstücksbewertung 1 Bauschäden 0 bungen an den drei Studien- Instandhaltungsmanagement von Rohrleitungssystemen 0 orten Kaiserslautern, Pirmasens Sicherheitstechnik 0 Vorbeugender Brandschutz 25 und Zweibrücken relativ stabil. Bauingenieurwesen (B) 103 Während die Studienorte Kai- Bauingenieurwesen (M) 0 Bauen und Gestalten 299 serslautern und Zweibrücken Elektrotechnik 48 leichte Verluste hinnehmen müs- Elektrotechnik und Informationstechnik (M) 7 Energieeffiziente Systeme 12 sen, verzeichnet der Studienort Maschinenbau 112 Pirmasens mit einer Steigerung Mechatronik 16 Maschinenbau / Mechatronik (M) 8 um rund ein Drittel ein sattes Wirtschaftsingenieurwesen 137 Angewandte Ingenieurwissenschaften 340 Plus. Damit hat sich die Gesamt- Einschreibungen KL insgesamt 639 studierendenzahl auf 5885 er- Kunststoff- Leder- und Schuhtechnik 27 Chemietechnik 7 höht und ein erneutes Allzeit- Technische Logistik 33 Hoch erreicht. Angewandte Pharmazie 54 Logistics - Diagnostics and Design 62 Product Refinement (M) 8 Logistik u. Produktionsmanagement (M) 5 F ür ein Studium am FH-Campus Engineering wurde vor kurzem in die bei- reich Informatik und Mikrosystemtechnik Pirmasens haben sich zum aktuellen den Studiengänge Kunststoff-, Leder- und konnten die Studiengänge Applied Life Wintersemester 196 Studieninte- Schuhtechnik sowie Chemietechnik um- Sciences, Medizininformatik und Medien- ressierte entschieden. Das sind 61 mehr gewandelt. Zusammen verzeichnen die informatik ihre Anfängerzahlen leicht stei- als im Vorjahr, wobei auch die hohe beiden neuen Studiengänge drei Ein- gern, während die übrigen Studiengänge Anfängerzahl von 2012/13, als 180 Studi- schreibungen mehr als unter dem alten einen leichten Rückgang notieren, so dass enanfängerinnen und -anfänger den Namen. Mit acht Einschreibungen ging der Fachbereich unterm Strich 17 Erstse- Standort gewählt hatten, noch übertroffen der neue englischsprachige Masterstu- mester weniger als im Vorjahr verbucht. werden konnte. Dabei haben durchgängig diengang Product Refinement ins Rennen. Standortweit haben mit 785 Erstsemes- alle am Standort vertretenen Studien- tern acht Studierende weniger als im Vor- gänge zugelegt. Mit einem Plus von Mit insgesamt 785 Einschreibungen ist jahr ein Studium in Zweibrücken ange- 25 Studienanfängern fällt der Zuwachs im Zweibrücken erneut der Studienort mit fangen. Studiengang Angewandte Pharmazie am den meisten Studienanfängern, gefolgt größten aus. Ganz besonders erfreulich von Kaiserslautern mit 639 und Pirmasens Am Studienort Kaiserslautern bleiben die ist, dass die Angewandte Logistik nach ei- mit 196 Einschreibungen. Nachdem in Anfängerzahlen im Fachbereich Bauen nem Rückgang im Vorjahr, ihre Anfänger- Zweibrücken im vergangenen Jahr vor al- und Gestalten mit rund 300 Einschreibun- zahlen jetzt mit einer Steigerung von lem jene Studiengänge des Fachbereichs gen relativ stabil, wobei der Studiengang 15 auf 33 mehr als verdoppeln konnte. Betriebswirtschaft stark zugelegt hatten, Architektur mit 98 Einschreibungen einen Sehr gut nachgefragt bleibt nach wie vor die in der Vergangenheit mit einem Nu- Zuwachs von 30 notiert, während die an- der relativ neue Studiengang Logistics – merus Clausus belegt waren, haben sich deren Studiengänge leicht um die Werte Diagnostics and Design mit 62 Einschrei- die Zahlen in diesem Jahr auf dem hohen des Vorjahres schwanken. Mit 103 An- bungen. Das sind 15 mehr als im Vorjahr. Niveau eingependelt: 490 Erstsemester fängern bleibt das Bauingenieurwesen Der Studiengang Produkt- und Prozess- gegenüber 481 im Vorjahr. Im Fachbe- nach wie vor der stärkste Studiengang. 4 HS RUNDSCHAU 3/2014
ENTWICKLUNGEN der Hochschule Kaiserslautern, 1. Semester Noch nicht einbezogen sind die Zahlen für die Weiterbildungsstudiengänge in Ko- Angewandte Logistik- und Polymerwissenschaften 196 Einschreibungen PS insgesamt 196 operation mit der Technischen Akademie Finanzdienstleistungen 96 Südwest TAS, da hier die Einschreibefris- Mittelstandsökonomie 158 ten noch andauern. Technische Betriebswirtschaft 33 Information Management (B) 45 Der Fachbereich Angewandte Ingenieur- Betriebswirtschaft (B) 80 wissenschaften, der in den vergangenen Betriebswirtschaft (Z/M) 17 Jahren die Anfängerzahlen regelmäßig Information Management (M) 4 steigern und im Vorjahr das hohe Niveau International Finance & Entrepreneurship (M) 19 halten konnte, weist in diesem Jahr erst- Financial Sales Management (Z/M) 0 mals seit Langem einen leichten Rückgang Fördermittelberater (Z) 3 der Einschreibungen auf (340 gegenüber Marketing Management (Z/M) 10 379 im Vorjahr). Dabei wurde der bislang Pension Mangement (Z/M) 8 beliebteste Bachelor-Studiengang am Vertriebsingenieur (Z/M) 17 Standort, der Maschinenbau, mit 112 Ein- Betriebswirtschaft 490 schreibungen vom Wirtschaftsingenieur- Applied Life Sciences (B) 81 wesen mit 137 Einschreibungen abgelöst. Applied Life Sciences (M) 6 Leichte Rückgänge gegenüber dem End- Mikrosystem- und Nanotechnologie (B) 12 stand des Vorjahres verzeichnen zurzeit Micro Systems and Nano Technologies (M) 5 noch die Studiengänge Elektrotechnik und Angewandte Informatik 33 Mechatronik. (egr) Informatik (M) 15 IT Analyst 16 Digital Media Marketing 63 Medizininformatik 8 Medieninformatik 56 Informatik und Mikrosystemtechnik 295 Einschreibungen ZW insgesamt 785 Hochschule Kaiserslautern insgesamt 1620 Rekord-Absolventenzahl am Internationalen Studienkolleg I m Juli 2014 haben 74 Studienbewer- ständig ist. „In den letzten beiden Jahren legs ein hohes Maß an persönlichem Ein- berinnen und Studienbewerber die ist die Zahl der Bewerbungen stark ange- satz ab, der am Ende aber reichlich be- Feststellungsprüfung am Internationalen stiegen, so dass wir zurzeit zweimal pro lohnt wurde: Die in der Aufnahmeprüfung Studienkolleg in Kaiserslautern bestanden Jahr Aufnahmeprüfungen mit 300 bis 400 geweckten Erwartungen wurden durch und dadurch die Qualifikation für die Auf- Teilnehmern durchführen. Im Februar exzellente Ergebnisse in der Feststellungs- nahme eines Hochschulstudiums erwor- 2014 waren besonders viele gut qualifi- prüfung bestätigt, so dass bei 29 von 74 ben. Gemessen am Durchschnitt der letz- zierte Bewerberinnen und Bewerber da- Absolventinnen und Absolventen in der ten Jahre bedeutet das eine Steigerung bei, deshalb haben wir uns kurzfristig ent- Abschlussnote schließlich eine 1 vor der Absolventenzahl um fast 100 Prozent, schlossen, vier statt normalerweise drei dem Komma stand. Ein besonderer Dank besonders stark vertreten waren dieses neue Kurse einzurichten – darunter zwei gebührt auch dem Fachbereich Bauen und Mal Studierende aus Indonesien (28), Ma- Schnellkurse, in denen die Ausbildungszeit Gestalten, der dem Studienkolleg schnell rokko (20) und Thailand (9). von zwei auf ein Semester verkürzt ist.“ und unbürokratisch die zusätzlich benö- tigten Unterrichtsräume zur Verfügung „Diese Entwicklung zeichnete sich schon Die Betreuung der großen Anzahl von stellte. seit einiger Zeit ab“, sagt Brigitte Asel, die Studierenden verlangte den Mitarbeite- im Studienkolleg für die Zulassungen zu- rinnen und Mitarbeitern des Studienkol- Dr.-Ing. Klaus Neemann HS RUNDSCHAU 3/2014 5
ENTWICKLUNGEN IM GESPRÄCH Hochschulrat-Vorsitzender Hans Otto Streuber Das erste Jahr der Amtszeit des neu gewählten Hochschulrates neigt sich seinem Ende zu. Über die Arbeit und Ziele des Hochschulrates in den kommenden Jahren sprach die HS Rundschau mit dem Vorsitzenden Hans Otto Streuber. Als ehemaliger Oberbürgermeister der Darüber hinaus werden wir den Neubau Pfalz zur Verbesserung der Grundaus- Stadt Zweibrücken, als ehemaliger Prä- auf dem Campus Kammgarn weiter be- stattung der Hochschulen vorgesehen sident des Sparkassenverbandes Rhein- gleiten. Ein wichtiges Thema der kom- hat, auch tatsächlich dort ankommen, wo land-Pfalz und als langjähriges Mitglied menden Jahre wird die Einführung der sie gebraucht werden. Die Mittel sind des Hochschulrates, dem Sie seit Feb- System-Akkreditierung sein, bei der der durch die Übernahme der Finanzierung ruar 2013 auch vorstehen, begleiten Hochschulrat mit zu entscheiden hat. Wir der Bundesausbildungsförderung (BAföG- Sie die Geschicke unserer Hochschule werden außerdem darauf zu achten ha- Mittel) durch den Bund frei geworden. schon seit langer Zeit. Wie schätzen ben, dass die Zahl der Einschreibungen Sie die Entwicklung der Hochschule stabil bleibt und ggf. neue Studiengänge Der Hochschulrat, dem Sie ja auch in ein? Wie steht sie aktuell da, auch im eingeführt werden, die den Markterfor- der vergangenen Amtszeit angehörten, Vergleich zu anderen Hochschulen? dernissen gerecht werden. Zurzeit ist ein hat ja für die Namensänderung „Hoch- Die Hochschule Kaiserslautern hat in neuer ausbildungsintegrierter Bachelor- schule Kaiserslautern“ gestimmt. Wel- den letzten zwanzig Jahren mit dem Studiengang „Medizin- und Biowissen- che Erwartungen setzen Sie in die Um- Aufbau der beiden Standorte Zweibrü- schaften (MBW)“ in Vorbereitung. Ich benennung? cken und Pirmasens eine umfassend po- selbst fände die Einführung eines Studi- Allzu große Erwartungen habe ich an sitive Entwicklung genommen. Mit ihrem enangebots zum Wirtschaftsrecht gut. Am die Namensänderung nicht. Wenn das zukunftsorientierten Studienangebot, Studienort Zweibrücken gibt es hierfür Profil der Hochschule sowie das Ange- der Höhe der Drittmitteleinnahmen und durch die Kompetenzen im Fachbereich bot und die Qualität der Lehre stim- der hohen Zahl an kooperativen Pro - Betriebswirtschaft und durch die ansässi- men, spielt der Name keine Rolle. Etwas motionen nimmt sie eine Führungsrolle gen Gerichte beste Voraussetzungen. schade ist, dass in der Namensgebung die unter den rheinland-pfälzischen (Fach-) regionale Verankerung und das Stand- Hochschulen ein. Positiv sehe ich, dass Wie stellen Sie sich die Umsetzung ortübergreifende der Hochschule nicht sie in den letzten Jahren ihre Außenwir- dieser Ziele vor? stärker zur Geltung gekommen sind. kung verstärkt hat und präsenter gewor- Wir haben einen sehr guten Kontakt zur den ist. Mit dazu beigetragen hat, dass sie Hochschulleitung, mit der wir hervor- Möchten Sie selbst noch etwas zu Ihrer stark vom Hochschul-Pakt profitieren ragend zusammenarbeiten und uns in Arbeit im Hochschulrat ergänzen? konnte und große Anstrengungen un - unserer Arbeit ergänzen. In das operative Bundesweit werden verstärkt Papiere ternommen hat, die Qualität in Lehre und Geschäft sind wir nicht eingebunden. zum Selbstverständnis der Hochschul - Forschung zu verbessern. räte und ihrer Zuständigkeiten verfasst. Wie sehen Sie die Perspektiven der Dabei geht es in der Regel um mehr Welche Ziele hat sich der neu zusam - Hochschule? Entscheidungskompetenzen für die Hoch- mengesetzte Hochschulrat für seine Wichtig ist, dass man auf dem, was in schulräte, zum Beispiel was die Mit - Amtszeit gesetzt? den letzten zehn Jahren erreicht wurde, wirkung bei Haushaltsplanungen betrifft. Zunächst einmal sind die Aufgaben des aufbaut. Was das Studienangebot im Wir wollen uns an dieser Diskussion in- Hochschulrates gesetzlich festgeschrie- MINT-Bereich betrifft, ist die Hochschule tensiv beteiligen. Alle Mitglieder unseres ben. Er unterstützt und berät die Hoch- sehr gut aufgestellt. Ziel muss es sein, Hochschulrates wollen sich ernsthaft und schule in allen wichtigen Angelegenheiten. diese Studienangebote noch besser zu engagiert für die Belange der Hoch - Eine wichti ge Aufgabe, die uns in den bewerben. Auch sollte das Thema „be- schule einsetzen und sind daran interes- letzten Monaten intensiv beschäftigt hat, rufs be gleitende Studiengänge“ wei- siert, am Leben der Hochschule teilzu- war die Erarbeitung eines Vorschlages ter im Auge behalten werden. Wichtig nehmen. für die Wahl des Präsidenten oder der ist es, immer kreativ und marktnah aus- Präsidentin der Hochschule. Der Hoch- zubilden, ganz besonders in den Inge- Vielen Dank für das Gespräch, Herr schulrat hat hierfür die eingegangenen nieurwissenschaften. Streuber. Bewerbungen gesichtet und dem Senat einen Vorschlag unterbreitet, über den Im Auge behalten wollen wir auch, dass dieser am 17. Dezember entscheidet. die 35 Mio. Euro, die das Land Rheinland- 6 HS RUNDSCHAU 3/2014
ENTWICKLUNGEN Aufgaben und Zusammensetzung des Hochschulrates Die Paragraphen 74 und 75 des Hoch- Der Hochschulrat wurde mit dem neuen Hochschulgesetz, das 2003 verabschiedet schulgesetzes des Landes Rheinland-Pfalz wurde, ins Leben gerufen und befindet sich in seiner dritten Amtszeit. Er setzt sich regeln die Aufgaben und die Zusammen- aus 10 Mitgliedern zusammen, von denen fünf Mitglieder durch das Ministerium für setzung des Hochschulrates. Demnach Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur benannt werden und fünf Mitglieder berät und unterstützt der Hochschulrat durch den Senat der Hochschule mit zwei Dritteln seiner Stimmen gewählt werden. die Hochschule in allen wichtigen Ange- Die Amtszeit beträgt fünf Jahre. Die Tätigkeit als Mitglied erfolgt ehrenamtlich. Die legenheiten und fördert ihre Profilbil- Amtszeit des derzeitigen Hochschulrates endet am 31.12.2018. dung, Leistungs- und Wettbewerbsfähig- keit. Zusammensetzung des Hochschulrates Die Zustimmung des Hochschul- Externe Mitglieder Interne Mitglieder rates ist in folgenden Angelegen- Hans-Otto Prof. Dr. Hans- heiten erforderlich: Streuber Jürgen Steffens • Zustimmung zur Grundordnung ehemaliger Fachbereich und deren Änderungen, Präsident des Informatik und • Zustimmung zur Errichtung, Ände- Sparkassen- Mikrosystemtech- rung und Aufhebung wissenschaftli- verbandes nik (stellv. Vorsitz) cher Einrichtungen der Hochschule, Rheinland-Pfalz (Vorsitz) • Zustimmung zu den allgemeinen Grundsätzen des Senats zur Zuweisung der Mittel, Monika Rühl Prof. Dr. Man- • Zustimmung zum Gesamtentwick- Leiterin Social fred Bardmann lungsplan. Responsibility bei Fachbereich Be- der Deutschen triebswirtschaft Lufthansa AG Vorschlagsrechte und beratende Frankfurt Aufgaben hat der Hochschulrat (stellv. Vorsitz) in folgenden Bereichen: • Beratung der Hochschule in grund- sätzlichen Angelegenheiten, insbe- sondere zur Weiterentwicklung, Prof. Dr.-Ing. Thorsten Heck • Vorschläge zur Einrichtung von Dr. h.c. studentischer Studiengängen auch unter Berück- Albert Albers Vertreter, Fach- sichtigung zukünftiger Veränderun- Leiter des IPEK – bereich Betriebs- gen aus wirtschaftlicher, sozialer Institut für Pro- wirtschaft und demoskopischer Sicht, duktentwicklung, Karlsruher Institut • Vorschlag zur Wahl der für Technologie Präsidentin / des Präsidenten (KIT) • Vorschlagsrecht bei der Wahl zur Besetzung des Vizepräsidentenam- tes, sofern Präsident oder Präsiden- Prof. Dr. Elke Lütjen-Drecoll Prof. Dr. tin keinen Gebrauch vom eigenen ehem. Präsidentin Uwe Krönert Vorschlagsrecht macht, der Akademie der Fachbereich • Vorschlagsrecht zur Besetzung Wissenschaften Angewandte des Kanzleramtes, und Literatur, Ingenieurwissen- • Vorschläge zur Gewährung von Mainz, Vizepräsi- schaften Leistungsbezügen, dentin der Union • Unterstützung zur Ausdehnung der der deutschen Zusammenarbeit mit Wirtschaft Akademien der und Industrie, Wissenschaften • Unterstützung bei wichtigen Angelegenheiten gegenüber dem Heidrun Schulz Ministerium und Behörden. Vorsitzende der Viola Küßner Geschäftsführung Stabsstelle der Regionaldirek- Qualität in tion Rheinland- Studium und Pfalz-Saarland der Lehre Bundesagentur für Arbeit
ENTWICKLUNGEN Ab dem 1.1.2015: Das neue Logo der Hochschule Kaiserslautern Fachhochschule ist jetzt Hochschule Kaiserslautern D ie Umbenennung der Fachhochschule Kaiserslautern Mit dem neuen Namen wird sich die Hochschule auch ein in „Hochschule Kaiserslautern“ ist seit dem 1. Sep- neues Corporate Design und einen neuen Web-Auftritt tember 2014 perfekt. Nachdem der Senat der zulegen. Während der Web-Auftritt zurzeit noch in der Ent- Hochschule im Dezember 2012 die Namensänderung be- wicklung ist, sind die Abstimmungsprozesse zum komplett schlossen hatte, ist der Umbenennungsprozess mit der neuen Logo inzwischen abgeschlossen. Ab dem 1. Januar Zustimmung des rheinland-pfälzischen Wissenschaftsminis- 2015 wird der Logoentwurf „Karte“ mit stark regio nalem teriums nun vollzogen. Zuvor war das Einverständnis des Bezug die Hochschule nach außen repräsentieren. Bis dahin Hochschulrats notwendig sowie die Änderung der Grund- wird neben dem neuen Namen „Hochschule Kaiserslautern“ ordnung der Hochschule. noch die alte Bildmarke „fH“ prangen. Die Entscheidung für die Umbenennung ist den Veränder- Das neue Logo greift mit dem Umriss des Bundeslandes ungen durch den Bologna-Prozess geschuldet, mit dessen Rheinland-Pfalz den geographischen Standort der Hochschule Umsetzung die Gleichwertigkeit der Abschlüsse an Universi- auf und unterstreicht den Positionierungsansatz: historisch täten und Fach hochschulen gilt Zudem nimmt auch die an- gewachsen, regional verwurzelt und gut vernetzt. Auch die gewandte Forschung eine zunehmend wichtige Rolle ein. So Farbgebung des Logos wurde aus den Farben der Region hat die Hochschule bereits vor einigen Jahren mit der Ein - heraus entwickelt und auf die Fachbereiche der Hochschule richtung der Angewandten Forschungsschwerpunkte „Inte- übertragen. grierte miniaturisierte Systeme“, „Zuverlässige Software- intensive Systeme“ und „Nachhaltige Produkte und Dienst- Die kreisförmig konzentrischen Wellen haben ihr Zentrum leistungen“ ihr Forschungsprofil gestärkt. Insbesondere im in der Umgebung der drei Standorte der Hochschule – Schwerpunkt „Integrierte miniaturisierte Systeme“ konnte Kaiserslautern, Zweibrücken und Pirmasens. Dieses moder- sich die Hochschule auch eine internationale Sichtbarkeit ne, pulsierende Element steht sowohl für die Verbreitung erarbeiten – vor allem mit Projekten zur Krebsforschung und von Wissen, Forschung und Lehre, als auch für positive der Forschung zu Erkrankungen des vegetativen Nerven - Dynamik und aktiven Fortschritt. Der Mittelpunkt steht für systems. Gemeinschaft und familiäres Miteinander, die geöffneten Ringe für Offenheit nach innen und nach außen. In der „Diese Änderungen im Profil der Hochschule sollen nun Assoziation zum Finger abdruck steht das Logo für Individu- auch in der Namens gebung Ausdruck finden und im Au- alität und Vielfalt. (HSKL) ßenauftritt sichtbar werden“, erläutert Hochschul-Präsi- dent Prof. Dr. Konrad Wolf die Umbenennung. „Nach wie vor wird aber die Anwendungsorientierung sowohl in der Lehre als auch in der Forschung für die Hochschule Kaisers- lautern mit ihren drei Studienorten Kaiserslautern, Pirma- sens und Zweibrücken von zentraler Bedeutung bleiben“, versichert er weiter, „eine praxisnahe Lehre mit dualen Stu- dienmöglichkeiten in allen Studiengängen wird auch weiter- hin das Markenzeichen der Hochschule sein.“ 8 HS RUNDSCHAU 3/2014
ENTWICKLUNGEN Das Team der Hochschulbibliothek mit Vizepräsident Prof. Dr. Hans-Joachim Schmidt (Mitte) Hochschulbibliothek – Vier Standorte wachsen zusammen Eine Vision und ihre Umsetzung A m Anfang großer Umwälzungen tenbanken der Standorte zusammen- so in einer engagierten, standortüber- steht meist der Wunsch nach geführt werden. Ein gemeinsamer Ka- greifenden Teamarbeit ein einheitliches Veränderung, nach Verbesse- talog, der auch den Studierenden den Bibliothekskonzept geschaffen. rung. Knapp fünf Jahre ist es her, dass Zugriff auf Medien des jeweils anderen von der Hochschulleitung das Anliegen Standortes erleichtern sollte, war das Das nächste gemeinsame Projekt ließ an die Leitungen der Standortbibliothe- Ziel. In einem über Monate geplanten nicht lange auf sich warten: Für Biblio- ken getragen wurde, sowohl Nutzern Großprojekt wurde in Zusammenarbeit theken gehört es heute zum Alltag, als auch Mitarbeitern das Arbeiten durch mit dem Rechenzentrum im März 2011 ihren Nutzern den Erwerb von Schlüs- Vereinheitlichungen zu erleichtern und mit einer gemeinsamen Datenbank eine selqualifikationen wie Recherche-Tech- damit auch Synergieeffekte zu erzielen. einheitliche EDV-Infrastruktur geschaffen. niken und Informationskompetenz zu Ein Mammutprojekt – unter der „Schirm- Über eine neue und noch übersichtlicher ermöglichen. Und so übernimmt die herrschaft“ von Vizepräsident Prof. Dr. gestaltete Webseite konnten Nutzer Hochschulbibliothek immer mehr die Schmidt – war aus der Taufe gehoben. jetzt auf den gesamten Bestand in einem Rolle einer „Teaching Library“. Sollten doch nicht nur der Internetauftritt Katalog zugreifen. Und für die Mitar- oder Standardtexte im Schriftverkehr beitenden wurde das Verwalten der Be- Eine spezielle (halbe) Projektstelle zum vereinheitlicht, sondern auch die Da- stände wesentlich erleichtert. Es wurde Thema „Informationskompetenz“ wurde HS RUNDSCHAU 3/2014 9
ENTWICKLUNGEN Die vier neuen Auszubilde geschaffen. Diesen Aufgabenbereich tei- Die momentan letzte Aktion, in die alle len sich je zur Hälfte eine Mitarbeiterin Standorte involviert waren, war im Mai und ein Mitarbeiter am Standort KL und die Kinderuni. In Zweibrücken und Pir- ZW. Gemeinsam erarbeiteten sie Schu- masens schon länger am Start, wurde lungen, die regelmäßig an allen Stand- diese Veranstaltung in Kaiserslautern orten angeboten werden; zwei online- 2013 zum ersten Mal durchgeführt. Für Tutorials wurden erstellt, die auf der 2014 hatten sich die Kolleginnen ein Bibliotheks-Homepage kostenlos zur neues Programm überlegt, das viel stand- Verfügung stehen, vier weitere kamen ortübergreifende Vorarbeit und Orga- inzwischen hinzu, davon ein Film in eng- nisation erforderte, allen Beteiligten lischer Sprache. aber auch viel Spaß bereitet hat. Ein einheitlicher Flyer in deutscher und Ein wichtiger Baustein für das Zusam- englischer Sprache mit wichtigen Infor- menwachsen der Teams waren von mationen für alle vier Standorte, der Anfang an die jährlich stattfindenden auch über die Webseite der Bibli othek Teamtreffen. Turnusgemäß findet diese heruntergeladen werden kann, wurde Sitzung am Ende der Sommersemes- Eva Schönborn 2012 in die Tat umgesetzt. terferien statt, abwechselnd in Kaisers- Berufsziel: Chemielaborantin lautern und Zweibrücken. In diesem Warum Chemielaborantin? Weil die Neben den Mitarbeiterinnen und Mit- Jahr kamen die Kolleginnen und Kollegen Ausbildung eine gute Basis für eine arbeitern profitieren auch die Auszu- am 26. September in Zweibrücken zu- spannende Zukunft ist. bildenden von dem Zusammenwachsen, sammen. Die Treffen dienen nicht nur sind sie doch an jedem Standort in der dem Informa tionsaustausch und der Lage, Abläufe nachzuvollziehen und mit- Besprechung laufender und neuer stand- zuarbeiten und sich gegenseitig auszu- ortübergreifender Projekte, sondern er- tauschen. möglichen es auch, dass sich die Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter der Ein weiteres Vorhaben wartete schließlich verschiedenen Standorte regelmäßig im Januar 2014 auf die Mitarbeitenden persönlich treffen. Prof. Dr. Hans-Joachim der Hochschulbibliothek: Eine große In- Schmidt, der diesen Treffen alljährlich ventur, zeitgleich in Kaiserslautern I + einen Besuch abstattet, hat sich auch II und in Zweibrücken und Pirmasens. in diesem Jahr wieder über die kon- Um die Qualitätssicherung des Bestandes struktive Zusammenarbeit und die gute zu gewährleisten, war dieser Schritt not- Atmosphäre im Team sehr erfreut ge- wendig geworden, da die letzte Bücher- zeigt. zählung im Jahre 2008 durchgeführt worden war. Leider mussten die Biblio- theken an allen Standorten während Unser Fazit: der Inventur geschlossen werden, um ein möglichst exaktes Ergebnis zu er- Vier Bibliotheken – drei Standorte – halten. Mit Hilfe eines Inventurmoduls, ein Team – wir sind auf einem guten in das alle Mitarbeitenden eingeführt Weg in eine erfolgreiche, gemeinsame wurden, wurde diese wichtige und not- Zukunft. wendige Aktion mit Feuereifer und Marvin Klein Hochdruck in einer enorm kurzen Zeit Kerstin Squarra Berufsziel: Chemielaborant durchgeführt, um den Nutzern einen Warum Chemielaborant? Weil die schnellstmöglichen Zugang zur Ausleihe Begeisterung für Chemie und Physik wieder zu ermöglichen. bereits in der Schulzeit geweckt wurde. 10 HS RUNDSCHAU 3/2014
ENTWICKLUNGEN Neue Auszubildende ldenden im Kurzporträt an der Hochschule Laura Wessel Berufsziel: Fachangestellte für Medien und Informationsdiensate Warum FaMI? Weil der Beruf die Hobbies und das Arbeiten am PC miteinander verbindet. Von links nach rechts: Steffen Buhl, Marion Straßer, Eva Schönborn, Michael Blum, Laura Wessel, Ramona Grawert, Marvin Klein V ier neue Auszubildende starteten am 01. August in ihr Berufsleben an der Hochschule Kaiserslautern. Der erste Arbeitstag diente dem Kennenlernen der Hochschule und der grundsätzlichen Regelungen des Ausbildungsver- hältnisses. Dabei begrüßte der Präsident der Hochschule Kaiserslautern, Prof. Dr. Konrad Wolf, die neuen Auszubildenden persönlich. In seiner Vorstellung der Hoch- schule ging Prof. Dr. Konrad Wolf auf die Unterschiede zwischen einer Hochschule und einem Unternehmen ein. Er betonte insbesondere die Qualität der Ausbildung an der Hochschule sowie die vielen Möglichkeiten, die einem während der Ausbildung hier geboten werden. Mit einem gemeinsamen Frühstück begann der zweite Tag. Alle Auszubildenden der Hochschule stellten ein gesundes Frühstück zusammen, das von einem Vortrag zur gesunden Ernährung am Arbeitsplatz umrahmt wurde. Mehrere Team- und Gruppen- übungen waren dann am Nachmittag mit viel Spaß und Kreativität zu bewältigen. Gut vorbereitet freuten sich die vier neuen Auszubildenden am Ende der zwei Ein- Steffen Buhl führungstage dann auf ihren „eigentlichen“ Arbeitsplatz. Berufsziel: Fachinformatiker Warum Fachinformatiker? Weil in Thomas Wettenmann diesem Berufsfeld man immer wie- der etwas Neues lernen kann, so Weitere Informationen zur dass es stets interessant bleibt. Ausbildung an der Hoch- schule Kaiserslautern unter: www.hs-kl.de/ausbildung HS RUNDSCHAU 3/2014 11
ENTWICKLUNGEN 30 Jahre Charta- Hochschulkonferenz Feier mit internationaler Tagung Jöran Muuß-Merholz, Moderator der Tagung D ie CHARTA Hochschulkonfe- Jörn Loviscach von der FH Bielefeld sowie renz der Großregion SarLorLux, der Expertin für offene Lernmedien Clau- Wallonien und Rheinland-Pfalz dia Bremer von studiumdigitale der Goe- feierte am 30. und 31. Oktober in Zwei- the Universität Frankfurt. brücken ihr 30-jähriges Jubiläum. Die Festreden während des Festaktes ver- Die Feierlichkeit in der Fasanerie Zwei- deutlichten die Relevanz der Thematiken brücken wurde mit einer internationalen am Abend noch einmal sehr anschaulich. Tagung unter dem Motto Offen und gren- Sie wurden gesprochen vom Staatssekre- zenlos: „OER, MOOCS und Co – Chan- tär im Ministerium für Bildung, Wissen- cen für die Großregion“ an der Hoch- schaft, Weiterbildung und Kultur Rhein- schule Kaiserslautern flankiert. Welche land-Pfalz, Herrn Hans Beckmann, von Herausforderungen generiert der Ein - Frau Heike Mark aus der Staatskanzlei des satz Neuer Medien an den Hochschu- Saarlandes, vom Präsidenten der gastge- len? Welche Vernetzungskonzepte kön- benden Hochschule Kaiserslautern Prof. Jörn Loviscach (Fachhochschule Bielefeld), nen erarbeitet und welche gemeinsa- Konrad Wolf sowie dem Präsidenten der Konrad Faber, Virtueller Campus Rheinland- men überregionalen Zukunftskonzepte Universität des Saarlandes Prof. Volker Pfalz (VCRP) und Konrad Wolf (Hochschule Kaiserslautern) können initiiert werden? Das waren die Linneweber – gleichzeitig auch in seiner zentralen Themen der Tagung. Funktion als Vorsitzender der CHARTA- Hochschulkonferenz. Digitale Vernetzung, Mobilität, offene Lernmedien, Spracherwerb durch Blen- „Visionen, Zusammenarbeit und Aus- ded-Learning und virtuelle Lehre stan- tausch zwischen den Hochschulen der den im Zentrum der angebotenen Work- Großregion wurden durch die Tagung ini- shops. Nahezu 100 Teilnehmer aus vier tiiert, diskutiert und vertieft“, freut sich Ländern sowie 15 Hochschulen und In- der Gastgeber Hochschulpräsident Kon- stitutionen identifizierten die dringenden rad Wolf. Insbesondere im Bereich der Herausforderungen hierzu und erarbeite- Teambildung würden verschiedene Ak- ten neue Konzepte für die Großregion. tionen geplant, so z.B. hochschulüber- Im Fokus standen dabei Neue Medien, greifende Exkursionen zu internatio- wie Digitale Lehrstrategien, Lerntechno- nalen Firmen mit Professoren, um sich in logien sowie Consumer-, Internet- und gemeinsamen Forschungs- und Entwick- Claudia Bremer, Goethe-Universität Frankfurt a.M. Social-Media-Technologien, die als Schlüs- lungsfeldern zu positionieren. Und auch seltechnologien die Hochschullandschaft die Teilnehmer waren sich am Ende zukünftig verändern. Insbesondere die einig, dass die Tagung sowohl ein voller Open Educational Resources (OER), Erfolg war als auch neue Impulse und Massive Open Online Courses (MOOCs) Kooperationen für die CHARTA-Hoch- und Blended Learning Konzepte eröff- schulkonferenz der Großregion eröffnete. nen den Hochschulen dabei neue, offene Zukünftig sollen regelmäßigere Treffen und grenzenlose Möglichkeiten der Zu- dieser Form stattfinden und mit den sammenarbeit in Forschung und Lehre Hochschulleitungen verstärkt darüber über die Landesgrenzen hinaus. kommuniziert werden. Motiviert wurden die Teilnehmer durch Posterpräsentationen von E-Learning- Text: Simone Grimmig Konzepten der CHARTA-Hochschulen und Dr. Michael Lakatos und Impulsvorträgen des anerkannten deutschen MOOC-Experten Prof. Dr. Fotos: Marios Karapanos Programm 12 HS RUNDSCHAU 3/2014
Prof. Dr. Konrad Wolf, Präsident der Hochschule Kaiserslautern (r.) und Dr. Doris Arnold (r.), Prof. Dr. Ellen Bareis (l.) und Vizepräsident Prof. Dr. Prof. Dr. Rolf Arnold, Wissenschaftlicher Direktor des „Distance and Hans-Ulrich Dallmann von der Hochschule Ludwigshafen (2.v.r.) erklären Independent Studies Center“ (DISC) der Technischen Universität Kaisers- Staatssekretär Prof. Dr. Thomas Deufel (2.v.l.) und Vizepräsident Prof. Dr. lautern (l.) führen Staatssekretär Prof. Dr. Thomas Deufel (Mitte) durch Hans-Joachim Schmidt von der Hochschule Kaiserslautern das Teilprojekt eine Posterausstellung zum Projekt (Foto: Grub) Gesundheit und Pflege (Foto: Grub) Hochschulen unterstützen durch neues Verbundprojekt EB die regionale Entwicklung der Westpfalz P otentiale für die Entwicklung der Region erkennen und derung stellen, eine Schlüsselrolle in der regionalen Entwicklung nutzen will das Projekt „EB (E hoch B) – Bildung als Ex- der vom demografischen Wandel betroffenen Westpfalz ein- ponent individueller und regionaler Entwicklung“, das im zunehmen.“ Verbund der Hochschulen Kaiserslautern und Ludwigshafen so- wie der Technischen Universität Kaiserslautern heute im Beisein Gibt es Potentiale, die bislang ungenutzt blieben? Kann es mit von Staatssekretär Prof. Dr. Thomas Deufel mit einer offiziellen der richtigen Beratung und Förderung von Talenten gelingen, Auftaktveranstaltung in Kaiserslautern gestartet wurde. Mit ihrem Zielgruppen wie Berufsrückkehrerinnen und -rückkehrer, Projektantrag waren die Hochschulen in der zweiten Ausschrei- arbeitslose Akademikerinnen und Akademiker, Studierende mit bungsrunde des Bund-Länder-Wettbewerbs „Aufstieg durch Bil- Familienpflichten sowie Personen mit Migrationshintergrund dung: offene Hochschulen“ erfolgreich. bedarfsgerecht einzusetzen? Welche passgenauen und bedarfs- orientierten Bildungsangebote müssen entwickelt werden, um Der Demografische Wandel stellt Rheinland-Pfalz vor große die Leistungsfähigkeit der Region Westpfalz zu stärken? Das sind Herausforderungen. Bis 2060 geht man von einem Rückgang einige der zentralen Fragen des Projekts, die auf der Auftakt- der Bevölkerungszahl um 817.000 (bzw. 20%) aus, demgegen- veranstaltung diskutiert wurden. über wird sich die Zahl der über 65-jährigen um 251.000 (31%) auf fast 1.080.000 erhöhen. Besonders stark betroffen ist die „Mit dem Projekt E hoch B wollen wir die Entwicklung der Westpfalz. In der Folge droht nicht nur ein Mangel an Fach- Westpfalz auf drei Ebenen voranbringen“, sagt Prof. Dr. Konrad kräften für die regionalen Unternehmen. Die Zunahme hoch- Wolf, Präsident der Hochschule Kaiserslautern: „Auf der Ebene betagter Menschen mit chronisch-degenerativen Erkrankungen der Individuen, also des einzelnen Menschen, eröffnen wir neue bei einem gleichzeitig erwarteten Rückgang traditionell- Perspektiven für Personen, die bislang geringere Zukunfts- verwandtschaftlicher Unterstützung, lässt auch im Pflegebe- chancen hatten. Auf der Ebene der Hochschulen schaffen wir reich professionelles Personal zu einem knappen Gut werden. hochschulübergreifend neue Qualifizierungsmöglichkeiten und verbessern so, durch die Sicherung von Fach- und Führungs- Die Region für die Zukunft zu rüsten und tragfähige Konzepte kräften, auf der dritten Ebene die Entwicklungschancen der für die Regionalentwicklung bereitzustellen, hat sich das Projekt gesamten Region.“ EB zur Aufgabe gestellt. Dass sich die drei Hochschulen hierbei engagieren, wertet Wissenschaftsstaatssekretär Prof. Dr. Thomas In einer von SWR-Moderatorin Kerstin Bachtler geleiteten Po- Deufel positiv: „Der demografische Wandel ist ein Top-Thema diumsdiskussion mit Experten der drei Hochschulen und dem nicht nur für die Politik. Unsere Hochschulen sind mit ihren at- VCRP Rheinland-Pfalz wurde gezielt auf projektspezifische The- traktiven Bedingungen in Forschung und Lehre Zuwanderungs- men, bspw. den demographischen Wandel und Regional- magneten, die junge Menschen aus der ganzen Welt ins Land entwicklung als auch die intensive Kooperation mit regionalen ziehen. Gleichzeitig sorgen wir mit der Öffnung für beruflich Organisationen und Institutionen, eingegangen. Qualifizierte dafür, dass möglichst viele Menschen die Chance haben, sich beruflich weiterzuentwickeln, und halten sie so bei Ausgerichtet wurde die Veranstaltung im Kulturzentrum Kamm- uns im Land. Ich freue mich, dass sich alle Hochschulen in der garn in Kaiserslautern von der Hochschule Kaiserslautern, die Pfalz gemeinsam mit dem neuen Projekt auch der Herausfor- die Gesamtprojektleitung übernimmt. (HSKL) HS RUNDSCHAU 3/2014 13
ENTWICKLUNGEN Blick auf die Baustelle Hier entsteht ein Sanitärbereich Hochschul-Delegation auf der Baustelle Der Neubau Campus Kamm- garn nimmt Formen an E nde September lud der Landes - spielsweise Hörschleifen in der Aula ein- betrieb Liegenschafts- und Baube- gebaut, die es Hörgeräteträgern ermög- treuung kurz: LBB, Mitglieder der lichen, störungsfrei Audiosignale wie Die Bibliothek mit viel Licht über das Glasdach Hochschule zur Baustellenbesichtigung an Musik oder Wortbeiträge bei den Ver- den neuen Campus Kammgarn in Kaisers- anstaltungen drahtlos über ihr Hörgerät lautern ein. Beim Ortstermin konnten sich zu empfangen. Brandsignale sollen nicht Vertreterinnen und Vertreter von Stu- nur als Audio-Signale übertragen werden, dierenden, Professorenschaft und Verwal- sondern auch visuell als Lichtsignale. tung der Hochschule beim Bauherrn, dem Landesbetrieb LBB über den Fortgang der Wenn alle Arbeiten fristgerecht ausge- Bauarbeiten in formieren. Britta Flohr, führt werden können, soll das Gebäude – Portfoliomanagerin, Thorsten Schneiders, ebenso wie der Neubau des in unmittel- einer der Projektleiter des LBB, der die barer Nachbarschaft entstehenden Ver- Arbeiten vor Ort betreut und Dr. Lothar waltungsgebäudes F – bis zum Winter- Lukoschek erläuterten die aktuellen Maß- semester 2015/16 bezugsfertig sein. nahmen am Neubau, der in absehbarer Hier entstehen Vorlesungsräume. Tragwerk und Zeit beide Kaiserslauterer Fachbereiche Der Rohbau des Verwaltungsgebäudes Decke wurden für die Statik und den Brand- beheimaten wird. steht bereits und ist über einen Ver - schutz durch eine Betonsanierung ertüchtigt bindungsgang im ersten Obergeschoss Am Bestandsbau E, dem ehemaligen mit dem Vorlesungsgebäude E verbunden. Wollmagazin, in dem künftig Vorlesungs- Ebenso sind die Keller der beiden Ge- räume, Rechenzentrum, Bibliothek sowie bäude miteinander verbunden. Wie eine hochmoderne Multimediaeinrichtung in Gebäude E haben auch in Gebäude F mit Film- und Tonstudio untergebracht im Sommer die Elektro- und Malerarbei- werden sollen, ist alles entkernt und das ten sowie die Installation der Heizungs- Dach neu gedeckt. Die Ausführung von und Sanitäranlagen begonnen und sollen Innen- und Außenputzarbeiten dauert seit ebenfalls bis August 2015 fertiggestellt September 2013 an und soll bis Ende sein. Die Fassadenbauarbeiten sollen im Dezember beendet sein. Die Trocken- Januar fertiggestellt werden. bauarbeiten haben im Sommer begonnen Durch den Verbindungsgang, der hier entsteht, und sollen zum Jahresende abgeschlossen Von der zukünftigen Mensa ist inzwischen kann man trockenen Fußes vom Vorlesungs- sein. Um die Last der im Obergeschoss das Fundament gelegt. Der Rohbau soll ins Verwaltungsgebäude gelangen bis Mai 2015 stehen. geplanten Bibliothek tragen zu können, musste die Statik enorm verstärkt werden. Ebenfalls im Sommer haben die Elektro- Verzögerungen gibt es nach wie vor beim und Malerarbeiten sowie die Installation Laborgebäude H, das hinter der histori- der Heizungs- und Sanitäranlagen begon- schen Fassade entstehen soll. Hierfür nen. All diese Arbeiten sollen noch bis konnten die Abrissarbeiten noch nicht be- August 2015 andauern. ginnen, da noch die Klage eines unter- legenen Anbieters vor Gericht anhängig Behindertengerechtigkeit soll in allen ist. Alle anderen Arbeiten laufen bislang Gebäuden nicht nur für Rollstuhlfahrer planmäßig, so dass ein Teil-Umzug Ende gewährleistet sein – so wird es in allen 2015 in greifbare Nähe rückt. Gebäuden Aufzüge geben – sondern auch für Personen mit eingeschränktem Text und Fotos: Das Fundament der Mensa Seh- und Hörvermögen. Es werden bei- Elvira Grub 14 HS RUNDSCHAU 3/2014
ENTWICKLUNGEN Gründungsradar des Stifter- verbandes: Beide Hochschulen in Kaiserslautern mit hervorragendem Ergebnis M it der Veröffentlichung des bundesweiten Grün- senschaftler müssen zunächst in ihrem gewohnten Umfeld dungsradars Anfang November wurde deutlich – ermutigt und unterstützt werden, damit sie schließlich den Technische Universität und Hochschule Kaiserslautern Schritt an den Markt wagen und die Chance haben, dort erbringen vorbildliche Leistungen in der Gründungsförderung. erfolgreich zu sein. Mit dem Gründungsbüro direkt in den Unter den mittelgroßen Hochschulen in Deutschland belegen beiden Hochschulen haben wir natürlich einen besonders die Technische Universität Platz 4 und die Hochschule Kai- guten Draht zu unserer Zielgruppe.“ serslautern Platz 6. Damit konnten sich die beiden Kaisers- lauterer Hochschulen im Vergleich zum Vorjahr deutlich ver- Trotz positiver Entwicklungen in den vergangenen Jahren bessern. Sieger in der Gruppe der mittelgroßen Hochschulen steht die Gründungsförderung bundesweit an den Hochschulen ist die Leuphana Universität Lüneburg. nicht an vorderster Stelle. „Wir begleiten im Schnitt pro Jahr 10-15 Gründungen aus beiden Hochschulen und den For- Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat den schungsinstituten“, so Dr. Schu weiter. „Das ist, gemessen Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft gebeten, zu an der Größe unseres Standortes, nicht schlecht – kann aber untersuchen, wie deutsche Hochschulen die Gründung noch gesteigert werden.“ von Unternehmen fördern und welche Einrichtungen hierbei an der Spitze stehen. Wo finden Studierende und Wissen- Die Hochschule Kaiserslautern ist mit 7 begleiteten Gründungen schaftler die besten Voraussetzungen vor, um unternehme- im Jahr 2013 im Ranking im Vergleich zu Hochschulen ähnlicher risches Denken und Handeln zu lernen? Wo sind die Be- Größe auf Platz 12 von 49 gelandet. Besonders erfolgreich dingungen so, dass sie mit einem innovativen Produkt oder war die Einwerbung von Fördermitteln für bestimmte Grün- einer neuen Dienstleistung erfolgreich an den Markt gehen dungsvorhaben (Exist-Stipendien, High-Tech Gründerfonds). können? Am Gründungsradar haben sich insgesamt 254 Hoch- Mit drei Förderungen steht die Hochschule hier auf Platz 5 schulen, davon 168 mit Gründungsförderung beteiligt und von 30. Auskunft über ihre Aktivitäten in der Gründungförderung gegeben. Diese Befragung ist Grundlage für den Hochschul- Der Stifterverband kommt in seiner deutschlandweiten Be- vergleich. trachtung zu dem Ergebnis, dass das Gesamtniveau der Grün- dungen bundesweit noch zu niedrig sei. Deshalb empfiehlt Wissens- und Technologietransfer ist neben Forschung und er eine Beteiligung des Bundes an den Grundmitteln der Lehre ein zentrales Handlungsfeld für Hochschulen in Deutsch- Gründungsförderung. Erfolgversprechend wäre auch eine land. Er sorgt dafür, dass die Ergebnisse der Forschung in größere Öffentlichkeit der gesamten Gründungsaktivitäten, der Gesellschaft ankommen und in Form von Innovationen um noch mehr Studierende, Absolventen und wissenschaftliche wirtschaftlichen Nutzen generieren. Bahnbrechende Innova- Mitarbeiter zu Unternehmensgründungen zu animieren. tionen, so zeigt die Vergangenheit, entstehen aber in der Regel nicht in bestehenden Industrien, sondern in neu ge- Weitere Informationen unter: gründeten Unternehmen. Daher stellen Ausgründungen aus www.stifterverband.info/presse/pressemitteilungen/ den Hochschulen eine besonders wichtige Säule des Wis- 2014_11_10_gruendungsradar/index.html sens- und Technologietransfers dar. Verbleiben die neu ent- stehenden Unternehmen dann auch noch am Standort der Ansprechpartnerin Gründungsbüro: Hochschulen, üben sie eine besonders positive Wirkung auf Manuela Schmidt • Telefon +49 631 / 205 3892 die Regionalentwicklung aus. E-Mail: schmidt@gruendungsbuero.info „Nach all unserer Erfahrung“, erklärt Dr. Bernhard Schu, Leiter des gemeinsamen Gründungsbüros von Technischer Manuela Schmidt Universität und Hochschule Kaiserlautern, „spielt die Mo- Dr. Susanne Schohl bilisierung und Unterstützung von Gründern innerhalb der Hochschulen die entscheidende Rolle. Studierende und Wis- HS RUNDSCHAU 3/2014 15
AUS FORSCHUNG UND LEHRE Hochschule Kaiserslautern erhält Stiftungsprofessur Imaging“, so Professor Schäfer zu den Be- der Hochschule Kaiserslautern, Prof. Dr. weggründen. Den Ausschlag für die Be- Konrad Wolf, der hierbei insbesondere werbung gab letztlich die weitgehende den Stellenwert der Professur für Lehre Kongruenz einschlägiger Förderziele der und Forschung der gesamten Hochschule Carl-Zeiss-Stiftung mit diesem gesuchten unterstrich. Offensichtlich waren die Stel- Kompetenzprofil. lungnahmen und Antworten der Zwei- brücker Delegation mehr als zufrieden- Die Carl-Zeiss-Stiftung ist eine seit 1889 stellend, denn die Auswahlkommission bestehende und von Ernst Abbe ge- Carl-Zeiss-Stiftung erteilte schließlich ein- gründete Stiftung. Gemäß der Intention stimmig die Förderzusage für die Stif- ihres Stifters fördert sie Wissenschaft und tungsprofessur. Forschung im Bereich der Natur- und Ingenieurwissenschaften, wobei die För- „Die Antragstellung und der Auswahl- dertätigkeit auf die Bundesländer Baden- prozess waren zwar ein hartes Stück Württemberg, Rheinland-Pfalz und Thü- Arbeit, aber das Ergebnis ist alle Mühe Prof. Dr. Karl Herbert Schäfer hat den ringen begrenzt ist. Neben Projekten, wert“, beschreibt Professor Schäfer seine Förderantrag initiiert (Foto: HS KL) Doktoranden oder Juniorprofessoren Gefühle nach dem Erfolg. Professor fördert und finanziert die Stiftung auch Müller ergänzt: „Wir sind natürlich stolz, Stiftungsprofessuren. dass wir uns gegen die starke Konkur- U nter dem Dach des Fachbereichs renz anderer Hochschulen durchsetzen Informatik und Mikrosystemtech- Der jetzigen Zusage der Stiftung, die Stif- konnten. Diese Professur wird die For- nik (IMST) hat sich am Standort tungsprofessur über einen Zeitraum von schungslandschaft in Zweibrücken sig - Zweibrücken der Hochschule (HS) Kai- fünf Jahren zu fördern und am HS-Stand- nifikant stärken und uns im Wettbewerb serslautern in den letzten Jahren ein in- ort Zweibrücken anzusiedeln, ging natür- um Drittmittel in eine noch bessere novativer und nachhaltiger Forschungs- lich ein aufwändiger Bewerbungsprozess Position bringen.“ schwerpunkt im Bereich der „Biomedizin“ voraus: Im schriftlichen Antrag, der von etabliert. Entscheidend für diese positive Prof. Schäfer gemeinsam mit dem Dekan Zusätzlich zur eigentlichen Professur Entwicklung war insbesondere die Nähe des Fachbereichs IMST, Prof. Dr. Dr. Oli- werden von der Carl-Zeiss-Stiftung Sach- und gegenseitige Befruchtung der beiden ver Müller, formuliert wurde, wurde zu- und Investitionsmittel zur Verfügung ge- Studiengänge „Applied Life Sciences“ und nächst die aktuelle Forschungslandschaft stellt, so dass sich die Gesamtförderung „Mikrosystem und Nanotechnologie“. In am Campus Zweibrücken ausführlich he- auf 590 000 Euro beläuft. Die Hochschule Kürze nun wird dieser Bereich eine zu- rausgearbeitet und explizit die Not - selbst stellt eine halbe Assistentenstelle, sätzliche Stärkung erfahren, da es den wendigkeit und der Nutzen der beantrag- sowie weitere Sach- und Investitionsmittel Verantwortlichen an der HS gelungen ist, ten Professur für die bereits bestehenden zur Verfügung. Professor Wolf merkt in die Zusage der Carl-Zeiss-Stiftung für Forschungsaktivitäten dargelegt. Beson- diesem Zusammenhang an, „dass – eine Stiftungsprofessur für „Optische und dere Betonung fand hierbei auch die allein schon wegen der strategischen Be- elektrophysiologische Analyseverfahren in fruchbare interdisziplinäre Zusammenar- deutung des Bereiches – die Weiterfinan- der Biomedizin“ zu erhalten. beit der Wissenschaftler am Campus zierung der Professur über den Bewilli- Zweibrücken, aber natürlich auch die gungszeitraum hinaus von der Hochschule Die Idee, sich um eine Stiftungsprofessur bestehenden regionalen und internatio- übernommen wird“. Dabei werden nicht zu bewerben, stammt dabei von Prof. Dr. nalen Verflechtungen und Kooperationen, nur die Forschungsaktivitäten von der Karl-Herbert Schäfer, Studiengangsleiter die durch die Stiftungsprofessur zusätzlich Stiftungsprofessur profitieren, sondern des Masterstudiengangs Applied Life belebt werden könnten. Dieser Antrag natürlich auch die Studierenden in den Sciences und Leiter des Kompetenz- muss die Carl-Zeiss-Stiftung derart über- Bachelor- und Masterstudiengängen. zentrums „Bio Medical Engineering“ an zeugt haben, dass daraufhin eine Abord- „Durch die Professur, die schnellstmöglich der Hochschule. „Obwohl in verschie- nung der HS Kaiserslautern zu einer ausgeschrieben werden soll, können zu- denen Arbeitsgruppen bereits mit elek- mündlichen Befragung durch eine Fach- sätzliche Lernhinhalte und Technologien trisch erregbaren Zellen, z.B. Herz- und kommission nach Mannheim eingeladen vermittelt werden und es ergeben sich Nervenzellen, gearbeitet wird, fehlt es an wurde – sozusagen die letzte Hürde weitere attraktive Möglichkeiten zur einer entsprechenden profunden Exper- im Bewerbungsprozess. Unterstützung Durchführung von Bachelor- und Master- tise im Bereich Elektrophysiologie bzw. bei diesem Gespräch erfuhr das Duo arbeiten“, fasst Professor Schäfer diesen optischer Messverfahren wie Calcium- Schäfer-Müller natürlich vom Präsidenten Aspekt zusammen. (HSKL) 16 HS RUNDSCHAU 3/2014
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