Universitäts- und Landesbibliothek Tirol - Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945 1938 - Universitäts- und Landesbibliothek Tirol
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Mil dem AbcnAalt .Neueste Zeitung" unö öer bebilöttlen MonatsWst „Mrglanö" Für nicht verlangte Einsendungen wird keine Haftung über¬ Fernruf : Schriftleitung Nr. 750 Fernruf : Verwaltung Nr. 751 Geschäftsstelle in Wien : Wien, I .. K ä r n t n e r r i n g 17, nommen auch eine Verpslichiung zur Rücksendung nicht an¬ Fernruf ll-29-1-16 Die Bezugsgebühr ist im vorhinein zu Bezugspreise (bte eingeklammertenPreise verstehen sich mit der „Neuesten Zeitung") : erkannt Eigentümer . Herausgeber , Verleger und Drucker: entrichten Durch Streiks oder durch höhere Gewalt bevingte Wagner ' sche Unioersitäts -Buchdruckerei, Erlerstratze 5. Ver¬ Am Platze in den Abholstellen monatlich 8 4.7Ü , Wollzeile 16 — Dchulerstraße 11 , Fernruf R=29 »5 »30. Nummer 83 Samstag, 6onntog liisgaDe9. April 1938 85. Jahrgang Wochenkolenver: Montag , 4. Isidor . Dienstag, ö. Vinzenz. Mittwoch, 6. Ruchilde. Donnerstag , 7. Hermann. Freitag , 8. Dionysius. Samstag , 8. Maria Kl. Sonntag , 10. Palmsonntag , Ezechiel, Daniel. * Ganz Tirol dankt AdolfHitler Ja“oder ..Nein 8WHM8WWW » >W» » M >>>^ >» WW» >W» 8MW » 8MW !1MW!MLl!M WN Ktb. Es gibt Stunden im Leben des einzelnen so gut wie ün Leben der Völker, in denen die Größe des Geschehens jede Arvl ja!Jas sagt Parole,mit der das Volk am bealtsürdtgen ist die 1«.Avril materielle Regung besiegt. Da spürt der nüchternste Wirklich¬ keitsmensch und der kühl berechnende Realist, der den tiefsten Sinn seines Lebens in der Größe des Bankkontos sieht, d?n an die Arnen tritt . Ser letzte Mann , letzte Frau mußheraus zum Bekenntnis- bte Hauch der Geschichte . Er fühlt, daß es neben den irdischen Gütern noch andere Begriffe gibt, die er als idealistische Phan¬ gang der Ration . Am Land Andreas Lösers dars es morgen keinen Liroler ge¬ tasien verneinte. Diese Stunde ist heute gekommen. Ein Volk von 75 Millio¬ ben . der daheim bleibt und dem Führer das 8a versagt !Erweist euch eurer Ver¬ nen, durch die starke Hand des Führers im großen Reich ge¬ eint, tritt an zum gemeinsamen Gebet. Der Dankgesang der ganzen Nation schallt empor in den Himmel und in das feier¬ gangenheit würdig , legt euer Bekenntnis ab für die Zukunst SrotzdeutWands! liche Geläut zehntausender Glocken mischt sich der Jubel , der den Führer grüßt . Das deutsche Volk dankt in dieser größten Stunde seiner Geschichte der göttlichen Vorsehung und ihrem Werkzeug, dem Führer und Schöpfer Großdeutschlands. Es kann keinen Deutschen geben, der sich der Größe und der Weihe dieser Stunde verschließen könnte. Was wollen wir denn? Nichts als der Stimme unseres Blutes folgen. Es ist keine Wahl, zu der uns der Führer ruft, sondern ein B e- tenntnis. Wir wählen nicht zwischen einem Haufen von Parteien , die um Ministersessel feilschen. Wir wählen nur zwi¬ schen dem Selbstverständlichen und dem Wider¬ natürlichen. Denn das eine ist heute doch allen Deutschen klar ge¬ worden : Wer morgen als Deutscher an die Urne tritt , und glaubt, dem Führer sein „Ja " versagen zu müssen, reißt selb st für alle Zeiten das letzte Band , das ihn an die Gemeinschaft seines Volkes bindet. Er schließt sich aus aus der Nation und wird fortan als Einsamer durch sein Leben gehen müssen. Er mag vor seinem entschei¬ denden Schritt an die Urne Einkehr halten und die vermeint¬ lichen Gründe ehrlich prüfen, die ihm sein „Ja " versagen. Wenn in ihm nicht jedes Gefühl für Gerechtigkeit, Volks¬ bewußtsein, Heimatliebe und Glauben gestorben ist, dann wird er erkennen müssen, daß sein Zögern von törichten Irrtümern diktiert ist. Wer deutsches Blut in seinen Adern trägt , wird sich zu seinem Volk bekennen. Wer an den Herrgott glaubt und in seiner Religion die Bestimmung seines Lebens sieht, wird das Walten der Vorsehung erkennen, die dem Werk Adolf Hitlers den sichtbaren Segen lieh, und der Stimme seiner Kirchen¬ fürsten folgen. Wer aber im harten Existenzkampf und im bitteren Ringen gegen die materielle Not des Alltags seinen Glauben an das Höhere verlor, und nur die Sicherung seines Daseins bejaht, wird in den vier Wochen seit der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus in jeder Stunde Gelegenheit gehabt haben, zu erkennen, daß die Idee unseres Führers kein Hirn¬ gespinst lebensfremder Idealisten ist, sondern eine Welt¬ anschauung, die all ihre Arbeit nur im Wohl der Gemeinschaft und damit im Glück des einzelnen sieht. Er wird an hundert Beispielen erkennen, daß uns der Sozialismus nie Phrase, sondern immer nur Verpflichtung zur Tat war. Der Führer kam dem Volk seiner Heimat nicht mit leeren Theorien, sondern mit wahrhaft sozialistischen Taten und in den vier Wochen nationalsozialistischerFührung ist in Oester¬ reich für die Bedürftigen mehr getan worden , als in den vergangenen Jahren geredet und versprochen worden war. Wer heute noch zweifelt und dann ehrlich prüft, der wird und muß der Stimme seines Blutes und der Stimme seiner Vernunft folgen und dem Führer sein „Ja " geben. Am Mor- j gen nach dem deutschen Bekenntnistag aber werden in der Welt die letzten Blenden fallen und die letzten Zweifel am i heiligen Recht Oesterreichs zur Rückkehr ins Reich versiegen.
Seite 2. Nr. 83.Innsbrucker „ Nachrichten' Samstag, den 9. April 1938. Darre vor 20.000 Säuern Volk von Tirol ! Der Führer ruft! >Niederösterreichs Bauerschaft in Tüll« versammelt Tulln, 8. April. (A. N.) Die Wahlkundgebung, bei der Reichsbauernführer Waller Darrö heute vormittags in Tulln sprach, wurde zu einem Daß Zand ruft Dich ! Aasende Berge mit schimmernden Firnen und Gletschern - dunkle Wülder und wuchtigen Bekenntnis der niederösterreichischen Bauern zu Führer und Reich. Nach seiner Ankunft wurden dem Reichs- grüne Matten - liebliche Taler mit tosenden Flüssen und fruchtbarer Erde - das- Tiroler - Deine ist bauernführer im Sitzungssaals der Bezirkshauptmann , die Kreisbauernführer und alte Kämpfer aus Niederösterreich vor¬ Keimat - gottbegnadeter Schönheit voll- die Perle der Alpen! gestellt. Nicht endend wollender Jubel brauste auf, als hkeichs- bauernführer Darrs gemeinsam mit dem Landesbauernführer Liebst Du Dein Land - Tiroler - dann füge diese Perle ein in die Krone des Reiches , die Kleinod an Minister R e i n t h a l l e r auf den Balkon hinaustraten . Den weiten Marktplatz der alten Bauernstadt füllten 20.000 Men¬ Kleinod tragt , die der Führer mit starker Hand und ehernem Willen schirmt und die das ganze Volk der schen, die mit Autobussen aus allen Teilen Niederösterreichs Deutschen einen soll! hieher gekommen waren, um den Reichsbauernführer zu hören. Zunächst rechnete Landesbauernführer Reinthaller mst Der Führer ruft Dich !Treu und ehrlich , stark und schlicht - das ist unser Führer ! Augen voll Liebe, der Agrarpolitik des Schuschnigg-Systems ab. Dann berichtete der Landesbauernführer eingehend über die schon jetzt vom voll gütigen Verstehens sehen Dich an- Augen - die selbst alle Not des Lebens kennen - Augen - die Reiche in Angriff genommenen agrarpoliüschen Maßnahmen. Als nun Reichsbauernführer D arrs selbst zum Rednerpult stolz blicken, wenn von deutschem Geist und deutscher Tat die Sprache ist- die aber auch im Zorn zu trat , wollten die Heilrufe und Sprechchöre kein Ende nehmen. Sie steigerten sich noch, als er die Grüße der deutschen Bauern lodern vermögen , wenn die Welt dieses Deutschtum , das er geschweißt und gehämmert hat , anzutasten aus dem Altreich überbrachte. Für die Nationalsozialisten, so wagt! erklärte er unter neuem Beifall, sei nicht die Wirtschaft, sondern die Politik Schicksal. Kümmere mit - Tiroler - an diesem Deutschtum , denn auch Du bist deutsch - setzt und immerdar! Ein starkes Bolk bekommt auch die Wirtschaft in Ordnung, Das Reich ruft Sich !Großdeutschland ruft Sich zur Wahl !Bekenne - Tiroler!Willst Du mithelsen am während einem schwachen Volke auch gute Wirtschaftsrezepte nichts helfen könnten. großen Werk - willst Du eine wirklich einige , glückliche , reiche und mächtige Keimat - willst Du frei Dann rechnete er ab mit allen irreführendenGerüch- sein von Schmach und Unterdrückung , von Rot , Elend und Schande , von Fremdherrschast und jüdischem ten über die nationalsozialistische Agrarpolitik, die das Schusch¬ nigg-System verbreitet hatte. Richtig sei, daß die nationalsoziali¬ Ausbeutertum - willst Du- Tiroler - wieder stolz und frei aus deutscher Heimaterde stehen - dann stische Marktordnung von fremden Elementen und Spekulanten gesäubert wurde. Sie hat das deuffche Bauerntum gesund ge¬ bekenne auch Du Dich zu Großdeutschland , wühle mit,.8a!"aus daß es herrliche Wahrheit werde: macht und außerdem erreicht, daß die Gesamtheit der Ver¬ braucher direkt versorgt wird. EinVolk- einReich- einFührer! In Deutschland braucht heute niemand zu hungem . Der Nationalsoziasismus hat Arbeit und Brot geschaffen und Keil Hitler! Der Gauwahlleiter : Edmund Ehriftoyhe.h. damit sein Versprechen eingelöst. Auch das Erbfolgegesetz dient lediglich dem Gesamt- intercsse. Die Anwendung der Reichsnährstandsgesetze in Oesterreich werde so erfolgen, daß die besondere Eigenart Ein Versprechen Görlngs wird wahr: der österreichischen Landwirtschaft Berücksichti¬ gung findet. Eine langjährige Freundschaft und Zusammen- Bau des Donaukraftwerkes begonnen arbeü mit Minister Reinthaller sei die beste Garantie dafür. Am Beispiel der deutschen Weinbau - und Obsthäu¬ ge biete zeigte dann der Reichsbauernführer , wie die Orga¬ nisation des Reichsnährstandes gerade diesem iw Oesterreich Zwei Schlffahrtsschleusen - Hochwassergefahr beseitigt - Erweiterung des Bahn - und Straßennetzes besonders notleidenden Betriebszweige dex Landwirtschgst Hel- feit könne. . . . ... Zum Schlüsse erinnerte der Reichsbauernführer daran , xoie .V . c - , ■ n Wien, 8. April. (21. 91.) Reichswerken „Vereinigte Jndustriewerke A. G. (VIAG .) , der Führ er dem deutschen Volke auch in der härtesE Not¬ Berlin ". zeit die Treue gehalten habe . Der 10. April wird als Generalfeldmarschall Göringhat unter den beschleunigt in Angriff zu nehmenden Bauten in Oesterreich da» Kraft¬ Die R h e i n - M a i n - D o n a u A. G. in München ist be¬ selbstverständlichen Dank das endgültige „Ja " aller Deutschen auftragt , den Bau sofort einzuleiten. Bis zur Errichtung einer bringen. ^ ^ werk I b b s - P e r s e n b e u g an der Donau genannt . Diese Staustufen , bestehend au» einem Wehr mit zwei Schiffahrts¬ schleusen, hat in erster Linie den Zweck, die altbekannten, für eigenen Neubaubehörde wird da» Stromamt die Arbeiten so- fort beginnen. Die ersten Arbeiten bestehen in der Vornahme EteimrrmMiWiWil kommen von ergänzenden Bohrungen am Donaustrand selbst und der Bei der warenumsahsteuer und einigen Verbrauchssteuern. die Schiffahrt gefährlichen und bei Hochwasserabgang stören¬ Slufschließung der Baustelle mit Gleisanschluß normaler den Stellen im Struden - und Greiner Schwall zu beseitigen. Salzburg . 8. April. (A. N.) Der Staatssekretär im Reichs¬ Spur von der Hauptbahn Linz—Wien mit einer Zufahrt »- finanzministerium Fritz Reinhardt hat gestern vor Be¬ Das durch den Aufstau erzielte Gefälle wird in einer großen straße von Süden aus und mit S t r a tze n b a u t e n an der amten der Finanzlandesdirektion angekündigt, daß demnächst Wasserkraftanlage ausgenützt . Die Finanzierung er¬ Nordfeite des Staugebietes. mit der Angleichung der österreichischen Steuern an die Reichs¬ folgt durch den Reichsverkehrsminister zusammen mit den Mit diesen Arbeiten ist bereits begonnen worden. steuern begonnen werden würde und daß dadurch auf ver¬ schiedenen Gebieten wesentliche Ermäßigungen eintreten wür¬ den. Dadurch werde auch die Angleichung erhöhter Preise an Grazer Mädel beim Führer zu Gast die Preise im übrigen Reich möglich werden. Ab 1. Mai 1938 wird an die Stelle der österreichischen Wa¬ renumsatzsteuer einschließlich des Krisenzuschlages die reichs- Adolf Hitler in der Stadt feiner Sugendertnnerungen - Besuche in den Museen deutsche Umschlagssteuer treten. Da das reichsdeutsche Um¬ schlagssteuerrechtden Krisenzuschlag nicht kennt, tritt dadurch eine wesentliche Entlastung für die österreichische Wirtschaft,ein. Linz, 8. April. Das reizvollste und Interessanteste des Museums aber ist Außerdem bringt das reichsdeutsche Umsatzsteuerrecht eine zweifellos — abgesehen von dem wissenschaftlich hoch bedeut¬ Reihe von Steuerbefreiungen und Steuerermäßigungen , die Der Führer weilte den ganzen Tag inLinz. der Donau¬ samen Forschungsmaterial — eine Sammlung von Jahres¬ die österreichische Warenumsatzsteuer nicht kennt. Insbesondere stadt, in der er einst einen Teil seiner Jugend und seiner Schul¬ berichten der Oberrealschule Linz . Hier finden wir im ist nach reichsdeutschem Umsatzrecht der Eigenverbrauch der zeit verbrachte. Die Hauptstadt des Heimatgaues des Führers Bericht über das 51. Schuljahr der Anstalt bei dem Schüler¬ Landwirte mit einem Jahresumsatz von 10.000 RM (15.000 8) weiß sich ganz besonders eng mit Adolf Hitler verbunden. verzeichnis der Klasse In , Jahrgang 1901 und 1902, bei den steuerfrei. Für die Landwirtschaft gilt ferner nicht der all¬ Die Männer und Frauen und vor allem die Jugend von Linz alphabetisch aufgeführten Schülern als 15. von 40 den Namen Danken dem Führer dafür, daß er sich schon wieder einige Zeit gemeine Steuersatz von zwei Prozent , sondern der ermäßigte Adolf Hitler, und ebenso in den Schülerverzeichnissender Steuersatz von ein Prozent . Ein Großteil der österreichischen in ihrer schönen Stadt aufhält. Klasse II a, Jahrgang 1902/3 sowie bei der Klasse III a, Jahr¬ Bauern , insbesondere der Gebirgsbauer , wird künftighin völ¬ Eine besondere Ueberraschung wurde einer Mädelgruppe gang 1903/4. In diesen Annalen ist die Zeit des Schulbesuches lig von der Warenumsatzsteuer befreit sein. des Führers festgehalten. Ist es nicht von einer geradezu aus G r a z zuteil, die nach Abschluß ihrer Reifeprüfung auf einem Ausslug nach Linz gekommen sind, und die nun zu unerhörten Symbolik, daß der Führer von dieser Stadt aus, Sn Pflichterfüllung für die deutsche Wehr in der er einst die Schule besuchte, die Schaffung Großdeutsch¬ gefallen ihrer übergroßen Freude beim Führer als seine Gäste am lands proklamierte? . Zehn Todesopfer bei einer Pulverexplosion der Marineartillerie Mittagessen teilnahmen . Der Führer unterhält sich lange Der Name des Mannes , dessen Unterschrift am 30. März Pillau (Ostpreußen), 8. April. (A. N.) Bei den Arbeüen an Zeit mit ihnen über ihre Erlebnisse und Eindrücke und plau¬ der Pulververladung für eine schwere Küstenbatterie hat sich 1938 in Linz das Gesetz über die Wiedervereinigung Oester¬ dert mit ihnen. Am Nachmittag macht der Führer eine Aus¬ heute vormittags beim Marineartilleriezeugamt ein reichs mit dem Reich besiegelte, ist ln der gleiche« Stadt zu schweres Unglück ereignet. In treuer Pflichterfüllung fanden fahrt in die Stadt , die ihm von altersher so sehr vertraut ist. finde« in einem Schülerverzeichni» der Oberrealschule zu nach den bisherigen Feststellungen zehn Angehörige des Ueber eine Stunde verweilt er in dem oberösterreichische« Linz! Zeugamtes den Tod. Vier weitere Gefolgschaftsmitglieder L a n d e s m u s e u m. das mit seinen zahlreichen vor¬ sind verletzt worden. geschichtlichen Ausgrabungsfunden und naturgeschlchtllchen Auf einer weiteren Fahrt durch die Stadt besichtigte der Führer den Linzer Mariendom. Am Abend flammten die Wie sich der Vorgang abgespielt hat, muß erst die sofort Sammlungen und der Landesbildergalerie eines der be¬ eingeleitete Untersuchung ergeben. Außerhalb des unmittelbar leuchtenden Hakenkreuzfeuer wieder auf. Eine festliche Stim¬ kanntesten Museen Altösterreichs ist und einen wertvollen betroffenen Gebäudes sind keine weiteren Beschädi¬ mung erfüllt die Stadt , die ihren größten Landsmann in ihren gungen von Bedeutung eingetreten. Einblick in die germanisch-deutsche Geschichte und Entwick- Mauern weiß. Es rüstet sich auch die Hauptstadt des Heimat¬ lung Oberösterreichs vermittelt. Dieses Museum hat der gaues Adolf Hitlers auf den großdeutschen Tag , den Tag des Ein Adolf-Hitler-Turm in den steirischen Bergen Führer schon während seiner Jugend - und Schulzeit häufig großen Bekenntniskampfes. Linz wird sich seines Führers Der Zweig Graz des Deutschen Alpenvereins hat um Er¬ würdig erweisen! ausgesucht, und aus dem hier zusammengetragenen wert¬ laubnis zur Umnennung der F ü r st e n st a n d w a r t e in vollen Material hat er sicherlich manche Anregung erhalten. Adolf-Hitler-Turm gebeten. Nun ist aus Berlin vom Staats» Aus den vorgeschichtlichen Funden geht eindeutig hervor, Dem Saarland gleich minister und Chef der Präsidialkanzlei des Führers und Reichs¬ kanzlers ein Antwortschreiben eingelangt, in dem der Führer daß Oberösterreich und Bayern stets ein geschlossenes Kultur¬ stimmt Sesterreich! gern sein Einverständnis dazu erteilt und für die Ihm dadurch gebiet gebildet haben. erwiesene Ehrung seinen Dank übermitteln läßt.
Samstag , den S. April 1938. „Innsbrucker Nachrichten* Nr. 83. Seite 3. Folgerung gezogen: Wollen wir den Frieden, dann muß beim Letzter Appell in der Hauptstadt des Reiches Frieden das starke Schwert liegen. Allein das starke Schwert garantiert den Frieden. Heute ist dieses Schwert geschmiedet. Es sichert uns den Frieden. Diesen inneren Frieden brau¬ chen wir nicht mit dem Schwert zu schützen, ihn garantiert die Sermann Göring zu den Verllnern nationalsozialistische Idee und die Bewegung. Berlin, 8. April. (DNB .) Am Vorabend des Tages des „Oesterreich", so erklärte Herrmann Göring, „war in Wirk¬ So sagen wir unsere« Volksgenossen in Oesterreich : Bückt großdeutschen Reiches war die Reichshauptstadt noch einmal lichkeit ein absolut abhängiger Vasallen,st aat fremder in die Zukunft und schüttelt das Vergangene ab. Ihr steht zu einer machtvollen Kundgebung angetreten. Hermann Mächte und wurde so allmählich zu einer unmittelbaren jetzt auf dem Schiffe, das Deutschland heißt. Dieses Schiff Göring richtete in der historischen Versammlungsstätte der G e f a h r für das deutsche Volk und das Deutsche Reich. Trotz¬ hat einen geraden Kurs, es hat glückhafte Fahrt, sein Kapi¬ nationalsozialistischen Bewegung , im S p o r t p a l a st, einen dem versuchte der Führer im Abkommen vom 11. Juli einen Weg zu finden in der Hoffnung, damit den ersten Schritt zu tän heiß« Adolf Hitler. Der Alpdruck Oesterreich ist von letzten aufrüttelnden W a h l a p p e l l an die Berliner Bevöl¬ kerung. Die Zehntausende bereiteten dem Generalfeldmar- einer inneren Befriedung zu finden. Aber auch hier wurden uns und damit von Europa gewichen. Die Welt soll dank¬ fchall immer wieder stürmische Kundgebungen, die die ganze wir von vornherein belogen. Wir versuchten es ein zweitesmal. bar sein, daß wir einen Uasicherheitsfaktor ausgeschaltet Volkstümlichkeit Hermann Görings zum Ausdruck brachten. Und was war die Antwort ? Man organisierte insgeheim den haben, der immer verhängnisvoller über dem Frieden hing. Die Reichshauptstadt legte in dieser großen Wahlkund¬ Widerstand und schließlich in Abwesenheit der Minister, die Niemand in der Welt darf für Oesterreich sprechen al» sein gebung ein überzeugendes Bekenntnis zum Großdeutschen sich stets für ein besseres Verhältnis zu Deutschland eingesetzt hatten, jenen Wahlbetrug, zu dem schon im voraus das größter Sohn , sein Befreier Adolf Hitler. Es war eine von Reich ab. Schon auf der Anfahrtsstraße wurde Hermann Ergebnis formuliert war . Klar erkannten wir alle die Gefahren der Vorsehung bestimmte Mission des Führers, die Ver¬ Göring eine herzliche Begrüßung zuteil. Den ganzen Weg begleitete ihn eine Welle der Begeisterung und der Freude. dieses schändlichen Verrates . Wenn das geschah, floß Bruder¬ einigung herbeizuführen . Der Norddeutsche Bismarck hat blut, tobte der Bürgerkrieg. Beim Führer lag in diesem Augen¬ das Deutsche Reich geschaffen , der Süddeutsche Adolf Hitler Im Anfänge seiner großen Schlußrede zur Volksabstimmung blick die schwerste Entscheidung. Oesterreich schien dem Chaos erinnerte der Generalfeldmarschall daran , wie im Jahre 1933 einte das gesamte deutsche Volk. Der Weg des Führers ist ausgeliefert. Seyß - Inquart tat das einzig Rich¬ ausländische Zeitungen behaupteten, mit der Machtübernahme tige : ^ rief den Führer zu Hilfe. Und Adolf Hitler handelte! von Jugend an symbolisch geworden für das Schicksal des Nationalsozialismus sei es mit der Freiheit des deutschen (Minutenlanger stürmischer Beifall.) Deutschlands. Reich segnete der Allmächtige sein Werk und Volkes vorbei. Die neuen Machthaber könnten es niemals seinen Kampf. wagen , an das Volk zu appellieren wie in anderen demokrati¬ Jetzt sind wir deutsch, jetzt gehört auch uns die Zukunft. schen Staaten , so daß niemals mehr die Meinung des deutschen Wir wollen und wir werden Zeuge sein für sein stolzes Auf meiner Fahrt durch Oesterreich habe ich gesehen, wie Volkes zum Ausdruck kommen würde. Wort, das er der Welt gab: Deutschland. Wenn mor¬ überall wieder neue Hoffnung eingezogen ist. Wiederholt habe aber seitdem der Führer das Volk auf- gen abends die letzten Worte des Führers im Aether ver¬ gerufeu, aber immer nur dann, wenn wirklich eine große Keine Nerhanölungen , sondern Taten hallt sind, wenn von allen Türmen des geeinten Reiches dis ehernen Glocken dröhnen, dann steigt aus 75 Millionen und gewaltige Schicksalsfrage zur Entscheidung stand. Unsere Volksgenossen im deutschen Oesterreich kennen die Herzen der Dank auf zum Allmächtigen, dann braust das Auch in den nächsten Tagen sollt Ihr wieder in einer freien, Leistungen und Erfolge des Nationalsozialismus im Reiche, die fest begründet sind auf der wunderbaren Volksgemeinschaft. alte Dank- und Freiheitsgebet zum Himmel: Du» Gott, offenen und geheimen Wahl entscheiden. Ihr sollt bestäti¬ gen, was der Führer in diesen Tagen vollzogen hat. Die Wirtschaftspolitikwurde nicht mit langatmigen Verhand¬ warft ja mit uns, Herr, mach uns frei. Darüber hinaus ist die weitere Frage gestellt: Wie steht lungen begonnen; zunächst wurde dafür gesorgt, daß die Als Hermann Göring geschloffen hatte, löste sich die Be¬ das Volk zum Führer , wie steht es zu seiner Arbeitslosen in Arbeit und Brot kamen Alle sind wir geisterung der Massen aus in dem immer wiederholten Politik und seinen großen Leistungen? Zu Arbeiter im deutschen Volk. lBeifall .) Den Führer Wunsch: Ein Volk — ein Reich — ein Führer . Das begeistert keiner Zeit sei ein so klarer Rechenschaftsbericht vor dem Volke nennt man mit Stolz den „ e r st e n A r b e i t e r der Nation ". aufgenommene Siegheil auf den Führer schloß die Kund¬ abgelegt worden, wie es der Führer in seiner denkwürdigen (Spontan erheben sich die Zuhörer und zollen dem Feld- gebung. Reichstagsrede getan habe, in der er den einzigartigen Auf¬ marschall andauernden Beifall.) Hermann Görings großartiger Schlußappell, mit dem er stieg Deutschlands aufgezeigt und geschildert habe, der ein die Berliner Bevölkerung ermahnte , am 10. April ihre Pflicht Deutschland geschaffen hat, das gewaltige Reich der 75 Mil¬ Aerjahresvlan in Oesterreich - mit besonderem zu tun, löste tiefste Bewegung bei den 20.000 aus . Diese lionen im Herzen Europas , das wieder zur Großmacht wurde. Schwung Rede war ein Erlebnis aus dem tiefen Erleben Görings auf seiner Iubelsahrt durch Oesterreich. „Seemann - schildert Sesterreichs Not und Elen- Uebergehend auf die großen Arbeiten der Reichsführung, Als Hermann Göring durch die Reihen des Sportpalastes fuhr der Ministerpräsident fort: „Als wichtigste Aufgabe steht zum Ausgang schrill, drang noch einmal die helle Begeisterung So sollt Ihr nun Stellung nehmen zu diesem Rechenschafts¬ jetzt der V i e r j a h r p l a n vor uns . Wir müsien ihn nun auf bericht und zur österreichischen Wiedervereini¬ der Berliner an sein Ohr. Aber auch noch draußen vor dem Oesterreich ausdehnen, und zwar mit besonderem Sportpalast bekam er die Liebe und Verehrung der Reichs¬ gung, zur österreichischen Frage . (Jubelnde Zustimmung.) Schwung. Ich habe den Oesterreichern den Aufbauplan ver¬ Der Feldmarschall schilderte nun die Entwicklung, wie es zu kündet und bin nicht verwundert , daß man im Auslande hier hauptstadt zu spüren, die sich immer wieder in Rufen „Unser dieser Wiedervereinigung kam. Eingehend erklärte der Feld- und da Zweifel hegt, ob das alles ausführbar ist. Nun , wir Hermann " kundtat. Die Berliner grüßten in Hermann Göring marschall die materielle Not, die er auf seiner Fahrt einen Mann , der schon längst ihr Herz erobert hat, den Mann der Tat , der in wenigen Tagen auf eine fünfjährige Arnts» durch Oesterreich erlebte. Dabei ist dieses Oesterreich kein armes Land , sondern reich an Bodenschätzen, an Wasserkräften, Wofür ein Fabrtnusend kämpfte, zeit als Ministerpräsident zurückblicken kann, eine Zeit, in der er als treuester Gefolgsmann ein gigantisches Aufbauwerk an Almen und Holz. Nur die grenzenlose Unfähigkeit und die verbrecherische Wirtschaft des Systems hat dieses Land in -er Führer hat es verwirklicht. verrichtet hat. Grund und Boden zugrunde gerichtet, Drum gib ihm Dein - „8a!" Das ist Leistung! ein Land, au dem die nationalsozialistische Regierung setzt werden der Welt beweisen, daß wir die gewaltigen Aufgaben Seit der Machtübernahme500.000 Wagen von dev Opel- beweisen werde, daß sie keine vier Jahre braucht , um uns schneller lösen, als sie es für möglich halten. (Lebhafter werken hergestellt— Einstellung des 26.000. Arbeiters — Ein Oesterreich ein blühendes Land im Reiche zu machen. (Stür¬ Festakt in Rüffelsheim Beifall.) Wir haben in den verflossenen eineinhalb Jahren des mischer Beifall.) Vierjahresplanes schon ein gerüttelt Maß geschafft und wer¬ Rüsselsheim, 8. April. Einen weiteren Beweis für den wirt¬ Die Wahl vom 10. April ist für uns keine äußere Angelegen- den nicht locker lassen. schaftlichen Aufschwung seit der Machtübernahme durch Adolf hett, um damit etwa Eindruck zu machen. Wir wollen aller Hitler lieferten am Freitag die O p e l w e r ke. Mit einem Welt das Bekenntnis unseres Volkes entgegenhalten. (Beifall.) .. . so wirbs gemacht Festakt ganz besonderer Art verließ in der großen Montage¬ Wir haben das deutsche Volk in Oesterreich frei und unab¬ hängig gemacht. Wir hoffen nicht auf irgend welche Weltkonjunktur, wir ver¬ halle der 500.000 Wagen seit der Machtübernahme das Mon¬ lassen uns nur auf unsere eigenen Kräfte. So will es der tageband . Gauleiter und Reichsstatthalter Sprenger nahm den Wagen persönlich ab. Die Werkscharen und die Beleg¬ Srtterretchs Politik war die-rutschjein -ltchste Führer , so hat er gearbeitet, so hat er uns das Ziel gesetzt schaft der Montagehalle waren zu diesem Ereignis angetreten. und so wird's gemacht! (Donnernder Beifall.) Die Volksge¬ Die anderen Arbeiter der Opelwerke hatten sich vor dem Wir wollen, daß das ganze deutsche Volk frei und unab¬ meinschaft brachte uns die Arbeitsgemeinschaft. Die Arbeits- Ehrenmal für die gefallenen Opelarbeiter zu einem Betriebs¬ hängig ist, so unabhängig wie das ganze einige nattonalsozia- gemeinschaft baute die Wirtschaft auf. Und so fanden wir die appell versammelt. listtsche Reich! Packend schilderte nun der Generalfeldmarschall, Basis zu weiterem Aufbau. Aus dem so gewonnenen Ver- Der Betriebsführer Dr. Fleischer verwies darauf , daß wie der Führer in den vergangenen Jahren alles getan habe, mögen wurde die neue Wehrmacht geschaffen und mit was im Rahmen der politischen Möglichkeiten überhaupt denk¬ der Stärke der Wehnnacht konnte der Führer die Großmacht es sich um ein Ereignis handle, das für das ganze deutsche Volk bedeutsam sei. 500.000 Wagen, von denen über ein Fünf¬ bar war. Immer wieder habe Deutschland versucht , zu einem Deutschland errichten. Ausgleich mit Oesterreich zu kommen. tel vom Ausland abgenommen worden sei, in fünf Jahren Das Entscheidende aber war : Adolf Hitler er¬ herzustellen, sei eine Leistung, die einzig in Europa dastehe. Immer wieder aber habe man seststellen können, daß die hob die Ehre zur Grundlage seiner ganzen Gleichzeitig gab er bekannt, daß die Belegschaft der Opelwerke Politik. Jubelnde ( Zusttmmung.) Wir haben erlebt, was seit dem 1. Jänner dieses Jahres von rund 22.000 Arbeitern österreichische Politik zeitweise die deutschfeindlichste Polittk es heißt, wehrlos und damit ehrlos zu sein. Wer wehrlos auf 26.000 Arbeiter erhöht worden fei. Der heute neueinge¬ war, di« überhaupt gemacht wurde. ist, ist ehrlos, ist rechtlos in der Welt. Daraus haben wir die stellte 26.000. Arbeiter wurde dann dem Gauleiter vorgestellt. Volksab stimmung und Großdeutfcher Reichstag So wird am1«. April gewählt! Am Sountagmorgeu führt dich dein erster Gang ans dem Haufe zum Wahllokal. Stimmzettel Die Freude über die erfüllte nationale Pflicht wird dir den großen Tag verschönen. Aus diesem Gang zur Wahl nimmst du den „Wahlsauswcis" mit. der dir zugestellt Bist Du ml» der am 13. Mörz ISZS vollzogenen wurde und aus dem auch die Anschrist des für dich zuständigen Wahllokale- ver- zeichnet ist. Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich Im Wahllokal zeigst du den Wahlausweis vor und empfängst den S t i m m- einverstonüen und stimmst Du für die Liste unsere» Führer» z e t t e l nebst einem Umschlag . Der Stimmzettel enthält die Frage: Adolf Sitler» „Bist Du mit der am 13. März 1938 vollzogenen Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich einverstanden und stimmst Du für die Liste unseres Führers Adolj Hitler? Darunter befinden sich zwei Kreise. Der größere Kreis gehört zum Wort I a. Bit-leien größeren Kreis gehört -ein Kreuz! Du nimmst deshalb einen Bleistift zur Hand und machst ein kräftiges Kreuz durch diesen größeren Kreis! J Nachdem du den Stimmzettel in solcher Weise ausgesüllt hast, steckst du ihn in das smvert und übergibst das Kuvert mit dem inliegenden Stimmzettel dem Wahlvor¬ stand. der es sojort vor deinen Augen m die Urne legt. Damit hast du deine Stimme abgegeben und deine Pjlicht erfüllt.
Seite 4. Nr. 83. „Innsbrucker Nachrichten" Samstag , den 9. April 1938. Verzweiflung in Bamlvua Aus allen Gauen zum Führer nach Wien „Eiserner Gürtel " als letzte Rettung. dnb . Bilbao . 8. April . Aus Barcelona treffen fortgesetzt Sie NSM.-Trelie -Stasetten auf ihrer denkwürdigen Fahrt neue Alarmnachrichten ein . Die bolschewistischen Machihaber versuchen durch äußerlich gekünstelte Ruhe sowie drakonische dnb. Berlin , 7. April. Die NSKK .-Staffette des Gaues Bayrische Ostmark Maßnahmen gegen Andersdenkende den Zusammenbruch begann ihre Fahrt von der Weihehalle dev Hauses der deut¬ ihres blutigen morschen Systems hmauszuschieben . Zahlreiche Während sich bereits die meisten der NSKK .-Treuefahrer schen Erziehung in Bayreuth . Den weiten Platz umsäumte eine ausländische in den Dienst der Sowjetspanier stehenden Mili¬ auf dem Wege nach Wien befinden , traten am Mittwoch und begeisterte Menge , die freudig in das Siegheil auf den Führer tärfachberater und Techniker der rotspanischen Kriegsindustrie, Donnerstag noch zahlreiche weitere Stafetten ihre denkwürdige einstimmte , mit dem sich der stellvertretende Gauleiter von den daruitter hauptsächlich Sowjetrussen und Franzosen, NSKK .-Männern verabschiedete haben bereits um Ausreiseerlaubnis nachgesucht, da sie die Fahrt in die Hauptstadt der deutschen Ostmark an. jeden Augenblick zu erwartende Unterbrechung der letzten Auch in der Stadt der Reichsparteitage gestaltete Zn Pommern erfolgt der Statt am Donnerstag früh von Verbindung zwischen Valencia und Barcelona als sich die Verabschiedung der NSKK .-Staffette mit der Treue¬ der Weihestätte in P a s e w a l k, dem Lazarett , in dem der den Anfang der Agonie Sowjetspaniens bezeichnen . Der botschaft des G a u es Franken zu einer erhebenden Feier. Führer an den Folgen des Krieges darniederlag . Gauleiter politische Kommissar Francisco Anton wurde verhaftet , weil Mit klingendem Spiel waren vor dem Gauhaus , von dessen Schwede - Coburg entließ die NSKK .-Männer mit herz¬ hohem First die Fahnen der Bewegung flatterten , die Ehren¬ er versuchte , über die Pyrenäengrenze zu entkommen. lichen Grußworten im Namen des Gaues Pommern. stürme aller Gliederungen der Pattei aufgezogen . In einer In Barcelona wurden angesichts der zunehmenden Aus der deutschen Grenzstadt Schneidemühl entsandte kernigen Ansprache erinnerte der Frankenführer Gauleiter Lebensmittelnot die Reisrationen erneut gekürzt und für der Gau Kurmark seine Treuestafette nach Wien . Ueber Julius Streicher an die geschichtlicheGröße der Tage , die den Kopf aus wöchentlich zweimal 50 Gramm festgesetzt. Die urgermanisches Land geht die Fahrt durch die alte Hansestadt wir eben durchleben. Agenten des großen Spionagebüros haben von der „Re¬ Frankfurt an der Oder , die neue Gauhauptstadl des Grenz¬ gierung " das Recht zugesprochcn bekommen, nach Belieben Von der historischen Wattburg in S a a r b r ü cke n , wo am gaues Kurmark , und über die Reichsautobahn nach Potsdam, Verhaftungen vorzunehmen und Utteiie zu fällen ! Die Lei¬ 15. Jänner 1935 eine internationale Absttmmungskommission der ehrwürdigen Stätte preußischer Geschichte. tung der roten Horden hat als letzten Ausweg zur Bildung die Rückkehr der Saar zum deutschen Vaterlande feststellte, Auf dem historischen Römerberg in Frankfurt am Main von zusätzlichen „Schanzbrigaden" ausgerusen , um in begab sich die Treuestaffette des Gaues Saarpfalz auf der mit dem großdeutfchen Gedanken geschichtlich aufs engste aller Eile einen „eisernen Gürtel " zur Verteidigung der ihren Weg nach Wien. verbunden ist, trat die NSKK .-Treueftaffel des Gaues Provinz Barcelona anzulegen . In Barcelona fiel am Don¬ Hessen - Nassau ihre Fahrt an . Nach einem Gruß an den Das nächste Ziel der Treuestafelken ist München , die nerstag der Kraftstrom infolge der Besetzung der Elektri¬ Führer setzte sich die Kolonne , begleitet vom Sturm des NSKK. zitätswerke durch die Nationalen aus . Zahlreiche Dörfer Haupt st adt der Bewegung. Hier vereinen sich die in Bewegung. waren völlig in Dunkel gehüllt. Das gleiche Schicksal wird An denkwürdiger Stätte , auf dem Adolf -Hitler -Feld vor der NSKK .-Treuefahrer des ganzen Reiches zur letzten großen in aller Kürze auch für Barcelona erwartet. Florian - Geyer - Ruine in Giebel st ad t, übergab Etappe ihrer symbolischen Fahrt . Sämtliche 31 Stafsetten Gauleiter Dr . Hellmuth traditionsgaues das Treuegelöbnis des Bauern¬ Mainfranken der NSKK .-Stafette . Auf ihrer werden dann in der Nacht zum Samstag vom Königlichen Platz in der Hauptstadt der Bewegung die gemeinsame Fahtt Franko imVormarW Fahrt berührt die Stafette in Kitzingen die Stätte , an der Fast ganz Katalonien ohne Strom, nach Wien antreten , um dort heute, dem Tag des Groß- Daniel Sauer ermordet wurde , der als erster SA .-Mann deutschen Reiches, dem Führer die Treuebotschaften ihrer dnb . Saragossa , 8. April . Nach der Besetzung der Elektri¬ Deutschlands sein Leben für Adolf Hitler und das national¬ sozialistische Großdeutschland hingab. Gaue zu übergeben. zitätswerke von T r e m p setzten die nationalen Truppen unter dem Befehl des Generals S o l cha g a ihren Vormarsch in nördlicher Richtung zwischen den Flüssen Flamicell und No- MM mit Sa! gewesenen Beteiligung wurden insgesamt 1131 Stimmen ab¬ gegeben . Davon lauteten 1078 auf Ja und 10 auf Nein , wäh¬ guera Ribagorzana fort und stehen jetzt noch 20 Kilometer südlich des 2900 Meter hohen Montseny bei den Elektrizitäts¬ rend die Stimmen der 43 Oesterreicher sämtlich auf Ja Kein einziges Nein bei den Seeleuten lauteten. werken von Capdclla. Diese Werke decken gemeinsam mit den dnb . Berlin , 8. April . Der Unterabschnitt Emmerich des Werken von Tremp fast 90 v. H. des katalanischen Strom- Amtes Seefahrt der Auelandsorganisation der NSDAP , mel. bcdarfes. det, daß von 19 Fahrzeugen der R h e i n s l o t t e bereits das In den Gebirgen finden nur unbedeutende Kampfhandlun¬ Abstimmungsergebnis vorliegt . Von 158 Wahlbeteiligten gen statt , da die abgeschnittenen bolschewistischen Milizen , so¬ weit sie nicht über die französische Grenze fliehen , sich den stimmten alle vollzählig mit 3a ; aus keinem Schiff wurde auch nationalen Truppen ergeben . Durch den Vormarsch auf Cap» nur eine einzige Nein -Stimme abgegeben. della bleibt ein ausgedehntes Pyrenäengebiet liegen , das im Nach den bisher aus dem Fischereihafen Wesermünde vor¬ liegenden Ergebnissen von den Abstimmungen der deutschen An) erhält ein Sötteaweü Lauf der nächsten Wochen von kleinen Abteilungen der natko- nalen Gebirgstruppen gesäubert werden wird . In Tremp selbst Kapitalserhöhung der Reichswerke „Hermann Göring" trafen zahlreiche Ingenieure und Techniker ein , um die Kraft¬ Hochsecfischerhaben insgesamt 594 Angehörige der Besatzun¬ Berlin , 9. April. stromversorgung neu zu regeln . Alle katalanischen Ortschaften, gen deutscher Hochseefischereifahrzeuge dem Führer durch ein die zur Zeit ohne Strom sind, werden sofort nach der Be¬ hundertprozentiges 2a ihren Dank abgestattet. Der Aufsichtsrat der Reichswerke „H e r m a n n G ö r i n g" freiung durch die nationalspanischen Truppen wieder mit Sevilla . 8. April . Im Hafen von Sevilla versammelten stimmte in seiner heutigen Sitzung der Erhöhung des Aktien¬ Strom beliefert. kapitals der „Hermann -GLring -Werke " von fünf Millionen Im Abschnitt B a l a g u e r kamen die nationalen Truppen sich weitere 660 in Nationalspanien lebende Ausländsdeutsche und Auslandsösterreicher , die an Bord eines deutschen Damp¬ Reichsmark auf 400 Millionen Reichsmark zu. Die Erhöhung bis zur Mündung des Noguera Pallaresa in den Segre , wo¬ des Aktienkapitals erfolgt durch Ausgabe von 265 Millionen bei sie die Gebirge längs der Straße nach La Amelia säubern fers ihre Stimme abgaben . Es stimmten 657 mit Ja , 2 mit Nein ; eine Stimme war ungültig . Alle bei dieser Ab¬ Reichsmark Stammaktien , die zum größten Teil vom Reich und sich mit der südlichsten Gruppe der Tremp -Kolonne ver¬ übernommen werden , und von 130 Millionen Reichsmark Vor¬ einigen konnten. stimmung anwesenden Oesterreicher stimm¬ ten mit Ja. zugsaktien ohne Stimmrecht. In H u e l v a wurden ebenfalls an Bord eines deutschen Der Aufsichtsrat stimmte ferner der Errichtung einer Tochter¬ Massenstreiks in Paris gesellschaft der „Hermann -Göring -Werke " zu, die das Hütten¬ Schiffes 71 Stimmen abgegeben , die eine hundertpro¬ werk bei L i n z bauen wird. dnb . Paris , 8. April . Mit jedem Tag nimmt die Streik¬ zentige Wahlbeteiligung der dort ansässigen Volksgenossen bewegung in der Metallindustrie der Pariser Umgebung grö¬ bedeuten . 70 Stimmen lauteten auf Ja , e i n e auf Nein. ßere Ausmaße an . Nach der Lage am Donnerstag abends Bagdad , 8. April . An Bord des deutschen Dampfers „Lin¬ Blum mMeterten befanden sich bereits weit über 50 .000 Mann im Aus- denfels ". der zur Abstimmungshandlung in den Persischen ft a n d. Heute früh griff die Streikbewegung in den für die Paris , 8. April . (A . N .) Golf hinausfuhr , stimmten 73 Ausländsdeutsche und Aus¬ Luftwaffe arbeitenden Unternehmen noch weiter um sich. landsösterreicher aus Bagdad , die sämtlich ihre Stimme mit Der Empfang der Regierung Blums durch den Staats¬ So ist am Freitag vormittags die aus 5800 Köpfen bestehende Ja abgaben. präsidenten dauerte nur knapp eine Viertelstunde . Im Ver¬ Belegschaft der Hispana - Suizi -Werke in den Aus¬ Helsinki , 8. April . Der deutsche Dampfer „N o r d l a n d", lauf der Unterredung nahm der Präsident den Rücktritt stand getreten . Eine zunehmende Unruhestiftung macht sich der am 6. April in Reval über 400 Volksgenossen zur Ab¬ des Gesamtkabinetts an. unter der Belegschaft der Salmsonflugzcugmotorenwerke be¬ stimmung an Bord genommen hatte , ging am 7. April in Um 21 Uhr empfing das Staatsoberhaupt den Senats¬ merkbar . Auch hier rechnet man für Samstag mit einem Helsinki vor Anker , um die Ausländsdeutschen und Auslands¬ präsidenten Jeannency, anschließend den Kammerpräsi¬ Streik . Jedenfalls belauft sich die Gesamtzahl der Streikenden österreicher aus Estland und Finnland , die noch nicht gewählt denten Herriot. Wenige Minuten nach 22 Uhr traf dann der Metallindustrie von Paris und Umgebung am Freitag hatten , an Bord zu nehmen , ihnen außerhalb der Dreimeilen¬ D a l a d i e r im Elisce ein. Er wurde sofort vom Präsidenten bereits auf fast 60.000. Auch auf verschiedenen Prooinzwerken zone die Stimmabgabe zu ermöglichen . Mit einer noch nie da- der Republik empfangen. sind die Belegschaften in den Ausstand getreten. DER DEUTSCHE QUALITÄTSWAGEN AUTOBAHNFEST UND BERGFREUDIG PROMPT LIEFERBAR' k
Samstag , den 9. April 1938. „Innsbrucker Nachrichten' Nr. 83. Seite B. ungezählten unbekannten Idealisten in der vordersten Zwei Schicksale unter vielen tausend: Fsuerzone des illegalen Kampfes gestanden hat. „Erzähl' auch du uns, Kamerad, wie ist es dir ergangen?" Langsam rundet sich im Gespräch das folgende erschütternde Lebensbild: Hart vorbei am Standgericht ... Ferdinand K. ist 28 Jahre alt. Im Fäustehage! mehrerer Dutzend Saalschlachten auf dem politisch heiß umkämpften Boden der Obersteiermark ist er wetterfest geworden. Als kaum zwanzigjähriger Turnwart des Deutschen Turnvereines macht Männer - er Sesterreichikchen Legion erzählen - Unbekannte Helden - es deutschen FreiheMamvies er aus seinem Turnerwehrzug 1930 SA. Mit seinen Männern ist er dem Streitruf verschworen : „Keine anderen Versamm¬ Die Männer der Oestcrreichlschen Legion sind nach namenlosen Leiden und harten Kämpfen, nach langer Abwesenheit , in lungen mehr im L.-Tale als solche der NSDAP .!" Jede Geg¬ der sie im Reich Zuflucht und Verständnis fanden, heimgekehrt . Wenn Legionäre zu reden beginnen, dann rollt der dramatische nerversammlung läßt er auffliegen. Film der Leidensjahre Oesterreichs vor den Augen des Zuhörers ab. Doch sie find nicht leicht zum Sprechen zu bewegen; wenn man sie nach ihrem eigenen Schicksal fragt, sie sind meist sehr schweigsam und insichgckehrt . Gerade in der Stunde der Dem Hunger prelsgegeben Heimkehr wollen sie nicht zurückschauen auf überwundenes Leid. Aber von ihren Gesichtern , in die die Zeit herbe Runen Die Spießer des Tales machen bald Revolte gegen ihn — elngcgraben hat, können wir schon viel Schicksalsweg ablesen. Cs sind Schicksale , die vom Feueratem unserer Zeit durchglüht auf ihre Maulwurfsart freilich: Sie bearbeiten die Ettern F. und ihrer Not gehämmert worden sind. K.s, den „Radaubruder" sogleich aus dem Hause zu weisen. . . Den Wandergefährten Hunger zur Seite, begibt sich der aus¬ In späteren Jahren werden die Geschehnisse dieser Jahre und das unbeugsame Kämpfertum der harten Männer der gestoßene Sohn — im Braunhemd natürlich— auf die Walz. Legion ebenbürtig neben den anderen heldischen Leistungen deutscher Männer stehen, die sich durch Jahrhunderte hindurch Im entbehrungsreichen Vagantenlebcn wächst er so recht zum mit Blut und Leben für die deutsche Freiheit eingesetzt haben. Wanderapostel der Idee heran. In W ö r g l in Tirol wird er von einer Marxistenhorde überfallen. In sein Heimattal zurück- Kamerad, was hast du erlebt? So wird in den kommenden „Gauner" K. T. — die anstaltsübliche Anrede— weggenom¬ gekehrt, immer noch mit den Eltern verfeindet, ist er die Seels Tagen, wenn die Legionäre wieder in ihre Heimat, in den men. Dafür darf dieser arglose Mensch die Kassiber -Geheim¬ des Widerstandes in allen Heimsuchungen der Verbotszeit. Wie eine Stahlfeder, zäh und wendig. Je mehr sie gebogen wird, engen Kreis ihrer Kameraden zurückkehren , immer wieder ge¬ wissenschaft und das Ganoven-Lexikon erlernen. . . desto heftiger schnellt sie zurück . Gefängnis und unzählige Ver¬ fragt werden. Kamerad, wie ist es dir ergangen? So fragen haftungen schüren sein Kampsungestüm immer mehr, auch als auch wir die nächsten zwei Legionäre. Sie zögern lange und drücken sich um die Antwort herum. Doch schließlich packen sie Grauenvvlle Zage im Kellerverließ es im Zeichen des Standrechtes hart auf hart geht. Als Rebell Einmal, nachdem neun Monate wie eine endlose Däm¬ kaden. des L.Tales stürmt er am 25. Juli zielbegeistert die Barri¬ langsam aus. Ihre beiden Schicksale stehen für viele tausend andere: merung hingegangen sind, durchbricht der maßlose Haß die Der Spitzel - ein..Kamera -- Staumauer der Beherrschung . 25. Juli . Die Klopfzeichen tra¬ gen sogleich die Kunde vom Aufruhr in die Stille der Zelle. !lm Haaresbreite gefaßt Jetzt brennt die Hoffnung in K. T. lichterloh.. . In einigen Einer der Gendarmen, ein „vaterländischer " Wüterich, hat Kamerad Karl T. war früher einmal Taxifahrer in einer Stunden werden sie mich holen aus dieser Gruft — in die schon auf ihn den Gewehrlauf gerichtet . DochF. K.s Pistolen¬ österreichischen Provinzhauptstadt , ausgewachsen mitten im Freiheit, in den Sommer . . . Da macht gerade der Wärter auf kugel kommt ihm zuvor. Der zweite schießt nach ihm, durch¬ Elend des Arbeiterviertels . Er zählt erst 32 Jahre, man würde Filzpantoffeln davor die Runde, hebt leise das geölte Guck¬ löchert seine SA.-Dienstmütze . Vierzig bewaffnete Männer ihn für einen Fünfundvierzigjährigen halten. Das Sturmjahr fenster. . . „Duuu — morgen bist du der Gauner und ich Auf¬ haben unterdessen das Haus umstellt, um ihn zu verhaften. 1933 ruft ihn zur SÄ. Als ausgemachter Draufgänger steht er seher, verstanden—?" Einer gegen vierzig! F. K. hat mit dem Leben abgerechnet. sogleich in der vordersten Front. Da gilt es im Herbst 1933 eine Das kostet dem K. T. acht Tage Korrektionshaft . Keine Be¬ Kalten Blutes steht er feine Lage — ein schwerer Standgerichts¬ Dollfuß-Kundgebung zu vereiteln. Ein Gittermast wird um¬ freier rütteln an der Zellentür. . . Statt im Triumphgang in fall. Die Fenster zerklirrren unter dem Geschoßhagel , doch er gelegt, zwei Stadtviertel liegen im Dunkeln. Karl T.s Vorsicht die Freiheit hinein— hinunter in das quetschend enge Beton¬ findet genug Gelassenheit , die halbohnmächtige Frau des Hauses kam gegen die Niedertracht der Angeber nicht auf. verließ, Stunde um Stunde, Tag und Nacht im erbarmungs¬ und deren zwei Kinder zu beruhigen. Die Sorge um die Kame¬ Um die nächste Mitternacht wird er aus dem Bett geholt. losen Kunstlicht , das wunde Augen macht. raden, die in höchster Gefahr schweben , macht ihn endlich ent¬ Kreuzverhör mit Prügelzugaben: „Brauner Hund, du wirst schlossen, den Ausbruch zu versuchen . Aus vierzig Gewehrläu¬ uns die Wahrheit sagen!" Die Inquisitoren trampeln auf ihm, Nach drei Tagen ringt K. T. bereits mit dem Würgengel fen speit der Tod. Doch das Wunder geschieht— F. K. ent¬ der zu Boden geschlagen wurde. Keines der zahlreichen Nacht¬ Selbstmord . Am achten Tag entläßt das Grauen einen kommt, bringt seine Kameraden in Sicherheit. verhöre bringt ihn zum Sprechen, keine Lockspeise erweicht ihn, Geistesverwirrten aus seinen Krallen. Endlich ist er der Frei¬ Zwei Stunden später erklärt ihn der Wiener Rundfunk für seine Helfer zu nennen. heit wicdergcgcben . Allein er gehört nicht mehr sich selbst.Der vogelfrei. Nachts Fluh und Bach querend, flieht er in die Nie¬ Sein „Kamerad" O. von seinem Sturm, demaskierter Hei¬ Wille zur Vergeltung hat von ihm Besitz ergriffen. . . . deren Tauern, nachdem das Vabanquespiel : Durchbruch der matschutzspitzel, verschafft ihm als Hauptbelastungszeuge militärischen Sperrkette im E.-Tal geglückt ist. Weglos hetzt er ein Jahr Kerker. Gleichzeitig wird Karl T.s Vermögen ein¬ So liegt bald wieder der Schatten des drohenden Galgens in Dunkelheit über Felsberge und erreicht ausgehungert und gezogen, seine Familie dem Elend preisgegeben . Wie ein Fege¬ über ihm. Mit allen Hunden gehetzt , vom Steckbrief verfolgt, abgerissen nach 14 Tagen die Grenze. feuer durchduldet er den Augenblick , da er in das Grau der verbirgt er sich als Rastloser bald in den Wäldern, bald taucht Zuchthausjacke schlüpfen muß. Der aufrechte Mann d^r Tat, er in der Masse der Großstadt unter. Leber die Rache erhaben der ehrenvolle Mensch , beseelt von Vaterlandsliebe, wird dem Noch gibt es einen Gipftpfeil , der den Flüchtigen treffen zynisch -nagenden Spott der fünfzehn Zellengenossen , durch¬ muß. Seine völlig schuldlose Frau wird vier Monate eingeker¬ Zwei Schicksale von Tausenden. Zwei Helden, wie tausend wegs kriminelle Verbrecher, zur Nahrung vor¬ kert, sein fünfjähriger Bub in einem „Erziehungsheim " vor¬ andere. Zu Verbrechern gestempett , weil sie Deutsche waren, geworfen. „Du bist gar nicht besser als wir", höhnen sie den wiegend mit Prügelsuppe ernährt. Mit den letzten Kraftreser¬ verfemt, verfolgt, enteignet, weil sie sich zu Deutschland bekannt. noch Fassungslosen , „Verbrecher ist Verbrecher , hehehe. . . ." ven nach neroenmordender Flucht entgehtK- T. dem Galgen¬ tod. Der Gefahr entronnen, bricht er erst völlig an Körper und Ihre Schicksale und Leiden sind die Zeugnisse der g r ö ß> Mit Straßenraubern gleichgestellt Seele zusammen wieder auf. . Erst langsam richtet die Kameradschaft ihn ten Schande für das vergangene System. Ein seelisches Martyrium beginnt. Als politischer Gefangener Nun sind sie wieder daheim. Nun wird Wirklichkeit , wofür sie muß er die schmutzigsten Arbeiten verrichten . Man wird ihn schon mürbe kriegen— den Nazihund. Hingegen wird der be¬ Ein liMeinvarer Held erzählt kämpften , bluteten und litten: Die große deutsche Volksgemein¬ schaft im großen Deutschen Reich. Jetzt werden sie gebraucht, rüchtigte Straßenräuber F. des Amtes eines Meßdieners für Einer hatte, während Karl T. uns in sein so stürmisch be¬ würdig befunden. Zu lesen gibts für K. T. nichts als altbackene wegtes Leben hat blicken lassen, im Hintergrund still dageses¬ die harten Kämpfer, gebraucht zum Aufbau ihrer mißhandel¬ Kalender. Der heißhungrige Geist schreit nach Tätigkeit. Tüten¬ sen. Seiner schmächtigen Gestalt würden wir kaum angemerkt ten Heimat. Und in diesen Stunden vergessen sie die Rache, kleben, nur Tütenkleben . Er soll nur krepieren , der verruchte haben, daß ein so ganzer Kerl darin steckt . Nur der Glanz seiner die so verständlich wäre, und leben nur noch der Tat, die sie Nazigeist. Ein selbstverfertigtes Vrotkrumenschach wird dem großen dunklen Augen läßt vermuten, daß auch er einer der so unsterblich machen wird, wie es ihr Kampf schon getan hat. (NachSruck verbalen.> 4 Tommy löste rasch die Fesseln des Indianers. Rotauge genannt wurde. „Seit drei Tagen vertröstet man uns, Die Mtlofcn. „Sei ruhig und folge uns!" flüsterte Billy Ienkins dem Eingeborenen zu. „Wir wollen dir helfen und bringen dich nach deinem Dorf zurück ." daß in wenigen Stunden der Aufbruch beginnen werde." Der andere der beiden Männer, ein untersetzter Mexikaner, lachte leise. , spitzbärtiger Nach den Berichten und Aufzeichnungen Billy Ienkins Oreto nickte stumm mit dem Kopfe. bearbeitet von Hannes Kempp. „Ich denke , daß man uns Land verkaufte, besten Besitzrechte Es erwies sich, daß man dem Indianer zunächst erst einige noch umstritten sind. Wir haben das ja schon so oft erlebt. „Well. Ihr aber, Tommy, werdet zuvor in das Zimmer Stärkungen reichen mußte, da er völlig erschöpft war. Nach Jetzt versucht man auf irgend eine Weise, den Ansprüchen gehen und dem Gefangenen zuttrinken geben." Verlauf einer Stunde aber war er so weit gekräftigt, daß er unserer Vorbesitzer begegnen zu können." „Allright!" dem voranschreitenden Halbgesicht zu folgen vermochte . Hinter „Du denkst an Indios, Joan ?" Halbgesicht eilte schon davon. ihm schritt Billy Ienkins. „Natürlich! Man weiß ja in der Stadt, daß ein Indianer Billy Ienkins konnte sich, nachdem er sich neuerlich vorsichtig Einer dicht hinter dem anderen, schlichen die drei Männer gefangen gehalten wird. Der Oberst soll den Mann bearbeiten. dem Hause genähert hatte, davon überzeugen , daß sein Helfer durch die Stadt. Für mich steht es fest, daß wir in eine gefährliche Gegend kom¬ Wort hielt. Halbgesicht setzte dem Gefangenen das Glas voll Stets in den Schatten der Häuser und Mauern gedrückt, men werden. Die letzten Indianeraufstände sind sehr schwer Wasser an die Lippen, das dieser rasch leerte. Erst danach hob ging es vorwärts. Oft mußten sie reglos stehen bleiben, in gewesen." Oreto den Kopf, öffnete die Augen und starrte Halbgesicht in irgendeine Mauerecke gedrückt , wenn aus der Ferne der Lärm „Was geht das uns an?" fragte Rotauge. „Wir haben die Augen, verwundert über die unerwartete Wendung. trunkener Soldados ertönte. Dann und wann torkelten auch unser Land rechtmäßig erworben. Mit gutem Gelde bezahlt. Tommy legte warnend seinen Zeigefinger an die Lippen und wohl singende und zankende Gestalten in unmittelbarer Nähe Die Pläne sind in unserer Tasche . Der Besitz lautet auf unseren beeilte sich dann, das Glas wieder gefüllt auf den Tisch zu an ihnen vorüber. Namen. Der Verkäufer der Ländereien ist kein Geringerer als setzen. Nach Verlauf einer Stunde war das freie Feld erreicht. der mexikanische Staat ." Wenige Minuten später erschien Oberst Callos schon im Billy Ienkins holte jeinen Hengst, während Tommy sich aus „Der trotzdem zunächst einmal Nachweisen müßte, ob er wirk¬ Nahmen der Tür. dem Corral des Regiments ein Reit- und ein Packpferd„ent¬lich die Besitzrechte zu vergeben hat!" „Ist der Mann mürbe geworden?" lehnte". „Der Staat ist niemandem Rechenschaft schuldig . Sag' deine Halbgesicht stand stramm und zog ein triumphierendes Ge¬ Gegen Mitternacht konnten die Helfer mit Oreto in scharfem Ansichten nicht zu laut, Joan ! Wo wäre denn unser Mexiko, sicht, so gut das mit der unversehrten Hälfte gehen mochte. Ritt nach dem Bergdorf der Indianer reiten. wenn die Spanier nicht vor Jahrhunderten das Land besetzt „Bin überzeugt, Oberst Callos, daß der Bursche noch in Die Befreiung war gelungen. hätten? Wir alle wären nicht hier, auch du nicht." ' dieser Nacht unterschreibt!" * „In diesem Punkte kannst du recht haben", erkannte Joan „Bueno. Seht zu, daß Ihr gebührend nachhelft, wenn es zu an. „Wenn man sich die Sache von dev Seite besieht, dann ist lange dauern sollte! Ihr versteht Euch doch auf solche Sachen? Am Rande der Stadt war ein Camp errichtet . Dort standen es eben damals üblich gewesen, Land in Besitz zu nehmen» Wie?" ' in langen Reihen die Wagen der Siedler. Hier und da ohne einen Menschen danach zu fragen, wem es gehört, und ! Ich setze meinen schönen Kopf dafür ein, flackerten Lagerfeuer, um die sich einzelne Familien und ohne einen Peso dafür zu zahlen." „Selbstverständlich daß morgen früh der Vertrag unterschrieben auf dem Tische Sippen geschart hatten. „Siehst du, jetzt kommen wir schon in unseren Ansichten liegt. Genügt Euch das, Oberst Callos?" Am Ende der langen Wagenreihe war eines der Feuer näher. Die Indianer haben gar kein Recht, von ihrem Land „Es soll Euer Schade nicht sein", meinte der Mexikaner im Verlöschen . Zwei Männer lagen im dürren Gras und zu sprechen ! Sie sollten froh sein, wenn sie für uns arbeiten wohlgefällig, dann verließ er das Zimmer. hatten lange schweigend eine Zigarre nach der anderen ge¬ dürfen. Wir wollen ja die Eingeborenen als Landarbeiter ver¬ Billy Ienkins wartete indessen , bis das Licht im ersten raucht. wenden, sie brauchen sich nur uns zur Verfügung zu stellen." Stockwerk erlosch. „Man läßt uns eigentlich recht unangenehm warten", ließ „Das werden die stolzen Tarahumara nicht tun", bemerkt« Dann schlich er in das Haus. sich endlich der Anführer der Siedlerkolonne vernehmen , der Joan stirnrunzelnd . „Diese Stämme haben sich rasserein gr»
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