VMVERBA ND SMAG VDW RHEINLAND WESTFALEN

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VMVERBA ND SMAG VDW RHEINLAND WESTFALEN
vm               Ve r b a nd s M a g a z i n
                                         Themen, Trends und Fakten der Wohnungs- und
                                                                                    #12 – 1
                                                                                     2022/2023

                                         Immobilienwirtschaft – VdW Rheinland Westfalen

                                                23   VERANSTALTUNGSTERMIN VORMERKEN!
                                                     WOHNRAUMFÖRDERUNG 2023

20   VDW UNTERZEICHNET VCD-CHARTA
     „INTELLIGENTE MOBILITÄT IM WOHNQUARTIER“

                                    4   SCHWERPUNKT
                                        An der Seite der Menschen – Soziales
                                        Engagement der Wohnungswirtschaft
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EDITORIAL 1

                                   Den Mieterinnen und
                                   Mietern verpflichtet
                                   I
                                       m vergangenen Jahr um diese Zeit waren      len Unterbringung von Geflüchteten aus der
                                       wir alle sehr mit der sich zuspitzen-       Ukraine, der Abfederung von sozialen Här-
                                       den Pandemie beschäftigt. Wir hatten        ten in schwierigen Zeiten, der Bekämpfung
                                   die Hoffnung, dass es im kommenden Jahr         von Wohnungslosigkeit oder der alters- und
                                   besser wird. Leider kam es anders. Unsere       pflegegerechten Gestaltung des Wohnens:
                                   Gesamtsituation ist anspruchsvoller und         Die Vernetzung der Komponenten Wohnen
                                   unübersichtlicher geworden.                     und Soziales ist von elementarer Bedeutung
                                                                                   und für die VdW-Mitgliedsunternehmen
                                   Die gestiegenen und voraussichtlich wei-        und -genossenschaften selbstverständlich
                                   terhin steigenden Energiekosten treffen die     zugleich.
                                   Mieterinnen und Mieter der Verbandsmit-
                                   glieder hart, besonders Menschen mit nied-      „Eine neue Freude ist gekommen, die es
                                   rigem oder sehr niedrigem Einkommen.            noch nie davor gab“, so beginnt ein ukrai-
                                   Diese Menschen kamen auch vor der Ener-         nisches Weihnachtslied. Für diejenigen, die
                                   giekrise oft nur knapp über die Runden.         aufgrund des Krieges aus ihrer Heimat zu
Quelle: Baugesellschaft Nettetal
                                                                                   uns geflüchtet sind, ein Trost und Hoffnungs-
                                   Auch wenn von politischer Seite Unterstüt-      schimmer. Die Welt hat sich seit dem letzten
                                   zungen für finanzielle Entlastungen umge-       Weihnachtsfest verändert und fordert von
„Die Vernetzung der                setzt werden, erwarten viele Wohnungsun-        allen in unserer Gesellschaft Solidarität ein.
                                   ternehmen und Wohnungsgenossenschaften          Umso wichtiger erscheint es in diesem Jahr,
Komponenten Wohnen                 viele Stundungsanfragen und Zahlungsaus-        zur Ruhe zu kommen und neue Energie für
und Soziales ist von               fälle. Das stellt für die Verbandsmitglieder    das kommende Jahr zu tanken.
elementarer Bedeu-                 eine wirtschaftliche Herausforderung dar,
                                   hält sie aber nicht davon ab, die Menschen in   Ich wünsche Ihnen ein frohes und geseg-
tung und für die                   ihren Wohn- und Stadtquartieren, wo immer       netes Weihnachtsfest, einen schönen Jah-
Wohnungswirtschaft                 es geht, zu unterstützen.                       reswechsel und alles Gute für das Jahr 2023.

selbstverständlich                 Denn das soziale Engagement im Quartier
zugleich“                          ist für die sozial orientierte Wohnungswirt-
                                                                                   Volker Ruiters
                                   schaft seit Langem ein fester Bestandteil
                                   ihres Handelns. Sie versteht sich als Partner   Vorstand der Baugesellschaft Nettetal
                                   bei der Bewältigung vielfältiger Herausfor-     Gemeinnütziges Wohnungsunternehmen AG
                                   derungen und bereitet den Boden für eine        Vorsitzender des VdW-Arbeitskreises
                                   langfristige Entwicklung. Ob bei der schnel-    Generationengerechtes Wohnen

                                                                                   12/2022 – 01/2023 • VerbandsMagazin des VdW Rheinland Westfalen
VMVERBA ND SMAG VDW RHEINLAND WESTFALEN
2       INHALT

  4                                                                                                          18
  An der Seite der Menschen –                                                                                Genossenschaften in heraus-
  Soziales Engagement der Wohnungswirtschaft                                                                 fordernden Zeiten

  Quelle: ink drop – stock.adobe.com                                                                          Quelle: VdW Rheinland Westfalen

                                                                                                                   AKTUELLES

                                                                                                             16    Bezahlbares Wohnen in der
                                                                                                                   (Energie-)Krise
                                                                                                                   GdW-Tag der Wohnungswirtschaft

                                                                                                             17    Wohnungswirtschaft und
                                                                                    Quelle: Statement GmbH         Kommunalpolitik im Gespräch
                                                                                                                   KPV-Kongress Kommunal 2022

                                                                                                                   Entlastungen für Gas und Wärme
        SCHWERPUNKT                                                                                                beschlossen
                                                                                                                   Dezember-Soforthilfe
    4   An der Seite der Menschen
                                                                  12   Für die Menschen an einem
        Soziales Engagement der Wohnungs-                              Strang ziehen                         18    Genossenschaften in heraus-
        wirtschaft                                                     Gastbeitrag von Christoph                   fordernden Zeiten
                                                                       Wiesmann, Abteilungsleiter                  Symposium Perspektiven für Genos-
  7     Gemeinsam Armut bekämpfen
                                                                       Kundencenter, und Arne Giersz,              senschaften in Münster
        Gastbeitrag von Karl-Josef Laumann,
        Minister für Arbeit, Gesundheit und                            Flüchtlingskoordinator der hwg eG
                                                                                                             20    VdW unterzeichnet VCD-Charta
        Soziales des Landes Nordrhein-                                                                             „Intelligente Mobilität im
        Westfalen
                                                                  13   Ankommen in einer neuen
                                                                                                                   Wohnquartier“
                                                                       Heimat
                                                                       Integrationslotsen der GAG                  Wohnen und Mobilität
  8     Nachgefragt im Landtag
                                                                       Immobilien AG
        Wohnen als sozialpolitischer Faktor
                                                                                                                   AKTUELLES NRW
10      „Die Energiekrise überfordert                             14   „Quartiersarbeit ist wichtiger
        viele Menschen“                                                denn je“
        Im Gespräch mit Nicola Bus-                                    Gastbeitrag von Sarah Knauf und       21    Wie kommen Mieterinnen und
                                                                                                                   Mieter gut durch den Winter?
        kotte, Sprecherin des Projektes                                Katja Trân, Sozial- und Quar-
                                                                                                                   52. Treffpunkt Sozialarbeit
        „Stromspar-Check“ des Deutschen                                tiersmanagement der Unnaer
        Caritasverbandes                                               Kreis-Bau- und Siedlungsgesell-
                                                                       schaft mbH
                                                                                                             22    Fachlicher Austausch der
                                                                                                                   Genossenschaften
11      „Gelebte Solidarität macht uns                                                                             Treffpunkt Ehrenamt für
        als Genossenschaft aus – auch in                          15   Für das Recht auf Wind in den
                                                                                                                   Genossenschaften
        Krisenzeiten“                                                  Haaren
        Soziales Engagement der Wohnungs-                              Gastbeitrag von Gabriele Gaul,
                                                                       2. Vorsitzende des Ehrenfelder
                                                                                                             23    Alles rund um die Wohnraum-
        genossenschaft Düsseldorf-Ost eG                                                                           förderung 2023
                                                                       Miteinander e. V.                           Veranstaltungstermin vormerken!

12/2022 – 01/2023 • VerbandsMagazin des VdW Rheinland Westfalen
VMVERBA ND SMAG VDW RHEINLAND WESTFALEN
INHALT 3

25                                           28                                         37
Kompetenztreffen der Initiative              Kann serielles Bauen und Sanieren          150 Jahre GEBAG
Elektromobilität.NRW                         in Rheinland-Pfalz Schule machen?

 Quelle: VdW RW                               Quelle: VdW RW                              Quelle: VdW RW

                                                  VdW-ARBEITSKREISE

24   Wohnungsmarktbericht 2022               32   Neuer Vorsitz gewählt
                                                                                        38      47 neue und geförderte Wohnungen
     veröffentlicht                               Arbeitskreis Wohnungswirtschaft 4.0           für Pulheim-Sinnersdorf
     Publikation der NRW.BANK                                                                   GWG Wohnungsgesellschaft mbH
                                                  Baukosten: Lohnen sich Bauvor-
                                                                                                Rhein-Erft
     Starke und sportliche Nachrichten            haben noch?
     Marketinginitiative der Wohnungs-            Arbeitskreis Bauträgerwesen                   Neubauquartier vereint Wohnen
     genossenschaften                                                                           und Verwaltung
                                             33   Direkt, persönlich und informativ
                                                                                                Margarethe Krupp-Stiftung für
25   Kompetenztreffen der Initiative              Arbeitskreis Marketing & PR
                                                                                                Wohnungsfürsorge
     Elektromobilität.NRW
     Klimagerechte Mobilität in Nordrhein-   34   Konstituierende Sitzung in
                                                                                        39      Startschuss für die Parkstadt Süd
                                                  Düsseldorf
     Westfalen                                                                                  GAG Immobilien AG
                                                  Arbeitskreis Recht
26   Neue Homepage präsentiert weiter-
                                                  Sicherheit im digitalen Raum          40      Neues Leben in alter Kirche
     entwickelte Standards                                                                      Wohnbau eG
                                                  Arbeitskreis Datenschutz
     Qualitätssiegel Betreutes Wohnen
                                                                                                Aus einem Guss
     NRW
                                                                                                Düsseldorfer Wohnungs-
                                                  VERBAND UND GREMIEN
27   2023 im Gespräch mit den                                                                   genossenschaft eG
     Nachwuchskräften
     Ausblick auf Fachmessen                 35   Verbandstermine 2023
                                                                                        41      Grün, tierisch und bezahlbar
                                                  Save the date!                                Allbau GmbH

                                                                                                Eine kleine Freude zu Weihnachten
     AKTUELLES RLP                                ARBEITSGEMEINSCHAFTEN                         DOGEWO21

28   Kann serielles Bauen und Sanieren
                                             36   Überregional vernetzt
     in Rheinland-Pfalz Schule machen?
                                                  47. Treffpunkt Regionale
     Fachreise serielles Bauen und
                                                  Arbeitsgemeinschaften
     Sanieren

30   Rheinland-pfälzische Wohnungs-
                                                  AUS DEN UNTERNEHMEN
                                                                                         42 JUBILÄEN / TERMINE
     wirtschaft und Architektenkammer
     fordern bessere Bedingungen für                                                     43 STEUERN
     Gebäudesanierungen                      36   Neuer Wohnraum auf angespann-
                                                  tem Wohnungsmarkt                      46 RECHT
     Gemeinsames Positionspapier
                                                  VIVAWEST Wohnen GmbH
                                                                                         49 TECHNIK UND MULTIMEDIA
31   Nachhaltigkeit in Architektur und
                                             37   150 Jahre GEBAG
     Lehre
                                                  Gebag Duisburger Baugesellschaft       52 SEMINARE
     Bauforum Hochschultag
                                                  mbH

                                                                                        12/2022 – 01/2023 • VerbandsMagazin des VdW Rheinland Westfalen
VMVERBA ND SMAG VDW RHEINLAND WESTFALEN
4      SCHWERPUNKT

An der Seite der Menschen
SOZIALES ENGAGEMENT DER WOHNUNGSWIRTSCHAFT >> Zunehmend schlagen sich viele Krisen in den Wohn-
und Stadtquartieren und damit in der unmittelbaren Lebenswirklichkeit vieler Menschen vor Ort
nieder. Ob soziale Schieflagen durch hohe Heizkosten infolge der Energiekrise, der Zuzug geflüchteter
Menschen aus der Ukraine oder das pflege- und altersgerechte Wohnen: Das soziale Engagement der
VdW-Mitgliedsunternehmen und -genossenschaften hat sich immer weiter vergrößert und umfasst
heute viele Bereiche, die weit über das Handlungsfeld der Bereitstellung und der Schaffung von Wohn-
raum hinausgehen. Die Verbandsmitglieder verstehen sich als unterstützender Partner ihrer Mieterin-
nen und Mieter bei der Bewältigung aktueller und langfristiger Herausforderungen.

Die Wohn- und Stadtquartiere der Mitglieds-
unternehmen und -genossenschaften des
VdW Rheinland Westfalen prägen die indi-
viduelle Wohn- und Lebenssituation vieler
Menschen. Durch ihre großen, zusammen-
hängenden Wohnungsbestände sind die
Verbandsmitglieder in der Lage, ihre Mie-
terinnen und Mieter quartiersübergreifend
zu unterstützen. Die Mitgliedsunternehmen
und -genossenschaften übernehmen viel
Verantwortung für ihre Mieterschaft, für ein
gutes, nachbarschaftliches Miteinander und
leisten ihren Beitrag zur Abfederung von
Kriseneffekten.

Energiekrise trifft das eigene Zuhause
Dies trifft besonders auf die Bewältigung der
aktuellen Preisentwicklungen zu: Wie die
Umfrage des VdW Rheinland Westfalen im
September 2022 gezeigt hat, erwarten viele
Wohnungsunternehmen und -genossen-
schaften große Sprünge bei Gas- und Strom-
preisen. Dabei haben sie ihre Mieterinnen
und Mieter im Blick, gehen aktiv auf sie zu
und finden gemeinsame Lösungen.

89 Prozent der 136 befragten Mitglieder des
VdW Rheinland Westfalen rechnen mit einer
erhöhten Nachfrage nach Stundungen von
Heizkosten – bereits zu Beginn der Corona-
Pandemie leisteten sie durch die enge Abstim-
mung mit ihren Mieterinnen und Mietern so-
wie durch individuelle Lösungen, etwa durch
Ratenzahlungen, einen wichtigen Beitrag zum                                                                                           Quelle: Statement GmbH
Erhalt stabiler Mietverhältnisse. Ebenso viele
Befragte gaben an, durch freiwillige Erhöhun-
gen von Betriebs- oder Heizkostenvorauszah-                       raussichtlich herausfordernden Winter und     schen auf der Flucht. Die meisten fliehen
lungen ihrer Mieterschaft bereits frühzeitig                      den Unsicherheiten bei den Energiepreisen     in Richtung Westen, viele von ihnen ha-
die Probleme angesprochen zu haben.                               entgegenzutreten.                             ben Deutschland als vorläufiges Ziel. Ende
                                                                                                                August 2022 verzeichnete das Statistische
Diese Beispiele zeigen pragmatische und                           Zuflucht und Sicherheit für                   Bundesamt (Destatis) den Zuzug von rund
konstruktive Wege der sozial orientierten                         geflüchtete Menschen                          967.500 Geflüchteten aus der Ukraine. Hier
Wohnungswirtschaft, gemeinsam mit den                             Seit dem Start des Angriffskriegs Russlands   erfahren sie große Unterstützung, trotz der
Menschen in den Wohnquartieren dem vo-                            auf die Ukraine sind rund 12 Millionen Men-   bestehenden Herausforderungen auf den

12/2022 – 01/2023 • VerbandsMagazin des VdW Rheinland Westfalen
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AN DER SEITE DER MENSCHEN 5

Wohnungsmärkten. In diesem Spannungs-
                                                    Unterstützung bei zu hohen Heizkosten

                                                                                                                                                                Quelle: VdW RW
feld leistet die sozial verantwortlich handeln-
de Wohnungswirtschaft ihren Beitrag zur             Planen Sie Stundungen mit Mieterinnen und Mietern zu vereinbaren, die die erwarteten
Verbesserung der Situation und gibt vielen          Mehrkosten nicht sofort zahlen können?
Menschen ein neues, sicheres Zuhause.                                                           71,21 %

Um den Kommunen die Vermittlung in Woh-
nungen zu erleichtern, hat die Wohnungs-
wirtschaft die NRW-Wohnraumkarte aus
dem Jahr 2015 reaktiviert und damit einen di-
rekten Kanal zur Anmietung von Wohnraum
                                                          17,42 %
geschaffen. Wohnungsunternehmen und                                                                                                        10,61 %
-genossenschaften stellen hier seit Beginn
der Fluchtbewegungen bezugsfertige Woh-
nungen in das System ein. Ausschließlich
                                                      Ja, das ist geplant          Bei Bedarf sind Stundungen möglich            Nein, das ist nicht geplant
Kommunen können auf diese Angebote zu-
greifen und haben so tagesaktuelle Einblicke
in die Verfügbarkeit von Wohnungen.
                                                  stark nachgefragten Wohnungssegment ver-             nimmt neue Aufgaben, von denen Wirtschaft
Ist die Unterbringung geschafft, sind die         lässliche Leitplanken zu bieten, hat sich die        und Gesellschaft vor Ort stark profitieren.
Wohnungsunternehmen und -genossen-                sozial orientierte Wohnungswirtschaft in             So ist beispielsweise das Engagement der
schaften erprobt darin, Menschen in ihren         Nordrhein-Westfalen einem breiten Bündnis            Meinerzhagener Baugesellschaft mbH für
Nachbarschaften zu integrieren. Hier stehen       zum Siegel Betreutes Wohnen NRW ange-                ein gemeinsames Projekt zu nennen, das ein
die Menschen als wichtiger Teil des gesam-        schlossen. Hier wird in Abstimmung aller             wichtiger Bestandteil der Daseinsvorsorge
ten Quartiers im Fokus der Betreuung. Auch        relevanter Akteure – wie NRW-Landesminis-            für die Bevölkerung im oberen Volmetal ge-
darüber hinaus hilft die sozial orientierte       terien, der Architektenkammer der Verbrau-           worden ist. So konnten durch gemeinsame
Wohnungswirtschaft kreativ und tatkräftig         cherzentrale, der NRW.Bank und dem Mie-              Bemühungen die ambulante medizinische
dabei, den Menschen das Ankommen zu               terbund NRW – für zeitgemäße Standards               Versorgung im Herzen von Meinerzhagen
erleichtern.                                      bei der Errichtung von altersgerechtem               gesichert werden: Im „Multimedicum“ sind
                                                  Wohnraum sowie bei Betreuungsangeboten               bereits seit Februar 2013 unter einem Dach
Langfristigen Entwicklungen                       gesorgt. Seit bereits 18 Jahren ist die Arbeit       Hausarztpraxen, eine Apotheke und weitere
entgegenwirken                                    für das Siegel ein wichtiger Baustein, der sich      Einrichtungen aus dem Bereich der Gesund-
Im gesamten Verbandsgebiet, vor allem aber        auch aktuellen Entwicklungen anpasst und             heitsversorgung vereint. Für den Bau dieser
in ländlich geprägten Regionen jenseits der       immer neue Maßstäbe setzen kann.                     komplexen Sonderimmobilie zeichnet die
stark nachgefragten Ballungsräume, spüren                                                              Meinerzhagener Baugesellschaft mbH als In-
die VdW-Mitglieder den langfristigen Trend        Altersgerechtes Wohnen ermöglichen                   vestor verantwortlich und engagiert sich da-
zur Alterung der Gesellschaft. Auch wenn          Mit der Frage nach der Alterung an sich              bei weit über die wohnungswirtschaftlichen
dieses Thema oft nicht so dramatisch wie          gehen auch immer Fragen nach dem „Wie“               Kernkompetenzen und -geschäftsfelder hin-
aktuellere Nachrichten erscheint, ist diese       einher – oft mit zunehmender Krankheit,              aus. Da das Zentrum sehr gut angenommen
Entwicklung immer wieder aufs Neue ein            Hilfsbedürftigkeit und Einsamkeit. Auch die-         und das Angebot an Dienstleistungen erwei-
wichtiger Bestandteil bei der Quartiersent-       se Gruppen sind im Blick der Sozialmanage-           tert wird, ist das Wohnungsunternehmen
wicklung: Die Lebenserwartung bei Geburt          ments, die in Wohnungsunternehmen und                auch bei Umbauten und der Weiterentwick-
liegt laut Bundesministerium für Arbeit und       -genossenschaften für diese Aspekte verant-          lung der Immobilie beständig gefragt.
Soziales aktuell bei 78,6 Jahren (Männer)         wortlich sind. Fast überall gehören offene
bzw. 83,4 Jahren (Frauen). Dabei hat sich         Angebote für Seniorinnen und Senioren zum            Menschen ein Zuhause geben
die Langlebigkeit stark erhöht: Statistisch       festen Programm von Quartierstreffs, die ne-         Trotz vielerorts angespannter Wohnungs-
verlängerte sich die verbleibende Lebens-         ben der Möglichkeit zur nachbarschaftlichen          märkte finden die VdW-Mitgliedsunter-
zeit 65-jähriger Menschen in den letzten          Vernetzung auch als wohnortnahe Bera-                nehmen und -genossenschaften Wege, die
vier Jahrzehnten um etwa fünf Jahre. Dies         tungsstelle für die Menschen fungieren. Die          Prävention von Wohnraumverlust und auch
erfordert auch flächendeckende bauliche           enge Kooperation der VdW-Mitglieder mit              die Versorgung von Wohnungslosen mit
Maßnahmen im Wohnungsbestand und bei              kommunalen und sozialen Trägern schafft              Wohnraum zu ermöglichen. Die Erfolge der
Neubauprojekten sowie neue Angebote in            Pflege- und Unterstützungsangebote im                Landesinitiative „Endlich ein ZUHAUSE!“
der Betreuung und Aktivierung der zuneh-          Quartier, die den Menschen ein gutes und             gegen Wohnungslosigkeit unterstreichen
mend alternden Bevölkerung.                       selbstständiges Wohnen im bekannten Um-              diese pragmatische Zusammenarbeit aller
                                                  feld bietet.                                         Akteure eindrücklich.
An vielen Orten ist die Auseinandersetzung
mit dem Thema zu erkennen und die Gene-           Immer wieder wird die Wohnungswirtschaft             Dabei lassen sich die Mitgliedsunternehmen
rationengerechtigkeit und Barrierefreiheit        auch bei der Stadt- oder Regionalentwick-            und -genossenschaften auch untereinander
von Wohnraum wird mitgedacht. Um diesem           lung als Partner eingebunden und über-               nicht allein, der Erfahrungs- und Ideen-
                                                                                                                                               >>

                                                                                                       12/2022 – 01/2023 • VerbandsMagazin des VdW Rheinland Westfalen
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6      SCHWERPUNKT

austausch ist für viele zentral und bietet                        nungswirtschaft als wichtige Partner schät-
immer wieder neue Impulse für den Umgang                          zen. Auch der Stromspar-Check der Caritas
mit sich abzeichnenden oder altbekannten                          im Erzbistum Köln und praktische Beispiele
Herausforderungen. Viele gemeinsame Ar-                           aus mehreren Wohnungsunternehmen und
beitskreise bieten Plattformen für die Aus-                       -genossenschaften zeigen interessante Ver-
gestaltung der sozialen Verantwortung, vor                        bindungen zwischen sozialem Engagement,
allem der Treffpunkt Sozialarbeit des VdW                         Quartiersarbeit und der engen Kooperation
Rheinland Westfalen. Halbjährlich kommen                          und Kommunikation mit den Mieterinnen
Mitarbeitende der Sozialmanagements von                           und Mietern auf. Die vielfältigen Beispiele
VdW-Mitgliedern zusammen und tauschen                             aus den Reihen der Mitglieder des VdW
sich zu ihrer Arbeit aus. Zuletzt stand dabei                     Rheinland Westfalen zeigen, wie kreativ und
im November 2022 die Frage „Wie kommen                            engagiert sich die sozial orientierte Woh-
die Mieterinnen und Mieter gut durch den                          nungswirtschaft für Geflüchtete, für finanzi-
Winter?“ im Fokus. Auch zu diesem sehr                            ell herausgeforderte Menschen, Ältere und
aktuellen und schwierigen Thema konnten                           Pflegebedürftige tagtäglich einsetzt.
sich die Teilnehmenden kollegial beraten
und bekamen Fachvorträge eines Juristen                           Jedes dieser Beispiele steht für sich und trägt
und einer Energie-Expertin angeboten.                             doch zum Gesamtbild der sozial orientier-
                                                                  ten Wohnungswirtschaft bei. Auch in den
Breites Spektrum sozialer Verantwortung                           aktuell besonders herausfordernden Zeiten
In dieser Ausgabe werden Einblicke in ver-                        multipler Krisen, die sich immer mehr in den
schiedene Aufgabenfelder geboten, in denen                        Quartieren niederschlagen, bleibt dabei die       Im Treffpunkt Sozialarbeit tauschen die
Wohnungsunternehmen und -genossen-                                Schaffung und Bereitstellung von bezahlba-        Sozialmanagements der Wohnungswirt-
schaften soziale Verantwortung überneh-                           ren Wohnungen in guten Nachbarschaften            schaft regelmäßig ihre Erfahrungen aus
men. Dabei spielen auch politische Rah-                           die wichtigste Aufgabe, der die Wohnungs-
menbedingungen eine wichtige Rolle: In                            unternehmen und -genossenschaften ver-            gement für Menschen in den unterschied-
ihren Beiträgen unterstreichen sowohl NRW-                        lässlich nachkommen.                              lichsten Lebenslagen einnimmt. In diesem
Sozialminister Karl-Josef Laumann als auch                                                                          Sinne wünscht der VdW Rheinland Westfalen
die sozialpolitischen Sprecherinnen und                           Gerade zum eigentlich besinnlichen Ende           allen Menschen ein besinnliches und ruhiges
Sprecher der Landtagsfraktionen, in welchen                       dieses turbulenten Jahres wird erneut sicht-      Weihnachtsfest und einen gestärkten Über-
Bereichen sie die sozial orientierte Woh-                         bar, welchen Stellenwert das soziale Enga-        gang in das neue Jahr.                 AF

            Pflegeangebote                                Sozialmanagement                                  Kampf gegen
                                                                                                          Wohnungslosigkeit            Gute Nachbarschaften
                                                                                   Altersgerechter
                                                                                     Wohnraum                                      Unterbringung
                                          Mietschuldenberatung                                                                    von Geflüchteten
     Sichere Quartiere

          Wohnortnahe
                                            VdW-MITGLIEDSUNTERNEHMEN
           Mobilität
                                              UND -GENOSSENSCHAFTEN                                                                          Nachhaltigkeit

     Familienfreundlichkeit                       Energie­             Gestaltung des                                            Kindertagesstätten
                                                                       Wohnumfelds                         Bezahlbarkeit
                                                 versorgung

                Umgang mit schwierigen                                                     Regionale Entwicklung
                  Mietverhältnissen

                                                                                                                                          Quelle: Statement GmbH

12/2022 – 01/2023 • VerbandsMagazin des VdW Rheinland Westfalen
VMVERBA ND SMAG VDW RHEINLAND WESTFALEN
AN DER SEITE DER MENSCHEN 7

GASTBEITRAG VON KARL-JOSEF LAUMANN, MINISTER FÜR ARBEIT, GESUNDHEIT UND SOZIALES DES
LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN

Gemeinsam Armut bekämpfen

E
       in eigenes Dach über dem Kopf zu           bezahlbaren Wohnraum bereitzustellen,                      ZUR PERSON
       haben ist ein Grundbedürfnis, wel-         neu zu bauen und den Bestand zu sanieren.
       ches uns alle eint. Nicht über einen       Entsprechend freue ich mich, dass viele
Schutzraum und Rückzugsort zu verfügen ist        Wohnungsunternehmen bereits mit der
eine der bedrückendsten Formen von Armut,         Landesinitiative „Endlich ein ZUHAUSE!“,
die Hand in Hand mit sozialer Ausgrenzung         die wir 2019 gestartet haben, kooperieren.
geht. Deswegen ist die Bekämpfung von             Im Rahmen der Landesinitiative unterstützt
Wohnungslosigkeit und die Versorgung von          mein Ministerium die Kommunen und freien
Betroffenen mit Wohnraum ein zentrales            Träger der Wohnungslosenhilfe dabei, sich
sozialpolitisches Ziel der nordrhein-westfä-      um wohnungslose Menschen zu kümmern.
lischen Landesregierung und mir persönlich
eine Herzensangelegenheit.                        Ziel der Landesinitiative ist es, zum einen
                                                  wohnungslose Menschen mit Wohnraum
Eine der Ursachen für Wohnungslosigkeit           zu versorgen und zum anderen dafür zu
ist der Mangel an bezahlbarem Wohnraum.           sorgen, dass von Wohnungslosigkeit be-
In Nordrhein-Westfalen sind in den letzten        drohte Menschen ihren Wohnraum behalten
Jahren gerade im unteren Segment die Mie-         können. Alleine in diesem Jahr haben wir
ten stärker gestiegen als die Einkommen.          dafür 8,2 Millionen Landesmittel und 6,2
Besonders in der aktuellen Inflation stellt       Millionen EU-Mittel in die Hand genommen.
das einkommensschwache Mieterinnen und            Seit 2019 konnten über 5.500 wohnungslosen
Mieter vor finanzielle Herausforderungen.         Menschen ein Zuhause vermittelt werden –           Quelle: MAGS NRW/ Ralph Sondermann
Zudem sorgt der knappe Wohnraum dafür,            darunter auch viele Familien mit Kindern
dass öfter ein Wettbewerb zwischen Interes-       und Jugendlichen. Ein zentraler Baustein
sierten ausbricht. Die Chancen für einkom-        der Landesinitiative sind die sogenannten           Karl-Josef Laumann ist seit 2017 Minister
mensschwache Menschen und besonders               „Kümmerer”-Projekte, welche wir in diesem           für Arbeit, Gesundheit und Soziales des
Familien stehen in diesem Wettbewerb eher         Jahr auf 48 von 53 nordrhein-westfälische           Landes Nordrhein-Westfalen. Dieses Amt
schlecht. In unserer alternden Gesellschaft ist   Kreise und kreisfreie Städte ausweiten konn-        hat er auch in der schwarz-grünen Lan-
es zudem wichtig, dass es ausreichend Wohn-       ten. In diesen Projekten kümmern sich Sozi-         desregierung seit 2022 weiterhin inne. In
raum für Menschen mit gesundheitlichen Be-        alarbeiter und Immobilienfachleute darum,           der Landeshauptstadt setzt er sich für eine
einträchtigungen oder mit Pflegebedarf gibt.      Wohnungsverluste, bevor sie überhaupt               Verbesserung der medizinischen und pfle-
                                                  stattfinden, durch frühzeitige Beratung und         gerischen Versorgung, Unterstützung für
Es ist klar, dass wir bei der Bekämpfung der      beispielsweise Begleitung zu Ämtern zu              Jugendliche im Übergang von der Schule in
Wohnungslosigkeit entschieden auf das             vermeiden. Bisher konnten so etwa 3.700             das Berufsleben sowie die Bekämpfung von
Engagement der Wohnungswirtschaft ange-           Menschen davor bewahrt werden, ihren                Armut und Wohnungslosigkeit ein.
wiesen sind. Denn es ist auch ihre Aufgabe,       Wohnsitz zu verlieren.

                                                  Darüber hinaus geht der Trend in der Woh-         menarbeit mit Wohnungsgesellschaften
                                                  nungslosenstatistik in Nordrhein-Westfalen        Housing-First-Projekte umzusetzen und
       „KONFERENZ GEGEN ARMUT“
                                                  aktuell in die richtige Richtung: Erstmals seit   Wohnprojekte für wohnungslose Menschen
       DES LANDES NRW
                                                  zehn Jahren ist die Zahl der Menschen, die        mit Pflege- und Unterstützungsbedarf zu
                                                  nicht über eine eigene Wohnung verfügen,          fördern. Lassen Sie uns das gemeinsam an-
  Am 14. Dezember fand in Essen die „Konfe-       im Jahr 2021 nicht weiter gestiegen, sondern      gehen!
  renz gegen Armut“ des Landes NRW statt.         leicht zurückgegangen. Im Vergleich zum
  NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann           Vorjahr wurden 2021 etwa 1.700 weniger
  und NRW-Familienministerin Josefine Paul        wohnungslose Personen gemeldet.
  tauschten sich mit einem breiten Netzwerk
  verschiedener Akteure zur Bekämpfung der        Doch auf diesen Erfolgen dürfen wir uns
  Armut in Nordrhein-Westfalen aus. Mit Best-     nicht ausruhen, denn jeder wohnungslose
  Practice-Beispielen dabei: Die Verbandsmit-     Mensch ist einer zu viel. Deshalb möchte
  glieder des VdW Rheinland Westfalen, die        ich die Landesinitiative und die Zusam-           Das Engagement der Wohnungswirtschaft in
  ihren Beitrag für eine bezahlbare Wohnsitu-     menarbeit mit den Wohnungsunternehmen             der Landesinitiative ist ein wichtiger Beitrag
  ation vieler Menschen in NRW leisten.           fortsetzten und weiter ausbauen. Für diese        für die Verbesserung der Wohn- und Lebens-
                                                  Legislaturperiode ist geplant, in Zusam-          umstände vieler Menschen

                                                                                                    12/2022 – 01/2023 • VerbandsMagazin des VdW Rheinland Westfalen
VMVERBA ND SMAG VDW RHEINLAND WESTFALEN
8      SCHWERPUNKT

WOHNEN ALS SOZIALPOLITISCHER FAKTOR

Nachgefragt im Landtag
                                                                              1. Wo sehen Sie die größten sozialpolitischen
                                                                                 Herausforderungen im Bereich Wohnen?

                                                                              1. Die größte sozialpolitische Herausforderung im Bereich Wohnen sehe ich in der
                                                                                 Schaffung von genügend bezahlbarem Wohnraum. Wohnen ist ein existenzielles
                                                                                 Grundbedürfnis aller Menschen und bezahlbares Wohnen gehört damit mit zu einer
                                                                                 zentralen Aufgabe der sozialen Daseinsvorsorge. In Nordrhein-Westfalen wird der
                                                                                 Wohnraum immer knapper und mittlerweile herrscht regelrecht Wohnungsnot.
                                                  Lena Teschlade,                Mieten steigen und fressen die Einkommen auf. Fest steht: Das Thema „Wohnen“
                                                  MdL (SPD)                      hat sich mittlerweile nicht nur in NRW zur neuen sozialen Frage entwickelt. Als
                                                  Sprecherin für Arbeit und      SPD-Landtagsfraktion werden wir uns weiter für eine gemeinwohlorientierte Wohn-
                                                  Soziales, NRW-Landtags-        und Stadtentwicklungspolitik einsetzen, denn lebenswerte Wohnquartiere müssen
    Quelle: SPD Fraktion NRW                      fraktion der SPD               für alle Menschen bezahlbar sein!

                                                                              1. Generell ist festzuhalten, dass Wohnen bestehende Ungleichheiten in der Gesell-
                                                                                 schaft mit seinen Verteilungswirkungen reproduziert. Die ungleiche Belastung
                                                                                 wird laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung daran deutlich, dass knapp 2,2
                                                                                 Millionen Haushalte mit einer bruttowarmen Mietkostenbelastung von mehr als
                                                                                 40 Prozent ihres Einkommens leben. Der Hälfte der Haushalte unterhalb der statis-
                                                  Jule Wenzel,
                                                                                 tischen Armutsgrenze bleibt nach der Mietzahlung ein Resteinkommen unterhalb
                                                  MdL (Grüne)
                                                                                 des Regelbedarfs der Sozialleistungen nach ALG II und SGB XII. Gleichzeitig geht
                                                  Sprecherin für                 der Bestand an sozialem Wohnraum beständig zurück und der Anteil der Haushalte
                                                  Sozialpolitik, Grüne           unterhalb der Armutsschwelle, die in seit 2011 errichteten und damit gut isolierten
  Quelle: Grüne Fraktion NRW
                                                  NRW-Landtagsfraktion           Neubauten wohnen, liegt bei nur 7 Prozent. Das macht sich auch mit Hinblick auf
                                                                                 die Energiekrise, im Geldbeutel der Menschen bemerkbar.

                                                                               1. Die größte sozialpolitische Herausforderung im Bereich Wohnen sehe ich darin, dass
                                                                                  sich die Menschen in Zeiten steigender Energie- und Lebensmittelpreise als Folge
                                                                                  des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine ihre Miete weiterhin leisten können
                                                                                  müssen. Bereits vor dem Krieg stiegen die Mieten, insbesondere in den Ballungs-
                                                                                  gebieten, zunehmend an. Die Gründe liegen in der Verknappung des Wohnraums
                                                  Yvonne Gebauer,                 und dem als „Landflucht“ titulierten Trend, dass insbesondere junge Menschen
                                                  MdL (FDP)                       gerne in die Städte ziehen. Obwohl es für inflationsbedingte Mieterhöhungen
                                                  Sprecherin für Arbeit,          keine rechtliche Basis gibt, können Vermieter die Miete auch ohne Begründung
                                                  Gesundheit und Soziales,        innerhalb von drei Jahren um 20 Prozent erhöhen, sofern sie nicht über der ortsüb-
                                                  NRW-Landtagsfraktion            lichen Vergleichsmiete liegt. Vor diesem Hintergrund sind die Sorgen vieler Mieter,
  Quelle: FDP Fraktion NRW                        der FDP                         neben den steigenden Energiepreisen nun auch noch Mieterhöhungen schultern

                                                                              1. Voraussetzungen zu schaffen, die Armut, Ausgrenzung und mangelnde soziale
                                                                                 Teilhabe verhindern, sind die größte Herausforderung, vor der wir sozialpolitisch
                                                                                 stehen. Ein Instrument, der Vielschichtigkeit dieses Themenkomplexes zu begegnen,
                                                                                 ist die strategische Sozialplanung. Das Ziel ist eine Sozialplanung, die gleichwer-
                                                                                 tige Lebensverhältnisse innerhalb der Kommunen schafft und an vorderste Stelle
                                                  Marco Schmitz,                 ausreichenden und bezahlbaren Wohnraum für die Bürgerinnen und Bürger des
                                                  MdL (CDU)                      Landes stellt.
                                                  Sprecher für Arbeit,
                                                  Gesundheit und Soziales,
  Quelle: CDU Fraktion NRW
                                                  NRW-Landtagsfraktion
                                                  der CDU

12/2022 – 01/2023 • VerbandsMagazin des VdW Rheinland Westfalen
AN DER SEITE DER MENSCHEN 9

2. Mit welchen Instrumenten und Konzepten wollen Sie daran konkret arbeiten
   und welche Voraussetzungen benötigen Sie dafür?

2. Der Markt allein regelt nicht alles und der         landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft wäre              derten Mietwohnungsbau zu gewinnen,
   Staat, hier das Land Nordrhein-Westfalen,           ein erster Schritt, die Kommunen bei der Schaf-         brauchen wir mehr Erbpachtmodelle für eine
   muss endlich Verantwortung übernehmen und           fung von dauerhaft bezahlbarem Wohnraum                 nachhaltige Nutzung, mehr Förderkredite
   dringend eine stärkere soziale Rolle beim The-      zu unterstützen. Wir brauchen eine gemein-              und Investitionszuschüsse bei der Grund-
   ma „Wohnen“ einnehmen. Hohe Mietpreise              wohlorientierte Bodenpolitik. Ein landeseigener         stücksvergabe sowie unbefristete Mietprei-
   und Wohnungsnot verfestigen und verstärken          Bodenfonds muss dafür eingerichtet werden,              sobergrenzen und Belegungsbindungen für
   soziale Ungleichheit. Wir brauchen pro Jahr         der Grundstücke in Treuhand für die Kommu-              Wohnungen. Soziale Wohnungspolitik heißt
   100.000 neue Wohnungen, davon müssen                nen erwirbt und zu Bauland für bezahlbaren              auch ungerechtfertigten Mietpreisanstieg
   mind. 25.000 mit einer sozialen Mietpreis-          Wohnungsbau entwickelt. Um private und                  mit geeignetem Instrument und den dafür
   bindung gebaut werden. Die Gründung einer           öffentliche Wohnungsunternehmen für geför-              notwendigen Gesetzen verhindern.

2. Genau für diese Haushalte ist eine unbüro-          Maßnahmen, die wir in NRW in den nächsten               Krise ist die Schaffung von mehr bezahlbaren
   kratische staatliche Unterstützung dringend         Jahren mit eigenen Entlastungsmaßnahmen                 Wohnungen durch Neubau und Umnutzung es-
   notwendig. Der Heizkostenzuschuss und die           flankieren. Dafür werden wir 3,5 Milliarden Euro        sentiell, wir müssen die Kommunen in die Lage
   Energiepauschale sowie die Strom- und Gas-          bereitstellen. Gerade jetzt ist es wichtig, effek-      versetzen, eine vorsorgende Grundstückspolitik
   preisbremse sind wichtige Pflöcke, die wir auf      tive Maßnahmen gegen drohende Wohnungs-                 zu betreiben, öffentlichen Wohnungsbau zu
   Bundesebene einschlagen.                            losigkeit zu schaffen: Mit dem landesweiten             unterstützen und Fördermittel für den Bau von
                                                       Aktionsplan, der bestehende Förderprogramme             Sozialwohnungen zu erhöhen.
  Mit dem Wohngeld-Plus-Gesetz wurde der Kreis         zusammenführt und durch ein Housing-First-
  der Wohngeldberechtigten auf zwei Millionen          Projekt bedarfsgerecht ergänzt, müssen wir
  Haushalte ausgeweitet und die Heizkosten-            als Land NRW dazu beitragen, Obdachlosigkeit
  komponente dauerhaft integriert. Das sind gute       bis 2030 zu überwinden. Unabhängig von der

  zu müssen, nur allzu verständlich. Wir sollten als   verknappung ist Bauen. Dazu müssen mehr Flä-            unterstützt die Bundesregierung insbeson-
  Politiker und Gesellschaft insgesamt alles daran     chen mobilisiert werden, zumal Enteignungen,            dere die Menschen, die in der Krise unsere
  setzen, dass die Menschen in ihren Wohnungen         Mietpreisbremse oder Mietendeckel nicht einen           Solidarität benötigen. Die Strompreisbremse
  verbleiben können und keine „Mieterwechsel-          einzigen Quadratmeter Wohnraum schaffen.                für den Basisverbrauch sorgt für eine spürba-
  spirale“ eintritt.                                                                                           re finanzielle Entlastung der Haushalte und
                                                       Unser Ziel muss es deshalb sein, schneller und          erhält obendrein den Anreiz zum Energie-
2. Wir Freie Demokraten setzen uns weiter dafür        günstiger zu bauen. Daher müssen wir die                sparen aufrecht.
   ein, dass Wohnen auch in Zukunft bezahlbar          Baugenehmigungsverfahren beschleunigen
   bleibt und sich auch mehr Menschen den Traum        und sämtliche Vorschriften, die zu höheren
   vom Eigenheim erfüllen können. Das beste            Baukosten führen, auf ihre Zweckmäßigkeit
   Mittel gegen steigende Mieten und Wohnraum-         überprüfen. Mit dem dritten Entlastungspaket

2. Kleinräumige Analysen, oder bei bestehen-           terentwicklung und kontinuierliche Anpassung            hohe Inflation. Um den Markt sicherer und
   den Sozialplanungsstrukturen, vertiefende           der Quartiere. Kreisfreie und kreisangehörige           stabiler zu gestalten, müssen wir neue Wege
   Quartiersanalysen der Lebensverhältnisse vor        Städte und Gemeinden werden zukünftig bei               gehen. Die „Allianz für mehr Wohnungsbau
   Ort müssen vorangetrieben werden. Die Be-           der Initiierung sowie dem Ausbau integrier-             Nordrhein-Westfalen“ ist ein gutes Beispiel für
   wohnerinnen und Bewohner der jeweiligen             ter, strategischer Sozialplanungsprozesse die           ein funktionierendes Instrument und bringt alle
   Kommunen stehen im Mittelpunkt. Unsere              nötige Unterstützung erhalten, um somit für             wichtigen Partner an einen Tisch. Das Format
   Aufgabe wird es sein, bereits etablierte Sozial-    ausreichenden Wohnraum sorgen zu können.                macht den Anfang und setzt sich erfolgreich
   planungsstrukturen und sozialstatistische Daten     Die aktuellen Probleme auf dem Wohnungs-                für mehr Wohnungsbau, öffentlich geförderten
   kontinuierlich auf ihre Aktualität zu überprüfen.   markt könnten vielschichtiger nicht sein: Stei-         oder frei finanzierten, und den Mieterschutz ein.
   Die auf diese Weise ermittelten Daten dienen        gende Heiz- und Strompreise, Engpässe bei               Das Bündnis dient uns als Vorbild für weitere
   uns als Schlüssel für eine bedarfsgerechte Wei-     Baumaterialien, steigende Zinsen und eine               strategische Allianzen.

                                                                                                            12/2022 – 01/2023 • VerbandsMagazin des VdW Rheinland Westfalen
10        SCHWERPUNKT

IM GESPRÄCH MIT NICOLA BUSKOTTE, SPRECHERIN DES PROJEKTES „STROMSPAR-CHECK“ DES
DEUTSCHEN CARITASVERBANDES

„Die Energiekrise überfordert viele Menschen“

S
      eit dem spürbar starken Anstieg der
      Energiepreise ist das Thema Sparen
      bei vielen privaten Haushalten auf
der Agenda. Die in vielen Orten präsenten
Beratungsstellen erhalten momentan beson-
ders viele Anfragen – wir haben bei Nicola
Buskotte, Sprecherin des Stromspar-Checks,
nachgefragt, was die Menschen besonders
beschäftigt.

Die Energiepreise sind zurzeit auf einem
Rekordniveau. Was macht das mit den
Menschen, die zum Stromspar-Check                                  Quelle: Januar– stock.adobe.com
kommen?

Nicola Buskotte: Familien, die Grundsiche-
rung erhalten, führen zumeist ein Leben am                        wasserbereitung im Hartz-IV-Regelsatz den                ZUM PROJEKT
Existenzminimum. Diese Menschen stehen                            Bedarf nicht mehr. Während der Verbrau-
also tagtäglich vor der Entscheidung, wofür                       cherpreisindex beispielsweise von Dezem-            Der Stromspar-Check ist ein Verbundprojekt
sie ihr knapp bemessenes Haushaltsbudget                          ber 2020 bis Dezember 2021 um 5,2 Prozent           des Deutschen Caritasverbandes und des
ausgeben. Und da zurzeit nicht nur Gas und                        gestiegen ist, wurde der Regelsatz für das Jahr     Bundesverbandes der Energie- und Klima-
Strom, sondern vor allem auch Lebensmittel                        2022 um lediglich 0,7 Prozent erhöht. Und           schutzagenturen (eaD), das seit 2008 aus
und andere Dinge des täglichen Bedarfs teu-                       schon jetzt zeichnet sich ab, dass die geplan-      Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative
rer werden, stellt sich für viele die Frage nach                  te Anhebung der Regelsätze zum Januar 2023          des Bundeswirtschafts- und Klimaschutz-
einer warmen Mahlzeit oder einer warmen                           angesichts der aktuellen Inflationsrate auch        ministeriums gefördert wird. In Nordrhein-
Wohnung immer häufiger.                                           nicht ausreichen wird.                              Westfalen sind die Stromspar-Teams in 37
                                                                                                                      Städten und Kreisen im Einsatz. Den Strom-
Wie groß sind die finanziellen Heraus-                            Bereits 2020 musste laut Statistischem Bun-         spar-Check in der Nähe findet man unter:
forderungen, die auf Menschen mit                                 desamt ein Haushalt mit geringem Einkom-            https://www.stromspar-check.de/standorte/
geringem Einkommen oder die Sozialleis-                           men rund zehn Prozent seines Budgets für            standorte-liste
tungen beziehen, zukommen können?                                 Energiekosten aufwenden; Durchschnitts-
                                                                  und Besserverdiener hingegen nur zirka fünf
Nicola Buskotte: Schon seit Jahren decken                         Prozent. Diese Schere geht angesichts der ak-     Die Stromspar-Teams beraten im Rahmen
die Anteile für Strom und elektrische Warm-                       tuellen Preissteigerungen weiter auseinan-        von zwei Haushaltsbesuchen umfassend zu
                                                                  der. Von den extrem steigenden Gaspreisen         allen Einsparpotenzialen im Haushalt – zum
                                                                  sind jetzt also vor allem Menschen betroffen,     Strom- und Wasserverbrauch, aber auch
         ZUR PERSON                                               die im Niedriglohnsektor arbeiten oder eine       rund um das Heizen und Lüften. Die berate-
                                                                  kleine Rente beziehen und ihre Warmmiete          nen Haushalte bekommen eine individuelle
                                                                  selbst bezahlen.                                  Auswertung, die genau aufzeigt, mit welchen
                                                                                                                    Maßnahmen und Verhaltensveränderungen
                                                                  Was ist der Stromspar-Check genau und             wie viel Energie und damit Kosten reduziert
                                                                  wie wird Betroffenen konkret geholfen?            werden können. Außerdem erhalten die
                                                                                                                    Haushalte die notwendige Energie- und
                                                                  Nicola Buskotte: Der Stromspar-Check ist          Wasserspartechnik wie beispielsweise LEDs,
                                                                  eine kostenlose Energiesparberatung für           Steckerleisten, Durchflussbegrenzer und
                                                                  Haushalte mit geringem Einkommen. Dazu            Zeitschaltuhren. Mit diesen kostenlosen
                                                                  zählen Menschen im Sozialleistungsbezug           Soforthilfen beginnt die Einsparung am Tag
                                                                  (u. a. Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe, Kin-     des Einbaus. Diese aufsuchende „Beratung
  Quelle: Caritas DiCV Erzbistum Köln
                                                                  derzuschlag), Bezieher von Wohngeld sowie         auf Augenhöhe“ erreicht auch Haushalte, die
                                                                  Familien, deren Einkommen oder Rente              aufgrund einer oft existentiellen Problemla-
                                                                  unterhalb der Pfändungsfreigrenze liegt. Für      ge auf Mahnschreiben ihres Energieversor-
   Nicola Buskotte, Sprecherin des Projektes                      eine alleinerziehende Mutter mit einem Kind       gers nicht mehr reagieren. Ein Stromspar-
   Stromspar-Check                                                liegt diese Grenze bei 1.840 Euro, für einen      Check trägt also dazu bei, Energieschulden
                                                                  alleinlebenden Rentner bei 1.340 Euro.            zu vermeiden oder zu reduzieren.

12/2022 – 01/2023 • VerbandsMagazin des VdW Rheinland Westfalen
SOZIALE HÄRTEN INFOLGE DER ENERGIEKRISE 11

SOZIALES ENGAGEMENT DER WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT DÜSSELDORF-OST EG

„Gelebte Solidarität macht uns als Genossenschaft
aus – auch in Krisenzeiten“
Die gute Nachbarschaft, in der man sich
kennt und sich gegenseitig hilft, ist für die                                         Quelle: Win Nondakowit – stock.adobe.com
meisten Menschen sehr wichtig, wenn es
um das Wohnen geht. Verständlich, denn
ein solidarisches Miteinander und posi-
tive soziale Kontakte machen das Leben
für alle leichter. Manchmal passiert es
jedoch, dass sich jemand immer weniger
als Teil einer Gemeinschaft fühlt oder in
eine finanzielle Schieflage gerät und sich
deshalb zurückzieht.                             Quelle: klyaksun – stock.adobe.com

Wie können wir verhindern, dass unsere
Nachbarinnen und Nachbarn – oder wir            den. Wenn Leute sich zurückziehen, ist das            für Personen ohne Leistungsanspruch. In
selbst – den Anschluss verlieren? Sozialma-     oft schwer zu bemerken.“ Mit vielfältigen             den bisherigen wenigen Fällen werden die
nager Björn Süerkan hilft und unterstützt       Aktivitäten trägt er zur Verbesserung der             Rückstände mit fairen Ratenzahlungsver-
WOGEDO-Mitglieder in schwierigen Le-            nachbarschaftlichen Kontakte bei und hat              einbarungen ausgeglichen. Das hat sich in
benslagen. Zuletzt führten auch die Nach-       dabei eins gelernt: „Das Wichtigste ist, das          der Corona-Krise bewährt und ist in entspre-
richten über Inflation und die Energiekrise     Thema anzusprechen und auch einfach mal               chenden Fällen auch weiter möglich – immer
viele Mieterinnen und Mieter mit großen         zuzuhören.“                                           mit Blick auf die persönliche Situation der
Sorgen zu ihm.                                                                                        Mieterinnen und Mieter.“ Er bemerkt aber
                                                Unterstützung in der Energiekrise                     auch: „Gas- und Strompreisbremse waren
Manche Probleme hätten durch mehr soziale       „Gelebte Solidarität macht uns als Genos-             ein wichtiges Signal und haben die Sorgen
Kontakte vielleicht verbessert werden kön-      senschaft aus – bereits seit unserer Grün-            der Menschen schon verringert.“
nen. Genau hier setzt der Sozialmanager an,     dung. Dazu gehört auch das Verständnis
aber er weiß: „Viele Nachbarschaften sind       für alle Nachbarinnen und Nachbarn, denn              Isolation überwinden
heutzutage ein bisschen anonymer gewor-         die Verbrauchskosten für Gas werden i. d. R.          Manche Sorgen werden aber auch wieder
                                                zu 50 Prozent über die Wohnfläche auf alle            häufiger geäußert: Mitglieder leben allein,
                                                Hausbewohnerinnen und Hausbewohner                    haben vielleicht keine Familienangehörigen
       ZUR PERSON                               umgelegt. Daher sensibilisieren wir unsere            mehr und ziehen sich immer mehr zurück.
                                                Mitglieder, dass steigende Heizkosten zu              „Dabei befinden sich so viele Menschen in
                                                großen finanziellen Schwierigkeiten bei den           genau derselben Situation und alle sehnen
                                                Nachbarinnen und Nachbarn führen könn-                sich nach Austausch und Gemeinschaft
                                                ten, da das eigene großzügige Heizverhal-             – Zeit, einander kennenzulernen“, findet
                                                ten finanziell schließlich auch die anderen           Sozialmanager Björn Süerkan.
                                                Wohnungen im Haus betrifft. Ein wichtiges
                                                Instrument ist dabei die Kommunikation                Zum Glück gibt es mittlerweile verschiedens-
                                                von einfachen Spartipps, mit denen sich der           te Möglichkeiten, um mehr Gemeinschaft
                                                Verbrauch von Strom und Wärme spürbar                 zu erfahren. In der Broschüre „Zusammen
                                                verringern lässt. Die Tipps sind meistens             weniger allein“ finden sich vielfältige kos-
                                                nicht neu, aber jetzt gibt es bei einigen eine        tenfreie Angebote für Menschen, die mit
                                                ganz neue Bereitschaft sie umzusetzen.“               anderen spazieren gehen, Dinge tauschen,
                                                                                                      das Internet kennenlernen, Kaffee trinken
                                                „Darüber hinaus bieten wir uns jederzeit als          oder einfach mal ein persönliches Gespräch
                                                Wegweiser im Behördendschungel an. Wir                genießen möchten. Björn Süerkan hat sogar
 Quelle: WOGEDO                                 unterstützen bei der Suche nach geeigneten            ein Lieblingsprojekt: „Ein für mich sehr inte-
                                                Hilfen, die vom Staat bereitgestellt werden,          ressantes Angebot heißt ‚Herzensgespräche‘
  Björn Süerkan ist Sozialmanager bei der       wie Wohngeld Plus oder bei der Beantragung            – ein Projekt, bei dem Partnerinnen und Part-
  WOGEDO und erlebt gestiegene Energie-         von Hilfen durch Transferdienstleister, das           ner für Telefongespräche vermittelt werden.
  preise als aktuell große Herausforderung      hilft vielen Mieterinnen und Mietern schon            Die Idee ist so einfach und hat doch so eine
  für die Mieterschaft der Düsseldorfer         wirklich weiter. Und bei härteren Fällen fin-         positive Wirkung – und darauf kommt es an.“
  Wohnungsgenossenschaft                        det unser Forderungscontrolling gemeinsam                                                              WOGEDO
                                                mit dem Sozialmanagement auch Lösungen

                                                                                                      12/2022 – 01/2023 • VerbandsMagazin des VdW Rheinland Westfalen
12        SCHWERPUNKT

GASTBEITRAG VON CHRISTOPH WIESMANN, ABTEILUNGSLEITER KUNDENCENTER,
UND ARNE GIERSZ, FLÜCHTLINGSKOORDINATOR DER HWG EG

Für die Menschen an einem Strang ziehen

E
       s muss ein Montag im März 2022
       gewesen sein – der Tag, an dem eine
       Kollegin uns mit der Information
überraschte, dass sie sieben geflüchtete
Menschen aus der Ukraine bei sich aufge-
nommen hatte. Ein Schlüsselmoment, auch
wenn bei der hwg eG zu diesem Zeitpunkt die
Hilfe und auch Solidaritätsbekundungen für
die Ukraine bereits angelaufen waren.

Für die Mitarbeitenden der hwg in Hattingen
war es von Anfang an keine Frage, ob wir hel-
fen würden, sondern lediglich wie. Der wich-
tigste Ansprechpartner war dabei von Anfang
an die Stadt Hattingen. Insgesamt vermietete
die hwg der Stadt 21 Wohnungen, damit die-
se den Geflüchteten zur Verfügung gestellt
werden konnten. Drei Wohnungen werden
nach wie vor als Lagermöglichkeiten genutzt:
Unter anderem ist dort eine Kleiderkammer                           Quelle: hwg eG
untergebracht, in der sich die Geflüchteten
mit dem Notwendigsten versorgen können.                           Flüchtlingskoordinator Arne Giersz (links) und Abteilungsleiter Kundencenter Christoph
Neben Bekleidung sind dies vor allem auch                         Wiesmann (rechts) mit Freiwilligen in der Kleiderkammer der Genossenschaft
Decken und Mobiliar. Alle Wohnungen wur-
den von uns kurzfristig mit Bodenbelägen                          Aufenthaltsgenehmigungen vor. Vor allem         bei Amtsgängen wurde von unserer Genos-
versehen, die Wände gestrichen.                                   bei Personen, deren Ausweisdokumente in         senschaft an den richtigen Ansprechpartner
                                                                  kyrillischer Schrift ausgestellt sind, ergibt   bei der Stadtverwaltung weitervermittelt. So
Einige Objekte mietete die Stadt auch inklu-                      sich häufig eine sehr lange Bearbeitungs-       konnten wir gemeinsam gewährleisten, dass
sive Mobiliar, das aus dem Möbelfundus der                        zeit, weil vorab eine Beglaubigung vorlie-      die Hilfe gut organisiert wurde und an den
hwg oder von Vormieterinnen und -mietern                          gen muss. Ohne Fiktionsbescheinigungen          richtigen Stellen ankam. Auch Sach- und
stammte. Darüber hinaus schaffte die hwg                          oder Aufenthaltsgenehmigungen haben             Geldspenden wurden entweder direkt an
auf ihre Kosten Elektroherde, Oberbetten,                         die Geflüchteten aber keinen Anspruch auf       die Stadt oder diverse Hilfsorganisationen
Kissen und Hygieneartikel zur Ausstattung                         Sozialleistungen nach dem SGB II und die        übergeben.
der an die Stadt vermieteten Wohnungen an.                        Direktvermietung verzögert sich.
                                                                                                                  Die akute Lage ist inzwischen vorbei, freiwer-
Schnelle, unbürokratische Hilfe vor Ort                           Tatkräftige Unterstützung                       dende Wohnungen gehen in den normalen
Das alles konnte innerhalb von zwei Wochen                        für Geflüchtete                                 Vermietungsprozess – die Zahl der Anfragen
auf die Beine gestellt werden. Vor allem des-                     Viele Mitarbeitende und Mitglieder der hwg      ist allerdings nach wie vor höher als vor
halb, weil die Organisation zwischen hwg                          setzen sich auch persönlich für die hilfe-      einem Jahr und freie Wohnungen sind rar.
und Stadt kooperativ und unbürokratisch                           suchenden Menschen ein. Unsere Genos-           Kaum nachgelassen hat die Unterstützungs-
funktionierte. Grundlage dafür war ein be-                        senschaft mietete bereits zu Beginn des         bereitschaft, die die Integration der geflüch-
reits seit langer Zeit bestehender guter Kon-                     Ukrainekrieges einen Sprinter an, den Mit-      teten Menschen enorm erleichtert. Nach wie
takt zwischen der hwg und der Abteilung für                       arbeitende dazu nutzten, Hilfsgüter an die      vor wird zum Beispiel bei Behördengängen
Flüchtlingsangelegenheiten. Das bedeutete:                        polnisch-ukrainische Grenze zu liefern. Auf     geholfen und im Quartier organisiert eine
Kurze Dienstwege, schnelle Rücksprachen                           dem Rückweg brachten sie ukrainische Frau-      pensionierte Lehrerin einen Deutschkurs.
sowie Unterstützung bei Verständigungs-                           en und Kinder mit, die erst einmal in hwg-
problemen.                                                        Appartements untergebracht wurden, bis          Fünf der sieben geflüchteten Menschen, die
                                                                  sie mit eigenem Wohnraum versorgt werden        bei unserer Kollegin untergekommen waren,
Seit dem 1. Juni 2022 vermieten wir Woh-                          konnten. Die Unterstützung unserer Mitglie-     leben inzwischen in einer hwg-Wohnung, ei-
nungen auch direkt an Geflüchtete, aktuell                        der für die Geflüchteten wurde ebenfalls in     ner ist nach Kanada gegangen und der siebte
sind es 15 Objekte. Die Direktvermietung                          Zusammenarbeit mit der Stadt Hattingen          zurück in die Ukraine.
bringt allerdings Probleme mit sich: Oftmals                      organisiert: Die Angebote für Deutschunter-                  Christoph Wiesmann und Arne Giersz
liegen keine Fiktionsbescheinigungen bzw.                         richt, Kinderbetreuung oder Hilfestellung

12/2022 – 01/2023 • VerbandsMagazin des VdW Rheinland Westfalen
HILFE FÜR GEFLÜCHTETE 13

INTEGRATIONSLOTSEN DER GAG IMMOBILIEN AG

Ankommen in einer neuen Heimat
Spätestens seit der sogenannten „Flücht-
lingskrise“ 2015 ist die Versorgung ge-
flüchteter Menschen mit Wohnungen eine
große Herausforderung für die Wohnungs-
wirtschaft. Dabei geht es nicht allein um
die Vermietung geeigneter vier Wände,
sondern um ein wirkliches Ankommen
dieser Menschen – in einem neuen Zuhau-
se, in einer neuen Umgebung. Als Integra-
tionslotse bei der Kölner GAG Immobilien
                                                 Quelle: GAG Immobilien AG
AG unterstützt sie Gregor Gebski-Wirtz seit
Anfang 2018 bei diesem Ankommen.
                                                Alltagsmasken hat der gelernte Schneider Alpha (l.) zu Beginn der Corona-Pandemie mit
Schon recht bald führte ihn diese Arbeit auch   seinen Mitstreiterinnen genäht und an die Menschen im Quartier verteilt
zum Butzweilerhof in Köln-Ossendorf. Auf
dem Areal des früheren Flugplatzes im Köl-      Wirtz. Die eigene Wohnung war für die           Einer von ihnen ist Alpha, der aus Guinea
ner Westen hat die GAG ein neues Quartier       Menschen ein großer Fortschritt, doch zu-       nach Köln gekommen ist. In seiner westafri-
mit insgesamt 413 Wohnungen errichtet.          nächst gab es wenig bis keine Kontakte der      kanischen Heimat arbeitete er als Schneider,
Von den dortigen 255 öffentlich geförderten     Menschen untereinander. „Alle lebten recht      seine Qualifikation wurde hier aber nicht
Wohnungen wurden 32 nach der Richtlinie         anonym für sich alleine“, so Gebski-Wirtz.      anerkannt. Nun hat er eine Ausbildung da-
FLÜ gefördert – ein vom Landes-Baumi-           Da es auch in der Umgebung keine sozialen       zu erfolgreich absolviert und setzt seine
nisterium 2015 entwickeltes Instrument,         Einrichtungen und Angebote gab, fehlte vor      Fähigkeiten auch zum Wohle der Gemein-
um die Unterbringung von Menschen mit           allem ein Ort zur Begegnung und zum Aus-        schaft im Butzweilerhof ein. Zu Beginn der
Fluchterfahrung außerhalb von Sammel-           tausch. Ein solcher Ort war eines der beiden    Corona-Pandemie nähte er gemeinsam mit
und Notunterkünften voranzubringen sowie        übergeordneten Ziele, die der Integrations-     weiteren Menschen mit Fluchterfahrung
die Kommunen zu entlasten. Zielgruppe sind      lotse zu Beginn seiner Arbeit im Quartier       sogenannte Alltagsmasken und verteilte sie
Menschen, die einen Duldungsstatus oder         hatte. Das andere waren ganz praktische         an die Bewohnerschaft im Quartier. Mittler-
eine Aufenthaltsgestattung haben.               Hilfestellungen, damit sich die Menschen        weile bietet er auch Nähkurse an, die unter
                                                mit Fluchterfahrung möglichst schnell und       dem Stichwort „Upcycling“ einen wichtigen
Ein Schlüssel zur Integration                   möglichst eigenständig in ihrer neuen Umge-     Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten.
„Die ersten dieser Wohnungen im Butzwei-        bung bewegen und zurechtfinden konnten.
lerhof wurden im Herbst 2018 bezogen.                                                           Integration im Quartier
Schon ein Dreivierteljahr später waren alle     Starkes Partnernetzwerk                         Die durch diese und andere Aktionen, wie
vermietet“, erinnert sich Gregor Gebski-        Gemeinsam mit der Verbraucherzentrale           etwa ein Mieterfest, gewachsenen Struk-
                                                NRW organisierte Gregor Gebski-Wirtz drei       turen haben nun auch einen festen Ort
                                                Informationsabende in nahe gelegenen Räu-       mitten im Quartier. Eine Wohnung im
       ZUR PERSON                               men der Handwerkskammer zu Köln. Welche         Butzweilerhof wurde von der GAG für die
                                                Rechte und Pflichten ergeben sich aus einem     nachbarschaftliche Arbeit zur Verfügung
                                                Mietvertrag? Was ist eine Betriebskostenab-     gestellt. Gemeinsam mit anderen Akteu-
                                                rechnung? Wie und warum wird der Müll           ren aus dem sozialen Bereich organisiert
                                                getrennt? Wozu gibt es eine Hausordnung?        Gebski-Wirtz unterschiedliche individuel-
                                                Solche und weitere Fragen wurden kompe-         le und Gemeinschaftsangebote. So gibt es
                                                tent und zugewandt erläutert und beantwor-      ein Nachbarschaftscafé, ein Sprachcafé für
                                                tet. Über die Handwerkskammer erreichte         Frauen, Hausaufgabenbetreuung für Kinder,
                                                Gebski-Wirtz nicht nur das Ziel eines Ortes     eine Eltern-Kind-Gruppe, eine Spiel- und
                                                für die soziale Arbeit und Begegnung vor Ort.   Freizeitgruppe und anderes mehr. „Das
                                                Über diese Kooperation gelang es auch, meh-     Leben in der neuen Heimat hält für diese
                                                rere der neuen Mieterinnen und Mieter in das    Menschen noch genügend Herausforde-
  Quelle: GAG Immobilien AG                     Projekt „Berufsorientierung für Flüchtlinge“    rungen bereit. Mit den richtigen Angeboten
                                                (BOF) zu vermitteln. Nach sechs Monaten         und einer passgenauen Betreuung schaffen
  Seit Anfang 2018 arbeitet Gregor Gebski-      intensiver Vorbereitung begannen sie eine       wir es aber, dass sie diese Herausforde-
  Wirtz als Integrationslotse bei der GAG       einstiegsqualifizierte Ausbildung im hand-      rungen erfolgversprechend angehen kön-
  Immobilien AG in Köln                         werklichen Bereich. Drei von ihnen haben        nen“, fasst Gregor Gebski-Wirtz zusammen.
                                                diese Ausbildung mittlerweile abgeschlossen.                                         GAG Immobilien AG

                                                                                                12/2022 – 01/2023 • VerbandsMagazin des VdW Rheinland Westfalen
14        SCHWERPUNKT

„Quartiersarbeit ist wichtiger denn je“
GASTBEITRAG VON SARAH KNAUF UND KATJA TRÂN, SOZIAL- UND QUARTIERSMANAGEMENT DER UNNAER KREIS-BAU-
UND SIEDLUNGSGESELLSCHAFT MBH >> Mit der Gründung der Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft
(UKBS) entstand 1939 ein kommunales, gemeinnütziges Unternehmen mit der Aufgabe, geeigneten
Wohnraum für alle Bevölkerungsschichten zu schaffen. Der Gründungsgedanke der sozialen Ver-
pflichtung ist für das Unternehmen derzeit aktueller denn je. Dieser Bereich wird von der Abteilungs-
leiterin des „Sozial- und Quartiersmanagements“, Sarah Knauf, und ihrer Stellvertreterin Katja Trân
verantwortet, die aus ihrer täglichen Arbeit berichten.

Die Arbeit und das Engagement unseres                             beit zu gewinnen und den Zusammenhalt in
Sozial- und Quartiersmanagements haben                            den Quartieren zu stärken. Es zeigt sich, dass
einen sehr hohen Stellenwert. Sie umfassen                        der auffällige Anstieg von psychischen Er-
die Mieterbetreuung sowie das Forderungs-                         krankungen während der Kontaktverbote in
management. Uns ist es eine Herzensange-                          der Corona-Pandemie in diesen Quartieren
legenheit, stets ein offenes Ohr für unsere                       deutlich geringer als im Durchschnitt ausfiel.
Mieterinnen und Mieter zu haben und uns
Zeit für ihre Anliegen zu nehmen. Gemein-                         Viele hilfsbereite Bewohnerinnen und Be-
sam mit unserem Team suchen wir aktiv den                         wohner übernehmen gerne Aufgaben als
Kontakt zu den Mieterinnen und Mietern,                           ehrenamtliche Objektpaten und sind so zu-
um den Zusammenhalt zu stärken.                                   gleich in vermittelnder und fürsorglicher
                                                                  Rolle vor Ort. Sie erhalten von der UKBS
Besser wohnen durch gemeinsame                                    Arbeitsbekleidung, sodass sie direkt als An-
Aktivitäten                                                       sprechpartner vor Ort wahrgenommen wer-
Vor zwölf Jahren wurden viele gemeinschaft-                       den. Regelmäßige Treffen fördern zudem
                                                                                                                    Quelle: UKBS
liche Aktivitäten aus den 1980er- und 90er-                       den gemeinsamen Austausch. Neben einem
Jahren aus ihrem Dornröschenschlaf ge-                            Service Point bieten wir mobile Sprechstun-
weckt, modernisiert und wieder mit Leben                          den an. Eigens hierfür wurde ein Kleinbus        Katja Trân und Auszubildende Johanna Wil-
gefüllt. Die Bewohnerinnen und Bewohner                           zum fahrenden Service-Büro umfunktioniert.       king präsentieren neue Flyer zum Hochbeet
nehmen die Angebote von Mieterfrühstü-
cken und anderen Veranstaltungen dankend                          Auch die Zusammenarbeit mit qualifizier-         Gezielte Kooperationen
an. Alle Angebote sind niedrigschwellig und                       ten und geschulten Seniorenpaten hat sich        Aus unserer aktiven Netzwerkarbeit mit
kostenlos, die Bewirtung wird unter dem                           bewährt. Ein ehemaliger Polizeibeamter           Kooperationspartnern entwickelt das Team
Selbstkostenpreis umgelegt. Im stetigen Aus-                      sowie ein pensionierter Finanzbuchhalter         neue, innovative Projekte mit Mieterbeteili-
tausch entstehen neue Gemeinschaftspro-                           helfen beim Ausfüllen von Anträgen, bieten       gung. Hierzu gehören Feste und Aufräum-
jekte wie Spielgruppen oder Kochevents.                           Rollatoren-, Bus- und E-Bike-Trainings an        aktionen in den Stadtteilen, der Senioren-
Auch die Idee für Hochbeet-Aktionen wurde                         und leisten Präventionsarbeit zu Themen          tag der Kreisstadt Unna, das Projekt „Jedes
hier geboren.                                                     wie Einbruchschutz oder Telefonbetrug. Zu-       Kind soll schwimmen lernen“, Beratung
                                                                  gleich sind sie Ansprechpartner auf unseren      und Unterbreitung von Vorschlägen bei
Unserem Team gelingt es so immer wieder,                          Veranstaltungen oder Stadtteilfesten und         Mietschuldnerbesuchen sowie telefonisches
das Interesse einzelner Mieterinnen und                           besuchen unsere Mieterinnen und Mieter in        Forderungsmanagement in Kooperation mit
Mieter zu wecken, sie für eine aktive Mitar-                      Einzelfällen auch zu Hause.                      der Wohnraumsicherungsstelle, Impfaktio-
                                                                                                                   nen für Senioren, aber auch Balkonkonzerte
                                                                                                                   oder Malaktionen.

                                                                                                                   Der Bau von Hochbeeten und Insektenho-
                                                                                                                   tels, Pflanzaktionen und Blühwiesen, Haus-
                                                                                                                   aufgabenbetreuung für Kinder, Busausflüge
                                                                                                                   für Senioren sowie die Möglichkeit, haus-
                                                                                                                   haltsnahe Dienstleistungen zu vergünstig-
                                                                                                                   ten Konditionen in Anspruch nehmen zu
                                                                                                   Quelle: UKBS    können, sind weitere Leistungen, die unser
                                                                                                                   Sozial- und Quartiersmanagement immer
Sarah Knauf (links) und Katja Trân (rechts) eröffnen ein Frühstücksbuffet für die Mieterinnen                      wieder gemeinsam mit den Menschen initi-
und Mieter                                                                                                         iert.                                UKBS

12/2022 – 01/2023 • VerbandsMagazin des VdW Rheinland Westfalen
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