WM-Vorschau: Jetzt geht es um Edelmetall! Die Weltcup-Highlights der bisherigen Saison - DAS MAGAZIN FÜR SPORT-INSIDER - Landesskiverband Kärnten

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WM-Vorschau: Jetzt geht es um Edelmetall! Die Weltcup-Highlights der bisherigen Saison - DAS MAGAZIN FÜR SPORT-INSIDER - Landesskiverband Kärnten
DAS MAGAZIN FÜR SPORT-INSIDER

           OFFIZIELLE ZEITSCHRIFT DES ÖSTERREICHISCHEN SKIVERBANDES

                                WM-Vorschau: Jetzt
                             geht es um Edelmetall!
                            Die Weltcup-Highlights
                             der bisherigen Saison

NR. 5
FEBRUAR
 2020/21
WM-Vorschau: Jetzt geht es um Edelmetall! Die Weltcup-Highlights der bisherigen Saison - DAS MAGAZIN FÜR SPORT-INSIDER - Landesskiverband Kärnten
Da s g e n i a l e
SKI ALPIN       deln
        Süße Manhrungsmittel
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        das Grundn – historisch bewährt
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        in alten Zeit

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Ananas

                                                                      F
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                                                                                             te n S
                                                                      für den basisch perfek
            Apfel
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                „an apple a            “
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Amarant               kömmliche
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                                                                                  e nt s c h u ra .com/ska18
                                             nfrei      laktosefrei           p-j                              2021

                                 usatz glute
         vegan      ohne Zuckerz
2                                                                                                                     SKI AUSTRIA 5 • 2020/21
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VORWORT

                  Die Formkurve
                  Richtung WM stimmt!

                  D
                            ie Saison 2020/21 ist bereits weit fortge-     riert werden, im Endeffekt aber nur Medaillen zäh-
                            schritten. Alle Weltcup-Veranstaltungen in     len und langfristig in der öffentlichen Wahrnehmung
                            Österreich konnten wie geplant als hoch-       verankert bleiben. Der Druck ist entsprechend groß
                            wertige Sport- und Medien-Events und un-       und die internationale Konkurrenz schläft nicht –
                  ter höchsten COVID-Sicherheitsstandards durchge-         aber unsere sportliche Führung hat ihre „Hausauf-
                  führt werden. Das ist für den Österreichischen Skiver-   gaben“ mit Blickrichtung Saisonhöhepunkt mit Ak-
                  band gerade in dieser herausfordernden Zeit auch         ribie und der notwendigen Konsequenz erledigt. Ich
                  wirtschaftlich von immenser Bedeutung, deshalb           persönlich habe jedenfalls vollstes Vertrauen in das
                  darf ich mich bei allen Beteiligten, die zum guten Ge-   Können unserer Athletinnen und Athleten und bin
                  lingen unserer Veranstaltungen beigetragen haben,        sehr zuversichtlich, dass wir die gesteckten Ziele er-
                  herzlich bedanken.                                       reichen werden.
                     In den kommenden Wochen geht es Schlag                   Weltmeisterschaften ziehen gewöhnlich auch ein
                  auf Schlag. In nahezu allen Sparten stehen Welt-         enormes mediales Interesse auf sich. Erfolge in Form
                  meisterschaften auf dem Programm und die Vor-            von Medaillen sind deshalb nicht nur für die Sportler
                  freude auf den Saison-Höhepunkt ist nicht nur bei        selbst ein sichtbarer Beweis einer gelungenen sport-
                  den österreichischen Wintersportfans gegeben.            lichen Laufbahn. Ein gutes Abschneiden bei interna-
                  Das Streben nach Medaillenehren bei einem Groß-          tionalen Titelkämpfen, verbunden mit den sympa-
                  ereignis ist für viele Athletinnen und Athleten das      thischen Auftritten unserer Athletinnen und Athle-
                  große Karriereziel und die Leistungen der letzten        ten, stärkt auch das Image der Wintersportnation
                  Wochen stimmen mich zuversichtlich, dass sich ei-        Österreich und damit den heimischen Tourismus.
                  nige aus unserem Team diesen Traum bald erfüllen            Ich bin schon gespannt, wem es in den kommen-
                  werden. Was mich besonders freut: Wir haben zu-          den Wochen gelingen wird, sportliche Glanzlichter
                  letzt nicht nur bei den alpinen Skifahrern, sondern      zu setzen.
                  auch bei den Snowboardern, bei den Skispringern,
                  im Skicross und im Biathlon mit Weltcupsiegen auf-       Drücken Sie unseren Athletinnen und
                  zeigen können.                                           Athleten die Daumen,
                     Die Formkurve stimmt also und zeigt, dass wir als
                  Österreichischer Skiverband breit aufgestellt sind
                  und in vielen Wintersportarten zur absoluten Welt-
                  spitze zählen.
                     Natürlich sind Weltmeisterschaften kein Wunsch-
                  konzert und wer das Gesetz der Großveranstaltun-         Prof. Peter Schröcksnadel
                  gen kennt, weiß, dass starke Leistungen zwar hono-       ÖSV-Präsident

SKI AUSTRIA 5 • 2020/21                                                                                                              3
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VORWORT

                     Ein schmaler Grat!                                                      Alpin
                                                                                             Bei der Alpinen Ski-WM in Cortina
                                            Die vergangenen Wochen haben                     d’Ampezzo (ITA) geht es für die ÖSV-
FOTO: ERICH SPIESS

                                            uns viel Freude bereitet. Nehmen                 Skistars rund um Katharina Liensberger
                                                                                             wieder um Edelmetall.
                                                                                                                                      10
                                            wir das Beispiel Lisa Hauser. Zu
                                            Saisonbeginn hat uns die Tiroler Bi-
                                            athletin verraten, dass ein Stockerl-
                                            platz im Weltcup ihr ganz großes
                                            Saisonziel sei. Nach fulminanten
                                            Auftritten bei den Klassikern in
                                            Oberhof und Antholz hat die 27-jäh-
                     rige Frohnatur nicht nur einen Sieg und vier weitere Po-
                     destplätze auf der Habenseite, sondern zählt plötzlich
                     zum Favoritenkreis für die Weltmeisterschaft. Erfreuliche
                     Geschichten wie diese gab es in letzter Zeit zuhauf und
                     Namen wie Matthias Mayer, Vincent Kriechmayr, Marco
                     Schwarz, Manuel Feller, Katharina Liensberger, Tamara
                     Tippler, Marita Kramer, Katrin Ofner oder Johannes Lam-
                     parter haben den rot-weiß-roten Fans so manche Stunde
                     vor dem TV-Bildschirm versüßt. Zugeschaut haben übri-
                     gens viele! Allein die Alpin-Klassiker in Flachau, Kitzbü-
                     hel und Schladming haben im ORF die magische Millio-
                     nen-Grenze bei weitem überschritten und untermauern
                     das ungebrochene Interesse der Österreicherinnen und
                                                                                                                   Sonnenskilauf
                                                                                                                   Genuss pur – die sonnigsten
                     Österreicher am Wintersport. Jetzt dürfen wir uns schon

                                                                                                  46
                                                                                                                      Skigebiete im Überblick
                     auf die kommenden Wochen freuen, wenn an unter-

                                                                                                                                                 FOTO: SAALBACH.COM/STEFAN VOITL
                     schiedlichsten WM-Schauplätzen um Medaillen gefahren,
                     gelaufen, gesprungen und geschossen wird.
                        Deshalb haben wir unseren Schwerpunkt in dieser
                     SKI AUSTRIA-Ausgabe auf die anstehenden Weltmeis-
                     terschaften gelegt. Für die Athletinnen und Athleten
                     selbst sind es die Wochen der Wahrheit. Die mediale In-
                     szenierung auf der Bühne einer Großveranstaltung steht
                     von vornherein fest. Es wird wieder gefeierte Helden
                     und tragische Verlierer geben. Es geht nur noch um die
                     Rollenverteilung und der Grat zwischen Sieg und Nie-
                     derlage ist bekanntlich ein schmaler.
                        Nur alle zwei Jahre (mit Ausnahme der Biathleten) bie-
                     tet sich die Gelegenheit, WM-Edelmetall oder gar einen
                                                                                    FOTO: EXPA

                     Weltmeistertitel einzuheimsen. Zwei Sympathie­       träger,
                     denen Letzteres bereits gelungen ist, haben auch die
                     Kehrseite der Medaille kennengelernt. Nicole Schmidho-
                     fer, Super-G-Weltmeisterin 2017, muss den Saisonhöhe-
                     punkt in Cortina nach ihrem folgenschweren Sturz in Val
                     d‘Isere erste Reihe fußfrei verfolgen. Ausgerechnet an
                     jenem Ort, wo sie bereits viermal auf das Podest fuhr, ste-
                     hen vorerst andere im Rampenlicht. Bei der steirischen
                     Kämpfernatur besteht die Hoffnung, dass sie wieder in
                     den Spitzensport zurückkehren wird. Im Fall von Kombi-
                     nierer Berni Gruber wird hingegen schnell klar, dass der
                     Sport immer nur die schönste Nebensache der Welt
                     bleibt. Für den Einzel-Weltmeister von Falun 2015, der

                                                                                                  20
                     sich erneut einem Eingriff am Herzen unterziehen muss-
                     te, geht es ausschließlich um eine gute Genesung.
                     Wir wünschen unseren beiden Weltmeistern gute Bes-
                     serung und Ihnen viel Vergnügen beim Lesen,
                                                                                                 Nordisch
                     Mag. Bernhard Foidl                                                         Das ÖSV-Team um Stefan Kraft geht bei der Weltmeisterschaft
                     Chefredakteur                                                               in Oberstdorf (GER) auf Medaillenjagd.

                     4                                                                                                                                                            SKI AUSTRIA 5 • 2020/21
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INHALT

                                                                                                                                                            Inhalt
                                                                                                                                                            Aktuell
                                                                                                                                                            Interview Toni Giger                                                                               6–8
                                                                                                                                                            Vorschau Alpine Ski-WM                                                                           10–11
                                                                                                                                                            Alpin                                                                                            12–19
                                                                                                                                                            Vorschau Nordische Ski-WM                                                                        20–21
                                                                                                                                                            Skispringer                                                                                      22–23
                                                                                                                                                            Nordische Kombination                                                                            24–25
                                                                                                                                                            Vorschau Biathlon-WM                                                                                26
                                                                                                                                                            Biathlon                                                                                         27–28
                                                                                                                                                            Langlauf                                                                                         28–29
                                                                                                                                                            Snowboard                                                                                        30–33
                                                                                                                                                            Skicross                                                                                         34–35
                                                                                                                                                            Freeski                                                                                             36
                                                                                                                                                            Paraskisport                                                                                        37
                                                                                                                                                            Masters                                                                                             38
                                                                                                                                                            Skibergsteigen                                                                                      39

                                                                                                                                                            Skitouren                                                                                        40–43

                                                                                                                                                            Starke Marken                                                                                    44–45

                                                                                                                                                            Sonnenskilauf
                                                                                                                          26
                                                                                                                                                                                                                                                             46–50

                                                                                                                                                            Fix-Mix
                                                                                                              Biathlon                                      Rätsel
                                                                                                                                                            Landesverbände
                                                                                                                                                                                                                                                                52
                                                                                                                                                                                                                                                             53–55
                                                                                                      Jubel-Stimmung im
                                                                                          ÖSV-Biathlonteam: Lisa Hauser                                     Spektrum                                                                                         56–57
                                                                                           und Co. zeigten vor der WM in                                    Im nächsten Heft                                                                                    58
                                                                                                 Pokljuka (SLO) groß auf.                                   Bücher                                                                                              58
                                                                                                                                                            ÖSV-Shop                                                                                            59
FOTOS: GEPA

                                                                         30                                                                                                        DAS MAGAZIN FÜR SPORT-INSIDER

                                                                                                                                                                          OFFIZIELLE ZEITSCHRIFT DES ÖSTERREICHISCHEN SKIVERBANDES

                                                                                                                                                                                               WM-Vorschau: Jetzt
                                                                                                                                                                                            geht es um Edelmetall!
                                                                                                                                                                                           Die Weltcup-Highlights
                                                                                                                                                                                            der bisherigen Saison

                                                                                  Clemens Millauer
                                                                                                                                                                                                                                     SKI AUSTRIA
                                                                                                                                                                                                                                     Heft 5 2020/21

                                                                                  Snowboard-Freestyler Clemens Millauer                                                                                                              Titelfoto: Vincent
                                                                                                                                                                                                                                     Kriechmayr, Super-G-
                                                                                  spricht über den harten Weg in die                                                                                                                 Sieger Kitzbühel 2021
                                                                                  Weltspitze und seine Zukunft.
                                                                                                                                                             NR. 5
                                                                                                                                                                                                                                     Foto: GEPA
                                                                                                                                                              FEBRUAR
                                                                                                                                                               2020/21

         IMPRESSUM: Offizielles Organ des Österreichischen Skiverbandes: Eigentümer und Verleger: Austria Ski Team Handelsges.m.b.H., 6020 Innsbruck, Olympiastraße 10 · Chefredakteur und für den
         Inhalt verantwortlich: Mag. Bernhard Foidl, 6020 Innsbruck, Olympiastraße 10, Tel. 0512/33 501 · Ständige Mitarbeiter: Nils Vettori MA, Mag. Markus Aichner, Manuela Riegler, Mag. Karlheinz Wieser,
         Mag. Clemens Derganc, Daniel Fettner MA, Evelyn Gumpinger, Ing. Mag. Gerald Sonnberger · Adressenstelle für den Zeitschriftenversand: ÖSV, 6020 Innsbruck, Olympiastraße 10, Tel. 0512/33 501-27,
         E-Mail: mitglieder@oesv.at · Jahresabonnement: Inland € 19,–, Ausland € 25,– · Zeitungsbezug für ÖSV-Erwachsenen-Inlands-Mitglieder im Vereinsbeitrag 20/21 · Freiwilliger Zeitungsbezug für 8 Hefte:
         Schüler bis Jahrgang 2006 € 9,–, Auslandsmitglieder € 12,– · Alleinige Anzeigenannahme: Austria Ski Team Handelsges.m.b.H., 6020 Innsbruck, Olympiastraße 10, Mag. Petra Rebhandl,                                                                    202021021

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         Unverlangte Manuskripte und Bildunterlagen werden nicht zurückgesandt · Herstellung & Layout: Verlag Ablinger & Garber GmbH, Medienturm Saline 20, 6060 Hall in Tirol, Kathrin Marcher,
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SKI AUSTRIA 5 • 2020/21                                                                                                                                                                                                                                                    5
WM-Vorschau: Jetzt geht es um Edelmetall! Die Weltcup-Highlights der bisherigen Saison - DAS MAGAZIN FÜR SPORT-INSIDER - Landesskiverband Kärnten
SKI
          INTERVIEW
              ALPIN

         „Wir werden
         um jeden Punkt
         fighten“
         Vor den Wochen der Wahrheit mit mehreren Weltmeisterschaften
         blickt Toni Giger im SKI AUSTRIA-Interview auf die bisherige Weltcup-
         saison zurück. Zudem spricht der ÖSV-Sportdirektor über seine Kern­
         aufgaben, eine Adaptierung der Ausbildungspläne, den Nachwuchs und
         seinen persönlichen Antrieb. von Bernhard Foidl

         SKI AUSTRIA: Hatten Sie vor lauter                   Das heißt, die Drähte zum Sport­-
         Corona-Themen überhaupt Zeit, sich                   ministerium sind zuletzt heiß gelaufen?
         ausführlich um den Sport zu kümmern?                 Wir stehen in Dauerkontakt und es gibt bei-
          TONI GIGER: Das stimmt schon. Fast jeder            nahe täglich einen Informationsaustausch,
         Tag beginnt mit diesem Thema und be-                 um auf neue Entwicklungen zu reagieren.
         schäftigt uns oft viele Stunden. Das Ganze           Mit den Sportkonzepten, die wir zusammen
         ist ein ständiger Lernprozess. Wir haben             mit dem Ministerium erarbeitet haben, hat-
         das Glück, dass wir Sportarten betreiben,            ten wir europaweit die Nase vorne. Wir sind
         die man, unter Einhaltung der Sicherheits-           dem Ministerium für die gute Zusammen-
         vorkehrungen, sehr gut ausüben kann. Das             arbeit und den Einsatz, der weit über das
         hat sich in den letzten Wochen und Mona-             übliche Maß hinausgeht, sehr dankbar.
         ten gezeigt. Wir haben alle Corona-Fälle             Auch am Wochenende ist bei Fragen immer
         penibel dokumentiert, auch um Infekti-               jemand erreichbar. Bisher ist der Trainings-
         onsketten zu unterbrechen. Wichtig ist               und Wettkampfbetrieb sehr gut gelaufen.         zunehmen, die einen disziplinen- oder
         hier festzustellen, dass wir nicht einen                                                             spartenübergreifenden Charakter haben.
         Hinweis gefunden haben, dass es bei der              Was zählt zu Ihren Kernaufgaben
         Sportausübung selbst zu Ansteckungen                 als Sportdirektor?                              Inwieweit macht Ihnen die
         gekommen ist. Deshalb konnten wir den                Im Großen und Ganzen geht es darum, Kon-        fehlende Planungssicherheit in
         Kreis der Spitzensportler, die den Sport             zepte und Strategien für die olympischen        Corona-Zeiten zu schaffen?
         ausüben dürfen, auch in Abstimmung mit               Sportarten zu entwickeln, damit die Erfolge     Es macht die Arbeit aufwendiger. Wenn
         dem Sportministerium bis zu den Schüler-             nicht nur kurzfristig abgesichert sind. Im      man gut aufgestellt ist, birgt es aber auch
         klassen erweitern.                                   Tagesgeschäft gilt es jene Aufgaben wahr-       die Chance, sich in gewissen Bereichen ab-
                                                                                                              zusetzen. In Zeiten wie diesen muss man
                                                                                                              immer auch einen Plan B und einen Plan C
FOTOS: GEPA

                                                                                                              in der Schublade haben. Das gilt nicht nur
                                                                                                              für die Veranstaltungen, sondern auch für
                                                                                                              den Trainingsbetrieb. Dieser Aufgabe sind
                                                                                                              sich im ÖSV alle bewusst und werden dieser
                                                                                                              auch gerecht. Sonst würden wir immer nur
                                                                                                              hinterherlaufen.

                                                                                                              Was sind abseits von Corona
                                                                                                              die größten Herausforderungen?
                                                                                                              Mit Beginn meiner Tätigkeit als Sportdirektor
                                                                                                              im August 2019 haben wir angefangen, die
                                                                                                              Ausbildungspläne in allen Sparten zu über-
                                                                                                              arbeiten. Zunächst ging es um eine Evaluie-
                                                                                                              rung der bisherigen Konzepte. Da sieht man,
                                                                                                              was sich bewährt hat und an welchen Schrau-
         In seiner Zeit als Cheftrainer (im Bild mit Hermann Maier) gewannen die alpinen Skiherren sechsmal   ben wir drehen müssen. Dieser Prozess wird
         den Gesamtweltcup und 11 Goldmedaillen bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften.              derzeit in allen Sparten konsequent voran-

         6                                                                                                                               SKI AUSTRIA 5 • 2020/21
WM-Vorschau: Jetzt geht es um Edelmetall! Die Weltcup-Highlights der bisherigen Saison - DAS MAGAZIN FÜR SPORT-INSIDER - Landesskiverband Kärnten
INTERVIEW
                                                                                                                             SKI ALPIN

                                                                                              Viele befürchten aber ein sinkendes
                                                                                              Interesse am Sport. Ihre Meinung?
                                                                                              Gerade die hohen Einschaltquoten bei den
                                                                                              Wintersportübertragungen zeigen, dass das
                                                                                              Interesse am Sport nach wie vor sehr hoch
                                                                                              ist. Das lässt uns natürlich hoffen, dass die
                                                                                              Menschen den Wintersport weiterhin im
                                                                                              Fokus ihres Interesses behalten.

                                                                                              Wie zufrieden sind Sie mit
                                                                                              dem bisherigen Saisonverlauf?
                                                                                              Über alle Sparten gesehen gab es erfreuli-
                                                                                              che Entwicklungen. Im Alpinbereich war
                                                                                              der Start aber nicht zufriedenstellend. Die
                                                                                              Rahmenbedingungen, die wir unseren Ath-
                                                                                              letinnen und Athleten in der Vorbereitung
                                                                                              bereitstellen konnten, waren extrem gut,
                                                                                              vor allem was die Qualität betrifft. Dieses
                                                                                              Feedback haben wir auch von unseren Ath-
                                                                                              leten erhalten. Hier darf ich ein großes Lob
                                                                                              an Patrick Riml (Leitung Hochleistungs-
                                                                                              sport Alpin, Anm.) richten, der unsere Er-
                                                                                              wartungen in diesem Bereich mehr als er-
                                                                                              füllt hat. Trotzdem hat das Umschalten
                                                                                              vom Trainingsmodus in den Wettkampf-
                                                                                              modus nicht so funktioniert, wie wir uns
                                                                                              das vorgestellt haben. Gerade zu Beginn
                                                                                              waren die Ergebnisse nicht erwartungsge-
                                                                                              mäß. Zuletzt sind wir aber sehr gut in
                                                                                              Schwung gekommen. Der Riesentorlauf ist
                                                                                              nach wie vor unsere Achillesferse. Es gibt
                                                                                              zwar Aufwärtstendenzen, die Top-Platzie-
                                                                                              rungen fehlen – das erwarten wir uns aber.
                                                                                              Die Ausgangsposition war, was die Start-
                                                                                              listen betrifft, natürlich bescheiden, trotz-
                                                                                              dem wollen wir, dass sich die Mannschaft
                                                                                              stärker entwickelt. Ich hoffe, dieser Schritt
getrieben. Dazu zählt auch, dass wir eine      „Mutter aller Schwünge“ etablieren. Des-       folgt heuer noch.
Harmonisierung der Qualifikations- und Ka-     halb spielt der Riesentorlauf in Zukunft
derrichtlinien durchgeführt haben. Bei den     auch bei der Aufnahme in den Nachwuchs-        Vor der Saison meinten Sie, der
Ausbildungsplänen geht es nicht darum, dass    kader eine wesentlich größere Rolle als in     Nationencup im Alpinbereich muss wieder
junge Athletinnen oder Athleten in ihrer Al-   den letzten Jahren.                            zurück nach Österreich. Wie optimistisch
tersklasse die Besten sind, denn das geht                                                     sind Sie, dass das noch gelingen kann?
meist mit einer frühzeitigen Spezialisierung   Apropos Nachwuchs – machen Sie                 Wir müssen neidlos anerkennen, dass die
einher. Das wollen wir nicht. Im Mittelpunkt   sich Sorgen, dass Talente aus                  Schweizer bei den Damen und Herren starke
steht eine gute und gesunde Entwicklung        Motivationsgründen verloren gehen?             Mannschaften aufgebaut haben, die jetzt in
vom Nachwuchssportler bis zum erfolgrei-       Wir haben das Glück, dass wir trotz der Pan-   der Weltspitze angekommen sind. Vielleicht
chen Weltklassesportler.                       demie im Nachwuchsbereich gute Trai-           hat unser Präsident seinem Kollegen Leh-
                                               ningsmöglichkeiten haben. Andere Sport-        mann (Präsident des Schweizer Skiverban-
Das klingt nach einer Neuorientierung?         arten hat es sicher schlimmer erwischt. Wie    des, Anm.) ja zu viel über unsere Erfolgsstra-
Wir haben das Glück, dass wir ein sehr er-     bereits gesagt, sind unsere Sortler bis hin-   tegien verraten. Nichtsdestotrotz müssen
folgreicher Verband sind, und werden nicht     unter zum Schülerbereich auf Listen des        wir uns auf unsere Stärken besinnen und
alles über Bord werfen, was bisher gut war.    Bundesministeriums erfasst und dürfen          unser Leistungspotenzial ausschöpfen.
Ganz im Gegenteil: In der Evaluierung kann     trainieren. Das ist vertretbar und verant-     Wenn es uns gelingt, im Riesentorlauf bei
man die Stärken der bisherigen Strategien      wortbar, denn laut unseres Contact Tra-        den Damen und bei den Herren den Schritt
sehr gut herausfiltern und an aktuelle Ent-    cings gab es noch keine einzige Ansteckung     zu machen, den wir uns vor der Saison er-
wicklungen anpassen.                           bei der Sportausübung. Aber natürlich: Wer     wartet haben, dann ist alles möglich. Wir
                                               trainiert, will auch wettkämpfen. Das gilt     werden sicher um jeden Punkt fighten.
Ein Beispiel?                                  auf allen Ebenen. An diesen Konzepten
Im Alpin-Bereich haben wir bereits im          wird intensiv gearbeitet. Die Umsetzung ist    In den kommenden Wochen geht
Frühjahr klar definiert, dass wir den Rie-     hoffentlich in der zweiten Winterhälfte        es ans Eingemachte, sprich um Medaillen.
sentorlauf – den Basisschwung – wieder         möglich.                                       Mit welchem Bauchgefühl blicken
mehr in den Mittelpunkt rücken werden.                                                        Sie nach Cortina?
Er soll sich im gesamten Alpin-Bereich – un-   Der Skiverband ist bisher gut                  Ich rechne damit, dass wir uns gut prä-
abhängig, welche Disziplin – sozusagen als     durch die Corona-Krise gekommen.               sentieren werden. Bis auf den Riesen- ❱❱

SKI AUSTRIA 5 • 2020/21                                                                                                                   7
WM-Vorschau: Jetzt geht es um Edelmetall! Die Weltcup-Highlights der bisherigen Saison - DAS MAGAZIN FÜR SPORT-INSIDER - Landesskiverband Kärnten
SKI
INTERVIEW
    ALPIN

                                                                                                                                                                         FOTO: GEPA
torlauf haben wir in fast jedem Bewerb sehr
gute Medaillenchancen. Aber Weltmeister-
schaften haben auch immer ihre eigenen
Gesetze.

Gibt es Medaillenvorgaben?
Die gibt immer der Präsident vor, da muss
man ihn fragen. An die Vorgaben unseres
Präsidenten werden sich unsere Teams na-
türlich halten (lacht).

Auch die Nordischen kämpfen
in Oberstdorf bald um WM-Medaillen.
Die Skispringer wurden vom Coronavirus
arg gebeutelt und sind bei der Skiflug-WM
und der Tournee sicher unter Wert geschla-
gen worden. Es bleibt zu hoffen, dass sie
das bis zur WM gut verdaut haben. Dass wir
über eine kompakte Mannschaft verfügen,
haben wir ja mit den Teamerfolgen zu Sai-
sonbeginn und zuletzt in Zakopane bewie-
sen. Bei den Damen haben wir einige, die
auf das Podest springen können. Wie Mari-
ta Kramer zu Saisonbeginn aufgetreten ist,
war schon sehr beeindruckend. Auch die
Nordischen Kombinierer und Langläuferin
Teresa Stadlober haben Medaillenchancen.

Erstmals werden auch bei den Nordischen
Kombiniererinnen Medaillen vergeben.
Ich habe mir den ersten Bewerb in Ramsau         Seit seiner Amtsübernahme im August 2019 arbeitet der detailbesessene Salzburger
vor Ort angeschaut und bin davon über-           (im Bild mit Katharina Liensberger) an einer Überarbeitung der Ausbildungspläne.
zeugt, dass sich dieser Sport sehr gut ent-
wickeln wird.
                                                 ÖSV-Lager prominente Langzeitausfälle.
Bei den Biathleten hat zuletzt vor               Wären Verletzungen zu verhindern gewesen?                      Das ist Toni Giger
allem Lisa Hauser für Furore gesorgt.            Wichtig ist eine gute Analyse jeder Verlet-
                                                                                                      FOTO: PRIVAT

                                                                                                                                        Nach seinem Studium
Hätten Sie damit gerechnet?                      zung. Das macht für uns die Uni Innsbruck.                                             (Mathematik und Lei-
Grundsätzlich rechnen wir bei allen Athle-       Voreilige Schlüsse bringen gar nichts. Wenn                                            beserziehung) war Toni
tinnen und Athleten, die in unseren Kadern       die Untersuchungen abgeschlossen sind,                                                 Giger in verschiedenen
sind, mit Entwicklungen. Dass es heuer so        versuchen wir Empfehlungen abzuleiten,                                                 Funktionen für den
aufgegangen ist, ist natürlich eine tolle Sa-    die das Risiko vermindern.                                                             Skiverband tätig. Sei-
che für das gesamte Damenteam. Man                                                                                                      ne Trainerlaufbahn be-
merkt, dass der Teamspirit stimmt und Lisa       Sie sind auch im Rennservice und                                                       gann der Salzburger
die anderen als Teamleaderin mitreißt.           im Bereich Technologie federführend.                                                   im Jahr 1989 als Kon-
                                                 Welche Veränderungen gab es auf                                                        ditionstrainer der Eu-
Gibt es eine Sparte oder Athleten, die Sie       dem Materialsektor?                                            ropacup-Abfahrtsmannschaft. Im Jahr 1995
speziell überrascht oder beeindruckt haben?      Die Entwicklung Richtung fluorfreies Wachs                     wurde er Gruppen-Trainer im Weltcup, wo er
Eine Überraschung war zum Beispiel der           ist von den Weltverbänden ja verschoben                        maßgeblich an den großen Erfolgen der öster-
Sieg im Skicross von Katrin Ofner, die so        worden. Im Hintergrund laufen aber natür-                      reichischen Skirennläufer um die Jahrtausend-
lange auf diesen Erfolg hingearbeitet hat.       lich die Vorbereitungen, um hier für die                       wende beteiligt war. 1999 trat Giger die
                                                                                                                Nachfolge Werner Margreiters als Herren-
Beeindruckend sind unsere Snowboarder,           kommenden Jahre gut aufgestellt zu sein.
                                                                                                                Rennsportleiter an. In seiner Zeit als Cheftrai-
die seit Jahren – in allen Disziplinen – immer
                                                                                                                ner gewannen die alpinen Skiherren sechsmal
verlässlich abliefern.                           Sie kennen das Getriebe beim ÖSV
                                                                                                                den Gesamtweltcup und 26-mal einen Diszipli-
                                                 seit über 30 Jahren aus unterschiedlichsten                    nen-Weltcup. Hinzu kommen 11 Goldmedaillen
Was muss am Ende einer WM-Saison                 Positionen in- und auswendig. Was treibt                       bei Olympischen Spielen und Weltmeister-
auf der Habenseite stehen, damit                 Sie persönlich an?                                             schaften, womit Giger zum erfolgreichsten al-
Sie zufrieden sind?                              Ich habe von Haus aus ein hohes Motivations-                   pinen Cheftrainer des ÖSV wurde. 2010 über-
Am Ende sollten wir die Medaillenerwartun-       niveau und gehe den Dingen gerne auf den                       nahm er die Leitung der neu gegründeten
gen erfüllt haben und um Siege in den einzel-    Grund. Wenn ich damit etwas beitragen kann,                    Abteilung Ski Austria Race Service & Techno-
nen Weltcupwertungen mitreden können.            eine erfolgreiche Strategie zu entwickeln, dann                logy, im August 2019 folgte der 57-Jährige Hans
                                                 ist das für mich persönlich ein zutiefst befrie-               Pum als Sportdirektor nach, wo er seitdem für
Sie beschäftigen sich seit vielen Jahren mit     digendes Gefühl. Das muss nicht immer ergeb-                   alle olympischen Sportarten im ÖSV verant-
dem Thema Sicherheit. Mit Schmidhofer,           nisabhängig sein. Es freut mich einfach, wenn                  wortlich zeichnet.
Ortlieb, Schild oder Rehrl gibt es auch im       Leistungspotenziale ausgeschöpft werden. ❚

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zeigen Sie dem Schmerz, wer stärker ist!
Winterzeit ist Skifahrzeit – leider jedoch auch häufig Verletzungszeit. Sollte auf der Piste
ein Malheur passieren, ist schnelle Hilfe gefragt.

Ratiopharm. ratioDolor Diclofenac                                                                                                  Wie wende ich es an?
Schmerzgel eignet sich zur Behand-                                                                                                 Tragen Sie ratioDolor Diclofenac
lung von akuten Bewegungsschmer-                                                                                                   Schmerzgel zweimal täglich (z. B.
zen bei Erwachsenen und Jugendli-                                                                                                  morgens und abends) auf die

                                                                                                                FOTO: RATIOPHARM
chen ab 14 Jahren. Zum Beispiel bei                                                                                                schmerzhaften Körperstellen auf und
akuten Schmerzen der                                                                                                               massieren Sie das Gel ein. Eine Do-
▪ Sehnen, Bänder oder Gelenke,                                                                                                     sierung entspricht einer kirsch- bis
  sowie                                                                                                                            walnussgroßen Menge. Das Schmerz-
▪ akuten Knie-, Schulter- oder                                                                                                     gel zieht schnell ein und hinterlässt
  Rückenschmerzen,                                                                                                                 kaum Rückstände.
ausgelöst durch Prellungen, Zerrun-                                                                                                   ratioDolor Diclofenac Schmerzgel
gen oder Verstauchungen.                                                                                                           ist exklusiv in der Apotheke erhält-
                                                                                                                                   lich. Damit Sie schnell wieder fit sind
Wie wirkt ratioDolor                                                                                                               und dem Spaß auf der Piste nichts
Diclofenac Schmerzgel?                  Entstehung von Schmerzen und         Warum ein Schmerzgel?                                 mehr im Weg steht.                    +
Der Wirkstoff Diclofenac wirkt          Entzündungen wesentlich beteiligt.   Mit einem Schmerzgel kann der                         www.ratiopharm.at
gleichzeitig schmerzstillend, fieber-   Durch die doppelte* Konzentration    Schmerz direkt an Ort und Stelle be-
                                                                                                                                   * Doppelt konzentriert im Vergleich zu niedriger
senkend und entzündungshemmend.         an Diclofenac lindert ratioDolor     kämpft werden. So werden nur gerin-                   dosierten Diclofenac-Gelen (in mg pro Gramm).
Er blockiert die Bildung bestimmter     Diclofenac Schmerzgel sowohl         ge Mengen des Wirkstoffs benötigt,                    Über Wirkung und mögliche unerwünschte
                                                                                                                                   Wirkungen informieren Gebrauchsinformation,
Botenstoffe im Körper (sogenannte       Schmerzen als auch Entzündungen      der Rest des Körpers wird weitge-                     Arzt oder Apotheker.
Prostaglandine). Diese sind an der      sehr effektiv.                       hend geschont.                                        OTC-AT-00107

SKI AUSTRIA 5 • 2020/21                                                                                                                                                               9
WM-Vorschau: Jetzt geht es um Edelmetall! Die Weltcup-Highlights der bisherigen Saison - DAS MAGAZIN FÜR SPORT-INSIDER - Landesskiverband Kärnten
ALPINE
SKI ALPIN
       SKI-WM

       Showdown
       in Cortina
       Vom 8. bis 21. Februar findet in Cortina
       d’Ampezzo die Alpine Ski-Weltmeisterschaft statt.
       In Italien werden erstmals auch bei Parallel-Rennen
       Einzelmedaillen vergeben. von Bernhard Foidl

                                                  N
                                                             ach 65 Jahren kehrt der interna-    ÖSV-Herren betreten Neuland
     Programm                                                tionale Ski-Tross wieder für ein    Mehr als 600 Athletinnen und Athleten aus
     Alpine Ski-WM                                           Mega-Event nach Cortina d’Am-       über 60 Nationen werden bei den insgesamt
                                                             pezzo zurück. Damals, bei den       13 Medaillenentscheidungen in Cortina d’Am-
     Cortina                                      Olympischen Winterspielen 1956, schrieb        pezzo am Start stehen. Erstmals wird in Ita-
     d’Ampezzo:                                   ein gewisser Toni Sailer mit drei Olympi-      lien auch bei Parallel-Rennen (Damen und
                                                  schen Goldmedaillen rot-weiß-rote Ski-         Herren) um Einzelmedaillen gefahren, dazu
     Mo., 08.02., Alpine
                                                  Geschichte. Seitdem ist es in Bezug auf        verblieb der umstrittene Kombinations-Be-
     Kombination Damen
                                                  Großveranstaltungen ruhig um die italieni-     werb im WM-Programm. Für viele Athletin-
     Di., 09.02., Super-G Damen
                                                  sche Gemeinde in der Region Venetien ge-       nen und Athleten sind die Strecken in Cortina
     Di., 09.02., Super-G Herren
                                                  worden. Insgesamt fünf Anläufe waren zu-       aufgrund der im Vorjahr abgesagten WM-Ge-
     Mi., 10.02., Alpine Kombination Herren
     Sa., 13.02., Abfahrt Damen                   letzt vonnöten, bis der Ski-Weltverband FIS    neralprobe völliges Neuland. Während Be-
     So., 14.02., Abfahrt Herren                  im Juni 2016 wieder eine Alpin-WM – es ist     werbe der Speed-Damen seit 1993 regelmäßig
     Di., 16.02., Parallel-Riesentorlauf Damen    nach 1932 und 1941 die insgesamt dritte – an   im Weltcupkalender aufscheinen, fuhr die
     Di., 16.02., Parallel-Riesentorlauf Herren   den knapp 6000 Einwohner zählenden No-         Herren-Elite letztmals 1990 unterhalb der
     Mi., 17.02., Team-Bewerb                     belskiort in den Dolomiten vergab. Auch        majestätischen Berggipfel der Tofana um
     Do., 18.02., Riesentorlauf Damen             wenn die Titelkämpfe wegen der Corona-         Weltcuppunkte.
     Fr., 19.02., Riesentorlauf Herren            Pandemie ohne Zuschauer stattfinden müs-          Um für das Saison-Highlight gerüstet zu
     Sa., 20.02., Slalom Damen                    sen, ist die Freude in der italienischen Ge-   sein, wurde im ÖSV-Team nichts dem Zufall
     So., 21.02., Slalom Herren                   meinde über die Rückkehr ins mediale           überlassen. „Neben der richtigen Quartier-
                                                  Rampenlicht riesengroß.                        Wahl spielen auch die Arbeitsbedingungen

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ALPINE
                                                                                                                                          SKISKI-WM
                                                                                                                                              ALPIN

                                                                                                   FOTOS: GEPA
                                                                                                            Bei den letzten Weltcuprennen in Cortina
                                                                                                            (Jänner 2019) gewann die Steirerin Ramona
                                                                                                            Siebenhofer beide Abfahrten.

                                                                                                             Rennen, auch zwischen den Durchgängen, auf
                                                                                                             unsere Aufgaben konzentrieren.“ In diesem
                                                                                                             abgesonderten Bereich wird es zudem die
                                                                                                             Möglichkeit für ein Feintuning am Ski geben.
                                                                                                             Damit sollen unnötige Fahrten mit der Gondel
                                                                                                             und dem Auto ins Teamhotel vermieden wer-
                                                        Der Kärntner Technikspezialist Marco                 den. Ein kleines Fragezeichen bleiben die
                                                         Schwarz befindet sich in Topform. In
                                                                                                             WM-Pisten selbst, denn eine direkte Vorbe-
                                                           Cortina will der dreifache WM-Me-
                                                                                                             reitung im WM-Ort, selbst freies Skifahren,
                                                        daillengewinner von Are (SWE) seine
                                                               Trophäensammlung erweitern.                   war nicht möglich. Die Speed-Spezialistinnen
                                                                                                             kennen zwar die Abfahrts- und Super-G-Stre-
                                                                                                             cke gut, das war’s dann aber auch schon. Wäh-
                                                                                                             rend sich die Damen voraussichtlich in
                                                                                                             Südtirol („Dort können wir am ehesten ver-
                                                                                                             gleichbare Pistenverhältnisse schaffen“) den
für unser Service- und Physio-Team eine            reiste im Vorfeld der WM fünfmal nach Cor-                letzten Feinschliff holen, geht sich bei den
wichtige Rolle. Dazu kommt natürlich, dass         tina, um für alle Athleten, Trainer, Betreuer             Speed-Herren (diese trainierten zuletzt in
wir unser COVID-Sicherheitskonzept best-           und Serviceleute optimale Arbeitsbedingun-                Saalbach) aufgrund des dichtgedrängten Ka-
möglich umsetzen wollen“, erklärt Patrick          gen während der Titelkämpfe sicherzustel-                 lenders ohnehin keine gezielte Vorbereitung
Riml. Der Leiter Hochleistungssport Alpin          len. Aufgeteilt auf die zwei WM-Wochen                    aus. Auch die Slalomstrecke ist für Damen und
                                                   werden ca. 80 Personen aus dem ÖSV-Team                   Herren unbekanntes Terrain. „Natürlich ken-
                                                   vor Ort sein. „Unser Hotel bietet eine Kombi-             nen wir die Topografie des Hanges und wer-
                                                   nation aus Zimmern und Appartements. Es                   den versuchen, für die Vorbereitung einen
                                                   ist wichtig, dass wir als Team zusammen und               ähnlichen Hang zu finden, um die Verhältnis-
                                                   die Wege zu den Skiräumen kurz sind“, so                  se und die Linienführung bestmöglich simu-
                                                   Riml. Auch kleine Details sind von Bedeu-                 lieren zu können“, so Riml. Das 24-köpfige
                                                   tung. „Die Temperaturen in den Service-Räu-               ÖSV-Aufgebot (maximal 14 pro Geschlecht)
                                                   men müssen passen und das Ambiente bei                    reist nach zuletzt starken Leistungen jeden-
                                                   den Therapien und Behandlungen soll an-                   falls zuversichtlich nach Norditalien. Abgese-
                                                   sprechend sein.“                                          hen vom Riesentorlauf zählen die Teams von
                                                                                                             Andreas Puelacher (Herren) und Christian
                                                   Unnötige Wege vermeiden                                   Mitter (Damen) in jedem Bewerb zum Favo-
                                                   Ein weiterer wichtiger Mosaikstein ist laut               ritenkreis, auch wenn mit Nicole Schmidho-
Der Tiroler Patrick Riml (Leitung Hochleistungs-   Riml die „Team Austria Hospitality“ direkt am             fer, Nina Ortlieb und Bernadette Schild drei
sport Alpin) war bei der Planung der WM-           Hang. „Dort können wir uns ohne Kontakt zu                bekannte Namen im Damenteam verletzungs-
Vorbereitungen für das ÖSV-Team federführend.      anderen Teams bei den Trainingsläufen und                 bedingt schmerzlich vermisst werden.        ❚

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Das Beste kam zum Schluss!
Vincent Kriechmayr durfte sich im Super-G von Kitzbühel über die erste „Goldene Gams“ seiner
Karriere freuen. Der Schweizer Beat Feuz raste auf der Streif zum „Abfahrts-Double“. Matthias Mayer
landete in allen drei Rennen auf dem Podest. von Bernhard Foidl

R
          ückblickend gesehen war das Kitz-       schließlich wartete am bekanntesten alpinen
          bühel-Wochenende 2021 aus meh-          Weltcup-Schauplatz der Welt mit zwei Ab-
          rerlei Hinsicht einzigartig. Das Ski-   fahrten und einem Super-G ein Speed-Wo-
          Spektakel musste in diesem Jahr         chenende der Extraklasse.
nicht nur auf Zuschauer und den gewohnten
Promi-Auflauf verzichten, erstmals in der         Premierensieg für Feuz
Geschichte gingen die Hahnenkammrennen            In der ersten Abfahrt auf der Streif schramm-
auch ohne Slalom über die Bühne. Aufgrund         te Matthias Mayer um 16 Hundertstelsekun-
eines Corona-Clusters im benachbarten Joch-       den an seinem zweiten Sieg in Folge vorbei.
berg musste der Kitzbüheler Ski Club neben        Der 30-jährige Kärntner fand dieses Mal im
dem Ersatzslalom von Wengen auch den              Schweizer Beat Feuz seinen Meister. „16 Hun-
Klassiker am Ganslernhang an Flachau ab-          dertstel ist eine knappe Partie. Man kann die
treten. Die Enttäuschung über die Slalom-Ab-      natürlich überall suchen“, so Mayer, der Feuz    Mit dem „Abfahrts-Double“ in Kitzbühel stieg
sage in Kitz währte bei den Verantwortlichen      fair zum Sieg gratulierte. „Beat ist einer der   der Schweizer Beat Feuz endgültig zu einem der
um OK-Chef Michael Huber aber nur kurz,           besten Abfahrer der Gegenwart und hat es         größten Abfahrer der Weltcup-Geschichte auf.

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                                                                                                                                                                 FOTOS: GEPA
                                                                                                                                                    AustriaA
                                                                                                                                                Sk i         l
                    In der Abfahrt sorgte Vincent

                                                                                                                                                             pi
                  Kriechmayr mit einer mitgeris-

                                                                                                                                                               n
                   senen Torstange noch für eine
                    Schrecksekunde. Im Super-G

                                                                                                                                       ski_
              nahm der Oberösterreicher volles      Perfekter Abschluss eines gelungenen Weltcup-Wochenendes. Vincent Kriechmayr

                                                                                                                                            a
                                                                                                                                            tri

                                                                                                                                         us
                                                                                                                                               a               n
              Risiko und belohnte sich dafür mit    und Matthias Mayer jubelten im Super-G über die Ränge eins und drei.                           _alpin_herre
                         einer „Goldenen Gams“.
                                                    zwei Tage später auf seinen Social-Media-Ac-      sich auch Otmar Striedinger (8.) und Daniel
                                                    counts schon wieder mit Humor. Dass der           Hemetsberger (10.) über ein Top-Ten-Ergeb-
                                                    26-Jährige bei seinem brutalen Sturz, der an      nis freuen.
                                                    jenen seines Landsmanns Daniel Albrecht im
                                                    Jahr 2009 erinnerte, trotz seiner Verletzungen    Kriechmayr für Risiko belohnt
                                                    einen großen Schutzengel an seiner Seite hat-     Im abschließenden Super-G sorgte dann aus-
                                                    te, ist unbestritten. Auch das Rennen stand       gerechnet Vincent Kriechmayr für einen per-
                                                    wegen des immer stärker werdenden Windes          fekten ÖSV-Abschluss des Kitzbühel-Wochen-
                                                    kurzzeitig auf der Kippe und wurde nach 30        endes. In der Abfahrt als Topfavorit gehandelt,
                                                    Läufern (kam damit in die Wertung) aus Si-        blieb der 29-Jährige mit den Rängen 9 und 17
                                                    cherheitsgründen abgebrochen. Das Podest          noch klar hinter den Erwartungen zurück und
                                                    – hinter Feuz und Mayer – komplettierte der       wirkte angesichts der Rückstände beinahe rat-
                                                    dreifache Streif-Sieger Dominik Paris (ITA, +     los. Doch bei seinem 19. Kitz-Rennen zeigte
                                                    0,56 sec). Feuz selbst sprach nach den schwe-     der Oberösterreicher, aus welchem Holz er
                                                    ren Stürzen und der langen Warterei von einer     geschnitzt ist. Kriechmayr nahm volles Risiko
sich absolut verdient, endlich einmal ganz          „emotionalen Achterbahnfahrt“. Die Anspan-        und setzte sich 0,12 Sekunden vor dem
oben zu stehen.“ Wie wahr! Der Schweizer ge-        nung, ob die nötigen 30 Fahrer vom Start ge-      Schweizer Marco Odermatt und seinem ÖSV-
wann zuletzt dreimal in Folge den Abfahrts-         hen können, sei groß gewesen, so der Schwei-      Teamkollegen Matthias Mayer (0,55 sec.)
weltcup, ein Triumph beim wichtigsten Ren-          zer Premierensieger: „Ich habe gesagt, wenn       durch. „Es war eine gute Fahrt, zwar nicht
nen der Welt (viermal Zweiter) blieb dem            es nach 23 Fahrern abgebrochen wird, dann         fehlerfrei, aber ich war am Limit. Ich habe mir
33-jährigen Wahl-Tiroler bisher dahin aller-        fahre ich morgen nicht. Das hätte ich im Kopf     gesagt, lieber alles riskieren und vielleicht mit
dings verwehrt. Bis Feuz die Goldene Gams           nicht ausgehalten.“                               einer schnellen Zeit ausscheiden, als so wie in
in den Himmel strecken durfte, gab es aller-           So ging der Schweizer auch zwei Tage spä-      der Abfahrt mit großem Rückstand ins Ziel
dings noch bange Momente und ein langes             ter wieder an den Start, um am Ende wieder        kommen. Es war eine harte Woche und ich bin
Zittern. Die Streif, die sich in den Trainings-     ganz oben zu stehen. Bei der zweiten Hah-         froh, dass sie erfolgreich für mich zu Ende ge-
läufen „zahm“ präsentierte und von einigen          nenkamm-Abfahrt, die Gott sei Dank ohne           gangen ist“, erklärte Kriechmayr nach seiner
schon als „Streif light“ tituliert wurde, fuhr      schwere Stürze über die Bühne ging, verwies       geglückten Gratwanderung, die ihm auch die
im Rennen ihre Krallen aus. Leidtragende            der Kitz-Dominator den 40-jährigen Franzo-        Führung im Super-G-Weltcup einbrachte.
waren zwei Weltklassefahrer, die von der här-       sen Johann Clarey (+0,17 sec., damit ältester
testen Abfahrt der Welt brutal abgeworfen           Podestfahrer der alpinen Weltcup-Geschich-        Mayers unglaubliche Kitz-Serie
wurden. Zunächst geriet Bormio-Super-G-             te) und erneut Matthias Mayer (+0,38 sec.)        Mit seinem Sieg setzte Kriechmayr auch eine
Sieger Ryan Cochran-Siegle in der Traverse in       auf die Plätze zwei und drei. Mit seinem          besondere ÖSV-Serie fort. Wann immer die
Rückenlage und landete vor der Schrägfahrt          Streif-Double reihte sich Feuz in einen erlese-   Hahnenkammrennen (witterungsbedingt)
im Fangnetz. Der US-Amerikaner kam aber             nen Kreis von Abfahrern ein. Zuvor war es         auf einen Montag verlängert wurden, lachte
relativ glimpflich davon. Viel schlimmer er-        nur Karl Schranz (AUT/1972), Josef Walcher        ein Österreicher vom obersten Podest. Nach
wischte es Urs Kryenbühl, dem bei über 140          (AUT/1978), Pirmin Zurbriggen (SUI/1985),         Günther Mader (1995), Thomas Sykora (1998)
km/h der Zielsprung zum Verhängnis wurde.           Peter Wirnsberger (AUT/1986), Franz Heinzer       und zweimal Hermann Maier (2003/2005)
Der Schweizer Jungstar zog sich dabei einen         (SUI/1992) und dem Franzosen Luc Alphand          war dieses Mal der Mühlviertler zur Stelle.
Riss des Kreuz- und Innenbandes im Knie             (1995) gelungen, auf der Streif einen Weltcup-    Für Matthias Mayer bedeutete Rang drei
sowie einen Schlüsselbeinbruch und eine Ge-         Doppelsieg einzufahren. Neben Matthias            im Super-G den dritten Podestplatz an die-
hirnerschütterung zu. „So, ich bin dann mal         Mayer („Ich bin sehr zufrieden. Schlechte         sem Wochenende und die insgesamt schon
in der Sommerpause“, nahm es Kryenbühl              Sicht, eisig, es war ein harter Kampf“) durften   neunte Gams-Trophäe in seiner Karriere. ❱❱

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SKI ALPIN

Zuletzt stand der Kärntner in fünf Streif-
Rennen hintereinander auf dem Stockerl.
„Fünfmal in Folge hier auf dem Podest zu
stehen, ist schon sehr speziell. Es war ein
schwieriges Rennen, und ich bin selbst ein
bisschen überrascht, dass es geklappt hat.
Es war nicht unbedingt meine beste Fahrt“,
so der Doppel-Olympiasieger. Österreichs
Speed-Team präsentierte sich zum Ab-
schluss auch mannschaftlich bärenstark. Mit

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dem Kärntner Christian Walder (5.) und dem
steirischen Überraschungs-Mann Stefan Ba-
binsky (7.) fuhren insgesamt gleich vier Ös-     Kitz-Spezialist: Der Kärntner Matthias Mayer setzte seine Erfolgsgeschichte
terreicher in die Top-7.                  ❚     auf der Streif fort und fuhr zuletzt fünf Mal in Folge auf das Podest.

„Blacky“ setzte beim
Nightrace das Glanzlicht
Marco Schwarz hat erstmals den Flutlicht-Klassiker in Schladming gewonnen. Im siebenten Saison-Slalom
fuhr der Kärntner zum sechsten Mal auf das Podest. Der Halbzeit-Führende Manuel Feller und
Michael Matt schieden aus. von Bernhard Foidl

M
             arco Schwarz behielt auch im        Alexis Pinturault: Der im Gesamtweltcup füh-                  zeit in Durchgang zwei und verbesserte sich
             dichten Schneetreiben auf der       rende Franzose, der tags zuvor noch beim                      von Rang elf noch auf den dritten Platz. Für
             Planai den Überblick. Der Kärnt-    Super-G die Streif hinunterraste (12.), fuhr mit              die Franzosen war es generell ein besonderer
             ner raste vom sechsten auf den      „müden Beinen“ (O-Ton Pinturault) Laufbest-                   Tag. Neben dem Jubel über zwei Podestplätze
ersten Platz nach vorne und durfte sich mit                                                                    wurde der 41-jährige Julien Lizeroux (dreifa-
einem Vorsprung von 0,68 Sekunden auf den                                                                      cher Weltcupsieger) in Schladming in die
                                                                                                  FOTO: GEPA

zweitplatzierten Franzosen Clement Noel                                                                        Ski-Pension verabschiedet. Das ÖSV-Slalom-
über seinen insgesamt vierten Weltcupsieg                                                                      team präsentierte sich beim Heimrennen er-
freuen. „Ich wusste, dass ich im zweiten                                                                       neut in bestechender Form, auch wenn sich
Durchgang voll attackieren muss. Das ist mir                                                                   das in der Ergebnisliste aufgrund zahlreicher
sehr gut aufgegangen. Der Sieg in Schladming                                                                   Ausfälle nicht widerspiegelte. Neben dem
ist ganz oben anzusiedeln. Es war immer                                                                        Halbzeit-Führenden Manuel Feller kam auch
mein Traum, hier einmal zu gewinnen“,                                                                          für Michael Matt – Dritter nach Lauf eins – im
strahlte der 25-Jährige im hell erleuchteten                                                                   zweiten Durchgang das Aus. Der Flirscher
Zielraum. Damit war „Blacky“ die perfekte                                                                      zeigte aber einmal mehr, dass er über einen
Revanche für seinen Ausfall vor einem Jahr                                                                     der schnellsten Schwünge im Slalomzirkus
geglückt, als er als Halbzeit-Führender schon                                                                  verfügt. Ähnliches gilt für seinen Tiroler
nach wenigen Toren die Segel streichen                                                                         Landsmann Fabio Gstrein, der trotz toller
musste. Dieses Missgeschick widerfuhr heu-                                                                     Zwischenzeiten aufgrund eines schweren
er seinem Teamkollegen Manuel Feller, der                                                                      Schnitzers das Finale verpasste. In die Aus-
seine Führung nicht behaupten konnte und                                                                       falls-Orgie des ersten Durchgangs (25 von
ebenfalls nach wenigen Fahrsekunden aus-                                                                       69 Athleten kamen nicht ins Ziel) reihten sich
schied. „Es ist bitter, aber man muss dem                                                                      auch Christian Hirschbühl und Marc Digruber
Marco gratulieren. Er fährt sehr, sehr kons-                                                                   ein. Mit dem Kärntner Adrian Pertl (10.)
tant“, so der Tiroler. Eine Konstanz, die auch                                                                 schaffte es dennoch ein weiterer Österreicher
Zahlen eindrucksvoll untermauern. 3, 9, 3, 1,                                                                  in die Top Ten, der Vorarlberger Johannes
3, 2 und 1 lautet „Blackys“ Erfolgsbilanz bei                                                                  Strolz wurde 18. Das Organisationsteam des
den sieben bisherigen Saisonslaloms, womit                                                                     WSV Schladming um Hans Grogl durfte sich
der Edeltechniker seine Führung im Diszipli-                                                                   nicht nur über grandiose Einschaltquoten
nen-Weltcup weiter ausbauen konnte.                                                                            (knapp 1,5 Mio.) , sondern auch über ein Fort-
                                                                                                               setzung der starken Heimbilanz freuen. Bei
Lizeroux beendet Karriere                        Marco Schwarz behielt im Schneegestöber von                   der 24. Flutlicht-Konkurrenz in der Steier-
Eine unglaubliche Leistung aufgrund seines       Schladming den Durchblick und feierte seinen                  mark stand zum 14. Mal ein Österreicher ganz
wahren Mammut-Programms zeigte auch              ersten Sieg auf der Planai.                                   oben auf dem Siegerpodest.                   ❚

14                                                                                                                                         SKI AUSTRIA 5 • 2020/21
SKI ALPIN

                                                    #ski4UNIQA

Matthias                   Christine   Nadine       Bernadette     Marco     Marlies   Benjamin       Stephan
Mayer                      Scheyer     Fest         Schild         Schwarz   Raich     Raich          Eberharter

                 Hintergrundstories der
                 UNIQA Skistars                                       Blogs, Games und
                                                                      Gewinnspiele
                                                                      auf vielen Kanälen

                                                                 Infotainment und Serien

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 SKI AUSTRIA 5 • 2020/21                                                                                  15
SKI ALPIN

                     Fellers Wintermärchen in Flachau
                     Beim Slalom in Flachau stand Manuel Feller erstmals ganz oben auf dem Podest. Marco Schwarz rundete mit
                     den Rängen zwei und drei den starken Auftritt der ÖSV-Herren beim Slalom-Doppelpack ab. von Bernhard Foidl

                     E
                              ndlich!“ – der Aufschrei der Erlö-   Journalisten sogleich der Spitzname „Mär-

                                                                                                                                                                          FOTO: GEPA
                              sung war via ORF-Kamera in allen     chenprinz“ umgehängt wurde. Der erste
                              skibegeisterten Haushalten in Ös-    Weltcup-Erfolg von Feller hat sich längt ab-
                              terreich lautstark zu hören. Nach    gezeichnet. Nach seinen zweiten Plätzen in
                     seinem 124. Weltcupstart stand der 28-jäh-    Alta Badia und Zagreb gipfelten seine Kons-
                     rige Tiroler Manuel Feller beim Slalom in     tanz gepaart mit der Form seines Lebens im
                     Flachau erstmals ganz oben auf dem Sto-       Triumph auf der Hermann-Maier-Weltcup-
                     ckerl. Für den Slalom-Vizeweltmeister 2017    piste. „Es war eine richtige Bombenfahrt und
                     und Olympia-Silber-Medaillengewinner          mehr als verdient, dass er das jetzt gewon-
                     2018 (Teambewerb) war der Erfolg in Fla-      nen hat. Auch aufgrund der vielen Tiefs und
                     chau irgendwie typisch. Mit seinen Aussagen   Niederschläge, die er bereits einstecken
                     im Vorfeld (Feller bezeichnete den Hang       musste“, lobte auch Gruppentrainer Marko
                     in Flachau aufgrund seiner angeblichen        Pfeifer. Da konnte es der Kärntner Slalom-
                     Einfachheit als „Märchenwiese“) hatte                     Chef auch leichter verschmerzen,    Marco Schwarz übernahm mit den Rängen zwei
                     der hochveranlagte Edel-Tech-                             dass Feller tags darauf – erneut    und drei die Führung im Slalomweltcup.
                     niker aus Fieberbrunn medial                                   auf Podestkurs liegend – zu
                     viel Staub aufgewirbelt. Um                                    viel Risiko nahm, und nach     dem norwegischen Premierensieger Sebas-
                     zwei Tage später in typischer                                  einem Fast-Ausritt auf Rang    tian Foss-Solevaag geschlagen geben, der in
                     Feller-Manier die große Show                                    17 zurückgereicht wurde.      beiden Durchgängen Bestzeit fuhr. „Das Ski-
                     abzuliefern. „Dieser Sager                                      Auch weil sich mit Marco      fahren passt, das Material passt. Das macht
                     wird mir wohl ewig nachhän-                                     Schwarz ein zweiter Vorzei-   derzeit richtig Spaß“, so Schwarz, der nach
                     gen“, schmunzelte Feller, der                                  ge-Techniker in Topform        seinem vierten Slalom-Podest in Folge mit
                     nach dem Sieg von einem der                                    präsentierte. Nach seinem      dem Roten Trikot des Slalom-Führenden aus
                     schönsten Momente seiner                                       Sieg in Adelboden (SUI) und    Flachau abreisen durfte. Freuen durfte sich
                     Karriere sprach. „Ich habe eh                                  Rang drei beim Flachau-Auf-    auch der Tiroler Fabio Gstrein, der als Halb-
                     lange genug gebraucht. Aber                                   takt (hinter Feller und dem     zeit-Zweiter in Flachau erstmals am Podest
                     einen Sieg kann man nicht er-                                 Franzosen Clement Noel)         „schnupperte“ und mit Rang fünf letztend-
                     zwingen, das muss passie-                                       musste sich der Kärntner im   lich sein bestes Weltcupergebnis einfuhr.
                     ren“, so der Sympathi-                                                        zweiten Be-     Damit gab der junge Ötztaler eine eindrucks-
                     kus, dem von den                                                                  werb nur    volle Empfehlung für eine WM-Nominierung
                                                                                                                   ab. Der Slalom präsentiert sich zurzeit ohne-
                                                                                                                   hin spannend wie selten zuvor. In den ersten
                                                                                                                   sechs Saisonrennen gab es ebenso viele Ta-
                                                                                                                   gessieger und neben Marco Schwarz ist auch
                                                                                                                     Manuel Feller im Kampf um die Slalomku-
                                                                                                                       gel mittendrin statt nur dabei. Dritter im
                                                                                                                         zweiten Bewerb wurde der Franzose
                                                                                                                           Alexis Pinturault, der damit seine
                                                                                                                             Führung im Gesamtweltcup weiter
                                                                                                                              ausbauen konnte. Gesamtwelt-
                                                                                                                               cupsieger Aleksander Aamodt
                                                                                                                                Kilde, der sich bei einem Trai-
                                                                                                                                 ningssturz auf der Reiteralm
                                                                                                                                  einen Kreuzbandriss zuzog,
                                                                                                                                   musste seine Hoff nung auf
                                                                                                                                    eine erfolgreiche Titelvertei-
                                                                                                                                    digung hingegen begraben.
                                                                                                                                     Der ÖSV wünscht dem sym-
                                                                                                                                     pathischen Norweger gute
                                                                                                                                      Besserung!                 ❚

                                                                                                                                 „Märchenprinz“ Manuel Feller
FOTO: ERICH SPIESS

                                                                                                                                 erfüllte sich in der Flachau
                                                                                                                                 seinen Traum vom ersten
                                                                                                                                 Weltcupsieg.

                     16                                                                                                                         SKI AUSTRIA 5 • 2020/21
SKI ALPIN

  Du kannst alles.
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    Highspeed-Profis unter sich:
    A1 freut sich als Hauptsponsor des ÖSV
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SKI AUSTRIA 5 • 2020/21                             17
SKI ALPIN

                                                                                                                     Tamara Tippler war beim
                                                                                                                     Weltcup-Comeback in
                                                                                                                     St. Anton mit den Plätzen zwei
                                                                                                                     und vier die beste ÖSV-Dame.

                                                                                                                       weiß-roten Skifans. „Ich bin megahappy. Ich
                                                                                                                       wollte einfach mal zeigen, was ich wirklich
                                                                                                                       draufhabe. Das in Österreich zu schaffen,
                                                                                                                       macht es noch viel besser“, jubelte die Steire-
                                                                                                                       rin nach ihrem ersten Abfahrts-Stockerl. Nur
                                                                                                                       Sofia Goggia (O-Ton Stephanie Venier: „Sofia

                                                                                                        FOTO: GEPA
                                                                                                                       ist echt ein bissl eine Wildsau.“) war an diesem
                                                                                                                       Tag eine Klasse für sich. Die Italienerin ge-
                                                                                                                       wann mit einem Respektabstand von 0,96 sec.
                                                                                                                       vor Tippler und der US-Amerikanerin Breezy
WELTCUP-SPLITTER ST. ANTON                                                                                             Johnson. Auch der Super-G, bei dem die
                                                                                                                       Schweizerin Lara Gut-Behrami ihren 27. Welt-

Speed-Spektakel am Arlberg
                                                                                                                       cuperfolg feiern konnte, verlangte den Damen
                                                                                                                       aufgrund der stark drehenden Kurssetzung
                                                                                                                       alles ab. Die ÖSV-Läuferinnen verpassten
                                                                                                                       zwar knapp das Podest, mit Tamara Tippler
St. Anton präsentierte sich bei seiner Rückkehr in den Ski-Weltcup                                                     (4.), Arianne Rädler (7.), Stephanie Venier (9.),
von seiner schönsten Seite. Die Steirerin Tamara Tippler glänzte mit                                                   Ricarda Haaser (11.) und Rosina Schneeberger
den Rängen zwei (Abfahrt) und vier (Super-G). von Bernhard Foidl                                                       (13.) schafften es aber gleich fünf Österreicher-
                                                                                                                       innen in die Top-15. ÖSV-Damenchef Chris-
                                                                                                                       tian Mitter zeigte sich mit dem Arlberg-Wo-

N
       ach zwei witterungsbedingten Absa-       und eine bestens präparierte Karl-Schranz-                             chenende zufrieden. „Die Abfahrt hat dank
       gen sowie acht Jahren Pause durften      Strecke waren die perfekten Zutaten für zwei                           Tamara ein Spitzenresultat gebracht, im Su-
       sich die Verantwortlichen um OK-Chef     aufsehenerregende Rennen. Gleich am ersten                             per-G waren wir mannschaftlich kompakt
Peter Mall über ein perfektes Weltcup-Wo-       Tag erfüllte Tamara Tippler mit Rang zwei in                           dabei. Das war ein großer Schritt nach vorne.
chenende in St. Anton freuen. Prachtwetter      der Abfahrt die Podest-Hoffnungen der rot-                             Jetzt heißt es dranbleiben.“                    ❚

WELTCUP-SPLITTER SEMMERING                                                           Sk i
                                                                                         AustriaA
                                                                                                  lp
                                                                                                   in

Liensberger trumpfte
                                                                            ski_

am Zauberberg auf
                                                                                st
                                                                                 a

                                                                                  ria               n
                                                                              u

                                                                                        _alpin_dame

Die Vorarlbergerin landete im Slalom hinter der Schweizerin
Michelle Gisin auf Rang zwei. Der Riesentorlauf musste aufgrund
orkanartiger Windböen abgebrochen werden. von Bernhard Foidl

M
          ikaela Shiffrin geschlagen. Petra     den USA. „Es ist zwar kein erster Platz, aber
          Vlhova geschlagen. Laufbestzeit in    es fühlt sich so an. Ich bin so happy mit dem
          der Entscheidung. Dennoch fehlten     zweiten Durchgang“, erklärte Liensberger
am Ende 11 Hundertstelsekunden auf ihren        nach der hauchdünnen Entscheidung und
                                                                                                                                                                                 FOTO: GEPA

ersten Weltcupsieg. Nach einer entfesselten     ihrem dritten Slalom-Stockerl in Folge. „Ich
Fahrt der Halbzeit-Dritten Katharina Liens-     nähere mich Schritt für Schritt an, die Ent-
berger hatten die Experten und TV-Zuseher       wicklung geht immer weiter“, freute sich die                           Katharina Liensberger jubelte
schon mit dem Premierensieg für die Vorarl-     23-Jährige nach dem dritten Slalom-Stockerl                            am Semmering über Platz zwei.
bergerin gerechnet. Doch auch die Schweize-     in Folge. Mit Katharina Truppe (6.), Katharina
rin Michelle Gisin präsentierte sich in Top-    Huber (10.) und Chiara Mair (12.) fuhren drei                          Zielraums und eines abgesagten Riesentor-
Form, verlor „nur“ 0,19 Sekunden und rettete    weitere ÖSV-Läuferinnen in die Top-15. Best-                           laufs gelang es dank des Einsatzes von mehr
den Sieg ins Ziel. Für Gisin war es der erste   noten verdiente sich auch das Semmering-                               als hundert freiwilligen Pistenarbeitern den
Erfolg im Weltcup – für die Eidgenossinnen      Team um OK-Chef Franz Steiner. Das 25-jäh-                             reibungslosen Ablauf des Nachtslaloms zu ge-
gar der erste Slalom-Sieg seit über 18 Jahren   rige Weltcup-Jubiläum hätte kaum turbulenter                           währleisten. Die Sportlerinnen dankten es auf
(Marlies Öster 2002). Das Podest komplettier-   verlaufen können. Trotz COV-19-Pandemie,                               ihre Weise – mit einem denkwürdigen Flut-
te die Halbzeit-Führende Mikaela Shiffrin aus   orkanartiger Sturmböen, eines verwüsteten                              licht-Spektakel.                            ❚

18                                                                                                                                                     SKI AUSTRIA 5 • 2020/21
SKI ALPIN

              WELTCUP-SPLITTER FLACHAU

         Mit einem
         Traumlauf
         auf Rang zwei
         Katharina Liensberger schaffte in Flachau im                                  Katharina Liens-
         fünften Slalom-Rennen der Saison zum fünften Mal                              berger prolongierte
                                                                                       mit Rang zwei in
         den Sprung aufs Podest. Die Vorarlbergerin musste                             der Flachau ihre
                                                                                       unglaubliche
         sich beim Flutlicht-Spektakel einzig Mikaela Shiffrin                         Podestserie.
         geschlagen geben. von Nils Vettori

         L
                  iensberger lag nach Lauf   Die Piste war super zu fahren“,        ter den ersten zwölf. Als Sieger                   seher (beim zweiten Durchgang
                  eins mit 0,33 Sekunden     freute sich die Vorarlbergerin         durften sich auch die Verant-                      schauten im ORF bis zu 1.153.000
                  Rückstand auf die zur      nach dem Rennen. Siegerin              wortlichen in der Flachau füh-                     zu!) verfolgten das Nachtspekta-
                  Halbzeit führende US-      Shiffrin feierte hingegen in der       len, denn Skirennen sind auch                      kel zu Hause vor dem Fernseher
         Amerikanerin Shiffrin noch auf      Flachau ihren ersten Slalom-Sieg       ohne Fans absolute Quotenbrin-                     und drückten den heimischen
         Rang vier. Bei frostigen Tempe-     seit über einem Jahr und ihren         ger. Weit über eine Million Zu-                    Ski-Stars die Daumen.          ❚
         raturen und leichtem Schneefall     insgesamt 100. Podestplatz
         heizte die 23-Jährige im zweiten    („Heute hat wieder alles zusam-
         Durchgang jedoch völlig entfes-     mengepasst“). Auf Rang drei
         selt über die 637 Meter lange       landete die Schweizerin Wendy
         Hermann Maier-Piste und ver-        Holdener (+0,43 sec.). Im Sla-
         passte mit Laufbestzeit in einem    lom-Weltcup rückte Liensberger
         extrem spannenden Rennen nur        damit knapp hinter der Slowakin
         hauchdünn (0,19 sec.) ihren ers-    Petra Vlhova, die sich in der Fla-
         ten Weltcup-Sieg. „Ich habe         chau mit Rang vier begnügen
         gleich von Beginn alles gegeben,    musste, auf Rang zwei vor. Auch
         so wie ich mir das vor dem zwei-    mannschaftlich war der Heim-                                                                  T RY I T, W EA R IT,
         ten Durchgang vorgenommen           weltcup ein voller Erfolg. Neben                                                              (G ) LOVE I T.
         habe. Alles in allem bin ich me-    Liensberger platzierten sich mit
         gahappy. Es hat sich super an-      Chiara Mair (7.), Katharina Trup-
         gefühlt, ich wollte Zug aufbauen,   pe (10.) und Katharina Huber
         und dann macht es auch Spaß.        (12.) gleich vier ÖSV-Damen un-
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                                                                                           3170
                                                                                           CROSS WOOL GTX
              Die Tirolerin Chiara
              Mair (7.) fuhr erneut
              ins Spitzenfeld.
                                                                                                                         Eska Gloves      @eskagloves   www.eskagloves.com

         SKI AUSTRIA 5 • 2020/21                                                                                                                                         19
                                                                          Inserat ESKA_SKI Austria Jänner 2021.indd 1                                                 10.12.20 09:43
NORDISCHE WM

                       Weltmeister
                        gesucht!                                                                             Der 19-jährige Tiroler Johannes
                    Im deutschen Oberstdorf dreht sich zwölf Tage lang alles                                 Lamparter darf sich nach einem tollen
                                                                                                             Saisonverlauf berechtigte Hoffnun-
               um den nordischen Skisport. Insgesamt 24 Medaillenentscheidungen                              gen auf eine WM-Medaille in der
                       stehen im Allgäu auf dem Programm. von Bernhard Foidl                                 Nordischen Kombination machen.

         N
                    ach 1987 und 2005 ist Oberstdorf     land Deutschlands aber nicht so richtig
                    vom 23. Februar bis 3. März 2021     einstellen. Die Nordische Ski-WM 2021 in
                    zum dritten Mal Ausrichter einer     Oberstdorf steht nicht nur im Zeichen des
                    Nordischen Ski-Weltmeisterschaft.    Wintersports, sondern auch im Zeichen des
         Das sportliche Großereignis, bei dem Ski-       Pandemiegeschehens und knapp einen Mo-
         springer, Nordische Kombinierer und Lang-       nat vor dem Startschuss stand fest, dass die
         läufer ihre Weltmeister suchen, hat auch        Titelkämpfe ohne Zuschauer über die Büh-
         zwei Premieren-Bewerbe im Programm.             ne gehen müssen. „Nichtsdestotrotz geht es
         Erstmals werden ein Einzelwettkampf der         in Oberstdorf um WM-Medaillen. Unser Ziel
         Frauen in der Nordischen Kombination und        ist klar: Wir sind als Team breit aufgestellt
         ein Damen-Skispringen von der Großschan-        und wollen in jedem Bewerb um Medaillen
         ze ausgetragen.                                 mitkämpfen. Natürlich ist am Tag X auch
            Als vor knapp zwei Jahren das Organisa-      ein Quäntchen Glück notwendig, aber wir
         tionskomitee aus Oberstdorf im Rahmen der       sind bestens vorbereitet“, blickt Mario Ste-
         Abschlusszeremonie der WM 2019 in See-          cher, der sportliche Leiter für Skispringen
         feld die FIS-Fahne übernahm, schien die         und Nordische Kombination, den WM-Be-
         Welt noch in Ordnung. Über 200.000 Zu-          werben optimistisch entgegen. „Unsere Ski-
         schauer hatten die nordischen Titelkämpfe       springer fühlen sich insgesamt sehr wohl        SKISPRINGEN HERREN: Die bisherige
         in Seefeld und Innsbruck gerade zu einem        und sind jederzeit für Medaillen gut. Bei den   Saison verlief nicht nach Wunsch. Nach
         stimmungsvollen und unvergesslichen Ski-        Damen zählen wir sicher zum engeren Fa-         einem starken Weltcup-Auftakt (Sieg im
         fest gemacht und schienen perfekte Vorbo-       voritenkreis. Bei den Kombinierern              Teamspringen und ein Podestplatz durch
         ten für die WM in Oberstdorf zu sein. Zwei      schmerzt zwar das Fehlen von Franz-Josef        Daniel Huber) brachte das Coronavirus
         Jahre später präsentiert sich das Allgäu zwar   Rehrl, mit Johannes Lamparter haben wir         den Motor der ÖSV-Adler zum Stottern.
         als traumhafte Winterkulisse und die WM-        aber einen jungen Topathleten dazubekom-        Bei der Skiflug-WM in Planica verpasste
         Wettkampfstätten mit neuem Loipennetz           men, der bereits viel Konstanz an den Tag       Michael Hayböck als Vierter knapp eine
         und modernisierter Schanzenanlage in per-       legt“, so Stecher. Vor dem nordischen Sai-      Medaille und bei der Vierschanzentournee
         fektem Zustand, Vorfreude auf das Saison-       son-Highlight schauen wir uns die einzel-       blieb dem ÖSV-Team bei allen vier Statio-
         Highlight will sich im südlichsten Bundes-      nen Sparten genauer an.                         nen ein Podestplatz verwehrt. Teils starke
                                                                                                         Leistungen in den Qualifikationsspringen,
                                                                                                         ein wiedererstarkter Stefan Kraft (Rang
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                                                                                                         drei in Tittisee-Neustadt) und die großar-
                                                                                                         tige Mannschaftsleistung beim Teamsieg
                                                                                                         in Zakopane wecken aber berechtigte
                                                                                                         Hoffnungen auf Edelmetall in Oberstdorf.
                                                                                                         Vor allem Cheftrainer Andreas Widhölzl
                                                                                                         dürfte mit guten Erinnerungen ins Allgäu
                                                                                                         reisen. Der Tiroler kürte sich dort 2005 ge-
                                                                                                         meinsam mit Wolfgang Loitzl, Thomas
                                                                                                         Morgenstern und Martin Höllwarth zum
                                                                                                         Doppel-Team-Weltmeister.

                                                                                                         SKISPRINGEN DAMEN: Im Gegensatz zu
                                                                                                         ihren männlichen Kollegen zählen Öster-
                                                                                                         reichs Skispringerinnen in Oberstdorf zum
                                                                                 Bei der WM-General-     engsten Favoritenkreis. Nicht nur weil die
                                                                                 probe im Vorjahr        ÖSV-Damen beim Weltcupauftakt nahtlos
                                                                                 jubelte Teresa          an die Form des Vorjahres anschließen
                                                                                 Stadlober über Rang     konnten, auch die WM-Generalprobe im
                                                                                 drei im Skiathlon.      Vorjahr verlief absolut vielversprechend.

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