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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2019-126 Das Thema EU-Gutachter: Stresstest für Banken 2018 war zu mild Der europäische Banken-Stresstest 2018 war nach Ansicht der Gutachter des Europä‐ ischen Rechnungshofs (EuRH) nicht streng genug. "Die europäischen Banken hätten beim Stresstest schwereren finanziellen Schocks ausgesetzt werden müssen", heißt es in dem Bericht, der heute in Brüssel veröffentlicht wurde. Dies habe nicht den Schocks der Finanzkrise von 2008 entsprochen. Auch sei das Niveau der Tests in Europa zu unterschiedlich ausgefallen. So seien in den schwächeren Volkswirt‐ schaften gemäßigtere Kriterien als in den stärkeren angesetzt worden, kritisierten die EU-Gutachter. Zudem seien besonders anfällige Institute nicht geprüft worden. Als Grund für die Schwächen machte der Rechnungshof die Organisation der Tests aus. Die zuständige Europäische Bankenaufsicht (EBA) habe den Stresstest zwar erfolg‐ reich koordiniert. Bei der Ausgestaltung hätten aber die nationalen Behörden, Zentralbanken und die Europäische Zentralbank (EZB) ein zu großes Gewicht erhalten. Somit seien die Ergebnisse nicht vergleichbar und auch nicht verlässlich. Künftig sollte die EBA die Ausgestaltung des Tests genauer kontrollieren, empfahlen die Gutachter des Rechnungshofes. Zudem sei es wichtig, einen Mindestschwierig‐ keitsgrad festzulegen. Die EU hatte die Banken-Aufsichtsbehörde 2010 gegründet, um einer globalen Finanzkrise entgegenzuwirken. Seitdem hat die EBA vier Stress‐ tests durchgeführt. 2018 wurden 48 Banken aus 15 Ländern getestet. wallstreet-online.de handelsblatt.com uk.reuters.com n-tv.de euronews.com . Die Meldungen EU-Kommission sieht Wachstumsaussichten für Europa skeptischer Internationale Konflikte und politische Ungewissheit belasten aus Sicht der EU- Kommission zunehmend das Wirtschaftswachstum in Europa. Vor allem der Handelsstreit zwischen China und den USA, der Brexit und die Spannungen im Nahen Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Osten stellten die europäischen Volkswirtschaften auf eine harte Probe, sagte EU- Finanzkommissar Valdis Dombrovskis heute in Brüssel. Trotzdem dürften alle 28 Volkswirtschaften der Europäischen Union (EU) in diesem und im nächsten Jahr zulegen. "Der robuste Arbeitsmarkt stützt dabei die Nachfrage", erklärte EU- Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici. Für die Eurozone erwartet die Kommission für 2019 zwar weiter ein Wachstum von 1,2 Prozent. Für 2020 senkte sie den Ausblick gegenüber ihrer Prognose vom Mai allerdings von 1,5 auf 1,4 Prozent. EU-weit rechnet die Kommission 2019 mit 1,4 Prozent und 2020 mit 1,6 Prozent. Zwischen den einzelnen Staaten gibt es dabei erhebliche Unterschiede. Für Deutschland prognosti‐ ziert die Behörde einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,5 Prozent. 2020 dürften es dann 1,4 Prozent werden, etwas weniger als noch in der Mai-Prognose. Sorgenkind bleibt nach Worten Moscovicis Italien, für das 2019 lediglich ein Plus von 0,1 Prozent und für 2020 ein Wachstum von 0,7 Prozent vorausgesagt wird. faz.net finanzen.net Insider: UniCredit will Auslandsgeschäft bündeln Italiens größte Bank UniCredit erwägt Insidern zufolge, ihre Tochter HypoVereinsbank gemeinsam mit weiteren Konzerngesellschaften in Österreich und Südosteuropa regulatorisch von der Mutter zu trennen. Ziel sei, dieses Auslandsgeschäft in eine Holding einzubringen, um eine günstigere Refinanzierung zu ermöglichen und es vor möglichen Italien-spezifischen Risiken zu schützen. Italienische Zeitungen berich‐ teten, UniCredit wolle die Holding in Deutschland ansiedeln. faz.net Umfrage: Banken rechnen mit sinkenden Kursen Die deutschen Kreditinstitute sind einer Umfrage zufolge hinsichtlich der Entwicklung des heimischen Aktienmarktes im zweiten Halbjahr skeptisch. Laut Financial Expert Survey, den das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Zusammenarbeit mit der "Börsen-Zeitung" veröffentlicht, erwarten die Analysten, dass der Dax auf Sicht von drei und sechs Monaten nachgeben wird. Im Einzelnen weichen die Prognosen der Institute allerdings deutlich voneinander ab. Die Vorhersagen für das Jahresende variieren zwischen 11.500 und 13.000 Punkten. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief boersen-zeitung.de Schweizer Fondsgesellschaft GAM rutscht in die Verlustzone Die Schweizer Fondsgesellschaft GAM erwartet für das erste Halbjahr 2019 einen Verlust von 14 Millionen Schweizer Franken (12,5 Millionen Euro). Im Vorjahres‐ zeitraum hatte das Unternehmen 25,4 Millionen Schweizer Franken Gewinn verbucht. Geringere Erträge angesichts des gesunkenen verwalteteten Vermögens sind dem Unternehmen zufolge der Grund für das Ergebnis. Das Schweizer Institut leidet nach Medienberichten noch an den Nachwirkungen der Affäre um den ehemaligen Manager Tim Haywood. Er war im Juli 2018 suspendiert und später mit der Begründung entlassen worden, er habe interne Richtlinien nicht eingehalten. Zudem liquidierte das Unternehmen auch die von Haywood verwalteten Anleihen-Fonds. faz.net Allianz arbeitet an neuer Finanzplattform Die Allianz baut nach Informationen von Branchenmedien eine Finanzplattform auf, die es Kunden ermöglichen soll, nicht nur ihre Versicherungen, sondern auch ihre Bankprodukte zu steuern. Das Projekt trage den Namen "Iconic Finance", die Finan‐ zierung liege im zweistelligen Millionenbereich, berichteten heute "Gründer‐ szene" und "Finanz-Szene.de". finanz-szene.de gruenderszene.de Revolut will in Deutschland wachsen Die britische Smartphone-Bank Revolut will nach Medieninformationen ihr Wachstum in Deutschland vorantreiben. Zu diesem Zweck soll im Oktober ein Technologie‐ zentrum in Berlin mit 80 Arbeitsplätzen eröffnet werden. Aktuell hat Revolut nach eigenen Angaben 5,5 Millionen Nutzer, davon 150.000 in Deutschland. Noch agiert der Anbieter mit einer Lizenz als E-Geld-Institut, hat in Litauen inzwischen eine Banklizenz erhalten und baut dort nach eigenen Aussagen eine Niederlassung auf. Revolut gilt als Konkurrent der Berliner Bank N26. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief handelsblatt.com Allianz testet Verbriefung von Cyberrisiken Der Allianz-Konzern hat nach eigenen Angaben erste Verbriefungen von Cyberrisiken in den Markt gegeben. Das sagte der Vorstand der Allianz Global Corporate & Speciality (AGCS), Hartmut Mai, der „Börsen-Zeitung“. Mit dem Verkauf von Cyber‐ versicherungen will sich das Unternehmen einen weiteren Markt eröffnen. boersen-zeitung.de Handelskonflikt zwischen USA und China – Unterhändler reden wieder China und die USA unternehmen einen neuen Anlauf, ihren Handelskonflikt beizu‐ legen. In einem Telefonat loteten die Unterhändler die Chancen für eine Wiederauf‐ nahme der Handelsgespräche aus, wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua heute bestätigte. Chinas Vizepremier Liu He, der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer sowie Finanzminister Steven Mnuchin hätten daran teilgenommen. Wann die Unterhändler wieder persönlich zusammentreffen, ist noch offen. Nach Pressebe‐ richten soll eine neue Verhandlungsrunde in nächster Zeit in Peking geplant sein. Von US-Seite hieß es, dass die USA keine Eile haben, das Ergebnis zähle. finanzen.net Die Köpfe US-Notenbankchef Powell deutet baldige Leitzinssenkung an Der Chef der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), Jerome Powell, hat Spekulationen um eine baldige Leitzinssenkung genährt. "Die Unsicherheit um Handelskonflikte und Sorgen um die Weltwirtschaft lasteten zuletzt auf dem Ausblick für die US-Wirtschaft", sagte er heute laut einem vorab veröffentlichten Redemanuskript in Washington vor Vertretern des Repräsentantenhauses. "Der Inflationsdruck bleibt verhalten." An den Finanzmärkten wird mit einer Zinssenkung Ende Juli gerechnet. US-Präsident Donald Trump hatte Powell zuletzt immer wieder heftig kritisiert und ihn zu Zinssenkungen Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief aufgefordert. Powell wird am Nachmittag Fragen der Abgeordneten beantworten. An den Märkten gilt eine Zinssenkung um einen Viertel Prozentpunkt am 31. Juli als praktisch ausgemacht. manager-magazin.de Fed-Vizechef Quarles verspricht mehr Transparenz bei Stresstests Der Vizechef der Federal Reserve (Fed) Randal Quarles hat zugesagt, dass die Geldhäuser bei den bevorstehenden Stresstests von der Notenbank mehr Informa‐ tionen erhalten sollen. Dies betreffe die Auswahl der Modelle und Szenarien, die zugrunde gelegt würden. Zudem sei ein "Stress-Kapitalpuffer" geplant, der die Zahl der Kapitalanforderungen für die Institute verringere. Mit den Stresstests, die 2009 eingeführt wurden, soll eine neue schwere Finanzkrise verhindert werden. Für die Banken stellen sie eine erhebliche Belastung dar. handelsblatt.com Absprache zugunsten von BoE-Chef Carney als IWF-Chef dementiert Das Bundesfinanzministerium hat einen Zeitungsbericht zurückgewiesen, wonach Deutschland und Frankreich für den scheidenden Präsidenten der Bank of England (BoE), Mark Carney, als neuen Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF) plädieren. "Diese Berichterstattung entbehrt jeder Grundlage", sagte heute ein Sprecher von Finanzminister Olaf Scholz. Es treffe zu, dass Deutschland einen Europäer auf dem Posten wolle. Zuvor hatte bereits das französische Finanzminis‐ terium dementiert, dass es eine Absprache hinsichtlich des IWF-Postens für Carney mit Berlin gebe. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" hatte berichtet, Deutschland und Frankreich hätten schon vor längerer Zeit vereinbart, den Kanadier Carney, der einen britischen und einen irischen Pass hat, nach dem Ausscheiden von Christine Lagarde als IWF-Chefin zu unterstützen. Die Französin soll neue Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) werden. Ihr Mandat für das IWF-Amt läuft bis 2021, sie lässt es aber jetzt ruhen. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief de.reuters.com faz.net Erdogan will türkische Notenbank neu aufstellen Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat eine komplette Erneuerung der türkischen Zentralbank gefordert. Nachdem er am Wochenende Notenbankchef Murat Çetinkaya wegen des Streits um die erforderliche Zinspolitik entlassen hatte, erklärte er nun in einem Interview mit der Zeitung "Habertürk": "Die Zentralbank ist das wichtigste Element in der Finanzsäule der Wirtschaft. Wenn wir sie nicht vollständig überarbeiten, wenn wir sie nicht auf ein solides Fundament stellen, dann könnte es geschehen, dass wir mit ernsthaften Problemen leben müssen." Der neue Zentralbankchef, der bisherige Vize Murat Uysal, gilt als Befür‐ worter einer lockeren Geldpolitik. Erdogan fordert seit längerem, die Notenbank solle die Zinsen senken, um die Wirtschaft anzukurbeln. spiegel.de manager-magazin.de Der Tweet des Tages Jetzt startet #bankenlive „Facebooks Kryptowährung #Libra - Bedrohung oder Chance“ mit Simon Seiter @simonlseiter und unseren Kollegen Siegfried Utzig und Tobias Tenner @tobilinius. twitter.com Am Vortag meistgeklickt Bei Urlaubsreisen an Schutz der Daten denken Die Urlaubswelle ist in vollem Gang und viele reisen auch in Länder außerhalb der EU. Der Grenzübertritt kann schnell in Stress ausarten, wenn die Grenzbeamten nicht nur Ihre Koffer scannen, sondern Sie zudem auffordern, Smartphone, Laptop oder Kamera zur Prüfung abzugeben und diese zu entsperren. Das ist beispielsweise vereinzelt in den USA der Fall. Begründet wird das Vorgehen mit der Terror- und Kriminalitätsbekämpfung. Mitunter wird dort auch nach Ihrem Socia-Media-Profil gefragt. Über die Durchsuchung elektronischer Geräte an der Grenze wurde auch aus Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief der Türkei, Ägypten oder China berichtet. Wie Sie reagieren sollten und wie Sie Ihre Daten schützen können, lesen Sie hier: zeit.de Was morgen wichtig wird Die Europäische Zentralbank (EZB) veröffentlicht das Protokoll der jüngsten Sitzung des EZB-Rates vom 6. Juni. – Das Statistische Bundesamt gibt Details zur Inflati‐ onsrate im Juni bekannt. – US-Notenbankchef Jerome Powell setzt im Kongress seinen Bericht zur Wirtschaftslage fort. – Der Bundesverband der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken (BVR) präsentiert den konsolidierten Jahresabschluss der genos‐ senschaftlichen Finanzgruppe. – Die Bank of England veröffentlicht ihren Financial Stability Report. – EZB-Direktor Benoît Coeuré hält eine Rede im SAFE (Sustainable Architecture for Finance in Europe) Policy Center in Frankfurt. Der Nachschlag Auch mit Teilzeit Karriere möglich Mit einem Teilzeit-Job den Aufstieg in einem Unternehmen zu schaffen, gelingt nur einigen. Wie eine Karriere auch mit halber Stelle möglich ist, will die Berliner Plattform Tandemploy zeigen. Ihr Ziel ist es, Unternehmen mit Menschen zusammen‐ zubringen, die sich einen Arbeitsplatz teilen wollen, sogar in der Geschäftsführungs‐ funktion als Topsharing. Statt jeden Tag acht Stunden oder mehr im Büro zu verbringen, ist es produktiver im Team mit seinem Partner zeitreduziert zu arbeiten. Die Zeit außerhalb des Unternehmens kann kreativ genutzt werden und zur Inspi‐ ration dienen. Welche Vorteile das Jobsharing hat, welche Voraussetzungen aber auch dafür notwendig sind, lesen Sie hier: capital.de Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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