Dbb regional magazin - "Für Extremisten ist bei uns kein Platz" - tbb beamtenbund und tarifunion ...

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Dbb regional magazin - "Für Extremisten ist bei uns kein Platz" - tbb beamtenbund und tarifunion ...
dbb regional magazin
    September 2018 ▪ 25. Jahrgang
                                    Mecklenburg-Vorpommern

9                                   Sachsen
                                    Sachsen-Anhalt
                                    Thüringen

Klartext vom dbb Chef Silberbach

„Für Extremisten
ist bei uns kein Platz“
Dbb regional magazin - "Für Extremisten ist bei uns kein Platz" - tbb beamtenbund und tarifunion ...
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      Stellungnahme vom dbb Chef

      „Für Extremisten ist bei uns kein Platz“
      Die Vorkommnisse in Chemnitz haben die Republik beschäftigt. Der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Sil­
      berbach hat dazu bereits am 30. August 2018 klar Stellung genommen. Wir dokumentieren den Wort­
      laut der Erklärung.

      „Die Ereignisse der vergange­      Parteien halbwegs vom Irrweg

                                                                                                                                         © dbb / Marco Urban
      nen Tage in Chemnitz machen        des „superschlanken Staates“
      uns alle tief betroffen. Dabei     abbringen. Wir sind immer
      gilt unser Mitgefühl insbeson­     noch dabei, die Schäden der
      dere den Angehörigen des jun­      Vergangenheit zu beheben,
      gen Mannes, der am Sonntag         und auch der von der Bundes­
      durch Messerstiche getötet         regierung im Koalitionsvertrag
      wurde.                             formulierte ,Pakt für den
                                         Rechtsstaat‘ bringt nur kleine
      Die darauffolgenden Gescheh­       Fortschritte. Außerdem fallen
      nisse waren schockierend.          qualifizierte Fachkräfte für den
      Rechtsextreme haben den Tod        öffentlichen Dienst nicht vom
      eines jungen Mannes als Vor­       Himmel. Es muss ein für alle
      wand genutzt, um ihren Hass        Mal in die Köpfe: Die besten
      auf andere Menschen und ihre       Sicherheitsgesetze bringen
2     Verachtung für unsere pluralis­    nichts, wenn wir keine Be­
      tische Gesellschaft auf offener    schäftigten haben, die sie um­
      Straßen auszuleben, teils mit      setzen! Deshalb muss wieder
dbb

      roher Gewalt. Dafür gibt es kei­   mehr in den Staat und die Si­
      ne Entschuldigung. Die Strafta­    cherheit investiert werden.
      ten dieser Leute müssen kon­       Jetzt!
      sequent verfolgt und bestraft
      werden.                            Es gab aber auch Vorfälle, die
                                         auf schwere Verfehlungen hin­
      Im Zuge der Ereignisse kam es      weisen – etwa, wenn sensible
      auch zu harschen Vorwürfen         Dokumente wie ein Haftbefehl
      gegen die Polizei. Die Kollegin­   über das Internet an die Öf­
      nen und Kollegen vor Ort ha­       fentlichkeit gelangen. Das darf
      ben bereits erklärt, dass sie      nicht passieren, das untergräbt
      von der Anzahl der Demons­         das Vertrauen in den Rechts­
      tranten überrascht wurden. So      staat und seine Institutionen.
      bedauerlich es ist: Wo Men­        Dazu sage ich: Der öffentliche
      schen arbeiten, da kommt es        Dienst war schon immer und
      auch zu Fehleinschätzungen.        ist auch heute ein Spiegelbild
      Das darf aber nicht zu pau­        der Gesellschaft – gut so, denn
      schalen Verurteilungen oder        die Menschen sollen sich mit
      Verdächtigungen führen. Wer        dem Staat, der ihnen gegen­
      mit Praktikern spricht, der        übertritt, identifizieren kön­
      weiß, dass jede Einsatzlage ein­   nen. Das bedeutet aber auch,
      zigartig, dynamisch und damit      dass sich unter den 4,6 Millio­
      jede Entwicklung schwer vor­       nen Beschäftigten immer wie­
      hersagbar ist. Dramatisch ver­     der auch Menschen mit extre­
      schärft wird heute allerdings      men Gesinnungen jedweder
                                                                            < Ulrich Silberbach
      jeder Einsatz dadurch, dass die    Couleur eingeschlichen haben
      Sicherheitsbehörden bundes­        können, man denke etwa an
      weit unter massivem Personal­      die sogenannten ,Reichsbür­
      mangel leiden. Wir als gewerk­     ger‘. In all diesen Fällen gilt:   den. Als öffentlicher Dienst     Werteordnung, die das Zusam­
      schaftlicher Dachverband           Wer nicht mit beiden Beinen        sind wir Recht und Gesetz ver­   menleben unserer gesamten
      warnen seit Jahrzehnten vor        auf dem Boden des Grundge­         pflichtet. Wir dienen immer      Gesellschaft ermöglicht. Wer
      dieser Entwicklung. Inzwischen     setzes steht, der möge seine       und zuerst der freiheitlich-     da nicht mitzieht, für den ist
      konnten wir die Politiker aller    Sachen packen und verschwin­       demokratischen Grund- und        bei uns kein Platz.“

      > dbb regional magazin | September 2018
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dbb Bürgerbefragung „Öffentlicher Dienst“ 2018

Bürger wollen starken Staat –
Image von Beamten deutlich verbessert
79 Prozent der Deutschen befürworten einen starken Staat, der sie vor den                                                                                                                                      einem Plus von elf Prozent, Leh­
                                                                                                                                                                                                               rer (+ zehn Prozent) und Polizis­
ausufernden Entwicklungen einer globalisierten Gesellschaft schützen kann.                                                                                                                                     ten (+ neun Prozent). „Dass der
Nur zehn Prozent glauben, dass der Markt alles regeln wird.                                                                                                                                                    Gattungsbegriff ‚Beamter‘ unter
                                                                                                                                                                                                               den beiden Topgewinnern der
Das ist das Ergebnis der diesjäh­                                                                             gen sehen viele Bürger kritisch:            und die Wirtschaft.“ Im Ranking                      letzten Jahre ist, deutet auf ei­
rigen Bürgerbefragung, die das                                                                                61 Prozent der Befragten gaben              der beliebtesten Berufe zeigt                        nen klaren Imagewandel für
Meinungsforschungsinstitut                                                                                    an, es gebe zu viel staatliche Bü­          sich ebenfalls eine große Konti­                     den öffentlichen Dienst hin“,
forsa für den dbb beamtenbund                                                                                 rokratie in der Bundesrepublik.             nuität. Hier liegen erneut Feuer­                    analysierte Silberbach: „Die Be­
und tarifunion durchgeführt                                                                                   „Da sind die Bürger und die Be­             wehrmänner mit 94 Prozent vor                        völkerung schätzt die Menschen
und am 30. August 2018 in Ber­                                                                                schäftigten im öffentlich Dienst            Ärzten (89 Prozent), Kranken-                        zunehmend wert, die sich in
lin vorgestellt hat. Damit setzt                                                                              einer Meinung“, kommentierte                und Altenpflegern (89 Prozent)                       den Dienst der Gemeinschaft
sich ein Trend der dbb Bürgerbe­                                                                              der dbb Bundesvorsitzende Ul­               sowie Erziehern (83 Prozent). Im                     stellen. Über drei Viertel der
fragungen aus den vergange­                                                                                   rich Silberbach die Umfrageer­              Vergleich zum Jahr 2007 haben                        Bundesbürger schreiben den Be­
nen Jahren fort: Bereits 2016                                                                                 gebnisse. „Das ist aber auch                insbesondere die Müllmänner                          amten inzwischen überwiegend
und 2017 sprachen sich 72 be­                                                                                 kein Wunder, denn die Kollegin­             und die „Beamten“ an Ansehen                         positive Eigenschaften wie
ziehungsweise 75 Prozent der                                                                                  nen und Kollegen im Staats­                 hinzugewonnen, die ihre Be­                          pflicht- und verantwortungsbe­
Deutschen für einen starken                                                                                   dienst leiden mindestens so                 liebtheit um zwölf Prozent­                          wusst oder zuverlässig zu – das
Staat aus. Das Ausmaß der Bü­                                                                                 stark unter Bürokratie und                  punkte steigern konnten. Dar­                        Bild des faulen Beamten können                        3
rokratie in Deutschland hinge­                                                                                Überregulierung wie die Bürger              auf folgen Briefträger mit                           wir also zu den Akten legen.“

                                                                                                                                                                                                                                                                     dbb
                                                                                                                                                                                                                dbb regional magazin
                                                                                                                                                                                                                Beilage zum „dbb magazin“
                                                                                                                                                                                                                Herausgeber: Bundesleitung des dbb
                                                                                                                                                                                                                beamtenbund und tarifunion; Vorsitzen­
                                                                                                                                                                                                                de der dbb landesbünde mecklenburg-
                                                                                                                                                                                                                vorpommern, des SBB Beamtenbund und
                                                                                                                                                                                                                Tarifunion Sachsen, des dbb landesbun­
                                                                                                                                                                                                                des sachsen-anhalt und des tbb beam­
                                                                                                                                                                                                                tenbund und tarifunion thüringen, Fried­
                                                                                                                                                                                                                richstraße 169, 10117 Berlin. Telefon: 030.
                                                                                                                                                                                                                4081-40. Telefax: 030.4081-5599. Internet:
                                                                                                                                                                                                                www.dbb.de. E-Mail: magazin@dbb.de
                                                                                                                                                                                                                Redaktion: Michael Eufinger
                                                                                                                                                                                                                            (leitender Redakteur)
                                                                                                                                                                                                                Verantwortliche Redakteure für:
                                                                                                                                                                                                                Mecklenburg-Vorpommern: Anka Schmidt
                                                                                                                                                                                                                Sachsen: Beatrice Hala
                                                                                                                                                                                                                Sachsen-Anhalt: Silke Grothe
                                                                                                                                                                                                                Thüringen: Birgit Christina Drischmann
                                                                                                                                                                                                                Artikel, die mit vollem Namen gekennzeichnet
                                                                                                                                                                                                                sind, ­stellen nicht in jedem Fall die Meinung der
                                                                                                                                                                  Werben Sie für Ihre                           Herausgeber, des Verlages oder der Redaktion dar.
                                                                                                                                                                                                                Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird der
                                                                                                                                                                  Fachgewerkschaft ...                          Einfachheit halber nur die männliche Form
                                                                                                                                                                                                                verwendet. Sämtliche Personen- und Berufsbe­
                                                                                                                                                                                                                zeichnungen gelten jedoch gleichermaßen für
                                                                                                                                                                  ... und der dbb belohnt Sie mit               alle Geschlechter.
                                                                                                                                                                  einem Wertscheck und verlost                  Layout: FDS, Geldern
                                                                                                                                                                  unter allen Werbern zusätzlich                Titelfoto: © Marco Urban
                                                                                                                                                                  einen attraktiven Sonderpreis.                Verlag: dbb verlag gmbh. Friedrichstraße
                                                                                                                                                                                                                165, 10117 Berlin. T
                                                                                                                                                                                                                                   ­ elefon: 030.7261917-0.
                                                                                                                                                                  (Aktionsschluss: 28. Februar 2019)            Telefax: 030.7261917-40. Internet: www.
                                                                                                                                                                                                                dbbverlag.de. E-Mail: kontakt@dbbverlag.
                                                                                                                                                                                                                de
                                                                                                                               Infos:
                                                                                                                               www.dbb.de/mitgliederwerbung      dbb                                            Anzeigen: dbb verlag gmbh, Media­center,
                                                                                                                                                                                                                Dechenstraße 15 a, 40878 Ratin­­gen. Telefon:
                                                                                                                                                                                                                02102.74023-0. Telefax: 02102.74023-99.
                                                                                                                               Telefon: 030. 4081 - 40
                                                                                                                               Fax: 030. 4081 - 5599             WERBEAKTION                                    E-Mail: mediacenter@dbbverlag.de
                                                                                                                                                                                                                Anzeigenleitung: Petra Opitz-Hannen,

                                                                                                                                                                  2018
                                                                                                                               E-Mail: werbeaktion@dbb.de
                                                                                                                                                                                                                Telefon: 02102.74023-715. Anzeigen­ver­
  Fotos: Colourbox.de, Collage: Jacqueline Behrendt (dbb)

                                                                                                                                                                                                                kauf: Christiane Polk, Telefon: 02102.
                                                                                                                                                                                                                74023-714. Anzeigendis­position: Britta
                                                                                                                                                                                                                ­Urbanski, Telefon: 02102.74023-712,
                                                                                                                               Friedrichstraße 169                                                               Preisliste 21, gültig ab 1.10.2017
                                                                                                                               10117 Berlin                                                                     Herstellung: L.N. Schaffrath GmbH &
                                                                                                                                                                                                                Co. KG DruckMedien, Marktweg 42–50,
                                                                                                                                                                                                                47608 Geldern
                                                            dbb_Mitgliederwerbung_2018_Anzeige_DINA4.indd 1                                                                              30.11.2017 14:37:30

                                                                                                                                                                                                       > dbb regional magazin | September 2018
Dbb regional magazin - "Für Extremisten ist bei uns kein Platz" - tbb beamtenbund und tarifunion ...
> dbb regional

                         Bundesfernstraßenreform: Minister Pegel und VDStra. ziehen an einem Strang

                         dbb fordert Sicherheit für das
                         betroffene Personal
                         Nachdem beim Bund und bei der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) nach                                                     bau und Verkehr, dass sie sich
                                                                                                                                                   zum Jahresende entscheiden
                         langer Hängepartie die längst überfälligen Tarifverhandlungen zur Bundes­                                                 mögen, ob sie einem Wechsel
                         fernstraßenreform begonnen haben, trafen sich am 20. August 2018 in                                                       zum Bund als Arbeitgeber be­
                         Schwerin Gewerkschaftsvertreter mit dem Minister für Energie, Infrastruk­                                                 ziehungsweise Dienstherrn zu­
                                                                                                                                                   stimmen oder dem widerspre­
                         tur und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Christian
                                                                                                                                                   chen wollen. Das setzt voraus,
                         Pegel, zu einem Gespräch.                                                                                                 dass sie nicht die ‚Katze im
                                                                                                                                                   Sack kaufen‘ müssen. Die Rah­
                                                                                                                                                   menbedingungen müssen ver­

                                                                                                                                       © dbb m-v
                                                                                                                                                   bindlich feststehen“, forderte
                                                                                                                                                   Pegel und präzisierte: „Vertrau­
                                                                                                                                                   ensschutz, Einsatzort, Eingrup­
                                                                                                                                                   pierung und Vergütung, Pers­
                                                                                                                                                   pektiven und langfristige
                                                                                                                                                   Entwicklung gehören dazu. Das
                                                                                                                                                   kann nur mit schnellem Ab­
                                                                                                                                                   schluss eines Tarifvertrags zwi­
      4                                                                                                                                            schen Bund und Tarifvertre­
                                                                                                                                                   tungen passieren. Wir werden
                                                                                                                                                   das Verfahren aktiv begleiten.“
Mecklenburg-Vorpommern

                                                                                                                                                   VDStra.-Landesvorsitzender
                                                                                                                                                   Ronald Braun ergänzte: „Bei
                                                                                                                                                   aller Komplexität des Vorha­
                                                                                                                                                   bens freut es uns, dass wir mit
                                                                                                                                                   dem Minister an einem Strang
                                                                                                                                                   ziehen. Wichtige Rollen spielen
                                                                                                                                                   dabei natürlich auch das
                                                                                                                                                   Standortkonzept des Bundes
                                                                                                                                                   und die Frage, wie zukunftssi­
                                                                                                                                                   cher sind die Bedingungen für
                         <
                         < Thomas Placzszyk, Ronald Braun (beide VDStra.), Minister Christian Pegel, dbb Landesvorsitzender Dietmar
                           Knecht                                                                                                                  diejenigen, die dem Land die
                                                                                                                                                   Treue halten?“

                         Der dbb m-v wurde durch den           wächst, wollen wir eine Absi­
                                                                                                      < Hintergrund
                         Landesvorsitzenden Dietmar            cherung erreichen, die die Kol­
                         Knecht sowie den Vorsitzen­           leginnen und Kollegen für ei­              Spätestens ab 2021 liegt die Auftragsverwaltung für die Bundes­
                         den des Landesverbandes der           nen langen Zeitraum in die                 autobahnen nicht länger in den Händen der Länder. Die Aufgabe
                         VDStra. – Fachgewerkschaft            Lage versetzt, sich auch nach              übernehmen dann das neu zu gründende Fernstraßen-Bundesamt
                         der Straßen- und Verkehrsbe­          dem Wechsel zum Bund auf                   sowie eine ebenfalls neu aufzubauende Infrastrukturgesellschaft.
                         schäftigten, Ronald Braun, so­        Stellen innerhalb des Landes               Bis zum 1. Januar 2019 müssen die etwa 420 betroffenen Beschäf­
                         wie Thomas Placzszyk vertre­          ‚zurückzubewerben‘.“                       tigten aus Mecklenburg-Vorpommern eigentlich ihre Bereitschaft
                         ten.                                                                             zum Wechsel in die neuen Organisationseinheiten erklären. Bis­
                                                               Schnell war man sich in dem                lang sind jedoch zahlreiche tarifpolitische, strukturelle und organi­
                         In erster Linie ging es darum,        Gespräch einig, dass sowohl                satorische Fragen offen, weswegen nach wie vor große Unsicher­
                         wie über tarifvertragliche Re­        Gewerkschaften als auch Mi­                heit in den Belegschaften herrscht.
                         gelungen sowohl beim Bund             nister Pegel nahezu gleichlau­             Der dbb begleitet die Entwicklung als Sozialpartner am Tariftisch
                         als auch bei der TdL eine größt­      tende Forderungen an die je­               und fordert gemeinsam mit seinen Fachgewerkschaften BTB, DVG,
                         mögliche Absicherung der Be­          weiligen Verhandlungspartner               komba und VDStra. die kontinuierliche Einbindung der Beschäftig­
                         troffenen erreicht werden             haben: „Der Bund erwartet                  tenvertretungen in den gesamten Reformprozess und die Umset­
                         kann. Dazu dbb Landesvorsit­          von den Ländern und unseren                zung der berechtigten Interessen der Mitarbeiterinnen und Mitar­
                         zender Dietmar Knecht: „Bevor         Kolleginnen und Kollegen in                beiter.
                         weiter das Vertrauen schwin­          den Autobahnmeistereien so­
                         det und die Verunsicherung            wie im Landesamt für Straßen­

                         > dbb regional magazin | September 2018
Dbb regional magazin - "Für Extremisten ist bei uns kein Platz" - tbb beamtenbund und tarifunion ...
dbb regional      <

            Interview mit Peter Rabe

                                                                                                                                                    © Privat
            „Wald ist in!“
            Peter Rabe, Landesvorsitzender der Bundes Deutscher Forstleute (BDF) in
            Mecklenburg-Vorpommern, über den Wandel des Berufsbildes und die
            Bedeutung des Waldes.

            dbb regionalmagazin: Wie vie­      cken gibt. Wald ist doch so viel    Kompetenzzentrums Wald und
            le Försterinnen und Förster        mehr, als Holz zu verkaufen         Holz auf Beschluss der Bundes­
            gibt es momentan in unserem        und Forstrechtsverwaltungs­         regierung – in Umsetzung der
            Land? Und ist diese Zahl Ihrer     akten in den Postausgang zu         Ziffer 4042 des Koalitionsver­
                                                                                                                      <
                                                                                                                      < Peter Rabe, Landesvorsitzender
            Meinung nach ausreichend,          legen. Das können wir, doch         trages. Dies haben wir vom           der Bundes Deutscher Forst­
            um die anstehenden Aufgaben        könnten wir mehr.                   BDF immer wieder angeregt            leute (BDF)
            zu bewältigen?                                                         und angesichts der Folgen des
                                               dbb regionalmagazin: Wie hat        Klimawandels und der gestie­
            Rabe: Die Landesforst AöR (An­     sich Ihre Arbeitssituation in       genen Bedeutung des Waldes         Rabe: Und gern auch Försterin
            stalt öffentlichen Rechts) hat     den letzten Jahren entwickelt?      letztlich vehement gefordert.      … Günstig ist es natürlich,
            aktuell 1.089 Beschäftigte, fast                                                                          wenn man frühzeitig Interesse
            täglich werden es weniger. 464     Rabe: Ich leite seit 2002 ein       Dass diese Einrichtung nun so­     am Wald und seinen vielfälti­
            Mitarbeiter sind ausgebildete      Forstamt. Davon gibt es 29, die     gar nach Mecklenburg-Vor­          gen Nutzungsmöglichkeiten
            Försterinnen und Förster. 191      für den Wald eben regional zu­      pommern zur Fachagentur            verspürt. Früher ging der Weg
            davon sind im Revierdienst,        ständig sind. Die Aufgaben          Nachwachsende Rohstoffe            oft über die Ausbildung zum
            machen also das, was man so        nehmen zu. Auch ganz neue           kommen wird, ist ein Glück         Waldarbeiter, heute Forstwirt.                 5
            klassisch im Kinderbuch zu se­     Aufgaben kommen hinzu. Und          und natürlich folgerichtig. Wa­    Heute kann man aber gleich
            hen bekommt. Der Wald be­          bei den bisherigen Aufgaben         rum? Vielleicht auch deshalb,      nach dem Abitur auch direkt

                                                                                                                                                               Mecklenburg-Vorpommern
            deckt fast ein Viertel der Lan­    steigt der Aufwand durch in­        weil wir im Land mit der Lan­      zum Studium an eine Hoch­
            desfläche. Verteilt man uns        terne Bürokratie und die Ab­        desforst AöR noch Wald aus         schule oder Fachhochschule
            Forstleute also über das ganze     stimmungen mit anderen. Dies        einer Hand leisten. Das Prinzip    gehen. Es gibt fachspezifische
            Land, dann ist es schon eine       scheint normal zu sein. Wir         der Einheitsforstverwaltung        Bachelor- und Masterstudien­
            Seltenheit, mal im Wald einen      schaffen auch das. Aber: Dies       (Betrieb, Behörde, gesellschaft­   gänge wie in anderen Berufen
            richtigen Förster zu treffen.      vollzieht sich unter Personalab­    liche Dienstleistungen) verei­     auch. Wer in den öffentlichen
            Quasi eine „Rote-Liste-Art“ im     bau und vor allem ohne, dass        nen wir. Dies sichert Kompe­       Forstdienst möchte, sollte im
            Wald – zahlenmäßig zuneh­          andere Aufgaben wegfallen           tenz – fachlich, vor allem         Land der Seen und der Wälder
            mend stark gefährdet, aber         beziehungsweise Bürokratie          erreichbar vor Ort. Dies ange­     einen Vorbereitungsdienst von
            nicht vom Aussterben bedroht.      abgebaut wird. Der Papierver­       sichts negativer Vorbilder in      einem oder zwei Jahren absol­
                                               brauch steigt. Die Computer-        der BRD zu bewahren, ist un­       vieren. Hier werden wertvolle
            Im Ernst, wir sind strukturell     und Telefonzeiten haben zu­         ser Dauerthema.                    Erfahrungen möglich, Einblicke
            noch gut aufgestellt. Im Mix       genommen. Die Zeit für den                                             und Fertigkeiten beim potenzi­
            aus Forstbetrieb und Forstbe­      Wald und den persönlichen           Ein weiteres Thema sind die        ell künftigen Arbeitsgeber be­
            hörde, ergänzt um einen zu­        Austausch untereinander, aber       Leistungen für die Gesell­         ziehungsweise Dienstherrn –
            nehmenden Bereich der gesell­      auch mit den Waldkunden,            schaft – wir wollen ein inno­      was für eine „fossile“
            schaftlichen Dienstleistungen,     Waldgästen gerät, wenn man          vatives Konzept für das, was       Bezeichnung! – vermittelt.
            sind wir Forstleute stark ge­      nicht achtsam bliebt, schlei­       man übertragener Wirkungs­
            fragt. Wald ist in! Holz auch.     chend ins Hintertreffen.            kreis nennt. Und dann sind da      Das Studium ist wirklich span­
            Und, um der Nachfrage nach                                             so die kleineren, nicht weniger    nend, wer’s wirklich mag und
            Wald nachzukommen, brau­           dbb regionalmagazin: Welche         wichtigen Themen, die die Ar­      tiefer eindringen will in den
            chen wir wirklich mehr Forst­      Probleme beschäftigen Sie und       beitsbedingungen betreffen.        Wald. Hörsaal und Lesen reicht
            leute innerhalb und bestimmt       Ihre Kolleginnen und Kollegen       Die frustrierende Versagung        aber nicht aus. Wer den Wald
            auch außerhalb der Landes­         vom BDF momentan?                   einer zeitgemäßen Dienst-Kfz-      versteht, versteht die Welt
            forst AöR. Was mir hier Sorge                                          Regelung für die Außendienst­      besser. Die Gesellschaft könnte
            macht: Angesichts des drasti­      Rabe: Deutschlandweit ist viel      beschäftigten ist so ein leidi­    so viel vom Wald lernen – hier
            schen Personalabbaus der letz­     Bewegung rund um den Wald.          ges Thema. Der Sommer              wird wirklich nachhaltig Haus­
            ten zehn Jahre, der Auslastung     Unser Bundesverband ist sehr        brachte Trockenschäden und         halt gelebt. Ein guter Berater,
            des Personals und demzufolge       aktiv in allen Gremien, wie         die Borkenkäfer vermehren          aber nicht nur für Finanzpoliti­
            auch der zu engen Verwen­          etwa dem Deutschen Forst­           sich stark.                        ker.
            dung des Nachwuchses blei­         wirtschaftsrat. Ein beinah sen­
© pixabay

            ben wir sicher auch hinter dem     sationelles Ergebnis ist die Ein­   dbb regionalmagazin: Wie           dbb regionalmagazin: Welche
            zurück, was es Neues anzupa­       richtung eines                      wird man eigentlich Förster?       Eigenschaften beziehungswei­

                                                                                                              > dbb regional magazin | September 2018
Dbb regional magazin - "Für Extremisten ist bei uns kein Platz" - tbb beamtenbund und tarifunion ...
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                         se Fähigkeiten muss man für         dbb regionalmagazin: Was             Dauer vielleicht sogar nach un­       nicht nur anzumahnen, son­
                         Ihren Beruf mitbringen?             müsste Ihrer Meinung nach ge­        ten. Was fehlt, ist ein „Lernen­      dern auch zuzulassen.
                                                             tan werden, um den öffentli­         des System“. Sowohl das „Un­
                         Rabe: Die Begeisterung für die      chen Dienst hier im Land at­         ternehmen“ als auch den               Wir merken es schon seit Län­
                         Natur setze ich mal weiterhin       traktiver zu machen? Wie             Einzelnen betreffend. So etwas        gerem. Wenn mal jemand
                         voraus. Auch wenn die meisten       könnte man beispielsweise            entspräche doch bestens der           plötzlich den Dienstposten
                         von uns inzwischen viel mit Pa­     junge Leute dazu bewegen,            Eigenart von Jugend und wür­          wechselt, dann ist aus eigener
                         pier und Bildschirmen zu tun        Förster in M-V zu werden?            de nicht nur die Attraktivität        Kraft kaum eine Nachbeset­
                         haben, den Wald tragen wir                                               steigern. Es hätte interne Wir­       zung ohne Folgestress an an­
                         mit uns rum. Nicht nur im           Rabe: Ich glaube, der öffentli­      kungen. Und würde sich her­           derer Stelle möglich. Es fehlt an
                         Kopf, auch im Herzen. Das Auf­      che Dienst ist attraktiver als       umsprechen.                           Erfahrungs- und Einarbeitungs­
                         gabenspektrum für Forstleute        manchmal sein Ruf. Dennoch:                                                zeiten. Auch um herauszufin­
                         ist heute aber so vielfältig,       Wir brauchen beim Perso­             Personalmangel wird überall           den, wo die eigenen Stärken
                         dass man am besten selbst           naleinsatz grundlegende Ver­         im öffentlichen Dienst beklagt.       sind. Wie wäre es da hilfreich,
                         auch vielfach interessiert sein     änderungen, eine neue Strate­        Regierungen entwickeln mit            wenn zum Beispiel eine Lan­
                         sollte, wenn man sich für den       gie. Es geht doch nicht darum,       dem Blick auf Finanzen turnus­        desforst AöR es schaffen wür­
                         Forstberuf entscheidet.             die „Besten“ für die Verwal­         mäßig Landespersonalpro­              de, ausreichend freies – ja
                                                             tung zu bekommen. Wichtiger          gramme, gegebenenfalls mit            gegebenenfalls zusätzliches
                         Wer heute den Beruf wählt, um       ist vielmehr, das Beste aus und      instabilen Halbwertzeiten –           – Personal zu haben. Vor allem
                         vor allem allein im Wald sein zu    mit dem Nachwuchs zu entwi­          nach bisherigen Erfahrungen           sicher für junge Menschen, die
                         können, der wird sich bald ent­     ckeln. Kein „Befristungshop­         stets als reine Stellenabbauplä­      hoch motiviert über eine ge­
                         täuscht sehen. Der Wald hat         ping“, sondern etwas mehr            ne. Kündigungsfrei und damit          wisse Zeit vor allem neue Ide­
                         viele Kunden, Besucher und          Umsicht, Gespräch und Pers­          als sozial verträglich deklariert.    en einbringen und mit Über­
                         Leute, die mitreden wollen.         pektiven von Beginn an. Leider       Ist das sozial wirklich verträg­      nahme der Erfahrungen der
                         Kommunikationsfreude und            ist es im öffentlichen Dienst        lich?                                 Etablierten etwas Größeres
                         Interesse an den Bedürfnissen       doch oft so, dass die „Neuen“                                              schaffen, als nur die „Löcher“
                         der Menschen am Wald sind als       schnell oder nach Befris­            Zurück zum Aufgabenanstieg.           zu besetzen, die durch Alters­
      6                  Grundhaltung also unbedingt         tungsetappen auf einem ferti­        Er geht einher mit dem Anstieg        abgang frei werden. Das wäre
                         erforderlich. Alles andere kann     gen Dienstposten eingesetzt          des Altersdurchschnitts. Bei          sicher zusätzlich attraktiv – da
                         man lernen. Am besten schon         sind. Dort wartet dann meist         Personalausfällen ist dann            geh ich hin und probiere mich
Mecklenburg-Vorpommern

                         vor dem Studium beginnend.          schon der volle, gegebenenfalls      wirklich „dicke Luft“. Dinge          aus, bringe mich ein.
                         Spielend im Waldkindergarten,       übervolle Rucksack. Da ist           bleiben liegen, Neues wird
                         später dann Praktika.               dann oft kein Raum, keine Zeit       nicht angepackt. Der öffentli­        Eigenverantwortung sorgt
                                                             und oft kaum die realistische        che Dienst verpasst so Chan­          zudem auch dafür, dass man
                         Je nach Arbeitsaufgabe sind         Einladung, die eigenen Potenzi­      cen, nicht nur für einen attrak­      nach „oben“ abgibt. Und dann
                         dann im Beruf Wetterfestigkeit,     ale und Ideen einzubringen, et­      tiven Ruf. An diesen „Rissen“         entspannt „meckern“ kann.
                         waldpädagogisches Geschick,         was eigenständig zu entwi­           steigen dann gern die Populis­        Dies zeigt sich vielleicht auch
                         Rechenkunst, Führungsfähig­         ckeln, auszuprobieren, Fehler        ten ein und die Schraube dreht        mit Blick auf die gewissen poli­
                         keiten … in jedem Falle aber        zu machen und Erfolge zu ver­        sich weiter nach innen.               tischen Veränderungen … En­
                         eine gute Teamfähigkeit ge­         stetigen. Die Folge sind Anpas­                                            gagement schafft Heimat, Zu­
                         fragt. Allein muss es dabei aber    sungseffekte eher Richtung           Ich wünsche uns mehr Mut              friedenheit, Anerkennung und
                         auch immer wieder gut gehen.        Durchschnitt und damit auf           und Freiheit, Veränderungen           Solidarität.

                         < dbb m-v und VHW

                            Gespräch mit dem Bildungsministerium
                                                                                                                                                                          © dbb m-v

                            Am 27. August 2018 sind Sebastian Schröder, Staatssekretär im Mi­
                            nisterium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Dietmar Knecht,
                            Vorsitzender des dbb m-v, und Prof. Dr. Manfred Krüger, Vorsitzen­
                            dern des Verbandes Hochschule und Wissenschaft, zu einem Ge­
                            spräch über weitere Vorhaben zusammengetroffen. Grundlage des
                            Treffens ist eine Vereinbarung zwischen der Landeregierung Meck­
                            lenburg-Vorpommerns und den Spitzenorganisationen der Gewerk­
                            schaften des öffentlichen Dienstes vom 22. September 1999. „Ent­
                            sprechend der seinerzeit noch von Innenminister Gottfried Timm
                            und dem jetzigen dbb Ehrenvorsitzenden Hermann Warner unter­
                            zeichneten Vereinbarung ist empfohlen, dass wir gemeinsam auf
                            der Fachebene im regelmäßigen Austausch bleiben“, so Knecht. „Ich
                            freue mich sehr, dass diese Empfehlung vom Bildungsministerium
                                                                                                 <
                                                                                                 < Ute Glißmann, Referentin für Hochschulgesetzgebung, Staatssekretär
                            zu beiderseitigem Nutzen gepflegt wird und wünschte mir dies           Sebastian Schröder, Prof. Dr. Manfred Krüger, Landesvorsitzender des
                            auch von einigen anderen Ressorts.“                                    VHW M-V, und Dietmar Knecht, dbb Landesvorsitzender (von links)

                         > dbb regional magazin | September 2018
Dbb regional magazin - "Für Extremisten ist bei uns kein Platz" - tbb beamtenbund und tarifunion ...
dbb regional      <

DPVKOM-Regionalverband Nord

Gewerkschaftsrat bringt personelle
Neuausrichtung auf den Weg
Andreas Kögler ist neuer kommissarischer Vorsitzender des Regionalverban­                                              gen zulegen –, sondern auch
                                                                                                                       der herausragende Wahlerfolg
des Nord der Kommunikationsgewerkschaft DPV (DPVKOM). Bei der Sitzung                                                  in der Briefniederlassung Mag­
des Gewerkschaftsrates am 23. Juni 2018 in Handeloh wurde der 50-jährige                                               deburg erwähnt. Hier stellt die
stellvertretende Bundesvorsitzende und bislang stellvertretende Regional­                                              DPVKOM erstmals die Be­
                                                                                                                       triebsratsmehrheit und mit
vorsitzende mit großer Mehrheit kommissarisch zum Nachfolger von Wer­
                                                                                                                       Andreas Kögler den Betriebs­
ner Fischer gewählt, der das Amt aus gesundheitlichen Gründen niederge­                                                ratsvorsitzenden.
legt hatte.
                                                                                                                       Positiv ist auch die Mitglieder­
                                                                                                                       entwicklung im Regionalver­
Neu besetzt beziehungsweise        wesende DPVKOM-Bundesvor­          DPVKOM im Regionalverband                        band. Dieser konnte in den zu­
nachbesetzt im Regionalvor­        sitzende Christina Dahlhaus        Nord bei der Anzahl der Be­                      rückliegenden Monaten einen
stand wurden auch die Ämter        über aktuelle Entwicklungen in     triebsratssitze und Freistellun­                 dreistelligen Mitgliederzu­
des stellvertretenden Regional­    den Unternehmen und in der                                                          wachs verzeichnen.
vorsitzenden, der Schriftführe­    DPVKOM. Dabei wies sie unter

                                                                                                     © F. Windmüller
rin und einer Beisitzerin. Hier    anderem auf die stärkere Prä­                                                       Mit den Berichten über die ak­
erhielten Gewerkschaftssekre­      senz der DPVKOM in den Medi­                                                        tuellen Entwicklungen im Be­
tär Benno Albrecht als Stellver­   en hin und kritisierte in diesem                                                    reich der Deutschen Post, der                         7
treter, seine Frau Elisabeth       Zusammenhang nochmals die                                                           Deutschen Telekom, der Deut­
Albrecht als Schriftführerin       unsoziale Befristungspolitik bei                                                    schen Postbank und im Call-

                                                                                                                                                                       Mecklenburg-Vorpommern
und Ingrid Junge als Beisitzerin   der Deutschen Post AG.                                                              Center-Bereich wurde der be­
das Vertrauen der Delegierten.                                                                                         rufspolitische Teil der Tagung
                                   Im Bericht zur Aufsichtsrats­                                                       beendet.
Nach dieser personellen Neu­       wahl bei der Deutschen Post
ausrichtung standen dann           AG und den Betriebsratswah­                                                         Es folgten zum Abschluss noch
wieder berufs- und gewerk­         len in allen Organisationsberei­                                                    die Berichte der Frauenvorsit­
                                                                      <
                                                                      < Andreas Kögler ist neuer kom­
schaftspolitische Themen im        chen wurde nicht nur das all­                                                       zenden, des Seniorenvorsitzen­
                                                                        misarischer Vorsitzender des
Mittelpunkt der Tagung. Hier       gemein positive Ergebnis             DPVKOM-Regionalverbandes                       den und aus dem Bereich der
informierte die ebenfalls an­      hervorgehoben – so konnte die        Nord.                                          Betriebsräte. 

Vereinigung der Prüfungsbeamten und -angestellten des Landesrechnungshofs

Neuer Vorsitzender gewählt
Aufgrund des bevorstehenden Ausscheidens der                          hauptvorstand sowie
                                                                                                                                                     © F. Windmüller

langjährigen Landesvorsitzenden Brigitte Engel                        von Kollegin Astrid
                                                                      Predatsch als Spreche­
aus dem aktiven Dienst fand ein Führungswech­                         rin der Rechnungsprü­
sel bei der Vereinigung der Prüfungsbeamten und                       fer zeigen die tiefe
-angestellten des Landesrechnungshofes (VPBA)                         Verwurzelung der
                                                                      VPBA im Dachver­
statt. Neuer Vorsitzender ist Daniel Rintsch.                         band“, so Knecht.

Rintsch sowie sein Stellvertre­    Knecht betonte, dass sich die      „Als neuer Vorsitzen­
ter Ronald Schreier haben sich     Zusammenarbeit zwischen der        der möchte ich den         < < Dietmar Knecht, Daniel Rintsch, Ronald
daraufhin am 27. August 2018       VPBA und dem dbb m-v unter         Weg der bisherigen             Schreier (von links)
mit dem dbb Landesvorsitzen­       Kollegin Engel in den letzten      Vorsitzenden kontinuier­
den Dietmar Knecht zum An­         Jahren sehr positiv entwickelt     lich fortführen. Die spezifi­       fende Themen und
trittsbesuch getroffen, um wei­    habe. „Die aktive Mitarbeit von    schen Probleme unserer Mit­         Schwerpunkte stehen dabei
tere Aktivitäten zu beraten.       Kollegin Engel im dbb Landes­      glieder sowie auch übergrei­        auf der Agenda“, so Rintsch. 

                                                                                                   > dbb regional magazin | September 2018
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          Chemnitz-Grüna

                                                                                                                                                   © B. Hala
          Landesvorstands­
          sitzung im Grünen
          Am 27. Juni 2018 tagte der SBB-Landesvorstand in
          Grüna, Chemnitz. Neben den Lageberichten der
          ­Landesleitung sowie der Grundsatzkommissionen
           ­Tarif und Beamtenrecht, berichteten auch die
            ­Querschnittsvertretungen.

          Auf der Tagesordnung der Sitzung standen darüber hinaus The­
          men wie die Auswertung des Gewerkschaftstages, die Vorbe­
          reitungen zum Tag der Sachsen in Torgau und auch die Bildung
          und Bestimmung weiterer Grundsatzkommissionen (GK) und
          Fachkommissionen (FK). Die entsprechenden Mit­glieder wur­
          den bestellt und die Gremien können mit ihrer Arbeit beginnen.

          Folgende Grundsatzkommissionen gibt es im SBB:
          > Beamtenrecht (Kontakt: GK-Beamtenrecht@sbb.dbb.de)
          > Tarifrecht (Kontakt: GK-Tarifrecht@sbb.dbb.de)                   < Kaffeepause für den Landesvorstand des SBB.

 8        > Mitbestimmung (Kontakt: GK-Mitbestimmung@sbb.dbb.de)
          > Rechtsschutz (Kontakt: GK-Rechtsschutz@sbb.dbb.de)
                                                                             < Kurz notiert
Sachsen

          Folgende Fachkommissionen gibt es im SBB:                             Der 7. Gewerkschaftstag hatte beschlossen, dass der SBB künftig
          > Bildung (Kontakt: FK-Bildung@sbb.dbb.de)                            als eingetragener Verein agiert. Die Landesleitung wurde mit der
          > Sicherheit (Kontakt: FK-Sicherheit@sbb.dbb.de)                      Umsetzung dieses Ziels beauftragt. Seit August wird der SBB
                                                                                Beamtenbund und Tarifunion Sachsen e. V. beim Amtsgericht
          Ein großes Dankeschön geht an die Mitglieder der Kommissionen         Dresden unter der VR: 11213 geführt.
          und Arbeitsgruppen aus der vergangenen Legislatur.

          Grundsatzkommission Beamtenrecht

          Auswirkungen der Elternzeit während der
          laufbahnrechtlichen Probezeit
          Nimmt eine Beamtin oder ein Beamter während der Probezeit die Elternzeit
                                                                                                                                                          © yurchello108 / fotolia

          in Anspruch, wird diese nach § 26 Abs. 1 Sächsisches Beamtengesetz
          (SächsBG) nicht auf die Probezeit angerechnet. Die Probezeit verlängert sich
          um die Dauer der Elternzeit. Allerdings gibt es ein „Aber“!

          Grundsätzlich beginnt der Lauf    anzuwenden. Es gelten die        auch durch Zeiten im Sinne von      dem fiktiven Ablauf der Probe­
          der Mindestwartezeiten für        §§ 19, 20 Sächsische Laufbahn­   § 12 Abs. 1 SächsBG, in denen       zeit, unabhängig von der Pro­
          eine Beförderung nach dem         verordnung (SächsLVO) für die    die Beamtin oder der Beamte         bezeitverlängerung aufgrund
          Ende der laufbahnrechtlichen      Zurücksetzung des Rangdienst­    keine Dienstbezüge erhält, er­      von Elternzeit, zurückgesetzt.
          Probezeit (Rangdienstalter).      alters. Demnach wird die Min­    füllt (§ 20 Nr. 1 SächsLVO).
          Wurden jedoch Elternzeiten in     destdienstzeit gemäß § 19                                                              Karen Siwonia,
          Anspruch genommen, ist der        Abs. 4 SächsLVO bis zu einer     Das Rangdienstalter wird so­                          Vorsitzende der
          sogenannte Nachteilsausgleich     Gesamtdauer von drei Jahren      mit auf den Zeitpunkt nach                          GK-Beamtenrecht

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                              Einberufung des 2. Seniorentages der SBB Senioren

                              „Ob jung, ob alt – Zusammenhalt“
                              Der 2. Seniorentag des SBB Beamtenbund und                          und bezahlbares ­Leben im            prekären Beschäftigungsver­
                                                                                                  ­Alter gelingen kann“ meint,         hältnissen, Leiharbeit und
                              ­Tarifunion Sachsen wird am 29. November 2018                        eine grundlegende ­soziale          vielen anderen Beispielen,
                               im Rosengarten-Café, Restaurant, Carusufer 12,                      Inno­vation? Er schreibt:           die von der Politik toleriert
                              in 01099 Dresden stattfinden.                                                                            werden, weil es an Alternati­
                                                                                                  „30 Jahre Ruhestand für ein          ven mangelt. Viele Bedürfti­
                                                                                                  Drittel der Bevölkerung konnte       ge werden in einer Taktzahl
                              Der Seniorentag setzt sich zu­    demokratisches und friedliches    Bismarck nicht vorhersehen. Für      gepflegt, die das Gesetz vor­
                              sammen aus den Mitgliedern        Miteinander.                      einen halbwegs finanzierbaren        gibt! Mit steigendem Kosten­
                              der Hauptversammlung und                                            Ruhestand sollten einige Berei­      druck und wachsenden Seni­
                              dem aus ihrer Mitte gewählten     Bislang ging es keiner Rent­      che neu überdacht werden:            orenzahlen wird das Klima
                              Vorstand. Aufgabe des Senio­      nergeneration so gut wie der                                           rauer werden.“
                              rentages ist es, Grundsätze der   derzeitigen. Auch wenn uns        > Arbeit: Nur 15 Prozent der
                              Seniorenarbeit für die nächs­     Schicksale von Altersarmut im       derzeitigen Arbeitnehmer          Über all diese Fragen wollen
                              ten fünf Jahre festzulegen, so­   Alltag begegnen. Da hilft kei­      sind mit dem Erreichen des        wir uns austauschen, Ansätze
                              wie einen neuen Vorstand zu       ne Panikmache und Ausspie­          Ruhestandes nicht mehr ar­        für Veränderungen erarbeiten
                              wählen. Dieser besteht aus ei­    len von Jung gegen Alt.             beitsfähig. Der große Rest ist    und uns als Seniorenvertre­
                              ner/einem Vorsitzenden und                                            durchaus bereit, bei einer kür­   tung aktiv einbringen. Wir
                              zwei Stellvertretern/Stellver­    Folgenden Fragen und Themen­        zeren Wochenarbeitszeit tä­       freuen uns auf eine aktive Teil­
                              treterinnen.                      schwerpunkten wollen wir uns        tig zu sein. Arbeit bedeutet      nahme der Mitgliedsgewerk­
                                                                widmen:                             soziale Kontakte, das Gefühl      schaften und einen konstrukti­
                              Das Leitthema für den Senio­                                          nützlich zu sein und nebenbei     ven Erfahrungsaustausch.             9
                              rentag („Ob jung, ob alt – Zu­    Wieso weiß niemand, wie             noch ein Einkommen zu ha­
© Robert Kneschke / fotolia

                              sammenhalt“) wurde in Fort­       die Rentenkasse in 20 Jahren        ben.                              Die Anträge an den 2. Senio­

                                                                                                                                                                          Sachsen
                              führung des Mottos des dbb        aussieht? Können wir so wei­      > Pflege: Muss in der Politik       rentag sind bis zum 23. Okto­
                              Bundesseniorenkongresses ge­      termachen wie bisher oder           endlich den richtigen Stellen­    ber 2018 an post@sbb.dbb.de
                              wählt: Jung und Alt müsssen       braucht es, wie Hajo Schuma­        wert einnehmen. Der Pflege­       zu stellen.
                              die Zukunft gemeinsam gestal­     cher in seinem Buch „Restlauf­      markt ist ein knallhart durch­                        Rita Müller,
                              ten. Dies ist die Basis für ein   zeit – Wie ein gutes, lustiges      kalkuliertes Geschäft mit                Vorsitzende SBB Senioren

                              Landesjugendtag der SBB Jugend

                              Wir machen den Staat von morgen!
                              Am 26. Oktober 2018 findet in der Bergwirtschaft „Wilder Mann“, Großenhai­                              weise Jugend- und Umweltpoli­
                                                                                                                                      tik, Bildung, Europa und Globa­
                              ner Straße 243 in 01129 Dresden, der Landesjugendtag der SBB Jugend statt.                              lisierung feste Themen der SBB
                                                                                                                                      Jugend.
                              Unter dem Motto „Wir machen       tung zu wählen: Eine(n)           Mit deutschlandweit mehr
                              den Staat von morgen!“ tagt       Vorsitzende(n) und maximal        als 150 000 Mitgliedern ist die     Den Kopf der SBB Jugend bildet
                              dann das höchste Gremium in­      vier Stellvertreterinnen/Stell­   dbb jugend einer der größten        ein ehrenamtlicher Vorstand,
                              nerhalb der SBB Jugend. Beginn    vertreter.                        Jugendgewerkschaftsverbände         der von den Delegierten ge­
                              ist um 9 Uhr. Auf der Tagesord­                                     in Deutschland. Sie vertritt die    wählt wird.
                              nung steht etwa der Geschäfts­    Die SBB Jugend ist die Jugend­    Interessen der jugendlichen
                              bericht der letzten fünf Jahre    organisation des SBB Beamten­     ­Beschäftigten im öffentlichen      Wir machen den Staat von
                              und natürlich die Bearbeitung     bund und Tarifunion Sachsen.       Dienst und bei den privatisier­    ­morgen! Machst Du mit?
                              der an den Landesjugendtag        Ob Tarifbeschäftigte oder Be­      ten Dienstleistern.                 Dann melde dich bitte unter
                              gestellten Anträge (können        amte: Alle im Alter zwischen 16                                        post@sbb-jugend.de und sende
                              noch bis zum 14. September        und 30 Jahren sind bei der SBB    Die SBB Jugend versteht sich         deine Bewerbung an uns.
                              2018 an post@sbb-jugend.de        Jugend bestens aufgehoben.        darüber hinaus auch als gesell­
                              geschickt werden). Zudem gilt     Die SBB Jugend ist auch Mit­      schaftspolitische Kraft. Neben                            Nils Oeser,
                              es, eine neue Landesjugendlei­    glied der dbb jugend (bund).      der Jugendarbeit sind beispiels­            Vorsitzender SBB Jugend

                                                                                                                              > dbb regional magazin | September 2018
Dbb regional magazin - "Für Extremisten ist bei uns kein Platz" - tbb beamtenbund und tarifunion ...
> dbb regional

          Verbeamtung für Lehrkräfte                                                                                         auch die Erörterung der Versor­
                                                                                                                             gungsansprüche im Alter einen

          LVBS und Partner organisieren
                                                                                                                             breiten Raum ein, gerade mit
                                                                                                                             Blick auf die Wechselwirkun­
                                                                                                                             gen mit den im Angestellten­

          Infoveranstaltung
                                                                                                                             verhältnis erworbenen Ansprü­
                                                                                                                             chen.

                                                                                                                             Personelle Unterstützung kam
          Am 23. August 2018 hat der LVBS – der Berufsschullehrerverband –                                                   vom SBB Beamtenbund und
          eine Reihe von Informationsveranstaltungen zum Thema Verbeamtung                                                   Tarifunion Sachsen. Karen Si­
                                                                                                                             wonia, stellvertretende Lan­
          für Lehrkräfte in Sachsen gestartet.                                                                               desvorsitzende und zugleich
                                                                                                                             Vorsitzende der GK-Beamten­
          Dirk Baumbach und Jürgen           Beamter? Wie sieht die Versor­        Lehrern und verbeamteten                  recht, antwortete kompetent
          Fischer, 1. und 2. Vorsitzender    gung aus? Welche Spezifika er­        ­Lehrkräften herausgearbeitet.            und praxisnah in der Diskussi­
          des LVBS, begrüßten die Lehre­     geben sich aus den für Sachsen         Gerade mit Blick auf die Versor­         on auf alle Fragen der Kollegin­
          rinnen und Lehrer, für die nach    angedachten Regelungen?                gung wurde der Vortrag außer­            nen und Kollegen.
          dem Handlungsprogramm der                                                 dem mit vielen Berechnungs­
          Staatsregierung „Nachhaltige       Neben den allgemeinen Vor­             beispielen unterlegt.                    Durch das offen gestaltete
          Sicherung der Bildungsqualität     aussetzungen für einen Beam­                                                    Format nutzten viele Teilneh­
          im Freistaat Sachsen“ eine Ver­    ten wurden so die Unterschie­         Obwohl für die Teilnehmer                 mende schon im Verlauf der
          beamtung infrage kommt.            de zwischen angestellten              noch in weiter Ferne, nahm                Veranstaltung die Möglich­
          ­Offen für Mitglieder und Nicht­                                                                                   keit, Rückfragen zu stellen.
           mitglieder war der Konferenz­                                                                                     Auch im Anschluss suchten

                                                                                                                    © LVBS
           raum in der LVBS-Geschäfts­                                                                                       sie das individuelle Gespräch.
           stelle in Dresden bis auf den                                                                                     Neben den bereits genann-
10         letzten Platz besetzt.                                                                                            ten Akteuren waren Dirk
                                                                                                                             Baumbach und Jürgen Fischer
          Der Regionalvertreter des                                                                                          aktiv im Meinungsaustausch
Sachsen

          AXA/DBV Center Johannstadt,                                                                                        mit den Kolleginnen und Kol­
          Peter Goebel, informierte in                                                                                       legen und gaben wichtige In­
          einem zweiteiligen Vortrag zu                                                                                      formationen zum Antragsver­
          den Themen Beamtentum und                                                                                          fahren und zum weiteren
          Beamtenversorgung. Im Fokus        < Dirk Baumbach, 1. Vorsitzender des LVBS, eröffnet die Informationsver­        Verfahren der Verbeamtung
          standen die Fragen: Was ist ein      anstaltung.                                                                   in Sachsen.

          Aus den Mitgliedsgewerkschaften: Deutsche Steuer-Gewerkschaft (DSTG)

          Netzwerk höherer Dienst –
          Führungskraft und Personal
          Am 21. und 22. August 2018 fand in Meißen ein Seminar des Arbeitskreises                                           Dr. Daniela Dylakiewicz, Refe­
          höherer Dienst (hD) der DSTG Sachsen unter dem Dach der dbb ­akadamie                                              ratsleiterin Stabsstelle Organi­
          statt.                                                                                                             sation, Personal und Verwal­
                                                                                                                             tungsmodernisierung (SOPV),
                                                                                                                             brachte die Teilnehmerinnen
          25 Kolleginnen und Kollegen        Sachsen seit dem letzten Semi­        ämtern gibt es dagegen leider             und Teilnehmer nach dem Se­
          trafen sich zu einem Erfah­        nar im vergangenen Jahr um            noch keine Veränderungen.                 minar in 2017 erneut auf den
          rungsaustausch und hörten in­      zehn Prozent zugenommen hat.                                                    aktuellen Stand der Arbeit in
          teressante Vorträge, an die sich   Auch bei den Planstellen gibt es      Michael Rauß, Referatsleiter im           ihrer Stabstelle. Die SOPV be­
          zum Teil lebhafte Diskussionen     Bewegung: Im Haushaltsplan­           Bundesverwaltungsamt in Os­               arbeitet unter anderem fol­
          anschlossen.                       entwurf 2019/2020 sollen im           nabrück, führte sodann in die             gende Handlungsfelder:
                                             Finanzministerium die A 15-Stel­      Arbeitszeitgestaltung und
          Zu Beginn konnte die freudige      len um sechs auf insgesamt 64         elektronische Unterstützung               > Ausbildungsoffensive
          Nachricht verbreitet werden,       erhöht werden. Auf Ebene des          von Prozessen des Arbeitszeit­              (ab 2019 stehen 550 Aus­
          dass die Zahl der Mitglieder des   Landsamtes für Steuern und            managements in seinem Amt                   bildungsplätze pro Jahr
          höheren Dienstes der DSTG          Finanzen und bei den Finanz­          ein.                                        zur ­Verfügung)

          > dbb regional magazin | September 2018
dbb regional      <

> strategisches Personalma­
  nagement (dafür soll eine
  landeseinheitliche Personal­
  verwaltungssoftware erar­
  beitet und eingesetzt wer­

                                                                                                    dfgdfdfghfgh
  den, damit „endlich“ eine
  landeseinheitliche Perso­
  naldatengrundlage tages­
  aktuell zur Verfügung steht)
> Karriereportal Sachsen (er­
  möglicht interne und externe
  Stellenausschreibungen, Ab­
  lösung der Plattform TRIAS)
> Personalpool „Demografie“
> Aufgabenkritik und Struk­
  turanpassungsprozesse

Sibylle Ferkau-Permesang, Ab­
teilungsleiterin I des Sächsi­
schen Staatsministeriums der
                                   < Teilnehmer(innen) und
Finanzen (SMF), erzeugte mit         Referent(innen) des Seminars.
ihren Ausführungen unter der
Überschrift „Erwartungen an
den höheren Dienst und Mög­
lichkeiten des höheren Diens­       Steuerfachliches steuerte
tes im Geschäftsbereich des         Joachim Vogt, Referent im Re­
SMF“ für eine muntere Diskus­       ferat 35 SMF, sehr kurzweilig
sion. Es ging um die Themen         vorgetragen bei. Er begann mit                                                                                       11
> Abwanderung an die Justiz        ­umsatzsteuerlichen Fragen
   (viele nutzen jetzt die Gele­    in Zeiten der Digitalisierung

                                                                                                                                                         Sachsen
   genheit, nun doch bei der        (Streaming im Internet: Wer ist
                                                                      < Vortrag von Sibylle Ferkau-Permesang zum Thema „Gute Führungskraft“
   Justiz unterzukommen)            umsatzsteuerpflichtig für eine
> Kann jeder höhere Dienst          Filmlieferung? Reverse Charge,
   A 15 werden? (Grundsätzlich      wenn Empfänger Unterneh­          Am Schluss gab Vogt einen                    der DSTG Sachsen und Bezirks­
   ja, aber tatsächlich nein)       mer? Ist auch Unternehmer der     Überblick über die verschiede­               personalrat (BPR), gab abschlie­
> Wie verändern sich die An­        optierende Vermieter einer Im­    nen Modelle der Grundsteuer,                 ßend einen Überblick über The­
   forderungen an die Angehö­       mobilie?). Dann beleuchtete er    die gegenwärtig diskutiert wer­              men, die den BPR bewegen.
   rigen des hD in Zeiten der       die Diskussion in Deutschland,    den. Wie nicht anders zu er­
   ­Digitalisierung?                die Plattformen, auf denen die    warten, liegt das Problem im                               Christian Holzhey,
> Wann ist man eine gute            Lieferungen angeboten wer­        Detail. Auf welches Modell                          stellvertretender Landes­
    ­Führungskraft? (Insbeson­      den, für die Abführung der        man sich einigen wird, ist ge­                    vorsitzender DSTG Sachsen
     dere dieser Punkt wurde        Umsatzsteuer in Haftung zu        genwärtig noch völlig offen.                    und Vorsitzender Arbeitskreis
     ­kontrovers diskutiert)        nehmen.                           Reinhold Mähne, Vorsitzender                                   höherer Dienst

 Aus den Mitgliedsgewerkschaften: Deutsche Verwaltungsgewerkschaft (DVG)

 Neuer Internetauftritt
                                                                                                                                                 © SBB

 Schöner, informativer und benutzerfreundlicher:
 Seit August ist der verbesserte Internetauftritt der
 DVG Sachsen online.

 Viele anstrengende Arbeitsstunden liegen hinter der dbb Inter­
 netredaktion und Claudia Vogel, Geschäftsführerin der DVG
 Sachsen. Aber die Arbeit hat sich gelohnt: Ab sofort finden Sie
 eine benutzerfreundlichere Navigationsstruktur und ein kom­
 plett überarbeitetes Layout unter www.dvgsachsen.de.

                                                                                                  > dbb regional magazin | September 2018
> dbb regional

                 Medizinstudium

                 Abiturbestenquote stärken
                 Mit einer Richtungsentscheidung zur Vergabe von Studienplätzen in der Hu­                               schnittsnote, 40 Prozent stan­
                                                                                                                         dardisierte Tests, 20 Prozent
                 manmedizin ist die Kultusministerkonferenz am 14. Juni 2018 in allen Punk­                              medizinische Vorerfahrung.
                 ten den Empfehlungen des Philologenverbandes (PhVSA) Sachsen-Anhalt ge­
                 folgt: die Abiturbestenquote zu stärken, die Wartezeit abzuschaffen und                                 Hintergrund:
                                                                                                                         Das Bundesverfassungsgericht
                 medizinische Vorerfahrung stärker bei der Auswahl zukünftiger Medizinstu­
                                                                                                                         in Karlsruhe hatte am 19. De­
                 denten zur berücksichtigen.                                                                             zember 2017 geurteilt, dass
                                                                                                                         das Zulassungsverfahren zum
                                                                                                                         Medizinstudium teils verfas­
                 „Die Beibehaltung einer Abi­       durch die Abiturbestenquote        worbenen Qualifikationen und      sungswidrig ist und bis Ende
                 turbestenquote von mindes­         bestätigt. Mit der Abiturbes­      Kompetenzen in anderen Quo­       2019 neu geregelt werden
                 tens 20 Prozent und der Weg­       tenquote wurden bisher 20          ten werden noch in diesem         muss. Derzeit werden 20 Pro­
                 fall der Wartezeiten legen den     Prozent der Studienplätze in       Jahr geprüft. Für den weiteren    zent der Medizinstudienplätze
                 Grundstein für umfassende          Medizin an die Abiturbesten        Zugang zum Medizinstudium,        zentral über die Abiturnote
                 Neuregelungen von Vergabe­         aus jedem Bundesland zuge­         das sogenannte Auswahlver­        vergeben und 20 Prozent über
                 verfahren bei Numerus-clau­        wiesen. „Diese Quote sollte auf    fahren der Hochschulen,           Wartezeiten – zurzeit sind das
                 sus-Studienfächern“, sagte         30 Prozent angehoben werden.       sollen neben der Abiturdurch­     bis zu 15 Semester. Die übrigen
                 Thomas Gaube, stellvertreten­      Sie ist das empirisch beste Kri­   schnittsnote mindestens zwei      60 Prozent der Plätze können
                 der dbb Landesvorsitzender         terium für den erfolgreichen       weitere eignungsbasierte Kri­     die Hochschulen in eigenen
                 und Vorsitzender des PhVSA.        Abschluss eines Studiums“,         terien herangezogen werden:       Auswahlverfahren vergeben.
 12                                                 sagte Gaube.                       Die Ergebnisse eines neuen        Die Richter hatten geurteilt,
                 Das Bundesverfassungsgericht                                          bundesweit einheitlichen Me­      dass das mit dem Grundrecht
                 hatte Ende vergangenen Jahres      Die inhaltlich nicht qualifizie­   dizinertests und praktisch-me­    auf freie Berufswahl nicht ver­
Sachsen-Anhalt

                 mit seinem Urteil zur Hoch­        rende Warteliste werde zu­         dizinische Vorerfahrungen. Für    einbar sei und das Zulassungs­
                 schulzulassung im Fach Medi­       künftig wegfallen. Möglich­        dieses nachrangige Vergabe­       verfahren für unzulässig er­
                 zin die seit vielen Jahren be­     keiten der Bonierung von           verfahren schlägt der Philolo­    klärt. Zudem kritisierten sie die
                 währte Praxis der Erstauswahl      Wartezeit und die Berücksich­      genverband folgende Regelung      mangelnde Vergleichbarkeit
                 von Studienplatzbewerbern          tigung der in der Wartezeit er­    vor: 40 Prozent Abiturdurch­      von Abiturnoten. 

                 Seminar der Deutschen Verwaltungs-Gewerkschaft

                 Auch streiken will gelernt sein
                 Vom 7. bis 9. Juni 2018 hat in Stangerode ein Seminar der Deutschen Ver­                                Logo des dbb veröffentlicht
                                                                                                                         werden.
                 waltungs-Gewerkschaft (DVG) Sachsen-Anhalt zum Thema „Streikrecht“
                 stattgefunden. Teilnehmer aus der DVG, der Deutschen Polizeigewerkschaft                                Jede Einkommensrunde begin­
                 (DPolG) und der Deutschen Steuer-Gewerkschaft (DSTG) haben sich dabei                                   ne mit der Forderungsfindung,
                                                                                                                         so Hohndorf weiter. Hier habe
                 intensiv mit dem Streikrecht auseinandergesetzt.                                                        der dbb in der Vergangenheit
                                                                                                                         gute Erfahrungen mit Bran­
                 Ulrich Hohndorf, Leiter des Ge­    „Solidaritätsstreik“). Des Wei­    Verhandlungspartner von           chentagen in verschiedenen
                 schäftsbereiches Tarif und         teren erklärte Hohndorf mögli­     Bund, Ländern und Kommunen        Beschäftigtengruppen ge­
                 stellvertretender Bundesge­        che Auswirkungen auf das Ein­      sowie der privatisierten Unter­   macht. Die tarifpolitischen In­
                 schäftsführer des dbb in Berlin,   zelarbeitsverhältnis, wie etwa     nehmen der öffentlichen Hand      teressen wurden so gebündelt,
                 definierte zum Beginn den Be­      Entgelt- und Rentenansprüche,      ist und nicht die einzelnen       und es konnten auch unter
                 griff „Streik“, erläuterte die     Arbeitszeiterfassung, den          Fachgewerkschaften. Dies sei      schwierigen Rahmenbedingun­
                 Grundlagen des Streikrechts,       Schutz aus der gesetzlichen        vor allem bei der Veröffentli­    gen bestmögliche Ergebnisse
                 den rechtlichen Rahmen bei         Unfallversicherung und vieles      chung von Warnstreikaufrufen      erreicht werden.
                 Aktionen, Werbekampagnen           mehr.                              sowie allen Informationen der
                 und besondere Formen des Ar­                                          Mitgliedsgewerkschaften an        Im zweiten Teil des Seminars
                 beitskampfes (wie zum Bei­         Hohndorf machte zudem er­          die Mitglieder wichtig. Hier      machte Ulrich Stock, Erster
                 spiel den „Flashmob“ und den       neut deutlich, dass der dbb        müsse daher zwingend das          stellvertretender Landesvorsit­

                 > dbb regional magazin | September 2018
dbb regional      <

                                                                                                                  zendender des dbb sachsen-

                                                                                                      © DVG (2)
                                                                                                                  anhalt, Ausführungen zur Ab­
                                                                                                                  rechnung von Streikgeldern
                                                                                                                  sowie Nachbereitung eines
                                                                                                                  Streiks.

                                                                                                                  Für die Seminarteilnehmer
                                                                                                                  stand beim Fazit fest: Ausführ­
                                                                                                                  liche Mitgliederinformationen,
                                                                                                                  eine offensive Öffentlichkeits­
                                                                                                                  arbeit und handfester Service
                                                                                                                  sind zentrale Bestandteile ei­
                                                                                                                  ner erfolgreichen Tarifpolitik.

< Seminarteilnehmer aus der DVG, DPolG und DSTG.

                                                                      < Die Seminarteilnehmer setzen sich intensiv mit dem Streikrecht ausein­
                                                                        ander.
                                                                                                                                                      13

Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft

                                                                                                                                                     Sachsen-Anhalt
Eilzuständigkeit (fast) erreicht
Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht will im Rahmen der Poli­                                         Neben der Eilzuständigkeit in
zeiorganisationsreform auch die Eilzuständig für Vollzugsbeamte der Zoll­                                         den Länderpolizeigesetzen (und
verwaltung regeln. Das wäre ein weiterer Verhandlungserfolg der Deut­                                             gegebenenfalls Sicherheitsge­
                                                                                                                  setzen, Gefahrenabwehrgeset­
schen Zoll- und Finanzgewerkschaft (BDZ), Bezirksverband Hannover.                                                zen et cetera) besteht für die
                                                                                                                  Zollvollzugsbeamten grund­
Die Initiativen des BDZ zur Ein­   Sachsen-Anhalt, ist lange über­    der Polizeigesetze der Länder               sätzlich die bundesweite Eilzu­
führung der Eilzuständigkeit       fällig. Zollbeamte in den Voll­    für die Einführung der Eilzu­               ständigkeit für Aufgaben der
sind bislang nicht in allen Bun­   zugsbereichen decken im            ständigkeit für Vollzugsbeamte              Bundespolizei (Grenzschutz,
desländern erfolgreich. Bis        Rahmen ihrer gesetzlichen          der Zollverwaltung geschaffen.              Bahnpolizei, Luftverkehrssicher­
April 2018 hatten sie sieben       Aufgaben regelmäßig Strafta­                                                   heit et cetera).
Bundesländer (Bayern, Baden-       ten auf, die sie ohne Öffnung      Die Norm regelt die sogenann­
Württemberg, Brandenburg,          der Eilzuständigkeit nicht         te Eilzuständigkeit der Zollbe­             Aus Sicht des BDZ zeigt aber
Hessen, Sachsen, das Saarland      verfolgen dürfen. Einzige Aus­     amten in den Vollzugsberei­                 die Praxis, dass es seitens der
und Schleswig-Holstein) einge­     nahme ist hier das ‚Jeder­         chen für polizeiliche Sofort­               Polizei in den Ländern eben­
führt. Darüber hinaus haben        mannsrecht‘ aus der Strafpro­      maßnahmen in den Bundes­                    falls Bedarf an einer Einbin­
Hamburg, Nordrhein-Westfa­         zessordnung, wonach jemand,        ländern, in welchen die                     dung des Zolls gibt. Eine recht­
len und Mecklenburg die Ein­       der auf frischer Tat angetroffen   Polizeigesetze, Sicherheitsge­              liche Regelung wäre somit
führung bereits zugesagt. Mit      wird, festgehalten werden          setze und Gefahrenabwehrge­                 zielführend und stattet die
Bremen und Niedersachsen be­       kann“, sagte Olaf Wietschorke,     setze der Länder diese Eilzu­               Zollbeamten mit der Möglich­
findet sich der BDZ-Bezirksver­    Vorsitzender des BDZ-Bezirks­      ständigkeit vorsehen. Die Eilzu­            keit aus, im Rahmen ihrer Auf­
band Hannover derzeit in in­       verbandes Hannover.                ständigkeit darf für Aufgaben               gabenwahrnehmung bei ent­
tensiven Gesprächen.                                                  der Polizei von Zollbeamten                 sprechenden Vorfällen, die
                                   Mit dem Gesetz zur Änderung        der Vollzugsbereiche nur wahr­              Landespolizei in deren Aufga­
„Die Einführung der Eilzustän­     des Zollverwaltungsgesetzes        genommen werden, bis die zu­                benerfüllung zu unterstützen.
digkeit für Vollzugsbeamte der     (ZollVG) vom März 2017 wurde       ständigen Polizeibediensteten               Gleiches gilt auch für den Ein­
Zollverwaltung, nicht nur in       die Grundlage für die Öffnung      eingetroffen sind.                          satz von besonderen Führungs-

                                                                                                    > dbb regional magazin | September 2018
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