Goldener Herbst in der Wirtschaft - KONJUNKTURUMFRAGE - NOVEMBER 2017 - IHK Niederbayern
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NOVEMBER 2017 Vier Brauereien gewinnen bei European Beer Star 2017 www.ihk-niederbayern.de Außenhandel erfolgreich wie nie in internationalen Wachstumsmärkten Mehr als 300 neue Fachkräfte für die Wirtschaft KONJUNKTURUMFRAGE Goldener Herbst in der Wirtschaft
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EDITORIAL Hören Sie dazu den Podcast – Kommentar www.ihk-niederbayern.de/podcast Konjunktur brummt – aber es bleibt was zu tun Die niederbayerische Wirtschaft zeigt tungen kann eine entlastende Wirkung sich in blendender Verfassung – das erzielt werden – allerdings scheitert dies belegt die aktuelle Konjunkturumfrage. oft an der unzureichenden Breitband- Die Betriebe aus Industrie, Handel, versorgung. Vor allem außerhalb der Dienstleistung und Tourismus bewer- größeren Städte gibt es noch Lücken – ten ihre Geschäftslage so gut wie nie auch beim Mobilfunk. Nur mit schnellem zuvor. Der starke Inlandskonsum, ein Internet können Unternehmen die Chan- boomendes Baugewerbe und eine wie- cen der neuen Technologien intensiver der anziehende Weltwirtschaft sorgen nutzen und ihre Produkte, Dienstleistun- für volle Auftragsbücher. Dementspre- gen und Geschäftsprozesse optimieren. chend gut ist die Investitionslaune. Die Eine flächendeckende Versorgung mit Kehrseite dieser positiven Entwicklung: Download- und Uploadbandbreiten, die Die Kapazitäten der Betriebe sind aus- auf die Bedürfnisse der Wirtschaft aus- gelastet und der Mangel an Fachkräften gerichtet ist, muss zügig realisiert wer- macht sich immer stärker bemerkbar – den. Sanierungs- und Ausbaubedarf sehe beides wird zum Risiko für das Wachs- ich nach wie vor bei der Verkehrsinfra- tum von morgen. struktur, da der mangelnde Zustand von Für eine höhere Erwerbsbeteiligung Straßen, Schienen und Wasserwegen für der Frauen sollte die neue Bundesregie- die Betriebe ein Geschäftshindernis dar- Walter Keilbart rung den bedarfsgerechten Ausbau der stellt. Dies betrifft auch die über 300.000 Ganztagsbetreuung bis zwölf Jahre for- Berufspendler im IHK-Bezirk. cieren. Auf die duale Ausbildung muss Obwohl die neue Bundesregierung der Fokus gelegt werden, um den hohen mit konjunkturellem Rückenwind in die Bedarf an beruflich qualifizierten Fach- neue Legislaturperiode startet, darf sie kräften besser als bisher zu entsprechen. sich darauf keinesfalls ausruhen, der Darüber hinaus muss die ausufernde Investitionsbedarf ist riesig. Bürokratiebelastung reduziert werden. Insbesondere kleine Betriebe sind von der hohen Regulierungs- und Kontrolldichte betroffen, was Freiräume für engagier- tes und verantwortungsvolles Unterneh- mertum einschränkt. Mit einer stärke- Walter Keilbart ren Digitalisierung von Verwaltungsleis- IHK-Hauptgeschäftsführer Niederbayerische Wirtschaft November 2017 3
INHALT 8 16 3 EDITORIAL NIEDERBAYERN EHRENAMT AKTUELLES 15 IHK-Gremium Regen tagt auf Gutsalm Harlachberg 6 1 8. Best Business Award verliehen WIRTSCHAFTSENTWICKLUNG 7 Trachten aus Niederbayern begeistern 16 Erfolg beim European Beer Star 2017 Bayern-Spieler Der Wettbewerb „European Beer Star“ der Privaten B rauereien gilt als härtester der Welt. Bereits zum 14. Mal fand er statt. Besonders erfolgreich waren vier Brauereien aus dem IHK-Bezirk. KONJUNKTURUMFRAGE 8 GOLDENER HERBST 17 F ünf neue „TOP-Unternehmen“ in Freyung-Grafenau IN DER WIRTSCHAFT 18 G renzkontrollen belasten die Wirtschaft Laut der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage setzt sich 19 Drei Viertel der niederbayerischen Beschäftigten pendeln der Aufschwung in der niederbayerischen Wirtschaft weiter fort. 20 HOCHSCHULEN 38 WIRTSCHAFTSJUNIOREN PANORAMA 12 E igenmotivation der Mitarbeiter stärken BETRIEBLICHE PRAXIS 14 Neues aus Berlin und Brüssel 52 RECHT UND STEUERN BETRIEBSWIRTSCHAFT 55 Niederbayerns jüngster IHK-Sachverständiger 56 Unternehmensbörse BILDUNG 57 Syrisches Zwillingspaar beginnt berufliche Ausbildung 57 Maßgeschneiderte Angebote für Ausbilder 58 Fachkräftenachwuchs für die niederbayerische Wirtschaft 60 Tamás Péter aus Landshut ist Niederbayerns 200. „FOSA-Fall“ Titelbild: Pixabay s&v Sonderveröffentlichung 61 Termine Abschlussprüfung Winter 2017/18 „Läuft.“ Die Serie in der NiWi zur wirtschaftlichen E ntwicklung 62 Verdiente „AusbildungsScouts“ verabschiedet ausgewählter Kommunen in diesem Heft mit Viechtach, ab Seite 64 73 IHK-Akademie Seminare und Lehrgänge 4 www.ihk-niederbayern.de
NOVEMBER 2017 37 40 FIRMENREPORT 40 SCHWERPUNKT INTERNATIONALE Was sich in Niederbayerischen Firmen bewegt WACHSTUMSMÄRKTE Urzinger in Landshut: Einer der modernsten Betriebe für Wäscheaufbereitung und textile Mietdienstleistungen Die Welt verändert sich politisch und wirtschaftlich s tärker in Europa. als in den Jahrzehnten zuvor. Das hat auch erhebliche Auswirkungen auf traditionell wichtige Absatzmärkte. 21 Existenzgründer des Monats Campudus GmbH Dennoch ist unser Außenhandel erfolgreich wie nie. 22 Kurz und Knapp aus den Unternehmen 42 W eltwirtschaft im Aufwind 24 Arbeitsjubilare 44 Dynamische Exportpartner Bayerns 25 Personalien 47 Grenzüberschreitendes Förderprojekt zur 26 DAB Kooperation im Bereich Wirtschaftsprüfung Digitalisierung 48 Unternehmertreffen „Hallo Nachbar“ 26 e .b.m. Lizenzmarke CAFèNOIR neu bei Passauer Brillenhersteller 49 Kooperation von Grenzregionen ist eine Erfolgsgeschichte 27 M aier & Korduletsch Erstes klimaneutrales 50 Deutsche Entwicklungszusammenarbeit als Brücke Schmierstofflager in Betrieb genommen in risikoreiche Märkte 28 B MW AG Niederbayerische Standorte 51 Unternehmerische Verantwortung von KMU für Zukunft gerüstet 51 Äthiopischer Generalkonsul wirbt um 29 Gerlinde Kaupa Mrs. Sporty bietet Frauen Geschäftspartner zeitgemäße Trainingskonzepte 30 B auzentrum Otto Zillinger Neueröffnung in Eggenfelden nach Umbau 5,5 % 30 EUROSUN und Josko stärken Partnerschaft 12,2 % 56,6 % 2,3 % 31 A RGE Eltern & Kind Kliniken feierte 2,3 % 17,4% 25-jähriges Jubiläum 1,4 % 32 Guggenberger Betonwerk expandiert weiter 32 Guggemos Elektrotechnik IHK-Ehrenurkunde 2,4 % zum 125-Jahr-Jubiläum 33 Haas Group Positiver Blick in die Zukunft 34 Gerd Jakobi 25 Jahre Kulturmagazin „Innside“ 34 C hrista, Günther & Sven Endreß Haustiere sind die besten Freunde 35 OTF und IMF Freund Alles unter einem Dach THEMA DES MONATS 36 Antonius Apotheke Gratulation zum 40-Jährigen 81 Ladenöffnung am Sonntag – Lösung in Sicht? 36 Toni Vögl 40 Jahre Partner der Landwirtschaft 82 IM NÄCHSTEN HEFT 37 Unternehmensporträt Urzinger 82 IMPRESSUM Niederbayerische Wirtschaft November 2017 5
AKTUELLES Best Business Award verliehen Mitte Oktober fand in den Räumen der Modehaus Garhammer GmbH in Waldkirchen die 18. Auszeichnungsfeier des „Best Business Award für nachhaltige Unternehmensführung“ (BBA) statt. Drei von acht Awards gingen an niederbayerische Betriebe, näm- lich die Firmen DAB: Daten – Ana- lysen & Beratung GmbH in Deg- gendorf, das Teisnacher Werk der Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG und die Thyracont Vacuum Instru- ments GmbH in Passau. Der Wettbewerb, der vom Pas- sauer Unternehmensberater Rudolf Fellner 1999 begründet wurde und heuer zum dritten Mal die gesamte Europaregion Donau-Moldau umfasste, fand unter der Schirm- Bei der Verleihung der Awards: Heinrich Plöchinger und Frank Peter Salzberger von Thyracont Vacuum Instruments herrschaft von Ilse Aigner, Bayeri- (1. und 3. von links), Johann Kraus von Rohde & Schwarz (2. von links) sowie Martin Riedl und Stefan Wenig von sche Staatsministerin für Wirtschaft DAB: Daten - A nalysen & Beratung (7. und 8. von links) mit Staatssekretär Bernd Sibler, IHK-Hauptgeschäftsführer Walter Keilbart und BBA-Begründer Rudolf Fellner (4. bis 6. von links). und Medien, Energie und Technolo- gie, Mag. Doris Hummer, Präsiden- tin der Wirtschaftskammer Ober- men mit weniger als 30 Mitarbeitern Regeltechnik spezialisiert. Bronze in Teisnach als Sieger hervor. Hier österreich, und Mgr. Ivana Stráská, erhielt die Deggendorfer Firma DAB: errang die RICHTHAMMER Versi- werden insbesondere Körperscan- Kreishauptfrau Bezirk Südböhmen, Daten - Analysen & Beratung cherungsmakler GmbH & Co. KG ner, Gehäuse, Leiterplatten, TV- und statt. Keynote-Sprecher Staatsse- GmbH. Ihr Kerngeschäft besteht in aus Weiden in der Oberpfalz. Hörfunksender, kundenspezifische kretär Bernd Sibler referierte zum der Analyse strukturierter Daten, vor In der Kategorie zwischen 31 Funkkommunikationssysteme, mik- Thema „Chancen und Erfolge im allem – aber nicht ausschließlich – und 100 Mitarbeitern gingen Gold romechanische Präzisionsteile sowie ländlichen Raum“. aus SAP® (siehe dazu auch Firmen- und Silber an zwei oberösterreichi- elektromechanische Sonderanfer- Die Preise werden in drei Kate- report auf Seite 26). Den BBA in Sil- sche Firmen – POMBERGER Goisern tigungen produziert. Zweimal Sil- gorien verliehen: an Unternehmen ber gewann Thyracont Vacuum Ins- GmbH in Bad Goisern und LAPP ber ging in dieser Kategorie an die mit weniger als 30 Mitarbeitern, zwi- truments GmbH aus Passau. Sie AUSTRIA GmbH in Linz. oberösterreichischen Firmen Prime- schen 30 und weniger als 100 sowie beschäftigt über 20 Mitarbeiter und In der Kategorie mit mehr als tals Technologies Austria GmbH in über 100 Mitarbeiter. Den BBA in ist auf die Entwicklung und Herstel- 100 Mitarbeitern ging das Werk der Linz und WEB Windenergie AG in Gold in der Kategorie Unterneh- lung innovativer Vakuummess- und Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG Pfaffenschlag. Neues Programm Der BIHK ist neuer Partner der IHK-Akademie des MedienNetzwerks Bayern Das neue Programm der IHK-Aka- Mit dem BIHK gehören dem Medien- einen konstruktiven Austausch mit demie für das Jahr 2018 liegt druck- Netzwerk nun sieben Partner an: der den anderen Partnern und spannende frisch vor. Mit rund 400 verschiedenen Freistaat Bayern, die Bayerische Lan- gemeinsame Projekte für unsere Mit- Seminaren und Lehrgängen für die deszentrale für neue Medien, der gliedsunternehmen.“ berufliche Qualifizierung bietet es Bayerische Rundfunk, der FilmFern- Der Großteil der in Bayern an wieder eine ausgewogene Mischung sehFonds Bayern, der MedienCampus sässigen Medienunternehmen ist von bewährten und neuen Themen. Bayern, die vbw – Vereinigung der Mitglied der bayerischen IHKs. Ste- Die Veranstaltungen werden nicht nur Bayerischen Wirtschaft und der BIHK. fan Sutor, der Leiter des MedienNetz- am Sitz der IHK in Passau angeboten, Peter Driessen, Hauptgeschäftsfüh- werk Bayern, sieht das als vielverspre- sondern flächendeckend in ganz Nie- rer des BIHK, blickt der Zusammen- chenden Zugewinn für die Aufgaben derbayern. Über das bestehende Pro- Hier können Sie das neue arbeit freudig entgegen: „Unsere des MedienNetzwerks: „Mit dem BIHK gramm hinaus können zusätzliche Programm anfordern Aufgabe ist die Unterstützung der als Partner und seinen zahlreichen Themen im Rahmen spezieller Firmen- IHK-Akademie Niederbayern vielfältigen Medienunternehmen in Mitgliedern aus Film und Rundfunk, schulungen konzipiert werden – die Telefon: 0851 507-100 Bayern. Wir alle wissen, dass gerade Verlagswesen, Games und Werbung Weiterbildungsberater der IHK-Aka- ihkakad@passau.ihk.de die Medienbranche im Umbruch ist können wir die Branchen noch besser demie stehen für ein Gespräch gerne www.ihk-niederbayern.de/ und vor neuen Herausforderungen vernetzen und so den Medienstand- zur Verfügung. akademie steht. Deshalb freuen wir uns auf ort Bayern unterstützen.“ 6 www.ihk-niederbayern.de
Trachten aus Niederbayern begeistern Bayern-Spieler Seit 2005 zieht der Trachtenmodenhersteller Spieth & Wensky aus Obernzell dem FC Bayern München die in den Stadien von den gegnerischen Fans viel besungenen Lederhosen an – und das bleibt auch die kommenden Jahre so. Nach der erneuten Vertragsunter- hatte die Spieth & Wensky GmbH neue kleine, aber feine und exklu- tenoutfit des Kultvereins FC Bayern zeichnung beliefert der Obernzel- 1999 übernommen. Die Traditions- sive Textil-Kollektion von Beckert von Spieth & Wensky unter den Mar- ler Trachtenhersteller den FC Bay- marke Beckert hat sich als Herstel- verbindet stilsicher und trachten- ken Beckert und Spieth & Wensky ern München auch in den nächsten ler hochwertiger echter Lederhosen gerecht den lässig-alpinen Lifestyle macht die Tracht aus Niederbay- vier Jahren. Das komplette Sortiment seit Jahrzehnten auch überregio- mit der traditionellen Original-Be- ern in der ganzen Welt bekannt. für die Spieler, die Mannschafts- nal einen sehr guten Ruf erarbei- ckert-Lederhose. Auch für die Fans des FC Bayern leitung, die Ehrenmannschaft und tet. Die Trachtenfirma ist mit der Die Verantwortlichen vom Tra- gibt es ein spezielles Trachtensor- die „Offiziellen“ des Vereins Bay- klassischen Vereinsausstattung bes- ditionsbetrieb Spieth & Wensky freu- timent im Angebot. Dieses wird von ern München stammt aus der hie- tens vertraut. Beckert mit seinen ten sich, pünktlich zum Wies’n-Start Spieth & Wensky gefertigt und in sigen Region. Die Matadore selbst Ursprüngen in Schönberg steht für und zur neuen Spielzeit der Bun- den Fanshops des FC Bayern, im mit ihrer Führungsspitze und den die maßgefertigte und von Hand desliga für Team, Funktionäre und FC-Bayern-Onlineshop sowie in den Betreuern sowie den berühmten bestickte Hirschlederne. Darüber die Fans wieder ein topaktuelles Geschäften des Herstellers Spieth & „Legenden“ werden exklusiv von hinaus gibt es nun für den FC Bayern adäquates Trachtenbekleidungsan- Wensky und bei gut sortierten Fach- Beckert eingekleidet. Diese Marke eine passende textile Ergänzung. Die gebot erstellt zu haben. Das Trach- händlern angeboten. Im exklusiven Trachtenoutfit der Marke Beckert aus dem Hause Spieth Marketing-Leiterin Waltraud Wukounig, Geschäftsführer Hartmut Spieth und & Wensky in Obernzell präsentieren sich die Bayern-Spieler (von links) Matthäus Stangl zeigen eine der hochwertigen Beckert-Lederhosen, mit denen der Rafinha, Felix Götze, Sven Ulreich, Niklas Süle und Franck Ribéry. FC Bayern München ausgestattet wird. Fotos: Pree IM NOVEMBER Sehen Sie die Sendung auf unserem YouTube-Kanal www.ihk-niederbayern.de/youtube Am „PULS“ der Wirtschaft Jeden Monat informiert das 15- Wirtschaft. Im November schaut Donau TV und Isar TV jeweils am Sendung regelmäßig wiederholt minütige Magazin „Business sich Business TV unter anderem dritten Donnerstag im Monat und ist jederzeit über die Media- TV“ auf den drei niederbayeri- im Technologiezentrum „PULS“ um 18:45 Uhr – das nächste theken der Sender sowie den schen Fernsehsendern über aktu- in Dingolfing um. Business TV Mal also am 16. November. Nach eigenen YouTube-Kanal der IHK elle Themen aus der regionalen sehen Sie auf den Sendern TRP1, der Erstausstrahlung wird die abzurufen. Niederbayerische Wirtschaft November 2017 7
TITELTHEMA Goldener Herbst in der Wirtschaft Laut der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage setzt sich der Aufschwung in der niederbayerischen Wirtschaft weiter fort. Ein starker Inlandskonsum, ein boomendes Baugewerbe und eine anziehende Weltwirtschaft verschaffen der Konjunktur kräftigen Rückenwind und führen Hören Sie dazu den Podcast – zu einer Geschäftslagebewertung auf Rekordniveau. Die Investitionspläne sind nach Nachrichten oben gerichtet. Allerdings kann spürbares Wachstum aufgrund voller Kapazitätsauslastungen www.ihk- niederbayern.de/ und fehlender Fachkräfte immer schwerer erreicht werden. podcast Seit Jahresbeginn bewegt sich der Prozent als schlecht – der höchste Wert Bei den Investitionsabsichten ist ein IHK-Konjunkturklimaindikator, der die seit der Jahrtausendwende. Wachstums anziehender Trend zu beobachten: Jeder aktuelle Lage und die zukünftigen Erwar- treiber sind die inländischen Konsum Dritte möchte mehr Geld in Anlagen tungen vereint, konstant bei 131 Zählern ausgaben und das Baugewerbe, aber und Gebäude stecken. 52 Prozent sind auf überdurchschnittlich hohem Niveau. auch die Weltwirtschaft hat in den ver- voll ausgelastet, sodass neben Ersatzbe In allen betrachteten Branchen laufen gangenen Monaten wieder Fahrt aufge- schaffungen auch Kapazitätserweite die Geschäfte im Vergleich zur Vorum- nommen. Ein positives Auftragsvolumen rungen als Investitionsmotiv eine zu frage deutlich besser. Diese schätzen 61,3 ist aus der Eurozone, Nordamerika und nehmend wichtige Rolle spielen. Prozent als gut ein und lediglich sechs dem asiatischen Raum zu verzeichnen. In den kommenden Monaten wird die Wirtschaft weiter wachsen – wenn IHK-Konjunkturklimaindikator auch in einem verlangsamten Tempo. In allen Branchen hat die Zuversicht 150 seit der Vorumfrage nachgelassen, jeder 140 Zehnte ist mittlerweile pessimistisch gestimmt, bei gleichzeitigem Rückgang 130 der Optimisten auf 21,8 Prozent. Mit 120 einer anhaltend konstanten Entwick- lung rechnet die überwiegende Mehr- 110 Durchschnitt heit. Die nach unten korrigierten Prog- 100 nosen sind einerseits damit zu erklären, dass Wachstum bei vollen Kapazitäts- 90 auslastungen und fehlenden Fachkräf- 80 ten nur schwer erreicht werden kann. Sep 09 Sep 10 Sep 11 Sep 12 Sep 13 Sep 14 Sep 15 Sep 16 Sep 17 Andererseits schüren Diskussionen über 8 www.ihk-niederbayern.de
Konjunkturumfrage Diesel-Fahrverbote und die Instabilität einer weiteren Verbesserung und sechs che Verkehr und Lagerei sowie unterneh- einiger europäischer Mitgliedsländer Prozent gehen vom Gegenteil aus. Die mensbezogene Dienstleister (beispiels- die Sorgen der Unternehmer. Nach Ein- zurückgeschraubten Erwartungen sind weise IT- und Beratungsunternehmen) schätzung der niederbayerischen Wirt- die Ursache, dass der Indikator leicht profitieren von der guten Gesamtwirt- schaft wird die Nachfrage aus dem In- nachgelassen hat. Positiv zu erwähnen schaft und sind mit ihrer Lage überaus und Ausland an Schwung verlieren. Jeder ist, dass die Investitionsabsichten deut- zufrieden. dritte Betrieb kann Preissteigerungen in lich ausgeweitet werden. Rund 40 Pro- Knapp jeder Vierte rechnet für das naher Zukunft nicht ausschließen. zent der Befragten planen höhere Aus- kommende Jahr mit einer Verbesserung, Immer häufiger scheitert ein beab- gaben für Anlagen und Gebäude, wobei jeder Zehnte geht vom Gegenteil aus. sichtigter Personalaufbau an fehlenden der größte Bedarf bei Kapazitätserweite- 21,6 Prozent möchten mehr Geld inves- Fachkräften, sodass der entsprechende rungen und Ersatzbeschaffungen gese- tieren und dieses schwerpunktmäßig in Saldo nach unten zeigt. Eine Arbeitslo- hen wird. Jeder Vierte möchte Personal Ersatzbeschaffungen stecken. Mit einer senquote von 2,7 Prozent im September aufbauen und 32 Prozent sehen sich zunehmenden Auslastung wird gerech- und über 10.500 offene Stellen in Nie- gezwungen, ihre Preise zu erhöhen. net, allerdings kann nach Einschätzung derbayern unterstreichen, wie leer gefegt von knapp 70 Prozent der Befragten der Arbeitsmarkt ist. Laut Umfrage sehen Industrie der Fachkräftemangel das zukünftige 70,3 Prozent der Unternehmen im Fach- Wachstum gefährden. kräftemangel ein Risiko für die weitere wirtschaftliche Entwicklung – ein neuer Dienstleister Die IHK-Konjunktur- Negativrekord. Vor allem das Bauge- umfrage werbe und der Tourismussektor sind Der Bezirk der IHK Niederbay- davon besonders stark betroffen. Mehr ern umfasst den Regierungs- als jeder zweite Betrieb kann offene Stel- bezirk Niederbayern ohne den Landkreis Kelheim. Die IHK len innerhalb von drei Monaten nicht Niederbayern führt jeweils im besetzen. Nach Angaben der Befragten Dienstleister Januar, Mai und September eine können Wachstumspotenziale oftmals Umfrage zur konjunkturellen Entwicklung ihrer Mitglieds- nicht ausgeschöpft werden, da Angebote Seit Jahresbeginn bewegt sich das Kon- betriebe durch. Aktuell wurden abgelehnt werden müssen. junkturklima in dieser Branche stabil Einzelhandel Antworten von Unternehmen über dem Durchschnitt bei rund 130 in einem Befragungszeitraum von Anfang bis Mitte Septem- Zählern. Deutlich besser als noch im Nach dem kleinen Einbruch in der Früh- ber ausgewertet. Mai fällt die Einschätzung zur aktu- jahrsumfrage nimmt die Konsumlaune ellen Lage aus. 62,6 Prozent bewerten im Herbst wieder Fahrt auf und erreicht diese als gut, ein Drittel als befriedi- mit 118 Zählern das Januarniveau. Die gend und Vereinzelte als schlecht. Die aktuelle Geschäftslage bewertet jeder positive Entwicklung der Inlandsnach- Dritte als gut und 62 Prozent als befrie- frage spiegelt sich in Umsatzanstiegen digend. Die Befragten berichten von und vollen Auslastungen wider, ledig- kräftigeren Nachfrageimpulsen, sodass lich fünf Prozent der Befragten bekla- nur Vereinzelte auf einem überdurch- gen ein zu geringes Arbeitspensum. Die schnittlich hohen Warenbestand sitzen. enge Verzahnung mit anderen Branchen Die Rahmenbedingungen für die Ein- Industrie wird hier besonders deutlich: Die Berei- zelhändler könnten momentan kaum Auch im Herbst zeigt sich das produzie- rende Gewerbe in sehr guter Verfassung. 66,7 Prozent bewerten die gegenwärtige Situation als gut, 23,7 Prozent als befrie- digend und jeder Zehnte als schlecht. Zum vierten Mal in Folge hat sich das Auftragsvolumen aus dem Ausland erhöht, ein Indiz dafür, dass die Welt- wirtschaft an Stärke gewinnt, wovon die exportorientierte niederbayerische Industrie in besonderem Maß profitiert. Anhaltende Impulse aus Nordamerika, der Eurozone und dem Inland sorgen für gut ausgelastete Kapazitäten und volle Auftragsbücher. Da viele Betriebe auf maximaler Leistung laufen, kann Freuten sich über die exzellenten Konjunkturdaten (von links): Abteilungsleiter Christian zukünftiges Wachstum nicht mehr so Stachel und Hauptgeschäftsführer Toni Hinterdobler von der Handwerkskammer Nieder- stark ausfallen wie noch in der Vergan- bayern-Oberpfalz sowie IHK-Hauptgeschäftsführer Walter Keilbart und sein Stellvertreter genheit. Aktuell rechnet jeder Vierte mit Martin Frank. Niederbayerische Wirtschaft November 2017 9
TITELTHEMA Konjunkturumfrage Risiken für die weitere wirtschaftliche Entwicklung Einzelhandel zelhändlern sind Großhändler stärker 150 international ausgerichtet, sodass Pro- Fachkräftemangel 70,3% 140 tektionismustendenzen und die Insta- 130 Arbeitskosten 45,6% 120 bilität europäischer Mitgliedsländer als 110 größere Risikofaktoren für die weitere Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen 38,6% wirtschaftliche Entwicklung eingeschätzt 100 Durchschnitt 90 Inlandsnachfrage 30,6% Jan 15 Jan 16 Jan 17 werden. Energie- und Rohstoffpreise 29,9% Großhandel Finanzierung 10,5% Großhandel Auslandsnachfrage 9,8% Das Konjunkturklima hat im Großhan- Wechselkurse 4,0% del einen spürbaren Dämpfer erhal- 0 10 20 30 40 50 60 70 ten. Da die Befragten ihre Erwartun- gen noch einmal deutlich nach unten schrauben, lässt der Indikator zum zwei- besser sein: Beschäftigung auf Rekord- ten Mal in Folge nach. Er liegt aber wei- niveau, Mangel an attraktiven Alternati- terhin über dem langfristigen Durch- Tourismus ven aufgrund niedriger Zinsen und stei- schnitt. Im Gegensatz dazu hat sich gende Einkommen beflügeln die Ver- dank gestiegener Umsätze in den ver- Während die aktuelle Lage einen deut- braucherstimmung. gangenen Monaten die wirtschaftliche lichen Satz nach oben macht, fallen die In absehbarer Zukunft wird sich Lage der Großhändler verbessert. 65,2 Prognosen zurückhaltender aus. 59,5 diese gute Situation nicht wesentlich Prozent bewerten diese als gut, jeder Prozent beurteilen das gegenwärtige ändern, zumal das Weihnachtsgeschäft Dritte als befriedigend und nur Wenige Geschäft als gut und der Anteil derer, vor der Tür steht. Knapp drei Viertel rech- als schlecht. die dieses als schlecht einschätzen, hat nen mit einer konstanten Entwicklung, Hinsichtlich der zukünftigen Ent- sich seit der Vorumfrage auf fünf Pro- 16,7 Prozent sogar mit einer Verbesse- wicklung sind mit einem Anteil von zent halbiert. Die zahlreichen Urlaubs- rung und nur jeder Zehnte mit einer 17,4 Prozent etwas mehr pessimistisch gäste in der Hauptreisezeit ließen die Verschlechterung. Die Umsätze wer- gestimmt als optimistisch. Die Umsatz- Kassen der Tourismusbetriebe klingeln, den sich positiv entwickeln und auch prognosen aus den Inlands- und Aus- fast alle Betriebe waren mit der Zim- die Investitions- und Beschäftigungs- landsgeschäften werden nach unten merauslastung im vergangenen halben pläne sind nach oben gerichtet. Aller- korrigiert und auch die Beschäftigungs- Jahr zufrieden. Ein Plus ist auch bei den dings sind die Aussichten nicht frei von und Investitionsabsichten fallen zurück- Reisebuchungen zu verzeichnen. Sorgen, da mögliche Dieselfahrverbote haltender aus als noch zuletzt. Preisstei- Erfahrungsgemäß sinken die Gäs- in den Städten negative Auswirkungen gerungen werden nach Angaben der teankünfte und –übernachtungen in Nie- auf die Erreichbarkeit der stationären Befragten nicht mehr so einfach durch- derbayern nach den Sommerferien bis Händler hätten. setzbar sein. Im Gegensatz zu den Ein- zum Jahreswechsel kontinuierlich. Dieser saisonale Effekt ist die Ursache, dass die Prognosen für die kommenden Monate weniger stark auf Wachstum ausgerich- ANZEIGE tet sind. Vielmehr stehen die Zeichen auf Dimetria Druckerei Stagnation: Zwei Drittel erwarten keine Wir bringen Ihre Ideen zu Papier Veränderungen und der Anteil derer, die von einer Verbesserung ausgehen, hält sich mit denen, die eine Verschlechte- rung erwarten, fast die Waage. Saisonar- beitskräfte kommen in den anstehenden Herbst-/Wintermonaten weniger stark zum Einsatz, was den Personalbestand reduziert. Gleichwohl ist der Fachkräfte- mangel in dieser Branche eine besonders große Herausforderung. Design · Druck · Mailing Tourismus Wir freuen uns auf Ihren Anruf unter 09421 9290-100 oder Ihre Mail an druckerei@dimetria.de Dimetria-VdK gGmbH · Rennbahnstraße 48 · 94315 Straubing www.dimetria.de 10 www.ihk-niederbayern.de
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PANORAMA Foto: Pixabay Eigenmotivation der Mitarbeiter stärken Warum läuft Mitarbeiter Mayer in Situation A zu Bestform auf, während er in Situation B eher uninspiriert wirkt? Über solche Dinge zu sprechen, die die Persönlichkeit berühren, fällt den Beteiligten in Unternehmen meist schwer. Dabei wäre dies oft nötig. „Was mache ich gerne, was weniger sind sie nicht. Denn ihrer Konzeption lie- gerne?“ „Was motiviert mich, was treibt gen Annahmen zugrunde. Zudem kann mich an?“ Die Antworten auf solche kein Test die Persönlichkeit eines Men- Fragen interessieren viele Menschen. schen zu 100 Prozent erfassen. Dafür Deshalb veröffentlichen Illustrierte ist diese zu komplex. Deshalb sollten oft sogenannte Persönlichkeitstests. Personen und Organisationen, die sol- Besonders aussagekräftig sind diese che Analyseinstrumente nutzen, wissen, Tests meist nicht, denn sie dienen pri- wo deren Grenzen liegen. Sonst betrach- mär der Leser-Unterhaltung. Anders ist ten sie deren Ergebnisse als ein reales dies bei den Tests, die Unternehmen zum Abbild der analysierten Person, was sie Beispiel bei der Personalauswahl und nicht seien können. Sie stellen primär Michael Schwartz -entwicklung einsetzen. Sie sollen ein Institut für integrale Anstöße zur (Selbst-)Reflektion dar. möglichst objektives und aussagekräf- Lebens- und Arbeitspraxis tiges Bild über eine Person, deren Trieb- (ilea), Esslingen MSA MotivStrukturAnalyse federn und Verhalten zeichnen. Dabei ist die Bezeichnung „Test“ jedoch irrefüh- nicht, weshalb ihr Name meist auch nicht Wie der Einsatz solcher Tests erfolgen rend, denn sie lässt viele Menschen an das Wort „Test“ enthält. kann, sei am Beispiel der MSA Motiv- benotete Klausuren denken. Bewertun- StrukturAnalyse illustriert. Sie geht gen nehmen besagte Tests jedoch nicht Instrumente zur (Selbst-)Reflektion davon aus, dass Menschen außer unter- vor. Ihre Intention ist es vielmehr, bei- schiedlichen Wertesystemen auch unter- spielsweise Folgendes zu ermitteln: Wel- Als Beispiele seien der Myers-Briggs-Ty- schiedliche Motivausprägungen haben. che Einstellungen hat eine Person – also penindikator, das DiSG-Persönlichkeits- Deshalb fühlen sie sich bei bestimmten was motiviert sie? Welche (Verhaltens-) profil und die MSA MotivStrukturAna- Aufgaben eher wohl, während ihnen Präferenzen hat sie – also was fällt ihr lyse genannt. Viele Menschen betrachten andere Bauchschmerzen bereiten. leicht und was eher schwer? Die Tests diese standardisierten Tests als objektive Grundsätzlich, so die Annahme der bewerten die erzielten Befunde jedoch Persönlichkeitsanalyse-Instrumente. Das MSA, lassen sich bei Menschen 18 Grund- 12 www.ihk-niederbayern.de
motive wie zum Beispiel „Wissen“, „Macht“ Kandidaten für die Spezialisten-Laufbahn. zum Beispiel lauten: „Erkennen Sie sich und „Beziehung“ unterscheiden. Und die- Der Bereichsleiter weiß jedoch: Wenn ich in dem Profil wieder?“ Der Gesprächs sen Grundmotiven lassen sich jeweils zwei versuche, mit bestimmten Verhaltenswei- einstieg erfolgt also nicht über Beobach- Pole zuordnen, zu denen Menschen mehr sen, die ich beobachtet habe, zu begrün- tungen des Bereichsleiters, sondern ein oder minder stark neigen. So gibt es zum den, warum ich dem Wunsch, Führungs- neutrales Medium. Deshalb fällt es der Beispiel beim Grundmotiv „Macht“ Men- kraft zu werden, eher reserviert gegen- Nachwuchskraft leichter, beispielsweise schen, die eher gerne führen, und sol- über stehe, dann endet das Gespräch im zu antworten: „Ja, auch ich denke, dass che, die gerne geführt werden. Und beim Chaos. Denn dann wird die Nachwuchs- ich eher im analytischen Bereich stark Grundmotiv „Beziehung“ gibt es zum Bei- kraft sofort erwidern: „Ja, aber ...“. Sie wird bin, während es mir eher schwerfällt, auf spiel Menschen, die bei der Arbeit gerne also sich und ihr Verhalten rechtfertigen. andere Menschen zuzugehen.“ Daraufhin mit vielen Menschen kommunizieren und Und eine Folge des Gesprächs wird ver- kann der Bereichsleiter wiederum erwi- kooperieren, während andere zu Hochform mutlich sein: Die Nachwuchskraft ist sauer, dern: „Ihre Einschätzung deckt sich mit auflaufen, wenn sie allein vor sich hinar- weil sie sich schlecht beurteilt fühlt. Das Beobachtungen, die ich gemacht habe. Mir beiten können. Zu welchem der beiden Pole birgt wiederum die Gefahr, dass sie sich fiel zum Beispiel auf, dass ...“ Personen bei den verschiedenen Grund- nach Job-Alternativen umschaut, obwohl Ein solches Profil erleichtert es also, motiven neigen, das wird bei der MSA mit sie als Spezialist dem Unternehmen noch Verhaltensmuster von Personen zu bespre- einem Fragebogen erfasst und in einem wertvolle Dienste leisten könnte. chen, die ihre Wurzeln auch in deren Per- Chart so dargestellt, dass die Ausprägun- sönlichkeit haben, zum Beispiel in Perso- gen auf einen Blick erkennbar sind. Heikle Themen besprechbar machen nalentwicklungs- oder Coachinggesprä- Ein Beispiel, wie mit diesem Tool im chen. Das gilt insbesondere dann, wenn betrieblichen Kontext gearbeitet werden In solchen Situationen ist es meist hilf- die Gesprächsbeteiligten einen eher tech- kann. Angenommen, ein Bereichsleiter reich, zunächst mit einem Tool wie der nischen oder kaufmännischen Background möchte mit einem jungen Mitarbeiter, der MSA ein Motivationsprofil zu erstellen, haben. Denn dann fehlt ihnen oft die pas- gerne Führungskraft werden würde, über das beschreibt, was die Nachwuchskraft sende Terminologie, um über Stärken und dessen berufliche Zukunft sprechen. Auf- motiviert und antreibt und dies grafisch Schwächen so zu sprechen, dass keine grund seiner Beobachtungen sieht er in der darstellt. Denn dann kann die Einstiegs- emotionalen Verletzungen entstehen. Nachwuchskraft jedoch eher einen heißen frage des Bereichsleiters ins Gespräch Michael Schwartz ANZEIGE WIR FÖRDERN HIER UND DORT Bayerns Mittelstand ist stark in seiner Vielfalt. Als Förderbank für Bayern unterstützen wir mittelständische Unternehmen bei Inlandsaufträgen genauso wie bei Auslands geschäften. Gerne beraten wir Sie kostenfrei, wie Sie mit unseren Auftragsgarantien Ihre Aufträge im In und Ausland optimal absichern können. Tel. 0800 21 24 24 0 www.lfa.de Niederbayerische Wirtschaft November 2017 13
PANORAMA Neues aus Berlin und Brüssel Wirtschaft erwartet mutiges Startsignal Berlin. „Die wirtschaftliche Lage ist Unternehmen. „Unternehmerisches gut – ohne Frage,“ sagte DIHK-Präsi- Engagement muss in unserem Land dent Eric Schweitzer auf der Bundes- wieder etwas gelten“, so Schweit- pressekonferenz am 25. September zer. „Wichtigstes Thema sind weni- 2017, dem Morgen nach der Bun- ger Vorschriften und eine einfachere destagswahl. Auf vielen wichti- Verwaltung. Deutschlands Unter- gen Zukunftsfeldern registrierten nehmer wollen anpacken, die Poli- Betriebe aber mehr Stillstand als tik sollte das anerkennen – besser Aufbruch. „Obwohl die wirtschaft- noch: ermutigen. Das ist das Signal, liche Situation Deutschlands erheb- das unser Land jetzt braucht.“ lich besser ist als vor der letzten In der Umfrage hatten sich Bundestagswahl 2013, beurteilen die mehr als 1.800 IHK-Mitgliedsun- Unternehmen die meisten Standort- ternehmen dazu geäußert, wie faktoren heute schlechter.“ Die Wirt- sie die Wettbewerbsfähigkeit des schaft schlägt einen „Koalitionsver- Wirtschaftsstandorts Deutschland trag für Investitionen“ vor. Investiert bewerten, wo sie konkreten Hand- DIHK-Präsident Eric Schweitzer (Mitte) und DIHK-Chef Martin Wansleben werden soll in kluge Köpfe, moderne lungsbedarf sehen und was zuerst stellen das Unternehmensbarometer auf der Bundespressekonferenz vor. Infrastruktur und in Freiraum für angepackt werden sollte. Foto: DIHK / Jana Zimmermeyer „German Desk – Financial Neubewertung zollrechtlicher Bewilligungen: Abfrage der Steuer-ID nach Intervention ausgesetzt Support and Solutions“ eröffnet Berlin. Um vereinfachte und beson- gemacht, bis wann die Erhebung aus- dere Zollverfahren weiterhin nut- gesetzt bleibt. Unklar ist auch, ob die zen zu können, mussten Unterneh- Abfrage der Steuer-ID komplett ver- men seit März 2017 die persönlichen worfen wird und ob eine alternative Steueridentifikationsnummern zoll- Prüfung der steuerrechtlichen Zuver- befasster Mitarbeiter und von Mit- lässigkeit erfolgen soll. Derzeit wer- gliedern der Leitungsebene an den den Alternativen geprüft. Der DIHK Zoll übermitteln. wird sich in diesen Prozess weiter Zweck ist die Überprüfung der einbringen. steuerrechtlichen Zuverlässigkeit Das weitere Vorgehen wird auch der Unternehmen. Dieses Vorgehen von der Entscheidung des Europäi- Podiumsdiskussion im Rahmen der Eröffnung des „German Desk“. Dr. Volker Treier, stv. Hauptgeschäftsführer, DIHK (links), Dr. Reinhold Festge, wurde nun ausgesetzt, nachdem schen Gerichtshofes (EuGH) abhän- Gesellschafter, Haver & Boecker (Mitte), Bruno Wenn, Sprecher der unter anderem der DIHK seine zoll- gen. Das Finanzgericht Düsseldorf Geschäftsführung, Deggendorf (2. v. rechts). Foto: I&M Bank, Kenia und datenschutzrechtlichen Beden- hat dem EuGH die Frage übermit- Berlin. Um deutsche Betriebe in Gastländern miteinander vernet- ken bezüglich der Abfrage gegenüber telt, ob die Abfrage der Steuerda- Kenia gezielt mit Finanzierungs- zen. Wir wollen damit einen Bei- der Generalzolldirektion (GZD) und ten zum benannten Prüfungszweck lösungen zu unterstützen, hat die trag zur wirtschaftlichen Entwick- dem Bundesministerium der Finanzen datenschutzrechtlich zulässig und Deutsche Investitions- und Entwick- lung in Kenia und auch zur Stabili- (BMF) vorgebracht hatte. Das BMF sodann im erfolgten Personenum- lungsgesellschaft mbH in Koopera- tät des Landes leisten.“ Die Initiative hat allerdings bisher keine Angaben fang erforderlich ist. tion mit der Delegation der Deut- wird vom Bundesministerium für schen Wirtschaft in Nairobi (AHK) wirtschaftliche Zusammenarbeit und der kenianischen I&M Bank den und Entwicklung unterstützt. Der „German Desk – Financial Support DIHK ist in seiner Eigenschaft als Praxisleitfaden zum Berufseinstieg geflüchteter and Solutions“ eingerichtet. Bei der Koordinator des weltweit in 90 Frauen veröffentlicht Eröffnung warb DIHK-Außenwirt- Ländern mit 130 Standorten auf- schaftschef Volker Treier für die Ger- gestellten AHK-Netzes involviert. Berlin. Der DIHK und das Bundes- können und zeigt Lösungsansätze bei man Desks, von denen noch wei- Das Leistungsspektrum des Ange- familienministerium haben unter besonderen Herausforderungen auf. tere in anderen Ländern eingerich- bots reicht von der Kontoeinrich- dem Titel „Perspektiven bieten – so Firmen und Multiplikatoren finden tet beziehungsweise geplant sind: tung über die Bereitstellung von gelingt der Berufseinstieg geflüchte- darin hilfreiche Informationen rund „Diese Finanzdienstleistungen ergän- Darlehen bis hin zu Handelsfinan- ter Frauen in Ihr Unternehmen“ eine um die Beschäftigung von weibli- zen das Portfolio der AHKs, die wirt- zierungen für lokale Unternehmen, gemeinsame Praxishilfe für Unter- chen Flüchtlingen, Praxistipps und schaftliche Beziehungen auf Augen- die Anlagen oder Dienstleistungen nehmen veröffentlicht. Sie verdeut- Ansprechpartner. Die Publikation ist höhe fördern, indem sie Unterneh- von deutschen Unternehmen ein- licht, wie die Betriebe von den Stär- über den DIHK-Verlag zu beziehen. men aus Deutschland und aus den kaufen möchten. ken geflüchteter Frauen profitieren www.dihk-verlag.de 14 www.ihk-niederbayern.de
NIEDERBAYERN IHK-GREMIUM REGEN TAGT AUF GUTSALM HARLACHBERG Adolf Bandt feiert Finanzamt trifft auf Unternehmer 65. Geburtstag Am 20. September 2017 feierte Adolf Bandt, Geschäftsführer der LAVM Landshuter Versicherungs- makler GmbH in Landshut, seinen 65. Geburtstag. Bandt wirkt seit dem Jahr 2013 als ehrenamtliches Mitglied sowohl in der IHK-Voll- versammlung als auch im regio- nalen IHK-Gremium Landshut mit. IHK-Präsident Thomas Leebmann, IHK-Vizepräsident Hans Graf und IHK-Hauptgeschäftsführer Walter Keilbart gratulierten zum runden Geburtstag. Sie nutzten die Gele- genheit, Adolf Bandt für seinen engagierten Einsatz zum Wohl der niederbayerischen Wirtschaft zu danken. Finanzamtsleiter Wolfgang Beeg (Mitte) tauschte sich bei der Sitzung unter anderem mit Gremiumsvorsitzenden Franz-Xaver Birnbeck und IHK-Hauptgeschäftsführer Walter Keilbart aus (von links). Die Anliegen der Wirtschaft bei der haben die Unternehmen im Landkreis Ausbildungsverhältnisse gezählt Steuerverwaltung einzubringen war ihre Einschätzung zum Wirtschafts- werden. Auf den Gremiumsbezirk ein Ziel der Sitzung des IHK-Gre- standort Regen abgegeben. Die Ergeb- Regen entfallen davon 291 Neu- miums Regen auf der Gutsalm nisse sind durchwachsen. Einerseits eintragungen. Insgesamt sind in der Harlachberg in Bodenmais. Die erhält der Standort insgesamt eine Stadt und im Landkreis Regen derzeit gewählten Unternehmensvertreter relativ gute Note von 2,6 und mehr 861 Azubis in den unterschiedlichen mit ihrem Vorsitzenden Franz-Xa- als zwei Drittel der Befragten würden IHK-Berufen gelistet, die sich in etwa ver Birnbeck trafen dabei auf den sich wieder für einen Unternehmens- je zur Hälfte auf den kaufmänni- Adolf Bandt. Foto: bandta neuen Leiter des Finanzamts Zwie- sitz im Landkreis entscheiden. Ande- schen und den gewerblich-techni- sel, Wolfgang Beeg. Der stellte bei rerseits üben sie deutliche Kritik am schen Bereich aufteilen. Dennoch der Sitzung nicht nur die Arbeit sei- Zustand der Infrastruktur. „Die Ver- könnten die Betriebe mehr Aus- Forsttage ner Behörde und der Außenstelle in kehrsinfrastruktur in unserem Land- zubildende gebrauchen – nur feh- ANZEIGE Viechtach vor, sondern ging auch kreis ist ausbaufähig“, sagte Birnbeck. len schlicht die Bewerber. „Es wird auf Erleichterungen für Betriebe „Das betrifft nicht nur das regionale jedes Jahr schwieriger, Nachwuchs bei der Abgabe ihrer Steuererklä- Straßennetz, sondern beispielsweise zu finden. Wir müssen deshalb den Samstag, 2. Dezember rung ein, die das „Gesetz zur Moder- auch die Versorgung beim Mobilfunk Wert der beruflichen Bildung in der Sonntag, 3. Dezember nisierung des Besteuerungsverfah- und mit schnellem Internet. Hier ist Gesellschaft und auch bei den Eltern 9 – 16 Uhr rens“ mit sich bringt. ein intensiver Kontakt mit den politi- noch stärker vermitteln“, forderte So erhielten die Unternehmer schen Entscheidungsträgern in unse- Birnbeck. mittlerweile mehr Zeit für ihre Steu- rer Region wichtig.“ Thema war daneben auch die enausstellung • Forstmaschin ererklärung. Belege müssten zwar Vorbereitung auf die anstehende ch in en vo rfü hrungen • Mas lung te nv or st el weiter aufbewahrt, aber bei der Gremium gibt Vorschläge IHK-Wahl im kommenden Jahr. Die • Neuhei eisterschaft Steuererklärung nicht unbedingt für Wahlvorstand ab Gremiumsmitglieder verständigten • Waldarbeitsm losung • Jubiläumsver mit eingereicht werden. Birnbeck sich auf Vorschläge für die Beset- bedankte sich für die gute Zusam- Als weiteres Handlungsfeld haben zung des Wahlvorstandes in ihrem menarbeit zwischen Finanzbehörde die Unternehmen in der Umfrage Bezirk. IHK-Hauptgeschäftsführer und Betrieben: „Alles, was dem Büro- unter anderem die Verfügbarkeit Walter Keilbart stellte die Bedeutung kratieabbau bei den Unternehmen von Fachkräften genannt. Dass sich der Wahl für die Rolle der IHK als dient, ist zu begrüßen“, meinte der die Betriebe selbst dieses Themas „Selbstverwaltungsorganisation der Vorsitzende. annehmen, zeigen die in der Sitzung regionalen Wirtschaft“ heraus – eine Da die Steuerlast auch ein vorgestellten Zahlen des regionalen Rolle, die das Bundesverfassungs- Standortfaktor für Unternehmen ist, Ausbildungsmarkts. Zum Start ins gericht in seiner jüngsten Entschei- Unterreiner Forstgeräte fiel der Übergang zu einem weiteren Ausbildungsjahr am 1. September dung gestärkt habe. Er warb für eine Bahnweg 1–3 Punkt der Tagesordnung leicht: In konnten im ganzen IHK-Bezirk Nie- Teilnahme an der Wahl als Kandidat 84387 Julbach/Buch einer Standortzufriedenheitsanalyse derbayern 4.410 neu eingetragene und als Wähler. www.unterreiner.eu Niederbayerische Wirtschaft November 2017 15
NIEDERBAYERN Niederbayerischer Erfolg beim European Beer Star 2017 Hören Sie dazu den Podcast – Nachrichten www.ihk- Der Wettbewerb „European Beer Star“ der Privaten Brauereien gilt als härtester der Welt. niederbayern.de/ podcast Bereits zum 14. Mal fand er statt. Auf der Drinktec in München wurden die diesjährigen Trophäen verliehen. Besonders erfolgreich: vier Brauereien aus dem IHK-Bezirk. Die 133-köpfige internationale „Beer Fotos: Bischof und Broel – über Verband private Brauereien Star“-Jury – bestehend aus Brau- meistern, Biersommeliers und aus- gewiesenen Bierkennern aus 26 Län- dern – bewertete in einer Blindver- kostung folgende Kriterien: Farbe, Geruch, Geschmack und Aroma profil. Die Konkurrenz für nieder- bayerische Biere war in diesem Jahr so groß wie noch nie: Getestet wur- den rund 2.150 Biere aus 46 Ländern. Besonders überzeugen konnten vier niederbayerische Brauereien: Die Löwenbrauerei Passau AG Bei der Preisverleihung (ab 2. von links): Markus Freuten sich über die Auszeichnung (ab 2. von links): wurde mit Gold, Silber und Bronze Schröder, Technischer Leiter und 1. Braumeister der von der Brauerei Aldersbach Baron Ferdinand von Aretin, Löwenbrauerei Passau AG, Dr. Helmut Ring, Vorstand Brauereidirektor, Maria Kammermeier, Marketing, ausgezeichnet. Bereits 2011 wurde der Löwenbrauerei Passau AG, und Frank Müller, Lorenz Birnkammer, Braumeister, und Sebastian Höng, die Stockbauer Weisse Dunkel mit 2. Braumeister der Löwenbrauerei Passau AG. Laborleiter. Gold prämiert. 2017 nun wieder die Goldmedaille zu erzielen, zeigt den hohen und konstanten Qualitäts- anspruch. Auch in der Kategorie „Consumers´ Favourite“ konnte das Bier punkten und sicherte sich die Bronzemedaille des Publikumsprei- ses. Dieses Bier zeichnet sich durch hochwertige Rohstoffe aus der Region, seine dunkle Kastanien- farbe und den malzaromatisch mild- würzigen Geschmack aus. Auch das Pils aus dem Hause Löwenbrauerei wurde prämiert. Nachdem es 2014 Bei der Verleihung Michael Kleebaur (2. von links) Braumeister Josef Erl aus Geiselhöring (Mitte) nimmt bereits mit Bronze und 2015 mit und Braumeister Stefan Blieninger (2. von rechts) den European Beer Star 2017 für das Erlkönig Festbier mit der Urkunde für das Landshuter Brauhaus. entgegen. ANZEIGE Gold ausgezeichnet wurde, reiht mellmalzen, mit der Hopfensorte Preise abstauben können. In der hochwertige sich 2017 die Silber-Medaille ein. Freuen durfte sich auch die Hallertauer Tradition. Ein weiterer Gewinner ist die Kategorie „European-Style Export“ wurde es für das Edelhell mit der Farbdrucke Brauerei Aldersbach – sie wurde für das Aldersbacher Zwicklbier Landbrauerei Ludwig Erl aus Gei- selhöring. Ihr Festbier Erlkönig ergat- Silbermedaille ausgezeichnet. Das milde und vollmundige Bier wurde mit der Silbermedaille ausgezeich- terte Bronze. Es wird für das Gäubo- von Braumeister Stefan Blieninger Kataloge Broschüren etc. Kataloge, etc net. „Dieser Preis ist eine überzeu- denvolksfest noch traditionell hand- kreiert. veredelt mit Prägung, gende Bestätigung unserer hohen werklich in offenen Gärbottichen Überreicht wurden die Urkun- Stanzung, Cellophanierung Qualitätsansprüche“, freuen sich gebraut, ein äußerst seltenes Verfah- den in München von Gerhard Ilgen- die Aldersbacher bei der Preisver- ren. Die wiederholte Auszeichnung – fritz, Präsident der Privaten Brau- komplett von leihung. Das Aldersbacher Zwickl- Gold im Jahr 2016 – ist eine Bestä- ereien Bayern e. V. (auf den Fotos bier, ein unfiltriertes Kellerbier mit tigung für den Produktionsprozess jeweils links), und Detlef Projahn, sechs Wochen Reifezeit, verfügt über und für das engagierte Team Erl. Präsident des Bundesverbandes der und Lettershop GmbH ein feines hefeblumiges Aroma, ein- Auch das Landshuter Brauhaus Privaten Brauereien Deutschland Passau · 0851-95504-0 · www.ostler.de gebraut mit Pilsner Malz und Cara- hat wieder einen der begehrten (jeweils rechts). 16 www.ihk-niederbayern.de
Wirtschaftsentwicklung NIEDERBAYERN-FORUM E. V. ZEICHNETE BETRIEBE AUS Fünf neue „TOP-Unternehmen“ in Freyung-Grafenau Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Hein- insgesamt vier Standorten sind über rich und Regierungspräsident R ainer 360 Mitarbeiter tätig. Im Vier-Ster- Haselbeck zeichneten Mitte Septem ne-Bayerwaldresort „Hüttenhof“ ber im Freilichtmuseum Finsterau von Helmut Paster in Grainet werden in der Gemeinde Mauth die Firmen die Gäste in Luxuschalets verwöhnt. AVS Ingenieur J.C. Römer GmbH, Erst im September wurde ein neuer Dittrich & Greipl GmbH, den Hütten- Spa- und Wellness-Bereich eröffnet. hof von Helmut Paster, IB/E optics Die IB/E OPTICS Eckerl GmbH in GmbH und Knaus Tabbert GmbH als Freyung entwickelt, produziert und „Top-Unternehmen“ aus und über- vertreibt Komponenten und Systeme reichten einen Glas-Award. Mit der der Optik, Feinwerktechnik und Bild- Ernennung würdigen der Verein Nie- verarbeitung. Die Firma gilt als High derbayern-Forum e. V. und dessen Bei der Auszeichnung der TOP-Unternehmen: Bezirkstagspräsident Dr. Olaf End-Player in der Optik – insbeson- 1. Vorsitzender Dr. Olaf Heinrich Heinrich und Regierungspräsident Rainer Haselbeck (stehend 1. und 2. von links) dere der Filmbranche. mit (von links sitzend) Franz und Paula Greipl (Dittrich & Greipl), Gabriela Römer jene Betriebe, die sich durch ihre Die Knaus Tabbert GmbH be (AVS Römer), Elisabeth und Helmut Paster Senior (Hüttenhof Paster), sowie herausragende Leistungskraft und (stehend von links) Klaus Eckerl (IB/E OPTICS), Ralph Heinrich (Wirtschaftsför- schäftigt rund 1.000 Mitarbeiter am ihr besonderes Engagement her- derung), Werner Vaterl (Knaus Tabbert), Helmut Paster Junior (Hüttenhof Standort Jandelsbrunn. Sie entwi- vorheben. Sie wurden als fest ver- Paster), Bürgermeister Kaspar Vogl und Peter Podhorodeski (AVS Römer). ckelt und fertigt Caravans, Reise- wurzelt in der Region und als maß- mobile und Freizeitbusse. Erst Mitte gebliche Garanten für die Zukunfts bungen und Magnetventile für die ter ausgebaut. Die Dittrich & Greipl des Jahres wurde der Ausbau des fähigkeit Niederbayerns geehrt. Pneumatik und Fluidtechnik. Das GmbH mit Hauptsitz Grafenau Standorts Jandelsbrunn mit mehr Die AVS Römer fertigt mit 270 neue Betriebsgebäude wurde 2016 fertigt Blech- und Gehäuseteile für als 30 Millionen Euro bekannt ge- Mitarbeitern in Grafenau Verschrau- eingeweiht, der Standort wird wei- verschiedene Anwendungen. An den geben. ANZEIGE KD: Genoverband, im Anschnitt 1/2-Seite „Persönliche Beratung ist wie gute Technologie: durchdacht, innovativ und effizient.“ für w -how nd: Kno ttelsta Mi den e seri tan d ie Web i ttels D e/m vr.d auf Hermann Müller, Geschäftsführer FPT Robotik GmbH & Co. KG und Genossenschaftsmitglied Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei. Unsere Genossenschaftliche Beratung ist die Finanzberatung, die erst zuhört und dann berät. Überzeugen Sie sich selbst und vereinbaren Sie einen Termin in einer Filiale in Ihrer Nähe. vr.de Niederbayerische Wirtschaft November 2017 17
NIEDERBAYERN Grenzkontrollen belasten die Wirtschaft Deutschland hat eine Verlängerung der Grenzkontrollen wenigstens um weitere sechs Monate beschlossen. Die derzeitigen Kontrollen an der A3 führen zu erheblichen Staus und Wartezeiten. Eine Verlagerung an den verkehrsgünstig gelegenen Autobahnübergang Suben wird daher gefordert. Für eine Verlagerung von Grenzkon- trollen an den Übergang Suben tritt Jürgen Pfeil, Vorsitzender des Ver- kehrsausschusses der IHK Nieder- bayern und selbst Logistikunterneh- mer, ein. „Die Wirtschaft hat durch- aus Verständnis für die Kontrollen. Die daraus entstehenden Verzöge- rungen müssen aber soweit mög- lich reduziert werden. Was wir daher fordern, ist eine ebenso effektive wie sichere Form der Grenzkontrollen. Das wäre am Grenzübergang Suben möglich und dafür setzen wir uns bereits seit Langem ein.“ Tauschten sich unter anderem zu Verkehrsthemen aus: Landesrat Hans Mayr, Landrat Sebastian Derzeit werden die Kontrollen Gruber, Elisabeth Hintermann und IHK-Bereichsleiter Peter Sonnleitner (von links). an der A 3 bei Pocking auf einem Autobahnparkplatz rund sechs setzungen für effektive Kontrollen: die unmittelbare Lage an der Grenze. Da die derzeitigen Kontrollen an der Kilometer hinter der Staatsgrenze mehrere Fahrspuren, die ein siche- Das Problem: Diese Flächen liegen BAB A 3 am Parkplatz Rottal-Ost und durchgeführt – mit den bekann- res Ausleiten der Fahrzeuge erlauben, auf österreichischem Hoheitsge- das damit verbundene erhebliche ten Folgen: lange Staus und immer große Parkplätze und nicht zuletzt biet. „Vor dem Wegfall der Grenz- Stauaufkommen auch die österrei- wieder gefährliche Unfälle. „Bereits kontrollen durch das Schengen-Ab- chische Wirtschaft belasten, sollte vor zwei Jahren hatten wir uns sei- kommen hatte das aber funktioniert Interesse daran bestehen, eine Rück- tens der IHK für eine Verlagerung und auch heute noch arbeiten hier verlagerung der Grenzkontrollen der Kontrollen zum deutsch-öster- deutsche und österreichische Zoll- an das verkehrsgünstiger gelegene reichischen Gemeinschaftszollamt Jürgen beamte erfolgreich Hand in Hand“, Autobahnzollamt Suben zu ermög- Pfeil Suben eingesetzt und diese Forde- Vorsitzender erinnert Pfeil. „Umso wichtiger ist lichen, machte Sonnleitner deutlich. rung immer wieder erneuert, auch des IHK- es, dass Deutschland und Österreich Diskutiert wurde zudem die aktuelle gegenüber den zuständigen Innen- Verkehrs jetzt zu einer gemeinsamen Lösung Planung der deutschen Zollverwal- ministern in Deutschland und Öster- ausschusses kommen.“ tung, die Abfertigungsmöglichkeit reich. Leider hat diese Forderung der am Zollamt Suben an Samstagen „Wir fordern eine Wirtschaft, die von vielen mitgetra- Austausch über Grenzen einzustellen. Dies hätte gegebe- gen wird, bisher kein Gehör gefun- ebenso effektive hinweg zu Verkehrsthemen nenfalls zur Konsequenz, dass ver- den“, beklagt Pfeil. Dabei böten die wie sichere Form stärkt Verkehr über den Grenzüber- Flächen des Zollamts ideale Voraus- der Grenzkontrollen.“ Der Salzburger Landesrat Hans Mayr, gang Walserberg umgeleitet würde zuständig für Verkehr, Infrastruktur und somit dort eine weitere Über- und Wohnungsbau, hat sich mit Eli- belastung im Raum Salzburg ein- ANZEIGE sabeth Hintermann, Geschäftsfüh- treten könnte. rerin des Bettenhauses Mühldor- Neben den Verkehrsfragen fer, mit Landrat Sebastian Gruber wurden auch die zunehmenden und IHK-Bereichsleiter Peter Sonn- Belastungen bei der Entsendung leitner in Haidmühle getroffen, um von Mitarbeitern auf beiden Sei- sich insbesondere über aktuelle Ver- ten diskutiert. Überbordende büro- kehrsthemen auszutauschen. Mayr kratische Anforderungen bei Melde- ist zudem Beiratsmitglied der Deut- und Nachweispflichten belasten Hallen für Handwerk, Gewerbe und Industrie schen Handelskammer in Österreich, den wünschenswerten Austausch Aumer Stahl- und Hallenbau Aumer Gewerbebau Aumer Gewerbebau Hintermann dortige Vizepräsiden- erheblich. Hierzu müssten dringend Am Gewerbepark 30 Gewerbepark B4 Schleißheimer Straße 95 92670 Windischeschenbach 93086 Wörth a. d. Donau 85748 Garching b. München tin. Vereinfachungen geschaffen wer- Telefon 09681 40045-0 Telefon 09482 8023-0 Telefon 089 327087-40 hallenbau@aumergroup.de gewerbebau@aumergroup.de garching@aumergroup.de Die Zusammenkunft wurde den. Landesrat Mayr will die ange- auch dazu genutzt, Landesrat Hans sprochenen Themen genauer prü- Mayr auf das Problem an den Über- fen und mit seinen Amtskollegen www.aumergroup.de gängen zu Österreich anzusprechen. erörtern. 18 www.ihk-niederbayern.de
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