Integriertes Stadtteilentwicklungskonzept Oberreut 2021 - Generationen.Dialog.Zukunft.
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Integriertes Stadtteilentwicklungskonzept Oberreut 2021 Generationen.Dialog.Zukunft. Netzwerk für demografiebewusste Entwicklung e. V. Beauftragt durch
| 2 Generationen. Dialog. Zukunft. Netzwerk für demografiebewusste Entwicklung e. V. Impressum Bearbeitung Generationen.Dialog.Zukunft – Netzwerk für demografiebewusste Entwicklung e. V. (G.D.Z.) Frieder Hartung, Marina Leibfried, Rita Nassen, Ursula Schmid-Berghammer, Christoph Weinmann Beauftragt durch Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung Zähringerstraße 61 76133 Karlsruhe Gestaltung www.konzept-projekt.de Druck Stadt Karlsruhe, Rathausdruckerei, Recyclingpapier Stand Juli 2021 Bildquellen Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung (Foto Titelseite) Benjamin Breitkopf (Foto Rückseite) - Die abgebildete Fahne ist im Rahmen des Projektes Oberreut deluxe des Kollektives fort-da im Juli 2021 entstanden. Generationen.Dialog.Zukunft. e. V. (alle weiteren Bilder)
| 3 1 Einblick/Einführung 4 1.1 Hintergrund - Was war der Anlass? 4 1.2 Zielsetzung - Worum geht es? 5 2 Ausgangslage: Themen und Herausforderungen 6 2.1 Der Stadtteil Oberreut und seine Geschichte 6 2.2 360°- Blick auf die Themen des Stadtteils 8 3 Der Beteiligungsprozess 12 3.1 Methodisches Vorgehen im Beteiligungsprozess 13 3.2 Organisation der Beteiligung 15 3.3 Mehrwert der Beteiligung 16 3.4 Der Prozessverlauf im Detail 17 3.5 Vorstellung ausgewählter Formate 23 4 Bilanz: Ergebnisse, Handlungsfelder und Verantwortlichkeiten 28 4.1 Handlungsebene Bürgerprojekte 29 4.2 Handlungsfelder für die Zukunft 30 4.3 Handlungsebene der städtischen Dienststellen in Oberreut im Rahmen des STEK-Prozesses 40 5 Resümee 44 5.1 Lehren aus dem Prozess 44 5.2 Fazit – Gelungene Beteiligung? 48
| 4 Generationen. Dialog. Zukunft. Netzwerk für demografiebewusste Entwicklung e. V. 1 Einblick/Einführung 1.1 Hintergrund - Was war der Anlass? Das Stadtteilentwicklungskonzept in Oberreut löste sich bewusst von Förderprogrammen zur Wirtschaftliche, soziale und ökologische Verände- baulichen Sanierung. Die Wohnungsbestände der rungen, der demografische Wandel und begrenzte Volkswohnung in Oberreut wurden sukzessive mit öffentliche Mittel sind Herausforderungen der Fördermitteln saniert und die Bausubstanz befin- Zukunft. Vor diesem Hintergrund hat die Stadt det sich in einem guten Zustand. Karlsruhe mit dem „Integrierten Stadtentwick- lungskonzept Karlsruhe 2020“ (ISEK) eine Hand- Die Erarbeitung des Stadtteilentwicklungskonzep- lungsgrundlage für alle Akteur*innen der Stadtent- tes basiert auf der IQ-Arbeitsweise der Stadtver- wicklung erarbeitet. waltung. IQ steht für innovativ und quer im Sinne einer kreativitäts- und innovationsförderlichen Ar- Um die Breite an Handlungsfeldern, Projekten beitsweise sowie Quervernetzung über Fach- und und Strategien zu fokussieren, wurden integrier- Ämtergrenzen hinweg. Insbesondere das IQ-Leit- te Leitvorhaben in den Bereichen Technologie, projekt „Bunte Stadt“ aus dem IQ-Korridorthema Stadtgesellschaft, Kultur, Umwelt, Innenstadt und „Soziale Stadt“ konnte eng mit dem Stadtteilent- Stadtteile definiert. wicklungsprozess Oberreut verknüpft werden. Im Integrierten Stadtteilentwicklungskonzept Die politische Beschlussfassung zur Aufstellung Karlsruhe 2020 (ISEK) steht vor allem die Entwick- des Stadtteilentwicklungskonzeptes erfolgte im lung in den Stadtteilen im Fokus. Die Erstellung November 2018, die Ergebnispräsentation in den sogenannter „Integrierter Stadtteilentwicklungs- politischen Gremien findet im September 2021 konzepte“ (STEK) erfolgt, als Rahmen für eine statt. zukunftsfähige Weiterentwicklung, sukzessive für alle Karlsruher Stadtteile. Gemeinsam mit Ak- teur*innen im Stadtteil und dem Erfahrungswissen der ansässigen Bürger*innen, sollen vor Ort Lösun- gen für die aktuellen und künftigen Herausforde- rungen erarbeitet und Verbesserungen im Stadtteil erzielt werden. Dabei nimmt die Stadt Karlsruhe zum einen Stadtteile mit besonderem Entwick- lungs- oder Sanierungsbedarf und zum anderen Stadtteile mit Weiterentwicklungs- und Umstruk- turierungsbedarf in den Blick.
| 5 1.2 Zielsetzung - Worum geht es? Wichtig war es, das Stadtteilentwicklungskonzept für Oberreut unter aktiver Einbeziehung der Bür- Integrierte Stadtteilentwicklungskonzepte ver- gerschaft zu erstellen. Der Prozess war auf zwei binden in der Regel baulich-räumliche, soziale, Jahre angelegt und startete am 01.01.2019. Der kulturelle, ökonomische und ökologische Themen Entwicklungsprozess war offen für alle Akteur*in- miteinander. nen im Stadtteil und wurde mit der Bürgerschaft gemeinsam erarbeitet. Aufgrund der Corona-Pan- In Oberreut wurden im Prozess zum Stadtteilent- demie wurde der Prozess um sieben Monate bis wicklungskonzept vor allem soziale Themenfelder Ende Juli 2021 verlängert. in den Blick genommen und für die Ausschreibung des Prozesses wie folgt formuliert: Der vorliegende Abschlussbericht bietet die Grundlage für die Weiterentwicklung des Stadt- • Förderung der Kommunikation und Teilhabe. teils Oberreut. Der Bericht ist nach Themenfel- • Stärkung des sozialen Miteinanders und dern geordnet und dokumentiert die tatsächliche der Integration. Vorgehensweise. In Form einer Ergebnissammlung • Aufbau von Dialog- und Engagement- werden begonnene und zum Teil abgeschlossene Strukturen. Maßnahmen und Projekte aufgeführt. • Identifikation, Förderung und Ausbau bestehender sozialer und kultureller Angebote. Dieser Bericht richtet sich an alle interessierten • Impulse zur Stärkung des gesellschaftlichen Karlsruher Bürger*innen, insbesondere an dieje- Zusammenhalts sowie der Gemeinwesenarbeit. nigen, die sich aus Oberreut und den Karlsruher • Anstoß von Bürgerprojekten in den Bereichen Institutionen aktiv am Prozess beteiligt haben. Es kulturelle Arbeit, soziales Miteinander, wurde darauf geachtet eine allgemein verständ- Umweltbildung und Naturschutz. liche Sprache zu verwenden, die geeignet ist alle Leser*innen mitzunehmen.
| 6 Generationen. Dialog. Zukunft. Netzwerk für demografiebewusste Entwicklung e. V. 2 Ausgangslage: Themen und Herausforderungen 2.1 Der Stadtteil Oberreut und seine Bewohner*rinnen wurden als Pioniere bezeichnet. Geschichte Die Erschließung und weitere Infrastruktur des Neubaugebiets waren damals nur in Grundzügen vorhanden. Auf einen Blick Oberreut liegt ca. 3,5 Kilometer südwestlich der Die Grundkonzeption Oberreuts geht auf den Karlsruher Innenstadt. Aktuell leben dort rund Generalbebauungsplan von 1926, auch „Schnei- 10.000 Menschen. Der Stadtteil gliedert sich in derplan“ genannt, zurück. Im Stil der modernen zwei Stadtviertel. Die „Waldlage“ ist der ältere „Trabantenstädte“ der 50er Jahre wurde auf einer Westteil entlang des Waldes. Die „Feldlage“ kam Fläche von 100 ha auf dem Reißbrett eine Wohn- im Osten angrenzend an die Eugen-Geck-Straße siedlung für ca. 12.000 Menschen entworfen. Erste und die Otto-Wels-Straße später hinzu und um- Planungen waren sogar für bis zu 18.000 Einwoh- fasst ein deutlich größeres Siedlungsgebiet. Der ner*innen ausgelegt. Die damaligen Planungen von Norden nach Süden verlaufende Grünstreifen sahen Ladenzentren, Schulen, ein Kino sowie ein „Schmallen“ verläuft durch die „Feldlage“ und ver- Hotel vor. sorgt die Gesamtstadt Karlsruhe mit Frischluft. Den Anfang markierte eine Bebauung auf 25 ha Die „Waldlage“ wird von einer großflächigen Be- städtischer Waldfläche mit preiswerten Wohnun- bauung aus Hochhäusern geprägt. Im Zuge der gen, vor allem für kinderreiche Familien. Im Jahre weiteren Entwicklung entstanden in der „Feldlage“ 1970 war die Bebauung in der Waldlage beendet. dagegen Mehrfamilien- und Reihenhäuser. Der 5.700 Menschen, anstatt der geplanten 4.200, soziale Mietwohnungsbau in Oberreut spielte in wohnten in den 1.160 entstandenen Wohnungen. der Vergangenheit und spielt auch heute noch Oberreut galt als kinderreichster Stadtteil Karlsru- eine große Rolle. Im Vergleich zu allen Karlsruher hes. Stadtteilen, relativ und absolut betrachtet, verfügt Oberreut über den größten Bestand an Sozialmiet- In weiteren Bauphasen ab 1967 wurde die bauliche wohnungen. Entwicklung der „Feldlage“ im Osten des Stadtteils vorbereitet und die Planung aus dem Jahr 1962 Geschichte und Entwicklung überarbeitet, unter anderem wurde eine Straßen- Oberreut ist als Stadterweiterung am südlichen bahnlinie geplant. Mit der „Feldlage I“ im Norden Rand von Karlsruhe in den 1960er Jahren entstan- entstand das neue Schulhaus. den. Bewohner*innen aus dem sanierungsbedürf- tigen „Dörfle“, dem innerstädtischen historischen Quartier, wurden hierhin umgesiedelt. Die ersten
| 7 1980 wurde der Bebauungsplan für die Feldlage II“ Die Erschließung des Gebiets mit der Straßenbahn beschlossen. Neben Mietwohnungen entstanden wurde 1986 realisiert. Die Forderungen der Ein- nun auch Eigentumswohnungen und Reihen- wohner*innen nach Begegnungsorten führten 1983 häuser. Im Zentrumsbereich entwickelten sich zur Eröffnung des Jugend- und Gemeinschaftszen- Einkaufsmöglichkeiten sowie Dienstleistungsflä- trums „Weiße Rose“, 1988 kam das gegenüber- chen. Die Planungen für „Oberreut-Feldlage III“ liegende Ökumenische Gemeindezentrum hinzu. schlossen Anfang der 80er Jahre an. Sie wurden erst unter dem Druck akuter Wohnungsnot 1988 konkretisiert. 1990 wurde durch den Gemeinderat eine verdichtete Bebauung verabschiedet. Oberreut von oben - Luftbild von Oberreut mit dem charakteristischen Grünstreifen “Schmallen“.
| 8 Generationen. Dialog. Zukunft. Netzwerk für demografiebewusste Entwicklung e. V. 2.2 360°- Blick auf die Themen des Die allgemeine demographische Entwicklung weist Stadtteils auf eine längere Lebenserwartung hin und trifft damit auch auf Oberreut zu. Der Anteil der Senio- Zusammengefasste Ergebnisse der ren*innen (über 65 Jahren) ist ansteigend, wohinge- SWOT-Analyse, August 2019 gen die Gruppe Kinder und Jugendliche rückläufig ist. Des Weiteren wird prognostiziert, dass der An- Im Rahmen des Prozesses „Integriertes Stadtteil- teil der Menschen im erwerbsfähigen Alter sinkt. entwicklungskonzept“ (STEK) wurde im ersten Halbjahr 2019 eine SWOT-Analyse (Analyse von Soziale Infrastruktur und Kultur Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken) zu Oberreut nimmt über die Stadtteilgrenze hin- Oberreut erstellt. In diesem Kapitel werden die Er- aus eine wichtige Funktion als Schulstandort gebnisse dieser Analyse kurz zusammengefasst. Es ein. Die wichtigsten Einrichtungen sind die An- ist eine Momentaufnahme von Oberreut zu Beginn ne-Frank-Gemeinschaftsschule (AFS), die So- des Jahres 2019. Alle statistischen Angaben zur Be- phie-Scholl-Realschule und das Schulzentrum völkerung beziehen sich auf das Datum 31.12.2017. Südwest mit einer kaufmännischen Berufsschule. Es wird keine Sekundarstufe II angeboten. Bei den Analyse der Sozialstruktur Übergängen in weiterführende Schulen zeigen Oberreut ist bis heute ein wachsender Stadtteil. sich deutliche Abweichungen im Vergleich zur Nach einem Rückgang an Bewohner*innen über Gesamtstadt. Es gibt einen überdurchschnittlich die letzten 10 Jahre wurde durch rege Bautätigkeit hohen Wechsel in die Gemeinschafts- und Real- und die Nutzung vorhandener Entwicklungspo- schule gegenüber einer deutlich verringerten Über- tentiale eine Umkehr eingeleitet. Bis 2030 werden gangsquote auf das Gymnasium. 1.100 zusätzliche Einwohner*innen prognostiziert. Die Sozialstruktur der Bewohner*innen deutet auf Es besteht ein Mangel an Kita- und Krippenplät- eine der großen Herausforderungen des Stadtteils zen. Zusammen mit dem 2020 vollendeten Neubau hin. Oberreut hat innerhalb der Stadt Karlsruhe der Kita Villa Regenbogen werden zurzeit sechs den höchsten Anteil an Sozialmietwohnungen: Kitas in unterschiedlicher Trägerschaft betrieben. 15,71 % oder 744 Wohneinheiten (Karlsruhe ins- Daneben bestehen ergänzende Angebote wie zum gesamt: 2,27 %,). Die Erwerbslosigkeit war Ende Beispiel das Elterncafé oder das Kinder- und Fami- 2017 fast doppelt so hoch (6,83 %) wie in der Ge- lienzentrum. samtstadt (3,44 %) und der Anteil der SGB II-Be- zieher*innen war mit 15,2 % im Verhältnis zum Die sozialen Einrichtungen mit ihren Angeboten Karlsruher Durchschnitt (5,9 %) um das 2,6–Fache und Veranstaltungen dienen als Begegnungsor- höher. te, Orte für Kultur und Kristallisationspunkte für gesellschaftliches Leben. Sie tragen zur Stabilität Daneben zeichnet sich Oberreut durch eine hohe des Stadtteils bei. Oberreut hat eine gewachsene kulturelle und ethnische Vielfalt der Bewohner- Jugendarbeit und verfügt mit dem Jugendgarten, schaft mit 104 Nationalitäten aus. Der Anteil der dem Jugend- und Gemeinschaftszentrum „Weiße nichtdeutschen Bevölkerung liegt bei 16,72 % Rose“ und dem Ökumenischen Gemeindezentrum (Karlsruhe 18,8 %). Der Anteil der Deutschen mit über stadtteilprägende Orte. Migrationshintergrund beläuft sich auf 22,95 % (Karlsruhe 10,61 %). Der Migrant*innenanteil liegt somit in Oberreut insgesamt bei 39,66 % (Karlsru- he 28,79%). Aktuelle Entwicklungen der sozialen Infrastruktur Mit der seit dem 1. Juli 2020 bestehenden Stelle des Quartiersmanagements konnte eine feste Anlauf- stelle im Stadtteil geschaffen werden. Diese Stelle wurde von der Diakonie Karlsruhe mit Hilfe von Geldern der Fernsehlotterie befristet eingerichtet. Die Quartiersmanagerin leistet vor allem aufsuchende Arbeit. Sie hört den Menschen zu und erforscht deren Bedarfe. Dabei bietet sie in unterschiedlichsten sozialen Bereichen Unterstützung und nutzt dabei das gesamte Spektrum der sozialen Angebote im Stadtteil. In diesem Sinne erfüllt sie eine wichtige Vermittlungsfunktion. 2020 nahm die Stadtteilkoordinatorin ihre Arbeit in Oberreut auf. Als städtische Mitarbeiterin ist sie ein wichtiges Bindeglied zwischen Sie unterstützt die Vernetzung zwischen den Akteur*innen im Stadtteil und der Stadtverwaltung, insbesondere der Sozial- und Jugendbehörde. Sie erarbeitet sich einen Über- blick über die sozialen Aktivitäten im Stadtteil, kann diese wirkungsvoll koordinieren und verbindet so- ziale Themen des Stadtteils mit gesamtstädtischen Themen und Dienstleistungen. Darüber hinaus stößt sie zusammen mit lokalen Akteur*innen Entwicklungsprozesse an.
| 9 Image und Identität Die Anzahl der Straftaten in Oberreut liegen im Aufgrund der Historie des Stadtteils und frühe- Vergleich zur Gesamtstadt dagegen im unteren ren Problemen haftet dem Stadtteil ein negatives Mittelfeld. Image an. Es besteht eine deutliche Abweichung Die soziale Situation im Stadtteil wird individu- zwischen der Außenwahrnehmung und der Innen- ell sehr unterschiedlich wahrgenommen. Für sicht auf den Stadtteil. Mieterbefragungen zeigen, die einen ist das Leben in Oberreut geprägt von dass die Menschen gerne in ihren Wohnungen in unsozialem Verhalten, schwach ausgeprägtem Oberreut leben. Die Wohnzufriedenheit ist über- Zusammenhalt, wenig Akzeptanz und Vertrauen wiegend gut. Die Wahrnehmung von Oberreut untereinander. Andere erleben ein gelingendes Zu- durch die Einwohner*innen der anderen Stadtteile sammenleben mit guten, kleinräumigen sozialen und in den Medien ist zum Teil einseitig negativ. Kontakten. Bei Menschen, die das fehlende Miteinander be- Ein abweichendes Bild ergibt sich auch zwischen klagen, sind häufig Tendenzen der Abgrenzung zu subjektiver und objektiver Betrachtung im Hin- beobachten. So gibt es unter anderem wenige Be- blick auf die Sicherheit. Das Sicherheitsempfinden rührungspunkte zwischen den Eigentümer*innen innerhalb der eigenen Wohngegend wird als gering in der „Feldlage“ und den Menschen in Miet- und eingeschätzt. Sozialmietwohnungen in der „Waldlage“. Ausgangslage – Die Themen und Herausforderungen Container auf dem Areal Anne-Frank-Schule Fassadengestaltung am Jugendzentrum Weitläufige Grün- u. Freiflächen im Schmallen Versiegelte Fläche mit Sportangebot Oberreut wächst: Schaffung von Wohnraum Erkennungszeichen am Stadtteileingang Blick auf Versorgungszentrum Fahrradabstellflächen in der Waldlage
| 10 Generationen. Dialog. Zukunft. Netzwerk für demografiebewusste Entwicklung e. V. Beteiligung, Strukturen der Zusammenarbeit Die grünen Freiflächen werden ambivalent wahr- und Verstetigung genommen. Einerseits werden sie positiv be- Zu den gefestigten Stadtteilinstitutionen mit guter wertet, andererseits entfaltet das ausgedehnte Zusammenarbeit und Kooperationsbereitschaft Verkehrsbegleitgrün und das Abstandsgrün eine zählen der Bürgerverein, die Interessensgemein- trennende Wirkung. Sie sind kaum als Freizeitflä- schaft Oberreut (IGO), das Jugend- und Gemein- che nutzbar. schaftszentrum „Weiße Rose“, das Ökumenische Gemeindezentrum (ÖGZ), die Anne-Frank-Schule, Die Plätze sind im Wesentlichen durch mangelnde das Kinder- und Familienzentrum „Villa Regenbo- Aufenthaltsqualität gekennzeichnet. Die Stadtteil- gen“ und der Jugendgarten. mitte (Oberreut Zentrum) zeichnet sich durch eine unzureichende Gestaltung und mangelnde Nut- Der Bürgerverein nimmt eine zentrale Rolle zur zungsvielfalt aus. Dem „Julius-Leber-Platz“ oder Wahrung und Förderung der allgemeinen Interes- dem „Badeniaplatz“ mangelt es an einladenden Be- sen des Stadtteils, sowie der Förderung und Pflege reichen und Möglichkeiten für attraktive Nutzun- des Gemeinschaftslebens ein. Im Gemeinderat ist gen und Aktivitäten. Daher sind sie der Belebung der Stadtteil nicht mit eigenen (in Oberreut wohn- des öffentlichen Raumes nicht zuträglich. haften) Stadträten vertreten. Städtebau und Wohnen Allgemeine Versammlungsorte gibt es in der „Wei- Der umfangreiche Gebäudebestand der Volkswoh- ßen Rose“ und dem ÖGZ. Weitere nicht-kommer- nung befindet sich auf einem überwiegend guten zielle Treffpunkte zur Netzwerkbildung oder für qualitativen Gesamtniveau, in energetischer und Veranstaltungen gibt es kaum. baulicher Hinsicht sowie mit Blick auf barrierear- men Wohnraum. Es gibt einen Rückgang der Zahl Eine zentrale Herausforderung ist es, Bedarfe der an Sozialmietwohnungen, die projektierten Wohn- sogenannten „stillen Gruppen“ stärker abzubilden. bauflächen sind vornehmlich auf den Mietwoh- Dieser Begriff umfasst Menschen, die aus unter- nungsbau ausgerichtet. schiedlichen Gründen als gesellschaftlich benach- teiligt gelten und sich eher weniger aus eigener Die geringe Vielfalt an Bautypologien und die Kraft für Ihre Rechte einsetzen können. Dazu überwiegend funktionale Ästhetik tragen zu einem zählen unter anderem Alleinerziehende, Menschen recht monotonen Erscheinungsbild bei. Zugleich mit Migrationsgeschichte beziehungsweise mit besitzt der Stadtteil weitere Nachverdichtungs- Sprachbarrieren, SGB II-Bezieher*innen, Menschen potentiale, sowohl in der „Wald“- als auch in der mit Unterstützungs- oder Pflegebedarf oder auch „Feldlage“. Menschen mit Behinderung. Verkehr und Mobilität Wohnumfeld und Freiraum Die Anbindung an den ÖPNV (Straßenbahn und Oberreut wird mit seinen überdurchschnittlich Buslinien) wird grundsätzlich positiv bewertet. Als großzügigen öffentlichen Grünflächen, dem weit- positive Standortfaktoren gelten die Lage und die läufigen Grünzug des „Schmallen“ und der Wald- verkehrliche Anbindung. Bahnhof und Innenstadt lage als grüner Stadtteil wahrgenommen. Die sind mit Straßenbahn beziehungsweise dem Bus, grüne Wohnumgebung bildet ein hervorgehobenes dem Fahrrad oder mit dem PKW sehr gut zu errei- Identifikationsmerkmal Oberreuts und bietet den chen. Bewohner*innen einen hohen natur- und wohnort- nahen Freizeitwert. Allerdings sind die vielen Wohnungen der „Wald- lage“ aufgrund größerer Entfernungen von über Die Nutzungsmöglichkeiten für Spielflächen und 500 Metern zu Haltepunkten im Hinblick auf die Sportanlagen sind trotz des hohen Freiraumanteils Mobilität in der Gesamtbetrachtung des Stadtteils begrenzt, stellen jedoch eine wichtige Grünfunkti- benachteiligt. Hierzu passt der Eindruck der domi- on mit positiver Auswirkung auf die Bewohner*in- nierenden Parkierung entlang der Straßen in der nen dar. Die Freiflächen abseits des Verkehrsgrüns „Waldlage“. werden als bespielbare Fläche nicht wahrgenom- men oder kaum genutzt. Hochwertige öffentliche Die Fahrradwege sind gut ausgebaut, vor allem Sportflächen existieren nicht. Der Handlungsbe- entlang der Grünachse und im Wald. Dies fördert darf bei Ausstattung von Sport- und Spielflächen, die Vernetzung Oberreuts mit dem städtischen beziehungsweise Ersatz von Spielgeräten wurde Umfeld. Im Detail lässt sich die lückenlose Durch- erkannt. Die Behebung dieser Missstände wurde gängigkeit des Radwegenetzes noch weiter verbes- zum Teil angestoßen. sern.
| 11 Hindernisse am Übergang Straße-Radweg oder Die Nahversorgung verteilt sich auf 3 Supermärkte Sprünge in der Wegeführung könnten beseitigt (Netto, Mix-Markt, Edeka) und einem Wochen- werden. Die unterstützende Rad-Infrastruktur ist markt mit drei Markthändlern. Ein Drogeriemarkt noch ausbaufähig, insbesondere was sichere Ab- ist nicht vorhanden. Es fehlt an gastronomischer stellmöglichkeiten betreffen. So fehlen überdachte Vielfalt, wie Restaurants, Cafés, Eisdielen oder Bier- Fahrradabstellplätze in der „Waldlage“ sowie beim gärten. Jugend- und Gemeinschaftszentrum „Weiße Rose“, bei der Schule und deren Sportplatz. Auch gibt es Die medizinische Versorgung besteht aus drei lediglich ein zentrales Bike-Sharing-Angebot im Allgemeinärzt*innen, einer Zahnarztpraxis und Zentrum Oberreut. Oberreut gehört nicht zur „frei- einer Kinder- und Jugendarztpraxis. Die Ärzt*in- en Abstellzone“ des Bike-Sharing-Systems. nen arbeiten in den Praxen unter sehr beengten räumlichen Verhältnissen. Der anstehende Gene- Arbeit, Wirtschaft, Versorgung, und Gesundheit rationenwechsel bei allen Allgemeinmedizinern Die hohe Zahl von über 1.500 (auch zukunftsge- ist nicht gesichert. Die benötigten Nachfolger*in- rechten) Arbeitsplätzen ist eine der Stärken des nen konnten bisher nicht gefunden werden. Die Stadtteils. Das Potenzial zur Ansiedlung weiterer schlechte räumliche Situation der Arztpraxen Arbeitsplätze ist noch nicht ausgeschöpft. spielt dabei eine wesentliche Rolle. Größere Unternehmen im Stadtteil sind die Bade- nia mit über 500 Arbeitsplätzen, der IT-Dienstleis- ter Bechtle am Standort Oberreut mit 140 Arbeits- plätzen sowie die LUBW mit 450 Arbeitsplätzen am künftigen Gesamtstandort. Fazit/Handlungserfordernis Aus der vorliegenden 360°-Grad Analyse zum Stadtteil und dessen Themen lassen sich in der Gesamtbe- trachtung zentrale Handlungserfordernisse ableiten. Diese haben in den Stadtteilentwicklungsprozess Eingang gefunden. = Ausbildung von unterschiedlicheren Wohnungsangeboten für mehr soziale Durchmischung. = Förderung sozialer/nachbarschaftlicher Beziehungen. = Die hohe kulturelle Vielfalt der Bewohner*innen des Stadtteils wertschätzen und aktivieren. Angebote mit niedrigschwelliger Kommunikation vor Ort im direkten Kontakt entwickeln. = Gezielte Strategien zur Integration von Neubürger*innen im Stadtteil und Zusammenbringen mit „Eingesessenen“. = Bildung als ein Ankerthema des Stadtteils mit Zugang für unterschiedlichste Alters- und Bevölkerungsgruppen. = Kulturelle Aktivitäten und Angebote stärker vernetzen und ausbauen. = Nicht kommerzielle Treffpunkte fördern sowie eine Stärkung der Treffpunkte für Jugendliche. = Kurzfristige Aufwertungsmaßnahmen im Sinne der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum.
| 12 Generationen. Dialog. Zukunft. Netzwerk für demografiebewusste Entwicklung e. V. 3 Der Beteiligungs- prozess Die Stadt Karlsruhe hatte auf der Basis einer fun- Das Beteiligungsversprechen dierten Bestandsanalyse die Voraussetzungen für In den Abstimmungsgesprächen zwischen der einen stadtteilbezogenen Bürgerbeteiligungspro- beauftragten Prozessbegleitung und den Projekt- zess und eine zukunftsfähige Weiterentwicklung verantwortlichen der Stadtverwaltung wurde vor des gesamten Stadtteils geschaffen. Die Beteili- dem öffentlichen Start des Prozesses die Rolle gung der Bürger*innen sollte einen aufsuchenden der Beteiligung in einem sogenannten Verspre- Charakter aufweisen. Unter Einbeziehung innova- chen formuliert. Dieses Versprechen wurde am tiver und kreativer Formate und Methoden sollten 30.01.2019 auf der Sitzung der Interessengemein- sie die Ziele des Prozesses zum Stadtteilentwick- schaft Oberreut (IGO) erstmals öffentlich kommu- lungskonzept unterstützen. Dazu gehörten insbe- niziert: sondere: 1. Gemeinsam zwei Jahre zusammenzuarbeiten • die Förderung der Kommunikation und Teilhabe. • Themen identifizieren • Ziele vereinbaren • die Stärkung des sozialen Miteinanders und • Maßnahmen entwickeln und starten der Integration. • Netzwerke aus- und aufbauen • der Aufbau von Strukturen für Dialog und 2. Grundlagen schaffen für Veränderungen im Engagement Stadtteil bis 2030. • Soziales Miteinander • Wohnen und öffentliche Räume • Infrastruktur
| 13 3.1 Methodisches Vorgehen im Beteili- In der darauffolgenden Veranstaltung „Markt der gungsprozess Interessen“ wurden Akteur*innen und Bürger*in- nen eingeladen ihre Visionen zu Oberreut zu formulieren und die bestehende Interessensamm- Der Bürgerbeteiligungsprozess sollte dazu beitra- lung zu erweitern. Aus dem „Markt der Interessen“ gen, die Grundlage für eine zukunftsorientierte sind acht Themenfelder hervorgegangen, zu denen Ausrichtung und Weiterentwicklung des Stadt- in der Folge niederschwellige „Interessenswork- teils durch die Stadt Karlsruhe in Verbindung mit shops“ mit gemeinschaftsstiftenden Elementen Akteur*innen im Stadtteil, weiteren Partnern sowie durchgeführt wurden. Dort wurde zusammen- den Bewohner*innen selbst zu schaffen. Der Betei- getragen welche Interessen, Vorstellungen und ligungsansatz basierte im Wesentlichen auf drei Wünsche die Bewohner*innen im Rahmen der Hauptpfeilern: Themenfelder haben. Qualitative Interviews mit ausgewählten Akteur*innen ergänzten die Ergeb- 1. Einer aufsuchenden Beteiligung von Interes- nisse der „Interessensworkshops“. sensgruppen mit dem Ziel, deren Interessen Raum zu geben (qualitative Herangehensweise) und die In einer Phase der aufsuchenden Beteiligung Motivation für individuelles Engagement im Betei- wurden die Bewohner*innen auf öffentlichen ligungsprozess zu fördern. Veranstaltungen und Treffpunkten über den Prozessstand informiert. Gleichzeitig wurden das 2. Einer Online-Beteiligung mit dem Ziel, möglichst Beteiligungsprojekt und die nächste öffentliche viele Rückmeldungen zu zentralen Fragestellun- Veranstaltung beworben. Ebenso wurden weitere gen zur Entwicklung des Stadtteils Oberreut zu Interessen abgefragt. Eine aktivierende Befragung sammeln und statistisch auswertbare Ergebnisse an öffentlichen Plätzen verfolgte das gleiche Ziel. zu erhalten (quantitative Herangehensweise). Der Workshop „Runder Tisch soziales Oberreut“ sprach gezielt Multiplikator*innen sozialer Träger 3. Große öffentliche Veranstaltungen (Auftaktver- und Institutionen an. anstaltung und Stadtteilforum), bei denen eine ge- meinsame Vision für den Stadtteil entwickelt wird, Das folgende öffentliche „Stadteilforum“ richtete unterschiedliche Interessen zusammengeführt sich an die Teilnehmer*innen der „Interessens- und Handlungsfelder mit Zielen und Maßnahmen workshops“, weitere interessierte Bürger*innen, erarbeitet werden. Die gemeinsam entwickelten persönlich eingeladene Zufallsbürger*innen, sowie Handlungsfelder verbanden die formulierten Ein- Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung. Es zelinteressen. wurden die bisherigen Ergebnisse der Online-Be- teiligung, der SWOT-Analyse (Analyse von Stär- Die wichtigsten Beteiligungsschritte ken, Schwächen, Chancen und Risiken) und der Der Stadtteilentwicklungsprozess war grundsätz- Workshops vorgestellt. Die Themenfelder wurden lich gegliedert in eine Analyse-Phase, eine Anrei- ergänzt und zu Handlungsfeldern mit Zielen und cherungsphase mit Workshops und Befragungen, Maßnahmen konkretisiert. In einem Folgework- sowie eine Konsolidierungsphase mit kleineren shop wurden auf dieser Basis Projektgruppen Arbeitsgruppen. In der Schlussphase wurden Ak- gegründet, die in den nächsten neun Monaten teur*innen und beteiligte Ämter um eine Reflexion selbstständig Umsetzungsstrategien erarbeiteten. des Prozesses gebeten und der Abschlussbericht In insgesamt vier Koordinationstreffen tauschten erstellt. sich die Gruppen über ihre Erfahrungen und ihrer Arbeit aus. Ein erster Schritt war die Identifikation und Kon- taktherstellung zu Schlüsselpersonen im Stadt- Bedingt durch Corona und die fehlende Nieder- teil, um dadurch Zugang zu den Netzwerken und schwelligkeit von digitalen Beteiligungsformaten Interessensgruppen zu erhalten. Dafür wurden reduzierte sich die Beteiligung im Laufe des Jahres Gespräche mit Akteur*innen aus der Interessens- 2020 auf einen kleinen Kreis von engagierten Ak- gemeinschaft Oberreut (IGO) und aus dem Bil- teur*innen im Quartier. Sie trafen sich mehrfach dungs- und Jugendbereich geführt. zu unterschiedlichen Themenfeldern mit betei- ligten Vertreter*innen der Stadtverwaltung und Die identifizierten Schlüsselpersonen wurden kon- erarbeiteten konkrete Umsetzungsprozesse. taktiert und zu einer „Auftaktveranstaltung der Der für die Überprüfung und Konkretisierung der Akteur*innen“ eingeladen. Zentrales Anliegen der Maßnahmen vorgesehene Strategieworkshop mit Veranstaltung war es Vertrauen aufzubauen sowie Bürger*innen und Akteur*innen entfiel aufgrund die Interessen und Bedarfe der jeweiligen Interes- der Corona-Beschränkungen. sensgruppen zu sammeln und zu strukturieren.
| 14 Generationen. Dialog. Zukunft. Netzwerk für demografiebewusste Entwicklung e. V. Beteiligungsprozess IGO-Sitzung Auftakttermin, 31.01.2019 Projektgruppentreffen, 18.02.2019 Marktplatz der Interessen, 08.04.2019 Marktplatz der Interessen, 08.04.2019 Quartiersrundgang mit Studierenden Vorstellung student. Ergebnisse, 22.07.2019 Stadtteilforum 12.10.2019 Stadtteilforum 12.10.2019 Im Rahmen einer öffentlichen, festlichen Abschlussveranstaltung im Herbst 2021 sollen die Ergebnisse präsentiert werden. Diese Veranstaltung wird auch dazu einladen, sich an entstandenen Quartierspro- jekten zu beteiligen. Sie wird konkrete Möglichkeiten hierfür aufzeigen und Ideen der Teilnehmer*innen dazu einsammeln.
| 15 3.2 Organisation der Beteiligung Die beteiligten Ämter der Stadt Karlsruhe waren Zur besseren Verständlichkeit des Beteiligungsrah- • Amt für Stadtentwicklung mit dem Büro für mens gibt der folgende Abschnitt einen Überblick Mitwirkung und Engagement (BME) darüber, welche Gruppen und Gremien den Stadt- • Amt für Abfallwirtschaft (Sauberkeit und teilentwicklungsprozess auf den verschiedenen Entsorgung) Ebenen begleitet und geprägt haben, und wie die • Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft Verantwortungsbereiche zugeordnet wurden. (Projektentwicklung) • Die Arbeitsförderungsbetriebe gGmbH Projektleitung • Friedhofs- und Bestattungsamt Das Amt für Stadtentwicklung (AfSta) der Stadt • Gartenbauamt (Landschafts- und Grünord- Karlsruhe war mit den strategischen Aufgaben be- nungsplanung, Objektplanungen für Schulen, traut und für die Organisation und Durchführung Kindertagestätten, Spiel- und Freizeitanlagen) des Projekts verantwortlich. Die Projektleitung • Forstamt (Wald) übernahm das Büro für Mitwirkung und Engage- • Kulturamt (Bunte Stadt) ment (BME) mit dem Sachgebiet Stadtteilentwick- • Liegenschaftsamt (Flächenmanagement im lung und Bürgerbeteiligung. Rahmen der Bebauungsplanung) • Stadtplanungsamt (Städtebau, Bebauungs- Prozessbegleitung und Moderation planung, Rahmenplanung) Der gemeinnützige Verein Generationen.Dialog. • Tiefbauamt (Instandhaltungsmaßnahmen/ Zukunft. – Netzwerk für demografiebewusste Ent- Erneuerungen) wicklung e. V. (G.D.Z.) mit Sitz in Karlsruhe wurde • Marktamt als Büro für kommunale Prozessbegleitungen mit • Ordnungs- und Bürgeramt (Sicherheitsaudit- der Konzipierung, Steuerung und Durchführung Sicherheitsumfrage) des Beteiligungsverfahrens, der Analyse der Stadt- • Schul- und Sportamt (Schul- und Sportge- teilsituation sowie der Moderation der Veranstal- bäude/-gelände) mit der Bildungsplanung und tungsformate beauftragt. dem Bildungsbüro • Sozial- und Jugendbehörde (Sozial- und Jugend- Steuerungsgruppe hilfeplanung mit dem Büro für Integration, Die Steuerungsgruppe agierte als interne Abstim- Kinderbüro und Seniorenbüro, städtisch mungs- und Austauschrunde. Sie tagte sechsmal koordinierte Quartiersentwicklung) mit der und war besetzt mit dem Büro für Mitwirkung und Stadtteilkoordination Engagement (BME), dem Kulturamt, dem Stadt- • Umwelt und Arbeitsschutz planungsamt, der Sozial- und Jugendbehörde und • Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH VBK Generationen.Dialog.Zukunft. Ab April 2020 kam (ÖPNV-Angebot, Rasengleise) das Gartenbauamt dazu und ab Anfang 2021 die Stadtteilkoordinatorin. Projektgruppen Insgesamt gründeten sich im Laufe des Beteili- Lenkungsgruppe gungsprozesses elf Bürgerprojektgruppen zu elf Die Aufgabe der Lenkungsgruppe bestand darin, verschieden Themenfeldern. Sie setzten sich aus alle Ämter und beteiligte Institutionen aktiv in interessierten Bürger*innen und Vertreter*innen den Prozess einzubinden. Sie sollte den Informati- des Stadtteils zusammen. Diese trafen sich selb- onsaustausch zwischen den Ämtern in Bezug auf storganisiert und arbeiteten eigenständig an ihren Oberreut fördern, Schnittstellen identifizieren und Themenfeldern. Ihre Arbeit in den Themenfeldern nutzbar machen sowie Synergieeffekte ermögli- wird im Kapitel 4.1 detailliert beschrieben. chen. Die Lenkungsgruppe tagte dreimal. In vier Koordinationstreffen tauschten sie sich über ihre Aktivitäten aus (siehe auch Kapitel 3.4, Eingeladen zur Lenkungsgruppe waren 18 beteilig- Prozessabschnitt III) te Ämter und Institutionen. Die Lenkungsgruppe wurde ergänzt um die Volkswohnung (VoWo), die Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur gG- mbH (KEK), den Bürgerverein Oberreut, die Gleich- stellungsbeauftragte, die Behindertenbeauftragte und den Leiter der „Weißen Rose“ Oberreut (Stadt- jugendausschuss).
| 16 Generationen. Dialog. Zukunft. Netzwerk für demografiebewusste Entwicklung e. V. 3.3 Mehrwert der Beteiligung Für die Akteur*innen In Oberreut sind zahlreiche hauptamtliche und Menschen engagieren sich dann, wenn sie in ehrenamtliche Akteur*innen insbesondere aus diesem Engagement für sich einen Sinn erkennen den Bereichen Soziales, Familie, Jugend und Kultur und sich persönlich damit verbinden können. Für aktiv. Durch die breit angelegte Bürgerbeteiligung die Betroffenen ist die Frage relevant: „Was kann konnten diese Akteur*innen über ihre individuel- sich für mich verbessern?“. Dafür ist es notwen- len Zuständigkeitsfelder hinaus erreicht werden. dig möglichst unterschiedliche Gruppen, Anliegen Sie konnten sich besser kennenlernen und vernet- und Perspektiven in den Blick zu nehmen und das zen. Dadurch wurde eine verbindende Grundlage Potential für Veränderung aufzuzeigen. Für die ein- für ein gemeinsames Handeln für das Oberreut zelnen Akteursgruppen konnten folgende Mehr- von morgen geschaffen. Es wurden Informationen werte formuliert werden: ausgetauscht, Kräfte und Aktionen gebündelt, Ideen für gemeinsame Aktionen und Auftritte Für die Bürgerschaft geplant. Ziel der Bürgerbeteiligung war es, an den Lebens- realitäten der Menschen im Stadtteil anzuknüpfen, Für die städtischen Ämter auch stille Gruppen einzubeziehen, um gemein- Ansprechpartner*innen sowohl innerhalb der städ- sam die Lebensqualität und das Miteinander im tischen Stellen, wie auch der Institutionen wurden Stadtviertel zu verbessern. Die Erkenntnisse konn- im Stadtteil bekannt. So konnten Hemmschwellen ten in ein gemeinsam mit der Bürgerschaft erar- für eine Kontaktaufnahme abgebaut werden. Die beitetes Stadtteilentwicklungskonzept münden. Partizipation der Bevölkerung bei Spielplätzen und Pflegemaßnahmen wurde erleichtert. Durch den Aktivitäten und Projekte aus dem Stadtteil wurden direkten Kontakt mit allen am Prozess Beteiligten befördert. Im Rahmen der Möglichkeiten wurden konnten laufende städtische Aktionen und Maß- hierfür Geld und Personal zur Verfügung gestellt. nahmen besser vermittelt werden. Die Kommuni- Es wurde ein Zeichen gesetzt: Die Menschen in kationswege wurden kürzer. Die städtischen Ämter Oberreut wurden gehört, ihre Probleme, Sorgen gewannen mehr Insider-Information über den und Anliegen wurden öffentlich und ernstgenom- Stadtteil. men. Für zivilgesellschaftliche Gruppen Durch die Bausteine des Bürgerbeteiligungspro- Zivilgesellschaftliche Gruppen wie die Interessens- zesses wurden Anlässe, Begegnungsräume und gemeinschaft Oberreut (IGO) oder der Bürgerverein Events geschaffen, um Nachbar*innen und andere konnten sich auf unterschiedlichen Beteiligungs- Gruppen des Stadtteils zu treffen. Es ergaben sich ebenen einbringen und bei vielen Gremien und Möglichkeiten persönliche Kontakte zu knüpfen, Veranstaltungen während des Prozesses Präsenz sich auszutauschen und Gemeinsamkeiten zu zeigen. Die Möglichkeiten der direkten und akti- entdecken. Gegensätze, Fremdheit, Konflikte in der ven Mitgestaltung waren hoch. Es eröffneten sich Nachbarschaft, zwischen einzelnen Gruppen oder Chancen im Prozess für die eigenen Interessen zu Generationen konnten identifiziert und überwun- sensibilisieren, aktive Mitstreiter*innen zu finden den werden. Das Potential der kulturellen Vielfalt und somit das ehrenamtliche Engagement in der im Stadtteil konnte erlebt und die Identifikation Gruppe personell zu stärken. Der Beteiligungspro- mit dem Stadtteil erhöht werden. zess konnte dazu beitragen, dass zivilgesellschaft- liche Strukturen im Stadtteil gestärkt wurden. Die Inhalte und Projekte, die von der Bürgerschaft Zivilgesellschaftliches Engagement kann sich in in den verschiedenen Interessenswerkstätten be- Zukunft weiter entfalten und wird sich noch stär- arbeitet wurden, waren nicht vorgegeben, sondern ker positiv auf das Gemeinwesen auswirken. wurden von Teilnehmer*innen selbst bestimmt. Hierin lag die Chance, dass Anliegen vorange- bracht wurden, die den Oberreuter*innen tat- sächlich „unter den Nägeln brannten“. Gefördert werden sollte die Übernahme von Verantwortung für die Belange im eigenen Stadtteil. Die gemein- same Projektarbeit förderte den Gemeinsinn und Selbstertüchtigung.
Generationen. Dialog. Zukunft. Netzwerk für demografiebewusste Entwicklung e. V. | 17 sensibilisieren, aktive Mitstreiter*innen zu finden und somit das ehrenamtliche Engagement in der 3.4 Der Prozessverlauf Gruppe personell zu stärken. imDerDetail Ein zweiter Schwerpunkt dieser Phase war, mit den Beteiligungsprozess konnte dazu beitragen, dass zivilgesellschaftliche Akteur*innen und Bewohner*innen in den Dialog Strukturen im Stadtteil gestärkt wurden. Zivilgesellschaftliches Engagement kann sich in Zukunft weiter Prozessabschnitt I - Analyse zu treten – in Form von Gesprächen, Begegnungen entfalten und wird sich noch(1. Halbjahr stärker positiv2019) auf das Gemeinwesen auswirken. Für die Analysephase wurden vorliegende Infor- und Befragungen vor Ort sowie der Etablierung mationen eingeholt, gesichtet und nach Stärken, von begleitenden Gremien und Auftakttreffen. 3.4 Der Prozessverlauf Schwächen, Chancen und Risiken analysiert im Detail Diese fanden zum Teil im Rahmen des Förderpro- (SWOT-Analyse). Hierzu wurde das Verwaltungs- gramms „Nachbarschaftsgespräche. Zusammenle- Prozessabschnitt I - Analyse (1. wissen eingebunden, bestehende Quellen ausge- Halbjahr 2019) ben – aber wie?“ statt, welches die Stadt Karlsruhe Für die Analysephase wurden vorliegende Informationen eingeholt, gesichtet und nach zur Unterstützung Stärken,des Schwächen, Chancen und Risiken bei Beteiligungsprozesses wertet sowie aus einer Ämterabfrage laufender analysiert (SWOT-Analyse). Hierzu wurde das Verwaltungswissen eingebunden, bestehende Quellen ausgewertet der Allianz für Beteiligung beantragt sowie aus einer hatte. Verfahren und geplante Vorhaben gesammelt. Ämterabfrage laufender Verfahren und geplante Vorhaben gesammelt. Ein zweiter Schwerpunkt dieser Phase war, mit den Akteur*innen und Bewohner*innen in den Dialog zu treten – in Form von Gesprächen, Begegnungen und Befragungen vor Ort sowie der Etablierung von begleitenden Gremien und Auftakttreffen. DATUM FORMAT ERLÄUTERUNG/SCHWERPUNKTE 08.01.2019 Starttermin der Kennenlernen der Beteiligten; Auftragsklärung, Projektleitung Informationen zu Akteuren und Themen des Stadtteils, Abstimmung des weiteren Vorgehens 22.01.2019 Abstimmungstermin der Prozessplanung und Akteursanalyse Projektleitung 30.01.2019 Sitzung der Vorstellung des Prozesses zum Interessensgemeinschaft Stadtteilentwicklungskonzept (STEK), das Oberreut (IGO) Versprechen, Einbindung der Akteur*innen 20.02.2019 Teilnahme am Workshop der Workshop mit den Projektverantwortlichen im „Allianz für Beteiligung“, Rahmen des Förderprogramms Stuttgart „Nachbarschaftsgespräche“ 25.02.2019 Auftaktveranstaltung Akteure 57 Teilnehmer*innen; Kennenlernen, Leitsätze finden, (Multiplikatoren-Workshop) Themensammlung, Identifizierung der Themen 26.02.2019 Auftakttreffen der Abstimmung der aktuellen und geplanten Aktivtäten, Lenkungsgruppe Austausch über Schnittstellen 04.03.2019 Vernetzungstreffen mit der Koordinierung des Quartiersprojekts der Diakonie Diakonie Karlsruhe mit dem STEK Oberreut 18.03.2019 1. Treffen der Konzeption und Planung des „Markt der Interessen“ Steuerungsgruppe am 08.04.2019 03 - 08 2019 SWOT-Analyse Systematische Informationssammlung und Analyse städtebaulicher und sozialer Aspekte entlang der Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken von 8 Themenfeldern 25.03. - Online-Beteiligung über das 105 Einträge von 17 Identitäten, davon 39 Stärken 31.12.2019 städtische Beteiligungsportal und 66 Defizite 04 - 06 2019 Aktivierende Befragung 82 Kurz-Interviews im Stadtteil (als Teil des Förderprogramms Nachbarschaftsgespräche) 08.04.2019 „Marktplatz der Interessen“ Erweiterter Teilnehmer*innen-Kreis (einschl. (als Teil des Förderprogramms Kinder/Jugendliche) Findung von Interessensgruppen Nachbarschaftsgespräche) Stadt Karlsruhe Seite 16 von 52 Abschlussbericht STEK Oberreut Stand 17. August 2021
Generationen. Dialog. Zukunft. | 18 Netzwerk für demografiebewusste Entwicklung e. V. Generationen. Dialog. Zukunft. Netzwerk für demografiebewusste Entwicklung e. V. 16.05.2019 Interessensworkshop #1 „Treffpunkt für Jugendliche“ (als Teil des Förderprogramms Nachbarschaftsgespräche) 16.05.2019 Interessensworkshop #2 „Angebote für Kinder und Jugendliche“ (als Teil des Förderprogramms Nachbarschaftsgespräche) 03.06.2019 Interessensworkshop #3 „Sport- und Freizeitangebote“ 04.06.2019 Interessensworkshop #4 „Image, Wohnungsbau und Nachbarschaft“ 06.06.2019 Interner Treff mit der Erstes Treffen der Oberreuter Kulturakteur*innen auf Stadtteilgruppe Kultur Initiative der Bunten Stadt 24.06.2019 Interessensworkshop #5 „Ökologisches und verkehrsarmes Oberreut“ 24.06.2019 Interessensworkshop #6 „Nahversorgung – Einkaufen, Gastronomie, Ärztehaus“ 25.06.2019 2. Lenkungsgruppe Stärken, Schwächen, Chance, Risiken für Oberreut (SWOT-Analyse), Bericht über aktuellen Stand und Aktivitäten 26.06.2019 Interessensworkshop #7 „Vorzeigestadtteil - soziale Entwicklung, Bildung und (als Teil des Förderprogramms Kulturangebot“ Nachbarschaftsgespräche) 06/07 2019 Qualifizierte Interviews Expert*innen-Gespräche, Leitfaden-Interviews mit professionellen Akteuren aus dem Stadtteil 08.07.2019 Interessensworkshop #8 „Generationsübergreifendes Miteinander – (als Teil des Förderprogramms Begegnungsräume - Senioren“ Nachbarschaftsgespräche) 09.07.20.19 2. Treffen der Vernetzung städtischer Stellen, aktueller Status, Steuerungsgruppe Fördermöglichkeiten, Anpassungsplanung 22.07.2019 Öffentliche Veranstaltung Vorstellung der Analyseergebnisse und „Was passiert eigentlich in Konzeptideen im Rahmen des Studienprojekts der Oberreut?“ Hochschule für Technik, Stuttgart Prozessabschnitt II – Neuausrichtung des Beteiligungsansatzes (September/Oktober 2019) Prozessabschnitt Nachdem sich imIISommer – Neuausrichtung des dass die bisherige 2019 abzeichnete, Auf dem Stadtteilforum Vorgehensweise nurwurden die 20 Projektan- sehr wenige Beteiligungsansatzes Menschen im Stadtteil(September/Oktober aktivieren konnte, wurde 2019) sätze als das Vorgehen Ergebnisse angepasst ausZiel mit dem denmehr Interessensworkshops Nachdem sich im Sommer 2019 abzeichnete, Bürger*innen zu motivieren sich einzubringen. dass vorgestellt. die bisherige Vorgehensweise nur sehr wenige Die aufsuchende Menschen Beteiligung im Stadtteil wurde aktivieren intensiviert, konnte, wurde mehr Präsenz und Werbung Außerdem im Stadtteildieses wurde innerhalb (Elterncafé, Projektab- Seniorentreff AWO, Wochenmarkt, Kinderfest, das Vorgehen angepasst mit dem Ziel mehr Bür- Tag der offenen Tür „Villa Regenbogen“ und dem schnitts der Interessengemeinschaft Oberreut Gemeindefest) ger*innen gezeigt und zu motivieren sichdie Menschen direkt angesprochen. einzubringen. (IGO) das Karlsruher Audit-Konzept für urbane Als zentrale Veranstaltung dieser Phase fand im OktoberSicherheit 2018 für Oberreut 2019 das Stadtteilforum durch „Oberreut Professor Dr. gemeinsam Diegestalten“ aufsuchende Beteiligung wurde intensiviert, Dieter Hermann von der Universität mit Projektschmiede und Stadtteilspaziergängen zu den Themen Radverkehr, Sicherheit Heidelberg und mehr Präsenz und Werbung im Stadtteil (Elternca- vorgestellt. Die Grundlage für das Spielflächenentwicklung statt. Auf dem Stadtteilforum wurden die 20 Projektansätze als Ergebnisse aus Audit-Konzept fé, den Seniorentreff AWO, Wochenmarkt, Interessensworkshops vorgestellt. Kinderfest, bildete der 4. Sachstandsbericht der Stadt Karlsru- Tag der offenen Tür „Villa Regenbogen“ und dem he zur öffentlichen Sicherheit und Ordnung 2018. Gemeindefest) gezeigt und die Menschen direkt angesprochen. Als zentrale Veranstaltung dieser Phase fand im Oktober 2019 das Stadtteilforum „Oberreut ge- meinsam gestalten“ mit Projektschmiede und Stadt Karlsruhe Seite 17 von 52 Stadtteilspaziergängen zu den Themen Radver- Abschlussbericht STEK Oberreut Stand 17. August 2021 kehr, Sicherheit und Spielflächenentwicklung statt.
Generationen. Dialog. Zukunft. | 19 Netzwerk für demografiebewusste Entwicklung e. V. Generationen. Dialog. Zukunft. DATUMfür demografiebewusste Netzwerk FORMAT Entwicklung e. V. ERLÄUTERUNG/SCHWERPUNKTE 16.09. - Elterncafé, Seniorentreff AWO, Präsenz, Interviews und Werbung 07.10.2019 Wochenmarkt, DATUM FORMAT ERLÄUTERUNG/SCHWERPUNKTE 17.09.2019 Sitzung der IGO Vorstellung der Ergebnisse des Karlsruher Audit- 16.09. - Elterncafé, Seniorentreff AWO, Präsenz, KonzeptsInterviews für urbaneund Werbung Sicherheit 2018 für Oberreut 07.10.2019 Wochenmarkt, 21.09.2019 Kinderfest Oberreut Präsenz, Interviews und Werbung 17.09.2019 Sitzung der IGO Vorstellung der Ergebnisse des Karlsruher Audit- 26.09.2019 Runder Tisch „Soziales Austauschformat mit Akteur*innen aus sozialen Konzepts für urbane Sicherheit 2018 für Oberreut Oberreut“ Bereichen, die vor Ort aktiv sind und selber mit den 21.09.2019 Kinderfest Oberreut Präsenz, Interviews Menschen undarbeiten, in Oberreut Werbungsowie 26.09.2019 Runder Tisch „Soziales Vertreter*innen von sozialen Trägern Austauschformat mit Akteur*innen und aus der sozialen Oberreut“ Arbeitsagentur Bereichen, die vor Ort aktiv sind und selber mit den 28.09.2019 Tag der offenen Tür Kinder- Menschen Präsenz, in Oberreut Interviews undarbeiten, Werbungsowie und Familienzentrum „Villa Vertreter*innen von sozialen Trägern und der Regenbogen“ Arbeitsagentur 28.09.2019 06.10.2019 Tag der offenen Tür Kinder- Gemeindefest Präsenz, Interviews und Werbung und Familienzentrum „Villa 12.10.2019 Stadtteilforum „Oberreut Markt der Möglichkeit, Projektschmiede, Regenbogen“ gemeinsam gestalten“ (als Teil Stadtteilspaziergänge zu den Themen Radverkehr, 06.10.2019 Gemeindefest des Förderprogramms Präsenz, Interviews Sicherheit und Werbung und Spielflächenentwicklung 12.10.2019 Nachbarschaftsgespräche) Stadtteilforum „Oberreut Markt der Möglichkeit, Projektschmiede, gemeinsam gestalten“ (als Teil Stadtteilspaziergänge zu den Themen Radverkehr, Prozessabschnitt desIII Förderprogramms – Projektbasierte Bearbeitung Sicherheit und Spielflächenentwicklung (November 2019 – Februar 2021) Im Rahmen desNachbarschaftsgespräche) Prozessabschnitt Stadtteilforums wurden Bearbei- III – Projektbasierte zu den Themenfeldern Aufgrundkonkrete Handlungsansätze entwickelt. der Kontaktbeschränkungen im Zusam- Diese tung wurden ausgehend (November von einem 2019 – Februar Projektgruppentreffen 2021) in selbständigen menhang Projektgruppen durch mit der Corona-Pandemie konnten ab Im engagierte Bürger*innen und Akteur*innen weiterbearbeitet. Aufgrund 2019der Kontaktbeschränkungen im aus- Rahmen des Stadtteilforums wurden zu den April 2020 die Treffen und Veranstaltungen Prozessabschnitt III – Projektbasierte Bearbeitung (November – Februar 2021) Zusammenhang Themenfeldern mit der Corona-Pandemie konkrete Im Rahmen des Stadtteilforums Handlungsansätze konnten wurden zu den entwi- ab April 2020 schließlich Themenfeldern die Treffen in konkrete und Veranstaltungen digitaler Form Handlungsansätze stattfinden, was den entwickelt. ausschließlich Diese wurden in ckelt. Diese wurden digitaler Form ausgehend ausgehend stattfinden, von von einem einem was den Prozess in Projekt- Projektgruppentreffen erheblich Prozess verlangsamte. erheblich selbständigen Deswegen verlangsamte. Projektgruppen wurde wur- Deswegen durch seitens der Bürger*innen gruppentreffen engagierte Stadt Karlsruhe in selbständigenentschieden, und denweiterbearbeitet. Prozess um de Projektgruppen Akteur*innen sieben Monate seitens Aufgrund bisKontaktbeschränkungen der Stadt der Ende Juli 2021 entschieden, Karlsruhe zu verlängern. den durch engagierte Bürger*innen und Akteur*innen Prozess um sieben Monate bis Ende Juliim 2021 zu Zusammenhang DATUM weiterbearbeitet. mit der Corona-Pandemie konnten FORMAT ab April 2020 die Treffen und Veranstaltungen ERLÄUTERUNG/SCHWERPUNKTE verlängern. ausschließlich in digitaler Form stattfinden, was den Prozess erheblich verlangsamte. Deswegen wurde 06.11.2019 1. Projektgruppentreffen Ca. 40 Teilnehmer*innen; Bildung von 11 seitens der Stadt Karlsruhe entschieden, den Prozess um sieben Monate bis Ende Juli 2021 zu verlängern. Projektgruppen (siehe Kapitel 4.1) DATUM FORMAT ERLÄUTERUNG/SCHWERPUNKTE 07.01.2020 Treffen mit dem Vorstand des Austausch zur Weiterentwicklung der Kooperation 06.11.2019 Bürgervereins 1. Projektgruppentreffen Ca. 40 Teilnehmer*innen; zwischen Bürgerverein und Bildung von 11 städtischer Verwaltung im Projektgruppen Rahmen (siehe Kapitel 4.1) des STEK-Prozesses 07.01.2020 05.02.2020 Treffen BegehungmitSauberkeit dem Vorstand des Austausch zur der Verlängerung Weiterentwicklung Öffnungszeiten der Kooperation Bürgervereins zwischen Bürgerverein Wertstoffstation, und städtischer gegebenenfalls Verwaltung Erweiterung für im Rahmen des STEK-Prozesses Flachglasentsorgung, Überprüfung der Umsetzung 05.02.2020 Begehung Sauberkeit der Mülleimer der Verlängerung am Öffnungszeiten Rondell im Zentrum, der Probleme mit der Müllverpressung, bessere zeitliche Anpassung Wertstoffstation, gegebenenfalls Erweiterung für an die Abfallentsorgung des Flachglasentsorgung, Abfallamts, Überprüfung Aufbau der einer Umsetzung Quartiersreinigung der öffentlichen Grünflächen der Mülleimer am Rondell im Zentrum, Probleme mit durch AfA der Müllverpressung, bessere zeitliche Anpassung an 18.02.2020 2. Treffen der Projektgruppen die 27 ca. Abfallentsorgung desÜberdachter Teilnehmer*innen; Abfallamts, Aufbau einerfür Treffpunkt Quartiersreinigung der öffentlichenSportangebote, Jugendliche, Gemeinschaftsgarten, Grünflächen durch AfA Online-Plattform, Bücherschrank, Café im Zentrum, 18.02.2020 2. Treffen der Projektgruppen Stadtteilgruppe Kultur, ca. 27 Teilnehmer*innen;Blühende Baumscheibe, Überdachter Treffpunkt für Jugendliche, Gemeinschaftsgarten,Food-Sharing Nachbarschaftshilfe, Mittagstisch, Sportangebote, Online-Plattform, Bücherschrank, Café im Zentrum, Stadt Karlsruhe Stadtteilgruppe Kultur, Blühende Baumscheibe, Seite 18 von 52 Abschlussbericht STEK Oberreut Nachbarschaftshilfe, Mittagstisch,Stand Food-Sharing 17. August 2021 Stadt Karlsruhe Seite 18 von 52
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