MAGAZIN - Präsidium vertritt Branchen-Interessen HOTELLERIE UND GASTRONOMIE MIT ZUKUNFT - DEHOGA Niedersachsen
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MAGAZIN Offizielles Organ des DEHOGA Niedersachsen H 70429 · Ausgabe 5 · Oktober 2018 HOTELLERIE UND GASTRONOMIE MIT ZUKUNFT Präsidium vertritt Branchen-Interessen www.dehoga-niedersachsen.de
In Niedersachsen wird DAS Q MACHT Service mit „Q“ geschrieben! DEN UNTERSCHIED. „Servicequalität Wir arbeiten beständig an der Verbesserung unserer Qualität. Besonders unsere Stammgäste freuen sich darüber, wenn sie bei fast jedem Besuch eine Verbesserung vornden. ist eine niemals Es sind oft die Kleinigkeiten, im Baustellenjargon: der Feinschliff, Baustelle“ die das besondere Wohlbenden des Gastes hervorrufen, endende z. B. die Äpfel am Empfang, die bessere Anfahrtsbeschilderung, die verbesserte Kommunikation zwischen Etage und Rezeption. Die Arbeit an der Servicequalität bringt uns dazu, auch kleine Fehler Romantik Hotel Alte Münze, Goslar im System aufzuspüren und dadurch den Service zu optimieren. Rosemarie Prien, Geschäftsführerin Wir (bau)arbeiten daran. Informationen und Seminartermine ServiceQualität Deutschland in Niedersachsen: TourismusMarketing Niedersachsen GmbH ServiceQualität Deutschland – Romina Fischhöfer eine Initiative für Essener Straße 1, 30173 Hannover Telefon: 0511 270488-24 erfolgreiche Gastgeber. service@tourismusniedersachsen.de www.q-deutschland.de
Editorial Kann das Gastgewerbe sich über mangelnde Wertschätzung seitens der Politik beklagen? Man kann schon den Eindruck gewin- Nein, es ging, wie der abschließende INHALT nen, dass die Politik unsere Leistungen 10-Punkte-Plan der versammelten Gespräch Verbraucherschutz- in Hotellerie und Gastronomie nicht mit Wirtschaftsminister ausweist, um ministerium 4 der Wertschätzung entgegennimmt, Anerkennung der Maßnahmen, die das Betriebliche Esskultur 5 wie sie wie selbstverständlich anderen Gastgewerbe zur Behebung des Fach- Junger DEHOGA 6 Branchen entgegengebracht wird. kräftemangels schon eingeleitet hat, Next Chef Award 7 gepaart mit Vorschlägen zu weiteren Ak- Digitalisierung: Jüngst wird ein Bundestagsfraktions- tionen aller beteiligten Institutionen, wie Share magazines 8 antrag auf Änderung des Arbeitszeit- Betrieben, Kammern, Verbänden, Politik Digitales Kabelfernsehen 9 gesetzes vom zuständigen Bundes- und Verwaltungen, um dem Fachkräfte- Erfahrungsbericht Digitalisierung 11 tagsausschuss für Arbeit und Soziales mangel noch stärker entgegenzuwirken. mit großer Mehrheit aller anderen Ausbildung mit Qualität 12 Fraktionen abgelehnt. Trotz veränderter Auch die Forderungen der Branche, Merkblatt No-Shows 13 Sharing Economy 14 Anforderungen an Arbeitszeitgestal- Fachkräften und MitarbeiterInnen durch Landesverbandstag 15 tung im Zuge einer fortschreitenden mehr Arbeitszeitflexibilisierung den Serie „Gute Gastgeber – Digitalisierung ist der 8-Stunden-Norm- Digitalisierungsfortschritten entspre- Gute Arbeitgeber“ 16 arbeitstag ein unverzichtbares Dogma chende zeitgemäße Arbeitsbedingungen der politischen Parteien. Schwingt da anbieten zu können, wurde von der Energie: wirklich Wertschätzung mit, wenn das Wirtschaftsministerkonferenz positiver Energiegipfel 18 insbesondere betroffene Gastgewerbe bewertet als gerade vom zuständigen EU-Lampenverordnung 18 mehr Arbeitszeitflexibilisierung einfor- Bundestagsausschuss. Smart Meter 19 dert, Politik aber unreflektiert ablehnt, EEG-Umlage 20 ohne sich mit den Zwängen der Branche Richtig ist, dass wir und unsere Mitarbei- Bildungsprämie 21 auseinanderzusetzen? terInnen uns alleine von Wertschätzung Unternehmensübergabe 22 noch nichts kaufen können. Aber es lebt Rechtschutzversicherung 23 Was ist davon zu halten, wenn jüngst sich bei stetig ansteigendem Arbeitsdruck Sparkassen-Tourismusbarometer 24 ein vielfach ausgezeichneter Sternekoch in den Betrieben auf Unternehmer- und BGN-Rabattsystem 24 im Rahmen der Verleihung des Bundes- auf Arbeitnehmerseite angenehmer, Bezirk Hildesheim 26 verdienstkreuzes feststellt, eigentlich wenn wir uns sicher sein dürfen, dass es Bezirk Stade 28 hätte er das Gefühl, die Politik würde Adressatenkreise – auch in der Politik – Bezirk Osnabrück 31 die Sterneküche verachten? gibt, die unsere Dienstleistung, unseren Bezirk Braunschweig-Harz 36 täglichen Einsatz am Gast wertschätzen. Bezirk Ostfriesland 38 Es geht auch anders! Im Jahre 2017/2018 Bezirk Weser-Ems 38 hat die deutsche Wirtschaftsminister- Echte Wertschätzung kostet nichts und Bezirk Hannover 40 konferenz den Fachkräftemangel im ist doch so wichtig. Bezirk Lüneburg 44 Gastgewerbe ins Visier genommen und sich in mehreren Sitzungen exponiert Ihr Recht und Rat 47 mit diesem Thema auseinandergesetzt. Impressum 47 Dies nicht mit dem Ziel, dem Gastge- Immobilien/Verkäufe 49 werbe Daumenschrauben anzulegen Termine 2018/2019 auf der Rückseite! und viele Versäumnisse des Gastgewer- Detlef Schröder bes unter Beweis zu stellen. Präsident des DEHOGA Niedersachsen
Aktuelle Nachrichten 4 DEHOGA Magazin 05/2018 Mit dem Verbraucherschutzministerium im Gespräch DEHOGA und Ministerium tauschen sich zu gastgewerblichen Themen aus Im Zuge eines Verbändegesprächs im Der DEHOGA Niedersachsen zeigte zahl an Lebensmittelhygienebeanstan- Juli 2018 hat Verbraucherschutzministerin in dem Gespräch kein Verständnis für dungen im Gastgewerbe anfallen würde. Otte-Kinast das Präsidium des DEHOGA die Haltung des Verbraucherschutzmi- Wenn jeder lebensmittelverarbeitende Niedersachsen zu einem bilateralen Ge- nisteriums in Bezug auf die Einführung Unternehmer im Gastgewerbe aufgrund spräch über Branchenprobleme ins Minis- von Hygienetransparenzsystemen. Dies gesetzlicher Vorschriften verpflichtet sei, terium eingeladen. insbesondere auch deshalb, weil die Pi- ein betriebliches Hygienekontrollsystem lotprojekte in den Städten Braunschweig zu installieren, das auch die jährliche Vertreter des Ministeriums forderten und Hannover zu einem freiwilligen Hy- Schulung der Mitarbeiter vorsehe, dann den DEHOGA Niedersachsen im Gespräch gienekennzeichnungssystem in Farbbal- sei ausreichend bürokratischer Druck auf auf, sich stärker bei der Direktvermark- kenform weder bei den Veterinärämtern Gastgewerbeunternehmer ausgeübt. Eine tung von landwirtschaftlichen Produkten noch bei den Betrieben und den Verbrau- darüber hinausgehende weitere bürokra- aus Niedersachsen zu engagieren. Der chern auf Gegenliebe gestoßen seien. Zu tische Reglementierung gastgewerblicher anhaltende Trend zur regionalen Küche bürokratisch, zu intransparent und des- Unternehmer durch die Ableistung eines mache Niedersachsens Landwirte zu halb wenig aussagekräftig war die Ein- Hygieneführerscheins zu installieren, sei geborenen Partnern niedersächsischer schätzung. Dass sich das Niedersächsische Unsinn. Weder sei sicher, dass in gastge- Gastwirte, die in ihren Speisekarten auf Verbraucherschutzministerium trotzdem werblichen Berufen Ausgebildete von so regionale Produkte setzten. Ein besonde- für eine bundesgesetzliche Regelung von einer Führerscheinprüfung freigestellt res Augenmerk wurde auf den Absatz aus Hygienetransparenzsystemen einsetze, werden, noch sei sichergestellt, dass schon niedersächsischen Wildbeständen gesetzt. unterstreiche, dass Politik nicht immer tätige Unternehmer eine solche Prüfung Insbesondere Schwarzwild hätte die Un- lernfähig sei. Wenn auch die Stadt Ham- nicht nachleisten müssen. terstützung des Gastgewerbes nötig. burg ihr freiwilliges Hygienetransparenz- system wegen mangelnder Resonanz ein- Da die bürokratische Reglementierung Das Präsidium unterstrich die Verant- stelle, dann sollte sich Niedersachsen erst des Gastgewerbes mit Dokumentations-, wortung des niedersächsischen Gastgewer- recht eine weitere Abfuhr bei den Verbrau- Kontroll- und Ablagefristen ohnehin viel bes für die Vermarktung heimischer Pro- chern ersparen. zu intensiv sei, sei es aus Sicht des DEHO- dukte. Dennoch gebe es Probleme, die nur GA Niedersachsen angebracht, dass das von den Landwirten gelöst werden könn- Intensiv wurde über die Forderung der Niedersächsische Verbraucherschutzmi- ten. Das Gastgewerbe könne nur dann land- Landesverbraucherschutzminister an den nisterium sich gegen solche Forderungen wirtschaftliche Produkte direkt abnehmen Bund diskutiert, die Lebensmittelhygiene aus anderen Bundesländern stelle. und vermarkten, wenn eine Liefer- und im Gastgewerbe durch die Einführung Qualitätsgarantie gegeben werden könne. eines Hygieneführerscheins für die Un- Das Verbraucherschutzministerium Nichts sei für eine Gastronomieküche pro- ternehmer voranzutreiben. Das Präsidi- sagte zu, den DEHOGA Niedersachsen blematischer, als unter dem Druck von Lie- um des DEHOGA Niedersachsen äußerte über die Förderung ländlicher Gastrono- ferausfällen oder schwankender Qualität Unverständnis dafür, dass es mal wieder mie aus dem niedersächsischen Dorfent- arbeiten zu müssen. Gerade kleinere land- nur das Gastgewerbe treffen soll und die wicklungsprogramm aufzuklären. Hier- wirtschaftliche Betriebe seien nicht immer anderen Lebensmittelverarbeiter ausge- über sei in einem weiteren Gespräch zu in der Lage, die benötigten Produktmengen nommen sind. Dies, obwohl statistisch diskutieren. zur richtigen Zeit zur Verfügung zu stellen. nachgewiesen sei, dass die geringste An- Verbändegespräch im Verbrau- cherschutzministerium mit Präsi- dium und Hauptgeschäftsführung des DEHOGA Niedersachsen.
DEHOGA Magazin 05/2018 5 Aktuelle Nachrichten Im Vordergrund steht der Mensch, nicht das Tagesmenü Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast zeichnet Sieger im Wettbewerb „Betriebliche Esskultur 2018“ aus Strahlende Sieger des Wettbewerbs „Betriebliche Esskultur 2018“ mit Ministerin Barbara Otte-Kinast. Gesund, nachhaltig zubereitet, regional alfall Teil einer „umfassenden Kultur des mischen Veränderung. „Mit Blick in die und lecker – so soll das Essen in modernen Miteinanders im Unternehmen“, sagte Zukunft sehe ich ein ungemein hohes Betriebsrestaurants heute schmecken. die Ministerin. Dazu gehörten gesundes, Anforderungsprofil, mit dem Betriebsgas- Vier niedersächsische Unternehmen, die hochwertiges Essen, das auch die unter- tronomen heute konfrontiert sind“, stellte diesem Anspruch gerecht werden, zeich- schiedlichen Lebensstile der Mitarbeite- die Ministerin fest. Neben verschiedenen nete Landwirtschaftsministerin Barbara rinnen und Mitarbeiter berücksichtigt, zu- Ernährungsstilen, wie zum Beispiel bio, Otte-Kinast kürzlich im Wettbewerb „Be- gleich schafften sie aber auch Räume zur vegetarisch, vegan oder paleo, seien reli- triebliche Esskultur 2018 – bewusst essen entspannten Kommunikation und zum giöse, interkulturelle und gesundheitliche und trinken“ im Rahmen einer Fachveran- „Runterkommen“. „Im Vordergrund steht Aspekte zu berücksichtigen und nicht zu- staltung in Hannover aus. der Mensch, nicht das Tagesmenü“, so letzt seien immer differenziertere gesetz- Otte-Kinast. Neben der Siegerurkunde aus liche Vorgaben zu beachten. Allerdings Die Sieger sind der Hand der Ministerin gab es als Preis biete dies auch viele Möglichkeiten, sich für jedes Küchenteam je 1.000 Euro für ein entsprechend weiterzuentwickeln und sei- Juryurteil: Herausragend in allen Teamevent. ne Zielgruppen anzusprechen. Um dazu Bewertungskriterien: einen Beitrag zu leisten, werde der Wett- Ulrich Walter GmbH, 49356 Diepholz Ernährungsthemen wie Esskultur, bewerb auf jeden Fall fortgesetzt, kündigte Perschmann Business Services GmbH, Recht auf Genuss und Attraktivität in der Otte-Kinast an. 38110 Braunschweig. Gemeinschaftsverpflegung spielten eine zunehmende Rolle für die Menschen und Juryurteil: Exzellent, mit Entwicklungs- würden nachgefragt. Teil ihrer Initiative potenzial: sei deshalb auch das geplante „Zentrum Talanx Service AG, 30659 Hannover für Ernährung und Hauswirtschaft Nie- Mahlzeit Nico Steinweg e. K., für die dersachsen“, um diesen Themen in allen Physikalisch-Technische Bundesanstalt, Generationen gerecht zu werden, sagte 38116 Braunschweig. Otte-Kinast. Die Arbeit der vergangenen Monate und die Auswertung der Wettbe- Mit der Auszeichnung herausragender werbsergebnisse hätten gezeigt, dass der Beispiele im Rahmen eines Wettbewerbs Umbau vom Essenfassen zum Genießen möchte die Ministerin auf die Dringlich- nicht so einfach ist. keit zum Wandel in der betrieblichen Gemeinschaftsverpflegung hinweisen. Das gesamte Thema „Ernährung“ un- „Im Vordergrund steht der Mensch, nicht das Moderne Betriebsrestaurants sind im Ide- terliege in der Gesellschaft einer dyna- Tagesmenü“, so Otte-Kinast zu den Siegern.
Aktuelle Nachrichten 6 6 DEHOGA Magazin 05/2018 Führungskompetenzen, Sport und virtuelle Welt Herbstarbeitskreis des Jungen DEHOGA in Nordhorn Beim diesjährigen Herbstarbeitskreis des Jungen DEHOGA Niedersachsen gab es neben vielen Informationen auch ei- nen sportlichen Teil. Zunächst konnte das Stiftscafé vom Kollegen Claus Menke be- sichtigt werden, das neben einem ganz alten Backhaus in den heißen Sommermo- naten auch über eine eigene Eisdiele ver- fügt, die weit über die Grenzen von Nord- horn hinaus bekannt ist. Nach innovativen Einsichten in ein al- tes Stift referierte Tim Mittelstädt über die Einsatzmöglichkeiten von Virtual-Reality- Mitarbeiter mit unterschiedlichen Arbeits- Der Herbstarbeitskreis des Jungen DEHOGA Niedersachsen tagte im Hotel moveINN in Brillen. Mit Hilfe unterschiedlicher Brillen weisen zusammenzuführen. „Auch wenn Nordhorn. konnten sich die Junioren einen Einblick es schwer fällt, Ihre Führungskonzepte in die Einsatzmöglichkeiten für ihre eige- müssen neu durchdacht und den jeweili- nen Betriebe verschaffen. Neben Schulun- gen Anforderungen angepasst werden“, so gen für die Mitarbeiter kann die virtuelle Stadelmann. „Sie haben es jetzt mit den so- Welt auch dazu genutzt werden, Abläufe in den Betrieben darzustellen oder den Gäs- genannten „digital natives“ zu tun, die von Kindesbeinen an mit den digitalen Medien Termine 2019 ten individuell zu zeigen, wie zum Beispiel aufgewachsen sind. Diese Chance sollten ›› 27.-29.01.2019 ein Saal gestellt oder geschmückt werden Sie nutzen, um Ihren Betrieb in das digita- Kollegentreff in Einbeck kann. Am Abend ging es dann ganz sport- le Zeitalter zu führen.“ Jahresauftakt im Design-Hotel FREIgeist. Auf dem Programm stehen lich zu bei Tennis, Badminton und Kegeln. ein Stadtrundgang mit Besuch des Die Generation Z will Unabhängigkeit, Bier-Lehrpfades, eine Betriebsbesich- Mit dem Arbeitskreis „Persönliche geht neugierig und offen in das Arbeitsle- tigung in der Kaffeerösterei und eine Führungskompetenzen im Umgang mit ben und strebt hier nach einem optimalen Besichtigung des PS Speichers. jungen Mitarbeitern“ startete der zweite Mix aus Arbeit und Freizeit. Um junge Mit- Ein Vortrag zum Thema » Notfall-Kof- Tag. Referent Jürgen Stadelmann stellte arbeiter für das Gastgewerbe zu motivie- fer « rundet die Veranstaltung ab. zunächst die unterschiedlichen Generati- ren, ist es wichtig, diese in Entscheidun- ›› 18.03.2019 INTERNORGA Hamburg onen von den Traditionalisten bis hin zur gen einzubinden, ihnen Verantwortung zu Ab 17 Uhr Kollegentreff im DEHOGA- Generation Z vor. Hier konnten die unter- übertragen und wechselnde Herausforde- Forum, anschließend gemeinsames schiedlichen Grundwerte und typischen rungen zu bieten. Da diese Generation ein Abendessen in Hamburg Merkmale genauer analysiert werden und ständiges Feedback benötigt, ist eine ergeb- ›› 18.-20.08.2019 die Problematik, die unterschiedlichen nisorientierte Führung unabdingbar. Trendtour nach Amsterdam In diesem Jahr führt uns die Trendtour erstmalig in die benachbarten Nieder- lande. In Amsterdam lassen wir uns in- novative Betriebe zeigen, Highlight ist das Restaurant » De Kas « – ein altes Gewächshaus, in dem nur verarbeitet wird, was selbst angebaut wird. ›› 03.-04.11.2019 Herbstarbeitskreis in Tangendorf Führung und Selbstführung stehen im Mittelpunkt unseres Herbst- arbeitskreises im Hotel Vossbur. Neben dem Seminar kommt auch der Sportliches Abendprogramm – auch der Spaß Virtual Reality: Die Teilnehmer probierten kam nicht zu kurz. die VR-Brillen und deren Möglichkeiten aus. Erfahrungsaustausch nicht zu kurz.
DEHOGA Magazin 05/2018 7 Aktuelle Nachrichten WANTED! Bester Nachwuchskoch des Landes Next Chef Award auf der INTERNORGA 2019 Neue Runde, neues Glück, vielverspre- Wettbewerb mit spannender chende Erfolgschancen für junge Koch- Herausforderung talente: INTERNORGA und Johann Lafer Bewerben können sich Jungköche mit suchen ab sofort wieder den besten Nach- abgeschlossener Ausbildung bis 26 Jah- wuchskoch aus Deutschland, Österreich re aus allen gastronomischen Bereichen und der Schweiz – den Next Chef 2019. wie zum Beispiel Restaurants, System- und Gemeinschaftsgastronomie oder scheidet eine hochkarätige Jury direkt Wer seiner Karriere einen bedeuten- Catering. Eine mit Branchen-Größen im Anschluss an die Kochsessions. den Schub verleihen möchte, kommt am besetzte Jury wählt unter allen bis zum Next Chef Award nicht vorbei. Bei dem 31.12.2018 eingereichten Bewerbungen Zum Hintergrund innovativen Kochwettbewerb haben jun- 18 Kandidaten aus. Vom 15. bis 18. März Die INTERNORGA ist die Leitmesse für ge Köche mit abgeschlossener Ausbil- 2019 finden dann die Live-Challenges di- den gesamten Außer-Haus-Markt und dung bis 26 Jahre aus allen gastronomi- rekt auf der INTERNORGA in Hamburg versteht sich als Partner der Branche. schen Bereichen die einmalige Chance, statt. Dort treten jeweils sechs Teilneh- Zusammen mit TV-Koch Johann Lafer ihr Handwerk als echte Profis vor einem mer in professionell ausgestatteten Kü- setzt sie sich daher besonders für den Live-Publikum auf der Messe zu präsen- chen an drei Tagen gegeneinander an. Nachwuchs in der Gastronomie ein. Der tieren. Dem Sieger winkt neben dem be- Die Kandidaten erhalten vier identische Wettbewerb, der speziell auf die Förde- gehrten Titel ein eigenes Kochbuch im Zutaten, aus denen sie innerhalb von 60 rung des Kochberufs zielt, wurde 2016 Verlag Gräfe und Unzer. Bewerbungen Minuten ein Hauptgericht kreieren müs- ins Leben gerufen und erfreut sich seit- sind ab sofort möglich. sen. Jede Challenge bringt zwei Tages- dem großer Beliebtheit. Bereits 54 Kö- sieger hervor, die sich im Finale gegenei- che sind in den letzten drei Jahren ge- nander messen. geneinander angetreten und haben live auf der Hamburger Messe um die Wette Der Next-Chef-Award-Gewinner 2018, gekocht. Marianus von Hörsten (Sieger Marianus von Hörsten, resümiert: „Der 2018), Maximilian Schultz (Sieger 2017) Next Chef Award ist ein ehrlicher und au- und Jonas Straube (Sieger 2016) hat der thentischer Wettbewerb, der fordert und Next Chef Award bereits zum Karriere- fördert. Es hat mir unglaublich viel Spaß schub verholfen. gemacht, daran teilzunehmen. Nicht zu- letzt gibt es tolle Preise zu gewinnen, und die Aufmerksamkeit in der Branche ist einfach groß. Die Möglichkeiten, die sich mir anschließend eröffnet haben, sind TV-Koch Johann Lafer begleitet den Next Chef Award. mannigfaltig. Ende des Jahres eröffne ich mein eigenes Restaurant in Hamburg. Darauf freue ich mich schon sehr.“ „Ohne talentierte und engagierte Köche gäbe es eine so vielfältige und Großer Showdown im Finale abwechslungsreiche Gastronomie, wie auf der INTERNORGA wir sie bei uns im Land haben, nicht. Im Finale des Next Chef Award am Mon- Dies wollen und müssen wir fördern, tag, 18. März 2019, müssen sich die sechs damit der Kochberuf eine Zukunft hat. Finalisten einer besonderen Heraus- Gemeinsam mit der INTERNORGA set- forderung stellen. Johann Lafer kreiert Marianus von Hörsten ist Sieger ze ich mich daher gern für den Koch- selbst ein anspruchsvolles Hauptgericht des Next Chef Awards 2018. Fotos: Hamburg Messe und Congress/Ulrich Perrey nachwuchs ein. Der Next Chef Award und serviert es den Kandidaten ohne ist der beste Kochwettbewerb, den es in Angabe von Rezept, Produkten oder Zu- Deutschland gibt – der Gewinner hat die taten. Hier ist besonderes Geschick der Bewerbung ab sofort bis einmalige Chance, einen wichtigen und jungen Köche gefordert: Anhand der wertvollen Meilenstein in seiner gastro- optischen Eindrücke sowie durch ihren 31.12.2018 möglich unter: nomischen Karriere zu setzen. Wer hier Geschmackssinn müssen die Teilneh- www.internorga.com/ gewinnt, kann alles erreichen“, so Jo- mer das Gericht nachkochen. Über das nextchef hann Lafer. fachliche Handwerk der Kandidaten ent-
Digitalisierung 8 DEHOGA Magazin 05/2018 Die gute Mischung macht’s Digitale Services sind auch in der Hotellerie nicht mehr wegzudenken Im Beruf, im Alltag, auf Zeitersparnis, da nichts Reisen – überall begleitet mehr ausgelegt, sortiert, uns die Digitalisierung und aufgeräumt und entsorgt auch vor der Hotelbranche werden muss. In der App machen digitale Innovati- sind alle Titel immer ak- onen nicht Halt. tuell, sortiert und nie ver- griffen. Die Scheu vor dem In- ternetauftritt und digita- „Mobile Geräte sind len Konzepten ist längst heutzutage aus dem All- verflogen und viele Hotels tag nicht mehr wegzu- machen sich den digita- denken, und Reisende len Wandel zunutze. Der sind mit ihrem Smartpho- Großteil aller Buchungen ne oder Tablet jederzeit wird mittlerweile online und überall online“, be- getätigt, und immer mehr Hotels setzen nalen Magazinen und Tageszeitungen zu- richtet Ines Fuzio, Pressesprecherin der auf eigene Apps und Tablets. Eine beson- greifen. Darüber hinaus können eigene H’Group, über ihre Erfahrungen mit dem dere Rolle nehmen dabei die H´Otello- multimediale Inhalte wie Tagesangebote, digitalen Wandel in der Hotelbranche. Hotels ein, die durch die Digitalisierung Gästemappen, Speisekarten, Imagefilme „Dennoch gibt es in der Hotellerie immer einzelner Prozesse neben wirtschaftli- und dergleichen vom Hotel selbst direkt noch Serviceleistungen, die auch auf dem chen Vorteilen ebenso ihren hohen An- in die App hochgeladen werden. analogen Weg unabkömmlich sind. Hier sprüchen an Nachhaltigkeit gerecht wer- macht es einfach die gute Mischung.“ In den sollen. Durch die Vermeidung von Papier für Zukunft werden vermutlich immer mehr Zeitungen und Magazine sowie die Digi- digitale Innovationen in Hotels ihren Eine nennenswerte Innovation, auf talisierung der eigenen Inhalte des jewei- Platz finden, die sowohl für einen stress- die H´Otello in diesem Zusammenhang ligen Hotels werden wichtige Ressourcen freieren Aufenthalt für die Gäste als auch setzt, ist sharemagazines – der digitale eingespart. Die Kosten für Papier, Druck, für effizientere Strukturen und einfache- Lesezirkel. Über die kostenlose sharema- Transport und am Ende die Entsorgung re Arbeitsabläufe für das Personal sorgen. gazines-App können die Gäste innerhalb sowie alle sich daraus ergebenden ne- des Hotels auf eine digitale Bibliothek gativen Auswirkungen für die Umwelt Mehr Informationen finden Sie unter mit über 400 nationalen und internatio- entfallen. Ein weiterer Vorteil ist die www.sharemagazines.de www.gastroimmo24.de Das Portal für Gastgewerbe-Immobilien Seite 11
DEHOGA Magazin 05/2018 9 Digitalisierung Auswirkungen der Digitalumstellung im Kabelnetz für die Hotellerie Die Kabelnetzbetreiber werden Hotels mit einer eigenen Hausvertei- bis zum Frühjahr 2019 die analoge lanlage sollten folgenden Punkt beach- Verbreitung von TV-Signalen und ten: Es ist nicht ausgeschlossen, dass ein vielfach auch Radio-Signalen ein- aktueller Hauskanal durch die neue Ka- stellen. Die Umstellung auf eine nalbelegung mit einem TV-Programm in rein digitale Verbreitung von TV- Konflikt gerät. Deshalb werden einzelne Signalen bedeutet nicht nur eine Kabelnetzbetreiber im Zuge der Umstel- verbesserte Bildqualität, sondern lung auch neue Frequenzen für Hauska- schafft Kapazitäten zum weiteren näle vergeben. Ausbau der Programmangebote. Sie ist zugleich Grundlage für die Abschalttermine der Kabelnetz- Fortentwicklung weiterer digitaler betreiber online abrufbar Dienste über den Kabelanschluss. Den genauen Umschalt-Termin in Ih- Diese Veränderungen betreffen auch rem Gebiet erfahren Sie direkt beim Hotels, in denen Gäste-TV- und Radio- Kabelnetzbetreiber oder auf der Seite Programme über TV-Kabel angeboten https://digitaleskabel.de/termine. Dort diese Anzeigen möglichst weit vorne werden. wird sich eine Änderung ergeben: Die großen Kabelnetzbetreiber werden im findet sich eine Übersicht der aktuellen Termine, die die Kabelnetzbetreiber im rechte Seite Neuer Suchlauf notwendig Rahmen der Umstellung das Kanalras- Rahmen der Initiative Digitales Kabel ter umbelegen. Damit alle verfügbaren zur Verfügung gestellt haben. Ebenfalls Selbst wenn die Kabelanlagen der Ho- TV-Programme wieder empfangen wer- kann über das Informationsportal die tels und Gaststätten und die TV-Geräte den können, ist in aller Regel ein Sen- Postleitzahl-Suche einzelner Kabelnetz- für die Besucher digitaltauglich sind und dersuchlauf an den einzelnen Geräten betreiber direkt angesteuert werden. die Endgeräte bereits digital empfangen, erforderlich. Seite 3
DEHOGA-Branchentag lin ! 20. November 2018, Maritim Hotel Berlin Gemeinsam viel erreichen A uf n a c h B er © CDU/Laurence Chaperon © Dominik Butzmann © CDU Rheinland-Pfalz Olaf Scholz Julia Klöckner Christian Lindner Annegret Kramp-Karrenbauer Thomas Bareiß Liebe Mitglieder des DEHOGA, liebe Freunde und Kenner der Branche, liebe Kolleginnen und Kollegen, beim großen politischen Branchentreffen erwartet Sie ab 10.30 Uhr ein Powerprogramm mit hoch- karätigen Gästen aus Politik und Wirtschaft. Freuen Sie sich auf Olaf Scholz, Vizekanzler und Bundesminister der Finanzen Dr. Carsten Linnemann Christian Lindner MdB, Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion und Bundesvorsitzender der FDP Annegret Kramp-Karrenbauer, Generalsekretärin der CDU Thomas Bareiß MdB, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und Beauftragter der Bundesregierung für Tourismus Christian Gansch, Dirigent, Produzent und Autor die Diskussionsrunde „Zukunftssicherung für die Gastgeber“ mit den Stellvertretenden Fraktions- vorsitzenden Dr. Carsten Linnemann MdB, CDU/CSU, Michael Theurer MdB, FDP, und Anja Hajduk MdB, Bündnis 90/Die Grünen, und den Unternehmern der Branche Nicole Kobjoll, Schindlerhof, Peter Reichert, Seehof Herrsching, und Dieter Wäschle, Petershof, Konstanz. Guido Zöllick, Präsident des DEHOGA Bundesverbandes Michael Theurer Dr. Hajo Schumacher, Journalist, Autor und unser Moderator. Um 19.30 Uhr startet die DEHOGA-Branchenparty mit einer Ansprache von Julia Klöckner, Bundes- ministerin für Ernährung und Landwirtschaft, und den vielfach ausgezeichneten Miniköchen. © Bündnis 90/Die Grünen Seien Sie in Berlin dabei und gestalten Sie die Zukunft unserer Branche mit! Wir freuen uns auf Sie! Guido Zöllick, Präsident Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin Anja Hajduk Nicole Kobjoll Dieter Wäschle Christian Gansch Dr. Hajo Schumacher Guido Zöllick Melden Sie sich gleich online an unter www.dehoga.de
Digitalisierung 11 DEHOGA Magazin 05/2018 Intranet mit Mehrwert für Betrieb und Mitarbeiter Erfahrungsbericht Kamp Hotels, Cuxhaven Das selbst entwickelte HR-Produkt errechnet. Die Aus- „my points“ bzw. das umgebende „Kamp- schüttung der Beloh- Hotels-Intranet“ dienen als interne digi- nungen erfolgt immer tale Kommunikationsplattform, die zur im ersten Quartal des schnelleren Informationsübertragung, Jahres. Durch „my points“ verbesserten Kommunikation und Ver- wird jeder Mitarbeiter ganz schlankung von Arbeitsprozessen beitra- im Sinne der ursprünglichen gen. Peter Kohlen, stv. Hoteldirektor für Idee zum Mit-Unternehmer, Revenue und Marketing der Kamp Hotels, indem er sich in vielfältiger Wei- erläutert Funktionsweisen und Vorteile se in viele Prozesse des Unterneh- des selbst entwickelten Intranets: mens einbringen kann. Besonders die verantwortlichen Leiter der Unterneh- Mit den Modulen Kamp Hotels Akade- mensabteilungen und ihre Vertreter den- mie (Schulung), Partnerrabatte (Einkaufs- ken und handeln für ihren Bereich weitge- Kristian Kamp, karte für Mitarbeiter), Urlaubsverwaltung hend aus Unternehmersicht. Annette Kamp und (ganzheitliches Urlaubsmanagement), Peter Kohlen (v.l.) erzielen mit ihrem Kamp-Hotels-Intranet Mehrwerte für das KVP-Labor (Vorschlagswesen), einer digi- Des Weiteren haben die Mitarbei- Unternehmen und die Mitarbeiter. talen Jobbörse, einem Stimmungsbarome- ter monatlich die Möglichkeit zur Wahl Foto: Kamp Hotels ter sowie einer Dokumentenverwaltung „Mitarbeiter des Monats“ und einmal wird das Intranet seit Ende 2016 entwi- jährlich zum „Mitarbeiter des Jahres“. Verbesserungsvorschläge über das sog. ckelt/programmiert und bereits seit März Durch die digitale Jobbörse werden „KVP-Labor“ einzureichen. Der Schwer- 2017 im Strandhotel Duhnen erfolgreich alle vakanten Stellen veröffentlicht, wo- punkt hierbei soll bestmöglich auf Opti- angewendet. Das zentrale Tool ist das na- durch die Mitarbeiter Vorschläge zur mierungen von Arbeitsabläufen, Ideen mensgebende digitale Belohnungssystem Neubesetzung einreichen können, die zur Kosteneinsparung bzw. Umsatzstei- „my points“, welches die freiwillig teilneh- im Umkehrschluss bei erfolgreich ab- gerung (auch abteilungsübergreifend) menden Mitarbeiter leistungs- bzw. enga- solvierter Probezeit in monetärer Form und/oder Maßnahmen zum Schutz der gementbezogene Punkte „erwirtschaften“ belohnt werden. Umwelt liegen. Eingereichte Vorschläge lässt, die nach einer zu definierenden Pe- werden in einem wöchentlichen HR- riode als zusätzliches Entgelt in monetärer „Für die Programmierung ist die Firma Meeting akzeptiert bzw. abgelehnt. Wird Form ausgezahlt werden. CREAzwo aus Osnabrück verantwortlich. ein Vorschlag akzeptiert, erhält der Mit- Es sei erwähnt, dass es sich hierbei um arbeiter vom System eine automatisierte Das Periodenergebnis ergibt sich aus eine vorbildliche Zusammenarbeit han- Benachrichtigung via E-Mail mit der In- dem Produkt der Punktanzahl und dem delt!“, erläutert Peter Kohlen. formation, dass sein KVP akzeptiert wur- sog. „Kamp-Hotels-Index“, der sich über de. Zugleich werden seinem „Guthaben- die teils automatisierte, teils manuelle Mitarbeiter erhalten via Kamp Hotels konto“ pro akzeptierter Verbesserung Parameterpflege der Personalabteilung Intranet unter anderem die Möglichkeit, geldwerte Punkte gutgeschrieben. Anzeigen: Telefon 04551/1450 E-Mail: ni@vht.de Seite 7
Aktuelle Nachrichten 12 DEHOGA Magazin 05/2018 Ausbildung mit Qualität: Block House ist mit dabei Wachsender Zuspruch für DEHOGA-Initiative Qualität ist eine wesentliche Grundlage Für das Familienunternehmen Block Hintergrund zur Initiative für eine gute Ausbildung. Davon ist auch House stehen die Mitarbeiter im Mittel- „Ausbildung mit Qualität“ die Block House Restaurantbetriebe AG punkt. Seit seiner Gründung 1968 inves- Die Initiative „Ausbildung mit Qualität“ überzeugt. Sie hat sich daher mit allen 33 tiert das Unternehmen in die Ausbildung wurde 2012 vom DEHOGA Berlin ins Leben Ausbildungsbetrieben deutschlandweit der eigenen zukünftigen Fach- und Füh- gerufen und findet seither immer mehr für die Teilnahme an der DEHOGA-Initiati- rungskräfte. „Als wachsendes Unterneh- Unterstützer. Erst vor kurzem hat sich nach ve „Ausbildung mit Qualität“ (AmQ) zerti- men mit einem hohen Anspruch an Qua- bislang acht DEHOGA Landesverbänden fizieren lassen. lität ist uns bewusst, wie wichtig bestens auch die Fachabteilung Systemgastronomie qualifizierte Mitarbeiter mit guten Fach- im DEHOGA Bundesverband der Initiative Damit erkennt das Unternehmen die kenntnissen sind. Aus diesem Grund set- angeschlossen. Fünf starke Marken (neben von der DEHOGA-Initiative definierten zen wir auf eine qualitativ hochwertige Neuzugang Block House auch Marché, Le zehn Leitlinien an, die Standards guter Ausbildung. Wir freuen uns sehr, dass Buffet, Hans im Glück und Sausalitos) mit und fundierter Berufsausbildung be- dieses Engagement jetzt auch mit dem insgesamt rund 140 Ausbildungsbetrieben schreiben. Block House ist Mitglied der DEHOGA-Siegel ‚Ausbildung mit Quali- sind bereits dabei. Fachabteilung Systemgastronomie, die tät‘ belohnt wird!“, sagt Stephan von Bü- der Initiative im Juni 2018 beigetreten low, Vorsitzender der Geschäftsführung Die teilnehmenden Betriebe richten ist. „Wir freuen uns, dass sich das Unter- der Block Gruppe. sich nach klar definierten Leitsätzen zur nehmen Block House der Initiative ‚Aus- Ausbildungsqualität, die durch ein Punk- bildung mit Qualität‘ angeschlossen hat“, Die aktuell 14 Fachkräfte im Gastge- tesystem konkretisiert werden. Die Ein- so Sandra Warden, Geschäftsführerin der werbe und 19 Fachmänner/-frauen für haltung der Leitsätze wird durch jährlich Fachabteilung Systemgastronomie im DE- Systemgastronomie nehmen bei Block durchgeführte anonyme und unabhängige HOGA. „Je mehr Betriebe sich beteiligen, House am internen Azubi-Trainingspro- Azubi-Befragungen überprüft. Damit wird umso mehr rückt das Thema Ausbildungs- gramm teil und erhalten neben ihrer eine kontinuierliche Qualitätskontrolle si- qualität in den Fokus der Betriebe und der Ausbildung eine intensive Unterstützung chergestellt. Für die Branche und die zer- Öffentlichkeit. Junge Leute erhalten mit bei der Prüfungs- und Wettbewerbsvorbe- tifizierten Betriebe ist AmQ ein wichtiger dem Siegel eine zusätzliche Orientierung reitung. Das Hamburger Unternehmen Baustein für das Nachwuchsmarketing. bei der Suche nach dem passenden Ausbil- legt dabei viel Wert auf eine familiäre Das Gütesiegel „Ausbildung mit Quali- dungsbetrieb.“ Unternehmenskultur und bietet seinen tät“ gibt jungen Menschen Orientierung Auszubildenden Schulungen, welche ihre bei der Wahl des Ausbildungsbetriebs. fachlichen und sozialen Kompetenzen Über die Website der Initiative können erweitern, die Identifikation mit dem sich Interessierte umfassend über die Unternehmen stärken und somit Ausbildung und die AmQ-zertifizierten den Erfolg von Block House Betriebe informieren. Teilnehmenden Be- langfristig sichern. trieben bietet AmQ über Tools wie Fragen- kataloge, Handlungsempfehlungen, Best- Practice-Beispiele und Netzwerktreffen die Möglichkeit, die Ausbildungsqualität zu sichern und zu steigern. Über Aufkle- ber, Flyer und den Einsatz des Logos kön- nen sie ihr Engagement für Ausbildung mit Qualität zudem öffentlichkeitswirk- sam kommunizieren. Weitere Informationen zur Initiative unter www.ausbildung-mit-qualitaet.de Das Familienunternehmen Blockhouse mit aktuell über 30 Auszubildenden hat sich der Initiative „Ausbildung mit Qualität“ verpflichtet.
DEHOGA Magazin 05/2018 13 Aktuelle Nachrichten No-Shows in der Gastronomie Merkblatt des DEHOGA gibt Tipps In jedem Restaurant dürfte folgende Situation schon einmal eingetreten sein: Ein Gast reserviert für sich bzw. für mehrere Personen einen Tisch im Restaurant, erscheint jedoch zum verein- barten Termin nicht, ohne (rechtzeitig) abzusagen („No-Show“). Immer häufiger reservieren Gäste oder Gästegruppen auch Plätze in mehreren Restaurants, um sich kurzfristig für eines der Restaurants zu entscheiden. Dem betroffenen gastrono- mischen Betrieb kann dadurch eine nicht zu unterschätzen- de finanzielle Einbuße durch geplanten Personaleinsatz und hochpreisige Zutaten, die nur in einem begrenzten Zeitraum verwendet werden können, entstehen. Oft sind sich Gäste, die ohne Absage zum vereinbarten Termin nicht erscheinen, nicht bewusst, mit welchem finanziellen und organisatorischen Auf- wand die Auslastungsplanung eines Restaurants verbunden ist. Jeder Unternehmer ist gut beraten, seine Gäste aufzuklären, damit diese „Unsitte“ der No-Shows eingedämmt wird. Deshalb sollte generell in die Gästekommunikation ein allgemeiner Gästehinweis zu No-Shows aufgenommen werden. Mit einem neuen Merkblatt unterstützt der DEHOGA sei- ne Mitglieder mit praktischen Handlungsempfehlungen und Arbeitshilfen, damit sie auf No-Shows adäquat reagieren und somit finanziellen Schaden vermeiden oder reduzieren kön- nen. Dabei sollte stets beachtet werden, dass beim Umgang mit No-Shows die richtige Kommunikation gegenüber den Gästen das A und O ist, um gegenüber den Gästen und insbe- sondere Stammgästen keine Irritationen auszulösen. E-SERVICE Das Merkblatt steht unter www.dehoga-niedersachsen.de/mein-dehoga zum Download als pdf-Datei bereit. Seite 13
Aktuelle Nachrichten 14 DEHOGA Magazin 05/2018 Wen schert’s? Kommentar von Markus Luthe, Hotelverband Deutschland, zur „Sharing“ Economy Sharing is caring? Das Bundeswirt- „Auf der Mikroebene ist Wohn- Alle fünf Definitionskomponenten schaftsministerium wollte dem Phäno- raumentzug also zu vermuten, aber treffen auch auf die Hotellerie zu, die men – oder besser: Phantom – der „Sha- mit den vorliegenden Daten nicht zu sich dann also ebenfalls zur „Sharing“ ring“ Economy auf den Grund gehen und belegen.“ (S. 55) Economy zählen darf, gleichsam als gab beim Institut der deutschen Wirt- zweitältestes „Sharing-Gewerbe“ der schaft Köln und DICE Consult eine um- „Insgesamt ist die Datenlage nicht Welt? Bekommt sie dann auch die Aura fangreiche Studie in Auftrag. Ihr vielver- hinreichend genug, um hieraus sozialer Gemeinnützigkeit und Welpen- sprechender Titel: „Sharing Economy im eindeutige Schlussfolgerungen für schutz vor überbordender staatlicher Wirtschaftsraum Deutschland – Analyse Handlungsbedarfe abzuleiten.“ (S. 55) Regulierung und fiskalischem Zugriff? des Stellenwertes im Allgemeinen sowie Der Term „‚Sharing‘ Economy“ ist irre- Untersuchung der Handlungsoptionen im „Gerade für die Ebenen, die in der führend und wer ihn – zudem ohne An- Einzelsegment ‚Vermittlungsdienste für öffentlichen Debatte thematisiert führungszeichen – im Airbnb-Kontext Privatunterkünfte‘“. werden, sind damit keine klaren Aus- verwendet, der ist dem wohlfeilen Mar- sagen möglich.“ (S. 55) ketingsprech des Silicon Valley schon Im September wurde die 158 Seiten auf den Leim gegangen. umfassende Studie im Wirtschaftsminis- usw. usw. usw. terium von den Verfassern vorgestellt. Die Studie räumt vielmehr mit dem Ich selber hatte Gelegenheit, unmittel- Wen schert’s? Nach der Veranstaltung Märchen auf, eine neue Generation von bar im Anschluss daran u.a. mit einem musste ich jedenfalls erstaunt zur Kennt- Gästen bevorzuge Airbnb-Angebote, weil Vertreter von Airbnb und des Deutschen nis nehmen, dass die Spin-Doktoren von sie authentischen Kontakt zum Laien- Städtetages live on stage die präsen- Airbnb der Studie medial bereits ihren Gastgeber suche (nur 12% der Airbnb- tierten Erkenntnisse kommentieren zu eigenen Drive aufdrängen konnten. So Gäste) oder ein authentisches lokales dürfen. Allen Diskutanten waren dabei titelte das Handelsblatt „Wohnraum- Wohnen (nur 23% der Airbnb-Gäste) su- die Einschränkungen der Aussagekraft mangel: Berlin sieht keinen Bedarf für che (S. 59). Ganz eindeutig steht bei 70 % der Studie präsent, die die Verfasser neue Regeln für Vermittler wie Airbnb der Airbnb-Gäste der günstigere Preis wissenschaftlich korrekt ausdrücklich – Kommunen sollen sich kümmern“. Das im Vordergrund und damit stellt sich hervorgehoben hatten. Ich zitiere dazu stammt dann – mit Verlaub – journalis- die Frage nach dem level playingfield mal wahlweise einige Passagen aus der tisch eher aus der Kategorie „abenteuer- dringender denn je. Die strukturellen Studie: licher Simplicissimus“. Wettbewerbsverzerrungen können so- mit auch nicht mit dem Hinweis auf die „Zumindest teilweise scheint Airbnb Damit hier keine moderne Legen- positive konjunkturelle Situation der Ge- damit substitutiv für Hotelaufenthal- denbildung entsteht will ich dann doch samtbranche in den letzten acht Jahren te zu sein.“ (S. 42) einige Schwachstellen der Studie aus- kleingeredet und weggewischt werden. leuchten, die schon „Die dargestellten Angebotszahlen mit der unzuläng- sind entsprechend eher als Mindest- lichen Begrifflich- denn als Höchstwerte zu interpretie- keit der „Sharing“ ren.“ (S. 50) Economy beginnen. Für die Zwecke der „Gleichzeitig wird deutlich, dass Studie zählen die potenzieller Wohnraumentzug ein lo- Verfasser solche Un- kales Thema ist, das mit den vorhan- ternehmen dazu, denen Daten nicht abgebildet werden „deren Geschäfts- kann.“ (S. 51) modell auf der web- basierten Vermitt- „Denkbar ist, dass nicht einmal die lung von temporären Vermittlungsplattform Airbnb selbst Nutzungsrechten zur in der Lage ist, verschiedene Ac- häufig sequenziellen counts ein und derselben Person zu Nutzung von Gütern, identifizieren und zuzuordnen. Vor zum Teil kombiniert diesem Hintergrund ist eine Unter- mit Dienstleistun- schätzung des Grads der Professiona- gen, an wechselnde lität der Anbieterinnen und Anbieter Endkonsumentenba- denkbar.“ (S. 53) siert.“ (S. 7)
DEHOGA Magazin 05/2018 15 Aktuelle Nachrichten Einen Beigeschmack hatte nicht nur der durch die grassierende Kurzzeit- Diese gravierenden und vielschich- für den Vertreter des Deutschen Städte- vermietung verursachten lokalen Woh- tigen Probleme werden ohne eine all- tages die Tatsache, dass die Studie man- nungsmarktprobleme zulassen. Immer- gemeine Pflicht zur Registrierung aller gels anderer Datenzugriffsmöglichkei- hin ergibt die Auswertung der von Airbnb Angebote und eine korrespondierende ten und Statistiken ausschließlich auf gewährten Daten, dass im Bundesdurch- Displaypflicht der Portale (nicht nur von Airbnb zur Verfügung gestellte Da- schnitt 60,6% der aktiven Inserate kom- Airbnb, auch Booking.com & Co.) nicht ten zur Ableitung fast aller Erkenntnisse plette Wohnungen makeln. Beim Trend- in den Griff zu bekommen sein. Das zurückgreift. Buchstäblich: Ausgerech- frühstück des Tagesspiegels ebenfalls am Bundeswirtschaftsministerium sollte net! Das Unternehmen sah sich schließ- vergangenen Donnerstag bezifferte der die Studie nicht als allfälliges Alibi zum lich schon in der Vergangenheit mit Vor- Bezirksbürgermeister von Berlin-Mitte, Nichtstun begreifen, sondern die Bereit- würfen eines selektiven Umgangs mit Stephan von Dassel (Grüne), diesen Wert stellung einer Registrierungsinfrastruk- Daten ausgesetzt – wenn es denn über- für seinen Verantwortungsbereich auf tur (in Form eines Portals) als öffentli- haupt Datenmaterial shart, äh: teilt. 90%. Er wies zudem daraufhin, dass in ches Gut bundesweit so organisieren, Berlin-Mitte insbesondere niedrig bis dass sie kosteneffizient bereitgestellt Es ist bedauerlich, dass die Datenlage mittelpreisiger Wohnraum zweckent- werden kann und wettbewerbsverzer- und das Untersuchungsdesign keine be- fremdet werde und das Problem somit rende Effekte vermieden werden. Das lastbaren Rückschlüsse auf das Ausmaß eine zusätzliche soziale Dimension habe. sollte uns alle scheren! DEHOGA-Landesverbandstag 2018 in Osnabrück Fachvortrag zu Gastronomietrends 2018/2019 In der Friedensstadt Osna- brück (hier der historische Marktplatz) findet der DEHOGA-Landesverbandstag 2018 statt. Foto: Hartwig Wachsmann/TVOSL Die diesjährige Delegiertenversamm- Die Delegiertenversammlung selbst Der zweite Versammlungstag am lung des DEHOGA Niedersachsen wird in findet am 5. und 6. November in der 6. November steht ganz im Zeichen der Zeit vom 4. November bis 6. November OsnabrückHalle statt. Highlight des Ta- der Regularien. Nach dem Bericht des in Osnabrück stattfinden. gungsprogramms wird der Vortrag von Schatzmeisters stehen die Genehmigung Jan-Peter Wulf, Gastronomie-Fachjour- des Haushaltes und des Haushaltsvoran- Die Delegiertenversammlung startet nalist und Blogger, zum Thema „4 Gas- schlages an. Turnusmäßig werden der am Sonntag, dem 4. November, mit dem tronomietrends 2018/2019“ sein. Am Schatzmeister und sein Stellvertreter ge- traditionellen Begrüßungsabend in der Abend ist für die Delegierten und ihre wählt. Hausbrauerei Rampendahl mit handge- Begleitperson sowie ausgewählte Gäs- machter Gastronomie in historischem te im Rahmen eines klassischen Fest- Ambiente. abends in der OsnabrückHalle für Un- terhaltung gesorgt.
Serie Guter Arbeitgeber 16 DEHOGA Magazin 05/2018 Serie: Guter Gastgeber – Guter Arbeitgeber Die Broschüre „Guter Gastgeber – Guter Arbeitgeber“ ist als pdf verfügbar oder als Printversion kostenfrei Auf dem Weg zum bestellbar: www.guter-gastgeber-guter-arbeitgeber. de/praxishilfen guten und erfolgreichen Das Projekt wird im Rahmen der Initiative Neue Qualität der Arbeit vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und dem Arbeitsministerium in Arbeitgeber Rheinland-Pfalz gefördert. Unsere 5-teilige Serie, anlässlich der welchen Akademien. Es geht um die die Abläufe im Hotel schneller und aktualisierten 2. Auflage der Broschüre Fragen: Wie lernbereit ist das Unterneh- transparenter gestalten oder mit „Guter Gastgeber – Guter Arbeitgeber“, men? Wie schnell kann es sich an neue deren Hilfe Checklisten digital und beschäftigt sich mit den Handlungsfeldern Entwicklungen anpassen? Wie kontinu- jederzeit verfügbar sind und abgeru- gute Führung und Kommunikation, Perso- ierlich läuft der Verbesserungsprozess fen werden können. nalrekrutierung und -bindung, Teament- und die Effizienzsteigerung im Hinblick Blended Learning Ansätze, die wicklung, Weiterbildung und Kompetenz- auf die Arbeitsabläufe und welche Kom- sowohl Online als auch durch Prä- entwicklung sowie Gesundheitsförderung. petenzen benötigen dafür die einzelnen senzveranstaltungen durchgeführt Lassen Sie sich von den Beispielen inspirie- Beschäftigten? Die klassische Fort- und werden, setzen sich zunehmend ren und gehen Sie die personalpolitischen Weiterbildung in Form von Seminaren durch. Herausforderungen an. sollte allerhöchstens 10 - 20 % der Lern- Gamification und Planspiele, die zur- aktivitäten ausmachen: wichtiger sind zeit sehr stark an Bedeutung gewin- Teil 4: Weiterbildung und Erfahrungsaustausch, Fehleranalysen, nen, sind auch für das Gastgewerbe Teamsitzungen, „learning and reflec- vorhanden und vermitteln nicht nur Kompetenzentwicklung tion by doing“, Lernpartnerschaften und Lerninhalte, sondern setzen auf Er- oder: Üben, üben, üben…. anderes mehr. Alle Beschäftigten eines fahrung, gemeinsames Spiel und auf Unternehmens sollten wissen, was es „trial und error“. Autor: Alfred Gettmann bedeutet, Teil eines lernenden Unter- nehmens zu sein. Unternehmen lernen Gute Praxis: Schreiben Sie uns bitte Selbstverständlich sind die Quali- auf drei Ebenen: als gesamtes Unterneh- oder melden Sie sich, wenn Sie überzeugt fikationen und Kompetenzen der Be- men, als einzelne Teams und als einzel- sind, ein Lernendes Unternehmen zu schäftigten in Unternehmen des Gastge- ne Menschen. Zweifellos benötigt diese sein und neue Lernformen einzusetzen – werbes von entscheidender Bedeutung Form des Lernens zeitliche Ressourcen, wir suchen nach Unternehmen aus dem – handelt es sich doch um personennahe die allerdings einfacher zu organisieren Gastgewerbe, die hier beispielhaft sind. Dienstleistungen, die hier erbracht wer- sind, als die Teilnahme an einem Semi- den. Unbestritten ist ebenso, dass das nar, das extern 100 km entfernt durchge- Angebot an Fort- und Weiterbildungs- führt wird. maßnahmen unermesslich ist und alles abdeckt – von der fachlichen Speziali- 2) Neue Lernformen sierung über Führungskräftetrainings bis hin zu Teamtrainings. Unbestritten Sowohl die Fort- und Weiterbildungs- ist allerdings auch, dass die Nachfrage landschaft als auch das angesprochene nach Fort- und Weiterbildung insgesamt informelle und interne Lernen im Un- gesehen eher dürftig ausfällt. Vor allem ternehmen erfordert neue Lernformen werden Zeit-, Organisations- und Kos- und Formate. Lernen 4.0 findet persona- tenargumente dabei ins Spiel gebracht. lisiert statt (jeder holt sich das, was er be- Von daher stellt sich die Frage, wie vor nötigt), ist sozial orientiert (Erfahrungs- allem die kleineren und mittleren fami- austausch) und erlebbar (on the job): liengeführten Unternehmen des Gastge- werbes das Thema „Kompetenzentwick- Coaching ist beispielsweise eine lung“ anpacken sollen. Wir empfehlen Lernform, die die Führungskräf- drei Schlüssel: teentwicklung des Einzelnen gut unterstützen kann und zunehmend 1) Lernendes Unternehmen längere Trainingseinheiten ersetzt. Ein weiteres Lernformat zeichnet Stellen Sie Ihr Unternehmen als lernen- sich durch die Nutzung von Smart des Unternehmen auf; es geht um viel Phones und Tablets ab: So stehen mehr als Fort- und Weiterbildung auf heute schon Programme zur internen irgendwelchen Seminaren in irgend- Kommunikation zur Verfügung, die
DEHOGA Magazin 05/2018 17 Serie Guter Arbeitgeber wissen, was von ihm bzw. ihr konkret er- deutet vor allem, „on the job“ zu lernen wartet wird. Dahinter steht aus der Sicht durch Teamsitzungen, Erfahrungsaus- des Beschäftigten die Frage: Nach wel- tausch und Fehleranalysen. Es bedeutet, chen Kriterien wird meine Leistung be- auf der Höhe der Zeit zu lernen: digital, wertet? Eine Rückmeldung zur Leistung spielerisch und mit unterschiedlichsten erfolgt dann im Mitarbeitergespräch. Formaten. Es bedeutet zu wissen, wo die einzelnen Beschäftigten von ihrer Kom- 3) Anforderungen und Kompetenzen Gute Praxis: Die Inhaber und Lei- petenz her stehen und es bedeutet vor erkennen tungskräfte des „Wohlfühlhotels Alte allem, einen langen Atem zu haben. Ler- Rebschule“ haben gemeinsam über die nen benötigt Zeit und Kontinuität. Blickt man auf die einzelnen Beschäf- Leistungskriterien der einzelnen Stellen tigten und auf die Stellen, sollte man gesprochen und entsprechende Kriterien In der nächsten Ausgabe erscheint der einerseits über die Anforderungen und festgelegt. Je Stelle waren das nicht mehr abschließende Teil 5 unserer Serie. Hier andererseits über die vorhandenen Kom- als 5 bis 7 Kriterien. Im Anschluss haben erfahren Sie, wie Gesundheitsförderung petenzen sprechen. Es ist unbedingt die einzelnen Leitungskräfte in ihren im Betrieb gelebt werden kann. erforderlich, dass für jede Stelle im Un- Teams (Küche, Service, Rezeption, Haus- ternehmen ein Anforderungsprofil vor- wirtschaft) die Kriterien vorgestellt und handen ist. Selbstverständlich gelten für erläutert. Anschließend konnten dann alle Köche – sieht man einmal vom Kü- die Mitarbeitergespräche stattfinden. INFO-SERVICE chen- oder Sous-Chef ab – die gleichen Autor und Berater: Anforderungen. Auch für Beschäftigte Das Thema Weiterbildung und Kom- Alfred Gettmann, a und o Gettmann an der Rezeption oder im Service gelten petenzentwicklung muss aus einem Tel.: 06588 4313907, gf@gettmann.de die gleichen Anforderungen. Diese An- Guss sein, um erfolgreich im Unter- forderungen – z.B. Zuverlässigkeit, fach- nehmen zu wirken: Das bedeutet, ge- Projektleitung: liche Kompetenz, Kundenorientierung, meinsam mit Ihren Leitungskräften zu Patrick Schackmann, ed-media e.V. Strukturiertheit – sollten vorab definiert überlegen, was es für Ihr Haus heißt, ein Tel.: 0631 3724 5513, info@ed-media.org und kommuniziert werden. Jeder sollte lernendes Unternehmen zu sein. Es be- Anzeigenannahme: Telefon 04551/1450, Telefax 04551/2504 E-Mail: ni@vht.de Seite 17
Energie 18 DEHOGA Magazin 05/2018 Erster Energiegipfel ein voller Erfolg Am 7. September 2018 konnte der Vor- Ansätze und Möglichkeiten gefunden Vortrag wies sie auf die Chancen, aber sitzende der Fachgruppe Gaststätten, werden, das Thema Energie ganzheitlich auch Herausforderungen bei Förderan- Carsten Rohdenburg, hochkarätige Exper- zu betrachten. trägen hin. Der Unternehmer muss zum ten zum 1. Energiegipfel im Hotel Hafen- Beispiel immer damit rechnen, dass in ei- speicher in Leer begrüßen. „Nachhaltigkeit Die Klimaschutz- und Energieagentur nem Förderprogramm keine Gelder mehr und Umweltschutz sind mittlerweile Chef- Niedersachsen, die durch Michael Capota vorhanden sind, sodass dies von heute auf sache geworden“, so Rohdenburg. „Fest vertreten war, bietet kostenfreie Impuls- morgen eingestellt werden muss. „Wir als steht, dass die Kosten für Energie mit Ab- beratungen als Einstieg zur Energieeinspa- Förderberater sind dann immer an vor- stand der stärkste Preistreiber im Unter- rung an. Diese Impulsberatungen können derster Front und müssen den Unterneh- nehmen sind“. auch durch die DEHOGA-Energieberater mern erklären, warum ihr Antrag nicht durchgeführt werden. Um überhaupt zu positiv beschieden werden kann“, so Be- Um den Unternehmern Einsparpo- wissen, wo der Betrieb im Vergleich mit ckenbauer. Wichtig ist, rechtzeitig Anträge tenziale aufzuzeigen und somit finan- anderen gleichgearteten Betrieben anzu- zu stellen, damit die Möglichkeit besteht, zielle Spielräume für Innovationen zu siedeln ist, konnte Helge Beißert-Riegel Zuschüsse oder Darlehen für innovative öffnen, wurden die Themen Energieef- von Viabono den Umweltcheck vorstel- Sparmaßnahmen zu erhalten. fizienz-Netzwerke, Impulsberatung für len. Hier bekommt der Unternehmer die Energieeinsparung sowie die Möglich- Chance, den Umweltcheck in Bronze, Sil- Zum Abschluss erhielten die interes- keiten der Teilnahme am DEHOGA- ber oder Gold zu absolvieren und damit sierten Teilnehmer einen Ausblick auf die Umweltcheck und Viabono vorgestellt. dem Gast zu zeigen, dass er sich mit dem E-Mobilität von morgen. Kim Kowalewski Torsten Merker von bluecontec stellte Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit von Way.do erläuterte anhand von aktu- in diesem Zusammenhang den Auf bau beschäftigt. ellen Zahlen, wie sich die E-Mobilität von von regionalen Energieeffizienz-Netz- morgen entwickelt und wie die Unterneh- werken vor, die dazu dienen sollen, den Sabine Beckenbauer informierte über mer diesen Trend mit der Installation von Austausch zwischen den Betrieben zu die Fördermöglichkeiten der NBank. In Ladesäulen für sich nutzen können. forcieren. Darüber hinaus können hier einem erfrischend offenen und deutlichen Anschließend hatten alle Teilnehmer die Möglichkeit, sich direkt mit den Referenten aus- zutauschen. Es wurden sowohl Energieberatungen in Auftrag gegeben als auch Kontakte zur NBank geknüpft, um die Inan- spruchnahme möglicher Förder- töpfe auszuloten. „Alles in allem war diese Veranstaltung eine runde Sache, die wir im nächs- ten Jahr fortsetzen sollten“, so Vorsitzender Rohdenburg. Energiegipfel für das Gastgewerbe: DEHOGA-Vertreter und externe Referenten informierten zum Thema. EU-Lampenverordnung: Verbot von Halogenlampen Am 1. September 2018 ist die letzte Stufe Betroffen sind vor allem die meist wären die LED-Leuchten. Diese haben der EU-Lampenverordnung in Kraft getre- birnen- und kerzenförmigen Leuchten eine deutlich effizientere Energiebilanz ten. Ab dann ist in allen 28 EU-Staaten die der Energieklasse D mit ungebündel- als ihre Halogen-Konkurrenten. Aus- Produktion von Halogenlampen verboten. tem Licht. Stattdessen werden künftig nahmen wird es etwa für platte Spot- Energiesparlampen und LEDs in den lampen, wie sie bei Deckenstrahlern ge- Dies trifft laut der Verordnung auch auf Handel gelangen. Dadurch soll der EU- nutzt werden, und für Halogenlampen die noch immer beliebten Halogen-Leuch- Kommission zufolge jährlich so viel in Schreibtischlampen oder Flutlich- ten zu. Diese fallen unter die Energieeffi- Strom gespart werden wie Portugal in tern geben. Restbestände dürfen auch zienzklasse B und dürfen daher eigentlich einem Jahr verbraucht. Die von der über September hinaus noch verkauft in der EU nicht mehr produziert werden. EU als Ersatz anvisierten Alternativen werden.
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