TGVaktuell Neuer Landesmantelvertrag für das Bauhauptgewerbe - Seiten 8 und 9 - Thurgauer Gewerbeverband
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TGVaktuell Kantonale Gewerbe-News Nr. 110 / März 2019 Neuer Landesmantelvertrag für das Bauhauptgewerbe Seiten 8 und 9 Haardesigner mit Fön und Kamm Seiten 18 und 19 Im Gespräch mit Jakob Rütsche, Chef der kantonalen Steuerverwaltung Seiten 25 –27
www.thalmann.ch Nilgün Kükmen Sachbearbeiterin Treuhand Egal wo der Schuh drückt, Nilgün Kükmen steht unseren Kunden in sämtlichen Treuhand-Fragen kompetent und zuverlässig zur Seite. Nach Feierabend erholt sie sich am liebsten im Kreise ihrer Familie. «Nach einem abwechslungsreichen Arbeitstag gehe ich am liebsten mit meiner Tochter spazieren oder koche etwas Leckeres für meine Liebsten. Dann kann ich so richtig entspannen.» Treuhand | Steuer- und Rechtsberatung Wirtschaftsprüfung | Unternehmensberatung Informatik-Gesamtlösungen OBT macht Ihnen das Leben leichter! Aufgrund stetiger Veränderungen im Steuerrecht verlieren immer mehr Steuerpflichtige die Übersicht im Steuerdschungel. Holen Sie sich fachliche Unterstützung und lassen Sie sich von den kompetenten Mitarbeitenden von OBT umfassend betreuen und beraten. OBT AG www.obt.ch Bahnhofstrasse 3 | 8570 Weinfelden | Telefon +41 71 626 30 10
Editorial ??? Das Vertrauen zurückgewinnen «Wer nicht hören will muss fühlen», der 1970er Jahre der amerikanische Wirt- schreibt in ihrem Kommentar auf Seite 6 schaftswissenschafter und Nobelpreis- dieser TGVaktuell-Ausgabe Kantonsrä- träger Milton Friedmann in einem Auf- tin Brigitte Kaufmann, für mich eine der satz im New York Times Magazin. Milton profundesten Kennerinnen der kanto- Friedman schrieb damals, dass die ein- nalen und nationalen Politszene und als zige Maxime für Manager die Erhöhung politische Bereichsleiterin ein Glücksfall des Profits sein sollte, solange dies im für den Thurgauer Gewerbeverband. Mit Einklang mit den geltenden Gesetzen dem provokativ eingesetzten Sprich- geschehe. Obwohl provokativ gemeint, wort bringt Brigitte Kaufmann ihr Unver- ist diese Aussage für mich von zentraler ständnis und ihren Ärger über das neue Wichtigkeit. Unseren Wohlstand schaf- Radio- und Fernsehgesetz zum Ausdruck. fen erfolgreiche Unternehmer mit ihren Vor den Folgen haben wir im Vorfeld der Gewinnen, Investitionen und der Schaf- Abstimmung eindringlich gewarnt. Trotz- fung von Arbeitsplätzen. Dabei stehen dem hat bekanntlich eine Zufallsmehrheit sie natürlich auch in der Verantwortung das revidierte Mediengesetz angenom- gegenüber der Gesellschaft. In dem sich men und wie nicht anders zu erwarten, Manager und Unternehmer auf allen hallt jetzt der Aufschrei wegen Doppel- Ebenen und in allen Formen in der Poli- und Mehrfahrbesteuerung durchs ganze tik einbringen, leisten sie einen wichtigen Land. Brigitte Kaufmann hat also Recht! Beitrag. Wir brauchen Wirtschaftsper- sönlichkeiten, welche unsere Interessen Auch ich musste in meiner langen Zeit als Gewerbe- und Politik- auf dem politischen Parkett vertreten. Eine Tendenz zur politi- vertreter eines akzeptieren lernen: Gefühlte 80 Prozent des poli- schen Professionalisierung ist feststellbar. Davor warne ich! Wir tischen und wirtschaftlichen Engagements und der finanziellen müssen das bewährte Milizsystem stärken – es ist ein unglaub- Mittel müssen für Korrekturen unsinniger politischer Entscheide lich wichtiges Element der Schweizer Erfolgsgeschichte. und zur Bekämpfung von wirtschafts- und gesellschaftsschäd- lichen Vorlagen eingesetzt werden. Wie toll und sinnvoll wäre es Liebe Gewerblerinnen und Gewerbler, liebe Unternehmerinnen doch, wenn wir stattdessen diese Ressourcen für dringend not- und Unternehmer, ich rufe Sie zum aktiven «Mitmachen im Staat» wendige Problemlösungen einsetzen könnten. Politik ist aber na- auf, egal ob auf lokaler, kantonaler oder nationaler Ebene. Helfen türlich kein Wunschkonzert! Dies zeigte sich auch bei der Mas- Sie mit, das Vertrauen unserer Bevölkerung zurückzugewinnen. seneinwanderungs-Initiative. Ebenfalls nur hauchdünn zu Stande Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass wir gemeinsam etwas be- gekommen, sorgte die verfassungskonforme Umsetzung im Bun- wegen und unser Land mit unserem praxiserprobten Einsatz in desrat und im Parlament für rauchende Köpfe. Das nach ermü- eine erfolgreiche Zukunft führen können. Für Ihr Engagement dendem Hin und Her schliesslich beschlossene Light-Ergebnis mit danke ich Ihnen herzlich! der Stellenmeldepflicht vermag doch jetzt eigentlich, ehrlich be- trachtet, niemanden so richtig zufriedenzustellen. Die Abstimmungsergebnisse der Masseneinwanderungs-Initiati- ve und des neuen Mediengesetzes sind Beweise, dass das Ver- trauen der Gesellschaft in die Wirtschaft abgenommen hat. Da- gegen müssen wir etwas tun! Einen Lösungsansatz, der meiner Ihr Hansjörg Brunner Meinung nach auch heute noch Gültigkeit hat, bot bereits Ende Präsident Thurgauer Gewerbeverband IMPRESSUM Offizielles Organ des Thurgauer Gewerbeverbandes Erscheinungsweise: 6 × pro Jahr Produktion: Fairdruck AG Inserateverwaltung: Design: Auflage: 5700 Exemplare Kettstrasse 40, 8370 Sirnach, Thurgauer Gewerbeverband WEMAKO KOMMUNIKATION Herausgeber: Tel. 071 969 55 22, info@fairdruck.ch Thomas-Bornhauser-Strasse 14 8272 Ermatingen Thurgauer Gewerbeverband, Autoren: Postfach 397, 8570 Weinfelden www.wemako.ch Thomas-Bornhauser-Strasse 14, Peter Mesmer (mes), 071 626 05 05, info@tgv.ch Titelbild: Postfach 397, 8570 Weinfelden, Martin Sinzig (msi), Werner Lenzin (len), Anzeigenleitung: Nicole Felix, Freude beim Bauhauptgewerbe: Tel. 071 626 05 05, info@tgv.ch Christof Lampart (art) 071 626 05 05, nicole.felix@tgv.ch Landesmantelvertrag unter Dach und Fach TGVaktuell Nr. 110 / März 2019 3
Politik Unsere Spitze ist Spitze! Im aktuellen KMU-Rating der nationalen Parlamentarierinnen und Parlamentarier belegen unser Präsident Hansjörg Brunner den sechsten und unsere Vizepräsidentin Diana Gutjahr den elf- ten Platz. Herzliche Gratulation den Beiden zu diesen Spitzen- plätzen! In jeder Legislatur prüft der schweizerische Gewerbeverband, wie gewerbefreundlich das Parlament ist. Als Basis für die Bewertung diente das Abstimmungsverhalten in 262 KMU-relevanten Ab- stimmungen für den Nationalrat. Nach Gewichtungsfaktoren Im Ständerat waren es 60 Abstimmungen. Hier belegt unser Thurgauer Vertreter Roland Eberle den sechsten Platz, Stände- rätin Brigitte Häberli klassiert sich auf dem 20. Rang. Die Ab- stimmungen wurden gewichtet. So bedeutet beispielsweise der Gewichtungsfaktor 1, dass die Vorlage eher geringe Bedeutung für die KMU hat, die Betriebe nur mittelbar betroffen sind. Mit der Gewichtung 4 wurden die sehr wichtigen Abstimmungen erfasst, die alle KMU sehr stark und direkt betreffen. Polittools Bern Die TGV-Spitze Diana Gutjahr und Hansjörg Brunner klassiert sich beim aktuellen Das KMU-Rating 2015 bis 2018 wurde im Auftrag des sgv durch KMU-Rating hervorragend. Polittools Bern erhoben. Polittools ist ein wissenschaftliches Netzwerk, das internetbasierte Projekte im Bereich der Poli- der Homepage des sgv einsehbar: https://www.sgv-usam.ch/ tikanalyse entwickelt. Die detaillierten Informationen sind auf kmu-rating-2015-2018.html.bk Kurz und bündig! Im Grossen Rat war die Motion «Kanto- schaftsgruppe des Thurgauer Gewerbe- naler Mindestlohn» traktandiert. Sie ver- verbandes äusserten sich klar ablehnend langt, dass der Kanton eine gesetzliche zum Versuch, nach dem negativen Ent- Grundlage schafft, damit im Thurgau ein scheid auf nationaler Ebene es nun auf Mindestlohn von 21 Franken festgelegt Kantonsebene zu versuchen. Stellvertre- werden kann. tend für die deutlichen Voten sei hier die prägnante Stellungnahme von Kantonsrat Für die Landwirtschaft seien Ausnahmen Peter Schenk, EDU, Unternehmer, Zihl- vorzunehmen, verlangten die 24 Mitunter- schlacht, aufgeführt: «Die EDU Fraktion zeichner aus dem links-grünen Lager. Die dankt dem Regierungsrat für die hervor- Regierung lehnte das Ansinnen ab und ragende, umfassende, ausführliche Ant- verwies in ihrer gut begründeten Stellung- wort. Mein Kompliment dazu! Diese Ant- nahme unter anderem auf die seinerzeiti- wort klärt den Motionär zum Thema Löhne ge Debatte über einen gesamtschweize- und Armut auf. Es muss aus unserer Sicht rischen Mindestlohn. Die eidgenössische nichts hinzugefügt werden. Wir unterstüt- Vorlage wurde im Kanton Thurgau seiner- zen diese vollumfänglich und werden für zeit mit 82,2 Prozent wuchtig verworfen. «nicht erheblich» stimmen. Kompliment an den Regierungsrat Woher kommt denn das Geld? Zahlreiche Kantonsrätinnen und Kantons- Kantonsrat und Unternehmer Peter Schenk spricht Peter Schenk richtete deutliche Worte an räte aus der parlamentarischen Wirt- deutliche Worte zum Thema kantonaler Mindestlohn. den Motionär und Gleichdenkende: «Die 4 TGVaktuell Nr. 110 / März 2019
Politik TGV-news Engagement lohnt sich! Das OK der Gewa’18 wird von Margen in den KMU werden von Jahr zu Jahr kleiner. Der zer- der Gemeinde Egnach zum störerischen Submissionseinrichtung und deren Kamikaze-An- «Egnacher des Jahres» ge- wendung sei gedankt. Das alles interessiert die Gewerkschaften kürt. Wir gratulieren den nicht: sie fordern symptomatisch und einfältig, ohne die Ursa- Exponenten des Gewerbe- chen anzugehen. Vor diesem Hintergrund stelle ich als Arbeit- vereins Egnach herzlich! geber zwei Fragen an den Motionär und seinen diesbezüglich Gleichdenkenden: Sind sie sich erstens wirklich bewusst, woher Mitgliederzuwachs in Romanshorn! Wir gratulieren Roland das Geld kommt und wer das Geld generieren muss, von dem sie Schneeberger, Präsident Gewerbeverein Romanshorn und leben und demjenigen, welches sie zusätzlich noch verteilen wol- Umgebung, und seinen Vorstandskameraden zum neuen len? Und zweitens: Kann es sein, dass solche Vorstösse nicht zu- Mitgliederbestand von 149. stande kämen, und damit keine Verwaltungskosten entstünden, wenn sie sich der Verantwortung stellen würden, selber unter- Der SMGV Gipserverband Ostschweiz nehmerisch und damit Salär zahlend tätig zu sein?» hat sich ein neues Kleid gegeben. Mit 90 zu 24 Stimmen lehnte darauf der Grosse Rat eine Erheb- Schauen Sie mal auf www.smgv- licherklärung der Motion ab. Das Geschäft ist damit erledigt. gipserostschweiz.ch! gipserostschweiz.ch bk Sponsor der Berufsmesse Thurgau werden? Wir bieten Ihnen verschiedene Möglichkeiten von Bannerwerbung bis zu einem Hauptsponsoring. Für den Berufswahlprozess Ihrer zukünftigen Mitarbei- tenden ist die Berufsmesse Thurgau ein wichtiger An- lass. Unterstützen Sie uns darin als Sponsor oder Ausstel- ler. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf via Tel. 071 626 05 05 oder info@tgv.ch. Wir sind in den Vorbereitungen für die 127. Delegierten- versammlung unseres Verbandes. Dieser wichtige Netz- werkanlass findet am Montag, 25. März 2019 statt. Dür- fen wir mit Ihnen rechnen? Verbandspräsident NR Hansjörg Brunner mit seinem Team freut sich, Sie willkommen zu heissen! Und noch ein Europameister! David Muri aus Wängi hat an den Europameisterschaften in Wien den Titel des besten Winterhöck in Klosters Fahrrad-Mechanikers geholt. Wir gratulieren herzlich! Neben dem ordentlichen Programm der traditionellen Win- Die IHK Thurgau regelt die Nachfolge ihres terkonferenz des Schweizerischen Gewerbeverbandes in Direktors Peter Maag. Der im Thurgau aufge- Klosters fanden die Spitzen der Ostschweizer Gewerbever- wachsene Jérôme Müggler wird ab 1. Juli 2019 bände auch Zeit für ein separates Treffen. Die Vertreterin- die Geschicke der IHK Thurgau leiten. Wir gra- nen und Vertreter der Gewerbeverbände Appenzell Ausser- tulieren Jérôme Müggler zur Ernennung und rhoden, Appenzell Innerrhoden, St. Gallen, Schaffhausen, freuen uns auf die Zusammenarbeit. Graubünden, Thurgau und Zürich diskutierten unter der Leitung von Nationalrat Hansjörg Brunner gemeinsame Und zu guter Letzt wieder einmal ein uralter Spruch mit Themen. So interessierten die Bestrebungen der St. Gal- ewigem Wahrheitsgehalt: «Es gibt Leute, die halten Unter- ler Regierung, einen eigenen Metropolitanraum zu schaf- nehmer für einen räudigen Wolf, den man totschlagen fen und welche Auswirkungen damit auf die Ostschweizer müsse, andere meinen, der Unternehmer sei eine Kuh, die Wirtschaft verbunden sind. Zudem befasste man sich mit man ununterbrochen melken kann. Nur ganz wenige se- den geplanten Ausbauschritten des Nationalstrassen- hen in ihm das Pferd, das den Karren zieht.» netzes in den betroffenen Kantonen und mit dem Thema Sir Winston Churchill Berufsmaturität. TGVaktuell Nr. 110 / März 2019 5
Politik Grosser Ärger mit der neuen Mediensteuer Kaum hat die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) die Rech- nungen für die Mediensteuer 2019 verschickt, gehen die Wogen wegen Doppelbesteuerungen vielerorts hoch. Davor warnte der Schweizerischen Gewerbeverband bereits vor der Abstimmung im Jahr 2015. In der Volksabstimmung vom 14. Juni 2015 nahm eine hauchdün- ne Mehrheit von nur 3000 Stimmberechtigten das vom Schwei- zerischen Gewerbeverband (SGV) bekämpfte neue Radio- und Fernsehgesetz (RTVG) an. Die mehrwertsteuerpflichtigen Unter- nehmen mit Sitz, Wohnsitz oder Betriebsstätte in der Schweiz müssen seit diesem Jahr eine nach Jahresumsatz abgestufte Mediensteuer für Radio und Fernsehen entrichten. Ab 500 000 Franken beträgt die Mediensteuer 365 Franken, ab einer Million 910 Franken. Unternehmen, die weniger als ein halbe Million Um- satz verzeichnen oder der Mehrwertsteuer nicht unterliegen, Der SGV hat vor der Abstimmung über das neue Radio- und Fernsehgesetz vor zahlen dagegen keine Mediensteuer. Doppelbesteuerungen gewarnt, genützt hat es leider nichts. hungsweise Mehrfachbesteuerung zuzulassen. Der SGV wird in «Wer nicht hören will, muss der kommenden Frühjahrsession mit Vehemenz politisch aktiv werden. Ein erstes Zeichen setzte die grosse Kammer bereits fühlen! Wir haben seinerzeit vor im November 2018: Die Verkehrskommission des Nationalrates leistete dem Vorstoss «Taten statt Worte», der verlangt, dass die der Abstimmung eindringlich da- unsinnige und ungerechte Mediensteuer für Unternehmen gleich vor gewarnt, was für Auswirkun- wieder abgeschafft wird, Folge, Es bleibt zu hoffen, dass das ein gutes Omen ist. Peter Mesmer gen eine Annahme des Gesetzes nach sich ziehen wird.» Verbale Prügel Brigitte Kaufmann Als entschiedene Gegnerin der seinerzei- tigen Revision des Radio- und Fernsehge- setzes musste auch ich verbale Prügel ein- Eindringliche Warnung des SGV stecken. Ich sei eine Kulturbanausin, warf Einmal mehr zeigt sich nun, wie entscheidend es ist, an Abstim- man mir vor, sehe die Klammerfunktion mungen teilzunehmen, ganz besonders dann, wenn es gilt die im- des Schweizer Fernsehens für die Nation mer unsinnigere Gesetzesflut einzudämmen und die Wirtschaft Schweiz nicht und überhaupt, das Gesetz sei fair, auch für vor Schaden zu bewahren. Im Vorfeld der Abstimmung vor vier die Unternehmer. Gerade letzteres haben wir Gegner immer Jahren hat der SGV vor dieser Mediensteuer gewarnt. Am 1. Ja- bestritten, zu Recht, wie sich jetzt zeigt. Die Unternehmer nuar 2019 ist sie in Kraft getreten und in diesen Tagen hat die werden mehrfach zur Kasse gebeten, siehe dazu die Aus- ESTV die Rechnungen an die zahlungspflichtigen juristischen Per- führungen im Artikel «Ärger mit der neuen Mediensteuer». sonen (Unternehmen, Verbände usw.) verschickt. Dabei fällt auf, Es gehört zur politischen Auseinandersetzung in unserem dass nicht nur die einzelnen Firmen besteuert werden, sondern Land, dass manchmal mit harten Bandagen gefochten wird zum Beispiel auch Arbeitsgemeinschaften (ArGe). Das führt zu und meine «Prügel», die ich erhalten habe, waren nichts im einer ungerechten Doppelbesteuerung. Genau gleich verhält es Vergleich zu dem, was die Spitze des Schweizerischen Ge- sich mit Verbandsbeiträgen. Auch hier ergibt sich eine stossende werbeverbandes abbekommen hat. Es war eine Auseinan- Doppelbesteuerung, einmal bei der Firma, das zweite Mal beim dersetzung, bei der man nicht mit Kritik, Spott und Häme am entsprechenden Verband. Und wenn die Branchenorganisation SGV sparte. Jetzt, wo die Rechnungen der Mediensteuer ver- ihren B etrag dem Dachverband (z.B sgv) abliefert, fällt die Me- schickt worden sind, «tagets» auch beim einen oder anderen diensteuer gleich noch ein drittes Mal an. Befürworter! Man darf es ruhig einmal sagen: Es ist gut, dass der Schweizerische Gewerbeverband mutige Kampagnen Nicht der Wille des Gesetzgebers führt, manchmal auch gegen den «Mainstream», aber immer Absolut inakzeptabel! Der sgv wird mit aller ihm zur Verfügung für die kleinen und mittleren Unternehmen in diesem Lande! stehenden Macht gegen diese Ungerechtigkeit vorgehen. Es kann Brigitte Kaufmann, Bereichsleiterin Politik TGV, Kantonsrätin doch nicht der Wille des Gesetzgebers sein, eine Doppel- bezie- 6 TGVaktuell Nr. 110 / März 2019
Sektionen Das Schweizer Gastgewerbe versammelt sich im Thurgau Erstmals in der Geschichte findet die Delegiertenversammlung sellschaftlicher Höhepunkt ist traditionell der festliche Galaabend. von GastroSuisse, dem grössten Schweizer Berufsverband, im Im Seeparksaal in Arbon sorgt das Team des Landgasthofs Seelust Kanton Thurgau statt. Die Grossveranstaltung gelangt vom Egnach für das kulinarische Wohlfühlprogramm. Selbstverständ- 13. bis 15. Mai in Amriswil und Arbon zur Durchführung. lich wird dabei auch die Unterhaltung nicht zu kurz kommen. Gegen 650 Besucherinnen und Besucher werden an der 128. De- Bestes Standortmarketing legiertenversammlung von GastroSuisse erwartet. Gastgeber Am Mittwoch steht eine Besichtigung der und Mitorganisator ist Gastro Thurgau. Präsident Ruedi Bartel Mosterei Möhl mit dem im vergangenen Herbst und Finanz- und Ausbildungschef Bernhard Bieri kümmern sich eröffneten Mosterei- und Brennereimuseum seit Monaten mit einem initiativen Team um die anspruchsvolle auf dem Programm. «Bei der Mosterei Möhl, Organisation. einem Thurgauer Vorzeigebetrieb, werden wir unsere vielgerühmten Thurgauer Äpfel zeleb- Gegen 20 000 Mitglieder rieren. Dies wird bei den Wirtinnen und Wir- GastroSuisse ist der Verband für Hotellerie ten aus der ganzen Schweiz mit Sicherheit und Restauration in der Schweiz. Er vertritt gut ankommen», ist Organisationschef Ruedi Ruedi Bartel die Interessen des Gastgewerbes, fördert Bartel überzeugt. Die Durchführung der De- das Image der Branche und engagiert sich in legiertenversammlung von GastroSuisse sei eine tolle Chance, die der Berufsbildung. Mit zukunftsweisenden ausgezeichnete Thurgauer Gastronomie in den Mittelpunkt des Produkten und Dienstleistungen will man die öffentlichen Interesses zu rücken und deren Leistungsfähigkeit Branche voranbringen. Mit gegen 20 000 Mit- unter Beweis zu stellen. «Wir betreiben mit unserem Engagement gliedern, davon rund 2500 Hotels, organisiert aber auch bestes Standortmarketing, denn viele unserer Gäste in 26 Kantonalverbänden und vier Fachgrup- Casimir Platzer aus Nah und Fern, weilen das erste Mal in unserem wunderschö- pen, gehört GastroSuisse zu den mit Abstand nen Kanton», befindet Ruedi Bartel. Peter Mesmer grössten und bedeutendsten Arbeitgeberverbänden. Das Gast- gewerbe nimmt im Tourismusland Schweiz eine Schlüsselrolle ein. Präsident von GastroSuisse ist Casimir Platzer, Hotelier aus Kandersteg. Versammlung im Pentorama Die Anreise der Delegierten und Gäste erfolgt bereits am Montag, 13. Mai. Viele von ihnen werden den Tag nutzen, um die Schönhei- ten «Mostindiens» individuell zu geniessen. Im Kompetenzzentrum in Gottlieben Abends treffen sich die Kantonaldelegationen Horizonterweiterung, Arbeitgeber dann an individuellen, gemütlichen Events. Die ordentliche Delegiertenversammlung findet oder Unternehmer werden am Dienstagvormittag, 14. Mai, im Pentorama Hotelier / Gastronom sein Daniel Borner in Amriswil statt. Casimir Platzer, Präsident Lohn und AHV richtig abrechnen von GastroSuisse, und der in Weinfelden wohn- Aushilfen haben auch ein Anrecht auf bezahlte hafte Verbandsdirektor Daniel Borner stehen dabei im Zentrum. 5 Ferienwochen, 6 Feiertage sowie den Sie werden zukünftige wirtschaftliche Herausforderungen und 13. Monatslohn – dies und weitere Knacknüsse im Entwicklungen, welche die Branche betreffen, aufzeigen. Ein ge- Kurs Start Wirtekurs 052 ab 18. Februar 2019 Kantonale Delegiertenversammlung Wirtekurs 053 ab 21. Oktober 2019 Durchführungsort der Delegiertenversammlung von Gastro EKAS KOPAS Kurs ab 12. März 2019 Thurgau ist am Montag, 8. April in Weinfelden. Die Delegier- Servicekurs mit viel Praxis ab 25. Februar 2019 ten treffen sich um 15 Uhr zur Abhandlung der ordentlichen für Einsteiger mit Martina Christen Geschäfte im ehrwürdigen Rathaussaal. Für den Apéro und das Nachtessen disloziert man ins gegenüber liegende Susanne Scheiwiller Telefon 071 274 95 03 Gasthaus zum Trauben. Für die Organisation zeichnet sich Bernhard Bieri Telefon 071 688 21 10 Gastro Hinterthurgau mit Präsidentin Bernadette Acker- können Sie bestens beraten. mann verantwortlich. www.gastro-thurgau.ch TGVaktuell Nr. 110 / März 2019 7
Sektionen Neuer Gesamtarbeitsvertrag für das Bauhauptgewerbe Nach langem Ringen haben die Sozialpartner im Bauhaupt- gewerbe Ende 2018 eine gemeinsame Lösung für einen neuen Landesmantelvertrag, die Sicherung der Rente mit 60 sowie Lohnerhöhungen gefunden. Wichtige Punkte des Verhandlungs- ergebnisses sind die Flexibilisierung der Arbeitszeiten sowie die Möglichkeit, den Renteneintritt neu um bis zu zwei Jahre auf- schieben zu können. Der Schweizerische Baumeisterverband SBV und die Gewerk- schaften Unia und Syna haben sich nach intensiven Verhand- lungen auf einen neuen Landesmantelvertrag (LMV) für das Bauhauptgewerbe, die Sicherung der Rente mit 60 sowie Lohn- erhöhungen für die kommenden zwei Jahre geeinigt. Der LMV 2019 ist per 1. Januar 2019 in Kraft getreten und gilt für vier Jahre bis 31. Dezember 2022. Flexibilisierungen im Bereich der Arbeitszeit Gleich in mehreren Punkten konnten die Baumeister eine Flexibili- sierung der Arbeitszeiten erreichen. So werden die Monatslimiten für Überstunden von heute 20 auf neu 25 Stunden pro Monat an- gehoben. Somit dürfen pro Monat maximal 25 erarbeitete Über- stunden vorgetragen werden, sofern und soweit der Gesamtsaldo 100 Stunden nicht übersteigt. Auch haben die Bauunternehmen Freude herrscht! Endlich ist eine Lösung auf dem Tisch. Quelle: Tschanen AG neu für die Kompensation der Überstunden nicht nur wie bisher jeweils bis Ende März, sondern neu bis Ende April Zeit.Von zu- Löhne als auch für die LMV-Basislöhne. Dadurch werden keine sätzlichen Sonderregelungen bei der Planung der Arbeitszeit pro- Reallohnerhöhungen gesprochen, sondern die arbeitnehmer- fitieren Unternehmen, wenn Betriebsteile oder Equipen zu min- seitige Sanierung der Bau-Rente ab 60 (siehe unten) sowie die destens 60 Prozent Belagsarbeiten ausführen. Teuerungsentwicklung 2018 bzw. die Teuerungsprognose 2019 abgebildet. Voraussetzung für eine Effektivlohnerhöhung ist zu- Keine Kumulation von Samstagsarbeit mit Überzeit dem, dass der Arbeitnehmer im Jahr 2018 (für die Lohnerhöhung Viel Wert ist den Bauunternehmen eine Anpassung der Überzeit- per 1. Januar 2019) bzw. im Jahr 2019 (für die Lohnerhöhung per regelung: Lohnzuschläge für Überstunden, Samstagsarbeit und 1. Januar 2020) mindestens sechs Monate in einem dem LMV Nachtarbeit müssen neu nicht mehr kumuliert werden. Samstag- unterstellten Betrieb gearbeitet hat und voll leistungsfähig ist. arbeit ist oft auch mit Überzeitarbeit über 48 Stunden verbunden. Für weitere Lohnerhöhungen im dritten und vierten Jahr des LMV Durch das ausdrücklich festgehaltene Kumulationsverbot redu- 2019 wurden keine Verpflichtungen eingegangen. ziert sich der bisherige Zuschlag von 50 Prozent – er setzte sich aus 25 Prozent Samstagszuschlag und 25 Prozent Überstunden- Höhere FAR-Lohnabzüge für Arbeiter zuschlag zusammen – auf 25 Prozent. Bestandteil der Lösung ist auch die Sanierung der Stiftung für den flexiblen Altersrücktritt im Bauhauptgewerbe (Stiftung FAR). Lernende und Flüchtlinge profitieren von Sonderregelungen Die Massnahmen für die Sicherung der Bau-Rente ab 60 werden Mit Arbeitnehmenden, die bereits einen Lehrvertrag im Bau- ab 1. April 2019 umgesetzt. Im Mittelpunkt stehen dabei höhere hauptgewerbe abgeschlossen haben, kann neu für die gesamte FAR-Lohnabzüge für die Arbeiter. Die Beiträge der Arbeitnehmer Dauer der Übergangszeit bis zum Lehrbeginn im betreffenden steigen von heute 1.5 auf neu 2.0 Prozent (per 1.4.2019) bzw. ab Kalenderjahr ein entsprechender Praktikumslohn vereinbart wer- dem 1.1.2020 um weitere 0.25 auf total 2.25 Prozent des mass- den. Dabei muss sich der Arbeitgeber nicht an die Mindestlöh- geblichen Lohnes. Die Arbeitgeberbeiträge bleiben dagegen un- ne halten. Die neue Bestimmung schafft den nötigen Raum für verändert bei 5.5 Prozent.Weitere Massnahmen für die Sicherung Brückenangebote bei angehenden Lernenden. Zudem ermöglicht der Rente ab 60 sind Reduktionen bei den BVG-Altersgutschrif- sie den Einstieg von vorläufig Aufgenommenen und anerkannten ten sowie ein neu geschaffenes Modell, das diejenigen Bauarbei- Flüchtlingen in den Schweizer Arbeitsmarkt. ter mit einer Erhöhung ihrer FAR-Rente belohnt, die ihren Ren- teneintritt aufschieben. Lohnerhöhungen vereinbart Für 2019 und für 2020 haben die Sozialpartner Lohnerhöhungen Zusätzliche Arbeitsjahre lohnen sich von jeweils 80 Franken (Monatslöhne) bzw. 0.45 Franken (Stun- Die FAR-Rente wird künftig erhöht, wenn der Arbeitnehmende denlöhne) vereinbart. Dies gilt sowohl für die effektiv bezahlten auf eigenen Wunsch länger in einer Vollzeitstelle im Bauhauptge- 8 TGVaktuell Nr. 110 / März 2019
Sektionen werbe berufstätig bleibt und erst ein oder zwei Jahre nach seinem sche Entwicklung trifft das Modell des flexiblen Altersrücktritts 60. Geburtstag in den FAR eintritt. Möchte ein Arbeitgeber einen im Bauhauptgewerbe ebenso stark wie die staatlichen Vorsorge- Arbeitnehmer über das 60. Altersjahr hinaus während 12 Mona- systeme – allerdings schon fünf Jahre früher. Um das Pensions- ten weiter beschäftigen, so erhält dieser während den verblei- alter 60 und die Überbrückungsrenten der geburtenstarken Jahr- benden vier Jahren als FAR-Rentner eine um 8 Prozent erhöhte gänge auch in Zukunft garantieren zu können, muss die Stiftung FAR-Rente. Die FAR-Rente wird gar um 16 Prozent erhöht, wenn FAR leistungsseitig auf gesunden Boden gestellt werden. Bereits der Aufschub mindestens 24 Monate beträgt. 2016 wurden die Beitragszahlungen um zwei Lohnprozente er- höht. Knapp zwei Jahre später waren die Finanzen schon wieder Die demografische Entwicklung trifft den FAR – aus dem Lot. Ohne echte Sanierungsmassnahmen auf der Leis- Achtung auch bei anderen Branchen tungsseite ist eine langfristige Sicherung der Pensionierung ab 60 Sie gehört zu den wichtigsten sozialen Errungenschaften der nicht möglich. Dieser Tatsache sollten sich auch Vertreter anderer Schweiz in den letzten 20 Jahren: die Rente mit 60 für Bauarbei- Handwerksbranchen bewusst sein, die mit der Einführung eines ter. Seit 2003 erhält jeder Bauarbeiter von der Stiftung FAR eine eigenen Frührentensystems liebäugeln. Immer wieder stellen wir Überbrückungsrente ausbezahlt. FAR steht dabei für «flexiblen auch fest, dass die Mitarbeiter nicht die Frührente geniessen son- Altersrücktritt im Bauhauptgewerbe». Bei allem Stolz darauf, was dern sich in der Schattenwirtschaft und bei Gelgenheitsjobs sehr die Sozialpartner auf dem Bau zustande gebracht haben, darf wohl und stark beschäftigen. eine wichtige Tatsache nicht ignoriert werden: Die demografi- Mathias Tschanen, Präsident Thurgauischer Baumeisterverband. Harter Job, starker Partner. r. 1: 11 Jahre N h prämien * Eintausc 6’000.- bis zu CHF Die härtesten Jobs brauchen die besten Lösungen. Ein VW Nutzfahrzeug ist die beste Investition in die Zukunft, weil wir von Volkswagen schon heute an morgen denken. Und alle Modelle mit wegweisenden Technologien ausrüsten, welche die Wirtschaftlichkeit erhöhen und die Kosten senken. Damit Sie sich immer und überall auf Ihr Nutzfahrzeug verlassen können. Dank Ihnen sind wir seit 11 Jahren die Nummer 1 in der Schweiz. Profitieren Sie deshalb jetzt von unserem Spezialangebot. VW Nutzfahrzeuge. Die beste Investition. *Angebot für Gewerbetreibende, gültig von 17.01.2019 bis 30.04.2019. Preise exkl. MwSt. AMAG Frauenfeld AMAG Kreuzlingen Zürcherstrasse 331 Hauptstrasse 99 8500 Frauenfeld 8280 Kreuzlingen Tel. 052 728 97 77 Tel. 071 678 28 28 www.frauenfeld.amag.ch www.kreuzlingen.amag.ch TGVaktuell Nr. 110 / März 2019 9
Sektionen Erfreulicher Mitgliederzuwachs An der 168. Generalversammlung des Gewerbevereins Region Wachstum vorprogrammiert Frauenfeld standen die ordentlichen Geschäfte, die Verleihung Finanzchef Ernst Künzle wies in seiner Jahresrechnung ein De- des Förderpreises, Grussworte politischer Prominenz und zum fizit von rund 1600 Franken bei einem Aufwand von knapp 62 000 Abschluss die Geselligkeit im Mittelpunkt. Franken aus. Das Bugdet 2019 ist praktisch ausgeglichen. Der Verein verfügt über ein Eigenkapital von 40 000 Franken. Somit Seit drei Jahren steht Urs Schönholzer an der Spitze des Frau- gab es für die Stimmberechtigten auch keinen Grund den Jahres- enfelder Gewerbevereins. Nach zwei unverschuldeten Abwesen- beitrag von 135 Franken pro Firma zu erhöhen. Ebenfalls sehr heiten war es ihm nun erstmals vergönnt, durch den gewerbli- erfreulich entwickelten sich im vergangenen Jahr die Mitglieder- chen Grossanlass im Stadtcasino zu führen. Hocherfreut durfte zahlen. Der Präsident konnte 31 neue Mitglieder begrüssen. Im er 149 stimmberechtigte Vereinsmitglieder und mindestens Gegenzug gab es nur 16 Austritte. «Damit haben wir per Ende ebenso viele Gäste, darunter Stadtpräsident Anders Stokholm, 2018 das uns gesetzte Ziel von 400 um fünf Mitglieder übertrof- Regierungspräsidentin Cornelia Komposch sowie Nationalrat fen», zeigte sich Schönholzer hocherfreut. Diese Zahl dürfte wei- und Thurgauer Gewerbeverbandspräsident Hansjörg Brunner, ter steigen, hat doch der Vorstand beschlossen, in Zukunft auch willkommen heissen. Mitgliedschaften aus den benachbarten Gemeinden Matzingen, Thundorf, Felben-Wellhausen, Hüttwilen und Aadorf zu akzep- «Ja, sicher! statt Ja, aber!» tieren. Bisher fanden nur Frauenfelder Betriebe und solche aus Urs Schönholzer blickte in seinem Jahresbericht auf die wich- Gachnang und Islikon Aufnahme. Somit ist ein weiteres Wachs- tigsten Aktivitäten des GVF zurück. Er bedankte sich bei den tum praktisch vorprogrammiert. Mitgliedsfirmen für ihr geschäftliches Herzblut und ihr grosses Engagement. «Dank Ihnen geht es der Wirtschaft gut», lobte Förderpreis für eine Köchin der Präsident. Damit dies so bleibe sei es für das Gewerbe – im Christa-Maria Harder Schuler, Präsidentin des Stiftungsrates zur Hinblick auf den Strukturwandel und die ständig wechselnden Förderung junger Berufsleute, war es dann vergönnt, einer jungen, Trends – unumgänglich, sich ständig anzupassen und sich den zielstrebigen und ehrgeizigen Frau aus Guntershausen den dies- Veränderungen zu stellen. Deshalb richtete Schönholzer den Rat jährigen Förderpreis zu verleihen. Larissa Bischof hat im vergan- «Ja, sicher! statt Ja, aber!» an die Mitglieder. Zudem betonte er, genen Sommer ihre Kochlehre im Gasthof «Zum Goldenen Kreuz» wie wichtig es sei, gegen aussen eine klare Meinung zu vertre- in Frauenfeld mit der Bestnote 5,6 abgeschlossen. Da sich Larissa ten. Gerade deshalb zeigte er sich ein wenig enttäuscht über die Bischof derzeit für einen längeren Sprachaufenthalt in Australien schlechte Rücklaufquote der im Zweijahres-Rhythmus durchge- befindet, nahm an ihrer Stelle ihr Lehrmeister Christoph Komar führten Mitgliederbefragung vom Sommer 2018. Allenfalls werde nicki den Preis entgegen. Grossen Applaus erhielten dann auch die zukünftig auf diese verzichtet. Darüber werde der Vorstand an Repräsentanten aus der Politik für ihre wohlwollenden Grussbot- einer der nächsten Sitzungen einen Entscheid fällen. schaften. Regierungspräsidentin Cornelia Komposch überbrachte 10 TGVaktuell Nr. 110 / März 2019
Sektionen die Wertschätzung und den Dank der Gesamtregierung. Den Gewerblern gebühre grösster Respekt für ihre Leistungsbe- reitschaft, denn «wenn es den Unternehmern nicht gut geht, geht es der Bevölkerung nicht besser.» TGV-Präsident und Nationalrat Hansjörg Brunner übermittelte die herzlichsten Grüsse aus dem Dachverband. Er betonte die Wichtigkeit akti- ver Gewerbler in politischen Gremien. «Als Unternehmer kann ich mir ein Leben ohne Politik gut vorstellen, aber ich warne vor einer Politik, die nicht von Unternehmern mitgesteuert und mitbeeinflusst wird. Das Ergebnis wäre ein Super-Gau!», warnte Brunner. Die letzten Grüsse überbrachte kurz vor dem Wahltermin Stadtpräsident Anders Stokholm. Sofern er denn wiedergewählt werde, freue er sich auf eine konstruktive Zusam- menarbeit im Stadtrat in neuer Zusammensetzung. Mit einem mit- gebrachten Pflasterstein als Symbol bezeichnete er den Verkehr, die Stadtentwicklung und die Fürsorge als wichtigste Frauenfelder Themen der Zukunft. «Wenn wir die richtigen Pflastersteine am richtigen Ort einbauen», werden wir die Herausforderungen ge- meinsam meistern. Nachdem die Kandidierenden für den Stadtrat die Gelegenheit hatten, sich zum Abschluss an einem Podium von ihrer besten Seite zu zeigen, folgte der von vielen ersehnte kulinarische Teil in Form des traditionellen Menüs «Heisse Fleischchäs, Härdöpfel- salat und Bürli». Dabei kam selbstverständlich auch die Gesellig- keit nicht zu kurz. Aktuelle Themen dazu gab es schliesslich wie immer zu Hauf. Peter Mesmer TGVaktuell Nr. 110 / März 2019 11
Sektionen Auf Armin Broger folgt Ralf Geisser Stabsübergabe bei Gewerbe Thurgau Oberer Bodensee (GTOB). Acht Jahre lang stand Armin Broger als Präsident in der Verant- wortung. An der Generalversammlung anfangs Februar wählten die Mitglieder Ralf Geisser einstimmig zu seinem Nachfolger. Nach nur einem Jahr im Vorstand übernahm im Januar 2010 der aus Appenzell stammende Armin Broger das Präsidialamt beim Arboner Gewerbeverein. Die diesjährige Generalversammlung im Landenbergsaal war seine letzte an der Spitze dieses Gremiums. An seine Stelle tritt der 33-jährige Ralf Geisser, seit fünf Jahren Geschäftsführer des Familienbetriebes Glovital AG, Arbon. Ar- min Broger, als Versicherungs- und Vorsorgespezialist der Mo- biliar Generalagentur Arbon-Rorschach ein Dienstleister, freut sich, dass mit dem gelernten Zimmermann zukünftig ein «echter» Gewerbler, der mit Arbon stark verwurzelt ist, seine Nachfolge antritt. Wir haben am Rande der Generalversammlung mit dem scheidenden Präsidenten ein Gespräch geführt. Armin Broger, was gefällt einem Appenzeller besonders gut im Thurgau und gibt es einen Unterschied im Umgang mit den Men- schen? Aus beruflichen Gründen habe ich meine Heimat schon in jungen Jahren verlassen und ich fühle mich heute auch nicht als Heim- Armin Broger stand während acht Jahren an der Spitze des Arboner Gewerbevereins. wehappenzeller. Im Alltag vertrete ich aber ideologische und tra- ditionelle Innerrhoder Werte wie Loyalität, Vertrauen und Ehr- Spontan kommt mir da das Jubiläum 125 Jahre GTOB im Jahr 2015 lichkeit. Sie sind mir in allen Lebensbereichen wichtig. Zudem bin in den Sinn. Den hohen Geburtstag haben wir mit dem Gewer- ich stolz darauf, dass man mich im «Ausland» von Beginn an gut beplatz am See sprichwörtlich in Stein gemeisselt und damit für aufgenommen hat. Somit fühle mich im Oberthurgau sozial, öko- Nachhaltigkeit gesorgt. Vieles hat sich in Arbon im vergangenen nomisch und gesellschaftlich voll integriert und rundum wohl. Jahrzehnt verändert. Diese Prozesse gestaltete der GTOB in en- gem Kontakt mit den Behörden aktiv mit. Mit unseren Anliegen Neun Jahre lang prägten Sie den GTOB an vorderster Front mit. und Vorstellungen stiessen wir immer wieder auf offene Ohren, Was waren die Höhepunkte in Ihrer Präsidialzeit? dafür bin ich dankbar. In bester Erinnerung bleiben werden mir Ihr Gas(t)geber für Wartung und Verkauf erkauf von Lastwagen, Omnibussen, Transportern nsportern gen Wir holen und brin enlos Ihr Fahrzeug kost Sie fahren, wir kümmern uns um den Rest − kundenfreundlich, lich, i h ich perfekt ausgerüstet und unübertroffen flexibel. Testen Sie unseren 24 h/365 Tage Betrieb in Frauenfeld oder Arbon und machen ache Sie sich Ihr eigenes Bild! Thomann Nutzfahrzeuge AG Thomann Nutzfahrzeuge AG Juchstrasse 45 Blumenaustrasse 11 Die Markenvertretungen der 8500 Frauenfeld 9320 Arbon Thomann-Gesamtunternehmung 052 723 20 20 071 446 77 11 finden Sie auf: frauenfeld@ thomannag.com arbon@thomannag.com www.thomannag.com 12 TGVaktuell Nr. 110 / März 2019
Sektionen die regelmässig durchgeführten Gewerbeapéros bei unseren teressen an vorderster Front vertreten und Kandidatinnen und Mitgliedern. Vor Ort zu sehen, wie andere Branchen und Firmen Kandidaten aus dem Gewerbe portieren. Dabei sind wir auf die funktionieren, ist nicht nur spannend, man kann davon auch viel Unterstützung der Verbände angewiesen. profitieren. Zentral war für mich auch immer wieder der Berufs- wahlparcours. Dieses Jahr fand die von der Lehrerschaft und den Was wünschen Sie Ihrem Nachfolger Ralf Geisser und dem GTOB Lehrbetrieben gleichermassen geschätzte Berufswahlplattform für die Zukunft? bereits zum 19. Mal statt. Gegen 250 Schülerinnen und Schüler Zuerst einmal bin ich glücklich, dass eine Persönlichkeit mit erhielten vertiefte Einblicke in die verschiedensten Berufsgat- klassischem gewerblichem Hintergrund meine Nachfolge über- tungen und sie konnten vom breiten und attraktiven Lehrstellen- nommen hat. Ralf Geisser passt optimal in den Vorstand. Ich angebot in Arbon und der nahen Region Kenntnis nehmen. Jedes wünsche ihm, dass er es in diesem bestens funktionierenden Gre- einzelne eingegangene Lehrverhältnis werte ich auch als Erfolg mium mindestens ebenso gut haben wird, wie ich es immer hatte. für den GTOB. Sehr geschätzt habe ich die hervorragende Zusam- Peter Mesmer menarbeit innerhalb unseres Vorstandes. Mit derart motivierten Kolleginnen und Kollegen etwas bewegen zu können, war mir ausnahmslos eine grosse Freude. Warum lohnt sich eine Mitgliedschaft beim GTOB oder gar ein ak- tives Engagement im Vorstand? In unserer zunehmend digitalisierten Welt mit dem rasanten gesellschaftlichen Wandel und stetig verändertem Einkaufs- verhalten der Konsumenten ist man vermehrt auf ein breites, funktionierendes Netzwerk angewiesen. Dieses bietet der GTOB mit verschiedensten Aktivitäten. Das persönliche Gespräch wird in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen, davon bin ich WIR IST, WENN Jetzt überzeugt. Als Einzelkämpfer erfolgreich unterwegs zu sein, wird zunehmend schwieriger und macht auch keinen Spass. Mitein- NETZWERKEN Umsa erhöhe tz ander statt gegeneinander, voneinander lernen und profitieren – EINSCHENKT. n wir.ch ! das war schon immer ein Erfolgsrezept. WIR ist das stärkste Schweizer KMU-Netzwerk. WIR bedeutet Wie empfanden Sie die Zusammenarbeit mit dem Thurgauer mehr Umsatz, mehr Kunden Gewerbeverband? und mehr Ertrag für Immer als angenehm, da gab es nie Probleme! Der Thurgauer Ge- Ihr KMU. werbeverband und der sgv sind das politische Gewissen des Ge- wir.ch werbes. Wir müssen uns zwingend in der Politik einbringen und zu einzelnen Themen Stellung beziehen. Es ist extrem wichtig, dass sich Unternehmerinnen und Unternehmer in politischen Ämtern engagieren und zwar auf allen Ebenen. Wir müssen unsere In- GLOVITAL AG HOLZBAUTEN FÜR HOF UND GARTEN SH Besuchen Sie uns DI-DO: 13:30 - 17:30 OW FR: 13:30 - 17:00 RO SA: 09:00 - 16:00 OM Arbon | St. Gallerstrasse 34a | 071 868 77 66 | www.glovital.ch TGVaktuell Nr. 110 / März 2019 13
Sektionen Ein spezieller Subaru Impreza 4×4 für die Ausbildung Bei der Dreispitzgarage AG in Uesslingen fand die Überga- be eines Subaru Impreza 4×4 an den AGVS Sektion Thurgau statt. Beim Allrad-Fahrzeug handelt es sich um ein speziell für die Ausbildung konzipiertes Schu- lungsobjekt, das von Yves Gru- benmann, Werkstattleiter der Dreispitzgarage AG in Uesslin- gen, in aufwendiger Arbeit in seiner Freizeit erstellt worden ist. Yves Grubenmann und Subaru Schweiz Gegen 200 Stunden inves- tierte Yves Grubenmann in den Subaru Impreza 1.6i 4×4. Einen grossen Teil der Innen- In die diversen Umbauten investierte Garagenleiter Yves Grubenmann von der Dreispitzgarage in Uesslingen gegen 200 Arbeitsstunden. ausstattung legte er frei und präparierte ihn so, dass die Fachinstruktoren des AGVS Sektion se der Automobil-Fachspezialisten und Diagnostiker einsetzen Thurgau das Schulungsmodell für die überbetrieblichen Kur- können. Nebst dem grossen Engagement von Yves Grubenmann unterstützte auch die Subaru Schweiz AG den Umbau mit Ersatzteilen und Diagnosege- räten. Speziell die Grundaus- bildung der Automobil-Fach- kräfte ist für jede Automarke von grosser Wichtigkeit. Nur gut ausgebildete Fachkräfte können heutzutage die kom- plexen Fahrzeuge warten und instand stellen. Attraktive Berufe im Autogewerbe Die Automobilbranche braucht junge, motivierte Berufsleu- te, die im Leben vorwärts- kommen wollen. Ein Beruf im Autogewerbe bietet eine Zukunftsperspektive mit in- teressanten und attraktiven Entwicklungs- und Aufstiegs- möglichkeiten. Im Berufs- bildungszentrum Weinfelden werden aktuell zirka 300 zu- künftige Automobil-Fachkräf- (Von links) Marcel Kämpf, Fachinstruktor, René Schenk, Direktor Aftersales Subaru Schweiz AG, Arno Germann, Fachinstruktor, te ausgebildet. Martin Eberhard, Schulungsleiter Subaru Schweiz AG, Yves Grubenmann, Dreispitzgarage AG, Uesslingen und Thomas Hofer, agvs Chefexperte AGVS Thurgau. 14 TGVaktuell Nr. 110 / März 2019
Sektionen Garagisten erfüllen Weiterbildungspflicht im Reparaturbestätigungsverfahren Der Autogewerbe Verband der Schweiz (AGVS) Sektion Thurgau führte im Bildungszentrum LMB Technik + Bildung in Weinf elden zwei Schulungsabende zum Reparaturbestätigungs verfahren (RBV) durch. Wird bei der periodischen Fahrzeugprüfung beim Strassenver- kehrsamt ein Mangel am Fahrzeug festgestellt, kann die Repa- ratur durch einen akkreditierten Fachbetrieb bestätigt werden. Damit ist ein erneuter Besuch des Strassenverkehrsamtes nicht mehr nötig. Garagenbetriebe, welche solche Reparaturbestä- tigungen ausstellen dürfen, haben eine vertragliche Weiterbil- dungspflicht. Verantwortung im Mittelpunkt Philipp Fisch, Leiter Prüfung und Zulassungen und Philip Egger, Verkehrsexperte vom Strassenverkehrsamt Thurgau, orientierten die Teilnehmenden über Neuerungen im Reparaturbestätigungs- Die Hauptpersonen der beiden Schulungsabende: (von links) AGVS TG Präsident verfahren und wiesen auf wichtige Kernpunkte hin. Bedeutendste Richard Heini, Philipp Fisch und Philip Egger vom Thurgauer Strassenverkehrsamt sowie Daniela Garulli vom Kantonalen Laboratorium. Änderung ist die «asa Richtlinie 8», welche das Vorgehen bei der Beurteilung von Korrosions- und Unfallschäden regelt. Dazu gab es reichlich Anschauungsmaterial mit guten und schlechten Bei- zahlreichen Anmeldungen der Garagisten. Er merkte an, dass ihn spielen. Daniela Garulli, Chemikalieninspektorin des Kantonalen das aber nicht weiter erstaune, da diese kostenlosen Schulungen Laboratoriums Thurgau, erläuterte im Anschluss die wichtigsten für die RBV-Betriebe Pflicht seien. Wer nicht daran teilnähme, Massnahmen zum sicheren Umgang mit chemischen Produkten. müsse mit einer kostenpflichtigen Nachschulung rechnen. Erfreut Sie empfahl den Garagisten, sich Zeit zu nehmen, um die Beipack- äusserte sich Heini betreffend der Zusammenarbeit mit dem Stras- zettel dieser Produkte zu lesen. Oft werde nämlich Wirkung und senverkehrsamt: «Diese funktioniert wirklich sehr gut und unkom- Ausmass unterschätzt. Es gehe hier um die Verantwortung der pliziert.» Zum Abschluss der Kursabende nutzte man den Apéro für Betriebsleitung. Letztendlich müsse die Arbeitssicherheit ge- den kollegialen Austausch oder um noch die eine oder andere Frage währleistet sein und die Gesundheit der Mitarbeitenden im Vor- bilateral mit den Referenten zu klären. dergrund stehen. Jeanine Müller/ Nicole Felix Präsidiales Lob an das Strassenverkehrsamt Nach den lehrreichen Schulungsabenden konnten die Teilnehmen- den mit neuen und aufgefrischten Kenntnissen in den Arbeitsalltag zurückkehren. Richard Heini, Präsident des AGVS Sektion Thurgau zeigte sich denn auch sehr zufrieden, vor allem auch über die sehr PLANUNG UND MÖBLIERUNG FÜR: • Besprechung • Empfang • Arbeitsplätze Zurbuchen AG Amlikon Fabrikstrasse 2 | 8514 Amlikon-Bisegg www.zurbuchen.com TGVaktuell Nr. 110 / März 2019 15
Sektionen Trinkwasserhygiene im Wandel Die Trinkwasserhygiene stand in den letzten Jahren aufgrund Kaltwassertemperatur soll nicht höher als auf 25 °C steigen. Ge- steigender Probleme immer wieder im Mittelpunkt reger Dis- bäudetechniker haben diese Empfehlungen der Bundesbehörden kussionen und Nachforschungen. ernst zu nehmen, denn ihre Kunden – die Bauherren oder Haus- eigentümer – sind für die Wasserqualität in ihren O bjekten ver- Seit dem Frühjahr 2017 gibt es neue Gesetze und es bestehen antwortlich. Richtlinien und Empfehlungen. Bei der Planung und Ausfüh- rung sowie beim Betrieb von Trinkwasserinstallationen müssen Ergänzungen des SVGW zur Wasserhygiene diese «Regeln der Technik» eingehalten werden. Das Lebens- Die neuen Ergänzungen E3 des Schweizerischen Verein des mittelgesetz und das dazu- Gas- und Wasserfaches zur gehörige Verordnungspaket, aktuellen Richtlinie W3 sind insbesondere die neue Ver- im Herbst 2018 publiziert ordnung des Eidgenössischen worden. In einem ersten Teil Departements des Innern widmet sich die Richtlinie über Trinkwasser sowie Was- derDruckprüfung sowie Erst- ser in öffentlich zugänglichen befüllung und Spülung von Bädern und Duschanlagen Tr ink w a ss er ins t a llat ionen . (TBDV) sind seit dem 1. Mai Damit soll der Notwendigkeit 2017 in Kraft. Gemäss dieser der Wasserhygiene Rechnung fallen Inhaber/Betreiber von getragen und das Risiko einer Kalt- und Warmwasserins- Frühkontamination minimiert tallationen unter das Lebens- werden. Insbesondere wird mittelrecht. Diese Inhaber darauf hingewiesen, dass die von Trinkwasseranlagen sind Erstbefüllung möglichst nahe haftbar gegenüber Mietern, am Zeitpunkt der Inbetrieb- denn sie gelten rechtlich ge- nahme und Übergabe an den sehen als Betreiber eines Nutzer zu liegen habe. Um Lebensmittelb etriebs. dies in Zukunft besser be- werkstelligen zu können, wird Gefahrenbewusstsein die Möglichkeit einer Dicht- Wie jeder Lebensmittelbe- heitsprüfung mit sauberer, öl- trieb, müssen auch Wasser- freier Luft oder inerten Gasen versorgungen und die vor- freigegeben und aufgezeigt. erwähnten Inhaber/Betreiber Ab Erstbefüllung ist dann dar- von Hausinstallationen im auf zu achten, dass keine Sta- Rahmen der Selbstkontrolle gnation von Wasser länger als sich der möglichen Gefahren 72 Stunden vorhanden sein für das Trinkwasser bewusst Die Gewährleistung der Trinkwasserqualität ist Gegenstand verschiedener Gesetze, darf (sogenannte Drei-Tage- sein. Die getroffenen Mass- Richtlinien und Empfehlungen. Regel). Dementsprechend ist nahmen müssen sicherstellen, je nach der vorhandenen Situ- dass von der Fassung bis zu den Entnahmestellen die Arbeitspro- ation des Gebäudes sicherzustellen, dass entweder der Anlage- zesse so beherrscht werden, dass die Trinkwasserqualität nicht ersteller oder der Anlagebetreiber dieser Regel Rechnung trägt beeinträchtigt wird. (allenfalls regelmässiges Spülen, wenn nicht täglicher G ebrauch durch Nutzer). Quelle: suissetec Empfehlungen zum Thema Legionellen Überraschungen bei den aktualisierten Empfehlungen sind aus- geblieben. Den Gesundheitsaspekten ist oberste Priorität einzu- Weiterführende Informationen räumen, selbst dann, wenn es auf Kosten des Energiesparens ge- hen sollte. Die verschiedenen Themen wurden auf weit über 100 Über www.suissetec.ch/sanitaer sind weitere Informatio- Seiten und in 21 Modulen aufgearbeitet, wobei für die Gebäude- nen zum Thema Trinkwasserhygiene erhältlich. technik-Branche die Module 10 bis 15 relevant sind. Kernelement sämtlicher Module ist das Modul 11. Es widmet ein spezielles Au- Markus Rasper (Fachbereichsleiter Sanitär/Wasser/Gas) genmerk den Wassertemperaturen, welche wie bisher bei 60 °C steht zur Verfügung unter Telefon 043 244 73 38 oder per beim Speicherausgang beziehungsweise 55 °C beim Speicherein- E-Mail: markus.rasper@suissetec.ch tritt sowie 50 °C bei den Entnahmestellen erreichen sollen. Die 16 TGVaktuell Nr. 110 / März 2019
Sektionen Frühlingserwachen mit der Arboner Messe am See Das Organisationskomitee der Messe am See (v.l.): Dani Weibel, Michael Willi, Reto Segmüller, Vreni Künzler, Roland Hertach und Massimo Giacomazzi (Cello Fisch nicht auf dem Bild). Vom Freitag, 29. bis Sonntag, 31. März 2019 öffnet die Messe Urnäsch als Gastgemeinde am See in Arbon ihre Tore. Gegen 60 Aussteller präsentieren sich OK-Präsident Michael Willi freut sich sehr, dass dieses Jahr Urnäsch rund um das Thema «Leben und Arbeiten im Oberthurgau». als Gastgemeinde die «messe am see» bereichern wird. Urnäsch ist die flächenmässig grösste politische Gemeinde des Kantons Die Messe am See (www.messeamsee.ch) findet im Zwei jahres- Appenzell Ausserrhoden. Für zusätzliche Unterhaltung sorgt die Turnus statt. Ein vor Ideen sprühendes siebenköpfiges OK-Team Modeschau, die am Samstag und Sonntag, jeweils um 11 Uhr und unter dem Vorsitz von Michael Willi ist seit über einem Jahr an der 15 Uhr stattfindet. Aber auch Attraktionen für kleine Gäste wie Arbeit. Malwettbewerbe und Kinderschminken stehen im Angebot. Ein Be- suchermagnet ist bestimmt auch der Auftritt der Kantonspolizei Vom und für den Oberthurgau Thurgau auf der Seeparksaal-Bühne mit «Simi Sicherli» als Star. Wiederum wird den Ausstellern der Branchen Auto-, Bau- und mes Baunebengewerbe, Degustationen, Dienstleistungen, Freizeit, Garten, Handwerk, Mode und Wohnen eine ideale Präsentations- Werterhalt dank Unterhalt. plattform und dem Publikum ein attraktives Rahmenprogramm geboten. Dem innovativen Messeteam liegt der persönliche Aus- tausch mit allen Beteiligten sehr am Herzen. Im Zentrum der Frühlingsmesse steht für sie der Leitspruch «Vom Oberthurgau für den Oberthurgau». Besuchen Sie uns an der Messe am See vom 29. – 31. März 2019. Frühlingsmesse Arbon Bischof Liegenschaften-Service GmbH 29. bis 31. März 2019 Hofstrasse 29 ! 8590 Romanshorn ! Telefon 071 461 24 76 Seeparksaal Arbon mail@bischofhauswartung.ch ! www.bischofhauswartung.ch Wenn die Küche zum WEIL GESUNDHEIT ALLES IST Erlebnis und Kochen zur Leidenschaft wird Unsere umfassenden Versicherungslösungen schützen Sie optimal und bieten Ihnen finanzielle Sicherheit – wo immer Sie Besuchen Sie uns an der Messe sind. Denn es gibt nichts Wichtigeres als ein gesundes und am See in Arbon vom 29.- 31. März 2019. aktives Leben. Sprechen Sie mit uns über Ihren Versicherungs- schutz. Leben, wohnen und bauen mit Holz. Kaufmann Oberholzer AG Schönenberg TG, Roggwil TG, St. Gallen SWICA Generalagentur Amriswil, www.kaufmann-oberholzer.ch Telefon 071 414 50 20, amriswil@swica.ch swica.ch/vorteile TGVaktuell Nr. 110 / März 2019 17
Berufsbildung Haardesigner mit Föhn und Kamm 140 Lernende der Coiffeurbranche aus dem Thurgau und weite- glitzern die Scheren, gleiten die Kämme geschickt durch Haare ren Ostschweizer Kantonen stellten am Nachwuchswettbewerb und dröhnen Föhne. Beinahe unglaublich, wie in kürzester Zeit «Let’s showhair» im Kongresszentrum Thurgauerhof in Wein- kreative und prächtige Frisuren mit einfallsreichen Formgebun- felden ihr grosses Können unter Beweis. gen und bunten Farben entstehen. Den kritischen Blicken der Jury entgeht nichts. Immer mehr verbreitet sich der für diesen Anlass Wenn die Highheels auf der Rundtreppe hinauf zum Thurgauer- typische Geruch von Haarspray. Konzentriert und mit viel Freu- hof munter klappern, Models mit vorbereiteten Haaren, begleitet de ist der Nachwuchs der Ostschweizer Coiffeure an der Arbeit. von Teilnehmerinnen mit Koffern und Taschen ausgerüstet, sicht- Lernende aller Lehrjahre – darunter 55 Teilnehmende von der lich nervös über den Weinfelder Markplatz stressen, dann findet Berufsschule Kreuzlingen – zeigen an diesem beliebten Wett- das Lehrlingsfrisieren statt. Schnell werden unter den jungen Fi- bewerb das, was sie bis jetzt während ihrer Lehrzeit gelernt garos, ihren Lehrmeistern und Eltern im Foyer noch einige Tipps haben. und Ratschläge ausgetauscht, noch eine Zigi geraucht und dann heisst es: «Föhn an für let’s showhair». Ein mega cooler Anlass «Schön, dass immer wieder junge Berufsleute die Chance für die Interesse am Beruf Vorbereitung auf die Lehrabschlussprüfung nutzen und dabei Gespannt, die einen oder anderen sichtlich nervös, nehmen die das Feeling für alles rund um die Frisur erhalten», erklärt Philipp jungen Haarkünstler mit ihren Models die Arbeitsplätze an den Müggler, Chefexperte bei den Lehrabschlussprüfungen. Beson- langen Tischreihen ein. Die Spiegel sind aufgestellt, im richtigen ders freut ihn, wenn auch Ausbildner die Arbeit ihrer Lernenden Winkel gerichtet und die Jury gibt das Startzeichen. Und schon mitverfolgen. Swenja Staub erteilt am Berufsbildungszentrum 18 TGVaktuell Nr. 110 / März 2019
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