Rückblick: 50 Jahre fliegt der Pilatus Porter - Das aktuelle Magazin der Schweizer Luftfahrt
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SkyNews.ch Das aktuelle Magazin der Schweizer Luftfahrt Nr. 5, Mai 2009 CHF 8.50 / EUR 6.50 Rückblick: 50 Jahre fliegt der Pilatus Porter Report: Neues und Altes Exklusiv: Neuer Hornet- aus «Down Under» Simulator im Einsatz
SkyIntro INHALT Verzögerungen im Tiger-Ersatz-«Flugplan» SkyNews.ch, Nr. 5, Mai 2009, 6. Jahrgang Geschätzte Leserinnen und Leser Titelbild: Der Himalaya-Einsatz 1960 bedeutete für den Pilatus Porter den Durchbruch. © Archiv Ulrich Wenger Gemäss bisherigem «Flugplan» für den Tiger-Nachfolger INHALT hätte bis im Juli 2009 aufgrund der Resultate aus der Eva- 5 SkyStory: Pilatus Porter fliegt seit 50 Jahren luation der Typenentscheid fallen sollen. Ende März hat nun 10 SkyTalk: Franz Odermatt und Daniel Geiser der Bundesrat diesen Beschluss auf den kommenden Win- 13 SkyNews: RUAG mit 2008 zufrieden ter verschoben. Zuerst soll der sicherheitspolitische Bericht vorliegen, erst dann könne man die Wahl des Typs für den 14 SkyHeli: Neuer Rega-Heli im Tessin gelandet Tiger-Ersatz vornehmen, begründet der Bundesrat seinen 18 SkyNews: Neue Swiss-A330-300 im Einsatz Entscheid. Damit hat er vollkommen Recht. Denn zuerst muss mit dem 21 SkyPort: Armavia fliegt neu nach Zürich sicherheitspolitischen Bericht die Frage beantwortet werden, welche Aufgaben der 22 SkyPort: NATO-Gipfel und der EuroAirport Tiger-Nachfolger übernehmen soll. Jene der F-5 von heute? Etwas mehr, um die Hor- 24 SkyPort: Neues Kommunikationsteam in Genf nets zu ergänzen? Oder sollen die Hornets dereinst sogar vom neuen Fighter ersetzt werden? Ende Jahr werden wir Klarheit haben. 26 SkyShow: Highlights der australischen Airshow Dieser geringe Aufschub erlaubt zudem den Regierungen Deutschlands und Frank- 29 SkyShow: Rückblick auf AERO Friedrichshafen reichs ihre Position im Steuerstreit mit der Schweiz zu überdenken. Mit ihren massiven Angriffen auf die Steuerhoheit der Schweiz haben sie den beiden Anbietern EADS und 32 SkyFlight: Aviatik-Cluster in Emmen gegründet Dassault nämlich einen Bärendienst erwiesen. Die Politik spielt beim Typenentscheid 34 SkyFlight: Horizon schult mit neuem Konzept eine wichtige, wenn nicht die entscheidende Rolle. Und da werden die Diskussionen 37 SkyClub: Älteste Schweizer Pilotin bei AAA um das Bankgeheimnis – offiziell oder inoffiziell – mitgewichtet werden. Die Schweden könnten davon profitieren. Auch mit der Ankündigung, im Falle eines 38 SkyPast: 75 Jahre Douglas DC-2 Gripen-Kaufs, 50 PC-21 für die schwedische Luftwaffe zu beschaffen, ist Saab ein 41 SkyClub: Sunrise-Tour von AirsideFoto Zürich guter Schachzug gelungen. Egal, welcher Typ beschafft wird, die Dimension der Gegengeschäfte im Umfang von 2,2 Milliarden für die Schweizer Industrie dürfte – auch 42 SkyPast: Erste Mirage-Unfälle vor 40 Jahren wieder in politischer Hinsicht – ein gewichtiges Argument für den Tiger-Ersatz sein. 43 SkyForce: Eurofighter mit 10‘000 Flugstunden Wir werden das spannende Thema weiter verfolgen und zu gegebener Zeit die ent- 45 SkyForce: Neuer Hornet-Simulator in Payerne sprechenden Hintergrundinfos liefern. 48 SkyReg: März-News im HB-Register Eine interessante Lektüre wünscht 50 SkyView: Gastkolumne, Events und Vorschau Hansjörg Bürgi, Chefredaktor und Verleger IMPRESSUM PARTNER IMPRESSUM Wir freuen uns über die Kooperationen mit folgenden Vereinen: Herausgeber, Redaktion und Verlag: Aviation Media AG, Oberteufenerstrasse 58, 8428 Teufen ZH, Antique Airplane Association of Switzerland (AAA), www.a-a-a.ch (Vereinsorgan) Telefon 044 881 72 61, Fax 044 881 72 63, E-Mail: info@skynews.ch Interessengemeinschaft Luftfahrt IGL, www.luftfahrt.ch (Vereinsorgan) Airside Foto Zürich, www.airsidefoto.ch (Vereinsorgan) Chefredaktor und Verleger: Hansjörg Bürgi, hjb@skynews.ch Stellvertreter: Peter Lewis, 17@skynews.ch Verein der Freunde der Schweizer Luftwaffe VFL, Fliegermuseum Dübendorf, www.airforcecenter.ch (Partner) Redaktor: Eugen Bürgler, eb@skynews.ch Fliegermuseum Altenrhein FMA, www.fliegermuseum.ch, www.hunterflying.com (Partner) Druckvorstufe: SFSA Swiss Flight-Simulation Association, www.pcflight.ch (Partner) Team media GmbH, 6482 Gurtnellen Aerosuisse, Dachverband der Schweizer Luftfahrt, www.aerosuisse.ch (Partner) E-mail: team@teammedia.ch Super Constellation Flyers Association, www.superconstellation.org (Partner) Layout/Bildbearbeitung: Probelpmoos, www.probelpmoos.ch (Partner) Monika Imholz-Walker, Roger Indergand Die Mitglieder dieser Vereine können SkyNews.ch zu einem Vorzugspreis beziehen. 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Bühlmann (SkyPast, SkyShow), Robert Bührer (Marketing), AVD Goldach, 9403 Goldach Manfred Brunner (SkyBiz), Nick Däpp (SkyHeli), Tino Dietsche (SkyPort ACH, SkyHeli), Daniel Dufner (Sky- Abonnements: News International), Max Fankhauser (SkyPort GVA, SkyNews), Andy Fischer (SkyFlight), Urs Forrer (Sky- Schweiz: Jahresabo CHF 81.– / D und OE: Jahresabo EUR 65.– Force, SkyNews), Erich Gandet (SkyClub AAA, SkyPast), Peter Gerber (SkyReg, SkyNews), Werner Gisler inkl. Porto und MwSt. – Postkonto: 87-334084-2 (SkySim), Thomas Hirt (SkyVoice), Hansruedi Huber (SkyTrip, SkyShop), François Hug (SkyPort BSL), Reto Auflage: 8500 Exemplare (Druckauflage), 4435 Ex. 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SkyStory Foto Archiv Ueli Wenger Pilatus PC-6 Porter – berühmtestes Schweizer Flugzeug jubiliert 50 Jahre und voll im Trend Im Himalaya leistete der «Yeti»-Porter HB-FAN 1960 wertvolle Dienste für die Schweizer Expedition und flog bis auf 5700 Meter über Meer. Am 4. Mai 1959 startete der Pilatus Porter zum Erstflug. Durch seine vielfältigsten Einsatzmöglichkeiten auf unbefestigten Pisten, im unwegsamen Gelände und unter den unwirtlichsten Bedingungen schuf er sich weltweit einen ausgezeich- neten Ruf und wurde zum Aushängeschild und Exportschlager der Schweizer Flugzeugindustrie. Report von Peter Gerber Foto Guido E. Bühlmann Als 1957 die Lizenzaufträge für den Bau von Venom-Teilen und für Reparaturen an AT-16 Flugzeugen ausliefen, das Ende der Produk tion des P‑3 für die Schweizer Luftwaffe ab- sehbar war und keine weiteren Armeeaufträge in Aussicht standen, mussten die Pilatus Flug- zeugwerke zur Erhaltung der Arbeitsplätze an- derweitig Arbeit beschaffen. Man erinnerte sich an das bei der eigenen Entwicklungsabteilung liegende Projekt für ein leichtes, einmotoriges Im Juni 1959, während des Aéro Salons in Le Bourget, präsentierte Pilatus erstmals den Proto- Ganzmetall-Transportflugzeug mit ausgepräg- typen des PC-6 Porter mit der Seriennummer 337. ten Kurzstart- und ‑landeeigenschaften (STOL – short take-off and landing). Foto Guido E.Bühlmann Bedingung: Flug nach Le Bourget Die Pilatus-Ingenieure nahmen unter ihrem Chefkonstrukteur Henry Fierz die Planung und Entwicklung wieder auf. Dabei machte sich Henry Fierz die Erkenntnisse und Erfahrungen zunutze, die er 1944 und 1948 mit den Pro- totypen des SB-2 Pelikan und P-4 gemacht hatte. Noch 1957 präsentierte Henry Fierz die Entwürfe des Pilatus Commercial Nr. 6 (PC-6), den er Porter nannte, dem Konzernchef Dieter In den Farben der Northern Consolidated Air Lines in Anchorage (Alaska) flog die PC-6/350 Bührle, dessen Vater Georg E. Bührle 1939 die N4912 (s/n 544) während einigen Jahren. Am 1. Oktober 1979 verunfallte sie. 5
«Yeti» während mehreren Wochen wertvolle Foto Guido E. Bühlmann Dienste für die Schweizer Expedition und flog zahlreiche Material- und Personentransporte mit voller Nutzlast bis ins Basislager 2 auf dem Nordostcol auf 5700 Meter über Meer. Bestellungen aus aller Welt Für diese höchstgelegene Landung, die je von einem Starrflügel-Flugzeug durchgeführt worden war und Weltrekord bedeutete, erhielt Die schwedische Luftwaffe erprobte 1965 den PC-6/A-H2 mit der Serien-Nummer 570 (hier in der Pilatus Porter einen Eintrag ins «Guiness Kloten). Noch im gleichen Jahr verkaufte Pilatus diesen Porter an Air America. Buch der Rekorde». Der Name Pilatus ging um die Welt. Obwohl der HB-FAN am 5. Mai Pilatus Flugzeugwerke gegründet hatte. Auf Phase wurde daher für das Lager produziert. 1960 – also ein Jahr und einen Tag nach dem die Frage nach den Marktchancen, antwortete Erst später begann man ein Marketing aufzu- Erstflug – bei einem Startunfall auf dem 5200 Henry Fierz, dass man so zwischen sechs und bauen und engagierte den bekannten Glet- Meter hohen Dombuschpass Totalschaden zehn Flugzeuge wohl schon werde verkaufen scher-Flugpionier Hermann Geiger. erlitt, überzeugte er die Weltöffentlichkeit. Der können. Dieter Bührle liess sich trotz der be- Erfolg auf dem «Dach der Welt» veranlasste scheidenen Prognose überzeugen und erteilte die nepalesische Regierung gleich zwei Por- Durchbruch dank Himalaya-Einsatz Henry Fierz mit Handschlag den Auftrag zur ter zu bestellen. Das IKRK bestellte ebenfalls Konstruktion des Porters. Er verlangte aber, 1959 übernahm Hermann Geiger als Vertreter zwei Porter für den Einsatz in Nepal. Weitere dass der PC-6 1959 an der Airshow in Paris- der AeCS-Sektion Wallis den dritten Prototypen Maschinen wurden daraufhin aus Finnland, Le-Bourget fliegen müsse. HB-FAP. Nach etlichen Versuchsflügen setzte Holland, Deutschland, Frankreich und der Ihm war bewusst, dass Pilatus das neue er ihn bald für Versorgungs- und Rettungsflüge Schweiz, dem Aérodrome Régional de Mon- Flugzeug, um eine Serienfabrikation rechtfer- ein, bei denen sich der Porter bestens bewähr- treux und der Motorfluggruppe Zürich, geor- tigen zu können, auch ins Ausland verkaufen te. Dies blieb auch Max Eiselin, dem Leiter der dert. Zu den ersten Kunden zählte auch Mr. musste. Über die Schweizer Grenzen hinaus Schweizer Dhaulagiri-Expedition, nicht ver- Wien aus Alaska. Etwas später bestellte die waren aber die Pilatus Flugzeugwerke damals borgen. Er plante 1960 mit einem Team den Northern Consolidated Airlines fünf Porter mit noch kaum bekannt. Im Herbst 1958 waren die 8222 Meter hohen Dhaulagiri-Gipfel in Nepal einem Lycoming IGO-540-A1A Einspritzmotor Arbeiten so weit gediehen, dass mit der Mon- zu besteigen. Um die langen Anmarschwege von 350 PS. Die Schweizer Luftwaffe kaufte tage der fünf Vorserienmaschinen begonnen zu verkürzen, wollte Max Eiselin ein Flugzeug 1967 zwölf als PC-6/H2M bezeichnete Porter. werden konnte. Am 4. Mai 1959 führte dann einsetzen, das auf den flachen Schneefeldern Testpilot Rolf Böhm mit dem Prototyp HB-FAN rund um den Berg landen konnte. Erfolg mit Propellerturbine den Erstflug durch. Der Pilatus Porter wurde Er mietete von den Pilatus Flugzeugwer- von einem luftgekühlten Sechs-Zylinder-Lyco- ken den Prototypen HB-FAN, liess ihm eine Trotz des ersten Erfolges war den Pilatus- ming-Kolbenmotor von 340 PS angetrieben. spezielle hellgelb-rote Bemalung mit der Auf- Ingenieuren klar, dass sich der Porter mit dem Er zeichnete sich durch eine sehr einfache und schrift «Himalaya – Swiss Dhaulagiri Expedi- Lycoming GSO-480-B1A6 Motor von 340 PS funktionelle Konstruktion aus. tion 1960» verpassen und taufte ihn auf den an der unteren Leistungsgrenze befand. Ein Wenige Wochen nach dem Erstflug gab der Namen «Yeti». Am 12. März 1960 starteten stärkeres einbaubares Kolbentriebwerk war Porter am Pariser Aerosalon sein vielbeach- die Piloten Ernst Saxer und Emil Wick mit dem zu dieser Zeit aber nicht erhältlich. Dies än- tetes Debüt. Obwohl die Fachleute über die Expeditionsleiter Max Eiselin und Peter Diener derte sich mit der Marktreife der französischen Leistungen des PC-6 staunten, wurde Pilatus in Kloten zum fast 10’000 Kilometer langen Turboméca Astazou IIE Propellerturbine. Das mit Bestellungen nicht überhäuft. In der ersten Überflug nach Nepal. Im Himalaya leistet der Triebwerk mit einer um rund 200 PS besse- ren Leistung wurde auf dem Porter HB-FAD, s/n 515, getestet. Der Erstflug dieses nun als Foto Guido E. Bühlmann PC-6/A bezeichneten Turbo Porters fand am 2. Mai 1961 statt. Da die Propellerturbine nur etwa die Hälfte eines Kolbenmotors wiegt, musste die Turbine aus Schwerpunktsgründen nach vorne gesetzt werden. Der Porter bekam dadurch seine spit- ze Nase, die später noch etwas abgeändert zu einem seiner Markenzeichen wurde. Die ers- ten Turbo Porter gingen an die französische Air Alpes, die damit einen Kurzstreckendienst in den französischen Alpen zwischen ver- schiedenen Altiports aufbaute. Auch Northern Consolidated Airlines übernahmen weitere Tur- Während eines Flugtages im August 1973 in Herten, bei Badisch-Rheinfelden, führte der PC-6/H2 bo Porter. Vier Turbo Porter erwarb die Wien HB-FGC (s/n 734) der Port Air AG Rundflüge durch. Alaska Airlines. 6 Mai 2009
SkyStory Fairchild-Lizenzbau in den USA Foto Erich Gandet Auf dem Ablieferungsflug im Dezember 1962 mussten zwei Maschinen in Hagerstown, Maryland, wegen eines technischen Problems unplanmässig zwischenlanden. Den notwen- digen Checkflug nutzten die Piloten dazu, den anwesenden Führungspersonen von Fairchild- Hiller die besonderen STOL-Eigenschaften des Turbo Porters zu demonstrieren. Daraufhin mietete Fairchild einen PC-6/A und erwarb die Lizenz- und Vertriebsrechte für Nord- und Der Prototyp des PC-6/D-H3 HB-FFW – hier im April 1970 vor einem Testflug in Stans – war mit Südamerika. Am 16. Dezember 1964, am 25. dem 500 PS starken Lycoming TIO-720 ausgerüstet. Jahrestag der Gründung der Pilatus Flugzeug- werke, wurde der Vertrag unterzeichnet. Foto Erich Gandet Alsbald erkannte aber Fairchild bei der Astazou IIE Turbine Schwächen und baute eine Pratt & Whitney PT6-Turbine von 550 PS ein. Der Prototyp der als PC-6/B-H2 bezeichneten Version N187H, c/n 564, startete am 2. Mai 1964 zum Erstflug. Von diesem Typ wurden 14 Maschinen gebaut. Fairchild entwickelte dar- aufhin eine mit einem Garrett Airesearch TPE 331-25D Triebwerk von 575 shp ausgerüstete, noch leistungsstärkere Version, den PC-6/C- H2. Nach der Produktion von insgesamt 92 Heli Portern, wie der Porter bei Fairchild Hiller 1969 baute auch Pilatus einen PC-6/C-H2 mit dem Garrett Airesearch TPE 331-25D Triebwerk, genannt wurde, in verschiedenen PC-6/B- der sonst in den USA bei Fairchild gebaut wurde. Der HB-FEG kam beim «Groupement de défense und PC-6/C-Ausführungen, darunter auch 35 contre grêle» zum Einsatz. Vor allem im welschen Jura wurden die Wein-Kulturen mit Hagel-Rake- AU-23A Peacemaker für die US Air Force und ten geschützt. Seit 1981 fliegt dieser Porter als D-FDHM bei EFS Flug-Service in Bremgarten. die Royal Thai Air Force, wurde die Lizenzpro- duktion eingestellt. Foto Erich Gandet Zuverlässiges PT6A-Triebwerk Beim PC-6/A1-H2 kam die von Turboméca weiterentwickelte Astazou XII Turbine mit 573 shp zum Einsatz. Mit einem Astazou XIVE Triebwerk erzielte der Turbo Porter F-BOSZ (s/n 636) am 15. November 1968 mit 13’485 Meter über Meer einen neuen Höhenweltre- kord. Den eigentlichen Durchbruch schaffte der Turbo Porter 1964 mit der Version PC-6/B, Als Prototyp der PC-6/A1-H2 verliess 1976 der HB-FCT (s/n 637) das Werk. Bis 1974 wurde der ausgerüstet mit dem zuverlässigen kanadi- rote Astazou-Porter von SATA ab Sion eingesetzt. Seit 1979 fliegt er als B2-H2 bei Air Glaciers. Foto Erich Gandet Ab 1967 wurden die zwölf Porter der Luftwaffe, die von einem Lycoming GSO-480-B1B6 Kolbenmotor angetrieben wurden, bei den Leichtflieger staffeln eingesetzt. Dabei flogen sie zu Übungszwecken auch kleinere Flugplätze an, wie im Frühling 1979 Schupfart. 7
Urs Frischknecht: «Einmal in der Luft, ist der Porter einfach zu fliegen» Vier Fragen an Urs Frischknecht, Schul- und Geschäftsleiter des Einmal in der Luft, ist der Porter so ein- Para Centro Locarno, Berufspilot und Fluglehrer: fach zu fliegen wie die meisten Flugzeu- PARA CENTRO ge dieser Kategorie. Einzig der Fussar- ❙ Weshalb setzt das Para Centro Locarno den Pilatus Tur- beit (Rudder) ist spezielle Aufmerksam- bo Porter als Absetzflugzeug ein? keit zu schenken, muss doch bei einer Den ersten Pilatus Turbo Porter hat das Para Centro Locarno Kurveneinleitung ein Bruchteil vor dem 1974 beschafft. Damals eine B1-H2-Version, also noch mit einem Aileron-Einsatz schon der Fuss-Einsatz PT6A-20 Triebwerk, das bezüglich Temperatur (ITT) in der Para- erfolgen, ansonsten der Porter zu schie- Ops sehr vorsichtig operiert werden musste. 1989 ersetzten wir ben beginnt. Hauptproblem beim Por- den HB-FDF durch den fabrikneuen PC-6/B2-H4 HB-FKH, und terfliegen ist die vollständige Kontrolle, Urs Frischknecht im Folgejahr kauften wir noch einen zweiten fabrikneuen Porter, solange das Flugzeug beim Start, wie den HB-FKM. Die beiden Porter sind für unsere spezielle Be- beim Landen, noch Bodenkontakt hat. Da sind viele Porter-Pilo- triebsstruktur die idealen Absetzflugzeuge und verkörpern die ten – vor allem in ihren Anfängen – recht stark gefordert, um nicht Grundsätze unseres Fallschirm-Zentrums in Bezug auf Sicherheit, zu sagen überfordert. Ein sauberer Centerline-Start, respektive Qualität, Leistung, Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit in vollem eine perfekte Centerline-Drei-Punkt-Landung ist sehr anspruchs- Umfang. Unsere Gäste schätzen die Porter und wir können mit voll. Ich habe schon viele erfahrene Piloten mit x-tausend Flug- zwei Absetzmaschinen gezielt auf ihre Bedürfnisse reagieren. stunden im völligen Ground-Control-Stress erlebt! Wer den Porter sicher und fein operieren will, braucht eine gute Ausbildung und ❙ Sie sind ein ebenso passionierter PC-6 Pilot wie Flugleh- ein ständiges Training. Ansonsten landet und startet der Porter rer. Was fasziniert Sie an diesem Flugzeug? sehr schnell mit dem Piloten statt umgekehrt! Von meinen insgesamt 10’000 Flugstunden habe ich über 4500 Mein engstes und intensivstes Erlebnis mit einem Porter war mit dem Porter geflogen. Mich faszinieren immer wieder die ein Flug im Auftrag der Pilatus Flugzeugwerke von Stans nach Q-STOL (Quiet Short Take-off and Landing)-Eigenschaften unse- Jayapura, Papua, an der Grenze zu Papua New Guinea. In 14 rer beiden Porter. Dank dem Vier-Blatt-Propeller und unserer spe- Tagen, 71 Stunden Flugzeit, ganz allein mit dem Porter über Ker- ziellen Para-Ops fliegen wir zudem wesentlich leiser als manch kira, Damascus, Ryiadh, Dubai, Karachi, New Dehli, Chittagong, anderer Para-Operator. Bangkok, Singapore, Balikpapan, Manado, Biak nach Jayapura. Ich hatte während des ganzen Fluges nie auch nur einen Moment ❙ Was muss man als Pilot im PC-6 speziell beachten? lang ein schlechtes Gefühl! Interview Peter Gerber schen Triebwerk PT6A-6A von Pratt & Whitney. Nachfolgegesellschaft Continental Air Services das österreichische Bundesheer, an die Royal Besonders erfolgreich entwickelte sich die Ver- Inc. und an Air America geliefert werden. Diese Nepal Airlines sowie nach Argentinien, Burma, sion PC-6/B1-H2 mit dem PT6A-20 Triebwerk setzten den Turbo Porter in Südostasien in den Indonesien und 13 mit Schwimmern ausge- von 550 shp. dortigen unwegsamen Gebirgsgegenden mit rüstete Maschinen an die TANS nach Peru Erstmals konnten Aufträge mit ansehnli- kurzen und steilen Landefeldern ein. geliefert werden. Die Schweizer Luftwaffe rüs- chen Stückzahlen verbucht werden, so 16 Weitere Käufer fanden sich in Norwegen, tete ihre Kolben-Porter auf die PT6A-27 Turbi- Spray-Flugzeuge für CIBA-Pilatus, eine von der England, Libyen, Somalia, Belgien, Pakistan ne um, bezeichnete die Flugzeuge danach als Basler Ciba AG und Pilatus gegründeten Firma und Griechenland. Bezüglich der Stückzahl PC-6/H2M-1. Auch Zimex Aviation, die haupt- zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen aus noch überflügelt wurde die B1-H2-Version sächlich in Wüstengebieten in Nordafrika und der Luft und 19 für die australische Armee. von der PC-6/B2-H2 Variante mit dem PT6A- dem Mittleren Osten Versorgungsflüge für die Über 40 Turbo Porter mit verschiedenen Trieb- 27-Triebwerk von ebenfalls 550 shp. Von Erdölindustrie, die UNO und humanitäre Orga- werkmustern konnten an Bird & Sons, deren dieser Variante konnten grössere Serien an nisationen durchführt, begann kontinuierlich Foto Guido E. Bühlmann Pilatus lieferte in den Jahren 1974 bis 1976 mehr als ein Dutzend PC-6/B2-H2 Turbo Porter an die Fuerza Aerea del Peru. Drei dieser TANS Turbo Porter präsentierten sich im Januar 1979 in Iquitos im peruanischen Amazonas-Gebiet. 8 Mai 2009
SkyStory eine stattliche Flotte an Turbo Portern aufzu- Foto Pilatus bauen. Misserfolge bei Weiterentwicklungen Nach den grossen Erfolgen in den 1960er-Jah- ren geriet die Nachfrage gegen Ende des Jahr- zehnts ins Stocken. Die Pilatus Flugzeugwerke versuchten daher mit der Version PC-6/D-H3 den Porter mit Kolbenmotor noch einmal zu forcieren. Vor allem in Entwicklungsländern rechneten sie sich Chancen aus, da ein Kol- benmotor-Flugzeug im Unterhalt günstiger zu betreiben ist als ein Flugzeug mit Turbine. Einer der jüngsten PC-6-Betreiber ist die indonesische Susi Air mit zwei Turbo Portern. Nebst dem Lycoming Triebwerk TIO-720- CIA von 500 PS wurde das Seitenleitwerk leicht gepfeilt und die Flügelenden mit grossen wicht von 2800 kg, vergrösserten Flügelenden in den Tropen. Heute, 50 Jahre nach dem Erst- Endkappen versehen. Der Erstflug des Proto- und Steuerstabilo, verstärktem Fahrwerk und flug und dem harten Einsatz als «Yeti» in der typs HB-FFW (s/n 735) fand am 3. April 1970 hinterer Rumpfstruktur ausgeliefert. Seit 1994 unwirtlichen Umgebung des Himalaya-Gebir- statt. Von Beginn weg traten Probleme mit wird er zudem zur Lärmreduktion mit Vier-Blatt- ges, kehrt er auch wieder in das Einsatzumfeld dem Triebwerk und der Stabilität auf, die nie Propeller ausgerüstet. Ab der Seriennummer zurück, wofür er eigentlich geschaffen worden wirklich gelöst werden konnten. So wurde das 940 ging Pilatus auch zu einer rollenden Pro- ist: Die nepalesische Yeti Airlines hat zwei Tur- Projekt 1975 aufgegeben und der Prototyp duktion über. Mit elf ausgelieferten Einheiten bo Porter zum Bedienen von unbefestigten in einen PC-6/B2-H2 umgebaut (siehe auch erlebte der PC-6 1998 eine eindrückliche Re- hochgelegenen Landestrips bestellt. Einmal SkyNews.ch 12/08). Noch vor dem PC-6/D- naissance. mehr bestätigte sich damit die Feststellung Projekt hatte Pilatus ebenso erfolglos versucht, Seine Einsatzflexibilität macht den Turbo eines ehemaligen Geschäftsleitungsmitglieds unter der Bezeichnung PC-8D eine zweimoto- Porter auch heute noch zu einem sehr be- von Pilatus: «Der Porter ist ein ausgesprochen rige Version des Porters zu lancieren. liebten Fluggerät. So ist er weltweit das meist funktional ausgebildetes Produkt. Jeder, der eingesetzte Flugzeug zum Absetzen von Fall- es braucht, fragt nicht nach seinem Alter. Die schirmspringern, er wird für Überwachungs-, Leistung ist entscheidend, die er sucht – und Renaissance des STOL-Champions Vermessungs- und Fotoflüge eingesetzt, dient ist froh, dass sie noch angeboten wird. Es ist Ab 1984 wird der Turbo Porter in der Version zur Versorgung und Hilfeleistung in der Wüste, nun Aufgabe des Verkaufs, den Suchenden zu PC-6/B2-H4 mit einem gesteigerten Abflugge- im Schnee und Eis, im Busch und an Flüssen finden!» www.pilatus-aircraft.com SWISSBOOGIE Henri Schurch: «Wir fliegen Tag und Nacht Vermessungs-Aufträge in Europa» Vier Fragen an Henri Schurch, Direktor der Freifall- und Fallschirm- und hört man im Funkverkehr die Flug- springerschule Swissboogie Parapro SA und Pilot auf dem PC-6: zeuge von Swissboogie. Da Swissboo- gie seine Arbeitsflüge exklusiv mit PC-6 ❙ Was ist für Swissboogie das Spezielle am Porter, dass sie durchführt, spricht das für eine gute auf dieses Flugzeug setzt? Lösung. Das weckt natürlich das Inte- Swissboogie erwarb den ersten Occasion-PC-6, den HB-FEV, resse bei anderen Unternehmen, die 1987. Kurz darauf wurde auch der HB-FKP neu ab Werk gekauft. sich schliesslich dann auch für dieses Als zehnplätziges Flugzeug hat der Porter eine ideale Grösse. Flugzeug entscheiden. Wenn Zusatz Zudem ist die Herstellerfirma in 20 Minuten Flugzeit vom Standort installationen erforderlich sind, ist die unseres Unternehmens für den sicheren Unterhalt erreichbar. Firma Pilatus immer sehr hilfsbereit und Henri Schurch unterstützt kompetent jedes Projekt, ❙ Swissboogie Parapro setzt durch die Sommermonate um mit dem Flugzeug neue Erfolge zu gewinnen. sogar bis zu drei Porter ein, und dies nicht nur zum Ab- setzen von Fallschirmspringern? ❙ Wann und aus welchem Anlass sind Sie das erste Mal auf Swissboogie fliegt bei Tag und Nacht Vermessungs-Aufträge in den Porter gestossen? Europa. Auch Aufträge wie die Regatten-Überwachung auf Hoch- Ich habe mit Swissboogie auch klein mit Fallschirmspringen be- see und Fernseh-Übertragungen gehören zum Einsatzspektrum gonnen. Dabei haben wir mit Cessnas und Dorniers so lange der PC-6 von Swissboogie. «gespielt», bis wir den Mut hatten, das schon lange gewünschte Flugzeug, den Turbo Porter, bei Pilatus zu kaufen. Dieser Schritt ❙ Wenn Swissboogie jeweils einen dritten Porter über- hat sich bewährt. Der PC-6 wurde «unser Flugzeug». Den ersten nimmt, wird dieser bald verkauft. Arbeitet Swissboogie Kontakt mit dem Porter hatte ich im Militär, im Rahmen von Tag- auch anderweitig eng mit Pilatus zusammen? und Nacht-Einsätzen mit der Fallschirmkompanie 17. Bei den vielen besonderen Einsätzen im In- und Ausland sieht Interview Peter Gerber 9
Interview mit Franz Odermatt und Daniel Geiser zum Pilatus PC-6 «Wieder ein Yeti-Porter» Der erste Pilatus Porter erlangte als «Yeti» im Himalaya-Gebiet Weltberühmtheit, und auch der Neuste kommt in Nepal zum Einsatz: Yeti Airlines erhält 50 Jahre nach dem Erstflug des Porters zwei werksneue PC-6. SkyNews.ch sprach mit den Porter-Spezialisten Franz Odermatt und Daniel Geiser von Pilatus über die Zukunft dieses einmaligen Flugzeugs. Unterboden, Nase und Heck werden von der Foto Peter Gerber Firma Eratipa, früher Letov, in Tschechien her- gestellt, das klappt sehr gut. ❙ Welches sind die heutigen und künftigen Kunden von Turbo Portern, welches ist das wichtigste Einsatzgebiet? Wir wollen uns wieder verstärkt auf die «Re- mote Areas» konzentrieren. Also auf Kunden, welche den Porter in unwegsamem Gelände, im Dschungel, und einfach dort einsetzen, wo kein anderes Flächenflugzeug operieren kann. Ein gutes Beispiel ist Yeti Airlines in Nepal, wel- che mit dem Porter die «Ackerpiste» von Syang boche auf 3750 Meter über Meer bedient. Bis- lang flogen nur Helikopter dorthin. Der Porter ist natürlich viel günstiger als ein Heli zu operieren. Unser Porter hat es auch geschafft, dass in Ne- pal das Vertrauen in einmotorige Flugzeuge wie- Die Porter-Spezialisten von Pilatus: Franz Odermatt (links) hinter dem Modell des «Yeti»-Porters der gewonnen wurde. Er ist als erster einmotori- und Daniel Geiser. ger Typ in Nepal für kommerzielle Flüge wieder zugelassen. Pilatus hat mit seiner weltweit im Die Fragen stellten Peter Gerber längerte sich die Nase, damit die Gewichts- Einsatz stehenden Flotte von einmotorigen Tur- und Hansjörg Bürgi verteilung nach wie vor stimmt. Die Flügelen- boprop-Flugzeugen den Beweis erbracht, dass den erfuhren Verbesserungen und das Abflug Single-Engine-Fliegen mit der PT6-Turbine ❙ Weshalb wird der Porter seit 50 Jahren gewicht konnte von 2200 auf 2800 Kilo ge- sicher ist. Pratt&Whitney Canada verzeichnet gebaut? steigert werden. Die Zelle und die Türrahmen auf der Porter-Turbine bei einer Million Flugstun- Er hat einzigartige, geniale Flugeigenschaften. wurden verstärkt, Schiebetüren auf beiden den nur vier Triebwerksausfälle. Pilotenfehler Auch nach 50 Jahren ist er noch ein Nischen- Seiten angebracht und serienmässig Piloten- sind da viel häufigere Unfallfaktoren. produkt. Es gibt kein gleichwertiges Flugzeug türen eingebaut. Zudem wurde bei allen Än- in dieser Klasse. Und die Nachfrage steigt derungen ab Serienennummer 940 Materialien ❙ Welches ist derzeit der «exotischste» wieder. Seit wir die Vermarktung des PC-6 und Prozesse angewendet, die dem heutigen Betreiber? vor acht Jahren intensiviert haben, war die PC-12-Standard entsprechen. Von den rund 300 PC-6, die heute im weltwei- Nachfrage noch nie so stark wie heute. Die ten Einsatz stehen, dürften jene, die nun bei Aussichten für den Porter sind sehr gut. Er ist ❙ Bei welcher Serie ist man heute (s/n 966) Yeti Airways in Dienst gehen, die exotischsten auch ein typisches Produkt von Pilatus, das angelangt und wie sieht die Planung von Einsatzprofile haben. Kurze Schotterpisten eben in der Nische erfolgreich und damit auch Pilatus für die Zukunft aus? werden von Portern in der ganzen Welt ange- nachhaltig ist. Früher wurden Serien in Auftrag gegeben. flogen, aber nur in Nepal auf fast 4000 Meter Heute ist es anders. Heute sprechen wir über Meer. Das macht die Operation schon ❙ Worin unterscheidet sich der Ur-Porter von einer rollenden Planung. Wir haben eine sehr speziell. vom heutigen PC-6? kontinuierliche PC-6 Produktion und glauben Der Ur-Porter wies eine kurze Nase und einen daran, dass wir pro Jahr sechs bis acht Tur- ❙ Seit 25 Jahren wird die B2-H4-Version Kolbenmotor auf. Mit der Propellerturbine ver- bo Porter am Markt absetzen können. Flügel, mit PT6A-27 Triebwerk und 2800 kg Ab 10 Mai 2009
SkyTalk ZUR PERSON fluggewicht gebaut. Ist geplant, in naher Zukunft eine B3-Version mit stärkerem Daniel Geiser Triebwerk und/oder eine H5-Version mit Er hat 2002 die Eidgenössische Technische Hochschule als Betriebsingenieur ab- höherem Abfluggewicht zu lancieren? geschlossen und kam 2003 als Direktionsassistent von Oscar Schwenk zu Pilatus. Nein, das ist gar nicht notwendig. Der PC-6 In dieser Zeit hat er diverse Projekte geleitet, darunter auch die PC-21-Beschaffung ist von den heissesten Gebieten in der Sahara für die Schweizer Luftwaffe. Mitte 2008 hat Daniel Geiser die Leitung der Pilatus bis in die Arktis im Einsatz und bewährt sich. Maintenance in Stans übernommen, der auch die PC-6 Produktion angegliedert Auch auf 4000 Meter kann er noch mit 2300 ist. Der heute 33-jährige ist noch ledig. In seiner Freizeit bewegt er sich gerne in der Kilo Abfluggewicht starten. Die PT6A-27-Tur- Natur und reist oft. bine hat eine sehr gute Reputation und dieser Triebwerkstyp kann weltweit gewartet werden, Franz Odermatt das ist sehr wichtig. Es ist dasselbe Triebwerk Der 47-jährige Franz Odermatt durchlief eine Mechaniker-Ausbildung, bilde- wie bei der DHC-6 Twin Otter, die auch welt- te sich als Betriebstechniker weiter und absolvierte ein Nachdiplomstudium. Im weit im ähnlichen Einsatz steht. Flugzeugunterhalt bei Pilatus ist er seit langer Zeit tätig, 2001 übernahm er zusätz- lich das Produktmanagement und den Verkauf des Porters. Er ist Vater von 16- und ❙ Zudem soll es eine neue Special Mission 14-jährigen Kindern, seine Tochter ist Pilatus Lehrling. Neben dem PC-6 – in den Version geben? er auch privat viel Zeit investiert – zählt auch Motorradfahren zu den Hobbys von Ja, wir haben für den PC-6 der Air Engiadina Franz Odermatt. eine Kamera installiert, mit welcher das Wild im Bündnerland gezählt und überwacht wird. Diese von der EASA zertifizierte Installation offerieren wir auch Regierungen, Polizeikräften auch eine ausfahrbare dynamische Plattform sichtlich Ende dieses Jahres werden wir es oder beispielsweise der Ölindustrie als Alter am Porter an. Der Special Mission PC-6 eignet vorstellen. Wir werden den Porter also nach native zu einer Helikopter-Überwachungs-Platt- sich für Live-Übertragungen, Such- und Ret- 50 Jahren mit einem komplett neuen Cockpit form. Dafür wird in diesen PC-6 ein stärkerer tungsflüge mit Infrarotkameras, die Grenzüber- präsentieren – auch für bisherige PC-6 als Re- Starter-Generator installiert mit einer offiziellen wachung, alles was auch der Special Mission trofit. Steckdose, die zweimal 40 Ampère Leistung PC-12 bietet, aber auf einer tieferen Flughöhe, zur Verfügung stellt. Zudem wird die Kame- da der PC-6 über keine Druckkabine verfügt. ❙ Welches ist Ihr schönstes Erlebnis mit ra über einen eigenen Stromkreis gespiesen, Wir bieten die Plattform: statisch, dynamisch, einem Porter? damit diese von der übrigen Stromversorgung und wir bieten genügend Strom. Wozu dieser Daniel Geiser: Diesen Frühling durfte ich eine des Flugzeugs unabhängig ist. Die heutigen verwendet wird, entscheidet der Kunde. Gletscherlandung mit einem Turbo Porter erle- High-Tech-Überwachungsgeräte übersteigen ben, das war sehr, sehr eindrücklich. oft den Wert des Flugzeugs. Da sie sehr an- ❙ Bei den PC-7 – seit 30 Jahren gebaut Franz Odermatt: Ein lustigges Erlebnis ist je- fällig auf Stromschwankungen sind, ist ein un- – wurde das Cockpit modernisiert. Auch weils wenn an Ausstellungen die Leute der abhängiger und zuverlässiger Stromkreis sehr beim Porter soll diesbezüglich etwas Konkurrenz bei gleissender Sonne oder strö- wichtig. Wir bieten eine statische Plattform laufen? mendem Regen unter den grossen Porter-Flü- mit digitaler Kamera und einem Scanner, aber Ja, es läuft diesbezüglich ein Projekt. Voraus- geln Schutz suchen... Foto Swissboogie Swissboogie flog vergangenes Jahr Fallschirmspringer ab der «Ackerpiste» von Syangboche auf 3750 Meter über Meer in Nepal. Auch deshalb hat sich Yeti Airlines entschlossen, zwei neue PC-6 zu kaufen. Sie werden im Mai ausgeliefert. 11
SkyNews Veränderungen im Jet Aviation Management Aus für SRT in Dublin Jet Aviation kann einen neuen Dagegen wird André Wall, COO des Jet Die Schliessung des SR Technics Wartungs- Leiter des Bereiches Comple- Aviation-Geschäftes für Europa, den Mittleren standortes Dublin per Ende August ist nun tions für Europa, den Mittleren Osten und Asien, das Unternehmen per Mitte definitiv. Als Gründe werden das schwierige Osten und Asien präsentieren: Mai verlassen. André Wall kam Anfang 2007 zu Marktumfeld in der Luftfahrtbranche und die Charles Celli (Bild) hat diese Jet Aviation und war massgeblich am Ausbau damit verbundenen finanziellen und wirtschaft- Funktion per Mitte April über- der Jet Aviation-Präsenz in Moskau und Pe- lichen Herausforderungen, denen SR Technics nommen. Gleichzeitig wird er king beteiligt. Unter seiner Leitung fanden auch gegenüberstehe, angeführt. Der SR Technics General Manager von Jet Aviation Basel. Bau und Eröffnung des neuen Widebody-Han- Standort am Flughafen Dublin wurde 2004 Die Ausstattung von Standardrumpf- und gars in Basel statt. pd übernommen und beschäftigte rund 1100 Widebody-Flugzeugen liegt damit ebenso in www.jetaviation.com Mitarbeiter. www.srtechnics.com pd seinem Verantwortungsbereich wie die Com- pletions-Line für Falcon-Businessjets. Zu den Foto Tino Dietsche anstehenden Herausforderungen bei der Flug- zeugausstattung gehören die Entwicklung der Boeing 787-Produktlinie und die Evaluation der Airbus A350 und Boeing 747-8-Programme. Charles Celli hat seine berufliche Karriere bei McDonnell Douglas gestartet und arbeitete später bei Boeing in verschiedenen Manage- ment-Funktionen. Im Jahr 2000 wechselte er zu Gulfstream Aerospace, wo er zuerst als Leiter des Completions-Centers in Dallas ar- beitete, dann zum Gulfstream Service-Center Am späten Abend des 27. März landete die Dornier 328-200 JET XA-AAS, eine in unseren Brei- in Savannah wechselte und schliesslich an der tengraden kaum gesehene Maschine, für einen Fuelstopp in St. Gallen-Altenrhein. Der Jet gehört Spitze der Gulfstream-Niederlassung in Dallas FlyMex, aktuell steht er jedoch für das United Nations World Food Programme (WFP) im Einsatz. stand. Die Dornier flog mit UNO-Flugnummer nach Ägypten weiter. Schweizer Technologiekonzern mit Geschäftsjahr 2008 zufrieden Der Technologiekonzern RUAG steigerte 2008 seinen Nettoum- zivile Geschäft von RUAG, namentlich im Triebwerkstrukturbau, satz um neun Prozent auf 1,537 Milliarden Franken. Der Rein im Flugzeugunterhalt sowie in der Zulieferung der Automobil- und gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) beträgt 57 Millionen Halbleiterindustrie. Der Militär- und Behördenmarkt sowie der Franken, was gegenüber 2007 einen Rückgang von 25 Prozent Raumfahrtmarkt erscheinen weitgehend stabil. Die Konzernstra- bedeutet. Ausschlaggebend dafür seien Anlaufkosten in Zukunfts tegie erfahre keine Änderung, gab Konzernchef Toni J. Wicki an projekte und Strukturanpassungen, teilte die RUAG Holding mit. der Bilanzpressekonferenz am 2. April in Bern bekannt. Es gelte Der wichtigste Einzelkunde des nach wie vor zu 100 Prozent in die Liquidität zu sichern, die Kosten zu senken und die Strategie Bundesbesitz befindlichen RUAG-Konzerns ist das Verteidi- im Auge zu behalten. Wenn sich Gelegenheiten ergäben, wolle gungsdepartement VBS. Schweizer Armeeaufträge machten RUAG auch weiter wachsen. 2008 insgesamt 36,4 Prozent des Umsatzes oder rund 560 Mil- www.ruag.com Report Hansjörg Bürgi lionen Franken aus. Den Anteil des zivilen Luftfahrtgeschäftes beziffert RUAG auf rund 400 Millionen Franken, die eine Hälfte Foto hjb davon wird mit dem Strukturbau (unter anderem für Airbus), die andere mit den Unterhaltsbetrieben erwirtschaftet. Dazu zählt auch der Unterhalt der UH-1D Helis der deutschen Streitkräfte in Oberpfaffenhofen. Ein Meilenstein in der Geschichte stellt die Akquisition von Saab Space und Austrian Aerospace dar. RUAG ist nun ein be- deutender Anbieter von Produkten für die Raumfahrt in Europa RUAG mit Standbeinen in der Schweiz, Schweden und Österreich. Bei Projekten, wie zum Beispiel Galileo, kann RUAG ihren Kunden mehr Leistungen aus einer Hand anbieten und stärkt damit ihre Wettbewerbsposition deutlich. RUAG beschäftigte vergange- nes Jahr durchschnittlich 6310 Mitarbeitende. Die Anzahl der Auszubildenden beträgt in der Schweiz gegen zehn Prozent des Es war Toni Wickis letzte Bilanzpressekonferenz: Am 1. Juni Personalbestandes. übergibt er die operative Führung des Konzern an Lukas Braun- Für das laufende Jahr gibt sich RUAG zuversichtlich. Die kon- schweiler (links). Verwaltungsratspräsident Konrad Peter (Mitte) junkturellen Abkühlungen hätten vereinzelt Auswirkungen auf das dankte Toni Wicki für sein leidenschaftliches Engagement. 13
Rega flog 2008 mehr Einsätze als je zuvor – neuer DaVinci gelandet Bevor die Rega-Geschäftsleitung zur offiziellen Foto Eugen Bürgler Vorstellung des neuen Gebirgshelis Agusta- Westland AW109SP DaVinci ins Tessin reis- te, präsentierte sie am 16. April im Rega-Center am Flughafen Zürich den Jahresbericht 2008. Die Luftrettungsorganisation organisierte so viele Einsätze wie noch nie: 14’215 Mal war die Hilfe der Rega gefragt, was einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr von 5,8 Prozent ent- spricht. Durchschnittlich 29 Mal pro Tag oder insgesamt 10’425 Mal startete ein Rega-Heli zum Einsatz, die Challenger-Jets rückten zu 820 Notfallmissionen aus. Markant zugenom- Der erste AW109SP DaVinci ist am 15. April noch mit der italienischen Übergangsregistration men haben die Rückführungen von Patienten I-PTFD im Tessin gelandet. Locarno erhält als erste Basis den neuen Gebirgsheli. aus dem Ausland mit Linien- oder Charter maschinen (484 Einsätze). Am häufigsten star- teten die Rettungshelis zu Wintersportunfällen begann am 20. April in Italien. Neben den gen wehrt sich die Rega laut dem neuen Leiter (1714 Mal) und wegen akuter Erkrankungen elf Helikoptern, die bis im Frühjahr 2010 die des Departements Betrieb, Andreas Lüthi, (3312 Einsätze). Wie der neue Rega-Chefarzt Agusta A109K2 auf den Gebirgsbasen er- auf politischem Weg und hat eine Beschwerde Roland Albrecht erklärte, können Patienten setzen werden, hält die Rega Optionen für beim Bundesverwaltungsgericht eingereicht. dank neuester Technologie bei der medizini- vier weitere AW109SP. Auf Ende April wurde Bis Ende Jahr soll auch ein neuer Tarifvertrag schen Ausrüstung auch in kritischem Zustand die umfangreiche Kundenabnahme durch die zwischen dem Krankenkassenverband Santé- in medizinische Spezialzentren verlegt werden, Rega terminiert. suisse, der Suva und der Rega abgeschlossen womit der zunehmenden Spezialisierung der Ermöglicht wird die Investition nicht zuletzt sein, der einen Flugminutentarif in einer für Kliniken Rechnung getragen wird. durch den Rückhalt der Rega in der Bevölke- alle akzeptierbaren Höhe enthält. Die Rega-Crews auf den Gebirgsbasen rung. Die Zahl der Gönner ist in den letzten Die eigentlich geplante Beschaffung von werden den täglichen Herausforderungen bald Jahren kontinuierlich auf 2,14 Millionen ange- neuen Ambulanzflugzeugen als Ersatz für mit einem neuen «Werkzeug» begegnen kön- wachsen. Sie sichern mit ihren Beiträgen mehr die drei Challenger 604 ist laut Rega-Chef nen. Einige Rega-Piloten erhielten bereits die als die Hälfte des Betriebsertrages, der Auf- Ernst Kohler zumindest während der nächs- Gelegenheit, den brandneuen AgustaWest- wand für die Rega-Operationen hat im letzten ten fünf Jahre kein Thema mehr. Alternativen land AW109SP DaVinci zu fliegen (siehe auch Jahr knapp 124 Millionen Franken betragen. würden aber geprüft. Grund für die verscho- SkyNews.ch 04/09). «Sie sind sehr begeistert Obwohl in der Schweiz, anders als in den bene Ersatzbeschaffung ist der völlige Zusam- vom neuen Heli», freut sich Rega-Projektlei- meisten Ländern, ein Luftrettungssystem von menbruch des weltweiten Gebrauchtflugzeug- ter Peter Hässig. Die EASA-Zulassung des höchstem Standard ohne staatliche Unterstüt- marktes im Bereich der Businessjets. Für die auf die Rega-Bedürfnisse zugeschnittenen zung aufrechterhalten wird, fliessen seit Mitte gut erhaltenen Rega-Jets hätte zurzeit kein Helis hat sich leicht auf die zweite Aprilhälfte 2008 von jeder Gönnerspende 7,6 Prozent als akzeptabler Preis erzielt werden können. verzögert. Die Umschulung der Rega-Piloten Mehrwertsteuer in die Staatskasse. Dage- www.rega.ch Report Eugen Bürgler Foto Eugen Bürgler Drei R44 von Heli Sitterdorf fliegen unter FOM von Airport Helicopter Drei Robinson R44 (HB-ZCU, HB-ZFQ und HB-ZKI) aus der Flotte von Heli Sitterdorf fliegen neu unter dem Flight Operations Manual (FOM) von Airport Helicopter Basel. Heli Sitterdorf bleibt aber Eigentümer der drei Robinson-Helikopter. Am Heli-Weekend in Grenchen am 15. März startete die gesamte Heli Sitterdorf-Flotte (mit den beiden R22 im Vordergrund und den drei R44 dahinter) gemeinsam zum Rückflug. 14 Mai 2009
SkyNews BRN Die Alp-Air Flotte ist dringend erneuerungs- bedürftig. Nach einer sorgfältigen Evaluation hat Alpar drei VLAs (Very Light Aircraft) AT-3 aus Polen bestellt. Sie ersetzen als erstes die in die Jahre gekommenen Bravos. Es handelt sich um ein zweiplätziges Leicht- flugzeug mit einem 100PS Rotax Motor, mit GPS Bendix King und dem Mode S Trans- ponder. Der Motor ist für bleifreien Treibstoff Der neue Super Puma von Eagle Helicopter kommt ab Mai in den Einsatz. zugelassen, das Fahrwerk ist wartungsfrei. Die polnische Aero AT Company baut seit 1994 zweiplätzige Trainingsflugzeuge. Der Neuer Super Puma für Eagle eingetroffen erste AT-3 Prototyp wurde 1997 gebaut, es Ein grosser Tag für Eagle Helicopter war der vorbereitet und hat unter anderem Bubble ist ein robuster VLA-Ganzmetall-Tiefdecker, 1. April. Der neue AS332C1 Super Puma Doors erhalten. Eurocopter hat mit diesem Heli der im Januar 2005 das EASA-Zertifikat HB-ZKN landete nach dem Überflug vom (c/n 9020) erstmals seit längerem wieder einen erhalten hat und kurz vor der FAA Zertifi- Eurocopter-Werk Marignane in Bern-Belp. dieser «kurzen Super Pumas» gebaut, die sich zierung steht. Die Herstellung erfolgt unter Nach der Erledigung der Zollformalitäten flog besonders gut für den Lastentransport eignen. Aufsicht des JAR 21-G (P.O.A.) Zertifikats. der Transportheli gleich weiter nach Alpnach Im Mai stehen bereits erste Einsätze auf dem Sofern alles nach Plan läuft werden die drei zu RUAG Aerospace. Dort wurde er während Programm. Fotoreport Eugen Bürgler Flugzeuge im Frühsommer ausgeliefert. rund drei Wochen für seinen Einsatz bei Eagle www.eaglehelicopter.ch Mit dem neuen Airportbus Bern gelangen die Passagiere und Besucher direkt von Bern Bahnhof via Eigerplatz und Wabern zum Flughafen Bern-Belp. Die Abfahrten Skycruise Switzerland in Konkurs sind auf die Abflüge ausgerichtet. Der Bus Rückwirkend per 31. März ist über die bei- Schweizer Luftschiff versetzt, der für eine vor- fährt täglich um 5.53 Uhr ab Bern Bahnhof den Firmen Skyship Cruise AG und Skycruise gesehene Fahrt nach Dubai seinen finanziellen und fährt in 22 Minuten vor das Check-in, Switzerland der Konkurs eröffnet worden. Wie Verpflichtungen nicht nachgekommen sei. die letzte Retourfahrt kommt um 22.37 Uhr Geschäftsleiter Christian Schulthess mitteilt, Der Konkursverwalter wird gemäss Chris- in Bern auf der Postautoplattform an. Die gibt es verschiedene Gründe dafür: Einmal sei tian Schulthess in Kürze über die Liquidation Abfahrten in Bern sind garantiert pünkt- es nicht gelungen, in der Schweiz eine langfris- der Firmen entscheiden. Was dies für das eine lich, damit genügend Zeit zum Einchecken tige Basis für Passagierflüge zu finden. Speziell noch verbliebene Luftschiff bedeutet, sei noch bleibt, bei der Rückfahrt vom Belpmoos wird kritisiert er die Politiker von Dübendorf, Wan- nicht vollständig geklärt. Finde sich keine Lö- auf die verspäteten Flüge gewartet. Einzel- gen und Volketswil, welche sich gegen eine sung, werde es in Friedrichshafen abgebaut, billette kosten 5.80 Franken, ermässigte Stationierung des Luftschiffes auf dem Flug- womit weltweit nur noch fünf grosse Luft- mit Halbtaxabonnement 3.20 Franken pro platz Dübendorf stark machten. Den finan- schiffe vorhanden wären. Fahrt. www.alpar.ch Report Jiri Benesch ziellen Todesstoss hat jener Auftraggeber dem www.skycruise.ch Report Hansjörg Bürgi Foto Nick Däpp Britischer Sikorsky S-92 legte in Grenchen einen Nightstopp ein Ein in der Schweiz sehr seltener Helikopter besuchte am 7. April den Airport Grenchen. Der Zwölf-Tonnen-Heli Sikorsky S-92 blieb über Nacht und startete am folgenden Tag wiederum ohne Passagiere. Der S-92 N908W (c/n 920007) ist einer der allerersten S-92, die ausgeliefert wurden. Der 19-plätzige S-92 in VIP-Konfiguration ist auf LAWS Helicopters eingetragen und wird von der britischen Air Harrods operiert. 15
Fünf Schweizer Flugplätze, die schlichtweg jedes Detail bieten Anfang April hat Flylogic die ersten Zusatzflugplätze für den FS-X hafen Europas. Auch hier glaubt man einmal mehr auf dem Platz auf den Markt gebracht. Im Paket sind total fünf Flugplätze ent- zu stehen. Alles ist da. Vom Tower, über sämtliche Hangars bis hin halten; die gute Auswahl auf der CD-ROM beinhaltet Locarno, zu den Grasbüscheln am Pistenrand fehlt einfach nichts. Genial! Samedan, Mollis, Bad Ragaz und Amlikon. Vor allem auf die bei- Locarno, spielt seinen natürlichen Charme auch in der virtuellen den Klassiker, Samedan und Locarno, musste die Flugsimulator- Umsetzung voll aus. Er verfügt über drei Pisten, einmal Asphalt Szene sehr lange warten. Doch jetzt mal alles der Reihe nach: (800 Meter) und zweimal Gras (je 700 Meter). Diese Anlage ist Amlikon ist ein Segelflugplatz und liegt in der Nähe von Wein- die grösste aller fünf. Der zivile wie auch der militärische Teil sind felden. Er verfügt über eine Graspiste. Obwohl der Platz etwas in aller Detailfülle komplett vorhanden. Er verfügt, wie übrigens abseits am Ufer der Thur liegt, und wenig Gebäude aufweist, ist Samedan auch, über eine perfekte Nachtbeleuchtung. die Rekonstruktion sehr lebendig ausgefallen. Die wenigen Hoch- Generell sind alle fünf Flugplätze für VFR-Flieger eine Herausfor- bauten wurden eins zu eins in die Simulation eingebettet. derung. Sie sind perfekt in die Landschaft von Switzerland Pro- Bad Ragaz kann mit einer Betonpiste von 495 Metern aufwarten. fessional eingebettet, ohne irgendwelche künstlichen Übergänge. Auch hier hat es der Designer geschafft, die originalen Gebäu- Auch wenn die Szeneriedichte sehr komplex eingestellt war, blieb de gestochen scharf mit Fototexturen in den Flugsimulator zu auf dem Testrechner (Dual Core) die Framerate immer über 25 zaubern. Selbstverständlich sind hier, wie auch bei allen anderen fpm. www.skynews.ch/SkySim Getestet von Werner Gisler Plätzen, die wichtigen Navigationspunkte der Umgebung nach- gebildet worden. Mollis, der ehemalige Militärflugplatz im Kanton Glarus, ist der SkySim klassische Jetflugplatz im Paket. Die Asphaltpiste misst 1800 Me- ter. Der Hunterverein nennt diesen Platz «Homebase». Es emp- fiehlt sich hier die Anflugrouten (Platzrunde) genau einzuhalten. Es befinden sich einige lärmsensible Gebiete im näheren Umfeld. Samedan, dieses Flugfeld erwartete die Sim-Gemeinde vermut- lich am sehnsüchtigsten. Der Engadin Airport liegt auf stolzen Samedan (Bild mit einer Swissair DC-2) und Locarno sind sogar 1707 Metern über Meer und ist damit der höchstgelegene Flug- mit Nachtbeleuchtung ausgestattet. ROLCFDEQBO ¨ F@EBOEBFQ RKA RHRKCQ CvO AFB @ETBFW BO ROLCFDEQBO FPQ A>P KBRBPQB RKA ?BPQB IRDWBRD CvO ABK @ERQW ABO @ETBFW O PQBEQ CvO A>P DOp[QB DBJBFKP>JB JFIFQ_OFP@EB RCQC>EOQ¦OLDO>JJ FK ROLM> OLARWFBOQ SLK ABK BROL¦ M_FP@EBK O>K@EBKCvEOBOK IBKF> RKA VPQBJP FB @ETBFW TFOA K>@EE>IQFD SLJ RD>KD WR >IIBK @EIvPPBIQB@EKLILDFBK MOLCFQFBOBK FBP DFIQ >R@E CvO AFB M>OQKBOP@E>CQIF@EB BQBFIFDRKD >K TF@EQFDBK RHRKCQPMOLGBHQBK AFBPBP PQ>OHBK KARPQOFBSBO?RKABP ROLCFDEQBO ¨ F@EBOEBFQ RKA RHRKCQ CvO AFB @ETBFW TTTBROL]DEQBO@E
SkyNews Vier Flugunfälle mit Glück im Unglück sind die Typen B737NG, A320, Bell 206 Jet Ranger und C172 als Cockpitnachbau vor- Kurz nach dem Start in St. Gallen-Altenrhein Belp auf. Der Fluglehrer wurde dabei leicht ver- handen. Mit der eigens entwickelten Motion verlor der Motor der AS202 Bravo HB-HEM letzt, der Flugschüler blieb unverletzt. Plattform wird die Simulation nochmals realis- am 11. April an Leistung. Die 67-jährige Pilo- Die Untersuchungsberichte zu den Unfäl- tischer und bietet dem Piloten zusätzlich die tin führte daraufhin eine Notwasserung im an len mit folgenden Luftfahrzeugen sind neu auf Bewegungssimulation. Diese Motion Plattform dieser Stelle weniger als einen Meter tiefen der Website des BFU verfügbar: OY-CYZ vom bietet SimAviatik auf dem Cockpitmarkt an und Bodensee durch. Sie überlebte die Wasserung 23. August 2005 in Oberwald; HB-PHB vom ist somit europaweit einzigartig. pd mit erheblichen Verletzungen und wurde nach 4. Oktober 2005 in Marrakesch, Marokko; Kol- www.modellps.ch der Bergung per Boot durch Augenzeugen von lision zwischen HB-2187 und D-KZGO am 21. der Rega ins Spital geflogen. April 2007 am Piz Nuna in Ardez; HB-YFZ vom Am 24. März wurde die Piper PA-28 30. März auf dem Flugplatz Birrfeld; HB-ZGT PC-12-Unfall: 14 Opfer HB-PPG auf dem Flugplatz Bellechasse vom 3. Juli 2007 in Sassi Grossi/Bodio und Am 22. März ist der PC-12/45 N128CM wäh- schwer beschädigt. Auf einem Schulungs- HB-ZEJ vom 23. März 2007 in Cagetto/Bris- rend des Anflugs auf den Flughafen Bert Moo- flug wurden Pannen simuliert, als der Motor sago. www.bfu.admin.ch eb ney in Butte, Montana (USA) abgestürzt. Alle plötzlich keine Leistung mehr brachte. Bei der 14 Personen an Bord, davon sieben Kinder, versuchten Notlandung prallte das Flugzeug verloren dabei ihr Leben. Der PC-12 der Eagle gegen einen Weidezaun, die beiden Piloten SimAviatik-Shop offen Capital Leasing mit der Seriennummer 403 blieben unverletzt. startete in Oroville, Kalifornien und war auf dem Bei Chamoson im Kanton Wallis stürzte am Am 1. März eröffnete die SimAviatik AG den Weg nach Bozeman, als er aus noch unbe- 5. April das Segelflugzeug DG-500 Elan Ori- schweizweit ersten Shop für Simulator-Teile kannten Gründen im Anflug auf den Flugplatz on HB-3292 ab. Während einem Akrobatikflug für den Cockpit-Selbstbauer in Kaiseraugst. Butte in Montana kurz vor der Landebahn ab Sion bemerkte der Pilot eine Blockierung in Sämtliche Artikel wie Metall Yokes, Fusspe- abstürzte. Das Flugzeug war mit acht Passa- der Steuerung und sprang mit dem Fallschirm dale, Autopiloten oder FMS sind im Shop gier- und zwei Pilotensitzen ausgerüstet. Die ab; er landete wohlbehalten. erhältlich und können gleich in einem echten amerikanische Flugunfall-Untersuchungsbe- Der Robinson R22 Beta HB-ZGR wurde B737-Simulator getestet werden. SimAviatik hörde (NTSB) hat die Ermittlungen mit einem am 9. April auf einem Schulungsflug stark be- bietet als Hersteller dieser Flughardware auch siebenköpfigen Team aufgenommen. Ebenfalls schädigt. Während einer Autorotationsübung Komplettlösungen an für Privatpersonen und vor Ort reiste ein Spezialistenteam der Pilatus prallte der Heli hart auf der Graspiste in Bern- Firmen, welche ein Cockpit installieren. Zurzeit Flugzeugwerke. www.ntsb.gov eb
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