Sicherheit in der Schweiz - Schweizerischer Studentenverein
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Ausgabe 1/2017-2018 «Wir sind oftmals zu blauäugig» Au pays, les Suisses se sentent en sécurité Auf den Spuren von Bruder Klaus im Ranft Sicherheit in der Schweiz ZEITSCHRIFTFÜR GESELLSCHAFT U ND POLITI K HE RAUSGEBER SCHWEIZERISCHER STUDENTENVEREIN STV REVUE DE SOCIÉTÉ ET PO LITIQU E ÉD ITEUR SOCIÉTÉ DES ÉTUDIANTS SUISSES SES RIVISTA DI SOCIETÀ E P OLITIC A ED ITORE SOCIETÀ DEGLI STUDENT I SVIZZERI SSS REVISTA PER SOCIETAD E P OLITIC A ED ITUR SOCIETAD DA STUDENTS S VIZZERS SSS
In dieser Ausgabe Dans cette édition Vereinsteil 3 Billet du président 4 Agenda 6 Zentralfest 2017 in Rheinfelden: Rückblick 8 Zentralkomitee 2017/2018 9 Comitée central 2017/2018 10 Jahresprogramm 2017–2018 11 Programme annuel 2017–2018 12 Wertediskussion 13 StV-Wallfahrt 16 Le membre de la SES à Berne: Dominque de Buman v/o Petit Suisse 18 EKV 19 Dreiverbändegespräch 20 StV-Golfmeisterschaften 21 Korrigenda Mitgliedermutationen 2016/2017 Redaktioneller Teil 22 Editorial 23 «Wir sind oftmals zu blauäugig» 28 Die Weiterentwicklung der WEA 30 Cyber-Abwehr des Bundes 32 Au pays, les Suisses se sentent en sécurité 33 Bildungspolitische Nachrichten Verbindungsteil 35 Neujahrskommers in Luzern 38 Chroniken 47 «Innerkirchliche Fragen sind nicht in meinem Pflichtenheft» Fotos: zVg 50 Rezensionen 51 Impressum Schw. StV StV-Adressen/Adresses de la SES Schweizerischer CP VCP Zentralsekretariat Redaktion civitas Studentenverein Zentralpräsident Vize-Zentralpräsident Heinz Germann Thomas Gmür www.schw-stv.ch Dominic E. Tschümperlin Bruno Gähwiler v/o Salopp, lic. iur. RA v/o Mikesch, lic. phil. I v/o Herr, v/o Nochwuchs, Dr. iur. Gerliswilstrasse 71 Fruttstrasse 17 MLaw et mag. iur. utr. Hofbergstrasse 40 6020 Emmenbrücke 6005 Luzern Rue Georges-Jordil 1 9500 Wil T 041 269 11 50 T 041 360 22 72 1700 Fribourg P 071 911 52 70 F 041 269 11 10 M 079 707 86 92 Foto: ISSN 1021-5980 M 076 324 29 94 vcp@schw-stv.ch office@schw-stv.ch civitas@schw-stv.ch cp@schw-stv.ch www.schw-stv.ch www.civitas.ch 2 Civitas 1/2017-2018
Billet du président « Anfang September durften wir mit einem äusserst gelunge- nen Zentralfest in das neue Vereinsjahr des Schw.StV starten. Gefüllt mit Höhepunkten, Festlichkeiten und emotionalen Momenten war es ein unvergessliches Zentralfest. Dem OK Rhein- « Au début du mois de septembre, nous avons pu commencer la nouvelle année de notre société par une Fête centrale particu- lièrement réussie. Riche en faits saillants, en moments festifs et en instants d’émotion, ce fut une Fête centrale mémorable. Nous felden sei herzlich für die sehr gute Organisation gedankt. adressons nos plus vifs remerciements au Comité d’organisation de Rheinfelden pour l’excellent déroulement de la Fête. Nachdem das CC 2016/17 die Strukturfragen bereinigt hat, kann sich das frisch angetretene Team wieder vermehrt dem eigentlichen Après que le Comité central 2016/17 ait réglé la question des structu- Zweck des Schw. StV zuwenden. Nebst der Pflege von Freundschaft res des questions, le Comité fraîchement élu peut désormais se tour- ist dies insbesondere die Gestaltung von Staat, Kirche und Gesell- ner vers le véritable objectif de la SES. Parallèlement à la culture de schaft. Dies bedingt eine optimale Informierung aller StVer. Ein As- l’amitié, notre société vise à contribuer au façonnement de l’État, de pekt, der den Vereinsmitgliedern seit jeher von der Civitas erbracht l’Église et de la société. Cela nécessite que tout membre de la SES ait wird. accès à une information optimale. Le Civitas a toujours été l’un des canaux d’information destinée aux membres de notre société. So auch dieses Mal. Die sicherheitspolitische Lage in Europa und der Welt spitzt sich zu und gleichzeitig wird wenig in die Sicherheit der C’est aussi le cas pour cette édition. La situation de la sécurité en Schweiz investiert. So stellt sich auch uns etwa die Frage nach der Fi- Europe et dans le monde se tend et parallèlement la Suisse investit nanzierung einer modernen Cyber Defence. Daneben sind je länger moins dans la sécurité. La question du financement d’une défense je weniger junge Schweizer bereit, einen Beitrag zur Sicherheit über cybernétique moderne devrait nous interpeller. De plus, de moins den Militärdienst zu leisten. Gerade solche Themen muss der Schw. en moins de jeunes Suisses sont disposés à contribuer à la sécurité StV in seinen Reihen diskutieren, will er Staat und Gesellschaft aktiv du pays en effectuant leur service militaire. Ce sont précisément ces prägen. questions que doit discuter en son sein la SES, si elle veut activement participer à la construction de l’État et de la société. Im Zeichen des StVer Gestaltungswillens steht auch unsere Werte- diskussion. Eine Festlegung der Werte und ein Bekenntnis zu ihnen Notre discussion au sujet des valeurs démontre également la volonté gibt uns die Möglichkeit, uns ideal zu positionieren. Die Arbeits- de développement de la SES. Une définition des valeurs et notre gruppen haben begonnen, unseren bisherigen Wertekanon zu dis- engagement à leur égard nous permettent de nous positionner de kutieren und werden zeitnah ihre Ergebnisse für die Erstellung eines manière idéale. Les groupes de travail ont commencé à discuter de neuen Grundsatzpapieres vorlegen. notre ensemble de valeurs adoptées jusqu’à présent et présenteront bientôt leurs résultats pour la création d’un nouveau document Auf die anschliessende Diskussion mit dem gesamten Schw.StV d’orientation. freut sich das CC bereits sehr. Denn gestützt auf diese und das da- raus folgende Grundsatzpapier können wir unserem statutarischen Le Comité central se réjouit d’ores et déjà de la discussion qui suivra Zweck auch nachkommen. Jeder StVer ist eingeladen, sich mit gros- au sein de l’ensemble de la SES. C’est sur ces bases que nous pouvons sem Engagement daran zu beteiligen, sodass der Schw.StV Staat, remplir les objectifs fixés par nos statuts. Chaque StVer est donc invi- Kirche und Gesellschaft auf breit abgestützte Werte mitzugestalten té à participer avec beaucoup d’engagement à la discussion afin que vermag. Lasset uns auch mit unserer Zeit den Riesenkampf gemein- la SES puisse contribuer au développement de l’État, de l’Église et sam wagen! de la société sur la base d’un large consensus. Prenons le temps de mener ensemble le combat de Titans avec notre époque. Dominic E. Tschümperlin v/o HerrCP Dominic E. Tschümperlin v/o HerrCP Civitas 1/2017-2018 3
Agenda StV-Termine 2017/18 25. November 2017 100 Jahre SA Activitas Freiburg i. Üe. 29. Dezember 2017 Neujahrskommers Luzern 20. Januar 2018 VP-Tagung Olten 23.–25. März 2018 Drei-Verbände-Fuchsenwochenende Freiburg i. Br. 14. April 2018 Delegiertenversammlung Luzern 14. April 2018 Öffentlicher Anlass zur Sprachenfrage Luzern 14.–15. April 2018 100 Jahre GV Rusana Altdorf 4.–6. Mai 2018 175 Jahre AV Semper Fidelis Luzern 9. Mai 2018 StV-Kneipe Freiburg i. Üe. 10. Mai 2018 StV-Fussballturnier Freiburg i. Üe. 9. Juni 2018 40 Jahre GV Abbatia Wilensis Wil 16. Juni 2018 50 Jahre GV Wikinger Immensee Gönneraufruf zum «Grossen Riesenkampf» U nter der Leitung von Prof. Dr. Urs StVern, die das Buchprojekt bisher finanzi- Altermatt v/o Solo entsteht derzeit ell unterstützt haben. Wir erinnern an die- Wir danken Dir für Deine Überweisung auf ein Ergänzungsband zur Vereinsge- ser Stelle gerne noch einmal an die Möglich- das folgende Bankkonto (mit dem Vermerk schichte «Den Riesenkampf mit dieser Zeit keiten. Es wurden folgende drei Kategorien «Riesenkampf»): Raiffeisenbank Emmen, zu wagen ...». Der Ergänzungsband beleuch- definiert (wobei auch jeder andere Betrag CH96 8117 7000 0015 6539 1, lautend auf tet die Zeit seit 1991 einschliesslich des Jubi- verdankt sei): Schw. StV, Emmenbrücke. läumsjahres 2016. Die Vernissage ist für das • Gold-Gönner einmaliger Beitrag von Zentralfest 2018 in Engelberg vorgesehen. CHF 1000 Das Zentralkomitee benutzt die Gele- • Silber-Gönner einmaliger Beitrag von Gold- und Silber-Gönner mit Zahlungsein- genheit, bereits jetzt Solo und allen Autoren CHF 500 gang bis Ende 2017 werden in der Publikation für ihr grosses Engagement zu danken. Der • Bronze-Gönner einmaliger Beitrag von namentlich genannt und haben zudem die Dank gilt aber auch allen StVerinnen und CHF 100 Gewissheit, ein gutes Werk zu unterstützen. Ausschreibung Kommunikationsbeauftragter Auf die Ausschreibung in der Ci- vitas Nr. 3/2016-2017 meldete sich Der Schw. StV sucht deshalb per Frühling 2018 oder nach Vereinbarung eine/n eine ungenügende Anzahl von In- teressenten für die neue Funktion Kommunikationsbeauftragte/n eines/einer Kommunikationsbe- auftragten. Es handelt sich um Die Aufgaben der/des Kommunikationsbeauftragten umfassen die administrative und redaktionelle Be- und eine wichtige Stabsfunktion für Verarbeitung von Beiträgen für die interne und externe Kommunikation. Die personelle und betriebliche das Zentralkomitee gemäss dem Infrastruktur ist mitzubringen. Die Entschädigung erfolgt auf Stundenlohnbasis nach Aufwand, wobei jähr- im letzten Vereinsjahr verabschie- lich rund CHF 10 000.00 zur Verfügung stehen. Erwartet werden Ausbildung und/oder Erfahrung im Bereich deten Kommunikationskonzept. der Kommunikation. Vereinszugehörigkeit, Zweisprachigkeit und gute Kontakte zu Medien sind von Vorteil. Wahlorgan für diese neue Funk- StVerinnen und StVer, die Interesse an dieser Funktion haben, senden Ihre Bewerbung mit Vorschlag des tion ist die Delegiertenversamm- erwarteten Honorars pro Stunde bis 6. Dezember 2017 ans Zentralsekretariat, Gerliswilstrasse 71, 6020 lung, welche das nächste Mal am Emmenbrücke (office@schw-stv.ch). 14. April 2018 zusammenkommt. Das Zentralkomitee hat deshalb Weitere Auskünfte erteilen gerne: Zentralpräsident Dominic E. Tschümperlin v/o Herr oder Zentralsekretär beschlossen, die Funktion noch Heinz Germann v/o Salopp. einmal auszuschreiben. 4 Civitas 1/2017-2018
Zentralfest Die Geschäftsanlässe am Zentralfest 2017 in Rheinfelden 122. ordentliche Delegiertenversammlung An der Delegiertenversammlung vom Frei- tag, 1. September 2017, waren 38 Verbin- dungen und 46 Altherrenverbände präsent. Neben den formellen Punkten und der Vor- besprechung der Traktanden der Aktiven- und der Altherrenversammlungen wurde Sandro Portmann v/o Neptun als Präsident der Bildungspolitischen Kommission bestä- tigt. Mit der GV Patschifig wurde eine neue Mittelschulverbindung in den Schw. StV aufgenommen. Sie hat ihr Wirkungsfeld an der Kantonsschule in Chur. Die Delegier- tenversammlung konnte 170 Aktive und 14 Altherren, davon 2 als Einzelmitglieder, in den Schw. StV aufnehmen. Schliesslich nah- Drei «Altherrenbundspräsidenten»: Proper, Nochwuchs, Tolgge. Foto: Heinz Germann v/o Salopp men die Delegierten Kenntnis von der Be- richterstattung zum Jahresprogramm. resbericht des Zentralkomitees zur Kenntnis mitee sowie Stefan Kölbener v/o Norm in genommen, die Jahresrechnung genehmigt die Geschäftsprüfungskommission gewählt. Aktivenversammlung und die Déchargen erteilt. Die Arbeit von Der Jahresbeitrag 2017/18 für die Altherren Die Aktivenversammlung vom Samstag, Thomas Stadelmann v/o Start und Philipp wurde auf CHF 105.– erhöht. Auch hier fiel 2. September 2017, erledigte die formellen Miauton v/o Top Boy im Zentralkomitee so- der Jubiläumsbeitrag weg und die Erhö- Geschäfte ohne besondere Diskussionen. wie von Adrian Truttmann v/o Suspensiv in hung erfolgt im Hinblick auf die künftigen Der Jahresbericht des Zentralkomitees der Geschäftsprüfungskommission wurde Sockelbeiträge an die OKs der Zentralfeste. wurde zur Kenntnis genommen, die Jah- herzlich verdankt. Als neue Altherrenver- Die Veteranen bleiben auch im laufenden resrechnung genehmigt und die Déchargen treter wurden für die laufende Amtsdauer Vereinsjahr beitragsbefreit. Nach intensiver erteilt. Der beantragten Beitragserhöhung 2015–2018 Hans Ruppanner v/o Chrampf Diskussion stimmten die Altherren allen be- im Zuge der künftigen Sockelbeiträge von und Jonathan Binaghi v/o JB ins Zentralko- antragten Statutenänderungen zu. CHF 25 000.– an die OKs der Zentralfeste wurde zugestimmt. Der Jahresbeitrag für Aufgrund der jeweiligen Annahme mit Zweidrittelsmehr in der Aktiven- und der Altherrenver- die Aktiven beträgt somit CHF 55.–. Dem- sammlung wurden folgende Artikel der Zentralstatuten geändert: Art. 18 Abs. 5 (Regionen), gegenüber fiel der Jubiläumszuschlag, wie Art. 23 Abs. 1 Ziff. 4, 5, 6 (Herausgabe von Mitgliederdaten, Weiterleitung von Informationen vor zwei Jahren in Aussicht gestellt, wieder des Zentralkomitees sowie Bezeichnung von Verantwortlichen für die Information und die weg. Schliesslich wurden die notwendigen Mitgliederverwaltung durch die Sektionen), Art. 26 Abs. 2 (Pflicht zur Mitteilung von Auflö- Wahlen der Aktivenvertreter in die verschie- sungsbeschlüssen), Art. 40 Abs. 1 Ziff. 1 (Mehrjahresprogramm), Art. 41 Abs. 2 (Stimmrecht denen Gremien vorgenommen, allen voran von Sektionen an der DV) und Art. 57 Abs. 1 (Grundsatz zur Geschäftsordnung). Die Änderun- jene für das Zentralkomitee mit Dominic E. gen entsprechen den in der Civitas Nr. 3 2016/17 publizierten Anträgen. Die nachgeführten Tschümperlin v/o Herr als neuem Zentral- Zentralstatuten sind auf der Homepage im Mitgliederbereich verfügbar. präsidenten. Intensive Diskussionen wurden über die vorgeschlagene Statutenrevision Folgende Artikel der Zentralstatuten wurden zwar von der Altherrenversammlung mit Zwei geführt. Die Aktiven stimmten den bean- drittelsmehr angenommen, jedoch von der Aktivenversammlung abgelehnt, weshalb sie un- tragten Änderungen mit zwei Ausnahmen verändert bleiben: Art. 11 (Wechsel Mitgliederkategorie) sowie Art. 34 Abs. 2, Art. 35 Abs. 1 zu: abgelehnt wurde die Anpassung beim Ziff. 4 und Art. 43 Abs. 1 Ziff. 2 und Abs. 2 (Anpassung Bezeichnung Vizezentralpräsident). Wechsel der Mitgliederkategorie (von Aktiv zu Altherr bei Vollendung des 30. Altersjah- Das Zentralkomitee hat an seiner Sitzung vom 30. September 2017 beschlossen, die Be- res) sowie die Anpassung der Bezeichnung schlussfassungsdifferenzen stehen zu lassen und von sich aus keine neuen Anträge vorzube- Vizezentralpräsidenten auf Altherrenvorsit- reiten. Es steht den Sektionen frei, gemäss Art. 68 Abs. 2 Zentralstatuten eine Beratung an zender, vgl. nachfolgender Kasten. der nächsten Delegiertenversammlung zu verlangen. Wenn das eine Sektion wünscht, hat sie beim Zentralkomitee gemäss Art. 7 Abs. 1 der Geschäftsordnung Antrag auf Traktandierung Altherrenversammlung der Beschlussfassungsdifferenzen zu stellen. Die Delegiertenversammlung wurde auf den Auch die Altherrenversammlung vom Sams- 14. April 2018 angesetzt, womit allfällige Traktandierungsanträge bis spätestens am 14. Feb- tag, 2. September 2015, erledigte die formel- ruar 2018 beim Zentralkomitee eingehen müssen. len Geschäfte zügig. Weiter wurden der Jah- Civitas 1/2017-2018 5
Zentralfest Ein Fest im Zeichen der Tugend, der Wissenschaft und der Freundschaft Rund 3000 aktive und ehemalige Stu- dentinnen und Studenten haben am Wochenende in Rheinfelden für eine farbige Stimmung gesorgt. Der Schwei- zerische Studentenverein (Schw. StV) fei- erte erstmals sein Zentralfest in der Zäh- ringerstadt. Trotz des teilweise feuchten Wetters sind die Organisatoren mit der Durchführung sehr zufrieden. von Benno Schmid v/o Isaak K ennzeichen des Schweizerischen Stu- dentenvereins (Schw. StV) sind die Erstmalig: Der Cortège führt von Deutschland her in die Schweiz. Farben rot, weiss und grün. Sie ste- hen für die Tugend, die Wissenschaft und die die Geschichte der Studentenlieder und ih- Antonio Loprieno, alt-Rektor Universität Ba- Freundschaft. Allen drei Themen wurde am rer oftmals auch prominenten Schöpfer auf. sel, diskutierten Marco Gadola v/o Confort, Zentralfest in Rheinfelden ausgiebig gefrönt. Er untermalte seine Ausführungen mit Hör- CEO Straumann Group, Barbara Gutzwiller, beispielen von der Arie bis hin zum Rap. Direktorin Arbeitgeberverband Basel, Dr. «Willkommen in der ältesten Thomas Kirchhofer v/o Erpel, Verwaltungs- Zähringerstadt der Schweiz» «Die moderne Migration führt zu einem ratsprä-sident Parkresort Rheinfelden, und Zum Auftakt begrüsste Stadtammann kulturellen Wandel in der Gesellschaft» Prof. Dr. Conny Wünsch, Universität Basel, Franco Mazzi die aktiven und ehemaligen Der Samstagmorgen war der Wissenschaft über die Chancen und Risiken bezüglich Studentinnen und Studenten aus der gan- gewidmet. Unter der Leitung von Prof. Dr. Arbeitsmarkt und Integration. In seinem zen Schweiz in Rheinfelden. Mazzi ging in seinen Ausführungen auf die reiche His- torie der Stadt sowie auf die grenzüber- schreitende Zusammenarbeit mit badisch Rheinfelden ein. In der schlichten und un- terhaltsamen Eröffnungsfeier, musikalisch umrahmt von der einheimischen Jazzgrup- pe N’AWLINS, wurde auch das Liederbuch gewürdigt, welches eigens für das Zentral- fest gedruckt wurde. Professor Raimund Lang v/o Giselher, weltweit einer der besten VCP Bruno Gähwiler führt durch die Alt- Die Jungen verfolgen interessiert die Kenner des studentischen Liedguts, zeigte herrenversammlung. Foto: Benno Schmid v/o Isaak Aktiven-GV. Ruth Metzler-Arnold v/o Accueil, alt- Der Cortège bietet stets ein farbenfrohes Bild. Bundesrätin, als ad-hoc-Brandrednerin. 6 Civitas 1/2017-2018
Zentralfest Feierliches Requiem für unsere verstorbenen Verbindungsbrüder. de von gemeinsamen Farben und Symbolen Der Fackelumzug ist auch im Grenzort Rheinfelden ein Bestandteil des Festes. hin. Gleichzeitig rief er auch zu Offenheit und Zusammenarbeit auf. Symbolisch ent- einführenden Referat, in welchem Prof. Lo- einer würdigen Schweigeminute. Anschlies- ledigte sich Trämmli dabei seiner Krawatte. prieno ausgehend von den alten Ägyptern send wurden rund 200 neue Mitglieder in Zudem rief er die jungen Anwesenden auf, das Phänomen der weltweiten Migration den Schw.StV aufgenommen. die Umwelt ebenso zu gestalten, wie es die aufzeigte, sagte er einen kulturellen Wan- anschliessend geehrten Veteranen zu ihrer del grossen Ausmasses in der Gesellschaft Apelle am Sonntag Zeit getan haben. voraus: «In 70 Jahren wird die westeuro- Felix Gmür v/o Schpoot, Bischof von Basel, päische Gesellschaft eine andere sein als hielt am Sonntag den traditionellen Festgot- Positives Fazit heute.» Einigkeit herrschte unter den Podi- tesdienst. In seiner Predigt rief er die Stu- Das Zentralfest des Schw. StV hat erstmals umsteil-nehmern, dass sowohl Gesellschaft, dentinnen und Studenten auf, sich hinter in Rheinfelden stattgefunden. Die Organi- Politik und Wirtschaft angesichts der neuen Jesus zu stellen und ihm nachzufolgen. Mit satoren ziehen ein sehr positives Fazit zum Migration gefordert sind. Für eine erfolg- einem Augenzwinkern fügte der Bischof an: Festwochenende. «Wir haben ein abwechs- reiche Integration brauche es geeignete Bil- «Ein Trost für die Alphatiere unter Ihnen – lungsreiches Programm mit hoch-stehenden dungs- und Arbeitsmöglichkeiten. und es gibt ja solche: Sie sind ja immer die Anlässe organisiert. Dabei haben wir einen Der Fackelzug am Samstagabend führ- ersten hinter Jesus.» Rahmen geschaffen, um alte Freundschaf- te die Teilnehmenden vom Storchennest- Schliesslich zog am Sonntagnachmittag ten zu pflegen und neue zu schliessen. Wir turm zum Hauptwacheplatz. Dort würdigte ein farbenfroher Umzug von Deutschland haben wissenschaftliche Themen behan- alt-Bundesrätin Ruth Metzler-Arnold v/o über die alte Rheinbrücke zum Albrechts- delt, welche die Schweiz im Moment be- Accueil den kürzlich verstorbenen alt- Re- platz. Teils mit Pferden und Kutschen, meis- schäftigen und im Festgottesdienst haben gierungsrat Roland Brogli v/o Motta, der am tens aber singend und zu Fuss, zogen die uns auf das tugendhafte Streben nach Friede Zentralfest die traditionelle Brandrede nach rund 70 Verbindungen durch die Altstadt. und Gerechtigkeit besonnen,» bilanzierte dem Fackelzug hätte halten sollen. Die Mit- In seiner Festrede wies Andreas Meyer v/o OK-Präsident Magnus Willers v/o Hopper glieder des Schw.StV gedachten Motta mit Trämmli, CEO der SBB auf das Verbinden- das Festwochenende. Prächtiger könnte die Kulisse für die Festrede kaum sein. Fotos: Henri Leuzinger Civitas 1/2017-2018 7
Zentralkomitee Zentralkomitee 2017/2018 Dominic E. Tschümperlin v/o Herr, CP Rebecca Graf v/o Shena Hans Ruppanner v/o Chrampf MLaw et mag. iur. utr., Zentralpräsident AV Welfen, Aktivenvertreterin Dr. pharm. AKV Alemannia, GV Zähringia Bahnhofstrasse 26, 5600 Lenzburg AKV Rauracia, AV Turicia, Altherren Rue Georges-Jordil 1, 1700 Fribourg N 079 575 13 30 vertreter N 079 324 29 94 shena@schw-stv.ch Mattenweg 22, 4148 Pfeffingen cp@schw-stv.ch Ressort: Bildungspolitik und Internes G 061 260 77 01 Ressort: Aussenbeziehungen, Region Nord: Basel, Aargau, Zürich, Zug, chrampf@schw-stv.ch Öffentlichkeitsarbeit Schwyz sowie Uri Ressort: Bildungspolitik und Internes Region Mitte: Jura, Bern, Solothurn, Bruno Gähwiler v/o Nochwuchs, VCP Raphael Imahorn v/o Castus Luzern, Ob- und Nidwalden sowie Dr. iur., Vizezentralpräsident BSc Computer Sciences Oberwallis AKV Alemannia, GV Rotacher AKV Rauracia, AV Turicia, GV Abbatia Hofbergstrasse 40, 9500 Wil SG Wilensis, Aktivenvertreter Jil Suter v/o Sarabi P 071 911 52 70 Nordstrasse 22, 8006 Zürich MLaw vcp@schw-stv.ch N 079 532 45 96 AV Berchtoldia, Aktivenvertreterin Ressort: Aussenbeziehungen, castus@schw-stv.ch Waldhofstrasse 18b Öffentlichkeitsarbeit Ressort: Aus- und Weiterbildung, 6314 Unterägeri Christliches Engagement N 079 745 09 07 Jonathan Binaghi v/o JB Region Ost: Schaffhausen, Thurgau, sarabi@schw-stv.ch B.A. in lettere St. Gallen, Appenzell, Glarus sowie Ressort: Gesellschaftspolitik und Finanzen Lepontia Cantonale, Altherrenvertreter Graubünden Region Mitte: Jura, Bern, Solothurn, via Bagni 18, 6855 Stabio Luzern, Ob- und Nidwalden sowie N 076 295 45 97 Norbert Ritz v/o Punkt Oberwallis JB@schw-stv.ch lic. iur. Ressort: Aus- und Weiterbildung, GV Brigensis, AKV Neu-Romania, Christliches Engagement Altherrenvertreter Region West: Genf, Waadt, Neuenburg, Termerweg 15, 3900 Brig Freiburg, Unterwallis sowie Tessin N 079 417 35 88 P 027 921 64 48 Christian Egli v/o Plauder punkt@schw-stv.ch M.A. HSG in Rechnungswesen Ressort: Nachwuchs und Finanzen Region Nord: Basel, Aargau, Zürich, Zug, AV Bodania, Altherrenvertreter Schwyz sowie Uri St. Gallerstrasse 22, 8580 Amriswil N 079 310 19 78 plauder@schw-stv.ch Ressort: Gesellschaftspolitik und Finanzen Region Ost: Schaffhausen, Thurgau, St. Gallen, Appenzell, Glarus sowie Graubünden Marco Felber v/o Loki BSc of Biology and Evolution AV Berchtoldia, Aktivenvertreter Freiburgstrasse 66, 3008 Bern N 076 441 16 91 loki@schw-stv.ch Ressort: Nachwuchs Region West: Genf, Waadt, Neuenburg, Freiburg, Unter-wallis sowie Tessin Das Zentralkomitee 2017/2018: JB, Chrampf, Plauder, Sarabi, Nochwuchs, Herr, Shena, Castus, Loki, Punkt. 8 Civitas 1/2017-2018
Comité central Comité central 2017/2018 Dominic E. Tschümperlin v/o Herr, CP Rebecca Graf v/o Shena Hans Ruppanner v/o Chrampf MLaw et mag. iur. utr., Président central AV Welfen, Aktivenvertreterin Dr. pharm. AKV Alemannia, GV Zähringia Bahnhofstrasse 26, 5600 Lenzburg AKV Rauracia, AV Turicia, Représentant Rue Georges-Jordil 1, 1700 Fribourg N 079 575 13 30 des Anciens N 079 324 29 94 shena@schw-stv.ch Mattenweg 22, 4148 Pfeffingen cp@schw-stv.ch Ressort: politique de l’éducation et G 061 260 77 01 Ressort: relations externes et publiques affaires internes chrampf@schw-stv.ch Région Nord: Bâle, Argovie, Zurich, Zoug, Ressort: politique de l’éducation et Bruno Gähwiler v/o Nochwuchs, VCP Schwytz, Uri affaires internes Dr. iur., Vice-président central Région Centre: Jura, Berne, Soleure, AKV Alemannia, GV Rotacher Raphael Imahorn v/o Castus Lucerne, Ob- et Nidwald, Haut Valais Hofbergstrasse 40, 9500 Wil SG BSc Computer Sciences P 071 911 52 70 AKV Rauracia, AV Turicia, GV Abbatia Jil Suter v/o Sarabi vcp@schw-stv.ch Wilensis, Représentante des Actifs MLaw Ressort: relations externes et publiques Nordstrasse 22, 8006 Zürich AV Berchtoldia, Représentante des Actifs N 079 532 45 96 Waldhofstrasse 18b, 6314 Unterägeri Jonathan Binaghi v/o JB castus@schw-stv.ch N 079 745 09 07 B.A. in lettere Ressort: Formation et formation continue, sarabi@schw-stv.ch Lepontia Cantonale, Rappresentante engagement chrétien Ressort: politique sociale et finances dei Membri Onorari Région Est: Schaffhouse, Thurgovie, St-Gall, Région Centre: Jura, Berne, Soleure, Lucer- via Bagni 18, 6855 Stabio Appenzell, Glaris, Grisons ne, Ob- et Nidwald, Haut Valais N 076 295 45 97 JB@schw-stv.ch Norbert Ritz v/o Punkt Ressort: Formation et formation continue, lic. iur. engagement chrétien GV Brigensis, AKV Neu-Romania, Région Ouest: Genève, Vaud, Neuchâtel, Représentant des Anciens Fribourg, Valais, Tessin Termerweg 15, 3900 Brig N 079 417 35 88 Christian Egli v/o Plauder P 027 921 64 48 M.A. HSG in Rechnungswesen punkt@schw-stv.ch und Finanzen Ressort: relève AV Bodania, Représentant des Anciens Région Nord: Bâle, Argovie, Zurich, Zoug, St.Gallerstrasse 22, 8580 Amriswil Schwytz, Uri N 079 310 19 78 plauder@schw-stv.ch Ressort: politique sociale et finances Région Est: Schaffhouse, Thurgovie, St Gall, Appenzell, Glaris, Grisons Marco Felber v/o Loki BSc of Biology and Evolution AV Berchtoldia, Représentant des Actifs Freiburgstrasse 66, 3008 Bern N 076 441 16 91 loki@schw-stv.ch Ressort: relève Région Ouest: Genève, Vaud, Neuchâtel, Fribourg, Valais, Tessin Le Comitée central 2017/2018: Nochwuchs, Chrampf, JB, Sarabi, Plauder, Herr, Castus, Shena, Loki, Punkt. Fotos: Benjamin Isler v/o Xund Civitas 1/2017-2018 9
Beschlüsse CC Jahresprogramm 2017–2018 Gestützt auf Art. 45 Ziff. 13 ZSt und auf der Basis des Mehrjahresprogramms (MJP) 2015–2018 gemäss Beschluss der Delegiertenversammlung in Bern vom 19. März 2016 vom Zentralkomitee anlässlich der Sitzung vom 30. September 2017 in Bern beschlossen. 1. Struktur 3.2 Aus- und Weiterbildung Ziel 2017–2018 MJP: Die Qualität der bestehenden Grundse- • Externe Verteilung der Civitas gezielt er- MJP: Aufgrund der gewonnenen praktischen minare wird beibehalten und einzelne Zusatz- weitern. Erfahrungen werden in der Strukturreform bis- angebote werden gezielt geschaffen. her ausgeklammerte Bereiche angegangen und Ziel 2017–2018 5. Anlässe die Reform abgeschlossen. • Einführung von Bildungs- und Ausbil- Ziele 2017–2018 dungsmodulen für Mitglieder prüfen, die 5.1 Öffentliche Veranstaltung • Die bestehende Struktur umsetzen. den StVerinnen und StVern einen Mehr- MJP: Pro Jahr wird mindestens eine öffentliche • Das Jubiläum «50 Jahre Frauen im Schw. wert bringen. Veranstaltung durchgeführt. StV» gehaltvoll feiern. Ziel 2017–2018 3.3 Christliches Engagement/ • Am 14. April 2018 eine medienwirksame 2. Quo vadis Schw. StV? 3.4 Regionen Veranstaltung zum Thema «Harmos ver- MJP: Im Hinblick auf das Gedenkjahr 2017 sus Föderalismus» mit mehr als 100 Teil- 2.1 Wertediskussion unseres Vereinspatrons wird ein Schwerpunkt nehmenden durchführen. MJP: Nach der Strukturreform wird eine inhalt- gesetzt. Zudem wird die mit den Hochschul- liche Standortbestimmung vorgenommen. seelsorgern begonnene Zusammenarbeit weiter 5.2 175 Jahre Schw. StV Ziel 2017–2018 ausgebaut. MJP: Die beschlossenen Jubiläumsprojekte wer- • Ergebnisse aus den fünf Arbeitsgruppen MJP: Die Vernetzung in den Regionen, insbe- den realisiert. «Wertediskussion» zu einem Entwurf sondere zwischen Verbindungen und Regional- Ziel 2017–2018 «Grundsatzpapiere des Schw. StV» for- stämmen, wird weiter gefördert. • Am Zentralfest Engelberg die Jubilä- mulieren und die Diskussion dazu unter Ziel 2017–2018 umsprojekte mit der Vernissage des Er- allen Mitgliedern lancieren. • Die Idee eines Vereinsseelsorgers pro Re- gänzungsbandes zum «Grossen Riesen- gion prüfen. kampf» abschliessen. 2.2 Einfluss und Bekanntheitsgrad MJP: Mit regelmässigen Stellungnahmen und 4. Kommunikation 5.3 Drei-Verbände-Abkommen der Aufarbeitung bildungs- und gesellschafts- MJP: Zusammenarbeit und Freundschaft zwi- politischer Fragen sowie der Durchführung von 4.1 Grundlagen schen CV, ÖCV und Schw. StV werden weiter entsprechenden Anlässen werden der politische MJP: Ein Kommunikationskonzept wird erar- gepflegt. Einfluss und der Bekanntheitsgrad gesteigert. beitet und umgesetzt. Ziel 2017–2018 Ziel 2017–2018 Ziel 2017–2018 • Vom 23. – 25. März 2018 am Drei-Verbän- • Mindestens zwei Mal zu bildungs- oder • Die Wahl eines/einer Kommunikations- de-Fuchsenwochenende in Freiburg i.Br. gesellschaftspolitischen Themen Stellung beauftragten der DV vorschlagen und mit mit mehr als 30 StVerinnen und StVern beziehen. dessen Mitarbeit das Kommunikations- teilnehmen. konzept umsetzen. 3. Mitglieder 6. Finanzen 4.2 Intern 3.1 Eintritte, Austritte, Ausschlüsse MJP: Der Informationsaustausch zwischen MJP: Der Finanzhaushalt wird konsolidiert. MJP: Die Zahl der Eintritte wird erhöht und die Zentralkomitee, Zentralsekretariat und Sektio- Ziel 2017–2018 Zahl der Austritte und Ausschlüsse reduziert. nen wird intensiviert. • Soliden Finanzhaushalt sicherstellen und Ziele 2017–2018 Ziel 2017–2018 weitere Optimierungen prüfen. • Unter Einbezug der Verantwortlichen der • Einen modernen Internetauftritt (Web- Sektionen die Vernetzung der Mitglieder- site/App) für den Schw. StV aufgleisen. daten realisieren, um dem Mitglieder- schwund entgegenzuwirken. 4.3 Extern • Nutzung Potenzial Neumitglieder, insbe- MJP: Die Öffentlichkeitsarbeit wird weiter in- sondere an Fachhochschulen, weiterbear- tensiviert. beiten. 10 Civitas 1/2017-2018
Beschlüsse CC Programme annuel 2017–2018 Ce programme annuel, basé sur le programme pluriannuel (pp) 2015–18 arrêté par l’assemblée des délégués à Berne le 19 mars 2016, a été adopté par le Comité central lors de sa séance du 30 septembre 2017 à Berne, conformément à l’art. 45 al. 13 des Statuts centraux. 1. Structure • Continuer à exploiter le potentiel en nou- 4.3 Externe veaux membres, notamment dans les pp: Intensifier encore plus le travail de relations pp: Analyser des points encore inabordés sous Hautes écoles spécialisées. publiques. l’angle des expériences faites et terminer la ré- But 2017–2018 forme des structures. 3.2 Formation de base et Elargir de manière ciblée la distribution ex- Buts 2017–2018 formation continue terne du Civitas. • Réaliser la structure nouvellement ad- pp: Maintenir la qualité des séminaires de base optée. existants et proposer des offres complémentaires 5. Manifestations • Fêter dignement le jubilé des «50 ans des de manière ciblée. femmes dans la SES». But 2017–2018 5.1 Manifestation publique • Etudier l’introduction de modules de for- pp: Organiser chaque année au minimum une 2. Quo vadis SES? mation susceptibles d’apporter une plus- manifestation publique. value aux membres de la SES. But 2017–2018 2.1 Discussion de base sur les valeurs • Organiser une manifestation le 14 avril pp: Après la réforme des structures, faire le point 3.3 Engagement chrétien/ 2018 ayant un impact dans les médias sur sur la situation. 3.4 Régions le thème « HarmoS versus fédéralisme » But 2017–2018 pp: En 2017, l’accent sera mis sur le Saint pa- et rassemblant 100 personnes au mini- • Traduire les résultats des cinq groupes de tron de la SES. En outre, la collaboration avec mum. « discussion sur les valeurs » en un projet les aumôniers des hautes écoles doit être pour- de « papiers fondamentaux de la SES » et suivie. 5.2 Jubilé 175 ans SES lancer la discussion sur le sujet au sein de pp: Renforcer les contacts au sein des régions, pp: Terminer la réalisation des projets décidés tous les membres. notamment entre les sections et les stamms ré- dans le cadre du jubilé. gionaux. But 2017–2018 2.2 Influence et renommée But 2017–2018 • Clôre les projets du jubilé à la Fête centrale pp: Accroître l’influence et la renommée de la • Etudier l’idée d’un aumônier de la SES par d’Engelberg avec le vernissage du complé- SES par des prises de position régulières, no- région. ment au « Grossen Riesenkampf ». tamment sur les questions de politique de for- mation et de politique sociétale, ainsi que par 4. Communication 5.3 Accord des trois cartels des manifestations liées à ces questions. pp: Soigner les liens d’amitié avec le CV et But 2017–2018 4.1 Principes l’OeCV et poursuivre la collaboration des trois • Prendre position au moins deux fois pp: Elaborer et mettre en œuvre un concept de fédérations. durant l’année sur des sujets de politique communication. But 2017–2018 de formation ou de société. But 2017–2018 • Prendre part avec plus de 30 membres de • Proposer à l’AD l’élection d’un-e la SES au weekend des Fux des trois car- 3. Membres préposé-e à la communication et mettre tels du 23 au 25 mars 2018 à Freiburg i.Br. œuvre le concept de communication avec 3.1 Admissions, Démissions, Exclusions lui/elle. 6. Finances pp: Augmenter le nombre de nouveaux mem- bres et réduire le nombre de membres sortants 4.2 Interne pp: Consolider les finances. ou exclus. pp: Intensifier les échanges d’informations en- But 2017–2018 Buts 2017–2018 tre le Comité central, le Secrétariat central et les • Veiller à des finances saines et examiner • Réaliser la mise en réseau des données des sections. d’autres optimisations. membres en y impliquant les responsa- But 2017–2018 bles des sections afin de lutter contre la • Lancer la modernisation de la présence de diminution du nombre de membres. la SES sur internet (site/app). Civitas 1/2017-2018 11
Zentralkomitee Wertediskussion – Kick-off erfolgt von Heinz Germann v/o Salopp, Zentralsekretär ta 15 des Cartellverbands der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV) M it den Beschlüssen der Aktiven- und das Grundsatzprogramm 2016 des ös- und der Altherrenversammlung terreichischen Cartellverbands (ÖCV) hin- von Rheinfelden erachtet das wies. Die Arbeitsgruppen konstituierten Zentralkomitee die Strukturreform als ab- sich anschliessend. Die verantwortlichen geschlossen. Nun gilt die volle Aufmerk- Mitglieder sind: samkeit dem Mehrjahresprogrammpunkt: • Staat – Fritz Kälin v/o Leopard «Nach der Strukturreform wird eine in- • Wirtschaft – Christoph Caviezel v/o Elan haltliche Standortbestimmung vorgenom- • Gesellschaft – Walter Müller v/o Syntax men.» Bereits im letzten Jahr wurden dazu • Kirche – Sebastian Wetter v/o Schalk interessierte StVerinnen und StVer für die • Kultur – Sebastian Heinekamp v/o Abt Mitarbeit in Arbeitsgruppen gesucht. Diese Wenn sich jemand kurzfristig noch für eine Suche gestaltete sich etwas harzig, aber nun Arbeitsgruppe interessiert, soll er sich um- konnte am 24. Oktober 2017 die Kick-off- gehend beim Zentralsekretariat oder direkt Veranstaltung durchgeführt werden. bei den Verantwortlichen der Arbeitsgrup- pen melden. Martin Wey v/o Biwak gibt wichtige Werte diskutieren und dann für das Impulse. Fotos: Heinz Germann v/o Salopp Tagesgeschäft darauf abstellen Wertediskussion 2019 in Saint-Maurice Martin Wey v/o Biwak hielt ein engagiertes abschliessen Zentralfest 2018 Information an Impulsreferat und motivierte alle für die Das Zentralkomitee hat sich das ambitio- Geschäftsanlässen kommenden Diskussionen. Als überzeugter nierte Ziel gesetzt, die Wertediskussion in Oktober–Dezember 2018 Redaktion StVer war er Mitglied des Zentralkomitees diesem Vereinsjahr zu lancieren und Ende Schlussfassung 1987–1988, also unmittelbar nach der Verab- des nächsten Vereinsjahres abzuschliessen. März 2019 Vorberatung an Delegierten schiedung der Grundsatzpapiere 1987 in Alt- Konkret sieht der Zeitplan wie folgt aus: versammlung stätten. Als umsichtiger Stadtpräsident von November – Januar 2018 Diskussionen Mai 2019 Publikation Schlussfassung zur Olten beschäftigt er sich mit dem Städteradar in den Arbeitsgruppen Behandlung am Zentralfest 2019 2030 des Schweizerischen Städteverbands 24. Februar 2018 Klausurtagung der 31. August 2019 Beschlussfassung durch oder der Stadtstrategie von Olten in einem Arbeitsgruppen Aktiven- und Altherrenversammlung anspruchsvollen Finanzumfeld. Schliesslich März/April 2018 Ausformulierung beinhaltet auch die politische Tätigkeit in der Entwurf durch CC Der Kick-off darf als gelungen bezeichnet CVP regelmässig Wertediskussionen. Mit April 2018 Information an Delegierten werden. Das Zentralkomitee dankt allen seinen vielfältigen Einblicken stimmte er alle versammlung StVerinnen und StVern, die sich in den Ar- auf die kommende Arbeit ein. Mai–Juli 2018 Vernehmlassung bei den beitsgruppen engagieren und freut sich auf Mitgliedern die spannenden Diskussionen. Arbeitsgruppen informiert und konstituiert Der Zentralpräsident Dominic E. Tschüm- perlin v/o Herr erläuterte Zweck und Aus- gangslage des Projekts, welches im Jahr 2011 mit dem Vorstoss Quo vadis Schw. StV? von Altherren lanciert wurde. Die Aufgabe der Arbeitsgruppen wird es sein, die bisheri- gen Grundsätze zu hinterfragen und auf Aktualität, Vollständigkeit und Relevanz zu prüfen. Dazu wurden die einzelnen Punkte der bestehenden Grundsatzpapiere auf die fünf Arbeitsgruppen aufgeteilt. Der Zen- tralsekretär erinnerte an die historische Entstehung und den Aufbau der aktuellen Grundlagen. Den Blick über die Grenzen machte Vizezentralpräsident Bruno Gähwi- ler v/o Nochwuchs, indem er auf die Char- Nach harzigem Anfang werden nun erste Pflöcke zur Wertedebatte eingeschlagen. 12 Civitas 1/2017-2018
StV-Wallfahrt Wallfahrt des Schweizerischen Studentenvereins zum Vereinspatron Auf den Spuren von Bruder Klaus im Ranft von Mike Bacher v/o Archiv sich gegen Mittag in den Wald, wo bereits der Geruch von Würsten verschiedener Gat- Z ehn Jahre sind es nun her, seit zum tungen in der Luft lag. In der Waldesmitte letzten Mal eine Wallfahrt des brauchten die pilgernden Vereinsmitglieder Schw. StV zum heiligen Niklaus von sich bloss niederzusetzen, für das leibliche Flüe (1417 –1487), unserem Bruder Klaus, Wohl – wenn auch nicht ganz in der Nach- als Landes- und Vereinspatron stattfand. folge unseres Eremiten im Ranft – wurde in Das Gedenkjahr zum 600-Jahr-Jubiläum verdankenswerter Weise gesorgt. Nach einer seiner Geburt bot den geeigneten Rahmen, weiteren Erfrischung ging es anschliessend, um wieder eine solche durchzuführen. Am in zwei Gruppen aufgeteilt, zur Besichti- 21. Oktober 2017 begaben sich daher zahl- gung des Geburts- und des Wohnhauses un- reiche Vereinsmitglieder auf seine Spuren, seres Vereinspatrons. Die schlichte Bauart, nachdem am Vorabend im Obwaldnerland in welcher sich auch sein Wesen widerspie- bereits ein Stamm durchgeführt worden gelt, gab eine Ahnung von der Lebensweise war. eines Menschen im Spätmittelalter. Die neue Standarte der Subsilvania mit Aufstieg ins Flüeli Abstieg in den Ranft Patin und Pate. Schon am Vormittag waren einige unent- Nach der Besichtigung dieser beiden Häu- wegte Vereinsmitglieder gekommen, wel- ser, welche den Rahmen für die ersten fünf ins Göttliche zu vertiefen, kurz, dieser Ranft che sich in Sachseln versammelten und Lebensjahrzehnte Bruder Klausens gebildet ist für den rechten Sinn ein rechtes Heil.» anschliessend – angeführt von CP Domi- hatten, ging es (mehr oder weniger) andäch- nic Tschümperlin v/o Herr, CC Raphael tig hinunter zur Klause. Treffend formulier- «Machet den Zun nit zuo wit!» – Imahorn v/o Castus und aCC Andreas Matt- te der Schriftsteller Heinrich Federer v/o Be- die Brunnenvision le v/o Winglet – mit der Vereinsstandarte ins lisar diesen Gang, wenn er beschreibt, wie In der Tat scheint der Ranft einen gleichsam Flüeli-Ranft zogen. Flotten Schrittes stiegen es «beim Hinuntersteigen in diesen Bruder- in eine andere, uns nahe und doch ferne sie Meter für Meter bergan. Die Fluh, welche klausen Ranft [wäre], als sei man in eine an- Welt zu führen. Er bildet einen geeigneten dem Flüeli und der Familie von Flüe vermut- dere, der Ewigkeit ganz nahe Welt geraten. Rahmen, um im Sinne des «Mehr Ranft» – lich den Namen gab, war bald in Sicht und Man fühlt noch etwas vom Atem und Geist dem Motto des Jubiläumsjahres – selber zur zeugte von der Lichtung hoch über dem Sar- des Eremiten hier, verschlafene edle Gefühle Ruhe zu kommen. Ein Aspekt aus der Per- nersee. Dort angekommen, ging es zunächst erwachen, Eitelkeiten zerstieben, grosse Zie- sönlichkeit von Bruder Klaus, der gerade in einer verdienten Erfrischung entgegen, wäh- le klären sich, die Seele bekommt Schwung der heutigen Zeit auf besonderes Interesse rend auch die «mobil(isiert)en Pilger» nach und oft einen begeisterten Imperativ, aus stossen dürfte. Nicht umsonst handelt eine und nach eintrafen. Gemeinsam begaben sie dem gar zu Menschlichen sich wieder mehr seiner bekannten Visionen – die Brunnenvi- sion – von der Hektik des Alltags. In dieser schien es ihm, als ob er auf einem Gemeinde- platz steht, wo die Menschen sehr geschäftig und dennoch sehr arm sind. Da erblickt er zu seiner Rechten einen Tabernakel, in den er sich hineinbegibt. Zunächst findet er dort in der Gemeindeküche einen Trog, welcher Wein, Öl und Honig enthielt. Dieser Trog wurde von einem Brunnen gespeist, den Bruder Klaus weiter oben in einem Saal fin- det. Obschon dieser Brunnen übervoll war und immer weiterfloss, so war doch immer mehr darin. Allerdings wunderte Bruder Klaus sich, weshalb die Menschen nicht in den Tabernakel kommen und aus dem über- Zentralpräsident Herr und CC Castus als Speerspitze der Wallfahrer. reichen Brunnen schöpfen. Wieder nach Civitas 1/2017-2018 13
StV-Wallfahrt draussen zurückgekehrt gewahrte er, wie Fahne geschenkt wurde, ziert Bruder Klaus Sohnes – Theologie – bestimmend war. Ab jemand einen Zaun mitten durch den Platz persönlich oder sein Radbild dieselbe. Sie etwa 1483 studierte der junge Niklaus an der errichtet hatte. Diese Person verlangte dabei zeugt von der engen Verbundenheit unseres Universität Basel. Er lebte dort vermutlich von jedem, der durch die Schranke wollte, Landespatrons mit unserem Verein. Doch beim Rechtsprofessor Friedrich de Guarletis, einen Pfennig. Ebenso verlangten die an- wie passt das studentische Umfeld zu dem einem Freund von Bruder Klaus. Die weite- deren Menschen für ihre handwerklichen kargen Leben eines Einsiedlers? ren Studien in Theologie absolvierte er in Pa- Dienstleistungen einen Pfennig. Und trotz ris an der Sorbonne, wo er 1490 zum Magis- ihrer ganzen Geschäftigkeit blieben sie den- Die akademischen Studien des jüngsten ter artium promovierte und anschliessend in noch arm, statt hineinzugehen und aus dem Sohnes die Heimat zurückkehrte. 1491 erhielt er die Brunnen zu schöpfen. Da realisierte Bruder Durch seinen jüngsten Sohn war Bruder Ranft-Pfründe, welche sein Vater gestiftet Klaus, dass er selber der Tabernakel war. Klaus das studentische Milieu durchaus hatte, und wurde wahrscheinlich im glei- nicht unbekannt. Niklaus von Flüe jun. wur- chen Jahr zum Priester geweiht. Ab 1496/97, Bruder Klaus und der Schweizerische de am Johannistag (24. Juni) 1467 geboren vermutlich nach dem Ableben seiner Mutter Studentenverein und wuchs im Flüeli auf. Obschon Bruder Dorothee, setzte Niklaus jun. seine Studien Gegen 17.00 Uhr zogen die wackeren Ver- Klaus während dessen Jugendjahren bereits an der Universität in Pavia fort. 1502 wurde einsmitglieder nun auf die Flüe zur Kapel- im Ranft lebte, scheint zwischen Vater und er schliesslich Pfarrer in Sachseln (wo er be- le des heiligen Karl Borromäus. Nach dem Sohn ein enger Kontakt bestanden zu haben, reits am 7. Oktober 1503 an einer Krankheit obligaten Gruppenbild zelebrierten P. Josef der wohl auch für die Studienrichtung des starb). Wahrlich eine lange «Aktivenzeit»! Rosenast SAC v/o Pink, Pfr. Willy Gasser v/o Sax, P. Thomas Blättler OSB v/o Kägi und P. Benedikt Locher OSB v/o Senex den feierli- chen Gottesdienst. Einen besonderen Hö- hepunkt bildete die Weihe der neuen Stan darte der Subsilvania. Sinnigerweise nimmt diese, in den Vereinsfarben Rot, Weiss und Grün gehalten, speziell das Radbild von Bruder Klaus auf, von diesem jeweils als sein «Buch» bezeichnet. Mit der Aufnahme der Symbole des Ranfteremiten stellt sich die Subsilvania damit nicht nur in eine lange Tradition ihrer eigenen Sektionsfahnen (seit 1876), sondern auch der Vereinsfahne. Seit 1858, als dem Schw. StV die erste eigene Das Gros der Wallfahrenden zum Vereinspatron in den Ranft. Fotos: Mike Bacher v/o Archiv Kommentar (Mike Bacher v/o Archiv) ren umso stärker in den Vordergrund. Ohne Not wurde seinerzeit ein Die Wallfahrt, so gut sie auch organisiert und durchgeführt wurde, funktionierendes Organ aufgelöst. Notabene eine Kommission, welche zeigte in deutlicher Weise das religiöse Malaise auf, das sich im Schw. nicht nur seit Jahrzehnten ununterbrochen bestand und wirkte, son- StV breitmacht. Obschon der Verein um die 50 aktive Sektionen zählt, dern vom interessierten Fuchsen bis zum Bischof alle Facetten der re- waren Aktive nur spärlich zu erspähen. Bloss einer einzigen Sektion ligiösen Seite des Schw. StV abdeckte. Zugleich wurden damit Projekte gelang es, mit der «stattlichen» Anzahl an drei Aktiven zu erscheinen! wie die (weit fortgeschrittene) neue Version eines Glaubensbüchleins Freilich, alleine die Anzahl Teilnehmende an einer Wallfahrt mag noch für StVer abgebrochen. Von den damals getätigten Versprechungen wenig über die tatsächliche innere Verfassung aussagen. Allerdings hinsichtlich eines Surrogats für die religiöse Seite unseres Vereins ist diese Feststellung nur eine weitere in einer langen Reihe. Einen ist wenig bis nichts zu spüren. Die angestrebte Zusammenarbeit mit eigentlichen Tiefpunkt bildete zuletzt das Requiem anlässlich des Zen- den Hochschulseelsorgern hat diesbezüglich in der Praxis weder eine tralfestes in Rheinfelden. Gerade dieser Gottesdienst, der die geistige spürbare Verbesserung noch eine Verschlechterung erfahren. Übri- Verbundenheit zwischen den Lebenden und verstorbenen Mitgliedern gens dürfte bestenfalls die Hälfte der Sektionen überhaupt Zugang zu – mithin die Verkörperung des Lebensbundes überhaupt – symboli- einer solchen Seelsorge in ihrem Umfeld haben. Wenn der Schw. StV siert, zeigt dies auf das Deutlichste auf. Auch hier liess sich die Anzahl seiner Zielsetzung als Verein christlicher Studenten und Akademiker, Aktive an einer Hand abzählen. Ebenso war die Teilnahme seitens der und insbesondere seinen Ansprüchen hinsichtlich der scientia und vir- Altherrenschaft nicht berauschend. Wie passt das zum an (fast) un- tus nachkommen möchte, muss für dieses Malaise eine anderweitige zähligen Kommersen gesungenen Riesenkampf «… nicht weichend von Lösung gefunden werden. Denn das blosse Zelebrieren gemeinsamer des Glaubens Sonnenwegen»? Gelage mit dreifarbenem Band und Mütze erfüllt noch keinen ideellen Vor diesem Hintergrund rückt die Frage nach den Konsequenzen der Zweck, wenn die Werte fehlen, die dieser Form erst ihren Sinn ver- Auflösung der Kommission «Glaube und Leben» vor bald fünf Jah- leihen. 14 Civitas 1/2017-2018
StV-Wallfahrt GOTT RUFT JEDEN UND JEDE Homilie anlässlich der Bruder-Klausen-Wallfahrt in und erschüttert. In der Regierung, im Mili- Auch wendet Gott oft Mittel an, die mir den Ranft vom Ranftkaplan Josef Rosenast v/o Pink tär, im Beruf, in Ehe und Familie wurde an ganz und gar nicht liegen, wo jegliche Erfah- diesem Mann sichtbar, dass in ihm eine Kraft rung dagegenspricht. Z u Beginn möchte ich einen uns allen am Werke war, die weltliche und menschliche «Meister, wir haben die ganze Nacht ge- bekannten StVer zitieren: Heinrich Dimensionen übersteigt. Seine Leuchtkraft, arbeitet und nichts gefangen!», sagt Simon Federer, Ehrenbürger von Sachseln. seine Echtheit und sein konsequentes Le- als erfahrener Fischer. Auch der Laie weiss: Zu Studienzeiten war er ein sehr aktives Mit- ben siegten über Korruption, Egoismus und Es ist weitaus günstiger und realistischer, glied des Schweizerischen Studentenvereins. Scheinheiligkeit der damaligen Zeit. Auch in der Nacht auf Fischfang zu gehen. Der Er wurde Mitglied in folgenden Sektionen: die gute Frau und Mutter Dorothee erkannte gesunde Menschenverstand sagt: Die Situa- GV Suitia Schwyz (1887–1888), AV Hel- in ihrem erleuchteten, geliebten Mann Got- tion auf dem See wird nicht anders sein als vetia Eystettensis Eichstätt (1888), AV Sem- tes Ratschluss, ihn dem Herrgott allein zu vor wenigen Stunden. per Fidelis Luzern (1888–1890), Romania überlassen. – Bruder Klaus, ein Mensch mit Eine Erfahrung, in der ich mich selber (später: AKV Alemannia) Freiburg i. Ue. unwiderstehlicher Strahlungskraft. gut wiederfinden kann. Was habe ich oft für (1890–1892). In der Suitia und der Roma- Wir benötigen auch heute in Gesellschaft Ausreden gegenüber Gott: Diesen Beruf wer- nia hatte er auch das Amt des Aktuars inne. und Kirche Männer und Frauen, Junge und de ich nie schaffen. Es ist aussichtslos. Bei (1904–1905 war er Mitbegründer der katho- Alte, die überzeugt, aussagekräftig, leuch- diesem Menschen ist «Hopfen und Malz» lischen «Renaissance».) tend und strahlend wie ein Leuchtturm im verloren. Zu oft habe ich es schon versucht, In seinem Buch «Geschichten der Ur- Leben stehen. Leute, die menschliche Tie- mit dieser Kirche und ihren Vertretern: Zu schweiz» lässt der Schweizer Schriftsteller fe, innere Überzeugung, Verwurzelung im oft wurde ich schon enttäuscht. Da habe ich Heinrich Federer im Kapitel «Ein Besuch Glauben, Toleranz und Gutsein ohne jede keine Erwartung mehr … Jede menschliche beim Eremiten» zwei Pilger, Heinrich und Bedingung an den Tag legen. Logik spricht dagegen. Emil, auftreten. In der unteren Ranftkapelle Kardinal Newman sagt: «Ich bin beru- Wenn da nicht der nachfolgende Satz spricht Heinrich zu Emil: «Jetzt wollen wir fen zu tun oder zu sein, wofür kein anderer und die sich anschliessende Erfahrung von nochmals in seine Zelle hinaufgehen.» Dar- berufen ist. Ich habe einen Platz auf Gottes Simon Petrus wäre: «Weil du es sagst, Herr, auf Emil: «Ja, und dort reden wir ein wenig Erde, den kein(e) andere(r) hat!» Gott ruft will ich es noch einmal probieren. Auf dein mit diesem heiligen Mann. Er wird nicht sa- und meint mich und nicht die anderen ne- Wort hin.» Nicht aus menschlicher Logik, gen: Bleibet hier mit meinem Geist! Er wird ben mir! Er hat mir einen Platz ausgedacht, wogegen jede Erfahrung spricht, sondern sagen: Gehet und traget etwas von mir und den kein anderer ausfüllen kann, weil jeder weil Du es sagst! meinem Geist hinunter in die Welt, in die Mensch einmalig und einzigartig ist. An Für Bruder Klaus war die Suche nach Kultur, in das moderne Leben!» mich geht die Frage: Was will Gott von mir? Gott in seiner «Sehnsucht nach dem einig Ich denke, dass Bruder Klaus diese Auf- Wozu sendet Er mich? Welche Aufgabe, wel- Wesen» ein sehr langwieriger und schmerz- forderung heute an uns alle heranträgt: chen Platz hat Er mir zugedacht? voller Prozess. Dorothee hat diesen nicht nur «Traget meinen Geist, traget etwas von mir Für mich sind Niklaus und Dorothee mit mitgetragen. Sie selber hat Ja gesagt zu ih- in die Welt hinaus. Ihr müsst etwas von mir, ihrem je eigenen Ja hervorragende Vorbilder rem Weiterweg ohne ihren geliebten Klaus. von meiner Lebenseinstellung, etwas von eines recht verstandenen Laienapostolates. Gott ruft jeden. Er ruft auch – und gera- meinem Glauben, etwas von meinem Be- Als Mensch und Christ, als Geschöpfe Got- de – mich. «Ich habe einen Platz auf dieser sorgtsein um Frieden und Einigkeit, etwas tes sind wir alle eingeladen, auf den Ruf Got- Erde, den kein anderer hat! Ich bin berufen, von meiner Gottbeziehung mit euch neh- tes an uns zu hören. etwas zu tun oder zu sein, wofür kein ande- men nach Hause, auf eure Arbeitsplätze, in Und ich denke, dasselbe gilt im Besonde- rer berufen ist!», sagt Kardinal Newman. die Schulen, in die Regierungen und Parla- ren auch für unseren StV. Vom Philosophen und Gottsucher Fried- mente, ins Wirtschaftsleben, in eure Ehen Unter Scientia – Wissenschaft wird uns rich Nietzsche kennen wir das Zitat: «Die und Familien – und dort meine Lebensspi- ins Herz gelegt: «Wir fördern die Fähigkeit, Christen müssten mir erlöster aussehen, ritualität in euren Alltag einfliessen lassen.» das Gute zum Wohle aller zu tun. Dabei wenn ich an ihren Gott glauben sollte.» Was aber sollten wir nun ganz konkret orientieren wir uns an christlichen Werten, Und von Bruder Klaus heisst es: hinaustragen in unsere Zeit und Welt? Wo achten das katholische Erbe unseres Vereins «Die stete FREUDE seines Herzens zeigt Bruder Klaus und Dorothee etwas ähnli- und sind offen für alle Christen.» die unzweifelhafte Gewissheit seiner uner- cher werden? Was soll unser Geburtstags- Was will Gott von mir, von uns? Grund- schütterlichen Hoffnung, denn er wurde nie geschenk sein zum 600-Jahr-Jubiläum? Es sätzlich und jetzt in dieser Situation? Ent- traurig, sondern stets FRÖHLICH gesehen.» gäbe wohl vieles aufzuzählen. scheidend ist eine grenzenlose Offenheit (Schedels Weltchronik, 1493) Niklaus von Flüe zeichnete sich aus durch und Bereitschaft, denn Gott ruft oft dort, Seien wir Apostel der Liebe und Güte, eine eigenartige, faszinierende Strahlungs- wo ich es nicht vermute. Darum war für Bru- der Freude und des Friedens sowie des aus- kraft. Wer mit Bruder Klaus zusammentraf, der Klaus der GEHORSAM so wichtig. Auf strahlenden Glaubens! war von ihm beeindruckt, begeistert, berührt Gott und auf den Mitmenschen HORCHEN. AMEN. Civitas 1/2017-2018 15
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