IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL

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IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL
SEPTEMBRE 2017 / EDITION 3/17 NATURE        PAYSAGE
SEPTEMBER 2017 / AUSGABE 3/17
                              NATUR      LANDSCHAFT

                            IN SIDE

                                       KBNL-Plattform / Plateforme CDPNP   1
IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL
INHALT
 3   Fernsicht                                                     24 Klimaschutz durch Hochmoorrenaturierung

 KBNL-Plattform                                                    Praxis
 4 Fakten                                                          28 Vorbildlicher Schutz und Förderung der Biodiversität auf
 5 Aktuelles aus der KBNL                                             aktiv genutzten Arealen des Bundes
 5 KBNL-Vereinsagenda
 6 Vernehmlassungen, KBNL involviert und interessiert              Service
 6 Neues zu Rechtssetzung, Richtlinien und Berichten               33 Speicher belegt - Wie kriege ich das in meinen Kopf rein?
 8 Für die KBNL interessante Gerichtsentscheide                    34 Partner in der Umsetzung des Natur- und Landschaft-
                                                                       schutzes
 BAFU-Plattform                                                    35 biodivers.ch – Naturschutz konkret
 9 Information aus der Sektion Arten und Lebensräume,              36 Veranstaltungshinweise
    Abteilung AÖL, BAFU
 10 Endemiten der Schweiz
 12 Neue Arbeitsgrundlage zur Reduktion der Auswirkungen           Impressum
    von Verkehrsinfrastrukturen auf Fledermäuse                    Herausgeber: Konferenz der Beauftragten für Natur- und Landschafts-
                                                                     schutz KBNL; BAFU, Arten, Ökosysteme und Landschaften
 WSL-Plattform                                                     Redaktion und Übersetzung: KBNL-Geschäftsstelle, Beiträge gekürzt oder
 14 Geschichte der Landschaft in der Schweiz                         ergänzt wiedergegeben; Idioma Services linguistiques Sàrl
 15 Landschaften unter anhaltendem Druck                           Beiträge richten Sie bitte an: KBNL-Geschäftsstelle, Hildegard Holenstein,
 16 Ein neues Lehrbuch zur Tierökologie                              c/o ARNAL, Büro für Natur und Landschaft AG, Kasernenstrasse 37,
                                                                     9100 Herisau, Tel. 071 366 00 50, Email info@kbnl.ch
 Forschung                                                         Redaktionstermine 2017: 10.11.17
 17 Die Fauna Indicativa – ein neues Werkzeug zur                  Bild Frontseite: Kürzlich wiedervernässtes Hochmoor
     ökologischen Auswertung faunistischer Daten                     (Bild: Meienstossmoos, WSL).
 21 Im Portrait - Das Institut für Landschaft und Freiraum
     (ILF) der HSR Hochschule für Technik in Rapperswil

 SOMMAIRE
 3   Horizons                                                      24 La restauration des hauts-marais, un facteur de
                                                                      protection du climat
 Plateforme CDPNP
 4 Des faits                                                       Pratique
 5 Infos de la CDPNP                                               28 Protection exemplaire et promotion de la biodiversité sur
 5 Agenda associatif CDPNP                                             les sites utilisés activement par la Confédération
 7 Consultations impliquant et intéressant la CDPNP
 7 Nouveautés législatives, directives, rapports                   Service
 8 Sentences intéressant la CDPNP                                  33 Mémoire saturée – Comment puis-je me faire entrer ça
                                                                       aussi dans le crâne?
 Plateforme OFEV                                                   34 Partenaires dans la mise en œuvre de la protection de la
 9 Information de la section Espèces et milieux                        nature et du paysage
     naturels, division EEP, OFEV                                  35 biodivers.ch - la protection de la nature concrète
 10 Espèces endémiques de Suisse                                   36 Annonces de manifestations
 12 Nouvelle base de travail pour réduire l’impact des infra-
     structures de transport sur les chauves-souris                Impressum
                                                                   Éditeur: Conférence des délégués à la protection de la nature et du pay-
 Plateforme WSL                                                      sage CDPNP; OFEV, Espèces, écosystèmes, paysages (EEP)
 14 Histoire des paysages de Suisse                                Rédaction et traduction: Secrétariat exécutif CDPNP, les textes sont résu-
 15 Le paysage sous pression                                         més ou complétés, Idioma Services linguistiques Sàrl
 16 Un nouvel ouvrage sur l’écologie de la faune                   Les textes sont à adresser à: Secrétariat exécutif CDPNP, Hildegard
                                                                     Holenstein, c/o ARNAL, Büro für Natur und Landschaft AG, Kasernen-
 Recherche                                                           strasse 37, 9100 Herisau, tél. 071 366 00 50, courriel info@kbnl.ch
 17 Fauna Indicativa – un nouvel outil pour l’exploitation des     Délais rédactionnels 2017: 10.11.17
    données faunistiques en écologie                               Image de couverture: Haut-marais récemment remis en eau
 21 Portrait de l’Institut du paysage et des espaces verts de la     (photo: Meienstossmoos, WSL).
    Haute école d’ingénierie de Rapperswil (HSR)

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FERNSICHT
Landwirtschaft und Ökologie,                     interessiert mich, wie das zusammen-            wandel werden sie bei uns zunehmend
zwei Nützlinge                                   hängt. Die Ökologie liefert Antworten. Die      heimisch. Siehe Tessiner Wälder. Ausrot-
                                                 Natur präsentiert nicht jedes Problem           ten ist schnell aussichtslos. Also bleibt
7% Ökoflächen, da noch ein Asthaufen,            einzeln, sondern die Lebensräume der            nur noch eines: il faut faire avec. Die Zu-
dort noch ein Krautsaum und immer wollt          zig Arten in einem Raum interagieren, än-       nahme der Waldfläche können wir bejam-
ihr mehr! Die Biodiversität verarmt, viele       dern sich je nach Jahreszeit und unterlie-      mern, weil Sömmerungsfläche und Ar-
Arten und Lebensräume sind gefährdet.            gen dem Klima. Das Markenzeichen der            tenvielfalt abnehmen. Aber Waldboden
Ihr, die intensive Landbewirtschaftung,          Natur ist die Dynamik (auch ohne Zutun          kann mehr Wasser speichern. Das schützt
seid schuld! Da muss man retten, was             des Menschen). Darum muss jede als Kä-          uns vor Murgängen und Überschwem-
noch zu retten ist. Immer mehr Flächen           seglocke ausgestaltete Schutzpolitik            mungen nach Starkniederschlägen wie
stiehlt ihr uns. Machen das die Chinesen         scheitern. Also weg von sichern, hin zu         sie der Klimawandel mitbringt. Vielleicht
mit dem afrikanischen Ackerland, heisst          fördern.                                        bestünde das Reich der alten Khmer mit
das Landgrabbing und ist negativ. Wir            Positive Beispiele beginnen mit der Aner-       der Hauptstadt Angkor noch, wäre der
müssen produzieren. Auch ihr wollt es-           kennung der Zielsetzung der Landwirt-           Klimawandel des 15. Jh. nicht auf ihre ab-
sen! Un discours de sourds, sagen dem            schaft, nämlich der Lebensmittelproduk-         geholzten Wälder getroffen.
die Franzosen.                                   tion, um damit Geld zu verdienen und der        Oft ist es eine Frage des Betrachtungs-
Eine Milliarde Menschen hungern. Die             Anerkennung, der von der Natur zur Ver-         zeitraumes und der Perspektive. Die Be-
Grenzen der industriellen Landwirtschaft         fügung gestellten Ökodienstleistungen,          schränkung auf die eigene reicht zur Pro-
sind bekannt und der Klimawandel                 die der Landwirtschaft nützlich sein und        blemlösung nicht aus. Das Kombinieren
kommt nicht, er ist da. Zeit, dass auch im       gefördert werden können. Nun geht es            verschiedener Perspektiven verspricht
Diskurs Landwirtschaft und Ökologie die          um das geschickte Kombinieren (in nicht         eher Erfolg. Und dann ist es auch eine
Stahlhelmfraktionen abtreten.                    zu engen Systemgrenzen). Ein solches            Frage von gegenseitigem Respekt und
Einst sollte die Natur, heute nur noch die       Beispiel scheint mir das im Inside 2016/4       Vertrauen.
Biodiversität geschützt werden. Das ruft         beschriebene Ressourcenprojekt Acker-
in mir das Bild der die Monalisa angaffen-       begleitflora.                                   Roger Bisig, LDK-Sekretär (Konferenz der
den und ob ihrer Schönheit erstarrenden          Die Globalisierung beschert uns Neobio-         kantonalen Landwirtschaftsdirektoren)
Besucher hervor. Mehr als die Schönheit          ten aller Schattierungen. Dank Klima-

HORIZONS
Agriculture et écologie doivent se               la Joconde et s’interrogent sur sa beauté.      ront bientôt chez eux, changement clima-
soutenir mutuellement                            Moi, ce qui m’intéresse, ce n’est pas tant la   tique oblige. Voir les forêts du Tessin. Et
                                                 beauté que les interactions. La réponse         l’extermination est vite sans espoir. Il ne
Sept pour cent de surface écologique, un         vient donc de l’écologie, car la nature ne      reste donc qu’une solution: s’en accom-
petit tas de branches par-ci, un ourlet her-     présente pas un problème à la fois. Les         moder. On peut regretter la progression de
beux par-là... Vous en voulez toujours plus!     habitats de X espèces interagissent dans un     la surface forestière, parce que la surface
Vous dites que la biodiversité s’appauvrit,      espace donné, évoluent selon les saisons et     d’estivage et la diversité des espèces en
que des espèces et des biotopes sont me-         subissent les aléas climatiques. Le signe       souffrent. Mais le sol forestier peut emma-
nacés, et que c’est notre faute à nous,          distinctif de la nature, c’est la dynamique     gasiner plus d’eau, ce qui nous protège
l’agriculture intensive! Il faut donc sauver     (avec ou sans intervention humaine). Cela       des laves torrentielles et des inondations,
ce qui peut encore l’être. D’accord, mais        veut aussi dire que toute solution conçue       conséquences des fortes précipitations
vous nous volez toujours plus de terres          pour «mettre sous cloche» est vouée à           que nous apporte le changement clima-
cultivables. Si les Chinois en font autant en    l’échec. Autrement dit, halte à la préserva-    tique. Ainsi l’ancien Royaume khmer et sa
Afrique, vous hurlez au landgrabbing, à          tion et vive la promotion.                      capitale Angkor existeraient-ils encore,
l’accaparement des terres. Or, nous devons       Par exemple, en reconnaissant que le but        peut-être, si les forêts n’avaient pas été
produire. Vous voulez bien manger, non? Un       de l’agriculture est de produire de l’ali-      sauvagement défrichées.
vrai dialogue de sourds.                         mentation en gagnant sa vie, et en recon-       Tout est donc question de période d’ana-
Un milliard d’êtres humains souffrent de la      naissant aussi que les services écosysté-       lyse et de perspective. On ne peut pas ré-
famine. Les limites de l’agriculture indus-      miques rendus par la nature sont utiles à       soudre les problèmes en se limitant à son
trielle sont connues et le changement cli-       l’agriculture et peuvent être soutenus. Il      propre point de vue. Le succès réside dans
matique ne nous guette pas. Il est là. Le        s’agit de trouver la bonne combinaison          la combinaison de diverses perspectives.
moment est donc venu pour les tenants            (dans un corset qui ne soit pas trop étroit).   Et aussi dans le respect mutuel et la
d’une ligne dure de faire un pas en arrière,     Le projet d’utilisation durable des res-        confiance réciproque.
tant chez les agriculteurs que chez les éco-     sources «Flore adventice» présenté dans
logistes.                                        le numéro 4/2016 de N+P Inside me paraît        Roger Bisig, secrétaire de la CDCA
Autrefois, on voulait protéger la nature.        remplir ces conditions.                         (Conférence des directeurs cantonaux de
Aujourd’hui, seulement la biodiversité.          La mondialisation nous apporte en outre         l’agriculture)
Cela me fait penser à ces visiteurs qui fixent   son lot de néobiontes, lesquels se senti-

                                                                                                                Fernsicht / Horizons      3
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FAKTEN
Die Pro Juventute hat im Rahmen ihrer             Sichtung neuerer Studien im Rahmen ei-        • Es ist erwiesen, dass naturnahe Frei-
aktuellen Kampagne «Freiraum – mehr               nes Projekts bin ich sogar überzeugt,         räume für die Entwicklung der Kinder
Platz für Kinder» eine Studie veröffent-          dass Kinder naturnahe Spielräume für          und ihr Wohlbefinden von grosser Bedeu-
licht, die von vielen Medien aufgegriffen         ihre Entwicklung zwingend brauchen:           tung sind. Kein anderes Umfeld bietet ei-
worden ist: 4 von 10 Kindern haben in ih-         • Neue Erkenntnisse der Neurowis-             ne solch grosse Vielfalt an Möglichkeiten
rer Wohnumgebung keine Möglichkeit                senschaften zeigen, weshalb das Spiel         für das Spielen, Bewegen, Gestalten, Er-
zum unbeaufsichtigten Spielen im Freien.          von besonderer Bedeutung für die kindli-      fahren, das Kennenlernen der Sinne und
Wird die Qualität des Wohnumfeldes von            che Entwicklung ist. Das menschliche          das Erlernen von Fertigkeiten. «Naturnä-
den Eltern als «sehr schlecht» eingestuft,        Gehirn wird wesentlich durch die Erfah-       he» selbst garantiert diese Qualitäten
spielen Kinder im Durchschnitt nur 4 Mi-          rungen strukturiert, die ein Mensch wäh-      aber noch nicht; diese müssen aktiv gesi-
nuten pro Tag ohne Aufsicht draussen              rend der Phase seiner Hirnentwicklung         chert werden: z.B. mit gezielten Pflege-
und 87% machen das überhaupt nicht. Es            macht. Und diese Erfahrungen werden           eingriffen, allenfalls mit robuster Be-
fehlt dramatisch an Spielräumen, die die          beim Spielen erworben (und ein wenig in       pflanzung oder mit dem bewussten Zu-
Kinder alleine erreichen, die sie gestalten       der Schule).                                  lassen von Brachen und Wildnis, mit dem
und in denen sie sich mit Gleichaltrigen          • Spielen ist der Hauptberuf eines je-        Gewährleisten einer guten Zugänglich-
austauschen und gefahrlos (=keine nicht           den Kindes. Spielen ist auch Herumren-        keit und mit der Erlaubnis, die Räume
für sie erkennbaren Gefahren) spielen             nen, Klettern, Balancieren usw. Die Nut-      (unbeaufsichtigt) nutzen und verändern
können. Im Konzept zur Kampagne heisst            zung von Freiräumen als Spiel-, Bewe-         zu dürfen.
es: «Die von ihnen [den Kindern] haupt-           gungs- und Begegnungsräume ist für die        Der Deutsche Soziologie-Professor Baldo
sächlich gewünschten Elemente sind                motorische und geistige Entwicklung und       Blinkert fordert, dass die Städte viel eher
Wasser, Natur und Sport/Bewegung. Die-            für das gesunde Aufwachsen von jungen         für Kinder geeignete Aktionsräume
se werden heute jedoch noch viel zu we-           Menschen essentiell. Eingeschränkte           schaffen, als noch mehr Therapien und
nig berücksichtigt bei der Planung des            Spielerfahrung führt zu nicht mehr auf-       Einrichtungen zur Betreuung und Anima-
Wohnumfeldes.» Die Erkenntnis, dass               holbarem Verlust von Lebenserfahrung          tion anzubieten.
nicht nur Fauna und Flora, sondern auch           und beeinträchtigt die kognitive, körperli-
wir Menschen wieder mehr vielfältige              che und soziale Entwicklung.                  André Stapfer, KBNL Geschäftsstelle
Natur brauchen, ist nicht neu. Nach der

DES FAITS
Dans le cadre de sa campagne «Espace              nature plus abondante et diversifiée n’est    • Il est prouvé que la présence d’es-
de liberté – Plus d’espace pour les en-           pas une nouveauté. Mais après avoir lu        paces proches de l’état naturel est très
fants», Pro Juventute a publié une étude          diverses études dans le cadre d’un projet,    importante pour le développement et le
qui a été reprise par de nombreux mé-             je suis aussi convaincu que les enfants       bien-être de l’enfant. Aucun autre type de
dias: là où ils vivent, quatre enfants sur        ont impérativement besoin d’espaces de        lieu n’offre autant de possibilités pour
dix n’ont aucune possibilité de jouer à           jeux proches de l’état naturel pour se        jouer, bouger, inventer et expérimenter,
l’extérieur sans surveillance. Lorsque la         développer:                                   pour le développement sensoriel et pour
qualité de l’habitat des parents est quali-       • De récentes études neuroscienti-            l’acquisition de compétences. Mais le fait
fiée de «très mauvaise», les enfants ne           fiques ont montré l’importance particu-       d’être «proche de l’état naturel» n’est pas
jouent dehors sans surveillance que 4             lière du jeu dans le développement de         garanti à perpétuité; il faut intervenir
minutes par jour, en moyenne, mais 87 %           l’enfant. La structure du cerveau humain      pour que tel reste le cas. Par exemple par
ne sortent même pas. Il y a un manque             se forme essentiellement pendant sa           un entretien ciblé, en plantant éventuelle-
crasse d’espaces de jeux que les enfants          phase de développement, par les expé-         ment des espèces plus robustes ou en
puissent atteindre seuls et aménager à            riences vécues. Or, ces expériences s’ac-     prévoyant des friches, en garantissant
leur manière, où ils puissent avoir des           quièrent par le jeu (et un peu aussi à        une bonne accessibilité et en permettant
échanges avec leurs semblables et jouer           l’école).                                     l’utilisation de ces espaces (sans surveil-
sans danger (=aucun danger qu’ils ne              • Jouer, c’est le métier des enfants.         lance) et la possibilité de les modifier.
soient capables d’identifier). Dans la stra-      Jouer, c’est aussi courir, grimper, se ba-    Le professeur de sociologie allemand
tégie de contenu de la campagne, on peut          lancer, etc. La possibilité d’utiliser des    Baldo Blinkert recommande aux villes de
lire: «Les éléments qu’ils [les enfants]          espaces en plein air pour jouer, bouger et    créer plus d’espaces en plein air pour les
disent le plus fréquemment souhaiter              interagir est essentielle au développe-       enfants, plutôt que d’offrir encore plus de
sont l’eau, la nature et le sport/l’exercice.     ment psychomoteur et à une croissance         thérapies et de structures d’accueil et
Mais ces éléments sont aujourd’hui trop           saine des plus jeunes. Une limitation de      d’animation.
rarement pris en compte dans l’aména-             l’expérience ludique se traduit par la
gement des zones résidentielles.» Le fait         perte définitive de cette expérience de vie   André Stapfer, Secrétariat exécutif CDPNP
que, à l’instar de la faune et de la flore, les   et entrave le développement cognitif, cor-
êtres humains ont aussi besoin d’une              porel et social de l’enfant.

4   KBNL-Plattform / Plateforme CDPNP
IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL
AKTUELLES AUS DER KBNL

Neues KBNL-Mitglied – Wechsel in der           Landwirtschaftlichen Zentrum Ebenrain          KBNL-VEREINSAGENDA
Abteilungsleitung Natur und Landschaft         viel Freude und gutes Gelingen. Wir hei-
Kt. BL                                         ssen ihn bei der KBNL herzlich willkom-
Seit dem 1. Mai 2017 hat der Kanton Basel-     men und freuen uns auf die zukünftige          • Herbsttagung 2017: Donnerstag/Frei-
Landschaft einen neuen Leiter der Abtei-       Zusammenarbeit.                                  tag, 7./8. September 2017 im Kanton
lung Natur und Landschaft. Der Nachfol-                                                         Tessin
ger von Peter Tanner heisst Markus Platt-      KBNL-Herbsttagung 2017                         • Vorstandssitzung IV/2017 (Ressortsit-
ner und ist Förster HFF, Jäger und Imker.      Die KBNL-Herbsttagung findet in diesem           zung), Donnerstag, 12. Oktober 2017
In der Abteilung Natur und Landschaft ar-      Jahr vom 7. bis 8. September im Kanton           (halber Tag), Bern (HdK)
beitet Markus Plattner seit dem Jahr           Tessin statt. In der nächsten Ausgabe des      • N+L-Plattform III/17: «Landwirtschaft
2000, in welcher er verantwortlich für die     N+L Inside wird ausführlich über die Ta-         (AP22+, ev. VO-paket 2018) (ev. Neben-
Planung und Umsetzung von Natur-               gung berichtet.                                  thema: ökologische Infrastruktur)»,
schutzprojekten sowie die Pflege von Na-                                                        Mittwoch, 8. November 2017 in Biel
turschutzgebieten in der Landwirtschaft                                                       • Vorstandssitzung V/2016 (inkl. Bespr.
und im Wald war. Er engagiert sich kon-                                                         KOLAS am Vormittag), Freitag, 10. No-
zeptionell und praktisch für die Natur und                                                      vember 2017, Bern HdK (ganzer Tag)
ist gut mit Bauern, Förstern, Jägern, Im-                                                     • Generalversammlung 2018:
kern und Naturschutzkreisen vernetzt.                                                           Donnerstag, 1. Februar 2018, HDK, Bern
                                                   Neues KBNL-Mitlgied Markus Plattner (BL)
Der zweifache Vater lebt mit seiner Fami-
lie in Bubendorf und beschäftigt sich auch
in seiner Freizeit gerne mit der Natur.
Peter Tanner möchten wir für seine aktive
Mitarbeit in der KBNL danken und wün-
schen ihm für seine neue Herausforde-
rung viel Erfolg. Markus Plattner wün-
schen wir für seine neuen Aufgaben am

INFOS DE LA CDPNP
Nouveau membre de la CDPNP – Chan-
gement à la tête du service Nature et                                                         AGENDA ASSOCIATIF CDPNP
paysage du canton de Bâle-Campagne
Depuis le 1er mai 2017, le service Nature
et paysage du canton de Bâle-Campagne                                                         • Congrès d’automne 2017: jeudi et
est dirigé par Markus Plattner – garde                        Nouveau membre de la CDPNP        vendredi 7/8 septembre 2017 dans le
                                                                      Markus Plattner (BL)
forestier ES, chasseur et apiculteur – qui                                                      canton du Tessin
succède à Peter Tanner.                                                                       • Séance du Comité IV/2017 (séance
Markus Plattner travaille au sein du ser-      aussi plein succès à Markus Plattner             des dicastères), jeudi 12 octobre 2017
vice Nature et paysage depuis l’an 2000. Il    dans sa nouvelle fonction au Centre agri-        (demi-journée), Berne (MDC)
y était responsable de la planification et     cole d’Ebenrain. Nous lui souhaitons la        • Plateforme N+P III/17: «Agriculture
de la réalisation des projets de protection    bienvenue au sein de la CDPNP et nous            (PA22+, évt. train d’ordonnances 2018)
de la nature, ainsi que de l’entretien des     réjouissons de travailler avec lui.              (thème accessoire éventuel: infrastruc-
aires protégées dans les zones agricoles                                                        ture écologique)», mercredi 8 novembre
et forestières. Grâce à son approche à la      Congrès d’automne 2017 de la CDPNP               2017, Bienne
fois conceptuelle et pratique, il a su créer   Cette année, le Congrès d’automne de la        • Séance du Comité V/2017 (y c. entretien
un réseau solide avec les agriculteurs,        CDPNP se tiendra les 7 et 8 septembre            avec la COSAC le matin), vendredi
les gardes forestiers, les apiculteurs et      dans le canton du Tessin. Un compte ren-         10 novembre 2017, Berne MDC (toute la
les milieux de la protection de nature.        du détaillé sera publié dans la prochaine        journée)
Père de deux enfants, il vit avec sa famille   édition de N+P Inside.                         • Assemblée générale 2018:
à Bubendorf et profite aussi de ses loisirs                                                     jeudi 1er février 2018, MDC, Berne
pour s’occuper de la nature.
Nous tenons à remercier chaleureuse-
ment Peter Tanner pour son travail au
sein de la CDPNP et formons nos meil-
leurs vœux pour la nouvelle activité dans
laquelle il s’est engagé. Nous souhaitons

                                                                                         KBNL-Plattform / Plateforme CDPNP           5
IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL
VERNEHMLASSUNGEN, KBNL INVOLVIERT UND INTERESSIERT

Mit dieser Rubrik macht die Geschäfts-          beitet die Geschäftsstelle Vernehmlas-       Es ist das Ziel, schnell zu sein und den
stelle laufend auf geplante und aktuelle        sungsentwürfe einerseits zuhanden der        Mitgliedern und dem Vorstand Entwürfe
Vernehmlassungen mit gewisser Rele-             KBNL-Mitglieder, aber auch zuhanden des      (als Word-Datei) zur Verfügung zu stellen,
vanz für N+L aufmerksam. In Absprache           Vorstandes als eigentliche KBNL-Ver-         die diese, soweit gewünscht, direkt ver-
mit dem Ressortverantwortlichen erar-           nehmlassung.                                 wenden können.

Vernehmlassungen, KBNL involviert und interessiert.
 Gesetz, Verordnung, Thematik ...                                 Absender      Adressat:       Status:     Priorität: 1-3    Termin
                                                                              Kantone (RR)    informell /      (1 hoch)      Vernehm-
                                                                               Fachstellen     öffentlich                     lassung
 Gewässerschutzgesetz                                               BR          Kantone       öffentlich          1          3. Quartal
 Umsetzung der Motionen Lustenberger (11.4020) und                                                                              2017
 Bischofberger (14.3095); ggf. auch Umsetzung der Motion Aebi
 (13.3324).
 Gewässerschutzverordnung                                                                                                      offen
 Im Anschluss an die GSchG-Änderungen werden Anpassungen
 an der GSchV erforderlich sein.
                                                                    BR          Kantone       öffentlich          1          3. oder 4.
 Umweltschutzgesetz
                                                                                                                              Quartal
 Massnahmen zum Schutz vor invasiven gebietsfremden Arten
                                                                                                                                2017
 Verordnung des BAFU betreffend Pflanzenschutz                     BAFU         Kantone       öffentlich          1          3. oder 4.
 (analog der Verordnung des BLW über die vorübergehenden                                                                      Quartal
 Pflanzenschutzmassnahmen)                                                                                                      2017
                                                                    BR          Kantone       öffentlich          1            offen
 NHG: Revision Art. 6 und 7
 ENHK und ihre Aufgabe als Gutachterin – Parl. Initiative Eder.
 Umweltschutzgesetz                                                 BR          Kantone       öffentlich          2            offen
 Änderung USG auf der Grundlage des Berichts des Bundesrates
 zur Motion der Ständeratskommission für Rechtsfragen (Prü-
 fung der Einführung einer Wirkungsbeurteilung Umwelt).

NEUES ZU RECHTSSETZUNG, RICHTLINIEN UND BERICHTEN

Rechtsetzungen                                  belasteten Standorts hinsichtlich des        sind neu im Detail beschrieben, und die
                                                Schutzes des Grundwassers (Art. 9 Abs. 2     Gründe für ihre nationale Bedeutung so-
Die Gewässerschutzverordnung vom 28.            Bst. a) und den Schutz vor Luftverunreini-   wie die spezifischen Schutzziele wurden
Oktober 1998 (GSchV; SR 814.201) er-            gungen (Art. 11). Die Änderungen sind am     präzisiert. Diese Ergänzungen verbes-
fuhr am 22. März 2017 u. a. Änderungen          1. Mai 2017 in Kraft getreten (AS 2017       sern die Handhabung des Inventars auf
betreffend die Anpassung der Breite des         2589).                                       Bundes- und Kantonsebene sowie seine
Gewässerraums (Art. 41a Abs. 4 und 5                                                         Wirksamkeit. Diese Verordnung ist am
Bst. d), die Bewilligung der Erstellung von     Die Verordnung zum Bundesgesetz über         1. Juni 2017 in Kraft getreten (AS 2017
Anlagen im Gewässerraum (Art. 41c Abs.          die Fischerei 24. November 1993 (VBGF;       2815).
1 Bst. abis und d sowie 4bis) und das Kultur-   SR 923.01) erfuhr am 22. März 2017 Än-
land mit der Qualität von Fruchtfolgeflä-       derungen betreffend die Schonzeiten (Art.
chen im Gewässerraum (Art. 41cbis). Die         1 Abs. 1), die Fangmindestmasse (Art. 2
Änderungen sind am 1. Mai 2017 in Kraft         Abs. 1) und Elektrofischfanggeräte (Art.11
getreten (AS 2017 2585).                        Abs. 3). Die Änderungen sind am 1. Mai
                                                2017 in Kraft getreten (AS 2017 2613).
Die Verordnung vom 26. August 1998
über die Sanierung von belasteten               Die Verordnung über das Bundesinven-
Standorten       (Altlasten-Verordnung,         tar der Landschaften und Naturdenk-
AltlV; SR 814.680) erfuhr am 22. März           mäler 10. August 1977 (VBLN; SR 451.11)
2017 u. a. folgende Änderungen betref-          erfuhr am 29. März 2017 folgende Ände-
fend die Sanierungsbedürftigkeit eines          rungen: Die 162 Objekte des Inventars

6   KBNL-Plattform / Plateforme CDPNP
IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL
CONSULTATIONS IMPLIQUANT ET INTÉRESSANT LA CDPNP

À travers cette rubrique, le Secrétariat          ponsable de secteur, le Secrétariat exécu-       étant d’être rapide et de mettre à disposi-
exécutif attire en permanence l’attention         tif élabore des projets de consultation des-     tion du Comité des projets (données
sur les consultations prévues et actuelles        tinés, d’une part, aux membres CDPNP,            Word) qu’il peut, selon ses souhaits, utili-
ayant une certaine importance pour la             mais également au Comité en tant que             ser directement.
nature et le paysage. Avec l’accord du res-       consultation propre de la CDPNP. L’objectif

Consultations impliquant et intéressant la CDPNP.
 Loi, Ordonnance, domaine, …                                         Expéditeur    Destinataire:        Etat:     Priorité: 1-3    Délai de
                                                                                   Cantons (CE),     informel /     (1 haute)      prise de
                                                                                     Services          public                      position
 Loi fédérale sur la protection des eaux                                 CF           Cantons         public            1          3e trim.
 Mise en œuvre des motions Lustenberger (11.4020) et                                                                                2017
 Bischofberger (14.3095); évt. aussi mise en œuvre de la
 motion Aebi (13.3324)
 Ordonnance sur la protection des eaux                                                                                              ouvert
 Des adaptations de l’OEaux seront nécessaires dans le sillage
 des modifications de la LEaux.
 Loi sur la protection de l’environnement                                CF           Cantons         public            1           3e ou 4e
 Mesures de protection contre les espèces exotiques                                                                                  trim.
 envahissantes                                                                                                                       2017
 Ordonnance de l’OFEV concernant la protection des végétaux            OFEV           Cantons         public            1           3e ou 4e
 (par analogie à l’ordonnance de l’OFAG sur les mesures                                                                              trim.
 phytosanitaires à caractère temporaire)                                                                                             2017
 Révision des art. 6 et 7 LPN                                            CF           Cantons         public            1           ouvert
 Expertises de la CFNP – Iv. pa. Eder.
 Loi sur la protection de l’environnement                                CF           Cantons         public            2           ouvert
 Modification sur la base du rapport du CF relatif à la motion de
 la CAJ-CE (évaluation de l‘introduction d‘une évaluation des
 effets sur l‘environnement).

NOUVEAUTÉS LÉGISLATIVES, DIRECTIVES, RAPPORTS

Législation                                       Les modifications concernaient, entre            L’ordonnance du 10 août 1977 concer-
                                                  autres, la nécessité de l’assainissement         nant l’inventaire fédéral des paysages,
L’ordonnance du 28 octobre 1998 sur la            d’un site contaminé du point de vue de la        sites et monuments naturels d’impor-
protection des eaux (OEaux; RS 814.201)           protection des eaux souterraines (art. 9,        tance nationale (OIFP; RS 451.11) a été
a été révisée le 22 mars 2017. Les modi-          al. 2, let. a) et la protection contre la pol-   modifiée le 29 mars 2017. Les 162 objets
fications concernaient, entre autres, la          lution atmosphérique (art. 11). Ces modi-        de l’inventaire sont désormais décrits de
largeur de l’espace réservé aux cours             fications sont entrées en vigueur le 1er mai     manière détaillée et les motifs de leur
d’eau (art. 41a, al. 4 et 5, let. d), l’autori-   2017 (RO 2017 2589).                             importance nationale ainsi que les objec-
sation de construire des installations                                                             tifs de protection spécifiques ont été pré-
dans l’espace réservé aux eaux (art. 41c,         L’ordonnance du 24 novembre 1993 re-             cisés Ces compléments vont améliorer la
al. 1, let. abis et d, ainsi que 4bis) et les     lative à la loi fédérale sur la pêche            gestion de l’inventaire aux niveaux tant
terres cultivables ayant la qualité de sur-       (OLFP; RS 923.01) a été révisée le 22 mars       fédéral que cantonal ainsi que l’efficacité
faces d’assolement dans l’espace réser-           2017. Les modifications concernaient,            de cet instrument. Ces modifications sont
vé aux eaux (art. 41cbis). Ces modifica-          entre autres, les périodes de protection         entrées en vigueur le 1er juin 2017 (RO
tions sont entrées en vigueur le 1er mai          (art. 1, al. 1), les longueurs minimales des     2017 2815).
2017 (RO 2017 2585).                              prises (art. 2, al. 1) et les appareils de
                                                  capture électriques (art. 11, al. 3). Ces
L’ordonnance du 26 août 1998 sur l’as-            modifications sont entrées en vigueur le
sainissement des sites pollués (ordon-            1er mai 2017 (RO 2017 2613).
nance sur les sites contaminés, OSites;
RS 814.680) a été révisée le 22 mars 2017.

                                                                                             KBNL-Plattform / Plateforme CDPNP                 7
IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL
FÜR DIE KBNL INTERESSANTE GERICHTSENTSCHEIDE

FRANZ-SEPP STULZ                              Voraussetzungen für die Ausscheidung           wohnungsbaus (s. Inside 1/14) und 2015
                                              neuer Bauzonen gegenüber dem bisheri-          die Bewilligung von landwirtschaftlichen
Vorbemerkung: In (mehr oder weniger)          gen Recht verschärfe. Wie Art. 24 (Bauen       Bauten in der Landwirtschaftszone (s. In-
regelmässigen Abständen werden Ge-            ausserhalb Bauzone) sei auch Art. 15           side 2/16) im Wesentlichen mit den glei-
richtsentscheide präsentiert, die in der      RPG direkt anwendbar und bedürfe kei-          chen Begründungen – der Bundesgesetz-
Zeitschrift Umweltrecht in der Praxis         ner kantonalen Ausführungsgesetzge-            geber habe die Materie abschliessend
URP der Vereinigung für Umweltrecht           bung. Damit seien alle Voraussetzung für       geregelt und der Bezug zu Natur- und
VUR vorgestellt werden und für die tägli-     die Anerkennung einer Bundesaufgabe            Heimatschutz sei mindestens implizit ge-
che Arbeit der Inside-Leser/innen rele-       gegeben. Der für die Verbandsbeschwer-         geben – als Bundesaufgaben bezeichnet.
vant sind.                                    de nach Art. 12 NHG notwendige Bezug zu        Die URP-Redaktion macht denn auch
                                              Natur- und Heimatschutz werde durch            zahlreiche interessante und lesenswerte
Mit Urteil vom 24. August 2016                die Zielsetzung von Art. 15 RPG herge-         Anmerkungen zur Fragestellung im kon-
(1C_315/2015, 1C_321/2015) bejahte            stellt, die Zersiedelung des Landes und        kreten Fall, zur Weiterentwicklung der
das Bundesgericht das Beschwerde-             den Verlust an Kulturland zu stoppen. Da-      Rechtsprechung zur Beschwerdelegiti-
recht der Natur- und Heimatschutzor-          mit sei gegen Neueinzonungen, d.h. die         mation der Natur- und Heimatschutzver-
ganisationen gegen Neueinzonungen             Zuweisung von Land von einer Nichtbau-         bände, zu den Kriterien für die Bejahung
und hiess eine entsprechende Be-              zone in eine Bauzone, das Verbandsbe-          einer Bundesaufgabe, zur völkerrechtli-
schwerde gut. Denn mit der Teilrevision       schwerderecht nach Art. 12 NHG gege-           chen Dimension (Bedeutung der Aarhus-
des RPG vom 15. Juni 2012 habe der Ge-        ben.                                           Konvention) und zu weiteren Konsequen-
setzgeber der Zersiedelung und dem Kul-       Anmerkung: Mit diesem Entscheid hat            zen des Entscheids (aus URP 1/2017).
turlandverlust als drängendsten Proble-       das Bundesgericht den Begriff der Bun-
men der schweizerischen Raumentwick-          desaufgabe einmal mehr weiterentwi-
lung entgegentreten wollen. Zentrale          ckelt, nachdem es in konstanter Weiter-
Bedeutung komme in diesem System              entwicklung einer Jahrzehnte langen
dem revidierten Art. 15 RPG zu, der die       Praxis 2013 die Beschränkung des Zweit-

SENTENCES INTÉRESSANT LA CDPNP

FRANZ-SEPP STULZ                              tion de l’art. 15 LAT occupe une place         notion de tâche de la Confédération. En
                                              particulière dans ce nouveau dispositif en     invoquant les mêmes motifs – à savoir
Note liminaire: nous présentons ici, à        durcissant les conditions préalables à la      que le législateur fédéral avait réglé la
intervalles (plus ou moins) réguliers, des    création de nouvelles zones à bâtir. À         matière de manière exhaustive et que le
sentences publiées dans la revue Droit        l’instar de l’art. 24 (constructions hors de   lien avec la protection de la nature et du
de l’environnement dans la pratique           la zone à bâtir), l’art. 15 LAT est directe-   paysage était au moins implicite –, il a
(DEP) de l’Association pour le droit de       ment applicable et ne nécessite pas de         développé sa pratique constante en dési-
l’environnement (ADE) qui revêtent un         législation d’exécution cantonale. De ce       gnant comme tâches de la Confédération
certain intérêt pour la pratique quoti-       fait, les conditions à la reconnaissance       la limitation de la construction des rési-
dienne de nos lecteurs.                       d’une tâche de la Confédération sont           dences secondaires (en 2013, cf. Inside
                                              remplies. Le rapport à la protection de la     1/14) et l’autorisation des constructions
Dans son arrêt du 24 août 2016                nature et du paysage, nécessaire pour          agricoles dans la zone agricole (en 2015,
(1C_315/2015, 1C_321/2015), le Tribu-         que l’art. 12 LPN sur le droit de recours      cf. Inside 2/16). La rédaction de DEP fait
nal fédéral a reconnu la qualité pour         des associations puisse s’appliquer, dé-       également divers commentaires intéres-
recourir des organisations vouées à la        coule de l’objectif de l’art. 15 LAT qui est   sants sur le cas d’espèce, sur l’évolution
protection de la nature et du paysage         de stopper le mitage du paysage et le          de la jurisprudence concernant la qualité
lors de la création de nouvelles zones à      recul des terres cultivables. Par consé-       pour recourir des organisations vouées à
bâtir et a par conséquent admis un re-        quent, le Tribunal fédéral a estimé que le     la protection de la nature et du paysage,
cours en la matière. Selon lui, en adop-      droit de recours des associations selon        sur les critères de définition d’une tâche
tant la révision partielle de la LAT du       l’art. 12 LPN devait être accordé en ma-       de la Confédération, sur la dimension du
15 juin 2012, le législateur a voulu mettre   tière de création de nouvelles zones à         droit international (Convention d’Aarhus)
un frein au mitage et à la perte des terres   bâtir à partir de terrains appartenant à       et sur d’autres conséquences de cet arrêt
cultivables, qu’il classe parmi les pro-      une zone non constructible.                    (tiré de DEP 1/2017).
blèmes les plus urgents du développe-         Commentaire: avec cette décision, le Tri-
ment territorial en Suisse. La modifica-      bunal fédéral précise une fois de plus la

8   KBNL-Plattform / Plateforme CDPNP
IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL
INFORMATION AUS DER SEKTION ARTEN UND LEBENSRÄUME,
ABTEILUNG AÖL, BAFU
Führungswechsel in der Sektion                 Beratung der Kantone und Dritter im Be-         antworten. Anliegen bezüglich behördli-
Sarah Pearson wird per 1. Oktober 2017         reich Biotope, Arten und Lebensräume            chen Aufgaben, offizielle Stellungnah-
das Bundesamt für Umwelt BAFU nach             Das Bundesamt für Umwelt BAFU bietet            men, politischen und rechtlichen Themen
10 Jahren Tätigkeit verlassen. Sie wech-       seit einigen Jahren eine Beratung im Be-        sind an die Regionalverantwortlichen des
selt in die Geschäftsleitung von Pro Natu-     reich der Biotope von nationaler Bedeu-         BAFU zu richten. Diese sind für die Bear-
ra und übernimmt die Verantwortung für         tung an. Sie umfasst Auskünfte zu den           beitung und Koordination der Anfragen
deren Aktivitäten in der Romandie. Ihre        folgenden Inventargebieten: Moorland-           zuständig. Das aktualisierte Merkblatt
Nachfolge als Sektionschefin übernimmt         schaften, Hochmoore, Flachmoore, Auen,          zur Organisation der Beratung kann on-
bis auf weiteres Gabriella Silvestri, bisher   Trockenwiesen und -weiden (TWW) und             line unter https://www.bafu.admin.ch/
stellvertretende Sektionschefin. Der Füh-      Amphibienlaichgebiete (IANB). Die Bera-         bafu/de/home/themen/biodiversitaet/
rungswechsel in der Sektion Arten und          tung richtet sich in erster Linie an die        fachstellen/biotopberatung.html (BAFU
Lebensräume hat per 1. Juli 2017 stattge-      Fachstellen der Kantone und des Bundes.         >Themen >Biodiversität >Fachstellen
funden. Gabriella Silvestri hat an der Uni-    Das externe Beratungsmandat wird seit           und Behörden >Biotopberatung) oder di-
versität Zürich Biologie studiert und ist      Anfang 2017 neu von der Arbeitsgemein-          rekt über die Mitarbeitenden der Sektion
seit 2012 im BAFU bei der Abteilung AÖL        schaft Info Habitat (Moorlandschaften,          Arten und Lebensräume des BAFU bezo-
tätig. Ihre berufliche Laufbahn begann sie     Moore, Auen, TWW) und der Info Fauna -          gen werden.
an der Forschungsanstalt Agroscope Wä-         karch (IANB) wahrgenommen. Wie bisher
denswil. Die Abteilung und ihre Kollegin-      können Sie sich für fachtechnische Aus-         Kontakt
nen und Kollegen aus der Sektion bedan-        künfte, objektbezogene Informationen            GABRIELLA SILVESTRI
ken sich bei Sarah für die erfolgreichen       und Grundlagen an die externen Inventar-        AÖL, 058 462 99 80,
Jahre. Wir werden die gemeinsame Zeit          verantwortlichen wenden. Die Inventar-          gabriella.silvestri@bafu.admin.ch
und deine Energie im BAFU vermissen.           verantwortlichen können auf ein Team
Herzliche Glückwünsche und viel Freude         von Spezialisten zurückgreifen, um An-
und Erfolg bei der neuen Herausforde-          fragen aus allen Landesteilen und zu ver-
rung!                                          schiedenen Themen fachgerecht zu be-

INFORMATION DE LA SECTION ESPÈCES ET MILIEUX
NATURELS, DIVISION EEP, OFEV
Section Espèces et milieux naturels:           Service de conseil aux cantons et à des         posent d’une équipe de spécialistes à
changement de direction                        tiers en matière de biotopes, d’espèces         même de répondre aux questions de toutes
Après dix années au sein de l’Office fédé-     et de milieux naturels                          les régions du pays sur des thèmes divers.
ral de l’environnement (OFEV), Sarah           L’Office fédéral de l’environnement (OFEV)      Les questions relatives aux tâches des au-
Pearson quittera ses fonctions le 1er oc-      propose depuis plusieurs années un ser-         torités, à des prises de position officielles
tobre 2017. Elle rejoindra la direction de     vice de conseil en matière de biotopes          ou à des thématiques politiques et juri-
Pro Natura et prendra la tête des activités    d’importance nationale. Ce service four-        diques doivent être adressées aux respon-
de l’organisation en Romandie. Elle sera       nit des informations sur les sites figurant     sables internes à l’OFEV définis pour
remplacée jusqu’à nouvel avis par sa           aux inventaires suivants: sites maréca-         chaque canton, qui se chargent du traite-
suppléante Gabriella Silvestri. La transi-     geux, bas-marais et hauts-marais, zones         ment et de la coordination des demandes.
tion au sein de la section Espèces et mi-      alluviales, prairies et pâturages secs          La notice actualisée relative à l’organisation
lieux naturels s’est opérée le 1er juillet     (PPS), sites de reproduction de batra-          du service de conseil est disponible sur In-
2017. Gabriella Silvestri a étudié la biolo-   ciens (IBN). Il s’adresse en premier lieu       ternet sous https://www.bafu.admin.ch/
gie à l’université de Zurich, avant de com-    aux services spécialisés des cantons et         bafu/fr/home/themes/biodiversite/ser-
mencer sa carrière à l’Institut de re-         de la Confédération. Externalisé en par-        vices/service-de-conseil-en-matiere-de-
cherche Agroscope à Wädenswil. Elle a          tie, le service de conseil est assuré depuis    biotopes.html (OFEV > Thèmes > Biodi-
ensuite rejoint la division Espèces, éco-      le début de cette année par la commu-           versité > Services spécialisés > Conseils
systèmes, paysages de l’OFEV en 2012.          nauté de travail Info Habitat (sites maré-      en matière de biotopes) ou auprès des col-
L’ensemble de la division remercie Sarah       cageux, marais, zones alluviales, PPS) et       laborateurs de la section Espèces et mi-
pour ces années de collaboration em-           Info fauna-karch (IBN). Pour des rensei-        lieux naturels de l’OFEV.
preintes de réussite. Son énergie et sa        gnements d’ordre technique ou spéci-
disponibilité manqueront à toute l’équipe.     fiques à un objet ainsi que pour des infor-     Interlocutrice
Nous la félicitons et lui souhaitons beau-     mations de base, il est possible de contac-     GABRIELLA SILVESTRI
coup de plaisir et de succès dans ses          ter directement les responsables ex-            section Espèces et milieux naturels, 058 462 99 80,
nouvelles fonctions!                           ternes des inventaires. Ces derniers dis-       gabriella.silvestri@bafu.admin.ch

                                                                                              BAFU-Plattform / Plateforme OFEV                   9
IN SIDE NATURE PAYSAGE - KBNL
ENDEMITEN DER SCHWEIZ

FRANCIS CORDILLOT, PASCAL TSCHUDIN           (Anhang II des 4. CBD-Berichts der                6500 Einzelnachweise in sechs naturwis-
& PASCAL MOESCHLER                           Schweiz 2010 sowie Cordillot & Klaus              senschaftlichen Sammlungen erfasst
                                             2011). Zu diesen und weiteren Arten wur-          und validiert. Das in den Steckbriefen
Das Projekt «Endemiten der Schweiz»          de Expertenwissen in einem Steckbrief-            enthaltene Expertenwissen wurde in ein
hat im Auftrag des Bundesamts für Um-        format festgehalten (Projekt Naturmuse-           Datenbankformat übertragen und steht
welt (BAFU) die Kriterien zur Bezeich-       um Luzern, Marco V. Bernasconi & Chris-           somit der Öffentlichkeit, Bund und Kanto-
nung der in der Schweiz endemischen          toph Germann). Eine Methode zur Auf-              ne über die gängigen Informationskanäle
und teilendemischen Arten definiert.         nahme von Arten in eine konsolidierte             zur Verfügung (Kartenserver der nationa-
Diese Kriterien bilden die Grundlage         Liste wurde erarbeitet und der Abgleich           len Datenzentren Info Species, VDC-Vir-
zur Bestimmung der internationalen           mit den nationalen Datenzentren koordi-           tuelles   Datenzentrum       BAFU/KBNL,
Verantwortung der Schweiz für den            niert (Folgeprojekt Info Fauna – CSCF,            GBIF).
weltweiten (bzw. europäischen) Be-           Yves Gonseth & Pascal Tschudin). Dabei
stand einer einheimischen Art, die mit       wurden von Info Fauna wichtige museale            177 Arten und Unterarten erfüllen die von
dem Gefährdungsgrad verrechnet zur           Sammlungen auf zusätzliche Belege en-             den Datenzentren vereinbarten Kriterien
Bezeichnung der National Prioritären         demischer Arten hin geprüft und über              für einen endemischen Status: 39 Arten
Arten (NPA) führt. Den Schweizer Ende-
miten und Teilendemiten wird somit als            Abbildung1: Rot: Gemeinden mit Vorkommen von Arten, deren weltweites Vorkommen auf einen
«Verantwortungsarten» ein hohes Ge-                   Kanton oder eine Gemeinde beschränkt ist (8 Arten). Blau: Beispiele teilendemischer Arten.

wicht bei der Priorisierung beigemes-
sen (revidierte BAFU Vollzugshilfe mit
Liste NPA 2017).

Ausgehend von einer ersten Liste CSCF
2001 hat das BAFU eine Aufbereitung
2008-10 mit Experten der Organismen-
gruppen durchgeführt und ausgewertet

ESPÈCES
ENDÉMIQUES
DE SUISSE

FRANCIS CORDILLOT, PASCAL TSCHUDIN
& PASCAL MOESCHLER
                                                         Fig.1: Rouge: seules communes hébergeant des espèces uniques au monde (8 espèces).
                                                                                         Bleu: exemples d’espèces partiellement endémiques.
Sur mandat de l’Office fédéral de l’envi-
ronnement (OFEV), le projet «Espèces         Entre 2008 et 2010, l’OFEV a évalué et re-        cadre, Info Fauna a assuré la recherche de
endémiques de Suisse» a fixé les cri-        manié une première liste du Centre Suisse         spécimens d’espèces endémiques dans
tères de désignation des espèces endé-       de Cartographie de la Faune (CSCF), pu-           les principales collections muséales et
miques et partiellement endémiques en        bliée en 2001, avec le soutien d’experts des      ainsi saisi et validé plus de 6500 occur-
Suisse. Ces derniers servent de base         différents groupes d’organismes (annexe II        rences supplémentaires provenant de six
pour déterminer la responsabilité inter-     du 4e rapport national de la Suisse sur la        collections de sciences naturelles. Les
nationale de la Suisse en ce qui concerne    mise en œuvre de la Convention sur la di-         connaissances d’experts contenues dans
la population mondiale ou européenne         versité biologique, ainsi que Cordillot et        les fiches descriptives ont été transférées
d’une espèce indigène. Combinés au           Klaus 2011). Les connaissances d’experts          dans une banque de données: le public, la
degré de menace, ils permettent d’iden-      sur ces espèces font l’objet de fiches des-       Confédération et les cantons peuvent ainsi
tifier les espèces prioritaires au niveau    criptives (projet du Musée d’histoire natu-       y accéder par les canaux usuels (serveurs
national (EPN). En tant qu’«espèces          relle de Lucerne, Marco V. Bernasconi et          cartographiques des centres de données
pour lesquelles la Suisse porte une res-     Christoph Germann). Dans un projet ulté-          nationaux Info Species, centre virtuel de
ponsabilité particulière», les espèces       rieur, Info Fauna — CSCF a élaboré une            données VDC OFEV/CDPNP, GBIF).
endémiques et endémiques partagées           méthode permettant l’inscription d’es-
obtiennent donc des niveaux de priorité      pèces sur une liste consolidée et en a as-        Au total, 177 espèces et sous-espèces
élevés (version révisée de l’aide à l’exé-   suré la concordance avec les autres               remplissent les critères convenus par les
cution de l’OFEV comprenant la liste         centres de données nationaux (Yves                centres de données pour obtenir le statut
EPN 2017).                                   Gonseth et Pascal Tschudin). Dans ce              d’espèce endémique: 39 espèces sont

10   BAFU-Plattform / Plateforme OFEV
werden als für die Schweiz endemisch               meinden mit Vorkommen bestätigter en-              Kontakt
und 138 Arten als für die Schweiz teilen-          demischer Arten liegt ebenfalls bei.               FRANCIS CORDILLOT
demisch eingestuft. Sie sind in der «Liste                                                            Abteilung Arten, Ökosysteme, Landschaften BAFU
der für die Schweiz endemischen und tei-           Rund die Hälfte dieser einzigartigen Le-           PASCAL TSCHUDIN
lendemischen Arten mit bestätigtem Sta-            bewesen, mehrheitlich Insekten und Ge-             GBIF Schweiz und Info Fauna / Info Species
tus» zusammengefasst (sogenannte Liste             fässpflanzen, stehen auf Roten Listen der          PASCAL MOESCHLER
A). Arten, welche die Kriterien nicht oder         Schweiz. Alle sind national prioritäre Ar-         MHNG und CCO / Info Species
nur teilweise erfüllen, wurden zurückge-           ten. Für 53 Arten wird eine periodische
stellt. Eine periodische Überprüfung von           Kontrolle der bekannten Standorte nötig.
Kenntnis- und Datenstand durch die nati-           Die Suche nach weiteren Standorten wird
onalen Datenzentren (infospecies.ch) soll          empfohlen. Für 25 Arten besteht klarer
deren Status nach einem definierten Vor-           Handlungsbedarf zur Artenförderung.
gehen aktualisieren können. Der Schluss-           Der Massnahmenbedarf sowie die Emp-
bericht mit der Liste steht auf der BAFU-          fehlung zur Überwachung der Bestände
Webseite unter Artenförderung zur Verfü-           sind in der neuen Liste der National Prio-
gung. Die verschiedenen Zusatzlisten im            ritären Arten ausgewiesen.
Anhang bezeichnen auch potenzielle En-
demiten. Eine Liste der Kantone und Ge-

Abbildung 2: 2a. Trechus pochoni, Lago d’Efra. Messbalken 3mm (© 2017 NMB/ M. Borer); 2b. Gelyella monardi, Gorges de l’Areuse
(© 2010 MHNG/ C. Marendaz & P. Moeschler); 2c. Artemisia nivalis, Unterrothorn (© 2010 M. Jutzi).

 a)						                                                 b)				                                        c)

Fig. 2: 2a. Trechus pochoni, Lago d’Efra. Barre de mesure 3mm (© 2017 NMB/ M. Borer); 2b. Gelyella monardi, Gorges de l’Areuse
(© 2010 MHNG/ C. Marendaz & P. Moeschler); 2c. Artemisia nivalis, Unterrothorn (© 2010 M. Jutzi).

classées comme endémiques et 138                   Près de la moitié de ces organismes par-           Interlocuteurs
comme partiellement endémiques.                    ticuliers, le plus souvent des insectes et         FRANCIS CORDILLOT
Elles sont regroupées dans la «liste des           des plantes vasculaires, figurent sur les          division Espèces, écosystèmes, paysages de l’OFEV
espèces endémiques et endémiques par-              listes rouges de Suisse. Toutes sont des           PASCAL TSCHUDIN
tagées de Suisse» avec le statut «confir-          espèces prioritaires au niveau national.           GBIF Suisse et Info Fauna/Info Species
mé» (liste A). Les espèces qui ne rem-             Pour 53 d’entre elles, il est nécessaire de        PASCAL MOESCHLER
plissent pas ou qui remplissent seule-             contrôler périodiquement les sites                 MHNG et CCO / Info Species
ment partiellement les critères ont été            connus. La recherche de nouvelles sta-
écartées. Une évaluation périodique de             tions est recommandée. Pour 25 espèces,
l’état des connaissances et des données            des mesures de conservation sont indis-
par les centres de données (infospecies.           pensables. La nécessité de prendre des
ch) permettra d’actualiser leur statut en          mesures, de même que les recommanda-
suivant une procédure bien définie. Le             tions pour le suivi des populations concer-
rapport final et la liste peuvent être télé-       nées, figurent dans la nouvelle liste des
chargés depuis le site Internet de l’OFEV,         espèces prioritaires au niveau national.
à la page Conservation des espèces. Les
listes additionnelles en annexe pré-
sentent aussi les espèces potentielle-
ment endémiques. Une liste des cantons
et des communes dans lesquels la pré-
sence d’espèces endémiques est attestée
est également disponible.

                                                                                                  BAFU-Plattform / Plateforme OFEV                  11
NEUE ARBEITSGRUNDLAGE ZUR REDUKTION DER
AUSWIRKUNGEN VON VERKEHRSINFRASTRUKTUREN AUF
FLEDERMÄUSE
ADRIEN ZEENDER                              Populationsdynamik wesentlich. Regel-           stellt werden, und Chancen, die sich bei
                                            mässige Verluste infolge von Kollisio-          der Sanierung von Kunstbauten für die
Auf dem Weg zu ihren Jagdgebieten be-       nen können somit für das Überleben der          Schaffung von Fledermausquartieren
nutzen viele Fledermausarten Flugrou-       Arten schwerwiegende Folgen haben.              bieten. Diese technische Arbeitsgrund-
ten, die aus linearen Strukturen in der                                                     lage beschreibt eine Vorgehensweise
Landschaft (Hecken, Alleen, Waldrän-        Um zur Lösung dieser Probleme beizu-            und liefert praktische Hinweise zu den
der, Täler, Wasserläufe usw.) bestehen.     tragen, haben BAFU und ASTRA gemein-            verschiedenen Arten von möglichen
Infrastrukturen des Strassen- und           sam Experten beauftragt, eine Arbeits-          Bauten, zu deren Kosten und Wirksam-
Bahnverkehrs unterbrechen diese Flug-       grundlage für Planer und Betreiber von          keit sowie den erforderlichen Vorkeh-
routen oder vermindern deren Durch-         Verkehrsinfrastrukturen zu erstellen.           rungen. Die einzelnen Massnahmen
lässigkeit erheblich, wodurch das Kolli-    Diese Publikation bietet eine Zusam-            werden ausführlich beschrieben und mit
sionsrisiko deutlich steigt. Dieses Prob-   menfassung der nicht nur in der Schweiz,        Schemata, Fotos und Fotomontagen il-
lem betrifft fast die Hälfte der Fleder-    sondern in ganz Europa gewon-                   lustriert.
mausarten, vorwiegend solche, deren         nenen Kenntnisse. Sie zeigt bauliche
Ultraschallruf eine geringe Reichweite      Massnahmen zur
hat und die deshalb nahe am Substrat        Verminderung der Abbildung 1: Gutes Beispiel von einer Wildtierüberführung die den Fleder-
                                                                 mausschutz berücksichtigt.
fliegen. Dazu gehören Hufeisennasen         Trennwirkung und
(Rhinolophidae sp.), Langohrfledermäu-      der Mortalität, Ge-
se (Plecotus sp.) und mehrere Mausohr-      statungsmassnah-
Arten (Myotis sp.). Da Fledermäuse ihre     men (Pflanzungen,
geringe Reproduktionsrate (1 Junges         Zäune usw.), mit
pro Jahr) mit einer langen Lebensdauer      denen die Funkti-
(bis zu 30 Jahre) kompensieren, ist das     onstüchtigkeit der
Überleben der Individuen für eine gute      Bauten sicherge-

NOUVELLE BASE DE TRAVAIL
POUR RÉDUIRE L’IMPACT DES
INFRASTRUCTURES DE
TRANSPORT SUR LES
CHAUVES-SOURIS                                                     Fig. 1: Bon exemple de passage à faune supérieur pour la conservation des
                                                                   chauves-souris.

ADRIEN ZEENDER                              oreillards (Plecotus sp.) et plusieurs          connaissances accumulées non seule-
                                            espèces de murins (Myotis sp.). Sachant         ment en Suisse mais également en Eu-
Pour se rendre sur leurs terrains de        que les chauves-souris compensent               rope. Il présente les mesures construc-
chasse, de nombreuses espèces de            leur faible fécondité (1 jeune par an) par      tives permettant de réduire l’effet de bar-
chiroptères empruntent des routes de        une longue durée de vie (jusqu’à 30 ans),       rière et la mortalité, les mesures d’amé-
vol constituées de structures paysa-        la survie des individus est donc essen-         nagements (plantations, clôtures, etc.)
gères linéaires (haies, allées, lisières,   tielle à une bonne dynamique de popula-         assurant la fonctionnalité des ouvrages et
vallons, cours d’eau, etc.). Les infras-    tion. Des pertes régulières dues aux            les opportunités offertes dans le cadre de
tructures de transport routières ou fer-    collisions peuvent par conséquent               l’assainissement d’ouvrages d’art pour la
roviaires interrompent ces routes de vol    s’avérer fatales pour la survie des es-         création de gîtes. Ce guide technique
ou en réduisent considérablement la         pèces.                                          fournit une marche à suivre et un conseil
perméabilité, tout en augmentant consi-                                                     pratique sur les différents types d’ou-
dérablement le risque de collision.         Désireux d’amener des solutions à ces           vrages réalisables, sur leur coût, leur ef-
Cette problématique touche près de la       problèmes, l’OFEV et l’OFROU publient           ficacité et les précautions à prendre. Les
moitié des espèces, en priorité celles      conjointement une base de travail à l’in-       aménagements sont décrits de manière
dont la portée des ultrasons est très       tention des planificateurs et gestion-          détaillée et accompagnés de schémas, de
faible et volant proche du substrat comme   naires d’infrastructures de transport. Ce       photos ou de photomontages.
les rhinolophes (Rhinolophidae sp.), les    document offre une synthèse des

12   BAFU-Plattform / Plateforme OFEV
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