Wirtschaft im Saarland - IHK Saarland

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Wirtschaft im Saarland - IHK Saarland
Wirtschaft
    im Saarland
www.saarland.ihk.de

IT-Branche:
Wachstum auf überregionalen Märkten
IHKs erhalten gute Noten von Experten   Minister Dr. Hartmann:                     Saarwirtschaft
aus Bildung, Politik und Verwaltung     Wirtschaftsförderung zielgenau gestalten   bleibt auf Wachstumskurs

Oktober 2010
G11547 • Einzelheft 2,00 
Wirtschaft im Saarland - IHK Saarland
Wirtschaft im Saarland - IHK Saarland
Kolumne

Kluge Köpfe gesucht!
Von IHK-Vizepräsident Wolfgang Herges

Der Fachkräftemangel in der deutschen Wirtschaft spitzt sich zu. Im-  dingt Ausbildungsfähigen unverändert hoch. Wir befürchten, dass die
mer mehr Unternehmen fehlen qualifizierte Fachkräfte von der dual     im Ausland oft als Aushängeschild begriffene duale Ausbildung von
ausgebildeten Fachkraft über den Ingenieur bis hin zu exzellenten     mehreren Seiten in die Zange genommen wird. Darunter werden die
Forschern. Gerade im Saarland wird der Fachkräftemangel immer         kleinen und mittleren Unternehmen, das Rückgrat unserer Wirtschaft,
spürbarer. Nach dem Doppelabiturjahrgang im vergangenen Jahr mit      besonders leiden. Sie werden trotz interessanter Ausbildungsberufe
dadurch bedingten zusätzlichen Schulabgängern ist der demografi-      nur schwer junge Leute für ihre Lehrstellen finden.
sche Wandel in diesem Jahr angekommen. Unseren Ausbildungsbe-         Die IHK-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter müssen daher in den kom-
trieben fällt es immer schwerer, ausbildungsgeeignete Jugendliche zu  menden Jahren die Unternehmen zunehmend dabei unterstützen,
finden.                                                               die angebotenen Ausbildungsstellen durch geeignete Bewerber zu
Dabei war die Lage am Ausbildungsmarkt in den vergangenen Jahren      besetzen. In vielen Projekten und Aktivitäten wirken wir bereits heute
trotz hoher Bewerberzahlen ausgeglichen. Dank des großen Engage-      mit, um die Berufsorientierung, die Information über Ausbildung und
ments unserer Unternehmen ist die Zahl der neuen Ausbildungsver-      Ausbildungsberufe, schon in der Schule zu vertiefen.
träge seit 2003 bis zum Rekordniveau im Jahr 2008 jährlich angestie-  Ein besonderes Augenmerk gilt dabei den Jugendlichen mit Haupt-
gen. Im Krisenjahr 2009 konnte dieses Ergebnis nahezu gehalten        schulabschluss und mit Migrationshintergrund. Nur jeder siebte
werden. Doch der Ausbildungsmarkt steht vor einem Strukturbruch:      Hauptschüler findet direkt den Weg in die duale Ausbildung. Mit dem
statt Ausbildungsplätze werden jetzt die Jugendlichen, die diese be-  von uns mit initiierten Modellversuch „AnschlussDirekt“ wollen wir in
setzen sollen, knapp. Das hat erst jüngst die Arbeitsagentur bestätigt:
                                                                      den nächsten Jahren zusätzliche Bewerber aus Hauptschulen – und
es gibt deutlich mehr unbesetzte Berufsausbildungsstellen als unver-  die wenn möglich noch früher – in Ausbildung bringen.
sorgte Bewerber.                                                      In den letzten zehn Jahren haben unsere Kampagnen für mehr Aus-
                                                                      bildung im Netzwerk mit Unternehmen und den anderen Partnern
Jeder vierte Jugendliche fehlt in zehn Jahren                         große Erfolge gebracht. Dies stimmt uns zuversichtlich, dass es uns
                                                                      bei gleichem Engagement auch in den nächsten Jahren gelingen wird,
Und das ist erst der Anfang. Im Jahre 2020, d. h. in gerade mal zehn unseren Unternehmen genügend Bewerber für ihre Ausbildungsstel-
Jahren, wird die Zahl der Schulabgänger um fast ein Viertel niedriger len vermitteln zu können.
sein als heute. Verschärfend kommt hinzu, dass sich auf dem Ausbil-
dungsmarkt ein „Sanduhreffekt“ andeutet: Immer mehr Jugendliche
drängen einerseits zum Abitur. andererseits ist die Zahl der nur be- Ihr Wolfgang Herges

                                                                                                             „Wirtschaft im Saarland“ 10/2010   1
Wirtschaft im Saarland - IHK Saarland
Inhalt

                                                                                          Kontinuierlich ist die IT-Branche in den vergangenen Jahren gewachsen. Nach
                                                                                          einer Studie des ISI Fraunhofer Instituts für System- und Innovationsforschung
                                                                                          (ISI) wird sie in Deutschland bis 2030 um 80 Prozent wachsen, heißt 452.000
                                                                                          neue Arbeitsplätze könnten entstehen. Sabine Betzholz-Schlüter hat die saar-
                                                                                          ländische Branche untersucht. (Seite 32)
                                                                                          Unser Foto ist entstanden beim Kompetenzzentrum Informatik. Das Kompe-
                                                                                          tenzzentrum vernetzt und koordiniert die im Saarland vorhandene Kompetenz
                                                                                          im Bereich Informatik und agiert als Plattform für den Informationsaustausch
                                                                                          und Kontaktvermittler zwischen Industrie, Forschung und Bildung.

                                                                                                                                                            Foto: Uwe Bellhäuser

     Kolumne                                                                                           International
     1	Kluge Köpfe gesucht!                                                                      22	Wirtschaftsdelegationsreise nach Malaysia und Indonesien
                                                                                                  23	Hermesdeckungen:
                                                                                                      neues Entgeltmodell für Absicherung von Fabrikationsrisiken
                                                                                                  24 Aktuelle Meldungen des Enterprise Europe Network

     Standortpolitik                                                                                   Innovation                 und     U m w e lt
     4 Neues aus Berlin und Brüssel                                                               25	Umweltpakt Saar: „Sieben auf einen Streich“
     6 Saarwirtschaft bleibt auf Wachstumskurs                                                    25	Grundstein für neues Heizkraftwerk gelegt
     8	Wirtschaftsminister Dr. Hartmann:
        Wirtschaftsförderung zielgenau gestalten
    10 Behutsame Strukturveränderungen - keine Experimente

     Wirtschaftsjunioren Saarland                                                                      S ta r t h i l f e   und   U n t e r n e h m e n sf ö r d e r u n g
    16 	„Zukunft zum Anfassen“ –                                                                 26	Business Angels Netzwerk Saarland – zehn Jahre Know-how
         WJS-Ausbildungsmesse mit tollem Erfolg                                                       und Kapital für innovative Jungunternehmer

     Aus-           und      Weiterbildung                                                             Recht          und     Fair Play
    19	Modellprojekt „Dualisierte Gewerbeschule Technik“ gestartet                               28	Online-Händler klagen über Missbrauch beim Widerrufsrecht
    19	Zertifikatslehrgang „Ausstellungsexperte/in in Bad & Wohnen                               29	BGH: Kündigungsschutz auch für GmbH-Geschäftsführer
        (IHK)“ abgeschlossen                                                                          möglich

                   IHK-Konjunkturindikatoren Saarwirtschaft insgesamt
                             IHK-Konjunkturindikatoren Saarwirtschaft insgesamt

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                                                                                                                     signalisiert der IHK-Lageindikator, der die aktuelle Geschäftslage
       0
                                                                                                                     der Saarunternehmen widerspiegelt. Er ist im September erneut
      -10
                                                     Indikator-                                                      kräftig gestiegen und hat mit 29 Punkten wieder das Vorkrisen­
     -20                                            Erwartungen
                                                                                                                     niveau von August 2008 erreicht. Angetrieben wird die Erholung
     -30
                                                                                                                     vor allem von der Auslandsnachfrage. Die stärksten Zuwächse ver-
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                                       IHK-Konjunkturindikatoren Industrie                         Seite 6           den Monate bleibt die Saarwirtschaft optimistisch.
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                                               Indikator-
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Wirtschaft im Saarland - IHK Saarland
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                                                                                  Die IHK sieht die Bildungspolitik in einer Schlüsselrolle, um
                                                                                  den demografischen Herausforderungen und dem Mangel
                                                                                  an Fachkräften entgegen wirken zu können. In ihrer Sitzung
                                                                                  am 21. September 2010 verabschiedete die IHK-Vollver-
                                                                                  sammlung ein Positionspapier zur Bildungspolitik.

  Neues        aus    Saar-Unternehmen                                   Personalien
32 Wachstum auf überregionalen Märkten                                  69	Hans Kreer gestorben
40	325 Jahre Dillinger Hütte                                           69	Hans-Dieter Wirtz 70 Jahre alt
42 100 Jahre „Höll“                                                     70 Werner M. Schmehr erster „Technologierat“ im Saarland
44 50 Jahre Bosch in Homburg                                            71 Dienstjubiläen
45 150 Jahre Grosswald Brauerei
46 25 Jahre Bauunternehmen Grimm in Losheim                              K u lt u r     szene
51 40 Jahre „Mazda Becker“                                              73	Deutsche Stiftung Denkmalschutz würdigt
52 St. Wendeler Ölsaaten überzeugten im DLG-Test                            vorbildliche Restaurierung der St. Joseph Kapelle in Mettlach
53 Buchholz-Fachinformationsdienst erweitert Firmenzentrale

  IHK - S e r v i c e                                                    Standpunkt
I      Recyclingbörse                                                   74     Wirtschaftsförderung ausreichend finanzieren
II     Existenzgründungsbörse
III    Kooperationsbörse
IV     Für Ihren Terminkalender, Der Messeplatz Deutschland

  IHK R e g i o n a l                                                    Die      letzte      Seite
67	Ausbildertag Regional im UTZ St. Wendel                             76     Impressum
68 Mit dem Internetauftritt erfolgreich Geschäfte machen!

                                                                                                                                            Seite 16

      Mehr als 1.000 Schülerinnen und Schüler kamen zur zweiten
      Ausbildungsmesse der Wirtschaftsjunioren Saarland nach
      Göttelborn. Die Jugendlichen konnten dabei direkten Kontakt
      mit zahlreichen Ausbildungsunternehmen aufnehmen und
      sich über berufliche Perspektiven informieren.

                                                                                                                        „Wirtschaft im Saarland“ 10/2010   3
Wirtschaft im Saarland - IHK Saarland
S t a n d o r t p o l i t ik

    Neues aus …

                                       … Berlin und Brüssel

                                       Wirtschaft bietet Regierung Zusammenarbeit 
                                       bei Fachkräftesicherung an
                                       Berlin. Die Krise ist noch nicht ganz ausgestan-   dest teilweise Probleme, passende Fachkräfte für
                                       den, da wird für viele Firmen Fachkräftemangel     ihre offenen Stellen zu finden. Dabei fehlen nicht
                                       zum ernsten Problem! Mehr als zwei Drittel der     nur Akademiker. Und: Die Entwicklung wird sich
                                       Firmen hierzulande haben generell oder zumin-      schon bald verschärfen. „Eine zentrale Heraus-
                                                                                          forderung für Wirtschaft und Politik“, machte
                                                                                          DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann sowohl
                                                                                          in einem Pressegespräch mit Bundesarbeitsmi-
                                                                                          nisterin von der Leyen und Bundesinnenminister
                                                                                          Thomas de Maiziere, als auch beim Fachkräfte-
                                                                                          gipfel von Bundeswirtschaftsminister Rainer
                                                                                          Brüderle deutlich. Er mahnte, „die Weichen rasch
                                                                                          in Richtung Arbeitskräftesicherung zu stellen“.
                                                                                          Der DIHK-Präsident verwies auf die Aktivitäten
                                                                                          von Betrieben und IHKs in Sachen Information,
                                                                                          Beratung, Aus- und Weiterbildung, aber auch auf
                                                                                          den hohen Stellenwert der Vereinbarkeit von
                                                                                          Familie und Beruf, der Nutzung der Potenziale
                                                                                          älterer Arbeitnehmer sowie der Zuwanderung.
                                                                                          Driftmann bot der Bundesregierung an, beim
                                                                                          Thema Fachkräftesicherung gemeinsam an
                                                                                          einem Strang zu ziehen.

                                                                                          ➜ DIHK-Ansprechpartner:

                                                                                              hardege.stefan@dihk.de

4   „Wirtschaft im Saarland“ 10/2010
Wirtschaft im Saarland - IHK Saarland
S t a n d o r t p o l i t ik

Aus für Befreiung                                      DIHK und „impulse“                                 • Quint sdi GmbH, 64754 Hesseneck-Kail­bach:
von Zollmeldepflicht                                   küren Deutschlands span-                              Energie- und Prozess-Management-Systeme
                                                                                                              EPMS – Optimierung der Energieströme im
bis 1.000 Euro                                          nendste Innovationen                                  Druckprozess
                                                                                                            • SynView GmbH, 61348 Bad Homburg: 
Brüssel. Neuer Bürokratieärger droht aus Brüssel:       Berlin. Vom Langzeit-Energiespeicher über das          3D Terahertz-Bildgebung für die zerstörungs-
Mit der Änderung des Zollrechts soll die Befrei-        elektronische Verkehrsmonitoring bis hin zur           freie Materialprüfung
ung von der Meldepflicht für Sendungen unter            EDV-gesteuerten Kunden-Terminplanung - den
1.000 Euro gestrichen werden. Nach Berechnun-           Unternehmen hierzulande gehen die Ideen nicht
                                                                                                            ➜ DIHK-Ansprechpartnerin:
gen des DIHK müssten Unternehmen dadurch                aus. Das ist das Fazit des Wettbewerbs „Potenzi-
künftig in Deutschland fast neun Millionen Zoll-        al Innovation“ von DIHK und „impulse“. Im März          heidenreich.anne@dihk.de
anmeldungen pro Jahr mehr abgeben. Bei durch-           2010 hatten sie Betriebe dazu aufgerufen, ihre
schnittlichen Kosten pro Anmeldung von rund elf         neuen Produkte, Verfahren oder Dienstleistun-
Euro macht das rund 100 Millionen Euro/Jahr             gen einzureichen. Gesucht wurden die 10 span-
zusätzlich. Besonders betroffen wären Unterneh-         nendsten Innovationen. Mehr als 80 Unterneh-
men mit hohem Kleinsendungsanteil wie z. B.             men aus ganz Deutschland hatten sich mit viel-      Keine EU-Rohstoffsteuer
Onlineshops. Darauf hat der DIHK das Bundesfi-          versprechenden Projekten beworben. Folgende
nanzministerium und das Bundeskanzleramt                konnten sich letztlich gegen eine starke Konkur-    durch die Hintertür!
aufmerksam gemacht. Beide bestätigen die Pro-           renz durchsetzen:
blematik, sehen aber keine Möglichkeit einzugrei-       • DTV-Verkehrsconsult GmbH, Aachen:               Brüssel. Die jüngsten Pläne der Europäischen
fen. Jetzt will der DIHK zusammen mit den IHKs             Verkehrsmonitoring – Die neue Generation         Kommission, eine neue europaweite Steuer auf
die Europaabgeordneten überzeugen, sich für die            Verkehrszählung                                  den Verbrauch von Rohstoffen einzuführen, kri-
Beibehaltung der alten Regelung einzusetzen.            • Engel Dataconcept GmbH, 65474 Bischofsheim:      tisiert der DIHK scharf. Eine EU-Rohstoffsteuer
                                                          EDV-gesteuerte KundenTerminPlanung                würde durch die Hintertür Unternehmen, Kunden
                                                        • Erbslöh Geisenheim AG, 65366 Geisenheim:         und Wettbewerbsfähigkeit belasten. Die Steuer
➜ DIHK-Ansprechpartner:
                                                          VarioSan – Verfahren zur Verarbeitung von         birgt erhebliche finanzielle Risiken vor allem für
    walkowiak.stefan@dihk.de                              Most und Mosttrub                                 solche europäischen Unternehmen, die auf Roh-
                                                        • global office GmbH, 60008 Frankfurt:            stoffe angewiesen sind. Denn diese Steuer ent-
                                                           Backoffice Dienstleistungen – „Mein Büro-        zieht sich der Kontrolle durch die Mitgliedstaaten.
                                                           Management“                                      Die Unternehmen sind angesichts der knappen
Missbrauch                                             • IBG Technology Hansestadt Lübeck GmbH,           Rohstoffe und steigender Rohstoffpreise bereits
einen Riegel vorschieben                                  23569 Lübeck:                                    heute darauf bedacht, diese effizient zu nutzen.
                                                           Vollautomatische Radmontage bei sich bewe-       Sie wissen am besten, wo sie auf Rohstoffe ver-
Berlin. Stopp dem Missbrauch beim Internetshop-            genden Objekten                                  zichten und Ersatzstoffe einsetzen können. An-
pen fordert der DIHK und plädiert für eine rasche       • imk automotive GmbH, 09111 Chemnitz:            statt Rohstoffe künstlich zu verteuern, und damit
gesetzliche Klarstellung im Sinne eines umfassen-         „Editor menschlicher Arbeit“ – EMA                Produktion und Arbeitsplätze in Deutschland und
den Wertersatzanspruches der Händler. Zudem             • Isocal HeizKühlsysteme GmbH, 88046 Fried-        Europa zu gefährden, sollte Rohstoffeffizienz bei-
schlägt er vor, das Widerrufsrecht auf sinnvolle Fäl-     richshafen:                                      spielsweise im Rahmen des neuen Kreislaufwirt-
le zu beschränken. Hygieneartikel und Bücher soll-         SolarEis-System – Langzeit-Energiespeicher mit   schaftsgesetzes oder mit innovativer Forschung
ten beispielsweise von der Rücksendung ausge-              Latentwärmenutzung auf Wasserbasis               und Entwicklungen weiter unterstützt werden.
schlossen sein. Online-Händlern bereitet die Zunah-     • Power Plus Communications AG, 68167 Mann­
me des Onlineshoppens ohne jegliche Kaufabsicht           heim:
                                                                                                            ➜ DIHK-Ansprechpartnerin:
nicht nur Kummer, sondern auch große finanzielle           Datenübertragung über das Stromnetz – Breit-
Schäden. Immer häufiger nutzen Kunden das zwei-            band-Powerline-System                                lechner.susanne@dihk.de
wöchige Widerrufs- und Rückgaberecht aus: Sie
schicken ungeniert gebrauchte Zelte oder das ge-
tragene Abendkleid zurück. Nach einer Umfrage
des DIHK und des Gütesiegelanbieters Trusted
Shops unter 400 Unternehmen berichten 80 Pro-
zent der Händler von solchen Fällen. Ein Drittel der
Unternehmen gibt zudem an, dass die Ware 30
Prozent und mehr ihres Wertes verliert. In vielen
Fällen ist sogar ein Wiederverkauf überhaupt nicht
mehr möglich - wie bei Lippenstiften oder Kontakt-
linsen. (Siehe hierzu auch Rubrik Recht & Fair Play).

➜ DIHK-Ansprechpartner:

    gross.christian@dihk.de

                                                                                                                               „Wirtschaft im Saarland“ 10/2010   5
Wirtschaft im Saarland - IHK Saarland
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    Saarwirtschaft bleibt auf Wachstumskurs
    Geschäftslage erneut verbessert, Aussichten bleiben günstig
    Die Saarwirtschaft wächst weiter mit beachtlicher                                    weniger Schwung als im Frühjahr und Sommer.                                                 Der IHK-Lageindikator hat im September erneut
    Dynamik. Das signalisiert der IHK-Lageindikator,                                     Denn die dämpfenden Effekte, die vom Auslau-                                                einen kräftigen Sprung nach oben gemacht. Er
    der die aktuelle Geschäftslage der Saarunterneh-                                     fen der Konjunkturprogramme, von den Sparpa-                                                hat gegenüber dem Vormonat vier Punkte zuge-
    men widerspiegelt. Er ist im September erneut                                        keten in den südeuropäischen Ländern und von                                                legt und liegt jetzt bei 29 Zählern. Insgesamt
    kräftig gestiegen und hat mit 29 Punkten wieder                                      der nachlassenden Dynamik in den USA ausge-                                                 beurteilen derzeit 39 Prozent der befragten Un-
    das Vorkrisenniveau von August 2008 erreicht.                                        hen, werden auch an der Saarkonjunktur nicht                                                ternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 51 Pro-
    Angetrieben wird die Erholung vor allem von der                                      spurlos vorbei gehen. Für das Gesamtjahr 2010                                               zent mit befriedigend und nur noch zehn Prozent
    Auslandsnachfrage. Die stärksten Zuwächse ver-                                       bleiben wir bei unserer Wachstumsprognose von                                               mit schlecht. Maßgeblichen Anteil an der Lage-
    zeichnen daher die exportorientierten Branchen.                                      rund vier Prozent (DIHK-Prognose Bund: 3,4                                                  verbesserung hat die Industrie. Hier ist der
    Für die kommenden Monate bleibt die Saarwirt-                                        Prozent). Sie ist durch die Entwicklung in den                                              Lageindikator nochmals um sechs Punkte auf 33
    schaft optimistisch. Der IHK-Erwartungsindikator                                     ersten drei Quartalen und durch die per Saldo                                               Zähler gestiegen. Hauptstütze der Konjunktur ist
    ist zwar um zwei Punkte gesunken, er liegt mit                                       noch günstigen Aussichten für das vierte Quartal                                            der Export. Positive Impulse kommen zuneh-
    acht Zählern aber immer noch deutlich im posi-                                       inzwischen gut nach unten abgesichert.“ So kom-                                             mend aber auch von der Investitionsnachfrage
    tiven Bereich.                                                                       mentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Volker                                                   und der Nachfrage nach Konsumgütern.
    „Die Meldungen der Unternehmen deuten dar-                                           Giersch die September-Umfrage der IHK Saar-                                                 Am besten laufen die Geschäfte weiterhin im
    auf hin, dass es auch im Winterhalbjahr weiter                                       land, an der sich 180 Unternehmen mit rund                                                  Fahrzeugbau - wo sich zuletzt auch der Nutzfahr-
    aufwärts gehen wird; das allerdings mit etwas                                        110.000 Beschäftigten beteiligten.                                                          zeugbereich stabilisiert hat -, im Maschinenbau

                                                      IHK-Konjunkturindikatoren Saarwirtschaft insgesamt

         40
         30
                                                                         Indikator-
         20                                                                Lage

         10
          0
        -10
                                                                                             Indikator-
        -20                                                                                 Erwartungen
        -30
              07

                                          07

                                                                       07
                                                                              08

                                                                                                           08

                                                                                                                                          8
                                                                                                                                         09

                                                                                                                                                                            09

                                                                                                                                                                                                             9
                                                                                                                                                                                                            10

                                                                                                                                                                                                                                            10

                                                                                                                                                                                                                                                            10
                                                                                                                                       z0

                                                                                                                                                                                                          z0
                                                                                                                                                                                                        Jan

                                                                                                                                                                                                                                         Jun

                                                                                                                                                                                                                                                         Sep
           Jan

                                       Jun

                                                                       z
                                                                           Jan

                                                                                                        Jun

                                                                                                                                     Jan

                                                                                                                                                                         Jun
                                                                    De

                                                                                                                                     De

                                                                                                                                                                                                      De

                                                                           IHK-Konjunkturindikatoren Industrie

         45
                                                                                        Indikator-
         25                                                                               Lage

          5

        -15
                                                                 Indikator-
        -35                                                     Erwartungen

        -55
                                                                                                                                                                                                                                                            10
              07

                                           07

                                                                            7
                                                                           08

                                                                                                            08

                                                                                                                                            8
                                                                                                                                           09

                                                                                                                                                                             09

                                                                                                                                                                                                               9
                                                                                                                                                                                                              10

                                                                                                                                                                                                                                            10
                                                                         z0

                                                                                                                                         z0

                                                                                                                                                                                                            z0

                                                                                                                                                                                                                                                         Sep
                                                                                                                                                                                                          Jan

                                                                                                                                                                                                                                         Jun
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                                        Jun

                                                                       Jan

                                                                                                         Jun

                                                                                                                                       Jan

                                                                                                                                                                          Jun
                                                                     De

                                                                                                                                       De

                                                                                                                                                                                                        De

              Die IHK-Konjunkturindikatoren werden als Saldo der positiven bzw. negativen Antworten zu den jeweiligen Fragen ermittelt. Sie können Werte zwischen minus 100 und plus 100 annehmen. Ein Wert von Null gibt an, dass sich die positiven und negativen
              Antworten genau die Waage halten.                                                                                                                                                                                Quelle, Grafiken: IHK Saarland

6       „Wirtschaft im Saarland“ 10/2010
Wirtschaft im Saarland - IHK Saarland
S t a n d o r t p o l i t ik

und in der Automatisierungstechnik. Relativ gut
läuft es inzwischen auch in der Elektroindustrie,
bei den Herstellern von Metallwaren und im Er-
nährungsgewerbe. Bei den Gießereien, in der
pharmazeutischen Industrie und in der Bauwirt-
schaft halten sich die positiven und negativen
Stimmen in etwa die Waage. Im Tertiärbereich
partizipieren das Verkehrsgewerbe und die un-
ternehmensnahen Dienstleister an der guten
Industriekonjunktur. Überwiegend zufriedene
Stimmen kommen auch aus dem Groß- und Ein-
zelhandel. Am Ende des Konjunkturzuges ran-
giert weiterhin das Hotel- und Gaststättenge­
werbe.

Arbeitsmarkt weiter stabil

Auf dem saarländischen Arbeitsmarkt setzen sich
                                                                                                                                                                                                                                    Foto: Wodicka
die positiven Tendenzen der vergangenen Mo-
nate fort. In der Industrie verläuft die Entwicklung                              tungsbereich zeichnen sich per Saldo sogar wei-                                        richten inzwischen von wachsenden Schwierig-
der Beschäftigung wieder stabil. Im Dienstleis-                                   tere Einstellungen ab. Einige Unternehmen be-                                          keiten, geeignete Fachkräfte zu gewinnen.

                                                                      IHK-Konjunkturindikatoren Handel
     40

     30

                                                                                                                 Indikator-
     20
                                                                                                                   Lage

     10

      0
                                    Indikator-
                                   Erwartungen
    -10
                                                                                                                                                                                                                            10

                                                                                                                                                                                                                                           10
           07

                                       07

                                                                      7
                                                                     08

                                                                                                    08

                                                                                                                                    8
                                                                                                                                   09

                                                                                                                                                                  09

                                                                                                                                                                                                 9
                                                                                                                                                                                                10
                                                                   z0

                                                                                                                                 z0

                                                                                                                                                                                              z0

                                                                                                                                                                                                                         Jun

                                                                                                                                                                                                                                        Sep
                                                                                                                                                                                            Jan
          Jan

                                    Jun

                                                                 Jan

                                                                                                  Jun

                                                                                                                               Jan

                                                                                                                                                               Jun
                                                               De

                                                                                                                             De

                                                                                                                                                                                          De

                                        IHK-Konjunkturindikatoren unternehmensnahe Dienstleister
    55
    45
    35
    25                                                                                  Indikator-
     15                                                                                   Lage

      5
     -5
                                              Indikator-
    -15                                      Erwartungen
    -25
                                                                                                                                                                                                                            10

                                                                                                                                                                                                                                           10
           07

                                       07

                                                                      7
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           Die IHK-Konjunkturindikatoren werden als Saldo der positiven bzw. negativen Antworten zu den jeweiligen Fragen ermittelt. Sie können Werte zwischen minus 100 und plus 100 annehmen. Ein Wert von Null gibt an, dass sich die positiven
           und negativen Antworten genau die Waage halten.                                                                                                                                                 Quelle, Grafiken: IHK Saarland

                                                                                                                                                                                                       „Wirtschaft im Saarland“ 10/2010             7
Wirtschaft im Saarland - IHK Saarland
S t a n d o r t p o l i t ik

    Wirtschaftsförderung zielgenau gestalten
            „Wirtschaft im Saarland“: Im Wahl-
            programm Ihrer Partei, sehr geehr-
    ter Herr Minister, gehörte die Aufwertung
    des Wirtschaftsstandorts Saarland zu den
    zentralen Themen. Stichworte waren etwa
    die zu hohe Gewerbesteuerbelastung, der
    Wassercent, die Ver- und Entsorgungskosten
    und die Bürokratiekosten. Stehen diese
    Punkte auch für den Wirtschaftsminister
    noch auf der Agenda?

    Minister Dr. Hartmann: Ich bin Standortminis-
    ter. Das bedeutet, wie im Wahlprogramm an-
    gekündigt: Aufwertung des Wirtschaftsstand-
    ortes Saarlandes. Dazu gehört die Optimierung
    der Infrastruktur durch beispielsweise eine ver-
    besserte Verkehrsanbindung von Industrieflä-
    chen, Flughafen und Eurobahnhof. Dazu gehört
    der Ausbau der Industrie- und Gewerbeflächen,
    der gerade mit großen Schritten voranschreitet.
    So steht beispielsweise der Industriepark          men im Bereich der Wirtschaft angekündigt.            zielgenauer gestalten. Jeder Unternehmer kon-
    Schaumberg in Tholey vor dem Abschluss. Die        Wo wollen Sie die Schwerpunkte setzen?                zentriert sich angesichts von Einsparungen auf
    Rahmenplanungen für den Lisdorfer Berg und                                                               seine Kernkompetenz und auf schlanke Struk-
    Zunderbaum in Homburg sind abgeschlossen.          Minister Dr. Hartmann: In Zeiten der Schul-           turen. Wir dürfen es nicht anders machen. Ei-
    Zur Aufwertung gehört auch die Modernisie-         denbremse, die ja auch Wirtschaft und IHK             nige Schwerpunkte habe ich zu Beginn bereits
    rung des Kraftwerkparks und bezahlbare Ener-       befürwortet, müssen alle Strukturen und För-          genannt. Ein weiterer ist die Förderung von
    gie für unsere Unternehmen. Bereits heute sind     derungen auf den Prüfstand. Hier sind wir ge-         Existenzgründungen. Mit der Saarland Offensi-
    die Energiekosten von Industrie und Handwerk       rade dabei. Das Saarland muss ab 2011 jedes           ve für Gründer führen wir eine Existenzgrün-
    in Deutschland im europäischen Vergleich zu        Jahr 80 Millionen Euro sparen. Davon muss das         derkampagne durch, um die Gründerlücke zu
    hoch. Die Novellierung des Energie- und            Wirtschaftsministerium allein 30 Prozent brin-        verkleinern. Durch jede Gründung werden im
    Stromsteuergesetzes würde gerade uns im            gen. Sicher ist bereits jetzt, dass wir ab 2011 die   Schnitt drei bis vier Arbeitsplätze geschaffen -
    Saarland besonders hart treffen. Ich stehe des-    innerdeutsche Messeförderung für einzelne             ein weiterer Baustein für den Strukturwandel in
    halb in engem Austausch mit den energie- und       Betriebe einstellen werden. Gemeinschafts-            unserem Land.
    haushaltspolitischen Sprechern der Bundes-         stände unterstützen wir auch weiterhin. Die
    tagsfraktionen von CDU und FDP und auch mit        Herausforderung ist, mit weniger Mitteln effizi-
    Wirtschaftsminister Brüderle. Die Abschaffung      enter zu wirtschaften..                                       WiS: Sie haben in Ihrem Hause eine
    des Wassercents und eine Senkung der Gewer-                                                                      „Servicestelle Mittelstand“ eingerich-
    besteuer war mit den Koalitionspartnern nicht                                                            tet und bewerben diese Stelle als „zen­trale
    zu machen. Ich bin dennoch weiterhin der Mei-               WiS: Als FDP-Chef haben Sie die              Anlaufstelle“ für kleine und mittlere Unter-
    nung, dass dies ein richtiger Weg ist und hoffe,            vorherige Landesregierung gerügt,            nehmen. Was genau soll die Stelle leisten?
    dass die Bundesebene die Abschaffung der           zu viel Geld für einzelne Branchen auszuge-
    Gewerbesteuer beschließen wird. Ein klarer li-     ben anstatt den Mittelstand in der Breite zu          Minister Dr. Hartmann: Sie haben vorhin ge-
    beraler Erfolg ist aber die Entscheidung der       fördern. Als Wirtschaftsminister beklagen             fragt, wo wir die Schwerpunkte setzen. Einer ist
    Landesregierung zur Wirtschaftsförderung.          Sie nun eine Förderpolitik nach dem „Gieß-            die Stärkung des Mittelstands. Wir haben daher
    Diese wird trotz Schuldenbremse so gestaltet       kannenprinzip“. Welche Grundprinzipien                mit der Gründung einer Mittelstandsabteilung
    sein, dass keine förderfähige Ansiedlung und       sollen künftig gelten?                                und der Servicestelle Mittelstand die Strukturen
    keine Investition an mangelnder Finanzausstat-                                                           angepasst, um noch zielgenauer und effizienter
    tung scheitern wird.                               Minister Dr. Hartmann: Das ist nicht richtig.         für den Mittelstand arbeiten zu können. Dabei
                                                       Ich habe in der SZ gesagt, dass wir nicht das         legen wir großen Wert auf die enge Vernetzung
                                                       Geld haben, um es mit einer Giesskanne zu             mit den Kammern, den Wirtschaftsförderern,
            WiS: Herr Minister, Sie haben kürz-        verteilen. Es muss deshalb dasselbe Prinzip wie       den Verbänden und der Kreditwirtschaft. Die
            lich in einem Redaktionsgespräch           in jedem privatwirtschaftlichen Unternehmen           Servicestelle übernimmt hier die Rolle eines
    mit der Saarbrücker Zeitung Sparmaßnah-            gelten: Strukturen effektiv und die Förderung         zentralen Ansprechpartners und Vermittlers.

8    „Wirtschaft im Saarland“ 10/2010
S t a n d o r t p o l i t ik

         WiS: In der Wirtschaftsförderung
         haben sich im Saarland Strukturen
und Netzwerke entwickelt, um die wir vie-
lerorts beneidet werden. Die Angebote sind
stark gebündelt. Es gibt eine enge Koopera-
tion zwischen Ihrem Ministerium und den
Organisationen der Wirtschaft. Laut Koaliti-
onsvertrag sollen diese Strukturen „auf den
Prüfstand gestellt werden“. Sind Sie schon
zu einem Ergebnis gekommen? Wenn ja, zu
welchem?

Minister Dr. Hartmann: Die enge Kooperation
zwischen Ministerium und Wirtschaft hat sich
bewährt. Überprüft werden die Strukturen, für
die das Wirtschaftsministerium unmittelbar
                                                                                                                             Fotos: Becker & Bredel
verantwortlich ist. Ziel ist, wie bereits vorhin
erwähnt, Strukturen noch effizienter zu gestal-    rung, Kammern, Verbänden und Hochschulen        des Koalitionsvertrags nach, der eine Prüfung
ten.                                               leisten gemeinsam gute Arbeit. Allein im ver-   der wirtschaftsförderrelevanten Institutionen
                                                   gangenen Jahr haben die Zuwendungen des         wie eben beispielsweise der ZPT vorsieht. Ziel
        WiS: Nachfrage: Was heißt das denn         Landes rund zwei Millionen Euro betragen. Sie   ist, die Effizienz der Wirtschaftsförderung zu
        nun konkret für unsere gemeinsame          haben den größten Teil der Finanzierung aus-    steigern. Dabei soll auch geprüft werden, inwie-
Tochter ZPT, deren Präsident Sie ja sind?          gemacht. Der andere Teil besteht aus Bundes-    weit redundant wahrgenommene Aufgaben
                                                   und EU-Geldern sowie aus den Einnahmen der      und Kompetenzen gebündelt und effizienter
Minister Dr. Hartmann: Das Land fördert die        angebotenen Seminare. Als größter Geldgeber     gestaltet werden können. In dieser Prüfung
ZPT in hohem Maße. Die 20 Partner aus Regie-       kommen wir selbstverständlich dem Auftrag       befinden wir uns gerade.
S t a n d o r t p o l i t ik

     Behutsame Strukturveränderungen – keine Experimente
     Schulpolitisches Positionspapier verabschiedet – IHK-Vollversammlung tagt in Orscholz

     Die Renovierungsarbeiten am Saal-         Bildungspolitisches Positions­ insbesondere auch die Zahl der der Gymnasialzeit und den quantita-
     gebäude der IHK laufen planmäßig,         papier verabschiedet           Schulabgänger. Allein bis Ende des tiven und qualitativen Ausbau der
     berichtete Vizepräsident Philipp                                                   Jahrzehnts ist hier mit einem Minus      Vorschulerziehung. Diesen Kurs gilt
     Gross in der Sitzung der Vollver-         Nach einer Aussprache verabschie-        von rund 20 Prozent zu rechnen.          es, in den kommenden Jahren ver-
     sammlung am 21. September 2010,           dete die Vollversammlung einstim-        Zugleich werden ältere Menschen in       stärkt fortzusetzen - alleine schon,
     die aufgrund gerade erwähnter Bau-        mig ein Positionspapier zur Bil-         großer Zahl aus dem Erwerbsleben         um die Auswirkungen des demogra-
     arbeiten und auf Einladung von IHK-       dungspolitik im Saarland verabschie-     ausscheiden. Das bedeutet: Der ak-       fischen Wandels abzumildern. Die
     Vollversammlungsmitglied Michael          det. Die IHK sieht die Bildungspolitik   tuell schon spürbare Mangel an           größte Chance zum Gegensteuern
     Buchna im Landhotel Saarschleife in       in einer Schlüsselrolle, um der de-      Fachkräften wird weiter dramatisch       besteht darin, das Potenzial in den
     Mettlach-Orscholz stattfand. Gross        mografischen Herausforderung zu          zunehmen.                                Köpfen unserer Menschen bestmög-
     informierte über den Fortgang der         begegnen und dem Mangel an Fach-         Sorge bereitet in diesem Kontext         lich zur Entfaltung zu bringen.
     Arbeiten.                                 kräften entgegen zu wirken. Die          auch, dass immer noch zu viele           Auf diesem Weg sind die folgenden
                                               Vollversammlung spricht sich für         Schüler die allgemein bildenden          Maßnahmen vorrangig:
     Zu Beginn der Sitzung vereidigte          eine Qualitätsoffensive an den Schu-     Schulen ohne Abschluss verlassen.        • Ein früherer Lernbeginn schon in
     IHK-Präsident Dr. Richard Weber           len aus, Strukturveränderungen soll-     Und: Fast jeder siebte Schulabgänger        den Kindergärten - auch mit dem
     den Direktor der HypoVereinsbank          ten allerdings behutsam erfolgen.        ist im Saarland nicht oder nur einge-       Ziel, Bildungsunterschiede mög-
     UniCredit Bank AG, Saarbrücken,           Die Entscheidung der Landesregie-        schränkt ausbildungsfähig.                  lichst frühzeitig auszugleichen. Vor
     Christian Schulze, als neues Mitglied     rung, die Verlängerung der Grund-        Nur wenn es gelingt, dem zahlen-            allem geht es darum, Defizite im
     der IHK-Vollversammlung. Schulze          schulzeit auf fünf Jahre vorerst nicht   mäßigen Jugendschwund durch                 Sprachverständnis und der Aus-
     rückte für Herbert Huber, Dresdner        umzusetzen, wird von der Vollver-        mehr und bessere Bildung qualitativ         drucksfähigkeit in der deutschen
     Bank Saarbrücken nach, der sein           sammlung begrüßt.                        entgegen zu wirken, lassen sich die         Sprache zu beseitigen. Die von der
     Mandat niedergelegt hat.                                                           Folgen dieser Entwicklung noch be-          Landesregierung geplante Weiter-
     IHK-Geschäftsführerin Assessorin          Die IHK-Positionen                      grenzen.                                    entwicklung des dritten Kindergar-
     Heike Cloß skizzierte den Ablauf der      zur Bildungspolitik                     Die IHK erwartet, dass die Landesre-        tenjahres zu einem verpflichten-
     kommenden Wahl zur IHK-Vollver-           im Saarland im Wortlaut                  gierung ihre Anstrengungen in diese         den Schulvorbereitungsjahr wird
     sammlung. Noch vor Ende des Jahres                                                 Richtung weiter verstärkt; schließlich      deshalb von der IHK ausdrücklich
     2010 konstituiere sich der Wahlaus-       Das Saarland braucht eine nachhal-       gehört die Bildungspolitik zu den           begrüßt.
     schuss, dessen Aufgabe es u.a. sei        tige wirtschafts-, standort- und bil-    Handlungsfeldern, in denen unser         • D ie Herabsetzung des Einschu-
     Wahlordnung und Satzung zu über-          dungspolitische Offensive, um die        Land die größten Handlungsspiel-            lungsalters. Hier liegt Deutschland
     arbeiten. Im Mittelpunkt stünden          Herausforderungen der Zukunft er-        räume hat.                                  gegenüber den europäischen
     dabei vor allem weitere Vereinfachun-     folgreich meistern zu können. Ange-                                                  Nachbarländern um rund ein Jahr
     gen, so wie sie bereits bei der letzten   sichts der demografischen Heraus-        1. Qualitätsoffensive                     zurück. Die IHK schlägt deshalb
     Wahl durch das Selbstvorschlagsrecht      forderungen kommt dabei der Bil-            an den Schulen fortsetzen                vor, innerhalb der nächsten zwölf
     eingeführt worden seien.                  dungspolitik eine Schlüsselrolle zu:                                                 Schuljahre in jedem Jahr die Alters-
     So solle ermöglicht werden, dass          In den kommenden Jahrzehnten             Das Saarland hat diesen Spielraum           grenze der Schulpflicht um einen
     auch nach Schluss des Wählerver-          wird die Zahl der Einwohner im           in den vergangenen Jahren durchaus          Monat nach vorne zu verlegen.
     zeichnisses noch Veränderungen in         Saarland deutlich stärker sinken und     genutzt - durch mehr und besseren        • E ine bessere Lehrerfortbildung
     den Unternehmen (in Bezug auf die         das Durchschnittsalter der Bevölke-      Unterricht vor allem an den Grund-          und eine bessere personelle Aus-
     Wahlberechtigten) berücksichtigt          rung stärker steigen als im Schnitt      schulen, durch Leistungstests in al-        stattung vor allem in den Grund-
     werden können.                            Deutschlands. Zurückgehen wird           len Klassenstufen, die Verkürzung           schulen. Ziel muss es sein, die

10       „Wirtschaft im Saarland“ 10/2010
S t a n d o r t p o l i t ik

  noch immer viel zu hohe Zahl von                                                                                             der vereinbaren. Deshalb kann es
  Aus­fallstunden drastisch zu redu-                                                                                           sinnvoll sein, Erweiterte Realschulen
   zieren und feste Betreuungszeiten                                                                                           und Gesamtschulen zu einer Ge-
   zu garantieren („verlässliche                                                                                               meinschaftsschule zusammenzufas-
   Grundschule“). Ein wesentlicher                                                                                             sen. Das Vorhaben, diese generell
   Bestandteil dieser Qualitätsoffen-                                                                                          mit einer eigenen Oberstufe zu ver-
   sive muss auch die Einführung ei-                                                                                           sehen, hält die IHK allerdings für
   ner klar definierten Fortbildungs-                                                                                          verfehlt. Die bisherigen positiven
   pflicht für Lehrkräfte sein.                                                                                                Erfahrungen mit den erst kürzlich in
• Ein höheres Bildungsniveau lässt                                                                                            allen Landkreisen eingerichteten
  sich, insbesondere für Kinder aus                                                                                            „Oberstufengymnasien“ (auch als
  bildungsfernen Schichten, am bes-                                                                                            Alternative zu G8) sprechen jeden-
  ten durch den Ausbau von Ganz-                                                                                               falls dafür, an diesem Ansatz festzu-
  tagsschulen und Ganztagskinder-                                                                                              halten.
  gärten erreichen. Auch dem An-                                                                                               Die IHK begrüßt die Entscheidung
  spruch schwächere Kinder zu för-       IHK-Präsident Dr. Weber vereidigte das neue Vollversammlungsmitglied Christian        der Landesregierung, die Verlänge-
                                         Schulze per Handschlag.
  dern und besonders Begabte                                                                                                   rung der Grundschulzeit auf fünf
  stärker zu fordern, werden Ganz-          auch in die Weiterbildungspro-         • den Pakt für Ausbildung mit neuen        Jahre vorerst nicht umzusetzen.
  tagseinrichtungen in besonderer           gramme einbezogen werden. Die            Inhalten zu füllen und auch für die       Denn gegen dieses Vorhaben spre-
  Weise gerecht. Gleichzeitig sorgt         IHK ist auch bereit, weitere Prakti-     kommenden Jahre abzuschließen;            chen mindestens drei gewichtige
  ein besseres Angebot an Ganztags-         kantenplätze einzuwerben und           • theorieschwache Jugendliche und          Gründe:
  einrichtungen dafür, die Vereinbar-       auch dazu selbst Praktikantenplät-       Jugendliche mit schulischen Defi-         • D ie Fremdsprachenkompetenz
  keit von Familie und Beruf zu ver-        ze zur Verfügung zu stellen.             ziten gezielt für eine Ausbildung im        saarländischer Schüler würde er-
  bessern.                               • Mehr Qualität entsteht dauerhaft         dualen System fit zu machen sowie           heblich geschwächt. Bislang be-
• Fremdsprachenkenntnisse gewin-          vor allem durch höhere Motivation         den Übergang von der Schule zu              ginnt der Unterricht in der ersten
   nen auch in der beruflichen Ausbil-     und mehr Eigenverantwortung.              Ausbildung oder Beruf besser vor-           Fremdsprache für Gymnasien und
   dung zunehmend an Bedeutung -           Konkret: durch mehr Freiheit für          zubereiten und zu managen. Das              ERS in Klassenstufe 5 - mit ausge-
   gerade in einer Grenzregion wie         die Schulen und mehr Wettbewerb           gemeinsame Projekt von Landes-              bildeten Fachlehrern und auf Se-
   dem Saarland. Die gemeinsam von         zwischen ihnen. Auf Anregung der          regierung, Kammern und Arbeits-             kundarstufenniveau. Eine bis zwei
   Land und Kammern entwickelten           IHK gibt es dazu im Saarland einen        agentur „Anschluss direkt“ leistet          (ERS) Klassenstufen danach be-
   „Abiturientenmodelle“ (Zusatzan-        Modellversuch. Die richtigen An-          dazu einen wertvollen Beitrag.              ginnt bereits die zweite Fremdspra-
   gebote für Auszubildende mit            sätze gilt es jetzt, möglichst umge-                                                  che. Eine Verschiebung oder ein
   Hochschulreife) tragen diesem           hend in voller Breite umzusetzen.       2. Behutsame Struktur­                       Nachholen in späteren Schuljahren
   Umstand mit zusätzlichem Sprach-      Zur Finanzierung der Qualitätsoffen-         veränderungen –                           ist praktisch ausgeschlossen.
   unterricht in Englisch oder Franzö-   sive schlägt die IHK vor, den finanzi-       keine Experimente                        • Das gilt in besonderem Maße für
   sisch Rechnung. Wegen des Man-        ellen Spielraum, der sich durch den                                                     die Schüler, die auf ein Gymnasi-
   gels an Fachlehrern werden sie je-    starken Rückgang der Schülerzahlen        Der starke Rückgang der Schülerzah-           um wechseln. Hier war die Verkür-
   doch an vielen Standorten gar         ergibt, mindestens zur Hälfte im Bil-     len im Saarland verlangt Antworten,           zung der Gymnasialzeit auf acht
   nicht mehr angeboten oder sind        dungssystem zu belassen.                  die auch Zahl und Struktur der                Jahre (G8) schon anspruchsvoll.
   durch zahlreiche Unterrichtsausfäl-   Mit Blick auf einen reibungslosen         Schulstandorte betreffen. Wohnort-            Künftig müssten Gymnasiasten
   le nahezu wirkungslos geworden.       Übergang vom Schulsystem in die           nähe, hohe Ausbildungsqualität und            nicht nur zwei Sprachen, sondern
   Die IHK fordert deshalb, mit zu-      berufliche Ausbildung empfiehlt die       eine Vielzahl an Wahlmöglichkeiten            auch nahezu den gesamtem übri-
   sätzlichen Lehrern dem Fremd-         IHK,                                      lassen sich immer weniger miteinan-           gen Lehrstoff in sieben statt acht
   sprachenunterricht in der berufli-                                                                                            Jahren bewältigen. Das ist ohne
   chen Ausbildung wieder den not-                                                                                               nachhaltige Absenkung des An-
   wendigen Stellenwert zu geben.                                                                                                spruchsniveaus nicht möglich.
• Immer weniger Berufsschullehrer                                                                                             • Mit der Einführung einer fünfjähri-
  ver fügen über ausreichende                                                                                                     gen Grundschulzeit würde sich das
  Kenntnisse der betrieblichen Pra-                                                                                               Saarland von den übrigen Bundes-
  xis. Obwohl viele saarländische                                                                                                 ländern isolieren - in 14 von 16
  Unternehmen dazu kostenlose                                                                                                     Ländern besteht eine vierjährige
  Praktika anbieten, werden diese                                                                                                 Grundschulzeit. Umzüge zwischen
  nur wenig genutzt. Die IHK regt                                                                                                 dem Saarland und den übrigen
  deshalb an, dem Beispiel Rhein-                                                                                                 Teilen der Republik würden für
  land-Pfalz zu folgen und angehen-                                                                                               Familien mit Kindern massiv er-
  de Berufsschullehrer zu verpflich-                                                                                              schwert. Für saarländische Unter-
  ten, im Rahmen ihres Studiums                                                                                                   nehmen wäre es weitaus schwieri-
                                         Tim Hartmann, Vorstandsmitglied der VSE AG informierte die Mitglieder der Vollver-
  zwei Betriebspraktika zu absolvie-     sammlung über die jüngsten energiepolitischen Entscheidungen in Brüssel, Berlin und      ger, qualifizierte Führungskräfte zu
  ren. Ferner sollten Betriebspraktika   Saarbrücken und die Auswirkungen auf die Wirtschaft.      Fotos: Becker & Bredel       akquirieren.                    WiS

                                                                                                                                     „Wirtschaft im Saarland“ 10/2010   11
S t a n d o r t p o l i t ik

     IHKs: gute Noten von Experten aus Bildung, 
     Politik und Verwaltung
     DIHK führte zum zweiten Mal eine Bundesbefragung durch

     Von Andreas Tielmann und Stefan Eser

     Die Industrie- und Handelskammern                    Verwaltung (zum Beispiel Kommu-                        mit 99 Prozent vor allem die Berufs-     rung der gewerblichen Wirtschaft
     haben sich dem Urteil ihrer Partner                  nal- und Landkreisverwaltungen,                        ausbildung als bekannt genannt,          sowie Beratung und Unterstützung
     aus Politik, Verwaltung und Bildung                  öffentlich rechtliche Förderbanken,                    gefolgt von der Wahrnehmung des          der Behörden.
     gestellt: Sie erhalten insgesamt gute                Hauptzollämter) und dem Bildungs-                      Gesamtinteresses der Mitgliedsun-        Mit 61 bis 72 Punkten wurde die Be­
     Noten. Dies ergab eine vom Deut-                     sektor (Führungsebene aus Hoch-                        ternehmen (98 Prozent) und der           ra­tung und Unterstützung der Be-
     schen Industrie- und Handelskam-                     schulen sowie berufsbildenden                          Förderung der gewerblichen Wirt-         hörden bzw. die abwägende Berück-
     mertag (DIHK) in Auftrag gegebene                    Schulen). Neu befragt wurden dies-                     schaft (96 Prozent).                     sichtigung wirtschaftlicher Interes-
     Studie, die von der forum! Marktfor-                 mal Gerichtspräsidenten (Fallzahl                                                               sen einzelner Mitgliedsunternehmen
     schung GmbH, Mainz, von März bis                     50) sowie Leiter von Berufsakademi-                    Was die Partner                         bewertet. Darin kommt sicher auch
     Mai 2010 durchgeführt wurde.                         en (Fallzahl 25).                                      von den IHKs erwarten                    zum Ausdruck, dass unabhängige
     Zielsetzung ist es, die Zusammenar-                  Im Rahmen eines 15-minütigen Te-                                                                IHK-Stellungnahmen natürlich nicht
     beit mit den Partnern zu verbessern                  lefoninterviews wurden die Partner                     „Die IHK hat insgesamt ein sehr gu-      durchgängig die Meinung des Part-
     und neue Wege für gemeinsame                         der IHKs u. a. zu den IHK-Aufgaben                     tes Image bzw. einen sehr guten Ruf“     ners in Politik und Verwaltung bestä-
     Projekte zu finden. In ähnlicher                     und Leistungen befragt, des Weite-                     - zu dieser Aussage vergaben die         tigen.
     Form wurden bereits vor vier Jahren                  ren wurde die „emotionale“ Bindung                     Befragten 74 von 100 Punkten (zum        Aufschlussreich sind die unterschied­
     Experten aus den genannten drei                      zu den IHKs ermittelt. In hohem Ma-                    Vergleich 2006:66 Punkte). Auf einer     lichen Ergebnisse in den drei Befra-
     Bereichen befragt, wie gut sie die                   ße (84 Punkte auf einer Skala von 0                    Skala von 0 (überhaupt nicht gut) bis    gungsgruppen. Generell gilt: Die
     IHKs kennen, wie intensiv sie mit                    „stimme überhaupt nicht zu“ bis 100                    100 (sehr gut) bewerteten die Politi-    Partner aus der Bildung und aus der
     ihnen zusammenarbeiten und wo es                     „stimme vollständig zu“) waren die                     ker, Verwaltungsexperten, Gerichts-      Verwaltung nutzen die IHK-Angebo-
     Verbesserungsbedarf in der Zusam-                    Personen aus Bildung, Politik und                      präsidenten und Bildungsverant-          te häufiger als jene aus der Politik.
     menarbeit gibt.                                      Verwaltung an einer dauerhaften                        wortlichen die Erfüllung der gesetz-     Bei der Gesamtimagebewertung -
     Interviewt wurden aktuell 685 Füh-                   Zusammenarbeit mit IHKs interes-                       lichen IHK-Aufgaben im Schnitt mit       schaut man in die Detailgruppen -
     rungskräfte, und zwar jeweils zu                     siert, am höchsten mit 91 Punkten                      69 bis 78 Punkten. Dazu zählen die       geben die Befragten aus den Ge­
     einem Drittel aus der Politik (Abge-                 die Leiter von Berufsakademien, am                     Durchführung der Berufsausbildung,       richten den IHKs die besten Noten
     ordnete aus Landtagen, dem Bun-                      geringsten mit 77 Punkten die Poli-                    die Wahrnehmung des Gesamtinte-          (gefolgt von den Berufsakademien).
     destag und dem EU-Parlament), der                    tiker. Von den IHK-Aufgaben wurde                      resses der Unternehmen, die Förde-       Zu den positiven Aspekten in der
                                                                                                                                                          Zusammenarbeit mit den IHKs eine
                                                                                                                                                          Auswahl von O-Tönen der Befrag-
                                                                                                                                                          ten:
                                                     Nutzung bekannter Angebote                                                                           – Die Zusammenarbeit mit den IHKs
                  „Nutzen Sie die folgenden Angebote häufig, manchmal, selten oder nie?“                                                                     erfolgt auf „Augenhöhe“.
                                                                                                                                                          – IHKs sind bekannt für Pünktlichkeit
                                                                                                                                                             und genaue Beantwortung der
                                                                    53%                                                 35%                                  Fragen.
                                                                    42%                                                 22%
              IHK-Zeitschriften                                     55%
                                                                    28%
                                                                                Internetseiten                          27%                               – Die Zusammenarbeit mit den IHKs
                                                                                                                        16%
                                                                    56%                                                 42%                                  ist unbürokratisch.
                                                                    62%                                                 41%                ■ Gesamt
                                                              48%
                                                                                 Gemeinsame                             26%                               – D ie IHKs sind zuverlässige An-
                                                              46%                                                       24%                ■ Politik
                      Newsletter                              43%                                                       34%                                  sprechpartner, immer offen für
                                                              25%                   Projekte                            12%                ■ Verwaltung
                                                              50%                                                       25%                                  Gespräche.
                                                              33%                                                       30%
                                                              45%                                                              23%         ■ Gerichte     – IHKs sind zuverlässige Partner für
         IHK-Veranstaltungen                                  39%                  Gutachten/                                  31%                           gemeinsame Aktivitäten.
                                                              36%                                                              40%         ■ Bildung
                                                              17%            Stellungnahmen                                    59%
                                                              49%                                                              11%                        Allerdings gibt es auch vereinzelte
                                                              50%                                                                          ■ Berufs-      kritische Stimmen, hierzu ausge-
           Sachinformationen                                  36%                                                20%
                                                              34%                                                12%                         akademien    wählte O-Töne:
                        durch                                 25%                      Beratung                  25%
                                                              17%
                                                              40%
                                                                                                                 19%
                                                                                                                 22%
                                                                                                                                                          – Manchmal wird Aufgabe als Vertre-
                Publikationen                                 24%                                                17%                                         ter der Industrie/des Handels zu
                                                                                                                                                             stark wahrgenommen.
        Basis: Befragte, die das jeweilige Angebote kennen; Top-Boxen (Kategorie 1) auf einer Skala von 1 (häufig) bis 4 (nie). www.forum-mainz.de
                                                                                                                                                          – Interne Abstimmungen sind manch­
                                                                                                                                                             mal eher langsam.

12       „Wirtschaft im Saarland“ 10/2010
S t a n d o r t p o l i t ik

– Es besteht der Wunsch nach stär-
   kerer Einwirkung auf die Wirt-                         Benchmarking Zusammenarbeit: Öffentliche Institutionen
   schaftspolitik.
– Die Informationsarbeit zwischen       „Wie bewerten Sie Ihre Zusammenarbeit mit den folgenden Institutionen insgesamt?“
  IHKs und Kommunen muss inten-
  siviert werden.                                                                                                                                                  MW*
Wie andere Institutionen                                         IHK             24%                                 58%                             16%           76
                                                                                                                                                                               ■ 100
gesehen werden                                Handwerkskammer                   21%                          46%                         17%        3% 13%          74              (sehr gut)

                                          Bildungseinrichtungen                19%                              51%                          20%           9%       74         ■ 75
Interessant ist das externe Bench-
marking zur Zusammenarbeit von                           Ministerien            21%                          44%                           23%            5% 6%     72         ■ 50
öffentlichen Institutionen mit den                                                                                                                                             ■ 25
befragten Zielpersonen: Im Vergleich                           Ämter         14%                          53%                                  27%         3% 3%    70
haben die IHKs mit 76 Punkten                                                                                                                                                  ■0
                                                 Arbeitsagenturen             17%                         43%                          22%         7% 10%           69              (überhaupt nicht)
(2006:71) vor den Handwerkskam-
mern die „Nase vorne“ (HWKs 74,            Steuerberaterkammer 5% 11%                    9% 5%                                  70%                                 63         ■    Keine
2006:71). Bildungseinrichtungen                                                                                                                                                     Zusammenarbeit
                                              Architektenkammer 3%7% 10% 4%                                                  74%                                    56
schneiden mit 74 (2006:71), Minis-
terien mit 72 (2006:71), Ämter mit       Basis: Alle Befragten; *Mittelwerte beziehen sich auf die Befragten, die mit den jeweiligen Institutionen zusammenarbeiten. www.forum-mainz.de
70 (2006:67) und Arbeitsagenturen
mit 69 Punkten (2006: 62) schlech-
ter ab.
Auch das Ranking mit privaten Orga-    verbessert, fast 60 Prozent sagen, Die Autoren:
nisationen müssen IHK s nicht          die Zusammenarbeit sei eher gleich
scheuen: Nur die Unternehmen ha-       geblieben, lediglich fünf Prozent
ben hier mit einem Wert von 78 ein     bewerteten sie als eher verschlech-
besseres Standing als die IHKs (76,    tert.
2006 : 72), während Berufsverbände     Eine Aussage, die zeigt, dass IHKs
(69), Arbeitgeber- bzw. Unterneh-      schon in den Vorjahren intensiv an
mensverbände (69), Gewerkschaf-        einem partnerschaftlichen Dialog
ten (62) und Umwelt-/Naturschutz-      gearbeitet haben.                                                                                             
organisationen (58) zum Teil deut-     Fazit im Zeitvergleich zu 2006: Die
lich schlechter abschneiden.           Zusammenarbeit zwischen IHKs und ➜ Andreas Tielmann                                                            ➜ Stefan Eser
Erfreulicher Trend: Gefragt nach der   ihren Partnern konnte intensiviert    ist Hauptgeschäftsführer                                                       ist Mitarbeiter der forum!
Bewertung der Zusammenarbeit           werden, durch die Bank wurden         der IHK Lahn-Dill                                                              Marktforschung GmbH, Mainz
gaben 35 Prozent an, diese habe        IHKs besser von ihren Partnern be-                                                                                   S (0 61 31) 32 80 91 36
sich in den letzten drei Jahren eher   urteilt.                                                                                                             Y	eser@forum-mainz.de

                                                                                                                                                              „Wirtschaft im Saarland“ 10/2010         13
S t a n d o r t p o l i t ik

     Markt statt politischer Kungelei
     Mit der Wirtschafts- und Währungsunion und der Wiedervereinigung
     fanden die Sonderbeziehungen Saar-DDR ihr Ende
     Von Joachim Penner
     Die Währungs-, Wirtschafts- und
     Sozialunion vom 1. Juli 1990 hat als
     Vorläufer der Wiedervereinigung
     vom 3. Oktober 1990 auch die Wirt-
     schaftsbeziehungen des Saarlandes
     zur DDR auf neue Grundlagen ge-
     stellt: An die Stelle einer politisch-
     nostalgisch motivierten Sonderstel-
     lung trat der Markt.
     In den 70er und 80er Jahren hatten
     sich zwischen der DDR und dem
     Saarland besondere Wirtschaftsbe-
     ziehungen entwickelt. Sie fußten auf
     der bevorzugten Behandlung von
     Saar-Firmen auf Grund der Heimat-
     gefühle, die der Staatsratsvorsitzen-
     de Erich Honecker (SED), geboren in
     Wiebelskirchen, für das Saarland
     hegte.
     Dabei entwickelten sich die Wirt-
     schaftsbeziehungen unabhängig von
     der politischen Richtung der Saar-
     Landesregierung. Die bürgerlichen
     Regierungen (CDU/FDP) unter Rö-
     der und Zeyer entwickelten den           Am 10. September 1987 traf der stellvertretende Vorsitzende des DDR-Staatsrates Dr. Günter Mittag im IHK-Gebäude mit Vertretern
                                              saarländischer Unternehmen zusammen. Unser Foto zeigt den damaligen Finanzminister Hans Kasper (stehend) bei seiner Begrü-
     Warenaustausch mit der DDR ge-
                                              ßungsansprache sowie (v. l.) HWK-Präsident Winfried Frank, Dr. Günter Mittag, IHK-Präsident Dr. Jost Prüm, Dr. Gerhard Beil,
     nauso wie später die sozialdemokra-      Minister für Außenhandel der DDR, und Wirtschaftsminister Hajo Hoffman.                                         Foto: Schmidt
     tische Landesregierung unter Lafon-
     taine.                                   messe, das saarländisch-ostdeut-           der Saar den DDR-Bürgern beispiels-        allein durch die Autozulieferungen,
     Seit Mitte der 70er Jahre war es die     sche Geschäft in Schwung brachte.          weise Saar-Wein von Petgen aus Perl        beispielsweise für das BMW-Werk in
     Gesellschaft für Wirtschaftsförde-       Höhepunkt war der Besuch von               auf den Tisch. Auch wurden auf Ho-         Leipzig, das seinerseits 1er BMW
     rung Saar (GW-Saar) unter Ernst          Saar-Ministerpräsident Werner Zeyer        neckers Wunsch Ford-Focus aus              nach Westen, also auch ins Saarland
     Klitscher, die über regelmäßige Mes-     (CDU) auf der Leipziger Frühjahrs-         Saarlouis in die DDR geliefert. Und        liefert. Die neue Brücke nach Rügen
     sebeteiligungen in Leipzig, DDR-         messe 1985, wo es auf dem Saar-            als in der DDR die Kohle knapp wur-        wurde wesentlich mit Stahl von der
     Betriebe kamen auch auf die Saar-        Gemeinschaftsstand zu einer Begeg-         de, fuhren Züge von der Saar bevor-        Saar gefertigt und zählt zu den Pres-
                                              nung mit einer DDR-Delegation              zugt nach ,,drüben“.                       tigeprojekten der Saarstahl AG.
                                              unter der Führung von Honecker             Besonders umfangreiche Geschäfte           Insgesamt hat eine Normalisierung
                 Waschservice                 kam. Später pflegte Ministerpräsi-         wurden der ASKO-Gruppe mit der             stattgefunden. So erstaunt es den
                 Mietservice                  dent Oskar Lafontaine (SPD) die            DDR nachgesagt. Sie blieben aller-         saarländischen Verbraucher keines-
                                              Wirtschaftsbeziehung in die DDR,           dings im Wesentlichen im Verborge-         wegs, wenn er in den Regalen Baut-
              Berufskleidung                  beispielsweise beim Staatsbesuch           nen und fielen schließlich der Wäh-        zener Senf, Käse aus Dresden oder
       Maschinenputztücher                    Honeckers (1987) in der Bundes­            rungsunion zum Opfer, die markt-           Kornschnaps aus dem Harz findet.
       66538 Neunkirchen, Betzenhölle
            www.sodias.de                     republik mit Abstecher an die Saar.        wirtschaftliche Verhältnisse, also         Und es stört ihn nicht, wenn sein
      0 68 21-8 84 03 · Fax 8 99 12          Konkret brachte die Sonderstellung         Wettbewerb an Stelle von politischer       neues Auto aus Eisenach, Dresden
                                                                                         Kungelei, mit sich brachte.                oder Leipzig kommt.
         SB       ✆ (06 81) 93 62 60                                                     Wie sich die Handelsbeziehungen            Insgesamt ist der Waren- und
         NK       ✆ (0 68 21) 4 21 12                                                    mit den neuen Bundesländern seit-
         HOM ✆ (0 68 41) 6 02 60
                                                                                                                                    Dienstleistungsaustausch mit den
         e-mail: rothhaarmueller@aol.com                                                 her im Detail entwickelt haben, lässt      neuen Ländern auf einem viel höhe-
                                                                                         sich statistisch nicht belegen, weil       ren Niveau angekommen als zu
                                                                                         die Ex-DDR kein Ausland mehr ist.          DDR-Zeiten.
                                                                                         Dass die Saarwirtschaft im Osten
                                                                                         gleichwohl Flagge zeigt, ergibt sich

14       „Wirtschaft im Saarland“ 10/2010
S t a n d o r t p o l i t ik

„Businesslunch Saar“ feiert „Einjähriges“

                                                                                                                                            Fotos: Becker & Bredel

Mehr als 1.500 Gäste bei insgesamt     wie IHK-Hauptgeschäftsführer Vol-          ter, ehemaliger kaufmännischen Lei-     schaft, der Deutsch-Japanischen
24 Veranstaltungen sind der deutli-    ker Giersch anlässlich der Jubiläums-      ter des Bosch Werks in Homburg,         Gesellschaft, dem Wirtschaftsrat der
che Beweis für die Akzeptanz des       veranstaltung zum „Einjährigen“ am         unter dessen Leitung das Werk 2009      CDU, der SHS Foundation, dem Fo-
Angebotes „Businesslunch Saar“.        8.September 2010 betonte. Die              mit dem „Ludwig-Erhard-Preis 2009“      rum Junges Handwerk, Die Familien-
Ganz wesentlich zu diesem Erfolg       Möglichkeit, bei spannenden Vorträ-        für „Business Excellence“ ausge-        unternehmer - ASU und Die Jungen
beigetragen hat die enge und vor-      gen zu aktuellen Themen, bestehen-         zeichnet wurde.                         Unternehmer - BJU. Im Oktober ha-
bildliche Zusammenarbeit der betei-    de Netzwerke zu vertiefen und neue         Die Veranstaltungsreihe „Business-      ben nun die Wirtschaftsjunioren die
ligten Wirtschaftsorganisationen,      zu knüpfen, mache den Lunch für            lunch Saar“ ist eine gemeinsame         Federführung der Veranstaltungsrei-
                                       viele saarländische Unternehmer            Initiative der saarländischen Wirt-     he von der IHK übernommen. WiS
    Termin- und                       und Unternehmerinnen sowie Ge-             schaftsclubs und -verbände. Hierzu
                                       schäftsführer und Geschäftsführe-          zählen der AKW, der Wirtschaftsclub
    Rednerübersicht                                                                                                       ➜ Weitere Informationen:
                                       rinnen interessant.                        Saar-Pfalz-Moselle, die IHK Saarland,
                                                             Bildungspoliti-      der Marketingclub Saar, der Club des         Dr. Carsten Meier
    20. Oktober:                                             sche Themen,         Affaires Saar-Lorraine sowie die             Leiter Stabsstelle
      Brigadegeneral Eberhard Zorn                           wie die Vorträ-      Wirtschaftsjunioren Saarland. Unter-         Koordination/Grundsatzfragen
    03. November:                                            ge von Staats-       stützt wird das „Businesslunch Saar“         IHK Saarland
    	N. N.                                                  sekretär Ste -       von verschiedenen Partnern, wie der          S (06 81) 95 20 - 104
    17. November:
                                                             phan Körner          Deutsch-Mexikanischen Gesell-                Y carsten.meier@saarland.ihk.de
    	Volker Giersch,                                        und Volker
       Hauptgeschäftsführer            Volker Staudt         Staudt, Leiter
       der IHK Saarland                                      des Schengen-
                                       Lyzeums in Perl, standen im zurück-
    15. Dezember:
                                       liegenden Quartal ebenso auf der
    	Christoph Poppen,
      Dirigent der Deutschen
                                       Agenda wie Fragen der Sicherung
      Radiophilharmonie                des Fachkräftebedarfs, zu denen Mi-
      Saarbrücken-Kaiserslautern                             nisterin Anne-
                                                             g re t K r a m p -
    jeweils von 12.15 bis 14.00 Uhr.
                                                             Karrenbauer
    Möchten auch Sie am „Business-                           sprach. Auf gro-
    lunch Saar“ teilnehmen?                                  ßes Interesse
    Gerne nehmen wir Sie in den                              stieß auch der
                                                                                  Ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer zeigte sich gut gelaunt beim Gespräch mit
    Einladungsverteiler mit auf.                             Vortrag von Dr.      AKW-Präsident Dr. Hanspeter Georgi, WJS-Vorsitzender Christian Gerard und IHK-
                                       Dr. Uwe Gackstatter Uwe Gackstat-          Hauptgeschäftsführer Volker Giersch nach dem Businesslunch am 22. September.

                                                                                                                                „Wirtschaft im Saarland“ 10/2010     15
Wirtschaftsjunioren

     „Zukunft zum Anfassen“ – 
     WJS-Ausbildungsmesse mit tollem Erfolg
     Von Carmen Kallenborn

     „Zukunft zum Anfassen“ lautete das
     Motto der Ausbildungsmesse der
     Wirtschaftsjunioren Saarland. Und
     dieses Angebot zum Vertrautma-
     chen mit beruflichen Optionen nah-
     men am 11. September 2010 mehr
     als 1.000 Schüler und Schülerinnen
     sowie Ausbildungsinteressierte an.
     In und um die Hochschule für Tech-
     nik und Wirtschaft (HTW) in Göttel-
     born stellten auf zwei Ebenen 30
     Aussteller ihre Unternehmen und
     Ausbildungsberufe vor und standen
     zukünftigen Schulabgängern Rede
     und Antwort.
     Aus dem ganzen Saarland kamen
     interessierte Jugendliche, teilweise in
     Begleitung ihrer Eltern oder Lehrer,
     um sich über den aktuellen Ausbil-
     dungsmarkt in der Region zu infor-
     mieren und persönliche Kontakte zu
     knüpfen. „Am besten haben mir die
     verschiedenen Bereiche und die In-
     formationen gefallen. Es gab span-
     nende Firmen und die Beratung war
     super“, so Nadine L. aus Saarbrü-
     cken.                                     Neuauflage in 2011                       und der Shuttleverkehr lief reibungs-   kung der Jugendlichen war die Aus-
     Ob Media Markt, Bosch, IHK, HWK                                                    los. Mit einem tollen Rahmenpro-        gangsidee“, so Florian Karcher, Leiter
     oder SHG-Kliniken, alle gaben Aus-         „Hier wurden viele Berufe vorge-        gramm, den Ausstellern und Part-        der Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft
     kunft über Aus- und Weiterbildung         stellt. Auch die Bewerberchecks wa-      nern wurden Ausbildung und Nach-        und Bildung bei den Wirtschaftsju-
     und zeigten Chancen und Möglich-          ren Klasse“, so Manuel Z. aus Fried-     wuchsförderung zu einem Topthe-         nioren. Die hohe Besucherzahl hat
     keiten in ihren Unternehmen bzw.          richsthal. Es herrschte reges Treiben,   ma in der Re g ion gemac h t .          gezeigt, dass eine Ausbildungsmes-
     Organisationen auf.                       die Aussteller waren gut aufgestellt     „Gemeinsames Handeln zur Stär-          se, die auf direkte Kontakte, Gesprä-

16       „Wirtschaft im Saarland“ 10/2010
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