Wirtschaftsreport Dezember 2018 - Service in der Weihnachtszeit - IHK-Siegen
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Wirtschaftsreport Dez 18 1 Editorial Digital oder analog? Kommunikation über digitale Medien ist aus unserem Alltag mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Seien es der Onlinehandel, die Erledigung von Bankgeschäften oder der Austausch mit Freunden und Kollegen: Für alles gibt es digitale Platt- formen. Diese Entwicklung treibt viele Stilblüten, die zumindest teilweise geeig- net sind, einzelne Medien zu diskreditieren. Man denke nur an die unzähligen Tweets, die der amerikanische Präsident tagtäglich über Twitter postet. Diese haben offenbar den Charakter offizieller Verlautbarungen des Weißen Hauses. Es gehört nicht viel Fantasie zu der Vorstellung, dass auf diesem Kanal nicht nur Handelskriege, sondern demnächst auch „echte“ Kriege erklärt werden. Bei aller berechtigten Empörung über solche Auswüchse darf nicht vergessen werden, dass die digitale Kommunikation zum Standard unserer Zeit geworden ist. Junge Menschen wachsen ganz selbstverständlich mit Facebook & Co. auf. Erzählungen älterer Mitmenschen aus der analogen Zeit muten wahrscheinlich an wie früher Erzählungen des Großvaters aus dem Krieg. Eines jedenfalls ist klar: Die althergebrachte analoge Kommunikation stellt nicht mehr die Regel dar. Dies bedeutet nicht, dass man nur noch über Smartphones kommuniziert. Rou- tineprozesse jedoch und die Bereitstellung von Informationen sollten weitgehend digitalisiert werden. Dies führt zu Entlastungen und eröffnet damit die Chance, sich in der zwischenmenschlichen Kommunikation auf die Dinge konzentrieren zu können, die wirklich wichtig sind und der gemeinsamen Erörterung bedürfen. Unter dieser Prämisse haben wir uns als IHK für die Einrichtung des Online- Portals Ausbildung entschieden. Das Portal ermöglicht allen Ausbildungsbetrie- ben die komplette digitale Verwaltung ihrer Ausbildungsverhältnisse. Dies fängt an bei der elektronischen Erfassung und Übermittlung des Ausbildungsvertrages an die IHK und geht über die Anmeldung zur Zwischenprüfung bis zur Abschluss- prüfung. Auch die Benennung der Ausbilder und das Einstellen von Ausbildungs- platzangeboten in der Lehrstellenbörse können bequem über das Portal erledigt Unsere Vollversammlung entscheidet Mitte Dezember, welche Finanzmittel die werden. Ab nächstem Jahr wird dieser Service um die komplette Abwicklung der IHK in den kommenden fünf Jahren in die Digitalisierung investiert. Klar ist aber, Prüfungsorganisation ergänzt. Jeder Prüfer wird dann auch seine Prüferentschä- dass wir zwar alle sinnvollen Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen, dies aber digung direkt über das Portal abrechnen können. nicht zu Lasten des engen persönlichen Austauschs mit unseren Mitgliedern und Partnern gehen wird. Hier bleiben wir konsequent analog! Es versteht sich von selbst, dass die Digitalisierung nicht bei der beruflichen Erstausbildung endet. Andere Fachaufgaben werden folgen. Dabei werden wir uns daran orientieren, wo für unsere Mitgliedsunternehmen die größten Entlas- tungseffekte zu erzielen sind. Hier steht sicherlich die Außenwirtschaft an erster In diesem Sinne grüßt Sie herzlich Stelle. Wenn die Ursprungszeugnisse, Handelsrechnungen und Lieferantener- klärungen elektronisch beantragt und direkt im Unternehmen ausgedruckt werden, entfällt in mehreren tausend Fällen der heute noch erforderliche Gang zur IHK. Dies schont neben Zeit und Ressourcen obendrein die Umwelt. Daneben gibt es aktuelle gesetzliche Erfordernisse, denen wir Rechnung tragen müssen. Hier sind insbesondere die Anforderungen der Datenschutzgrundverordnung, daneben Klaus Fenster aber auch E-Payment und die elektronische Rechnung zu nennen. IHK-Geschäftsführer
2 Dez 18 Wirtschaftsreport Inhaltsverzeichnis Titelthema 4 Service in der Weihnachtszeit So gelingt das Fest der Liebe Damit wir das Fest der Liebe genießen können, sind viele verschiedene Unternehmen unermüdlich im Einsatz … 28 Norbert-Josef Krämer Präzisionsarbeit seit 32 Autohaus Paul Tradition und Wandel 40 Von Harris Tweed bis Patchwork Kreative Unikate 35 Jahren aus Südwestfalen Impressum Der WIRTSCHAFTSREPORT ist das offizielle Organ der IHK Siegen Herausgeber Layout und wird den kammerzugehörigen Unternehmen im Rahmen Industrie- und Handelskammer Siegen, Manfred Jung, Kevin Kahraman, Christian Reeh ihrer beitragspflichtigen Mitgliedschaft ohne besonderes Be- Hauptgeschäftsstelle, Druck, Anzeigen und Verlag zugsentgelt geliefert. Im freien Verkauf jährlich EURO 25,20 Postfach 10 04 51, 57069 Siegen, Vorländer GmbH & Co. KG + Porto und MwSt. Einzelheft EURO 2,10 + Porto und MwSt. Koblenzer Straße 121, 57072 Siegen Buch- und Offsetdruckerei · Verlag · Werbeagentur Bestellung nur durch den Verlag. Telefon 0271 3302-0, Telefax 0271 3302-400 Obergraben 39, 57072 Siegen, Telefon 0271 5940-0 Erscheinungsweise: jeweils am 1. jedes Monats. E-Mail: si@siegen.ihk.de, Internet: http://www.ihk-siegen.de Anzeigenannahme: Günter Chojetzki Druckauflage: 22 300 Exemplare Geschäftsstelle Olpe, Postfach 14 46, 57444 Olpe, Telefon 0271 5940-338, Telefax 0271 5940-373 Quartal 3/2018 In der Trift 11, 57462 Olpe E-Mail: wirtschaftsreport@vorlaender.de A 4791 Telefon 02761 9 44 50, Telefax 02761 9445-40 Zustellung Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des E-Mail: oe@siegen.ihk.de Für Fragen, die die Zustellung betreffen, wenden Sie sich bitte Verfassers, nicht unbedingt die Meinung der IHK Siegen wieder. Redaktion: Marco Butz, 0271 3302-222 an zustellung@siegen.ihk.de oder 0271 3302-273. Nachdruck mit Genehmigung des Herausgebers und Quellen- E-Mail: presse@siegen.ihk.de angabe sowie fotomechanische Vervielfältigung für inner- Beilagenhinweis betrieblichen Bedarf gestattet. Für unverlangt eingesandte Mitarbeiter dieser Ausgabe Einem Teil dieser Ausgabe liegt ein Prospekt der Parfümerie Manuskripte und Fotos wird keine Gewähr übernommen. Marco Butz, Patrick Kohlberger, Elisabeth Konstantinidis, Münker GmbH & Co. KG. 57223 Kreuztal, bei. Der WIRTSCHAFTSREPORT ist keine auf Erwerb ausgerichtete Franziska Menn, Sonja Schweisfurth, Ann-Kristin Spies, Veröffentlichung. Christina Spill, Katja Sponholz, Brigitte Wambsganß Zurzeit gültige Anzeigenpreisliste Nr. 57
Wirtschaftsreport Dez 18 3 IHK online » Die Titelgeschichte, alle Berichte sowie gekürzte Pressemeldungen finden Sie zusätzlich zur Printausgabe nun auch online unter www.ihk-siegen.de. Dazu geben Sie bitte die dem Text beigefügte ID in das Suchfeld unserer Website ein. « » 4 Titelthema 10 | Nachrichten » 66 Jubiläen/Bücher 24 | Berichte » 12 Förderverein Internationale Schule 66 | Börsen » 24 „Erlebnis“ durch Feuer- » 14 Wittgensteiner Wirtschaftstreff » 66 Unternehmensnachfolgebörse oder Wasserschaden mit großer Resonanz » 67 Recyclingbörse » 28 Präzisionsarbeit seit 35 Jahren » 18 Olper Stammtisch diskutiert » 68 Handels- und Genossenschafts- » 32 Tradition und Wandel künftige Entwicklung register » 36 Einsatz und Leidenschaft » 50 Gesundheitstag mit über » 40 Kreative Unikate aus 100 Besuchern 78 | Kultur Südwestfalen » 51 Regionale Betriebe mit » 78 Eisen schweißt zusammen » 44 Einstellungsprozess professionell Gütesiegel ausgezeichnet » 80 Veranstaltungskalender gestalten » 53 Arbeitgebermarketing in » 46 Rezepte für die besinnliche Zeit digitalen Zeiten
4 Dez 18 Wirtschaftsreport Service in der Weihnachtszeit So gelingt das Fest der Liebe O du schöne Weihnachtszeit: Erst über den Weihnachtsmarkt schlendern und sich an einem der zahlreichen Stände mit Bratwurst und Glühwein eindecken. Dann vielleicht noch ein bisschen Weihnachtsdekoration für zu Hause besorgen, schnell noch die fertige Weihnachtspost auf den Weg bringen: Damit wir das Fest der Liebe genießen können, sind viele verschiedene Unternehmen unermüdlich im Einsatz. In diesem Jahr wirft der WIRTSCHAFTSREPORT einen Blick hinter die weihnachtlichen Kulissen. Wer sorgt für die tolle Deko? Wo und wie entstehen individuelle Weihnachts- karten für Kunden? Wie viel Vorbereitung steckt in einem Verkaufswagen auf dem Weihnachtsmarkt? Text: Christina Spill | Fotos: Heiner Morgenthal (6), Hofmann GmbH (1)
» Wirtschaftsreport Dez 18 5 Das Fest der Liebe ist für die Menschen in hiesigen Breiten mit Melanie Mandok Freude verbunden. Für Melanie Mandok ist zudem Spaß ein wich- mag es, sich in ihrem tiger Faktor, der Spaß an der Arbeit mit natürlichen Materialien. Job kreativ entfalten Die 39-Jährige betreibt ihre NaturWerkstatt in Wenden-Hüns- zu können. born seit 2015. Hier entstehen aus Ästen, Zweigen, Blumen, Moos und allem, was die Natur sonst noch zu bieten hat, stilvolle Dekorationen – ergänzt durch selbstgestaltete Schalen, Teelicht- halter, Sterne und Miniaturhäuschen aus Beton sowie viele schö- ne Kleinigkeiten aus dem Deko-Großhandel. Geöffnet sind die Werkstatt und der liebevoll eingerichtete Verkaufsraum mitt- wochnachmittags und freitagmorgens: „Das ist ein Zeitrahmen, der sich gut mit unserem Familienleben verbinden lässt. Außer- dem biete ich zusätzlich ja noch Kurse an. Mir ist wichtig, nicht die Freude an dem zu verlieren, was ich tue. Wenn’s gut dosiert ist, bin ich einfach kreativer.“ Melanie Mandok lacht und streicht sich eine Strähne ihrer kurzen roten Haare hinters Ohr. Dass ihr die Arbeit Spaß macht, ist kaum zu übersehen. Auf ihrem Esstisch sieht es an diesem Vormittag noch herbstlich aus – ein Gesteck aus Beeren, Fetter Henne, Efeu und kleinen Zieräpfeln steht hier neben einem selbstgestalteten Kerzenhalter aus Beton. Aber in der Werkstatt in ihrem Elternhaus gleich nebenan warten schon die ersten „Römer“ darauf, weihnachtlich dekoriert zu werden: Rohlinge für Kränze. Adventskränze stellt sie ganz individuell und auf Vorbestellung aus Naturmaterialien zusammen. Interessierte können sich aber auch zu einem Kurs anmelden, um in der Gruppe mit maximal acht Teilnehmern gemeinsam kreativ zu werden. Weil vor allem der Herbst und die Vorweihnachtszeit eine ge- schäftige Phase sind, kommt die Deko in den eigenen vier Wän- den manchmal erst auf den letzten Drücker auf den Tisch. „Am ersten Advent um 17 Uhr ist dann auch unser eigener Advents- kranz fertig“, sagt Melanie Mandok lächelnd. Typische Materia- lien für die Advents- und Weihnachtszeit sind etwa Kiefern- und Lärchenholz, Tannenzweige und knorrige Äste. Zapfen werden weiß gekälkt zum weihnachtlichen Hingucker. Nur um das Moos, das sie gerne als Basis für viele Dekorationen nutzt, macht sich Melanie Mandok in diesem Jahr Sorgen: „Der heiße Sommer hat dafür gesorgt, dass kaum welches zu finden ist. Da muss ich mir eventuell etwas anderes einfallen lassen.“ Die Zutaten für ihre Kreationen findet sie meistens bei morgendlichen Waldspazier- gängen mit dem Familienhund. „Mittlerweile habe ich einen ganz besonderen Blick auf meine Umgebung. Wer genau hinschaut, findet toll geschwungene Zweige oder andere spannende Details direkt vor seinen Augen. Im Laufe der Zeit ist so eine richtig große Sammlung von Naturmaterialien in meiner Werkstatt entstan- den.“ Schick und schlicht mag sie es am liebsten: „Weniger ist einfach mehr, finde ich. Aber das ist natürlich Geschmacksache.“ Die Idee, mit natürlichen Dekorationen Geld zu verdienen, kam Melanie Mandok, als sie aus ihrem Job in einem Reisebüro aus- schied. „Ich hatte nach der Geburt meines Sohnes dort noch stundenweise gearbeitet, aber irgendwann ging das nicht mehr. Ich habe immer schon gerne dekoriert, und die Nachfrage nach Deko war da, am Anfang natürlich im Freundes- und Bekann- tenkreis.“ Schnell sprach sich herum, dass da jemand ein beson- deres Händchen fürs Schmücken und Dekorieren hat. Zunächst stellte sie im Eingangsbereich ihres Hauses aus. Als der Platz knapp wurde, renovierten ihr Mann und sie die ehemalige Woh-
6 Dez 18 Wirtschaftsreport Festlich dekoriert erstrahlt die Natur- Werkstatt in Wenden-Hünsborn. nung ihrer Großmutter im Haus nebenan. Die VHS Olpe fragte macht: Schließlich ist kein Zweig wie der andere. So entsteht an, ob sie Kurse geben wolle. Bald zog die VHS Siegen nach. jedes Mal etwas Neues.“ Mittlerweile mieten die Volkshochschulen ihre Räume an, damit die Kurse in der Werkstatt stattfinden können – eine Erleichte- Das Rad neu erfinden – vor dieser Herausforderung steht auch rung, weil nun keine Materialien mehr hin und her transportiert die Wilke-Family regelmäßig: Das Hilchenbacher Familienunter- werden müssen. Die Stadt Siegen hat sie als Referentin für Be- nehmen setzt sich aus Druckerei und Kreativagentur zusammen treuer in Grundschulen angeheuert, denen sie Inspirationen für und sorgt unter anderem dafür, dass Firmen ihre Weihnachtspost kreative Einheiten mit ihren Schützlingen bietet. Für ein Hotel pünktlich und vor allem mit persönlicher Note auf den Weg hat Melanie Mandok einen neuen Saal in Szene gesetzt. Durch- bringen. Den Versand übernimmt Wilke auf Wunsch gleich mit. schnittlich sechs Mal im Jahr gibt sie für den WDR Deko-Tipps Natürlich liegen in den Regalen auch die Standardordner mit in der Lokalzeit Südwestfalen. Und sie findet es immer noch er- den Vordrucken, aus denen Unternehmen wählen können. „Dann staunlich, wie viele Menschen sie seitdem erkennen. bedrucken wir nur die Einleger nach Kundenwunsch und ergän- zen beispielsweise das Logo“, erklärt Florian Gräf, der die Krea- Wer noch auf der Suche nach einer Geschenkidee ist: Für ihre tivagentur leitet – die liegt nur ein paar Hundert Meter entfernt Kurse in der NaturWerkstatt, die das ganze Jahr über und mit un- von der modernen Druckerei, deren Ursprünge bis zum Ende des terschiedlichen Themenschwerpunkten stattfinden, stellt Melanie 19. Jahrhunderts zurückreichen. Es sind aber vor allem die an- Mandok auch gerne Gutscheine aus. In den Workshops entstehen spruchsvollen Designs und individuellen Karten, die die Herzen neben Adventskränzen und anderer weihnachtlicher Deko tolle der zwölf Mitarbeiter erwärmen. Auf dem Tisch liegt etwa eine Pflanzgefäße aus Beton. Kinder können mit ihren Eltern Beton- Weihnachtskarte, die ein Rohrhersteller in Auftrag gegeben hat- Mandalas erstellen, Erwachsene „lebendige“ Kränze aus Haus- te: Zu sehen ist ein Rentierschlitten, der durch ein überdimen- wurzen stecken oder Gefäße aus Hy- sionales Stahlrohr rauscht. Für einen anderen Kunden galt es, pertufa, also Torfbeton, herstellen und ein Schokoladenherz auf bzw. in die Karte zu integrieren. „Da Auch Gutscheine bepflanzen. Willkommen und vertreten macht das Arbeiten Spaß, wenn man sich Gedanken dazu ma- im Angebot sind alle Altersgruppen. Gerne können chen kann, wie man ein Unternehmen mal ganz anders präsen- die Workshops auch als Weihnachts- tieren kann“, erklärt Inhaber Rainer Gräf. „Das ist ja unsere Stär- feier der besonderen Art gebucht werden, bei der man gemeinsam ke, dass wir dank der Kombination aus Agentur und Druckerei etwas Schönes auf die Beine stellt. Wer Interesse an einem be- unseren Kunden Erzeugnisse bieten können, die ganz auf ihre stimmten Thema hat, kann sich jederzeit einfach bei Melanie Marke und ihre Marketingstrategie zugeschnitten sind.“ Sohn Mandok melden. Sie stellt Kuchen, Snacks und Getränke – und Florian ergänzt: „Auch die Weihnachtspost lässt sich als Hebel plauscht auch schon mal mit ihren Kursteilnehmern bei einem für das Marketing nutzen. So kann man Kunden auf charmante Gläschen Sekt. „Es ist so schön zu sehen, wie sich da schnell eine Art und Weise auch über die Weihnachtsfeiertage binden. Leider Eigendynamik entwickelt“, sagt die 39-Jährige. „Die schauen sehen viele das immer noch als nervige Pflicht und nicht als natürlich, wie ich das mache, aber irgendwann helfe ich dann nur Chance, die eigene Marke sichtbar und spürbar zu machen.“ Es noch ein bisschen. Jedenfalls freuen sich die Leute wie Bolle, wenn seien immer weniger Firmen, die noch traditionelle Weihnachts- sie mit ihren selbstgemachten Sachen nach Hause gehen.“ Das post an ihre Kunden schicken, erklärt Rainer Gräf. Er persönlich Rad neu zu erfinden, auch zur Weihnachtszeit, sei natürlich empfindet auf den letzten Drücker verfasste E-Mails mit guten manchmal schwer. „Aber die Natur hat das ja ganz clever ge- Wünschen zum Jahresende als unpassend. Wertvolles weiterzu-
Wirtschaftsreport Dez 18 7 geben, zeige Wertschätzung, sagt Florian Gräf. „Jeder sollte sich darüber Gedanken machen, wie die Weihnachtsbemühungen beim Adressaten ankommen. Hat sich da einer Gedanken ge- macht oder ist das nur wieder eine Standardkarte mit demselben Text wie in den letzten fünf Jahren? Man bekommt so viel Weih- nachtspost – da ist es doch sinnvoll, wenn der eigene Weih- nachtsgruß hervorsticht.“ Deshalb legt das Wilke-Team beson- ders viel Wert auf die Auswahl hochwertigen Papiers, das man gern in den Händen hält. Nicht nur die Gestaltung und der Druck von Weihnachtskarten bestimmen den Arbeitsalltag in den letzten Wochen des Jahres. Gerade laufen beispielsweise Wandkalender für einen Schrau- benhersteller durch die Druckmaschine im Erdgeschoss der Druckerei – ein beliebtes Weihnachtspräsent für Kunden und Lieferanten. Auch Tischkalender und Schreibtischunterlagen werden gerne verschenkt. Die Wilke-Family druckt außerdem Anhänger für Präsente oder Etiketten, zum Beispiel für Honig- gläser, die unter dem Weihnachtsbaum landen. Hinzu kommen Tisch- und Menükarten für Weihnachtsfeiern. „Wir sind schon sehr weihnachtsaffin“, sagt Rainer Gräf. Auch in der Familie habe das Fest immer eine große Bedeutung eingenommen. Pas- senderweise ist dann auch fast die gesamte Gräf-„Sippe“ im Un- ternehmen vertreten: Neben Vater Rainer und Sohn Florian sind da noch Mutter Tatjana Gräf, die fürs Marketing zuständig ist, und Sprössling Nummer zwei: David Gräf hat den Posten des Für Inhaber Rainer Betriebsleiters inne. 1995 hatte Rainer Gräf die Druckerei von Gräf (r.) und seinen Karl-Friedrich Wilke und seiner Ehefrau Elisabeth übernommen. reien beispielsweise kleinere Druckaufträge mit anderen auf eine Sohn Florian Gräf Seit 2008 gibt es nun schon die Kreativ-Agentur „Wilke kreativ“. Sammelform. Das macht es deutlich günstiger, als für jeden ein- ist die Weihnachts- Um den Kunden weiterhin einen flexiblen Service und hohe Qua- zelnen Auftrag eigene Druckplatten herstellen zu müssen. Die zeit stressig, aber lität bieten zu können, hat man bei Wilke in den vergangenen Wilke-Family hält hier mit der Kombination aus Druckerei und auch mit viel Freude Jahren noch einmal kräftig investiert – unter anderem in neue Agentur dagegen, als Mediendienstleister, der den Kunden ein verbunden. Büroräume für „Wilke kreativ“. Die Agentur hat im Sommer nur Komplettpaket bieten kann. Die Auftraggeber kommen über- ein paar Straßen weiter mehr Platz für druckreife Ideen bekom- wiegend aus der Industrie und dem Medizinbereich. Der über- men. Dass vor allem kleinere Druckereien heute oft zu kämpfen wiegende Teil ist im Umkreis von 50 km zu finden. Privatkunden haben, ist kein Geheimnis: Das Internet hat viele Druckerzeug- tragen nur einen kleinen Teil zum Umsatz bei: Sie geben Trauer- nisse überflüssig gemacht, zudem packen große Online-Drucke- karten, Geburtstags- und Hochzeitseinladungen in Auftrag. Liebe zum Detail und eine detaillierte Vorbereitung sind das A und O für die Wilke-Family.
8 Dez 18 Wirtschaftsreport Besonders entspannt wäre es für die Kunden und die Wilke- nachtsmarkt seine eigenen Regeln hat. Wer an dem adventlichen Family gleichermaßen, wenn die Anfragen für die Weihnachts- Treiben etwas verdienen und auf dem Markt verkaufen möchte, post schon im Spätsommer ins Haus geflattert kämen. Doch die tut gut daran, diese Regeln zu befolgen. „Eigentlich müssen un- Erfahrung hat Rainer Gräf gezeigt: „Vieles kommt sehr spät. sere Kunden selbst wissen, welche Anforderungen sie auf wel- Darauf sind wir aber vorbereitet.“ Im Digitaldruck bekomme man chem Weihnachtsmarkt erfüllen müssen – und die dann an uns das auch noch wenige Tage vor dem weitergeben“, sagt Annette Hofmann, die die kaufmännische Lei- Heiligen Abend hin: Dabei wird die tung innehat. „Aber wenn sie dann tatsächlich mal weggeschickt Viel Arbeit Datei direkt an die Druckmaschine werden, haben wir das Nachsehen. Deswegen klären wir früh, wo vor dem Fest ausgegeben, und im Gegensatz zum welcher Anhänger oder welches Fahrzeug eingesetzt werden Offsetdruck müssen keine Druckformen soll.“ In Hamburg beispielsweise, wo der historische Weihnachts- hergestellt werden. Man habe in diesem Jahr auch bei Facebook markt vor dem Rathaus der Hansestadt vom Circus Roncalli be- dazu aufgerufen, die letzten Sommertage doch dazu zu nutzen, trieben wird, sind nur Holzhütten zugelassen. In Frankfurt sind sich ein paar warme Gedanken zum Thema Weihnachtskarten Fachwerkhäuschen Pflicht: „Da folieren wir die Anhänger ent- zu machen. Viel genützt hat es allerdings nicht. „Bei fast 40 sprechend oder sorgen für eine Fassade zum Einhängen“, erklärt Grad denkt niemand gerne über Weihnachtsbäume, Schnee und Geschäftsführer Rolf Weber. Bei der Ausstattung der Wagen und Schlitten nach. Wir selbst haben es übrigens in den vergangenen Anhänger, die auch im Winter im Einsatz sind, haben die Mitar- 23 Jahren erst einmal geschafft, unsere Karten im Sommer zu beiter auch stets das Wohl derjenigen im Blick, die bei Tempera- gestalten“, erzählt der Inhaber, und lacht. Und so bleibt es wohl turen um den Gefrierpunkt stundenlang Würstchen braten, Pom- auch in Zukunft eine Herausforderung, auch die Spätentschlos- mes über die Theke reichen oder Lebkuchen und Crêpes verkaufen senen noch pünktlich mit Weihnachtspost zu versorgen. müssen: Mit Fußbodenheizung, Schiebefenstern und speziellen Windblenden verschaffen sie den Schaustellern so viele Annehm- Das ist beim Bau von Verkaufswagen für Weihnachtsmärkte lichkeiten wie möglich. etwas anders. Annette Hofmann und Rolf Weber beschäftigen sich im Prinzip das ganze Jahr über mit diesem Thema. Denn: Bis Neben den Vorstellungen und natürlich dem Budgetrahmen so ein Verkaufsanhänger einsatzbereit ist, braucht es Zeit. Etwa ihrer Auftraggeber müssen die Mitarbeiter der Hofmann GmbH sieben Monate vergehen von der ersten Planung bis zur Lieferung. noch eine ganze Menge mehr beachten, wenn es um den Innen- Die beiden müssen es wissen: Ihr Unternehmen, die Hofmann ausbau, aber auch die äußere Gestaltung geht. „Jedes Bundes- Annette Hofmann GmbH aus Freudenberg-Oberfischbach, hat sich auf den Bau und land hat seine eigene Hygieneverordnung. In manchen reicht und Rolf Weber die Ausstattung von Pavillons, Verkaufsanhängern und -mobilen zum Beispiel ein Waschbecken aus, in anderen müssen es zwin- sind ein einge- spezialisiert. Und so wissen sie auch nur zu gut, dass jeder Weih- gend zwei sein. Und natürlich müssen wir das Arbeitsstätten- spieltes Team. schutzgesetz und die Straßenverkehrsordnung beachten – das alles auf maximal 8 m²!“ Auch nicht zu vernachlässigen seien die Präferenzen und Vorstellungen der einzelnen Marktmeister, die ja unter anderem auch über die Zulassungen zu den Märkten entscheiden. „Wir haben auch schon mal darüber nachgedacht, ob und wie wir Räder auf das Dach eines Anhängers montieren, einfach weil ein Marktmeister die Idee witzig fand. Mit dem stellt man sich nämlich am besten gut“, sagt Rolf Weber, und Annette Hofmann nickt bestätigend. Um auch in Zukunft gute und spannende Aufträge zu ergattern, halten die beiden stets Augen und Ohren offen in Sachen „Trends im Schaustellerge- werbe“. „Als die ersten Stände mit Churros auftauchten, also diesen in Öl frittierten Teigschlangen, haben wir die Idee an Kunden weitergegeben, die Crêpes verkaufen. Neue Kunden bzw. Aufträge bekomme ich schließlich nur durch neue Produkte“, erklärt Rolf Weber. Zusammen mit einem Gerätehersteller bera- ten sie außerdem gerade, wie sie Eis in Röllchen hinbekommen können. Das Ganze kommt ursprünglich aus Thailand, wurde in New York aufgegriffen und ist mittlerweile nach Europa ge- schwappt. Passé sind hingegen Imbisswagen mit riesigen guss- eisernen Pfannen, in denen zum Beispiel Champignons oder Paella zubereitet und warmgehalten werden. „Die haben teil- weise 70 Kilo gewogen und waren wahnsinnig unhandlich“, erinnert sich Weber. Mittlerweile bietet die Hofmann GmbH Ver- anstaltern von Weihnachtsmärkten und Volksfesten auch Spül- mobile an, in denen zum Beispiel Becher und Gläser gesäubert werden können – eine zusätzliche Einnahmequelle. Gegründet wurde die Hofmann GmbH 1962 von Annette Hofmanns Schwie-
Wirtschaftsreport Dez 18 9 Weihnachten ist für die Hofmann GmbH ganzjährig im Fokus: Sie baut Verkaufs- wagen für das Fest der Liebe. gervater Günther Hofmann. Gemeinsam mit seiner Ehefrau trag aus Saudi-Arabien. 20 bis 30 Objekte wird die Hofmann Elfriede führte er die Geschäfte zunächst zwei Jahre lang in GmbH am Ende dorthin liefern. Und während des Irakkriegs Netphen-Dreis-Tiefenbach, bevor das Unternehmen nach Freu- wurden drei Züge voller Burger-Trucks, alle 18 bis 20 Meter denberg umzog. Zunächst ging es in die Gewerbegebiete Wil- lang, ins Kriegsgebiet geliefert, um den US-amerikanischen Sol- helmshöhe und Hommeswiese, anschließend an den heutigen daten eine kleine kulinarische Freude zu bereiten. Verkaufsan- Standort in der Silberkaute. In etwa 8000 bis 10.000 Objekte hänger, Mobile und Pavillons von Hofmann stehen in Russland, müssen seit der Firmengründung verkauft worden sein, schätzt Chile, Peru, Israel und Australien. Das Unternehmen bietet den Annette Hofmann. Kunden ein Rundum-sorglos-Paket und kümmert sich um die Abwicklung beim Bauamt, um die Versendung per Schiff oder Heute kümmert sie sich zusammen mit Rolf Weber und ihren Lkw und um die entsprechenden Versicherungen. Für eine Lie- rund zehn Mitarbeiter vor Ort nur noch um die Planung und die ferung von „MaxiDosen“, also von Verkaufsanhängern in Dosen- Konstruktion. Die Produktion haben sie bereits in den 70er Jah- form, nach Dubai haben sie lange überlegt, wie der Transport ren nach Polen und Tschechien ausgelagert. Dort sind etwa 90 möglichst platzsparend und günstig abzuwickeln wäre – und Leute für sie tätig. Seit 46 Jahren arbeitet Annette Hofmann für haben die Dosen am Ende liegend transportiert. Rolf Weber: das Unternehmen. Kollege Rolf Weber ist immerhin schon seit „Das ist manchmal eine ganz schöne Herausforderung. Aber es 36 Jahren mit dabei. Die beiden sind ein eingespieltes Team, und macht auch Spaß, sich immer wieder etwas Neues einfallen zu sie haben ganz offensichtlich großen Spaß daran, Anekdoten lassen.“ Und das nicht nur zur Weihnachtszeit. aus der langen Firmengeschichte zum Besten zu geben. Gerade sei zum Beispiel einer ihrer Wagen vom „Tatort“-Dreh in Frank- Diesen Bericht finden Sie auch unter www.ihk-siegen.de, Seiten-ID 2709. furt zurückgekommen: „Da hat ein Mord vor dem Verkaufswagen stattgefunden“, verrät die 65-Jährige. „Ich habe als Erstes nach- geschaut, ob da niemand mehr drin liegt“, sagt sie mit einem Weihnachtswissen zum Augenzwinkern. Die Anhänger und Verkaufsmobile sind natür- lich nicht nur auf deutschen Weihnachtsmärkten im Einsatz: Service in der Weihnachtszeit Die Kunden kommen aus den unterschiedlichsten Branchen – • Es gibt mehr als 2500 Weihnachtsmärkte in Deutschland. Der Mannheimer und aus allen Ländern der Erde. „Wir sind auf den wichtigsten Weihnachtsmarkt am Wasserturm ist einer der ältesten und größten Weih- Messen vertreten, also bei der Anuga, der weltgrößten Gastro- nachtsmärkte des Landes: Hier gibt es rund 200 festliche Stände. Ähnlich groß und Lebensmittelmesse in Köln, oder auch bei der Internorga in ist der Nürnberger Christkindlesmarkt mit über 200 Buden. Hamburg. So bekommen wir auch viele internationale Kontak- • Laut einer Studie aus dem Jahr 2014 geben die Deutschen durchschnittlich 33 € te“, unterstreicht Rolf Weber. Das Unternehmen hat sich einem für Weihnachtsdekoration aus. Online-Geschäftsverzeichnis angeschlossen, bei dem die dazu- • Zwei Drittel der Deutschen verschickten im Jahr 2016 ihre Weihnachtsgrüße gehörige Firmen-Website in über 30 Sprachen übersetzt und per WhatsApp oder Facebook. Klassische Weihnachtspost wollten nur 39 % der anderen Mitgliedern zur Verfügung gestellt wird. „Viele Kontakte Befragten versenden. Bei Unternehmen sah das zumindest 2016 noch anders ergeben sich über das Internet.“ So steht zum Beispiel auch in aus: Laut einer Umfrage schickten zwei Drittel der befragten Betriebe ihre einem Badeort in Marokko ein Verkaufswagen aus Freudenberg Weihnachtsgrüße weiterhin per Post. Rund 40 % der Unternehmen setzten auf – mit hydraulischem Fahrgestell, damit im Falle drohender Flut- E-Mails, 33 % auch auf WhatsApp oder Facebook. wellen schnell alles abgebaut werden kann. Gerade kam ein Auf-
10 Dez 18 Wirtschaftsreport 3. Siegener Recruiting Slam Naturtalente, Widerstände und ein Survival-Kit USB-Stick zum in seinem Unternehmen auf flache Hierarchien Netzwerken und und Teamwork. Für sein Unternehmen suche er ein Schokoherz Naturtalente, die zu 100 % ihr Bestes geben und für die notwendi- 100 % Liebe fürs Detail sowie für das große ge Leidenschaft. Ganze zeigen. Wer Freude daran habe, den All- tag schöner zu machen, und gerne „Danke durch Auf die Spuren die Blume“ sage, sei bei Kremer richtig aufgeho- der Zukunft be- ben. Den grünen Daumen könne man schließlich gab sich an- auch lernen. Carsten Schmale schließend Peter Langner, Perso- Begleitet von Ludwig van Beethovens 9. Sym- nalleiter bei der phonie teilte Teresa Mason-Hermann, Personal- Die neun Teilnehmer des 3. Siegener Recruiting Slams zeigten sich nach ihrem Auftritt SMS group GmbH leiterin bei der KRAH Elektronische Bauelemente zusammen mit Moderatorin Dr. Christine Tretow (r.) zufrieden. aus Hilchenbach, GmbH und Gesellschafterin der Krah Unterneh- „Ich weiß, was du letzten Sommer gekauft hast“ der zur Titelmusik von James Bond einmar- mensgruppe in Drolshagen, mit dem Publikum – mit diesem Titel seines Vortrags zog Dr. Alex- schierte und „nicht im Dienste Ihrer Majestät, ihre Freude für Widerstand. Im Zusammenspiel ander Hoffmann das Publikum im Apollo-Thea- sondern im Dienste des Unternehmens“ slamm- mit den Gästen zeigte sie, dass ohne Widerstand ter in seinen Bann. Der Geschäftsführer der st- te. Langner machte sich auf die Suche nach keine Lüftungsanlage im Pkw zu regulieren wäre atmath GmbH sicherte sich mit seinem Beitrag „Agenten 4.0 für die Mission digital“, die die di- oder eine Fahrt mit dem Aufzug vermutlich den 1. Platz beim Siegener Recruiting Slam. Be- gitale Zukunft des Spezialisten für Hütten- und schmerzvoll würde. Wer gerne für seine Über- reits zum dritten Mal hatte die IHK Siegen dazu Walzwerktechnik mitgestalten möchten. zeugung streite und mit eigener Meinung gerne Personalleiter und Geschäftsführer der regiona- für Fortschritt sorge, sei vielleicht die „Krähe“, len Betriebe unter dem Motto „Unternehmen Thomas Kleb, Personal- und Marketingleiter so- die das Unternehmen noch gesucht habe, sagte bewerben sich bei DIR!“ aufgerufen. Rund 360 wie Mitglied der Geschäftsleitung bei der Hein- Mason-Hermann. Gäste waren der Einladung gefolgt und ließen rich Georg GmbH in Kreuztal, teilte seine Erfah- sich von Naturtalenten, einem „Survival-Kit für rungen als „Familienmanager“ mit dem „We are family“ – so lautet der Slogan der Men- den Karrieredschungel“ und von Widerständen Publikum. „Bleib suchend in deinen Zeiten, lass nekes Elektrotechnik GmbH & Co. KG in Kirch- begeistern. In Zeiten des Fach- und Führungs- dich vom Innersten leiten, teile Respekt und Ver- hundem, den Techniker Daniel Schulte singend kräftemangels wird es für die Unternehmen im- trauen, darauf kannst du bei Georg bauen“, gab und tanzend sowie im Zusammenspiel mit dem mer schwerer, Personal zu finden. Der Recruiting er den potenziellen Berufseinsteigern mit auf Firmenvideo auf der Bühne präsentierte. Beim Slam dreht das klassische Bewerbungsgespräch den Weg. Er unterstrich vor allem die gute Work- Weltmarktführer aus dem Sauerland, der eine um. Unternehmen und IHK gehen bewusst die- Life-Balance beim Weltmarktführer. So sei es Ausbildungsquote von 10 % hat, seien soziale sen etwas anderen Weg der Personalrekrutie- Georg besonders wichtig, Leistung und Familie Kompetenzen wichtig und der Mensch stehe im rung. Dieses Mal zeigten neun Personalleiter und zusammenzubringen. Die Maschinenfabrik Mittelpunkt. Wichtig sei es dem Unternehmen Geschäftsführer Mut und präsentierten ihr Un- überzeuge zudem durch ihre positive Unterneh- auch, Veränderungen zuzulassen und Geschaf- ternehmen sowie ihr Ausbildungs- und Beruf- menskultur. fenes weiterzugeben, indem man die Erfahrun- sangebot in einem siebenminütigen Slam auf gen der älteren sowie die Motivation der jungen der Bühne. Ganz nach dem Motto „Unterneh- Von „Dornseifers Schlaraffenland“ berichtete Mitarbeiter miteinander verknüpfe. menserfolg kennt kein Mitleid“, das Moderatorin Peter Dornseifer, Geschäftsführer der Friedhelm Dr. Christine Tretow von der IHK Siegen ihnen Dornseifer GmbH & Co. KG, der bereits als Zum krönenden Abschluss trat dann Dr. Alexan- mit auf den Weg gab, stellten sich die Teilneh- 7-Jähriger die Schlüssel einer neuen Filiale seines der Hoffmann von der statmath GmbH auf die mer anschließend dem Urteil einer zehnköpfigen Vaters umdrehte und so frühzeitig den Weg in Bühne und zeigte, dass er über das Kaufverhal- Publikumsjury. den Einzelhandel fand. Er hatte zwar Lampen- ten der Gesellschaft sehr gut informiert ist. Um fieber und „wäre stattdessen an der Theke lie- die Begriffe „Big Data“ und „Data Science“ zu Den ersten Auftritt des Abends legten Jessica ber“, dennoch präsentierte er die Aufstiegs- und erklären, führte er mit dem Publikum ein kleines Becker (Personalleiterin) und Melissa Saß- Karrierechancen seines Unternehmens in einem Quiz durch und belegte anhand vorliegender Da- mannshausen (Head of Marketing) von der Ernd- kurzweiligen Vortrag. Die Menschen bei Dorn- ten, dass Salate immer mittags gekauft werden tebrücker Eisenwerk GmbH & Co. KG hin. Sie seifer zeichne es besonders aus, dass sie sich ge- und Chips umso häufiger über die Ladentheke traten allerdings außer Konkurrenz an, da sie zu genseitig achten, respektieren und vertrauen, gehen, je später der Abend wird. Wer „Bock auf zweit vortrugen. Die beiden Powerfrauen ver- um gemeinsam als Team ihre Ziele zu erreichen. Zahlen“ habe und Mathe „geil“ finde, sei bei dem deutlichten in ihrem Vortrag, dass sich auch Siegener Unternehmen gut aufgehoben. Frauen in einer Männerdomäne durchsetzen Dass Naturtalente nicht auf Bäumen, sondern können, und präsentierten den Besuchern ihr an ihren Aufgaben wachsen, demonstrierte Weitere Fotos vom Recruiting Slam finden Sie „Survival-Kit für den Karrieredschungel“: eine Alexander Kremer. Der Geschäftsführer der Gar- im Internet unter www.ihk-siegen.de, Seiten-ID Pistole für Mut und Risikobereitschaft, einen ten-Center Kremer GmbH aus Lennestadt setze 2706.
End of Support für Windows 7, Windows Server 2008R2 und Windows Small Business Server 2011 Kein Grund zur Panik. Doch am Besten beginnen Sie JETZT damit, sich mit der Modernisierung Ihrer IT-Infrastruktur zu be- schäftigen. Nicht nur im Hinblick auf Datenschutz, sondern auch, um die Produktivität Ihrer Mitarbeiter zu steigern und um ein attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen. Wir beraten Sie kompetent und neutral, wie IHRE IT künftig aussehen könnte und unterstützen bei der Umsetzung. Office 2007 ist bereits seit einem Jahr ohne Support, jetzt umsteigen! Wir unterstützen Sie gerne. Ein Bechtle Systemhaus ist auch in Ihrer Nähe. Mit rund 70 IT-Systemhäusern in Deutschland, Österreich und der Schweiz vor Ort. Von der IT-Strategieberatung bis zum Komplettbetrieb durch Managed Services bieten wir Ihnen alle IT-Leistungen aus einer Hand. Wir beraten Sie umfassend und verfügen für alle Themen über eigene zertifizierte Spezialisten. Bechtle AG, Bechtle Platz 1, 74172 Neckarsulm www.bechtle.com microsoft.business@bechtle.com
12 Dez 18 Wirtschaftsreport Internationale Schule Förderverein aus der Taufe gehoben Gründungsmitglieder des neuen Vereins: – Anton Tielke GmbH & Co. KG (Attendorn) – Arbeitgeberverband für den Kreis Olpe e.V. – Arbeitsgemeinschaft der Sparkassen in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe – dy-pack Verpackungen Gustav Dyckerhoff GmbH (Wenden) – Egon Großhaus GmbH & Co. KG (Lennestadt) – elexis AG (Wenden) – Gebr. Kemper GmbH + Co. KG (Olpe) Carsten Schmale – GEDIA Gebrüder Dingerkus GmbH (Attendorn) – Gustav Hensel GmbH & Co. KG (Lennestadt) Sichtlich zufrieden nach der Vereinsgründung: (v.l.) IHK-Präsident Felix G. Hensel, Vereinsvorsitzender Winfried Fischer, sein Stellvertreter Christian Hermann, IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus Gräbener und Marco Butz, – IHK Siegen Geschäftsführer des Vereins. – Kirchhoff Automotive Deutschland GmbH (Attendorn) „Volles Haus! Die Resonanz auf unseren Grün- Das Ziel des Fördervereins umriss Winfried – KRAH Elektrotechnische Fabrik dungsaufruf unterstreicht eindrucksvoll den Fischer vor der Versammlung: „Wir wollen in den GmbH & Co. KG (Drolshagen) Willen der heimischen Wirtschaft, die Errichtung kommenden Jahren dieses wichtige struktur- – Krombacher Brauerei Bernhard Schadeberg einer ‚Internationalen Schule‘ in Olpe mit Rat politische Schulvorhaben mit über 3 Mio. € GmbH & Co. KG (Kreuztal) und Tat zu unterstützen.“ IHK-Präsident Felix G. fördern. Dies wird in enger Abstimmung mit dem – Mennekes Elektrotechnik GmbH & Co. Kommanditgesellschaft (Kirchhundem) Hensel war mehr als zufrieden, als er die 19 Ver- Schulträger und insbesondere mit der Schul- – Muhr und Bender KG (Attendorn) treter heimischer Unternehmen begrüßte, die leitung erfolgen.“ Wichtig sei den fördernden – Sparkasse Olpe-Drolshagen-Wenden den „Verein zur Unterstützung der Internationa- Unternehmen, dass mit der finanziellen Unter- len Schule Südwestfalen am Städtischen Gym- stützung keinerlei Einflussnahme auf das päda- – Viega Holding GmbH & Co. KG (Attendorn) nasium Olpe (SGO)“ aus der Taufe hoben. Sicht- gogische Konzept oder die inneren Angelegen- – Volksbank in Südwestfalen eG lich erfreut registrierte der IHK-Präsident heiten des neu zu errichtenden Schulzweiges – Volksbank Olpe-Wenden-Drolshagen eG zudem, dass mit Landrat Frank Beckehoff, SGO- erfolgten. Winfried Fischer: „Wir wollen dazu Schulleiter Holger Köster und Bürgermeister beitragen, den Rahmen für eine effektive päda- bisher innovativen Lehrernachwuchs zu akqui- Peter Weber zugleich drei maßgebliche Treiber gogische Arbeit zu optimieren. Konkret umset- rieren. Die heimische Wirtschaft schließlich ver- des Vorhabens der Gründungsversammlung bei- zen werden das allein diejenigen, die davon am deutliche durch ihr bemerkenswertes finanziel- wohnten. Schnell erzielten die anwesenden Fir- meisten verstehen. Und das sind die Lehrerinnen les Engagement, dass sie bei der Fach- und menvertreter Einvernehmen über die Satzung und Lehrer.“ Führungskräfteversorgung nicht nur politische sowie die vorgesehene Beitragsordnung. Unmit- Unterstützung des Staates einfordere, sondern telbar darauf wählte die Versammlung den Ge- IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus Gräbener hatte selbst auch bereit sei, „Butter bei die Fische“ zu schäftsführer der Gebr. Kemper GmbH + Co. KG zuvor umrissen, warum sich die Kammer für das tun. Klaus Gräbener: „Eines jedenfalls ist klar. In in Olpe, Winfried Fischer, zum Vorsitzenden des Vorhaben engagiert. Die Internationale Schule nur wenigen Monaten wurde das Fundament für neuen Vereins und Christian Hermann, den habe das Potenzial, weit über den Kreis Olpe hin- einen regionalpolitischen Leuchtturm geschaf- geschäftsführenden Gesellschafter der KRAH aus auszustrahlen, da es ein vergleichbares An- fen. Die Gründung des Fördervereins und eine Elektrotechnische Fabrik GmbH & Co. KG in gebot in Südwestfalen nicht gebe. Durch die an- Fördersumme von über 3 Mio. € sind ein wich- Drolshagen, zu seinem Stellvertreter. Die Ge- gestrebte Zusammenarbeit mit der Universität tiges Signal der heimischen Wirtschaft an die schäftsführung des neuen Vereins übernimmt Siegen biete das Modell für die Schule beste Landesregierung, dieses einmalige Vorhaben in Marco Butz von der IHK Siegen. Möglichkeiten, zukünftig noch intensiver als Südwestfalen kräftig zu unterstützen.“ Carsten Schmale Carsten Schmale Carsten Schmale
Sonnige Zeiten für den Mittelstand – mit Photovoltaik von E.ON Investieren Sie in die Kraft der Sonne – mit den Experten von E.ON. Wir sorgen für Ihre sonnige Energiezukunft. Starker Partner Seit Jahrzehnten bauen wir Photovoltaik- lösungen für den Mittelstand. Von E.ON können Sie individuelle Anlagen und eine kompetente und persönliche Betreuung erwarten. Mit Services über die gesamte Hohe Rendite Nutzungsdauer hinweg. Mit einer Photovoltaiklösung von E.ON erzielen Sie dauer- haft gute Renditen. Gleich im ersten Gespräch ermitteln Unabhängig vom Strompreis wir aus Ihrem Verbrauchsver- Die Stromkosten steigen. Machen halten per „Quick Check“ die Sie Ihr Unternehmen dauerhaft mögliche Rendite Ihrer Anlage. unabhängig davon. Mit eigener Solaranlage und Stromspeicher, die zuverlässig und nachhaltig Qualität mit Garantie günstige und umweltfreundliche Anlagenkomponenten in höchster Qualität, Energie liefern. fachlich hochwertig geplant und installiert – das bietet Ihnen E.ON. Und noch mehr: ein Wartungskonzept, das die Anlagensicherheit weiter steigert, sowie eine echte 25-jährige E.ON Garantie. Unsere Experten Nutzen Sie unsere Kompetenz in der Energie- versorgung zu Ihrem Vorteil und lernen Sie E.ON ganz persönlich kennen. Ihr Experte kümmert sich vom ersten Tag an um alle Belange Ihrer Anlage. Möchten Sie renditestark investieren und unabhängig vom Strompreis werden? Dann erfahren Sie mehr und sprechen direkt mit Ihrem regionalen Ansprechpartner: Wilfried Gröb, 06 41-93 13 50-16 eon.de/solar-mittelstand
14 Dez 18 Wirtschaftsreport Wittgensteiner Wirtschaftstreff Austausch stieß auf große Resonanz In angenehmer Atmosphäre den Status quo der gut aufgestellt sind“, appellierte Löcker dann ergreifen und nicht an den Problemen zu ver- heimischen Unternehmen erörtern, zukünftige auch an die Teilnehmer des Treffs. zweifeln. In diesem Kontext sei die Politik in der globale Herausforderungen diskutieren und Pflicht. Sie müsse dafür sorgen, den Firmen die anschließend die Möglichkeit zum Netzwerken Ehrengast der Veranstaltung war Arndt Kirch- notwendige Infrastruktur bereitzustellen. Klare nutzen: Unter dieser Zielsetzung fand der erste hoff, Präsident der Metall- und Elektroindustrie Worte fand der Sauerländer auch zum global- Wittgensteiner Wirtschaftstreff in Erndtebrück NRW. Er referierte zum Thema „Südwestfalen im wirtschaftlichen Geschehen. Zweifelsfrei schätz- statt. Die Veranstaltergemeinschaft, bestehend Spannungsfeld zwischen Globalisierung und Di- ten Abnehmer weltweit die Qualität deutscher aus dem gastgebenden Autohaus Müller, der In- gitalisierung“ und setzte jede Menge spannende Produkte. Daran habe sich in den letzten Jahren dustrie- und Handelskammer Siegen (IHK), der Impulse. Der Attendorner nutzte dabei die Gele- nichts geändert. Dennoch müsse die Bundesre- Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd, der genheit, um auf die erfreuliche ökonomische publik wachsam sein. Insgesamt sei Europa als Sparkasse Wittgenstein sowie der Volksbank Entwicklung, die der Altkreis im Laufe der ver- Industrieraum gefordert, geschlossen aufzu- Wittgenstein, konnte insgesamt 150 Teilnehmer gangenen Dekaden durchlaufen habe, hinzu- treten. Der Zusammenhalt der Wittgensteiner begrüßen – „eine überwältigende Resonanz“, weisen. Die Industriedichte in Wittgenstein sei Unternehmer zeigte sich indes nicht nur an der wie IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus Gräbener imposant. Zudem liege die Arbeitslosenquote bei hohen Teilnehmerzahl des ersten hiesigen Wirt- unterstreicht. Initiator der Veranstaltung ist Au- unter 3 %. Auch die weiteren Rahmenbedingun- schaftstreffs, sondern auch an den lebhaften tohaus-Geschäftsführer Klaus Löcker. Im Nach- gen – von den Arbeitskonditionen in den Betrie- Diskussionen, die sich rund um die einzelnen gang des IHK-Jahresempfangs im Januar hatte ben bis hin zur Bezahlung – böten Anlass zur Themen entwickelten. Aufgrund der positiven er gemeinsam mit Volksbank-Vorstand Kai Wun- Freude. Hinsichtlich der Veränderungen, mit Resonanz soll das Format auf jeden Fall eine derlich die Idee eines derartigen Formates ent- denen sich Unternehmen im Zuge des digitalen Fortsetzung finden. Ein ausdrücklicher Dank der wickelt – verbunden mit der Intention, die Stär- Wandels konfrontiert sehen, ermutigte Kirchhoff Initiatoren gebührt der Krombacher Brauerei, die ke des hiesigen Wirtschaftsraums in den Fokus dazu, alle Mitarbeiter bewusst einzubinden. Der die Veranstaltung als Sponsor maßgeblich un- zu rücken. „Wir dürfen durchaus zeigen, dass wir Anspruch müsse darin bestehen, die Chancen zu terstützt hat. Alle Fotos: Miriam Möldner
Händler und Hersteller aufgepasst: Neues Verpackungsgesetz fordert „Lizenz zum Verpacken“ Am 1. Januar 2019 tritt das neue Verpackungsgesetz (VerpackG) in Kraft. Es verpflichtet Händler und Hersteller im Sinne ihrer Produktverantwortung bH zur Kostenbeteiligung an der Entsorgung und dem Recycling der durch sie nstleistungs Gm in Umlauf gebrachten Verkaufsverpackungen. Worauf man als Betroffener nun achten sollte, erklärt Markus Müller-Drexel, Geschäftsführer der H D ie INTERSEROH Dienstleistungs GmbH, die den Onlineshop für Verpackungs- ER O lizenzierung „Lizenzero“ entwickelt hat. RS TE IN er d er hr Ma sfü rkus chäft Müller-Drexel, Ges Herr Müller-Drexel, wer ist konkret vom VerpackG betroffen? Und wie läuft die Registrierung der Verpackungen bei der Jeder, der eine Verkaufsverpackung erstmalig mit Ware befüllt, Zentralen Stelle ab? in Umlauf bringt und so letztendlich Abfall produziert, der wie- Hierzu müssen Sie sich online bei LUCID, der Datenbank der derum beim privaten Endverbraucher anfällt. Das VerpackG ZSVR, registrieren. Dort geben Sie Ihr duales System und Ihre sorgt für höhere Recyclingquoten und reagiert damit auf die Verpackungsmenge an. Im Gegenzug erhalten Sie eine Regis- stetig steigenden Verpackungsmengen. trierungsnummer. Diese müssen Sie wiederum dem dualen System vorlegen, bei dem Sie Ihre Verpackungen lizenzieren. GUT ZU WISSEN: Welchen Vorteil bietet der Onlineshop Lizenzero von Interseroh? Das VerpackG löst die Verpackungsverordnung ab Mit Lizenzero konnten wir den Lizenzierungsprozess stark verein- und führt die Zentrale Stelle Verpackungsregister fachen, womit sich der Onlineshop besonders für all jene eignet, die bislang kaum Erfahrung mit dem Thema haben. Bestes (ZSVR) als Kontrollinstanz ein. Die Nichtbeachtung Beispiel dafür ist unsere Berechnungshilfe: der Pflichten aus dem Gesetz kann zu Bußgeldern von Hier geben Sie einfach Ihre Stückzahlen pro bis zu 200.000 EUR sowie Verkaufsverboten führen. Verpackungsart ein und mit einem Klick JETZT AB werden diese in Standard-Gewichts- angaben umgerechnet ...Fertig! 49 €/JAHR Für welche Verpackungen gelten die Pflichten aus dem VerpackG? LIZENZIER EN Zu „Verkaufsverpackungen“ zählen Produkt-, Versand- (inkl. Besuchen Sie uns auf 5 % RABAT& Packhilfsmittel und Polstermaterial) und Serviceverpackungen www.lizenzero.de/verpackg MIT DEM C T ODE (z. B. Bäckertüten). Wichtig: Die Maßgaben des VerpackG greifen „VERPACK bereits ab der ersten befüllten und gewerbsmäßig in Verkehr ge- G5“ SICHERN!* brachten Verpackung. Was sollten vom VerpackG betroffene Händler und Hersteller nun tun? Zwei Schritte sind zu beachten: Erstens müssen sie sich durch die Anmeldung ihrer Verkaufsverpackungen bei einem dualen System per „Lizenzentgelt“ an den Kosten für deren Entsor- gung und Recycling beteiligen. Und zweitens müssen sie sich bei der ZSVR registrieren und dort ebenfalls ihre Verpackungs- mengen melden. Wie kann ich die Lizenzierung meiner Verpackungen möglichst unkompliziert, aber rechtskonform erledigen? Für die Lizenzierung stehen betroffenen Unternehmern Onlineshops wie Lizenzero zur Verfügung (www.lizenzero.de). Der Webshop gehört zum Dualen System Interseroh, das auf mehr als 25 Jahre Expertise in den Bereichen Recycling und Um- weltschutz zurückgreift. p ower ed by *Gültig bis zum 31.03.2019. Rabatt auf den Nettowarenwert. Keine Auszahlung möglich. Bestellwert darf Gutscheinwert nicht unterschreiten. Ein Gutschein pro Bestellung und Kunde einlösbar. Keine Kombination mit anderen Rabattaktionen möglich. Nachträgliche Einlösung nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Es gelten die Allgemeinen INTERSEROH Dienstleistungs GmbH Geschäftsbedingungen der INTERSEROH Dienstleistungs GmbH. Stollwerckstr. 9a · 51149 Köln · Tel. +49 2203 9147-1964 · kontakt@lizenzero.de
16 Dez 18 Wirtschaftsreport IHK-Konjunkturumfrage Lage gut, Luft wird dünner Die Stimmung drückt zudem, dass der Protek- tionismus weltweit zunimmt. Die durch den US- Präsidenten Trump ausgelösten internationalen Zoll- und Handelsstreitigkeiten betreffen vor allem die wichtigen Märkte in China und den USA. Sie belasten auch hiesige Exportunterneh- men direkt und indirekt ganz erheblich. IHK- Konjunkturexperte Stephan Jäger: „Allein der heimische Maschinenbau dürfte rund 500 Mio. € Umsatz in diesen beiden wichtigen Zielländern realisieren. Dies verdeutlicht das Problem.“ Et- liche Exportchancen würden vereitelt, weil z. B. Banken angesichts drohender US-Sanktionen bei der finanziellen Abwicklung etwa im Iran oder in Russland nicht mehr mitspielten oder internationale Produktionsketten empfindlich gestört würden. Felix G. Hensel: „Nicht ohne Grund hat der Internationale Währungsfonds BilderBox (IWF) die weltweiten Wachstumsaussichten für dieses und nächstes Jahr nach unten angepasst.“ Die heimischen Industriebetriebe haben weiterhin volle Auftragsbücher – über alle Branchen hinweg. Auch den bevorstehenden Brexit betrachten die „Der Aufschwung in der heimischen Wirtschaft dex aber noch deutlich über dem langfristigen heimischen Unternehmen nach wie vor als ho- verliert an Fahrt. Über alle Branchen hinweg ist Mittel. Die Industriebetriebe sind weiterhin über hes Risiko: Noch immer droht ein harter Ausstieg die Lage nach wie vor gut. Die Luft wird jedoch alle Branchen hinweg sehr gut ausgelastet. Sie Großbritanniens aus der EU. Das Vereinigte Kö- deutlich dünner. Die Unsicherheiten nehmen zu, geben sogar unter dem Strich eine deutlich ge- nigreich ist der drittwichtigste Exportmarkt für vor allem in der Industrie. Zugleich profitiert der stiegene Investitionsneigung an. IHK-Hauptge- die NRW-Wirtschaft. Des Weiteren stellt der ge- Handel von einer anhaltend guten Konsumstim- schäftsführer Klaus Gräbener: „39 % der Indu- stiegene Außenwert des Dollars für viele mung, die von der steigenden Beschäftigung strieunternehmen wollen in den nächsten zwölf Schwellenländer verbunden mit ihren hohen und Einkommenszuwächsen getragen wird“, Monaten im Inland mehr investieren als zuvor. Auslandsverschuldungen eine Last dar und kommentiert IHK-Präsident Felix G. Hensel die Nur wer zuversichtlich ist und wachsen will, hemmt dort die Wirtschaftsentwicklung. Step- Ergebnisse der jüngsten Konjunkturumfrage, an nimmt Geld in die Hand. Dieses Wachstum müs- han Jäger: „Das alles bremst ebenfalls heimische der sich 400 Unternehmen aus Industrie, Handel sen die Märkte hergeben. Die steigende Investi- Exporte aus. Für die EU selbst sind die hohen und Dienstleistungen in den Kreisen Siegen- tionsneigung wird sicher auch dadurch getra- Verschuldungen in südeuropäischen Staaten ein Wittgenstein und Olpe beteiligten. „Nur“ noch gen, dass In- und Auslandsumsätze der Manko für die fiskalische Stabilität. Derzeit gilt rund ein Fünftel der Betriebe geht in den kom- heimischen Industrie bis einschließlich August dies besonders für Italien. Schließlich sorgen die menden Monaten von besseren Geschäften aus. dieses Jahres um 8 % angestiegen sind. Auch gestiegenen Öl- und Rohstoffpreise für weitere Zum Jahresanfang gaben das noch 32 % der Un- das ist sehr erfreulich.“ Zwar bedeuten höhere Unabwägbarkeiten.“ ternehmen an. „Die regionale Wirtschaft ist den- Umsätze nicht immer auch gestiegene Erträge noch gut aufgestellt: 53 % der Unternehmen und nicht allen Firmen geht es gut. Bleiben aber Im hiesigen Einzelhandel klettert im Vergleich geben eine gute Lage an, unwesentlich weniger einschneidende Überraschungen aus, dürfte dazu das Konjunkturklima nach oben. Klaus als zu Jahresbeginn. Trotz der Abkühlung bewe- 2018 für die regionale Industrie nach Einschät- Gräbener: „Die Konsumstimmung fällt in wei- gen wir uns auf einem hohen konjunkturellen zung der IHK ein insgesamt gutes Jahr werden, ten Teilen positiv aus. Sie wird trotz überdurch- Niveau“, betont Felix G. Hensel weiter. Zwei auch wenn die Erwartungen der Firmen nun schnittlich ansteigender Verbraucherpreise Drittel der Betriebe erwarten zudem eine künftig zurückgingen. Unzählige Kriege und Krisen durch niedrige Zinsen und vor allem durch die stabile Entwicklung. Jedoch sei in Summe der dämpften die Stimmung. Klaus Gräbener: „Dass gute Arbeitsmarktlage begünstigt. Wir nähern regionale Klimaindex als Zusammenfassung von es nach unten geht, hat uns nicht wirklich über- uns der Vollbeschäftigung.“ Der Bau boomt Lagebeurteilungen und Erwartungen im Ver- rascht, zumal auch der Bund eine konsequent nach wie vor. Für die kommenden Monate er- gleich zum Jahresanfang von 137 auf 126 Punk- mittelstandsorientierte Politik nach wie vor wartet die Branche eine ruhigere Entwicklung, ten spürbar zurückgegangen. Damit liege der In- schuldig bleibt. Eine Unternehmenssteuerreform auch saisonal bedingt. Großhändler und wird nicht angefasst, nach sieben Jahren besteht Dienstleister schätzen ihre Lage noch einmal bei der Energiewende immer noch kein gesell- besser ein als zu Jahresbeginn. Dagegen neh- Bahnhofstr. 15, 57072 Siegen Telefon 0271 3134-130, Fax -128 schaftlicher Konsens über deren konkrete Um- men sie ihre Erwartungen für die nahe Zukunft info@ibf-siegen.de setzung und vom Schuldenabbau hört man auch spürbar zurück. Die komplette Meldungen fin- angesichts von Milliardenüberschüssen insge- den Sie im Internet unter www.ihk-siegen.de, www.ibf-siegen.de samt zu wenig.“ Seiten-ID 2690.
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