Wohin fährt Die region? ä S. 30 - KonjunKturKlima - wim-Magazin
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WIRTSCHAFT IN MITTELFRANKEN 03| 2014 Konjunkturklima Gute Lage und blendende Aussichten ä S. 22 Der Mensch im Mittelpunkt Förderprogramm für bessere Personalpolitik ä S.14 schienenprojekte Wohin fährt die region? ä S. 30
SPEKTRUM Vertrauen ist die beste Basis für Als Unternehmer tragen Sie viel Verantwortung. Entscheidungen. Gut, wenn man da einen Partner hat, auf den man Mein Vertrauen gehört sich in jeder Situation verlassen kann: Ihren steuer- meiner Steuerberaterin. lichen Berater. Er unterstützt Sie bei allen betriebs- wirtschaftlichen Fragen und in der Personalwirtschaft. Mehr Infos bei Ihrem Steuerberater oder unter Tel. 0800 1001116. www.datev.de/vertrauen Film ansehen 2 WiM 03 |14
EDITORIAL IHK - Die erste Adresse Hauptmarkt 25/27 | 90403 Nürnberg Postanschrift: 90331 Nürnberg Die Qual der Wahl Internet www.ihk-nuernberg.de E-Mail info@nuernberg.ihk.de K önnen Sie sich noch an die Zeiten ohne Wahl- Geschäftszeiten kampf erinnern? Wahlen sind die Basis der Demo- des Service-Centrums kratie, aber eine längere Phase der politischen Ar- Mo. bis Do. 8 –17 Uhr, Fr. 8 – 15 Uhr Tel. 0911 1335-335 | Fax 1335-150335 beit statt Inszenierung wäre jetzt durchaus angebracht. der Geschäftsbereiche Mo. bis Do. 9 –12.00 Uhr, 13 – 16 Uhr Bald ist es soweit, vor uns liegen nur noch Kommunal- Fr. 9 – 12.00 Uhr und 13 – 15 Uhr und Europawahl. In beiden Fällen dienen die offiziellen Parteiprogramme nur bedingt als Entscheidungshilfe. Hauptgeschäftsführer Ein starkes Europa wollen schließlich (fast) alle und in Markus Lötzsch der Kommunalpolitik ist kein Platz für Ideologien. Wo- Tel. 1335-373 | Fax 1335-201 ran also orientieren? Standortpolitik und Unternehmenförderung Dr. Udo Raab Alle Parteien bieten eine mehr oder weniger bunte Viel- Tel. 1335-383 | Fax 1335-333 falt an Persönlichkeiten, gerade in der Kommune gab Berufsbildung und gibt es eine Reihe von Möglichkeiten des Kennen- Ursula Poller lernens. Und das Kommunalwahlrecht animiert förm- Tel. 1335-254 | Fax 1335-255 lich dazu, die Stimmvergabe mehr an Personen als an Innovation | Umwelt Parteien auszurichten. Dr. Robert Schmidt Tel. 1335-299 | Fax 1335-122 Wir sind die Organisation der Wirtschaft in der Region – International vom Kleinstunternehmen bis zum Dax-Konzern. Und Armin Siegert Tel. 1335-401 | Fax 1335-488 in nahezu jeder Partei stehen Unternehmerinnen und Unternehmer zur Wahl, die Größe und Bedeutung der Recht | Steuern Oliver Baumbach Firma ist nicht entscheidend. Machen wir uns also die Tel. 1335-388 | Fax 1335-463 Mühe und sehen wir bei der Verteilung unserer Stim- men genau hin, auch unsere Kommunen sind auf wirt- Kommunikation Dr. Kurt Hesse schaftliche Vernunft angewiesen. Damit aus der Wahl Tel. 1335-379 | Fax 1335-300 keine Qual wird. Zentrale Dienste Joachim Wiesner Tel. 1335-229 | Fax 1335-453 KundenService Sabine Edenhofer Tel. 1335-335 | Fax 1335-150335 Geschäftsstelle Ansbach Karin Bucher Kanalstraße 2–12, 91522 Ansbach IHK-Präsident Tel. 0981 97111-6 | Fax - 79 Mo. bis Do. 8 –12.30 Uhr u. 14 –16 Uhr Dirk von Vopelius Freitag 8 – 12.30 Uhr Geschäftsstelle Erlangen Knut Harmsen Henkestraße 91, 91052 Erlangen Tel. 09131 97316-0 | Fax -29 Mo. bis Do. 8 –12 Uhr u. 13 –16 Uhr Freitag 8 – 12 Uhr u. 13 – 14.30 Uhr Geschäftsstelle Fürth Gerhard Fuchs Flößaustraße 22a, 90763 Fürth Tel. 0911 7707-75 | Fax -78 Mo. bis Do. 8 –13 Uhr u. 14 –16 Uhr Freitag 8 –13 Uhr Wirtschaftsjunioren Knut Harmsen Tel. 09131 97316-0 | Fax -29 ihk-sponsoringboerse.de bringt wichtige Projekte und engagierte Unternehmer zusammen.
SPEKTRUM Kann nicht jeder: Professional Class – Volkswagen für Selbstständige. * Und für die, die es werden wollen. * : r I h r e B e dürfnisse2 ramm fü ätsmodule Da s Pr o g eugLeasin g1 + Mob ilit Gesc häftsfahrz Wartung & KaskoSchutz & ReifenClever-Paket2 Europa Tank & Verschleiß-Aktion2 HaftpflichtSchutz2 Service Karte Bonus2 Passat Variant Trendline 1.4 TSI 90 kW (122 PS), 6-Gang Kraftstoffverbrauch, l/100 km: innerorts 8,1/außerorts 5,1/kombiniert 6,4/CO2-Emissionen, g/km: kombiniert 149. Lackierung: Candy-Weiß; Ausstattung: Klima, Mittelarmlehne vorn mit Ablagebox, Vordersitze mit Höheneinstellung, Radio „RCD 210“, 4 Lautsprecher, Berganfahrassistent, elektr. Fensterheber, Tagfahrlicht u. v. m. GeschäftsfahrzeugLeasingrate monatlich 239,– €1 Ohne Sonderzahlung, Laufzeit: 36 Monate, Laufleistung pro Jahr: 10.000 km inkl. Erlebnisabholung in der Autostadt Wolfsburg 1 Ein Angebot der Volkswagen Leasing GmbH, für gewerbliche Einzelabnehmer mit Ausnahme von Sonderkunden für ausgewählte Modelle. Bonität vorausgesetzt. Einzelheiten zur jeweils erforderlichen Legitimation erfahren Sie bei Ihrem teilnehmenden Volkswagen Partner. 2 Wartung & Verschleiß-Aktion, KaskoSchutz, HaftpflichtSchutz (nur in Verbindung mit KaskoSchutz, Leistungen gemäß Bedingungen der Allianz Versicherungs-AG, Königinstraße 28, 80802 München), ReifenClever-Paket (verfügbar für ausgewählte Modelle), Europa Tank & Service Karte Bonus jeweils nur in Verbindung mit GeschäftsfahrzeugLeasing der Volkswagen Leasing GmbH, Gifhorner Straße 57, 38112 Braunschweig. Abbildung zeigt Sonderausstattung gegen Mehrpreis. Ihre Feser-Graf-Gruppe, www.feser-graf-gruppe.de Feser-Biemann GmbH Auto Zentrum Nürnberg Feser GmbH Felix-Klein-Straße 76, 91058 Erlangen Autohaus Wilhelm Graf GmbH Heisterstraße 6-10, 90441 Nürnberg, Tel. 0911/42 36-0 Schwabacher Str. 382, 90763 Fürth Tel. 09131/686-0, info.erlangen@feser-graf.de info@auto-zentrum-nuernberg-feser.de Tel. 0911/9 97 13-0, info@vw-graf.de Äuß. Nürnberger Str. 41, 91301 Forchheim Tel. 09191/7282-25, info.forchheim@feser-graf.de Autohaus Feser GmbH Feser-Joachim GmbH Volkswagen Zentrum Nürnberg-Marienberg GmbH Limbacher Str. 26, 91126 Schwabach Fuggerstraße 4, 91154 Roth Marienbergstr. 90, 90411 Nürnberg Tel. 09122/3 08-0, info@vw-feser.de Tel. 09171/849-0, info.vw@feser-joachim.de Tel. 0911/54 02-0, info@volkswagen-zentrum-nuernberg.de 4 WiM 03 |14
SPORTLICH MUSS NICHT TEUER SEIN! SPEKTRUM EINS MIT DER STRASSE. Der SEAT Leon SC im EXTRA EASY-Paket. AKET DAS EXTRA EASY-P 2 2 0,99% Zinsen Null Anzahlung , 3 + 4 Jahre Garantie 4 herung + Vollkaskoversic ab 264 ¤ mtl. 3 ngebot Ein Finanzierungsa Abbildung zeigt Sonderausstattung gegen Mehrpreis. der SEAT Bank SEAT Leon SC FR 1.4 TSI Start&Stop 103 kW (140 PS) Lackierung: Emocion Rot; Ausstattung: Schwarz/ Stoff/ Lederoptik Erstzulassung: Dezember 2013, Gesamtfahrleistung: 100 km 4 Leichtmetallräder „Titanium“ 18“, Regensensor, Innenspiegel automatisch abblendend, Lichtsensor, Navigationssystem, USB Schnitt- stelle, Bluetooth-Schnittstelle mit integrierter Freisprechanlage, Multifunktionslenkrad, Ultraschall-Einparkhilfe, vorne und hinten mit optischer Einparkhilfe, Voll-LED-Scheinwerfer, Vordersitze beheizbar, u.v.m. Fahrzeugpreis: 21.450,00 ¤1 Gesamtbetrag: 22.068,45 ¤ 48 monatliche Raten: 239,00 ¤ Anzahlung: 0,00 ¤ Laufzeit: 48 Monate Schlussrate bei 10.000 km/Jahr: 10.596,45 ¤ Nettokreditbetrag: 21.431,31 ¤ Sollzins: 0,99 % Vollksaksoversicherung mtl.: 25,00 ¤ Zinsen: 637,14 ¤ Effektiver Jahreszins: 0,99 % Mtl. inkl. Vollkasko: 264,00 ¤ Kraftstoffverbrauch SEAT Leon SC: kombiniert 5,2 l/100 km, innerorts 6,4 l/100 km, außerorts 4,5 l/100 km; CO2-Emissionswerte: kombiniert 119 g/km, Energieeffizienz: C 1) Angegebener Preis inkl. Überführungskosten und Kfz-Briefgebühr in Höhe von 820,–¤. 2) Ein Finanzierungsangebot der SEAT Bank, Zweignieder- lassung der Volkswagen Bank GmbH, Gifhorner Straße 57, 38112 Braunschweig, für die wir als ungebundener Vermittler gemeinsam mit dem Kunden die für die Finanzierung nötigen Vertragsunterlagen zusammenstellen. Ein Angebot für Privatkunden und Finanzierungsverträge mit 12 - 48 Monaten Laufzeit. Gültig für SEAT Leon Neuwagen. Bonität vorausgesetzt. Nicht kombinierbar mit anderen Sonderaktionen. Eine Aktion der SEAT Deutschland GmbH. 3) Garantieleistungszeitraum abhängig von Finanzierungslaufzeit. Garantiedauer von maximal vier Jahren bei Finanzierungslaufzeit von 48 Monate. 4) Die Versicherungsleistungen, bestehend aus Vollkasko, Teilkasko und Haftpflicht, werden durch die Volkswagen Auto-Versicherung AG, Braunschweig erbracht. Gültig für Privatkunden, die einen Pkw zulassen. Laufzeit gebunden an den Finanzierungsvertrag, max. 48 Monate, abhängig vom Fahrzeugmodell. Ab 23 Jahre (Versicherungsnehmer und jüngster Fahrer). Nähere Informationen bei Ihrem SEAT Partner. Auto Zentrum Nürnberg Feser GmbH Feser-Joachim GmbH Feser-Biemann GmbH Tel: 0911/42 36-0 Tel: 09171/849-0 Tel: 09131/686-900 Heisterstraße 6-10, 90441 Nürnberg Fuggerstraße 4, 91154 Roth Felix-Klein-Str. 71, 91058 Erlangen info@auto-zentrum-nuernberg-feser.de info.seat@feser-joachim.de seat.erlangen@feser-graf.de WiM 03 |14 5 www.feser-graf-gruppe.de
Inhalt 22 IHK-Konjunkturklima: Unternehmen fahren 18 Wirtschaftsspionage hat viele Gesichter. Wie können sich Unternehmen vor dem Ein- weiter auf hohem Niveau. fallsreichtum der Späher schützen? Spektrum Märkte Branchen + Börsen 8 Mittelfränkischer 21 Außenhandel 57 Branchenmarkt A-Z Website Award 2014 Bayerische Industrie mit Export-Rekord 58 Börsen 12 Heimatministerium Landespolitik 22 IHK-Konjunkturklima in Nürnberg Mit viel Schwung Veranstaltungen 26 Tunesien Arabischer Hoffnungsträger 64 Förderverein Wirtschaft Business Strahlkraft für die 28 Biofach / Vivaness Metropolregion 13 IHK-Gründerpreis 2014 Fachmesse mit Tradition Auszeichnung für 68 Weiterbildung in der Region junge Unternehmen Aktuelle Kurse, Tagungen und Seminare 14 Förderprogramm IHK-Welt „unternehmensWert: Mensch“ Wirtschaft am Menschen 49 Rumänien ausgerichtet Wirtschaftskontakte Köpfe noch ausbaufähig 18 Wirtschaftsspionage 69 Chairgo Daten in Gefahr 50 KollegenCoaching IHK-Gründerpreisträger Azubis unterstützen Azubis eröffnet Möbelhaus frank peters/Fotolia.com, Fuchs Fotos: Baloncici/Thinkstock, 54 IHK-Wahl 2014 70 80 Jahre GfK Verein Damit Wirtschaft lebt Denkfabrik hält die Fäden in der Hand 55 Bayerische IHKS Austausch mit den 75 Farben-Kiroff-Technik Landtagsabgeordneten Bibliothekar der Farben 6 WiM 03 |14
29 Special Mobilität: Schwerlasttransporte, Arbeitsplätze am Hafen, Schienenverkehrsprojekte in der Metropolregion und Fuhrpark-Management sind Themen des WiM-Specials. Unternehmen Special Rubriken 77 Wolf Bavaria 29 ICE 3 10 Verbraucherpreisindex Für den leisen Tritt Hochgeschwindigkeit der neuen Generation 54 DIHK-Ticker 78 Puma Kräfte sammeln für 30 Schienenverkehr 58 Bekanntmachungen den großen Sprung Bahn frei! 60 Bücher 82 Yaver 34 Schwerlasttransporte Antriebstechnik und Breite Brummis 61 Inserentenverzeichnis Leistungselektronik 36 Berufskraftfahrer 66 Weiterbildungsprogramm 83 Commerzbank Die Zeit drängt der IHK Akademie Gute Geschäfte mit Firmenkunden 40 Beihilfen für Flughäfen 76 Personalien | Auszeichnungen 84 Brand Trust Gestutzte Flügel Markenführung in 40 Ländern 81 Wirtschaft engagiert sich 42 Hafen Nürnberg 85 Fackelmann Motor für neue 84 Kompakt Wieder mehr Produktion Arbeitsplätze in Deutschland 87 Wettbewerbe 44 Fuhrpark 86 Koller + Schwemmer Umsichtig steuern 89 Vorschau Diesel-Diagnose 89 Impressum 88 Sparkasse Erlangen Erlanger gut bei Kasse 90 Cartoon von Gerd Bauer ! Beileger mit satzungsrechtlichen Veröffentlichungen der IHK Nürnberg für Mittelfranken WiM 03 |14 7
SPEKTRUM Mittelfränkischer Website Award 2014 Kleine und mittlere Unternehmen mit attraktiven und erfolgreichen In- ternet-Seiten können sich für den „Mittelfränkischen Website Award 2014“ bewerben, der von der IHK Nürnberg für Mittelfranken ausgeschrieben wird. Bis Freitag, 25. April 2014 können Bewerber ihre Internet-Konzepte online unter www.ihk-nuernberg.de/websiteaward einreichen. Eine Jury wählt die drei besten Internet-Auftritte aus, die sich durch Kundenorientie- rung, Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit auszeichnen. Ein weiterer Schwerpunkt wird 2014 auf die gelungene Umsetzung der Themen „Mobiles Internet“ und „Social Media“ gelegt. å IHK, Tel. 0911 1335-320 richard.duerr@nuernberg.ihk.de www.ihk-nuernberg.de/websiteaward Automobil-Messe in Shanghai Die China Congress & Exhibition des chinesischen Automobilverbands SAE (SAECCE) findet vom 22. bis 24. Oktober 2014 in Shanghai statt. Auch in diesem Jahr können sich Unternehmen auf einem Gemeinschaftsstand Bayern kostengünstig auf der Fachmesse der Automobilwirtschaft präsentieren. Sie richtet sich schwerpunktmäßig an Firmen aus den Bereichen energieeffiziente Antriebe, Motortechnik, Karosserie, Autoelek- tronik und Produktionstechnik. Der begleitende Fachkongress steht unter dem Titel „Automobiles and Mobility for the Future“. å IHK, Tel. 0911 1335-424, melanie.kress@nuernberg.ihk.de www.caemex.cn/en/ Arbeitsplätze für Behinderte TIPP DES MONATS Arbeitgeber mit mehr als 20 Mitarbeitern sind laut Sozialgesetz- Das Bundeswirtschaftsministerium hat buch IX verpflichtet, auf mindestens fünf Prozent der Arbeitsplätze drei Leitfäden herausgegeben, in denen Metho- schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen. Bis spätestens 31. den und Werkzeuge zum Wissensmanagement zusam- März 2014 müssen sie ihrer Arbeitsagentur vor Ort ihre Beschäf- mengefasst werden: „Wissensmanagement in KMU erfolg- tigungsdaten übermitteln. Diese Angaben sind notwendig, reich einführen“, „Vorgehensweisen und Fallbeispiele für die damit die Agentur für Arbeit überprüfen kann, ob die Betriebe Praxis“ und „Wissensbilanz – Made in Germany“. Kleine und ihrer Beschäftigungspflicht nachgekommen sind oder ob sie mittlere Unternehmen sind in besonderem Maße von den Fähig- eine Ausgleichsabgabe bezahlen müssen. Arbeitgeber, die chuyu/Thinkstock, Galina Peshkova/Thinkstock Fotos: GlobalP/Thinkstock, lushik/Thinkstock, keiten, Kenntnissen und Fertigkeiten ihrer Mitarbeiter abhängig. nach Kenntnis der Bundesagentur für Arbeit über mindestens Allerdings fehlt es häufig an Erfahrungen, um das vorhandene Wis- 20 Arbeitsplätze verfügen, haben Anfang 2014 die für die An- sen effektiv zu nutzen. Die Bundesregierung bietet die Leitfäden zeige erforderlichen Vordrucke sowie das Programm „Reha- im Zuge ihres Programms „Mittelstand digital“ an, um die Be- dat-Elan“ erhalten. Auch beschäftigungspflichtige Arbeitgeber, triebe beim effizienten Einsatz von moderner Informations- denen keine Unterlagen zugegangen sind, sind verpflichtet, und Kommunikationstechnologie zu unterstützen. ihre Daten der Arbeitsagentur zu melden. Sie werden gebeten, å die Unterlagen über www.rehadat-elan.de anzufordern. www.mittelstand-digital.de å („Wissenspool/Unternehmerisches Agentur für Arbeit, Tel. 0961 409-2816 oder -2814 Wissen“) www.rehadat-elan.de
SPEKTRUM Bionicum im Tiergarten Der Freistaat Bayern errichtet im Naturkundehaus des Nürnberger Tiergartens ein Besucherzentrum: Das „Bionicum“ wird sich mit der Frage beschäftigen, wie man Vorbilder aus der Tier- und Pflanzenwelt für inno- vative Techniken nutzen kann. „Es entsteht eine interaktive Ausstellung, die den Zusammenhang von Natur und Technik erlebbar macht.“, so Bayerns Umweltminister Dr. Marcel Huber bei Beginn der Baumaßnahmen. Ergänzt wird das Bionicum, das im Sommer 2014 eröffnet werden soll, um einen Lehrpfad durch das Tiergar- tengelände. Finanzminister Dr. Markus Söder betonte: „Hier kann man die Erforschung der Natur als Vorbild und Lehrmeister moderner Technik hautnah miterleben. Das Bionicum zeigt, warum die Artenvielfalt auch als wichtige Ressource erhalten werden muss.“ Realisiert wird das Bionicum von der Nürnberger Agentur Phocus Brand Contact und dem Büro Müller-Rieger in München. In den Umbau des denkmalgeschützten Naturkunde- hauses investiert das Bayerische Umweltministerium rund vier Mio. Euro. Weitere 3,4 Mio. Euro stellt der Freistaat für die Bionik-Forschung an der Universität Erlangen-Nürnberg und an der Technischen Hochschule Nürnberg zur Verfügung. å www.bionicum.de Beschaffungsmarkt Portugal „Beschaffungsmarkt Portugal – Wettbewerbsfähig mit Asien?“ ist der Titel einer IHK-Veranstaltung am Dienstag, 18. März 2014 (17 Uhr, in der IHK Nürnberg, Marktvorstehersaal, Eingang Winklerstr. 22). Die Themen: Struktur der portugiesischen Industrie, Investitionsbedingungen und Unternehmensgründung in Portugal, Unterstützung von Investoren durch staatliche Stellen, aktuelle Reformpolitik in Portugal sowie Erfahrungs- bericht eines mittelfränkischen Unternehmens. Mitveranstalter ist der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME). å Anmeldung: IHK, Tel. 0911 1335-399 sigrid.sehrig@nuernberg.ihk.de IHK im Business TV immer 2. Dienstag im Monat 18:25 Uhr, stündl. Wiederholung 11. Mä Franke nFerns rz und auf ehen www.ihk-nuernberg.de/mediathek anzeige.indd 1 18.02.2014 08:45:12 WiM 03 |14 9
JAN. 2014 106,6 Verbraucherpreisindex Zügig zur Zapfsäule Die Inflation in Deutschland steigt nur noch moderat, vor allem weil die Preise für Kraftstoffe fallen (minus 4,4 Prozent zum Vorjahresmonat). Sie gleichen damit etwas die rasant steigenden Kosten für Nahrungsmittel aus. Im statistischen Warenkorb haben die Kraftstoffe einen Anteil von 3,9 Prozent. Januar Vgl. Basisjahr 2010 = 100 2014 Jan. 2013 Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke 112,6 + 3,2 % Alkoholische Getränke, Tabakwaren 109,4 + 3,9 % Bekleidung und Schuhe 100,2 + 1,2 % Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe 108,0 + 0,8 % Möbel, Leuchten, Geräte und anderes Haushaltszubehör 102,2 + 0,5 % Gesundheitspflege 100,1 + 1,4 % i Verkehr 106,6 - 0,5 % Nachrichtenübermittlung 92,8 – 1,1 % Freizeit und Unterhaltung 102,3 + 3,1 % Bildungswesen 93,0 – 2,8 % Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen 106,9 + 2,2 % Andere Waren und Dienstleistungen 105,7 + 1,9 % Verbraucherpreisindex (Gesamtlebenshaltung) 105,9 + 1,3 % Quelle: Statistisches Bundesamt, www.destatis.de Foto: Xerv II/Thinkstock WiM 03 |14 11
SPEKTRUM Heimatministerium Landespolitik in Nürnberg Foto: Fuchs Historischer Schnitt: Staatsminister Am 20. Februar weihte Bayerns Finanzminister 100 Mitarbeiter u.a. mit der Landesentwicklung, Dr. Markus Söder (M.) bei der Eröff- Dr. Markus Söder das neu geschaffene Heimatmi- mit schnellem Internet für den ländlichen Raum nung des Heimatministeriums mit den nisterium in Nürnberg ein. Mit diesem Dienstsitz sowie mit der Verwaltung der bayerischen Staats- Staatssekretären Albert Füracker (r.) des „Staatsministeriums der Finanzen, für Lan- bäder und der staatlichen Spielbanken befassen. und Johannes Hintersberger. desentwicklung und Heimat“ am Lorenzer Platz Geleitet wird das Ministerium von Staatssekretär findet zum ersten Mal seit der Staatsgründung Albert Füracker. Söder kündigte an, dass noch vor 1806 bayerische Landespolitik außerhalb Mün- der Sommerpause eine Kabinettssitzung in Nürn- chens statt. Im Gebäude der ehemaligen Staats- berg stattfinden werde. bank, das 1951 von dem bekannten Architekten å Sep Ruf erbaut wurde, werden sich künftig rund www.stmf.bayern.de „Nacht der Unternehmen“ Job-Messe in der Metropolregion Am Mittwoch, 22. Oktober 2014, 16 bis 23 Uhr, Unternehmen der Region. Dort können sie sich findet zum zweiten Mal die „Nacht der Unterneh- vor Ort ein genaues Bild von ihrem möglichen men“ in Erlangen statt – diesmal mit Kooperati- Arbeitgeber machen. Die „Nacht der Unterneh- onspartnern aus der gesamten Metropolregion men“, die von der Tema AG mit Sitz in Aachen Nürnberg. Die Recruiting-Veranstaltung bietet bereits in einigen deutschen Städten durchge- eine Plattform, um Unternehmen mit poten- führt wurde, wird von mehreren Partnern un- ziellen neuen Mitarbeitern zusammenzubrin- terstützt (u.a. Wirtschaftsförderungen Erlangen gen. Zentraler Ort wird die Heinrich-Lades-Halle und Nürnberg, Universität Erlangen-Nürnberg, in Erlangen sein, wo sich Arbeitgeber ihren Be- Hochschule Ansbach, Automation Valley Nord- werbern im Rahmen einer Job-Messe vorstellen. bayern, Energieregion Nürnberg e.V. sowie IHKs Von dort aus starten Shuttle-Busse und bringen Nürnberg, Bayreuth und Coburg). Interessierte Absolventen, Studierende, Abiturienten, die z.B. Unternehmen können sich ab sofort anmelden. ein duales Studium anstreben, sowie junge Fach- å und Führungskräfte direkt in mittelständische www.nachtderunternehmen.de/erlangen 12 WiM 03 |14
14 18 „unternehmensWert: Mensch“: Wirtschaftsspione spähen nach Förderprogramm hilft Unternehmen Know-how und Innovationen des bei Personalplanung. Mittelstands. Business IHK-Gründerpreis 2014 Auszeichnung für junge Unternehmen Zum 19. Mal schreibt die IHK Nürnberg für Mit- Preiswürdig sind auch Gründer, die durch ihre Ge- telfranken in diesem Jahr ihren „IHK-Gründer- schäftsidee überdurchschnittlich viele Arbeits- preis“ aus. Prämiert werden drei Unternehmer- und Ausbildungsplätze geschaffen haben. Die Ge- persönlichkeiten, die sich durch eine innovative winner erhalten ein Preisgeld von jeweils 10 000 und erfolgreiche Gründung auszeichnen. Bewer- Euro, das von den Sponsoren Astrum IT GmbH ben können sich alle IHK-zugehörigen Unterneh- (Erlangen), I.K. Hofmann GmbH (Nürnberg) und men mit Hauptsitz in Mittelfranken, die nach dem Leonhard Kurz Stiftung & Co. KG (Fürth) bereit Foto: Fuchs 31. Dezember 2008 gestartet sind. Auch Nachfol- gestellt wird. Bewerbungsschluss ist Freitag, 28. ger oder Firmenübernehmer können teilnehmen. März 2014. Die Preisverleihung findet am Mitt- woch, 9. Juli 2014 statt. Experten für Steuerungstechnik: Die Gründungsidee kann sich durch eine be- å Jörg Peters, Bastian Süß und Baasan- sondere technische Neuerung, ein originelles IHK, Tel. 0911 1335-377 suren Sodnompil, Geschäftsführer Marketing-Konzept oder eine innovative Form alexander.fortunato@nuernberg.ihk.de der Erlanger Insevis GmbH, gehörten der Unternehmensorganisation auszeichnen. www.ihk-nuernberg.de/gruenderpreis zu den IHK-Gründerpreisträgern 2013. Gewerbebau mit System: wirtschaftlich, schnell und nachhaltig konzipieren bauen betreuen. www.goldbeck.de GOLDBECK Ost GmbH, Niederlassung Nürnberg 91058 Erlangen, Am Weichselgarten 30 Tel. 0 91 31 / 61 95-0
BUSINESS Förderprogramm Am Menschen ausgerichtet Das Förderprogramm „unternehmensWert: Mensch“ unterstützt kleine und mittlere Unternehmen dabei, ihre Personalpolitik an die Herausforderungen der Zukunft anzupassen. D ie Nürnberger Crämer & Co GmbH, Fach- die Einsatzplanung zu optimieren, nachdem händler für Textilien und Jeans, gehört sich die Zahl der Mitarbeiter durch einen Wachs- zu den rund 80 Unternehmern in Mittel- tumssprung auf 180 erhöht habe. Für die beiden franken, die über das Förderprogramm „unter- Standorte in Nürnberg, der Schneiderei, dem nehmensWert: Mensch“ ihre Personalpolitik Online-Shop und dem Geschäft in Erlangen gibt zukunftsfähig machen. Für Geschäftsführer es unterschiedliche Anforderungen und viele in- Stefan Crämer fällt die Zwischenbilanz positiv dividuelle Bedürfnisse an den Dienstplan. Dafür aus: „Das Projekt ist eine tolle Sache und hat uns müssen die unterschiedlichen Arbeitszeitmodel- absolut geholfen.“ In seinem Unternehmen gehe le etwa für junge Eltern oder Berufsrückkehrer es darum, die Personalplanung und vor allem besser unter einen Hut gebracht werden. Foto: merzzie/Thinkstock 14 WiM 03 |14
BUSINESS WiM 03 |14 15
BUSINESS führt werden? Wie lassen sich Motivation und Kommunika- tion sichern? Teilnehmen an dem För- derprogramm können kleine und mittlere Be- triebe mit weniger als 250 Beschäftigten, einem Jahresumsatz von höchs- tens 50 Mio. Euro oder einer Jahresbilanzsumme von höch- stens 43 Mio. Euro. Minimum ist mindestens ein sozialversi- cherungspflichtiger Beschäf- tigter in Vollzeit und ein min- destens fünfjähriges Bestehen. Wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, kann nach einer ko- stenlosen Erstberatung bei der IHK ein Beratungsscheck ausgestellt werden. Die darauf folgende Fachberatung durch ei- nen akkreditierten Berater kann mit 80 Prozent bezuschusst werden, 20 Prozent trägt das Unter- Dies sei mit dem Programm größtenteils gelun- nehmen. Insgesamt kann die Förderung maximal gen. Allerdings könne die Beratung nur ansto- 12 000 Euro betragen. ßen, umsetzen müsse man selber, so Crämer. Teilnahme noch möglich Das Programm „unternehmensWert: Mensch“ wurde im Oktober 2012 als Baustein der Fachkräf- Interessierte Unternehmen können noch teil- te-Offensive der beiden Bundesministerien für Ar- nehmen, zumal auch die bisherigen Fristen ver- beit und für Wirtschaft sowie der Bundesagentur längert worden seien, so Didion. Nun können für Arbeit auf den Weg gebracht. Es unterstützt Beratungsschecks noch bis Ende Juli ausgestellt kleine und mittlere Unternehmen dabei, die per- werden, die Beratung muss bis März 2015 abge- sonellen Anforderungen in ihrem Unternehmen schlossen sein. mit professioneller Beratung aufzudecken und maßgeschneiderte personalpolitische Lösungen Im Gegensatz zu den breit verfügbaren Förder- zu entwickeln. Hinter den vier Themenschwer- programmen für Technologie, IT oder Arbeits- punkten Personalführung, Chancengleichheit schutz stehen bei „unternehmensWert: Mensch“ & Diversity, Gesundheit sowie Wissen & Kompe- die Themen Führung, Personalmanagement und tenz stehen Aspekte wie Gesundheitsförderung, Wissens- und Methodentransfer im Vordergrund, flexible Arbeitszeiten, Vereinbarkeit von Familie hebt Berater Prof. Dr. Norbert Kaiser, Chef der und Beruf bis hin zu Qualifizierung und Weiter- Nürnberger Excellence Europe GmbH, hervor. bildung. Die Beratungen werden von erfahrenen Über das Förderprogramm könnten Führungs- Experten angeboten und individuell an die spe- kräfte und Mitarbeiter in den strategischen Pla- zifischen Bedürfnisse des jeweiligen Unterneh- nungsprozess eines Unternehmens einbezogen mens angepasst. werden, außerdem könnten sie im Rahmen des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP) Passgenaue Angebote Ideen einbringen, diese priorisieren und selbst- ständig oder in Teams umsetzen. „Es sind passgenaue Angebote für Unterneh- men“, kommentiert Eva Didion, die das Förder- Der Wissens- und Methodentransfer finde bei- programm bei der IHK Nürnberg für Mittelfran- spielsweise in Workshops statt, in denen Füh- ken koordiniert. Mittlerweile wurden bereits rungskräfte und Mitarbeiter unternehmerische Foto: Lalith Herath/Thinkstock über 100 Beratungsgutscheine vergeben. Als Fragestellungen methodisch mit dem Berater als wichtige Zielgruppe des Programms sieht Didi- Moderator bearbeiten, um dann später eigenstän- on Firmen, die stark gewachsen sind. Dort ent- dig Probleme zu lösen. Kaiser berät aktuell zwei stehen dann neue Fragen: Wie baut man stra- Unternehmen, ein Dienstleistungs- sowie ein Ma- tegisch eine zweite Führungsebene auf? Wie schinenbauunternehmen. Abstrahiere man die können Personalgespräche systematisch ge- Herausforderungen der unterschiedlichen Sek- 16 WiM 03 |14
BUSINESS toren in den genannten Themenfeldern, gebe es Die Weißenburger Ossberger GmbH + Co, die bei nur wenige strukturelle Unterschiede. So spielen Wasserturbinen bis drei Megawatt nach eigenen die Mitarbeiter bei allen betrieblichen Prozessen Angaben Weltmarktführer ist, hatte sich für seine eine elementare Rolle. Letztlich gehe es immer 130 Mitarbeiter aus zwei Gründen für das Programm um Führungsfragen, Motivation, Mitarbeiterinte- entschieden: Einerseits um ein betriebliches Ge- gration, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten sundheitsmanagement aufzusetzen, andererseits sowie um die Optimierung von Arbeitsorganisati- um in der Fertigung Persönlichkeitsentwicklung on und Prozessen. und Kompetenzunterstützung zu fördern. Personalpolitik muss mitwachsen Über moderierte Team-Runden sind zunächst ein- zelne Ideen entstanden, z.B. Schulungskonzepte, So hatte sich auch die Dr. Meindl u. Partner Ver- Vereinheitlichung der Software oder Vorschläge i Koordination des Pro- rechnungsstelle GmbH, Nürnberg, für die Teilnah- für die Gesundheitsförderung. Bei den erarbei- gramms „unternehmens- me an „unternehmensWert: Mensch“ entschieden. teten Visionen entstand sogar der Vorschlag, ein Wert: Mensch“ in Mittel- „Die Herausforderungen in der Gesundheitsbran- neues Geschäftsfeld aufzubauen. Daraus sind franken: che und das Wachstum unseres Unternehmens Leitprojekte formuliert worden, die in einer Stra- waren für uns Motivation, das Programm in An- tegielandkarte mündeten. „Wir sind auf dem rich- IHK Nürnberg, Eva Didion Tel 0911 1335-116 spruch zu nehmen“, so Gabriele Meindl, die in der tigen Weg“, bilanziert Ossberger kurz vor Projekt- eva.didion@nuernberg.ihk.de Geschäftsleitung für Personalmanagement zu- abschluss. Jetzt beginne die eigentliche Arbeit, ständig ist. „Unsere Mandanten fordern von uns die Umsetzung der Leitprojekte. (tt.) maßgeschneiderte und wesentlich zielgenauere å Dienstleistungen. Struktur, Prozesse und Verant- www.unternehmens-wert-mensch.de wortlichkeiten müssen dieser Strategie folgen www.craemerco.de und ziehen deshalb eine neue Organisation und www.excellence-europe.eu Veränderungen nach sich. ,unternehmensWert: www.verrechnungsstelle.de Mensch‘ hat uns dabei sehr geholfen.“ www.ossberger.de „Meine Geigen in der Pariser Oper.“ Optimieren Sie gemeinsam mit uns den Zahlungsverkehr und verbessern Sie die Liquidität Ihres Unternehmens. Profitieren Sie dabei von der besonderen genossenschaftlichen Beratung und der Expertise der Spezialisten der genos- senschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken. Wir beraten Sie auch WiM 03 |14 17 gerne bei der Umstellung auf SEPA. bayern.vr.de
BUSINESS Wirtschaftsspionage Daten in Gefahr Der innovative Mittelstand ist ein lohnendes Ziel für Wirtschafts- spione. Fehlendes Sicherheitsbewusstsein macht ihn oft zu einer besonders leichten Beute. Von Prof. Dr. Stephan Wernicke W irtschaftsspionage hat eine lange Tra- Diese Gefährdungen haben sich bis heute nicht dition – sie hat sogar schon Preußen geändert, vor allem für naturgemäß technologie- „unter Dampf“ gesetzt. Denn die erste affine Unternehmen z.B. in der Luft- und Raum- Dampfmaschine wurde dort zwar 1785 in Betrieb fahrtindustrie, im Maschinen- und Anlagenbau genommen, aber nicht erfunden. Gebaut wurde oder der Chemie- und Pharmaindustrie sowie bei sie mit Plänen, die der preußische Ingenieur Carl- deren Zulieferunternehmen. Es wäre ein Trug- Friedrich Bückling zuvor in England gestohlen schluss davon auszugehen, dass Wirtschaftsspi- hatte – und zwar direkt beim Erfinder James Watt. onage nur die Großen dieser Branchen betrifft. Doch damit nicht genug: Wenn man den preu- Im Gegenteil, gerade kleine und mittlere Unter- ßischen Archiven trauen darf, dann fand all dies nehmen stehen besonders im Fokus der Späher. auch noch auf Befehl Friedrichs des Großen statt. Deren Methoden reichen vom klassischen „Agen- tenhandwerk“ bis zur Cyber-Spionage: Unter Ver- wendung eines falschen Lebenslaufes bewerben sie sich als neue Mitarbeiter, bei Messen und Kon- ferenzen horchen sie Gesprächspartner aus, bei Werksbesichtigungen fotografieren sie heimlich die Produktionsanlagen. Als Werbegeschenk verteilte USB-Sticks enthalten Trojaner, die sich selbst installieren, sobald ein Mitar- beiter sie an seinen Arbeitsplatzrech- ner anschließt – dem Einfallsreich- tum sind keine Grenzen gesetzt. Staaten als Angreifer Zu all diesen Risiken gesellt sich die Gewissheit, dass Daten nicht nur bei Konkurrenten Be- gehrlichkeiten wecken, sondern auch unmittelbar bei staatli- chen Diensten. Daten sind indes ausnahmslos allen Dritten gegen- über schutzwürdig und -pflichtig. Doch wenn eine effektive Sicher- heit der eigenen Daten mit marktü- blichen Mitteln nicht gewährleistet werden kann oder auch nur Unsicherheit Foto: by-studio/Fotolia.com über den Schutz besteht, dann müssen Un- ternehmen reagieren. Schon heute gibt es eine Vielzahl an Initiativen der gewerblichen Wirtschaft, die dem Wirt- schaftsschutz dienen. Ein neues Element dieser
„Zeit für etwas Neues? Es gibt immer Raum für Veränderung.“ Doris Gall, Vertriebsaußendienst T 0911 252 95 - 29 werndl + wisniewski Büro- und Objekteinrichtungen GmbH E gall@werndl-wisniewski.de Südwestpark 25, 90449 Nürnberg werndl-wisniewski.de w+w-Anzeigen1-WIM.indd 1 12.02.14 18:07
BUSINESS Aktivitäten ist die Beteiligung des Deutschen Foto: SarapulSar38/Thinkstock Industrie- und Handelskammertages (DIHK) an der nationalen Strategie „Wirtschaftsschutz in Deutschland 2015“. Gemeinsam mit dem Bun- desinnenministerium wird eine Gesprächsplatt- form geschaffen, auf der erstmals ein struktu- rierter Austausch und eine Aufklärung zu diesen Fragen erfolgen kann. Während die Behörden über die besten Informationen zur Bedrohungsla- i ge und zu möglichen Gefahren verfügen, können IHK-Veranstaltung die Industrie- und Handelskammern sowie die zu ihrem Schutz und ihrer Verwertung. Verbände am besten die Unternehmen informie- Nach der Grundrechte-Charta der Euro- „Gefahren moderner Informations- und Kom- ren, sensibilisieren und ihnen gegebenenfalls An- päischen Union hat jede Person das Recht munikationstechnologie sprechpartner vermitteln. auf Achtung „ihrer Kommunikation“, und auch – Wirtschaftsspionage, Unternehmen haben Rechte der informatio- Datenschutz, Informa- Mitarbeiter sensibilisieren nellen Selbstbestimmung. Der Staat ist nach dem tionssicherheit“: Unter Bundesverfassungsgericht zudem verpflichtet, diesem Titel steht eine IHK- Veranstaltung am Montag, Die Unternehmen müssen sich und ihr geistiges die Vertraulichkeit und Integrität von Informa- 31. März 2014, 16 bis 19 Uhr, Eigentum wappnen, nicht nur durch technische tionssystemen zu gewährleisten. Zur Wahrung in der Heinrich-Lades-Halle Hilfsmittel wie der bestmöglichen IT-Sicherheit, dieser Rechte wird die von der EU-Kommission in Erlangen. Experten des sondern auch durch eine angemessene Sensibi- vorgeschlagene Datenschutzgrundverordnung Bayerischen Verfassungs- lisierung und Schulung aller Unternehmensan- entscheidend sein: Diese ist aber noch bürokra- schutzes, des Bayerischen Landesamts für Daten- gehörigen, die Zugang zu vertraulichen Informa- tielastig und es fehlen klare Rechte oder Verbote schutzaufsicht und der tionen haben. Auf der anderen Seite müssen die zur Datenweitergabe z.B. an Drittstaaten oder IHK informieren u.a. über Behörden ein besseres Verständnis für die Anlie- auf Anforderung an staatliche Dienste. folgende Themen: Häufige gen der Unternehmen entwickeln, die in einer Methoden von Wirtschafts- freiheitlich verfassten Wirtschaftsordnung einen Auch das Bekenntnis zu einer „EU-Cloud“ wäre spionen, Schutz von Ge- schäftsgeheimnissen und Anspruch darauf haben, Daten auch effektiv ge- eine wichtige Option, um die Potenziale dieser IT-Systemen sowie Abwehr genüber allen Dritten schützen zu können, ob pri- Entwicklung nicht zu gefährden. Denkbar ist auf von Cyber-Angriffen. vat oder staatlich. nationaler Ebene schließlich ein Datenschutzau- dit von Unternehmen durch eine neutrale Stelle, Anmeldung: Denn genau hier liegt eine wichtige Zukunftsopti- um Auswahlentscheidungen zu erleichtern. Wel- IHK, Tel. 0911 1335-439 claudiu.bugariu@ on, die sich Deutschland und Europa gemeinsam che dieser Vorschläge auch immer weiter verfolgt nuernberg.ihk.de mit dem Partner USA bewahren müssen: Daten werden, insgesamt gilt, dass ein Paradigmen- und Datenschutz sind Wirtschaftsgut und Wett- wechsel nötig ist: Wirtschaftsschutz, der Schutz bewerbsfaktor. Unternehmen wollen auch damit aller privaten Daten sowie des geistigen Eigen- werben können, dass sie Daten effektiv schützen. tums in der digitalen Welt müssen zu gesamtge- Oder dass sie die gesammelten Daten gerade sellschaftlichen Zielen werden. nicht vermarkten. Wenn Kommunikations- und Kundendaten zum Wirtschaftsgut geworden sind Prof. Dr. Stephan Wernicke ist Chef-Justiziar bei und einen Markt- und Sicherheitswert besitzen, Deutschen Industrie- und Handelskammertag dann bedarf es neuer Regelungsmechanismen (DIHK) in Berlin (www.dihk.de). BUILDING PERFORMANCE mauss-bau.de Wir sind einer der führenden Baudienstleister in Süddeutschland und kümmern uns um Ihr Bauvorhaben, als ob es unser eigenes wäre. Wir erledigen die wichtigsten Gewerke mit eigenen Mitar- beitern und Maschinen aus einer Hand. MAUSS-GRUPPE, Erlangen, Tel. 09131 1203-0, info@mauss-bau.de 20MAUSSBAU_14015_ANZ_WIM_188X63.indd WiM 03 |14 3 26.02.14 13:36
22 26 IHK-Konjunkturklima: Die Wirtschaft Wirtschaft in Tunesien: Neustart nach ist in vollem Schwung und erwartet den Turbulenzen des Arabischen noch mehr. Frühlings. Märkte AuSSenhandel Bayern mit neuem Export-Rekord Die bayerischen Unternehmen sind auf den Weltmärkten so erfolgreich wie nie zuvor. Die Exportumsätze stiegen im Jahr 2013 auf den Rekordwert von 167,8 Mrd. Euro (plus zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr). Damit erzielte die bayerische Exportwirtschaft den dritten Rekord in Folge, so das Bayerische Landesamt für Sta- tistik und Datenverarbeitung. 53 Prozent der Exporte gingen in die Länder der EU. In der Rangfolge der wichtigsten Bestimmungsländer lagen die USA und China vorne, es folgten Österreich, Frankreich, Großbritannien und Italien. Anders als bei den Exporten setzte sich der Aufwärtstrend bei den Importen nicht fort: Die Einfuhren nach Bayern sanken 2013 um ein Prozent auf 146,1 Mrd. Euro (davon 84,4 Mrd. Euro Foto: thomaslerchphoto/Fotolia.com aus den EU-Ländern). Peter Driessen, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Industrie- und Handelskam- mertags (BIHK), wertet den Exporterfolg als Auftrag an die Staatsregierung, den Standort Bayern weiter zu stärken: „Die Unternehmen im Freistaat sind Weltklasse und erwarten eine Wirtschaftspolitik auf demselben Niveau.“ Die Wirtschaft forde- re eine zuverlässige Linie in der Energiepolitik und mehr Investitionen in Daten- netze, Verkehrsinfrastruktur, Bildung und Forschung, so Driessen. Der KREUZER-Tipp von Rechtsanwalt Dr. jur. Günther Kreuzer Unternehmen und führung einer Betriebsratswahl für Arbeitge- eine Vergrößerung des Betriebsratsgremiums! ber und Betriebsräte eine Herausforderung. Betriebsratswahlen 2014 Wahlfehler Heuer finden wieder Be- Bei der Wahl 2014 sind einklagbar und führen zu hohen Zusatz- triebsratswahlen statt. ist die geänderte Rechtsprechung des Bundes- kosten, wenn die Wahl wiederholt werden muss. Laut Betriebsverfassungs- arbeitsgerichts zum Status von Leiharbeitneh- gesetz werden sie alle vier mern zu beachten, mit zwei Auswirkungen: Kreuzer-Tipp: Jahre von März - Mai Erstens sind Leiharbeitnehmer im Entleiher- Achten Sie von Beginn auf die ordnungsge- durchgeführt. Wie die betrieb nicht wählbar. Zweitens sind regelmä- mäße Durchführung des Wahlverfahrens! umfangreiche Rechtspre- ßig im Betrieb beschäftigte Leiharbeitnehmer Dazu benötigen Sie genaue Kenntnis über chung dazu zeigt, ist die bei der Berechnung der Betriebsratsgröße mit- die Rechte und Pflichten der anderen Seite ordnungsgemäße Durch- zuzählen; dies bedeutet in vielen Betrieben bei der Wahl; wir informieren Sie dazu gerne. Dr. Günther Kreuzer ist Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht im Nürnberger Büro der DR KREUZER & COLL Anwaltskanzlei an der Lorenzkirche, Lorenzer Platz 3 a. Die Kanzlei ist Gründungsmitglied der weltweiten Anwaltsgruppe ij INTERNATIONAL JURISTS. Mehr Informationen unter www.kreuzer.de oder unter 0911/2022-0. WiM 03 |14 21
Foto: ispstock/Fotolia.com 22 WiM 03 |14 MÄRKTE
MÄRKTE IHK-Konjunkturklima Mit viel Schwung Die mittelfränkische Wirtschaft ist in voller Fahrt. Die Unternehmen blicken weiherhin positiv in die Zukunft. D er Optimismus der Unternehmen hat ihren Geschäften zufrieden sind; vier von zehn mehrere Gründe: Die Umsätze und die berichten sogar von einer Verbesserung gegenü- Ertragslage der meisten Betriebe haben ber dem Herbst. Sowohl die Lagebeurteilung als sich in den zurückliegenden Monaten positiv ent- auch die Erwartungen an die Geschäftsentwick- wickelt, die Produktionskapazitäten sind hoch lung im kommenden Jahr haben sich gegenü- ausgelastet. Das Inlandsgeschäft entwickelt sich ber der letzten Befragung nochmals verbessert. stabil, die Perspektiven im Auslandsgeschäft gel- Der IHK-Konjunkturklimaindex ist deshalb zum ten ebenfalls als gut. 90 Prozent der mittelfrän- dritten Mal in Folge gestiegen und erreicht mit kischen Unternehmen gaben deshalb bei der ak- 125,6 Punkten nun den höchsten Stand seit zwei tuellen IHK-Konjunkturumfrage an, dass sie mit Jahren. Eine anhaltend dynamische Entwick- WiM 03 |14 23
MÄRKTE lung bei Industrie und Bauwirtschaft sowie ein dritte erwartet sogar eine steigende Geschäfts- deutliches Plus beim Handel sorgen für beste dynamik. Positiv vermerkt werden gute Ertragsla- Aussichten für die Wirtschaftslage in Mittelfran- ge, hohe Kapazitätsauslastung und die Belebung ken. Begleitet wird der Optimismus von soliden des Exportgeschäftes in Europa. Investitionsplänen und einer positiven Einstel- lungsbereitschaft der Betriebe. IHK-Präsident Das Baugewerbe ist nach wie vor höchst zufrie- Dirk von Vopelius sprach bei der Vorstellung den mit den aktuellen Geschäften, wobei sich des IHK-Konjunkturklimas deshalb von einer neben dem Wohnungsbau besonders der Wirt- „außerordentlich positiven Situation“, die aber schaftsbau als Zugpferd erweist. Mehr als die nicht zu Übermut führen dürfe. Denn entschei- Hälfte der mittelfränkischen Bauunternehmen dende Fehler würden erfahrungsgemäß nicht in berichtet von guten Geschäften, eine Verschlech- schlechten Zeiten gemacht, sondern meistens terung über den Jahreswechsel hinweg meldet dann, wenn es einem gut gehe. kein einziger Betrieb. Weil der Winter sehr mild war, hat die Bauwirtschaft diesmal keinen saisonal be- IHK-Konjunkturklima dingten Rückgang der Ge- schäfte verzeichnet. Für die nächsten Monate rechnet die Branche mit einer wei- teren Belebung. Auch im Handel hat sich die gute Stimmung noch einmal deutlich verbessert: Unter dem Strich bewerten die Handelsbetriebe die aktuelle Wirtschaftslage mehrheitlich als „gut“, der Saldo hat mit plus 33 Punk- ten den höchsten Stand seit zwei Jahren erreicht. Beson- ders die Großhändler und die Handelsvertreter ha- ben deutlich zugelegt und Geschäftslage und Aussichten berichten mehrheitlich von einer Verbesserung der Geschäfte gegenüber dem Herbst. Die mittel- Die Bewertungen der Unternehmen zeigen, dass fränkischen Einzelhandelsbetriebe können diese sich die gute Geschäftslage der mittelfränkischen Euphorie allerdings nicht teilen, hier ist die Stim- Wirtschaft seit Herbst nochmals verbessert hat: 42 mung etwas eingetrübt. Unter dem Strich wird Prozent der Befragten bezeichneten ihre Lage als die derzeitige Geschäftslage zwar als „gut“ be- „gut“ und nur neun Prozent als „schlecht“. Insge- urteilt, aber deutlich schlechter, als es Lage und samt blicken die mittelfränkischen Betriebe mit Erwartungen im Herbst erwarten ließen. Ähnlich großer Zuversicht auf die kommenden Monate: gelagert sind die Erwartungen: Beim Großhandel Ein Drittel der Unternehmen geht davon aus, dass steigt der Optimismus bezüglich der Geschäfts- sich die gute Geschäftslage noch weiter verbes- erwartungen deutlich an, der Einzelhandel gibt sern wird, rund 60 Prozent rechnen mit einer un- sich aber eher verhalten. verändert guten Entwicklung. Damit klettert der Saldo der Geschäftserwartungen um fünf auf plus Die bereits gute Geschäftslage bei den mittel- 19 Punkte. So zuversichtlich waren die heimischen fränkischen Dienstleistungsbetrieben hat sich Betriebe zuletzt vor zweieinhalb Jahren. gegenüber dem Herbst nochmals deutlich aufge- hellt. Rund 40 Prozent der unternehmensnahen Entwicklung der einzelnen Branchen Dienstleister berichten von einer Verbesserung der Geschäfte, eine gegenteilige Entwicklung Die regionalen Industriebetriebe sind mehrheit- melden weniger als sieben Prozent. Besonders lich recht zufrieden mit den aktuellen Geschäf- positiv äußern sich die Betriebe der Informa- ten. Jeder dritte Industriebetrieb berichtet von tions- und Kommunikationswirtschaft. Was die einer verbesserten Geschäftslage, bei weiteren Erwartungen angeht, gehen die Dienstleister im 47 Prozent ist die Lage unverändert gut. Für die Saldo von konstanten Bedingungen aus. Die Stim- kommenden Monate rechnen 60 Prozent der Be- mung bei den Betrieben der verbrauchernahen triebe mit einem stabilen Geschäftsverlauf, jeder Dienstleistungen war im vergangenen Herbst auf 24 WiM 03 |14
MÄRKTE Rekordniveau. Zwar wird die Lage derzeit nicht telfränkischen Unternehmen will ihre Mitarbei- mehr ganz so positiv gesehen, aber der Saldo terzahl beibehalten. aus „gut“- und „schlecht“-Meldungen liegt immer noch bei hervorragenden 44 Punkten. Die Dienst- Die Umfragewerte signalisieren für die kom- leister bleiben auch für die kommenden Monate menden Monaten eine positive konjunkturelle überwiegend optimistisch. Entwicklung, alle Konjunkturindikatoren für In- dustrie, Handel und Dienstleitung in Mittelfran- Investitionen und Arbeitsplätze ken zeigen nach oben. Das gute Konsumklima verharrt auf hohem Niveau, die Anschaffungsnei- Foto: Cristina Galler/IHK Die Investitionsbereitschaft der Unternehmen ist gung der Konsumenten ist weiterhin hoch, das etwas zurückgegangen, aber weiterhin erfreulich niedrige Zinsniveau fördert die Kaufbereitschaft positiv. Ein Drittel der Betriebe möchte die Inve- der Verbraucher. Neben der außerordentlich gu- stitionen in den kommenden Monaten auswei- ten Inlandsnachfrage mehren sich nun die Anzei- ten, rund die Hälfte will das bisherige Investiti- chen, dass die konjunkturelle Dynamik auch im onsniveau beibehalten. Unter dem Strich hat sich Ausland zunimmt. Besonders erfreulich ist dabei die Investitionsneigung etwas abgeschwächt, die Aufhellung der Wirtschaftslage in der Euro- „Entscheidende Fehler bleibt aber auf anhaltend hohem Niveau (Saldo: Zone. Der Deutsche Industrie- und Handelskam- macht man nicht dann, plus 17 Punkte). Die Investitionen werden in er- mertag (DIHK) rechnet für 2014 bei den Exporten ster Linie mit Rationalisierungen und Ersatzbe- mit einem Plus von mehr als vier Prozent. Diese wenn es einem schlecht darf begründet, aber auch Produktinnovationen positive Erwartung spiegelt sich auch in den ver- geht, sondern wenn es spielen zunehmend eine Rolle als Investitions- schiedenen Prognosen für das Bruttoinlandspro- motiv. Der Arbeitsmarkt in Mittelfranken wird dukt für Deutschland wider: Die Schätzungen für einem gut geht.“ sich der IHK-Umfrage zufolge auch 2014 positiv das Wirtschaftswachstum für dieses Jahr liegen entwickeln: 16 Prozent der Unternehmen den- zwischen 1,5 und 2,0 Prozent. ! IHK-Präsident ken aktuell darüber nach, den Personalbestand Dirk von Vopelius å aufzustocken, nur neun Prozent wollen Stellen IHK, Tel. 0911 1335-376, Fax -333 abbauen. Eine Mehrheit von 75 Prozent der mit- maike.mueller-klier@nuernberg.ihk.de ANZEIGE BAUTRÄGER STELLT B-KLASSE ZUR VERFÜGUNG Schultheiß setzt auf CarSharing Kostengünstig, flexibel und nervenschonend mobil sein. Geht Rahmen des Drive Car-Sharings eine B-Klasse zur Verfügung. nicht? Geht doch – für ihr Bauvorhaben im Kleinreuther Weg in „Ob als sinnvolle Ergänzung zu Bus/Bahn oder als Alternative Nürnberg baut die Schultheiß Projektentwicklung GmbH auf zum eigenen Auto – unser Angebot richtet sich an Menschen, die Kooperation mit Drive CarSharing Nürnberg von ABC UNIX die mobil und flexibel sein wollen und dabei umweltbewusst RENT und bietet ihren Kunden so einen exklusiven Service. Den handeln“, so Konrad Schultheiß. neuen Eigentümern der Zwei-, Drei- und Vierzimmerwohnungen und Penthouse-Wohnungen stellt der Bauträger in Zukunft im www.schultheiss-projekt.de Anz_WiM_Febr2014.indd 1 05.02.2014 13:48:44 WiM 03 |14 25
MÄRKTE Foto: Witold Ryka/Thinkstock Tunesien Die historische Altstadt (Medina) der Hauptstadt Tunis. Arabischer Hoffnungsträger Das nordafrikanische Land hat unter allen arabischen Ländern die größten Fortschritte auf dem Weg zur Demokratie gemacht. Das lässt darauf hoffen, dass sich auch die Wirtschaft erholt. V or vier Jahren war Tunesien der Ausgangs- forderungen und einem schwierigen Jahr 2014. punkt des sogenannten Arabischen Früh- Das Land sei makroökonomisch geschwächt lings. Heute gilt die Republik unter den und die Wirtschaft müsse wieder angekurbelt Ländern, in denen es zur „Arabellion“ kam, als werden. Für Unsicherheit sorgen auch gelegent- i Hoffnungsträger: Ende Januar 2014 wurde nach liche Gefechte mit terroristischen Gruppen, die AHK Tunesien langer Vorarbeit und kontroverser Diskussion in den letzten Jahren stark gewachsene Schat- die neue Verfassung verabschiedet, die in der tenwirtschaft und die soziale Spannungen ange- Die Deutsch-Tunesische Region als wegweisend und als wesentlicher sichts hoher Inflationsraten. Zudem laufen die Auslandshandelskammer (AHK) mit Sitz in Tunis Schritt im demokratischen Prozess gilt. Zudem Wirtschaftsprogramme für die benachteiligten informiert über Wirtschaft, wurde eine mehrheitlich aus Technokraten be- Regionen im Landesinneren offensichtlich nur Investitionsbedingungen stehende Übergangsregierung unter Premiermi- schleppend an. und Arbeitsmarkt in nister Mehdi Jomaa gebildet. dem nordafrikanischen Leoni ist größter Arbeitgeber Land. Zudem begleitet sie Unternehmen bei der Diese Erfolge scheinen erste positive Auswir- Markterschließung und bei kungen auf die Wirtschaft zu haben, die sich Zumindest die Wirtschaftsbeziehungen der der Teilnahmen an Fach- noch nicht von den turbulenten drei Jahren seit mittelfränkischen Wirtschaft zu dem nordafri- messen. Der AHK, die im dem Sturz von Präsident Ben Ali erholt hat. Der kanischen Land, das von Europa aus in ein oder Jahr 1979 gegründet wurde, lange währende Kursverfall des tunesischen zwei Flugstunden erreichbar ist, sind in den gehören rund 700 deutsche und tunesische Unterneh- Dinars (tD) scheint nicht nur gestoppt zu sein, letzten Jahren weitgehend stabil geblieben. 140 men an. die Landeswährung erstarkte sogar wieder ge- Unternehmen unterhalten nach der Außenhan- genüber Euro und US-Dollar und entzog sich delsstatistik der IHK Kontakte mit tunesischen AHK Tunesien damit dem Trend in anderen Schwellenländern. Geschäftspartnern, 31 von ihnen sind dort info@ahktunis.org Darauf weist die Germany Trade and Invest – langfristig mit Vertretungen, Niederlassungen, www.ahktunis.org Gesellschaft für Außenwirtschaft und Stand- Produktionsstätten oder Joint-Ventures aktiv. ortmarketing mbH (GTAI) hin, die bereits von Hinter dieser auf den ersten Blick geringen Zahl einer „Demokratiedividende“ spricht. Trotzdem verbergen sich große Engagements: So ist die stehe die neue Regierung vor großen Heraus- Nürnberger Leoni AG, die weltweit als Anbie- 26 WiM 03 |14
MÄRKTE ter von Drähten, optischen Fasern, Kabeln und Tunesien den höchsten Bildungsstand auf dem Kabelsystemen präsent ist, mit 12 000 Beschäf- afrikanischen Kontinent habe. tigten der größte private Arbeitgeber in Tunesien. Das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutsch- Auf dem „Bayerisch-Tunesischen Automotive land bestätigt diese Einschätzung: Die Schulaus- Tag“ in der IHK Nürnberg für Mittelfranken wies bildung sei gut, der Alphabetisierungsgrad im der Botschafter der Republik Tunesien, Elyes Vergleich mit anderen Staaten der Region relativ Foto: Tjiang Ghariani, darauf hin, dass mittlerweile 2,2 Pro- hoch, die Einschulungsquote liege bei fast 100 zent der Weltproduktion an Kabel- und Kabel- Prozent. Deutsch wird als dritte Wahl-Fremdspra- bäumen in seinem Heimatland hergestellt wird. che an vielen Schulen unterrichtet. Ein Problem Im Automotive-Bereich gebe es außerdem Stär- ist allerdings die hohe Arbeitslosigkeit, weshalb ken bei Sicherheitsgurten und Bordcomputern. es an entsprechenden Beschäftigungsmöglich- Überhaupt biete Tunesien gute Bedingungen für keiten für die Schulabsolventen und für die jähr- ausländische Investoren, weil es neben dem tra- lich rund 70 000 Hochschulabsolventen mangelt. ditionell wichtigen Maschinenbau auch eine eta- blierte Elektro- und Elektronikindustrie gebe. Alles in allem werden die wirtschaftlichen Aus- „Wir sind eine junge Demokratie mit außerge- sichten für das Land jedoch positiv eingeschätzt: Erhoffte Erholung: Die Regierung will wöhnlichem Potenzial“, so der Botschafter. Für das laufende Jahr könnte das Wirtschafts- den Tourismus wieder in Schwung wachstum laut GTAI bei über drei Prozent liegen, bringen. Hichem Elloumi, Chef der Coficab Group und sollte sich die neue Regierung als handlungsfä- zugleich Vizepräsident des Dachverbands der hig erweisen. In der Landwirtschaft, in der rund tunesischen Industrie-, Handels- und Hand- 18 Prozent der Beschäftigten arbeiteten, und werkskammern, erklärte, sein Land forciere die in der Nahrungsmittelindustrie wird mit einer industrielle Forschung und Entwicklung, außer- Verbesserung gerechnet. Man hofft darauf, dass dem zeichne sich die Wirtschaft durch eine hohe sich auch der Tourismus wieder erholt, von dem Qualitätskultur aus. Dies liege auch daran, dass rund 400 000 Arbeitsplätze abhängt. (tt.) Jetzt persönlich beraten lassen Kostenlos anrufen: 0800 11 33 55 2 (Mo–Fr 8–20 Uhr) oder anfordern auf barclaycard-selbstaendige.de Speziell für Selbständige und Freiberufler: Günstiger Ratenkredit so einfach wie für Angestellte • Flexibel mit kostenlosen Sondertilgungen • Sofortentscheidung online oder telefonisch mit schneller Auszahlung • Ohne Sicherheiten, nur ein Einkommensteuerbescheid genügt als Nachweis WiM 03 |14 27
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