Zeitschrift der benediktinischen Gemeinschaften Einsiedeln und Fahr
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SALVE Zeitschrift der benediktinischen Gemeinschaften Einsiedeln und Fahr 12. Jahrgang · Ausgabe 2, April/Mai 2020 Jahresthema Erscheint sechsmal jährlich Silja Walter auf der Bühne – «Lasst uns neue Menschen machen» 4 Wallfahrt Liturgischer Kalender 10 Gottesdienste in Einsiedeln 11 Wallfahrtsinformationen 13 Wallfahrtstage grosser Pilgergruppen 14 Der Wallfahrtspater informiert – Pilgerbetreuung 15 Liturgisches Grundwissen – Der Kreuzweg 17 Haben Sie gewusst… 19 Kloster Einsiedeln Frontseite: «Lasst uns neue Menschen Klosterzeit – Einblicke hinter Klostermauern 20 Marienbild 23 machen» – Christine Lather mit Silja Psalm 8 – Ein Psalm der Lebensfreude 24 Walter-Texten auf Tournee (Foto: LeeLi | Konventglöckli 26 Photography). Stiftsschule Schulnachrichten 28 Ecke der Eltern 29 Schulseelsorge – Einblick in den Religionsunterricht 30 Personalnachrichten 32 Alumni – Ausserhalb von Mustern denken 34 Internat – Fotoshooting 36 Theaterbericht – «Krach im Hause Gott» 38 St. Gerold Kurs- und Kulturprogramm 42 Kloster Fahr Grusswort 49 Verein Pro Kloster Fahr – längste Präsidialzeit 50 «ü30fahrwärts» – Beten mit dem hl. Dominikus 52 Nachrichten Ehemaliger / Veranstaltungen 54 Meditation 56 www.gebetsgemeinschaft.ch Kaleidoskop www.kloster-einsiedeln.ch Klostersammlung – Der erste Barockbildhauer www.kloster-fahr.ch in Einsiedeln 58 www.propstei-stgerold.at Fotosammlung: Die ältesten Fotos von China 60 www.siljawalter.ch Bruder Gerold im Gespräch mit FDP-Präsidentin www.zeitschrift-salve.ch Petra Gössi 62 www.gotteswort.ch Neue Bücher 68 www.GOTTsuchen.ch Impressum 78 2
LEITGEDANKE L iebe Leserin, lieber Leser Wir alle sind betroffen von den Auswirkungen der Epidemie, die das Corona- Virus ausgelöst hat. Die Ereignisse überstürzen sich. So ist auch manches, was in diesem Heft geschrieben steht, bereits überholt. Die angekündigten Gottesdienste dürfen nicht mehr öffentlich gehalten werden. Das ist sehr schmerzlich, für unsere Besucherinnen und Besucher, aber auch für uns. Wie lange das so sein wird, wissen wir nicht. Es gibt Bemühungen, unsere Gottesdienste über das Internet zugänglich zu machen. Aktuelle Informationen finden Sie auf der Homepage des Klosters unter www.kloster-einsiedeln.ch. Aber auch auf andere Artikel hat das Corona-Virus Einfluss genommen. Erich Liebi musste seinen Beitrag zum Jahresthema «Theater» ganz neu aufbauen, nachdem die Aufführung des Stückes «Ich habe den Himmel gegessen» im Kloster Fahr, die seinem Artikel zugrunde liegen sollte, auf den November verscho- ben wurde. Er beschreibt, wie Christine Lather, die mit dem Ein- personenstück mit Texten von Silja Walter zusammen mit dem Komponisten Felix Huber seit 2018 auf Tournee ist, immer wieder spürt, wenn sie spielt, dass mit ihren Zuschauern und Zuhörern etwas Wesentliches geschieht – sie werden «angesteckt» von dem, was Silja Walter aus ihrer Innenwelt meldet, aber nicht mit Krankheit, sondern mit unverwüstli- cher Lebenskraft, deren Herkunft wir Christen an Ostern feiern. Etwas mehr Glück hatten wir mit dem Stiftstheater. Bevor das das Veranstal- tungsverbot wirksam wurde, konnten wenigstens drei der geplanten fünf Auffüh- rungen gespielt werden. Wir haben Sie in der letzten Nummer auf das kontroverse Stück «Krach im Hause Gott» von Felix Mitterer aufmerksam gemacht. Philipp Lothenbach berichtet, was Oscar Sales Bingisser und die Spielerinnen und Spieler der Stiftsschule daraus gemacht haben. Auch hier geht es um wesentliche Fragen, die allerdings weitgehend offen bleiben. Nun wünsche ich Ihnen, dass Sie und Ihre Angehörigen vom Corona-Virus verschont werden. Sie dürfen des Gebetes der Schwestern vom Fahr und der Mönche von Einsiedeln gewiss sein. Ihr Pater Markus Steiner 3
JAHRESTHEMA Silja Walter auf der Bühne «Lasst uns neue Menschen machen» Auch dieses Jahr kommt das Stück «Ich habe den Himmel gegessen – Silja Walter – Eine Reise ins Innere» in der Fahrer Klosterkirche wieder auf die Bühne: am 21. und 22. November, falls «Corona» nicht wieder drein funkt. Unterdessen gehen Chris- tine Lather und Felix Huber mit ihrem Stück vom Simmental bis an den Bodensee weiter auf Tournee. Anfang April erscheint ausserdem das neue Buch von Pater Martin Werlen: «Silja Walter in 30 Tagen». Das Buch und das Stück nehmen uns mit auf eine spannende Reise – in unsere Mitte, dorthin, wo manchmal Wunder geschehen und auch heute noch «neue Menschen» gemacht werden. Im Rahmen unseres Jahresthemas «Theater» widmen wir diesen Beitrag Schwester Hedwig Silja Walter (1919–2011). Es ist Sonntag, 8. März, höchste Zeit, den Leitartikel für diese Ausgabe zu schreiben. In zehn Tagen wird gedruckt. Aber ein biss chen speziell ist es auch für mich als alter Hase schon, über einen Anlass zu schreiben, der noch gar nicht stattgefunden hat. In zwischen ist es Dienstag. Und «Corona» hat es geschafft – der Anlass im Kloster Fahr, ein zweiter Silja Walter-Tag sozusagen, ist heute Morgen abgesagt, verschoben worden auf November dieses Jahres. Auf Zeitliches ist in diesen Tagen wenig Verlass. Also lasse ich das Zeitliche zeitlich sein und halte ich mich ans Zeitlose, Unvergäng liche – Silja Walters Werk und die Lebens kraft, die in ihm steckt und wirkt, die Men schen zu «Brandstiftern» macht, oder dazu veranlasst, Musik zu ihren Gedichten zu komponieren, ein Buch herauszugeben oder ein Theaterstück auf die Bühne zu bringen, um aus der Resonanz der Theaterbesucher die Erkenntnis zu gewinnen, dass der «neue Mensch mit einem zusätzlichen Sinnesor- gan ausgestattet ist», wie mir Christine Frisch wie der Frühling: Pater Martin Wer- Lather, die Autorin des Silja-Walter-Stücks lens «Crashkurs» für Silja Walters Meldun- «Ich habe den Himmel gegessen – Silja gen aus ihrer Innenwelt. 4
JAHRESTHEMA Die Schauspielerin und Sängerin Christine Lather und der Pianist und Komponist Felix Huber in ihrem Stück «Ich habe den Himmel gegessen – Silja Walter – Reise ins Innere» (Foto: Lee- Li | Photography). alter – Reise ins Innere» im Gespräch er W vorstehende Silja Walter-Jahr 2019 zu ihrem klärt. hundertsten Geburtstag, in dessen Rahmen Das Stück hatte am 10. November 2018 Felix Huber und Christine Lather auch im in der Klus-Kapelle in Zürich-Hirslanden Pre Kloster Fahr gespielt haben – und es, so Gott miere – auch im Hinblick auf das damals be will –, dieses Jahr, am 21./22. November noch einmal tun werden. Wer nicht so lange war ten mag, hat – «Corona» vorbehalten – am Samstag, 16. Mai um 19 Uhr in der Prediger kirche in Zürich bereits Gelegenheit, sich den «gegessenen Himmel» als Seelenspeise einzuverleiben (s. Kästchen auf S. 6). «Kein Kollektivbillet» Im Programm für den 4. / 5.April war auch vorgesehen gewesen, dass Pater Martin Werlen sein neues Büchlein präsentiert: «30 Tage Silja Walter. Für Anfänger und Fort geschrittene», in diesen Tagen bei Herder erschienen. Auch dieser Anlass ist ins Wasser gefallen. Dass er hier dennoch zur Sprache Schwester Hedwig Silja Walter am Brunnen kommt, hat mit einem starken inhaltlichen auf dem Fahrer Klosterplatz (Foto: Liliane Bezug des Buchs zum Theaterstück von Géraud). Christine Lather und Felix Huber zu tun. Auf 5
JAHRESTHEMA «Ich geh in einen tiefen Wald am uferlosen See, dort brennt der Schnee.» Silja Walter, Mysterienspiel «Taube über Neuenhof» (GA 5). dem Weg zum Gespräch mit Christine Lather ther: «Kloster Fahr, Dichterin, Schwester von habe ich ein Zitat aus Pater Martins Buch im Otto F. Walter – was die Leute halt wussten Gepäck, das mich augenblicklich «an die An über Silja Walter». Wie aber kam die Thea gel» genommen hat, wie Christine Lather terfrau in Berührung mit den Texten der sagen würde: «Lasst uns neue Menschen Klosterfrau? machen», das Pater Martin auf S. 21 seines Es war Theaterarbeit. An einer Schau Büchleins aus einem Silja Walter-Gedicht zi spielschule gehörte auch ein junger Mann tiert. Es ist nicht zu überhören, der Autor zu Christine Lathers Schülern. Der Schüler – nimmt den «neuen Menschen» ganz und gar nennen wir ihn Marius – musste selber einen ernst und zählt auf das von Silja Walter als Satz auswählen für das Sprachtraining. seine «Melderin» artikulierte Versprechen: «Ich gebe dir ein neues Herz». Herzensangelegenheiten aber sind In nenangelegenheieten. Und schon verbin Weitere Aufführungen den sich die zwei Aussagen und geben im Gespräch mit der Theaterfrau den Ton an: Christine Lather/Felix Huber spielen: «Neue Menschen» und «Reise ins Innere» «Ich habe den Himmel gegessen – Silja (mehr dazu weiter unten im Text). Zu dieser Walter – Reise ins Innere» in diesem Reise muss man höchst persönlich, also al Jahr «Corona» vorbehalten: lein antreten. Pater Martin schreibt dazu: 16. Mai, 19.00 Uhr, Predigerkirche, «Die Berufung und die Antwort auf den Ruf Zürich Gottes sind immer etwas zutiefst Persönli ches. Und er zitiert wieder Silja Walter: «Es 5. Juni, 21.00 Uhr, ref. Kirche Zwei gibt kein Kollektivbillet in die Transzen simmen denz.» 18. September, 20.15 Uhr, Alte Kirche, Wohlenschwil/AG Der Schauspielschüler Von Christine Lather möchte ich wissen, wer 19. September, 19:00 Uhr, Kloster und was sie veranlasst hat, diese «Reise ins kirche Mariazell, Wurmsbach/SG Innere» anzutreten. Sie kannte ja die Dichte 15. November, 17.00 Uhr, Kloster rin «am Fluss» nicht persönlich, im Gegen kirche Paradies, Schlatt/TG satz zu Pater Martin, der noch als Einsiedler Abt regelmässig im Fahr weilte und mit Silja 21./22. November wieder im Kloster Walter befreundet war. Fahr. Bekannt vorgekommen sei ihr der Name Details auf www.himmelgegessen.ch Silja Walter aber schon, sagt Christine La 6
JAHRESTHEMA Gedichte, und kam nicht mehr davon los: «Manchmal hatte ich das Gefühl, sie habe mich an ihre Angel genommen,» sagt sie und lacht herzlich. Beeindruckt war Christi ne Lather vor allem von den Gedichten, ihr Klang habe sie «wahnsinnig fasziniert». Und schnell sei für sie klar gewesen, was Silja Walter in ihren Romanen erzähle über ihre Beziehung zum Absoluten, das sei «theater reif». Wie aber ist dieser Marius zum «uferlo sen See» gekommen, frage ich Christine La ther. Und siehe da, auch hier ist ein «Virus» im Spiel, mit dem Silja Walter still und leise Leute mit offenem Herz ansteckt – wie Jerzy Husar, polnischer Musiker und seine Frau Maria. Er habe seinerzeit Texte von Silja Wal ter vertont, erzählt Christine Lather, Maria Husar habe als Schauspieltrainerin gearbei tet und dafür ebenfalls Texte von Silja Wal ter verwendet. Marius war ein Schüler Maria Husars und auch er liess sich anstecken. «Ich finde es schon schräg, dass Silja Walter in einer Schauspielschule auftaucht», sagt die Schauspielerin und gesteht: «Es schauderte mich, als ich das hörte: ‹Ich geh in einen tie fen Wald.›» Und sie machte sich an die Arbeit, las die Texte nochmal, kopierte sie und breitete sie als «Auslegeordnung» auf dem Fussboden Plakatentwürfe für die Premiere «Ich habe ihres Ateliers aus, auf der Suche nach dem den Himmel gegessen» am 10. November «roten Faden» durch das Leben der Fahrer 2018 (Foto: Erich Liebi). Klosterfrau und ihren «Forschungen» in der menschlichen Innenwelt. Marius sagte: «Ich geh in einen tiefen Wald, am uferlosen See, dort brennt der Wie eine klassische «Heldenreise» Schnee». Das war für Christine Lather der «Und dann ist der ‹rote Faden› plötzlich auf Schlüsselsatz. «Es hat in mir sofort etwas ge getaucht, wie eine versunkene Stadt, ich klingelt und ich fragte Marius: ‹Wer hat das fand heraus, wohin in Silja Walters Leben geschrieben?› Den Namen Silja Walter strich die einzelnen Gedichte gehören.» Christine ich in meinem Kopf gleich dick an und nahm Lather baute daraus einen Monolog, schrieb mir vor, dem nachzugehen: Wer ist diese Sil «ihr» Stück, in dem allerdings «kein einziges ja Walter?» Wort von mir» vorkomme. Probehalber las Christine Lather den fertigen Text einigen «Theaterreif» Fachleuten vor und erhielt in einem Fall die Das war vor vier oder fünf Jahren. Christine Auskunft, ihr Monolog entspreche exakt der Lather fing an, Silja Walter zu lesen, ihre Le klassischen «Heldenreise», im Fall von Silja bensgeschichte, biographische Romane, die Walter der «Heldenreise» einer Mystikerin». 7
JAHRESTHEMA Und mystisch beginnt das Stück. Zu lei waren sehr schwere Jahre für sie am Anfang. sen, fast schwebenden Klaviertönen «ruft Trotzdem ist sie geblieben, weil sie in dieser es»: Atmosphäre die Möglichkeit hatte, zu for «Es ruft über den Fluss. schen und weiter zu kommen. Sie war eine Über welchen Fluss? neugierige, sehr konsequente und sehr mu Ich weiss es nicht. tige Frau.» Es ist nicht eigentlich ein Fluss. Aber es ruft hinüber. Die Antennen der Schauspielerin Nach mir.» Und wieder das Schlüsselwort «neue Men Der Zauber wirkt auf Anhieb. Das Stück schen». Christine Lather erzählt, was ge ist theatertechnisch zwar ein Monolog, auf schieht, wenn sie auf der Bühne steht. der Bühne aber ist es sehr deutlich als Dialog «Wenn ich spiele, entsteht eine sehr intensi wahrnehmbar zwischen den Versen der ve Stimmung. Die Leute sind ganz da. Sie Dichterin und der Musik, die Felix Huber ei fangen an, anders zuzuhören, haben eine gens für dieses Stück komponiert hat. Chris andere Aufnahmebereitschaft. Am Schluss tine Lather ist begeistert: «Felix Huber ist wird manchmal sehr lange nicht geklatscht. mein absoluter Traumpianist, doch ich Ich finde, die Leute kommen in etwas hinein, glaubte nicht mehr daran, dass wir je zusam was tatsächlich wie ein «neuer Mensch» menarbeiten würden. Jetzt sind wir zusam wirkt. Sie hören mit einem neuen Sinn, sie men auf der Bühne. Wir spielen keinen tro haben einen Sinn mehr als vorher. Es ist kei ckenen Monolog, die Klänge des Klaviers ner der bekannten, es ist etwas Neues, ein wirken wie ein Dialog mit Silja Walters Tex neuer Sinn, der seine Fühler ausstreckt. Das ten.» ist Silja Walters Werk und ihre Sprache, das spüre ich, wenn ich spiele. Und ich erlebe Der «neue Mensch» lebt es selber.» Im Stück kommt der «neue Mensch» nicht Das sei für sie keine blosse Kopfangele vor, wohl aber in Pater Martins Crashkurs genheit, sagt Christine Lather: «Ich spüre, «Für Anfänger und Fortgeschrittene». Bei wie die Menschen nach der Aufführung sind der Vorbereitung des Gesprächs mit Christi – anders! Es ist eine neue Saite in ihnen zum ne Lather konsultierte ich die Texte des Klingen gekommen. Da wächst etwas Neues. Stücks und des Büchleins. Und sofort ver Und das ist meine grösste Freude.» band sich das Buchzitat mit dem Untertitel zum Theaterstück: «Neue Menschen ma chen» und «Reise ins Innere» verstanden sich auf Anhieb. Und mir wurde klar, dass im Werk Silja Walters eine Lebenskraft stecken musss, die weit über die Dimensionen kirch licher Frömmigkeit hinausgeht. Ich spreche Christine Lather darauf an «Lieber nicht von Gott reden und der Funke springt: «Da sind wir uns ei nig. Silja Walter hat danach gesucht, den als in der alten, verdresch- Rahmen zu sprengen, sie geht weit über das Kirchliche hinaus.» Und dann wird sie ganz ten, verbrauchten Sprache!» deutlich: «Ich finde, dass sich Silja Walter für Silja Walter im Gespräch mit ihrem Bruder etwas anderes interessiert hat als für kirchli Otto F. Walter 1983 («Eine Insel finden». che Frömmigkeit. Spannend finde ich, dass Gesamtausgabe Bd. 6). sie dann doch ins Kloster gegangen ist und sich dem Kirchlichen unterworfen hat. Es 8
JAW HRAE LSLTFH AEHM RAT Christine Lather: «Ich spüre, wie die Men- schen nach der Aufführung sind – anders» (Foto: LeeLi | Photography). Eine neue Sprache finden... Von diesen Erfahrungen möchte die Künst lerin etwas weitergeben, in Form eines Workshops – im Kloster Fahr natürlich – zum «grossen Thema» bei Silja Walter – eine neue Sprache finden. Zusammen mit der Philoso phin Donata Schoeller hat sie einen Work shop entwickelt. Dabei haben die beiden Frauen ganz auf die Lebenskraft in Silja Wal ters Texten vertraut. Im Prospekt zum Work shop vom 26./27. September schreiben sie: «Silja Walters Weg und Werk laden uns ein, aus Staub, Schutt und dem Schatz der Tradi tion unseren eigenen glühenden Funken zu heben und zum Ausdruck zu bringen. Die Schönheit ihrer tänzerischen Texte ist ein Ansporn, uns selbst noch mehr aus der Ent fremdung zu wagen.» Fürs Melden Müssen Das Schreiben war für Silja Walter ein «Mel den müssen». «Ich muss melden, denn ich habe etwas entdeckt», sagte sie damals im Gespräch mit ihrem Bruder, «ich kann das Absolute nicht beschreiben. Trotzdem be müssen» aus dem Innen kennen, bekannt mühe ich mich immer wieder. Ich bemühe vorkommen. mich, um das Finden von neuen Bildern, Erich Liebi Symbolen. Aber es bleibt eine Unzulänglich keit. Unter dieser Unzulänglichkeit leide ich.» Das dürfte vielen, die das «Melden 9
WALLFAHRT Liturgischer Kalender für April und Mai APRIL MAI 3. Fr Herz-Jesu-Freitag 1. Fr Hl. Sigismund († 523 / 524) König und Märtyrer 5. So Palmsonntag Herz-Jesu-Freitag Tag der Jugend 2. Sa Hochfest 9. Do Hoher Donnerstag Weihe der Klosterkirche und der Unterkirche 10. Fr Karfreitag (Hl. Athanasius († 373) Bischof) 11. Sa Karsamstag 3. So 4. Sonntag der Osterzeit 12. So Hochfest 4. Mo Fest Auferstehung des Herrn Philippus und Jakobus Apostel 13. Mo Ostermontag Einsiedler Gebetstag 10. So 5. Sonntag der Osterzeit für geistliche Berufe 11. Mo Heilige Äbte von Cluny 19. So 2. Sonntag der Osterzeit 13. Mi Einsiedler Gebetstag Weisser Sonntag für geistliche Berufe Hl. Gerold († 978) Einsiedler 5. Fr Hl. Pachomius († 346) 21. Di Hl. Anselm († 1109) Abt Bischof 17. So 6. Sonntag der Osterzeit 25. Sa Fest 21. Do Hochfest Evangelist Markus Christi Himmelfahrt 26. So 3. Sonntag der Osterzeit 24. So 7. Sonntag der Osterzeit Welttag der sozialen 29. Mi Fest Katharina Kommunikationsmittel von Siena († 1380) 31. So Hochfest Mystikerin, Kirchenlehrerin Pfingsten Gebetsmeinung Gebetsmeinung Weltkirche Weltkirche Wir beten, dass jene, die unter Sucht Wir beten, dass die Diakone durch ihren erkrankungen leiden, Hilfe und Beistand treuen Dienst am Wort und an den bekommen. Armen ein inspirierendes Zeichen für die ganze Kirche sind. Kirche Schweiz Wir beten für alle Frauen und Männer, Kirche Schweiz die an diesem Osterfest getauft werden Wir beten für die Brautpaare, die sich und ihren Platz in der Kirche suchen. dieses Jahr das Jawort schenken. 10
WALLFAHRT Gottesdienste in Einsiedeln Keine öffentlichen Gottesdienste im April – Klosterkirche für das private Gebet geöffnet Am Abend des 16. März hat der Bundesrat die «ausserordentliche Lage» ausgerufen und die Massnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung des «Corona-Virus» verschärft. Die Massnahmen betreffen auch unsere Kloster- und Wallfahrtskirche und dauern voraus sichtlich bis am 19. April 2020. Somit können wir an dieser Stelle keine Gottesdienstord nung für den Monat April publizieren. Betroffen sind leider auch alle Gottesdienste der Karwoche und der Osteroktav. Eine Entscheidung, die schmerzt und trotzdem dankbar stimmt Die vom Bundesrat ausgerufene «ausserordentliche Lage» in unserem Land beeinträch tigt das spirituelle Leben unseres Wallfahrtsortes massiv. Unserer Klostergemeinschaft ist bewusst, dass mit dem Verzicht auf die öffentliche Feier der Eucharistie und das Ein stellen von Seelsorgeangeboten viele Menschen im Zentrum ihres Glaubensvollzugs getroffen werden. Wir sind dankbar, dass wir unsere Klosterkirche aber weiterhin für das private Gebet offenhalten können. Eingeschränkte Öffnungszeiten und Möglichkeit zum persönlichen Gebet Da für die Feier der Eucharistie unserer Klostergemeinschaft und das fünfmal am Tag gefeierte Chorgebet keine Personen in der Klosterkirche zugelassen sind, ergeben sich leicht modifizierte Öffnungszeiten. Bitte informieren Sie sich deshalb vor Ihrem geplan ten Besuch auf unserer Webseite. Möglichkeit zum digitalen Gottesdienstbesuch Dank modernster Technik besteht die Möglichkeit, einzelne Gottesdienste aus der Klos terkirche im Internet live mitzufeiern. Denn die tägliche Feier des Chorgebets und der Eucharistie wird von uns Mönchen auch während der «ausserordentlichen Lage» auf rechterhalten. Stellvertretend für die vielen Menschen, denen ein Gottesdienstbesuch nicht mehr möglich ist, versammeln wir uns zum Gebet und feiern Eucharistie. Den Link zur Onlineübertragung der Gottesdienste finden Sie auf unserer Webseite www.kloster- einsiedeln.ch. Pater Philipp Steiner OSB 11
WALLFAHRT MAI Fr 1. Herz-Jesu-Freitag So 17. Sechster Ostersonntag 20.00 Uhr Feierliche Herz-Jesu-Komplet KK 12.30 Uhr Wallfahrtsgottesdienst Kirche in Not KK Sa 2. Hochfest der Weihe der 18.30 Uhr 3. Maiandacht GK Klosterkirche 11.15 Uhr Feierliches Konventamt KK Do 21. Christi Himmelfahrt 16.30 Uhr Feierliche Vesper KK 09.30 Uhr Pontifikalamt KK 15.00 Uhr Gottesdienst Standeswallfahrt So 3. Vierter Ostersonntag Zug KK 09.30 Uhr Feierliches Konventamt KK 16.30 Uhr Pontifikalvesper KK Gottesdienst Standeswallfahrt 17.30 Uhr Wallfahrtsgottesdienst Rita Luzern Rosen KK 12.30 Uhr Wallfahrtsgottesdienst Rapperswil-Jona KK Fr 22. 18.30 Uhr 1. Maiandacht GK 09.30 Uhr Wallfahrtsgottesdienst Rita osen KK R Sa 9. Gottesdienst 09.30 Uhr Diözesanwallfahrt Vorarlberg KK Sa 23. Einsiedler China-Tag 11.15 Uhr Konventamt mit chinesischen So 10. Fünfter Ostersonntag Elementen KK 15.00 Uhr Andacht zum Muttertag mit Einzelsegen GK So 24. Siebter Ostersonntag 18.30 Uhr 2. Maiandacht GK 18.30 Uhr 4. Maiandacht GK Di 12. Gottesdienst Sa 30. Pfingsten – Vorabend 09.30 Uhr Standeswallfahrt Obwalden KK 16.30 Uhr Feierliche Vesper KK 20.00 Uhr Feierliche Vigil KK Mi 13. Einsiedler Gebetstag für geistliche Berufe So 31. Pfingsten 16.00 Uhr Andacht mit Eucharistischem 09.30 Uhr Pontifikalamt KK Segen UK 12.30 Uhr Wallfahrtsgottesdienst Portugiesen KK Do 14. Gottesdienst 16.30 Uhr Pontifikalvesper KK 09.30 Uhr Standeswallfahrt Nidwalden KK 18.30 Uhr 5. Maiandacht GK Sa 16. Gottesdienst 09.30 Uhr Bezirkswallfahrt Schwyz und Küssnacht KK Gottesdienstordnung und Wallfahrten im Mai Ob sich die Situation rund um das «Corona-Virus» bis im Mai soweit stabilisiert haben wird, dass die reguläre Gottesdienstordnung wieder in Kraft tritt und die geplanten Wallfahrten stattfinden können, ist bis zum Augenblick der Drucklegung des «Salve» unklar. Informieren Sie sich auf www.kloster-einsiedeln.ch 12
WALLFAHRT Wallfahrtsinformationen Seelsorge Öffnungszeiten Beichtzeiten Kirchenpforte Sonn- und Feiertage: Montag bis Samstag: 08.30 – 09.15 / 10.45 –11.00 / 09.00 –11.00 / 13.30 –16.15 / 17.00 –18.00 Uhr 15.00 –16.00 / 17.00 –18.00 Uhr Sonn- und Feiertage: Montag bis Samstag: 09.00 – 09.15 / 10.30 –11.00 / 11.45–12.00 / 10.00 –11.00 / 15.00 –16.00 / 13.30 –16.15 / 17.15 –18.00 Uhr 17.00 –18.00 Uhr Wallfahrtsbüro Sie erreichen uns telefonisch von Das «Goldene Ohr» Montag bis Freitag das.goldene.ohr@kloster-einsiedeln.ch 09.00 –11.00 / 13.30 –17.30 Uhr November bis Februar sowie während der Sommerferien: Klosterkirche 09.00 –11.00 Uhr Ostern bis Allerheiligen: Telefon: +41 (0)55 418 62 70 6.00 – 21.00 Uhr Fax: +41 (0)55 418 62 69 Allerheiligen bis Ostern: wallfahrt@kloster-einsiedeln.ch 6.00 – 20.30 Uhr www.wallfahrt-einsiedeln.ch Klosterladen Segnung von Andachtsgegenständen Sonn- und Feiertage: 10.45–16.30 Uhr Montag–Freitag: 10.00 –12.00 Uhr / Montag bis Samstag: 13.30 –17.30 Uhr 12.00 / 14.55 / 16.15 / 17.00 Uhr Samstags: 10.00 –16.30 Uhr Sonn- und Feiertage: Telefon: 055 418 64 71 10.45 / 12.00 / 14.55 / 16.15 / 17.00 Uhr www.klosterladen-einsiedeln.ch Gottesdienste in der Klosterkirche Sonn- und Feiertage Werktage 17.30 Uhr Vorabendmesse (Hauptaltar) 06.15 Uhr Kapellmesse (Gnadenkapelle) 07.15 Uhr Laudes 07.15 Uhr Laudes 08.00 Uhr Kapellmesse (Gnadenkapelle) 09.30 Uhr Kapellmesse (Gnadenkapelle) 09.30 Uhr Konventmesse (Hauptaltar) 11.15 Uhr Konventmesse (Hauptaltar) 11.00 Uhr Pilgermesse (Hauptaltar) 12.05 Uhr Mittagsgebet 16.30 Uhr Vesper/Salve Regina 16.30 Uhr Vesper/Salve Regina 17.30 Uhr Kapellmesse (Gnadenkapelle) 17.30 Uhr Kapellmesse (Gnadenkapelle) 20.00 Uhr Komplet 20.00 Uhr Komplet 13
WALLFAHRT Der Wallfahrtspater berichtet Schaffhausen in Einsiedeln Lorenz Laich, der diesjährige Kantonsratspräsident von Schaffhausen, war am Freitag, 6. März im Kloster Einsiedeln zu Gast. Er brachte ein besonderes Geschenk mit und griff damit eine jahrhundertealte Tradition auf. Der hohe Gast brachte nämlich nicht nur Mit Schaffhausen war unser Kloster über den Schaffhausner «Staatswein» ins Kloster. Jahrhunderte eng verbunden, wurde das Lorenz Laich brachte auch eine mit dem dortige Kloster Allerheiligen doch von Ein Schaffhauser Kantonswappen verzierte Ker siedler Mönchen im Jahr 1049 besiedelt. Es ze mit, um sie bei der Gnadenkapelle in un existierte fast fünf Jahrhunderte lang. Noch mittelbarer Nähe zur Schwarzen Madonna heute zeugt die beeindruckende romani aufstellen zu lassen. Dort soll sie während sche Basilika von der spirituellen Bedeutung seiner Amtszeit als «höchster Schaffhause und Ausstrahlung des Einsiedler Tochter ner» inmitten der anderen Standes- und klosters am Rhein. Wallfahrtskerzen stehen und an hohen Fei Abt Urban freut sich sichtlich, dass dank ertagen brennen. Lorenz Laich der Kanton Schaffhausen bei der Einsiedler Gnadenkapelle präsent ist und die Beziehung zu Schaffhausen um ein neues Kapitel reicher wurde. Auch die Pilge rinnen und Besucher aus dem nördlichsten Kanton unseres Landes werden sich über die neue Kerze freuen! Pater Philipp Steiner Das Corona-Virus und die Gottes- dienst- und Wallfahrtsordnung Leider ist zum Zeitpunkt der Druckle gung des «Salve» noch nicht bekannt, welche Auswirkungen das Corona-Virus auf die Gottesdienste im Kloster Einsie deln haben wird. Es ist wahrscheinlich, dass einzelne Wallfahrtsgottesdienste abgesagt werden müssen und dass auch die reguläre Gottesdienstordnung be troffen sein wird. Auf der Webseite Kantonsratspräsident Lorenz Laich übergibt www.kloster-einsiedeln.ch finden Sie Abt Urban die Kerze mit dem Schaffhauser aktuelle Informationen. Wappen (Foto: zVg). 14
WALLFAHRT Der Wallfahrtspater informiert Einsiedler Pilgerbetreuung Das Motto für das Wallfahrtsjahr 2020 lautet: «Bei Maria zu Hause». Passend dazu starten wir ein neues Angebot: eine Pilgerbetreuung durch Ehrenamtliche. Als Aus- kunftspersonen stehen sie mit Rat und Tat im Dienst der Pilgerinnen und Besucher unseres Wallfahrtsortes. Durch ihre Präsenz in der Klosterkirche und auf dem Klos- terplatz helfen sie mit, dass sich in Einsiedeln alle willkommen und ein Stück weit auch «zu Hause» fühlen können. Auch wenn der «Corona-Virus» unser Leben cher unseres Wallfahrtsortes reagiert wer momentan stark beeinträchtigt: Es kommt den. Auch wird dadurch dem Wandel in der eine Zeit danach – ebenso für den Einsiedler Wallfahrt Rechnung getragen, da die organi Wallfahrtsbetrieb. Und dafür möchten wir sierten und begleiteten Gruppenwallfahrten gerüstet sein. rückläufig sind und gleichzeitig der in dividuelle Besuch des Wallfahrtsortes ausser Eine Antwort auf den Wandel halb der Gottesdienstangebote zunimmt. Mit der Pilgerbetreuung soll auf ein konkre Die Pilgerbetreuerinnen und Pilgerbe tes Bedürfnis der Besucherinnen und Besu treuer halten sich – gut sichtbar und entspre chend gekennzeichnet – in der Klosterkirche und auf dem Klosterplatz auf und sind für alle Menschen Ansprechpartner. Sie beant worten Fragen rund um den Wallfahrtsbe trieb, geben Auskunft zum Gottesdienstan gebot oder weiteren Möglichkeiten, den Aufenthalt am Wallfahrtsort zu gestalten. Sie kennen Antworten auf die häufig ge stellten Fragen und haben ein offenes Ohr für die Sorgen und Anliegen der Pilgerinnen und Besucher. Bei Bedarf verweisen sie auf weitere Auskunftspersonen oder einen Seelsorger. Auch bei Notfällen können die PilgerbetreuerInnen helfen oder Fachkräfte alarmieren. Spirituelle Dimension ist wichtig Die Pilgerbetreuung ist als Ergänzung zu Dem scheidenden Wallfahrtsrektor von Altöt- den von der Tourismusregion Einsiedeln- ting, Prälat Günter Mandl und seinem Team, Ybrig-Zürichsee initiierten «Friendly Host» hat Einsiedeln wertvolle Impulse zu verdan- (freundliche Gastgeber) gedacht, welche an ken (Foto: zVg). bestimmten Tagen im Dorf anzutreffen sind. 15
WALLFAHRT Vorbild für die Einsiedler Pilgerbetreuung ist die seit 2016 im bayrischen Wallfahrtsort Altöt- ting existierende Pilgerbetreuung (Foto: zVg). Folglich beschränkt sich der Einsatzbereich Besucheraufkommen ausserhalb der Wall der PilgerbetreuerInnen auf die Besucherin fahrtsaison. Das Angebot der Pilgerbetreu nen und Besucher der Klosterkirche und ihre ung ist für die Einsiedler Wallfahrtsleitung Bedürfnisse rund um den Wallfahrtsort Ein ein Pionierprojekt, die Impulse aus den Rei siedeln. hen der ehrenamtlichen Pilgerbetreuer wer Die spirituelle Dimension ist für den den in die Weiterentwicklung und Verbesse Dienst der Pilgerbetreuung wichtig. Eine rung des Angebots einfliessen. Identifikation mit dem katholischen Glau Vom Wallfahrtsteam begleiten Marlis ben und dem Wallfahrtsort Einsiedeln sind Birchler und Pater Philipp die Pilgerbetreuer. deshalb Voraussetzungen für das Engage Gemeinsam sorgen sie auch für eine fun ment. Gleichzeitig sollen sich die Pilgerbe dierte Ausbildung der angehenden Pilger treuer durch eine menschenfreundliche und betreuer. Diese soll so kompakt wie möglich positive Grundhaltung auszeichnen und die geschehen und in sechs Ausbildungsmodu Menschen dort abholen, wo diese gerade len alle Themen rund um Kloster und Wall stehen. Die Pilgerbetreuer sind wie die Mön fahrtsort Einsiedeln vermitteln. Geplant che und die Mitarbeitenden an der Front sind ein Einführungstag (1. Mai 2020) und eine «Visitenkarte» für Kloster und Wall ein Ausbildungswochenende (13./14. Juni fahrtsort Einsiedeln. Gemeinsam möchten 2020). Je nach Entwicklung der Situation wir durch «wertvolle Begegnungen» Einsie rund um den «Corona-Virus» kann es hier deln als Gnadenort erfahrbar machen. zeitliche Verschiebungen geben. Sind Sie – ausserhalb von Zeiten einer Gezielte Einsätze Epidemie – an einem Engagement in der Pil Die Pilgerbetreuung wird sich auf stark fre gerbetreuung interessiert? Gerne können quentierte Pilgertage und Wochenenden sich melden bei: pilgerbetreuung@kloster- während der Wallfahrtssaison (Ostern – Al einsiedeln.ch. lerheiligen) konzentrieren, sowie auf einzel Pater Philipp Steiner ne Feiertage und Zeiträume mit grossem 16
WALLFAHRT Liturgisches Grundwissen Kreuzweg Der Glaube setzt Menschen in Bewe gung. Sie machen sich auf den Weg. Eine Reise ins Heilige Land und das Abschreiten der Wege Jesu gehört seit den ersten christlichen Jahrhun derten dazu. Seit dem 14. Jahrhun dert führten Franziskaner die Pilger auf einen Weg durch die Jerusalemer Altstadt vom Ort seiner Verurteilung zum Kalvarienberg. Die Glaubenden gingen seinen letzten Weg nach. Schreiten ist Verinnerlichung: Sie ban den ihr eigenes Leben zurück an das Leben Jesu. Jerusalem-Pilger brachten diese Andachtsform in ihre Heimat: Sie bau ten den Weg nach und fügten Statio nen ein. Etwa seit dem Jahr 1600 sind es die bekannten 14 Stationen. Wer nicht nach Jerusalem pilgern konnte, folgte Jesus nun daheim auf dessen Auferstehung Christi, Bronzetafel als 15. Sta letztem Weg. Diese Kreuzwege wa tion am Ortskreuzweg in Auer-Oberdorf / ren im Freien, oft auf Anhöhen. Um Südtirol (Foto: Hans Steiger/Wikimedia). 1700 begann man die 14 Stationen in Kirchenräume zu verlegen: 14 Kreuze und dazu Bilder oder plastische Darstellungen entlang der Wände. Die Kreuzwegan dacht entstand: Das leibhafte Mitgehen wird zum Gebetsgeschehen. Der Glaube versetzt noch immer in Bewegung. Deshalb sehen die Betenden auch an Leiden und Todesschicksalen der heutigen Zeit nicht vorbei, wenn sie einen Kreuz weg gehen. Sie können dem Dunkel standhalten, weil auf jeden Kreuzweg Ostern folgt. Deshalb wird die Auferstehung manchmal als 15. Station ergänzt. (Quelle: Gunda Brüske / Josef-Anton Willa (Hg.), Im Namen ... Amen. Liturgie in Stichworten. Paulusverlag, Freiburg Schweiz, 2012 Mit freundlicher Genehmigung des Liturgischen Institutes der deutschsprachigen Schweiz, Fribourg, www.liturgie.ch 17
WALLFAHRT Freiwilligendienst im Kloster Einsiedeln für 18 – 25jährige Männer im Sommer für 14 Tage www.kloster-einsiedeln.ch/volontariat 18
Haben Sie gewusst, dass ... … wir in unserer schönen Schweizerlandschaft immer wieder auf Lateinisches treffen? Mit dem Auto fahren wir auf unseren Strassen. Die Italiener sagen einer Strasse «strada», und das ist schon ganz nahe dem lateinischen «strata». Die Römer legten für ihre Soldaten, die zum Schutz des Reiches immer wieder verschoben werden mussten, für den Transport von Waren und die Überbringung von wichtigen Nachrichten Strassen an, die ein möglichst schnelles und nicht allzu sehr durch Hindernisse erschwertes Vorankommen ermöglichten. Sie legten die Wege mit Steinen und Steinplatten aus, die das Versinken von Marschierenden, von Zugtieren und Wagen im Dreck verhinderten. Ein solcher Weg war eine «via strata», ein (mit Steinplat ten) ausgelegter Weg. Schon römische Texte lassen manchmal das «via» weg und sagen ein fach «strata». Eine «via» ist ein Weg, ein Pfad, eine «strata» ist ein besserer, ein ausgebauter Weg. Dass die Römer in ihrem praktischen Sinn Wege anlegten, die ein schnelleres und siche reres Vorankommen ermöglichten, liess aus einer «strata» die italienische «strada» und die deutsche «Strasse» werden. Unsere asphaltierten Strassen und die Autobahnen, auf denen die Autos uns befördern, er möglichen uns natürlich eine unvergleichlich grössere Schnelligkeit als die Strassen der Römer. Die Züge, die heute mit bis 300 km pro Stunde fahren, und die Flugzeuge überbieten diese Geschwindigkeiten um das Vielfache. Das hat uns die Möglichkeit gegeben, entsprechend der (Foto: Erich Liebi). Aussage «Zeit ist Geld», die Benjamin Franklin 1748 geprägt hat, in immer weniger Zeit grosse Strecken zu bewältigen. Doch damit wächst in vielen Menschen auch die Sehnsucht, durch Wandern auf einem Weg, der nicht einmal eine «strata», sondern ein Feld- oder Bergweg ist, Zeit zu gewinnen, zu geniessen und zu verkosten, die die Schnelligkeit uns wegstielt. So kann auch ein einfacher Weg, der nicht einmal eine «strata» ist, zu einer «via sacra», zu einer heili gen Strasse werden. Pater Alois Kurmann 19
KLOSTER EINSIEDELN «Klosterzeit» Einblicke ins Leben hinter den Klostermauern Für die Nordische Bischofskonferenz den Tagesrhythmus von Gebets- und Arbeits Mittagskaffee vorzubereiten, bei Sonnen zeiten auszeichnete, aber auch genug Platz aufgang über den Zürichsee zur Insel Ufnau liess für verschiedene Ausflüge, Spazier zur Weinernte zu fahren, im Garten zu ar gänge und freie Tage. beiten oder bei den feierlichen Gottesdiens ten in der Klosterkirche mitzuwirken, waren Das Schönste und Prägendste nur ein paar meiner vielfältigen Aufgaben, Das wohl Schönste und Prägendste an die die ich während meines sechsmonatigen sen sechs Monaten war, dass man einen un Aufenthalts im Rahmen des Projektes «Klos verfälschteren und authentischeren Einblick terzeit» in Einsiedeln übernehmen durfte. in das Leben hinter den Klostermauern be Bei diesem Freiwilligendienst handelt es kommen hat, als es als Gast möglich ist. So sich um ein Angebot verschiedener Bene weiss ich nun aus eigener Erfahrung, dass diktinerklöster, die jungen Männern die das Klosterleben nicht immer so ruhig und Möglichkeit bieten, bei ihnen mitzuleben, mitzubeten und mitzuarbeiten. Diese Ge meinschaften befinden sich unter anderem in Argentinien, den USA, Italien, Südkorea und eben auch in Einsiedeln. Verschiedene Motivationen Die Motivationen für diese einmalige Erfah rung können z. B. eine Auszeit nach dem abgeschlossenen Bachelor- oder Masterstu dium, nach einer Berufsausbildung oder, wie bei mir, nach der Matura sein. Ende August begann für mich meine Zeit in Einsiedeln mit einer Einführungswoche, in der mir und zwei weiteren Klosterzeitlern, die danach in andere Länder gingen, wichti ge Elemente des Mönchtums vorgestellt wurden; von der Geschichte des Mönchtums ging es weiter über den Ablauf der Heiligen Messe, das Gebet bis zum Gregorianischen Choral. So erhielten wir eine Art Crash-Kurs, der uns eine stabile Grundlage an Kennt nissen für unsere Klosterzeit geben sollte. Daraufhin begann für mich die eigent Pater Thomas Fässler und Elias Staatz beim liche Klosterzeit, die sich (getreu dem Mot- Wochengespräch im Herrengarten (Foto: to «ora et labora») durch einen geordneten Bruder Francisco Deighton). 20
KLOSTER EINSIEDELN entspannt ist, wie es auf den ersten Blick aussehen mag. Neben den Gebeten, zu wel Längere Auszeit chen man stets pünktlich sein sollte, kommt ja schliesslich auch die Arbeit, die oftmals Eingeladen sind Männer zwischen 18 doch sehr viel und eben auch hektisch sein und anfangs 30, für eine Zeit von sechs kann. bis zwölf Monaten in Einsiedeln oder in Allerdings möchte ich auch betonen, einem anderen Benediktinerkloster mit dass die Mönche stets ein offenes Ohr für zuleben, mitzuarbeiten und mitzube mich hatten und mir mit Rat und Tat zur Sei ten. Auch ein Aufenthalt in mehreren te standen, wenn ich z. B. einmal nicht ge Klöstern ist möglich. Das Projekt eröff nau wusste, in welchem Raum der grossen net damit die Chance, eine längere Aus Klosteranlage dieser oder jener Termin ge zeit spannend und bereichernd zu ge nau stattfand oder wie eine Arbeit genau stalten. www.klosterzeit.org zu erledigen sei. Auch die Wochengesprä che mit Pater Thomas, dem Koordinator der Klosterzeit, über meine Eindrücke, positi sei es in der Arbeit mit den Ministranten ven Erlebnisse sowie Fragen waren sehr sinn oder der Pfadi, sei es eben an der Pforte, wo voll und erleichterten das Einleben. Menschen Rat und Trost suchen, sei es in der Arbeit der Mönche im Spital, der Sorge um Positives Miteinander Bedürftige oder eben im alltäglich Mitei Gerade dieses positive Miteinander bleibt nander. mir in sehr guter Erinnerung. Wenn man Ein Mönch sagte mir einmal, dass er noch ausserdem einmal die abendliche Rekreati nie so viel guten Willen gesehen habe, wie on, das gemütliche Beisammensein, die Läs hier im Kloster. Ich denke, dass ich in diesem se (Klosterferien) oder sonstige Anlässe se halben Jahr nachvollziehen konnte, was er hen würde, könnte man manchmal glatt damit meinte. Alles in allem war diese Zeit den Eindruck haben, dass nirgends so viel wirklich wunderschön und bereichernd. gelacht wird wie im Kloster. Die schöne Liturgie, die Musik, der ge Aber natürlich ist auch dort, wie bei je ordnete und strukturierte Tagesablauf, d ie der Gruppe von Individuen, die Stimmung vielen unterschiedlichen Arbeiten und Pro nicht immer die beste, denn, obwohl alle jekte, bei denen ich mithelfen und die ich einem Kloster angehören, bleibt jeder doch auch teilweise mitinitiieren konnte (z. B. das ein Original. So hat jeder Mönch seine Talen Weihnachtsvideo 2019), sowie all die Be te und schätzenswerten Seiten sowie eben kanntschaften und sonstigen Eindrücke, die auch seine Fehler und Eigenarten. Vielleicht ich schliessen und sammeln konnte, machen macht aber gerade das eine Gemeinschaft diese sechs Monate zu einer Erfahrung, die erst wirklich lebendig. ich nicht mehr missen möchte. Ein wirklicher Gnadenort Zur Nachahmung empfohlen Ein anderer prägender Aspekt waren die Zuletzt bleibt mir, allen interessierten Le vielen Gespräche, die sich z. B. durch meine sern dieses Projekt herzlich zu empfehlen Arbeit an der Pforte ergaben und die mir (Voraussetzungen siehe oben «Längere Aus zeigten, dass Einsiedeln wirklich ein Gna zeit») und mich bei Abt Urban, den Oberen, denort ist, ein Ort, an dem Menschen etwas Pater Thomas, dem gesamten Konvent und von der Liebe und Gnade Gottes erleben bei allen, die für diese wunderschöne Zeit dürfen; sei es in der Stiftsschule, deren Lehr verantwortlich waren, zu bedanken. kräfte ein ehrliches Interesse am Schicksal Elias Staatz und an der Zukunft jedes Einzelnen hegen, 21
Muttergottes mit Jesuskind – Vignette aus dem Buch «Geistliche Walfahrt Nachher Maria Einsidlen / Den Ablass Gebetts-weiss zu erlangen / wann es in Person KLOSTER EINSIEDELN nicht geschehen kann. – Gedruckt in dem befreyten Königlichen Reichsstüfft Salmanschweyl / durch Jacob Müller / anno 1717» (Foto: Bruder Gerold Zenoni). Das geistliche Up-Date auf Facebook www.facebook.com/GOTTsuchen.ch Die Haltung des Suchens nach Gott, nach dem Ursprung und Ziel der Welt, nach dem Sinn des Lebens sowie nach dem persönlichen Weg zu Glück und Segen hat das Mönch tum seit seinen Anfängen geprägt – bis heute. So ist auch das Kloster Einsiedeln seit über tausend Jahren ein Ort der Gottsuche. Als Erben einer langen Tradition wollen wir Benediktiner von heute aus diesem rei chen Schatz schöpfen und ihn für unsere Zeit fruchtbar machen. Dabei geben uns die modernen Kommunikationsmittel neue, schier unbegrenzte Möglichkeiten in die Hand, Gedanken innert Sekunden mit der ganzen Welt zu teilen. Auf der Facebook-Seite «GOTTsuchen» versuchen wir Mönche, den Menschen von heute mit ihren Fragen nahe zu sein und sie mit einem kurzen Impuls zu Beginn einer jeden neuen Woche auf ihrem persönlichen Weg der Gottsuche ein Stück weit zu begleiten. Kommen doch auch Sie mit auf diesen Weg und besuchen Sie unsere Seite! Wir freuen uns auf Ihre Kommentare und Fragen. Auch wer Facebook nicht verwendet, kann unsere Impulse trotzdem im Internet nachlesen unter der Adresse: www.GOTTsuchen.ch. 22
KLOSTER EINSIEDELN Psalm 8 1 Für den Chormeister. Nach dem Kelterlied. Ein Psalm Davids 2 Herr, unser Herr, wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde, der du deine Hoheit gebreitet hast über den Himmel. 3 Aus dem Mund der Kinder und Säuglinge hast du ein Bollwerk errichtet wegen deiner Gegner, um zum Einhalten zu bringen Feind und Rächer. 4 Seh ich deine Himmel, die Werke deiner Finger, Mond und Sterne, die du befestigt: 5 Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst? 6 Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott, du hast ihn gekrönt mit Pracht und Herrlichkeit. 7 Du hast ihn als Herrscher eingesetzt über die Werke deiner Hände, alles hast du ihm gelegt unter seine Füsse: 8 Schafe und Rinder, sie alle, und auch die wilden Tiere, 9 die Vögel des Himmels und die Fische im Meer, was auf den Pfaden der Meere dahinzieht. 10 Herr, unser Herr, wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde! 24
KLOSTER EINSIEDELN Ein Psalm der Lebensfreude «Die Herrlichkeit Gottes ist der lebendige Mensch» Die Anrede Gottes in Vers 2 «Herr, unser Aber nicht nur die Kinder, sondern der Herr» tönt Menschen unserer Zeit, die ge Mensch überhaupt ist trotz seiner Kleinheit genüber Herren, Männern, Herrschern vor von Gott mit Grösse und Macht, mit Pracht sichtig, skeptisch reagieren, nicht beson- und Herrlichkeit ausgestattet (Vers 4 – 9). ders einladend. In der Übersetzung der Bi Dabei wird die Grösse des Menschen da bel, der «Einheitsübersetzung», die 2016 durch betont, dass er mit der Pracht der erschienen ist, wird der hebräische Aus- Schöpfung zusammengesehen wird. Gerade druck «Jahwe», der der Name Gottes ist, wenn man den Menschen mit der Schöp durchgehend mit «Herr» wiedergeben. Im fung vergleicht, sieht man, wie ausserge Hebräischen lautet der Anfang des Psalms wöhnlich Gott ihn ausgestattet hat: Er ist «Jahwe, unser Herr» (oder Herrscher). Dass «wenig geringer als Gott», er ist Herrscher für «Jahwe» die Übersetzung «Herr» ge über alles, was Gott geschaffen hat. Die Aus wählt wird, ist dadurch bedingt, dass die sagen sind ein deutlicher Anklang an den Juden in späterer Zeit den Gottesnamen Schöpfungsbericht der Bibel, wo den Men «Jahwe» aus Ehrfurcht nicht mehr ausspre schen gesagt wird: «Füllt die Erde und unter chen, sondern «Adonaj» oder etwas ande werft sie euch und herrscht über die Fische res sagen. Die Übersetzung «Herr» ist aus des Meeres, über die Vögel des Himmels und Respekt vor den Juden gewählt, und sollte über alle Tiere, die auf der Erde kriechen.» darum nicht «patriarchalisch» empfunden Der Lobpreis des Menschen ist einge werden. rahmt von den gleichlautenden Versen 2 Der Psalm gibt auch sogleich unüberhör und 10: «Herr, unser Herr, wie gewaltig ist bar die richtige Sicht auf Gott. Er ist nicht dein Name auf der ganzen Erde.» Der Kir absoluter Herrscher, der neben sich nichts chenvater Irenäus von Lyon hat im 2. Jahr und niemanden gelten lässt. Gott ist der, der hundert die Grösse des Menschen im ergrei den Menschen Grösse und Macht gibt, die fenden Satz ausgedrückt: «Die Herrlichkeit seiner eigenen Grösse vergleichbar ist. Das Gottes ist der lebendige Mensch.» Es ist wird schon an den Kindern und Säuglingen wunderbar, dass es neben den vielen Psal sichtbar, die nach Vers 3 ein «Bollwerk» ge men, mit denen wir unsere Not, unsere Kla gen die Gegner Gottes sind. Die Kinder, die gen und Anklagen ausdrücken dürfen, auch nach einem Wort Jesu besonders nahe bei diesen Psalm gibt, mit dem wir Gott für Gott sind, sind durch diese Nähe wie eine die Grösse danken, die er uns mit dem Ge uneinnehmbare Festung, die selbst Gott ge schenk unseres Lebens gibt. Dass er nach gen seine Feinde schützen. Wahrscheinlich der Melodie des «Kelterliedes» zu singen ist, versteht der Psalm aber unter den «Kindern» wie die Überschrift sagt – dessen Melodie das kleine und schwache Volk Gottes und wir leider nicht kennen – drückt die ganze die wehrlosen Armen darin, inmitten der Lebensfreude aus, die dieser Psalm aus grossen Völkerwelt, insofern diese in ihrer strahlt! Treue zu Gott wie eine Schutzburg Gottes gegen Gottes Feind sind. Pater Alois Kurmann 25
KLOSTER EINSIEDELN K O N V E N T Diese Einladung geschieht anstelle des ehe mals traditionellen Mittagessens mit den GLÖCKLI Ärzten. 27. Januar Fünf Stiftsschülerinnen und Stiftsschüler beginnen ihren dreiwöchigen Echange am Lycée-Collège de l’Abbey de St-Maurice. 3. – 7. Februar R Ü C K BLI C K Eine Gruppe von Restauratorinnen arbeitet im Naturalienkabinett. Während dieser und 6. Januar zwei weiteren Wochen (9. bis 13. März und Am Dreikönigstag empfing Abt Urban die 30. März bis 3. April) führen sie Reinigungs- Lehrpersonen und ihre Partner/innen im und Konservierungsarbeiten aus, welche wir Hofspeisesaal zum traditionellen Neujahrs dank einer grossen Schenkung in Auftrag essen mit Ansprache. Unser Kollege Fran geben können. cesco De Vecchi hatte zuvor nach dem Apéro im Musikhaus mit einem Melodram im Mu 6. Februar siksaal aufgewartet, begleitet von Lukas Am Elternabend der 3. Klasse informieren zu Meister am Klavier. Beginn Claudia Kälin-Treina über Gesund heit und Suchtprävention, anschliessend 11. Januar Annelies Künzler über die Dienstleistungen Am Informationsmorgen zum Langzeitgym der kantonalen Berufs- und Studienbera nasium gab es eine Premiere: Infolge des tung in Pfäffikon. Beim Apéro herrscht gute Besucheransturms mussten im Theatersaal Stimmung. Viele Eltern bedanken sich für einzelne Gäste sogar auf der Empore Platz die gute Atmosphäre und dafür, dass ihre nehmen. Gegen 25 Kolleginnen und Kolle Kinder an der Stiftsschule so gut aufgeho gen, die Studentenmusik und der Chor ben sind. «Cum Anima» waren im Einsatz und führten ab 10.20 Uhr die Gäste durch den Schultrakt. 3. / 4. März Leider fehlte dieses Jahr der Schnee und Für die Klostertage der 5. Klasse sind am unser Eisfeld präsentierte sich immer noch Dienstag, 3. März höchstens sechs Burschen aper. und am Mittwoch 4. März höchstens neun Burschen beim Mittagessen und Kaffee 21. Januar anwesend. Sie werden begleitet von Pater Am Meinradstag laden wir um 16.30 Uhr Cyrill. die Ärzte und Therapeuten, die Mitglieder Mit den jungen Frauen verbringt Pater der Konkordia, der SOB, der Post und der Martin diese Klostertage im Kloster Fahr. Polizei zur Pontifikalvesper in die Klosterkir che ein. Anschliessend empfangen wir sie im Grossen Saal zu einem Referat von Hanspeter James Kälin und von Abt Urban über die Geschich te des Welttheaters. Danach offerieren wir allen einen Apéro riche im Hofspeisesaal. 26
KLOSTER EINSIEDELN PER SO N ELLES Vom 10. bis 17. Februar kann Pater Martin das zweite Mal zusammen mit Abt Richard Pater Thomas ist am Samstag, 18. Januar, zur Yeo die kanonische Visitation in der Erzab- diesjährigen Fachtagung des «Historischen tei St. Martin in Pannonhalma halten, dem Vereins Zentralschweiz» zum Thema «Mik Geburtsort des heiligen Martin. rogeschichte» an der Universität Luzern ein geladen. An der ganztägigen Veranstaltung 8. Februar hält er ein Referat über die Rezeption auf Am heutigen Kapitel gibt Abt Urban einen klärerischer Postulate durch Einsiedler Mön wichtigen Personalwechsel bekannt: Pater che im ausgehenden 18. Jahrhundert, mit Kolumban wird am 16. August als Propst in einem besonderen Fokus auf entsprechen St. Gerold durch Pater Martin abgelöst. Da de Neuerungen im Bereich des Unterrichts mit dieser aber nicht alle Arbeit überneh wesens. Die breite Themenvielfalt der Vor men muss, wird gleichzeitig neu die Stelle träge, gehalten mehrheitlich von Dozenten eines Bereichsleiters geschaffen und mit verschiedener Universitäten, verspricht ein dem St. Gerolder David Ganahl besetzt. spannendes Programm. 16. Februar 27. Januar – 1. Februar Nachdem Pater Gerhard seinen Dienst in der Bruder Anton, Bruder Michael und Bruder Pfarreiseelsorge Ende letzten Jahres been Francisco besuchen den Brüderkurs in Beu det hat, tritt er nun ein wohlverdientes ron zum Thema «Reformbewegungen im Sabbatical an. Pater Daniel begleitet ihn Benediktinerorden». Vortragende sind nach Innsbruck ins Stift Wilten, wo er bis Schwester Michaela Puzicha aus dem Klos- zum 15. Juni weilen wird. In Innsbruck wird ter Varensell bzw. Institut für benediktini er auch Gelegenheit haben, einzelne theo sche Studien in Salzburg, Prof. Dr. Wilfried logische Vorlesungen und Seminare zu be Eisele von der Theologischen Fakultät der suchen. Universität Tübingen und Pater Aloysius Pater Lorenz Moser Maria Zierl OCist aus dem Zisterzienser priorat Neuzelle / Brandenburg. 4. Februar Pater Oswald darf seinen 80. Geburtstag feiern. Wir gratulieren ihm dazu und wün schen ihm auch für die kommenden Jahre Gottes Segen. Da Abt Urban nicht am Mit tagstisch ist, feiern wir den Geburtstag im Rahmen des Abendessens. 6. Februar Pater Mauritius hält einen Vortrag über die heiligen Stätten im Hl. Land für eine Gruppe von Schweizergardisten, die sich auf eine Pilgerreise dorthin vorbereiten. 27
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