Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2019-224 - Das Thema EU-Parlament bestätigt von der Leyens EU-Kommission - Bundesverband deutscher Banken
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Bankenbrief
Bankenbrief - Ausgabe 2019-224
Das Thema
EU-Parlament bestätigt von der Leyens EU-Kommission
Die neue EU-Kommission unter Ursula von der Leyen kann am 1. Dezember
ihr Amt antreten. Das Europaparlament bestätigte heute in Straßburg ihr
Team mit 26 Kommissaren. 461 Abgeordnete stimmten dafür, 157 dagegen,
89 enthielten sich. Erstmals seit mehr als 50 Jahren stellt Deutschland wieder
die Spitze der Brüsseler Exekutive – und erstmals übernimmt eine Frau den
EU-Chefposten. Die Christdemokratin tritt die Nachfolge des Luxemburgers
Jean-Claude Juncker an. Vor dem Wahlgang hatte von der Leyen im Parlament
einen umfassenden Wandel in Europa angekündigt. Dazu gehören ein ehrgei‐
ziger Klimaschutz im Rahmen eines "Green Deal" und die Digitalisierung der
europäischen Wirtschaft mit klaren Standards und Regeln. Zudem solle
Europa eine neue, stärkere Rolle in der Welt spielen. Von der Leyen bekräf‐
tigte auch ihre Ankündigung eines Konzepts für Asyl und Migration. Die
Menschen erwarteten, dass Europa eine gemeinsame Lösung für diese
Herausforderung finde. "Wir tun das, weil es das Richtige ist, nicht weil es
einfach sein wird", sagte sie. Andreas Krautscheid, Hauptgeschäftsführer des
Bankenverbandes, wies auf die Herausforderungen für die Kommission hin:
Sie stehe vor der großen Aufgabe, "Europa zusammenzuhalten und voranzu‐
bringen; und das in einem Umfeld, das in den vergangenen Monaten mit
drohenden Handelskriegen und dem Brexit nicht einfacher geworden ist",
sagte er. "Die privaten Banken wollen mehr Europa, nicht weniger."
[deutschlandfunk.de]
[handelsblatt.com]
[spiegel.de]
[boersen-zeitung.de]
[bankenverband.de]
Meldungen
Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
Seite 1/7
Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.deBankenbrief
Stresstest: Bankenaufseher wollen Änderungen erst
2022
Die bei der Europäischen Zentralbank (EZB) angesiedelte Bankenaufsicht will
beim Stresstest für Geldhäuser im kommenden Jahr nach den bislang gültigen
Regeln verfahren. Die Debatte über das künftige Design der Belastungs‐
prüfung beginne gerade. Frühestens 2022 könne es Änderungen geben,
betonte Chefaufseher Andrea Enria. Sein Nachfolger an der Spitze der
europäischen Bankenaufsicht EBA, José Manuel Campa, hatte vor Kurzem
eine Überarbeitung der Stresstests in Aussicht gestellt.
[de.reuters.com]
Bericht: Deutsche Bank verkauft Wertpapiere an
Goldman Sachs
Die Deutsche Bank soll sich von einem Wertpapierportfolio mit einem
Nominalwert von 40 Milliarden Dollar (46,8 Milliarden Euro) getrennt haben.
Wie heute berichtet wurde, übernahm die US-Bank Goldman Sachs die Assets.
Beide Geldhäuser wollten sich nicht zu der Meldung äußern. Die Bilanz‐
schrumpfung der Deutschen Bank sei ein Eckpfeiler des umfassenden
Restrukturierungsplans von Vorstandschef Christian Sewing, hieß es in dem
Bericht.
[welt.de]
Vertrauen in Euro so hoch wie nie
Die Unterstützung für die Gemeinschaftswährung hat ein Allzeit-Hoch erreicht.
Das sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde heute bei der zeremoniellen
Unterzeichnung der Euro-Banknoten. Gut drei Viertel der Menschen im
Euroraum seien für den Euro. "Das Vertrauen in unsere Währung ist da." Es sei
Aufgabe der Währungshüter, dieses Vertrauen zu fördern und zu bewahren.
[de.reuters.com]
Gewerkschaft kritisiert Commerzbank-Vorstand
Die Gewerkschaft Ver.di hat einen Mangel an Informationen über den
geplanten Umbau der Commerzbank beklagt. "Ich bin sehr erstaunt über die
Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
Seite 2/7
Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.deBankenbrief
mangelnde Konkretisierung und Detailtiefe, die das Management gegeben
hat", sagte Gewerkschaftssekretär Stefan Wittmann in einem heute veröffent‐
lichten Interview. Man werde so lange nicht über mögliche Sozialpläne oder
Interessensausgleiche verhandeln, bis belastbare Daten vorlägen. In
mehreren Sitzungen der Arbeitnehmervertreter mit dem Management seien
bislang keine Details zu den Plänen genannt worden, hieß es.
[businessinsider.de]
EZB: Aktien fördern niedrigeren CO 2-Ausstoß
Gut entwickelte Aktienmärkte könnten helfen, den Kohlendioxid-Ausstoß einer
Volkswirtschaft zu verringern. Denn Aktienmärkte seien besser als Banken
darin, Investitionen in umweltfreundliche Bereiche zu lenken. Zu diesem
Ergebnis kommt eine heute veröffentlichte Studie der EZB. Würde die Hälfte
aller Unternehmensfinanzierungen durch Aktien erfolgen, könnte der Pro-
Kopf-Ausstoß von Kohlendioxid um rund ein Viertel der vom Pariser Klima‐
schutz-Abkommen geforderten Reduzierung gesenkt werden. "Wenn ein Land
seinen CO2-Ausstoß verringern will, sollte es nicht nur auf nachhaltige Invest‐
ments wie Grüne Anleihen setzen, sondern auch seinen Aktienmarkt entwi‐
ckeln", schrieben die Autoren Ralph De Haas und Alexander Popov.
[bloomberg.com]
SwatchPay startet in Deutschland
Das Schweizer Uhrenunternehmen Swatch startet mit zwei Partnern seinen
kontaktlosen Bezahldienst SwatchPay in Deutschland. Wie heute berichtet
wurde, liefert Wirecard die virtuelle Kreditkarte, Giesecke und Devrient Mobile
Security die Technologie. Eine Besonderheit bei Swatch Pay: Das Verfahren
funktioniert auch, wenn der Akku der Uhr leer ist. Strom liefert dann das
Bezahlterminal.
[it-finanzmagazin.de]
Bericht: Geldwäschevorwürfe gegen SEB
Das schwedische Geldhaus SEB soll in Geldwäschefälle in Estland verwickelt
sein. Das schwedische Fernsehen hat nach eigenen Angaben von heute eine
Liste mit 194 Kunden der Bank erhalten, die möglicherweise mit Geldwäsche
Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
Seite 3/7
Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.deBankenbrief
in Verbindung stehen. Gestern Abend hatte SEB eingeräumt, dass zwischen
2005 und 2018 fast 26 Milliarden Euro über die Bank geflossen seien, welche
die heutigen Transparenzvorschriften verletzen würden.
[bloomberg.com]
Studie: Vermögensverwalter schwächeln beim
Klimaschutz
Eine Mehrheit der 15 weltgrößten Vermögensverwalter legt nach wie vor Milli‐
ardensummen in die Öl-, Gas- oder Autoindustrie an. Das geht aus einer
heute veröffentlichten Studie der Londoner Initiative Influencemap hervor.
Insgesamt verwalten die 15 Unternehmen Kapitalanlagen in Höhe von 37
Billionen Dollar (33,6 Billionen Euro). Positive Ausnahmen sind laut der Unter‐
suchung der Münchner Versicherer Allianz, die Schweizer Großbank UBS und
der britische Konzern Legal&General. Sie engangierten sich stark und
dauerhaft in Unternehmen, damit diese ihr Geschäftsmodell klimafreund‐
licher ausrichteten, hieß es.
[handelsblatt.com]
Die Köpfe
Studie: Scholz-Pläne könnten auch deutsche Banken
belasten
Die Forderung von Finanzminister Olaf Scholz, Staatsanleihen in Bankbilanzen
nicht automatisch als risikofrei einzustufen, könnte schwerwiegende Auswir‐
kungen auf Geldhäuser in Deutschland, Italien, Frankreich und Spanien
haben. Wie heute berichtet wurde, könnte dies zu deutlich höheren Eigenkapi‐
talanforderungen bei einzelnen Banken führen. Laut einer Studie stiegen bei
Umsetzung der Scholz-Pläne die risikogewichteten Aktiva – sie sind die
Grundlage für die Berechnung des Eigenkapitals – beispielsweise bei der
Nord/LB um knapp 77 Prozent, beim Geldhaus Monte dei Paschi wären es
demnach fast 50 Prozent.
[bloomberg.com]
Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
Seite 4/7
Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.deBankenbrief
Postbank-Prozess: Ackermann und Neske müssen nicht
aussagen
Das Oberlandesgericht Köln hat Ex-Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann und
Rainer Neske, ehemaliger Privatkundenvorstand des Geldhauses, ein Zeugnis‐
verweigerungsrecht zugesprochen. Damit müssen beide in dem Rechtsstreit
um die Übernahme der Postbank durch Deutschlands größtes Geldhaus vor
gut elf Jahren nicht aussagen. Bei dem Verfahren geht es um die Frage, ob die
Postbank-Aktionäre angemessen abgefunden wurden.
[businessinsider.de]
Berg: Regierung braucht Umsetzungsplan für
Blockchain-Strategie
Achim Berg, Chef des Digitalverbands Bitkom, hat die Bundesregierung
aufgefordert, eine Führungsrolle beim Thema Blockchain einzunehmen. Das
geht aus einer heute veröffentlichten Stellungnahme hervor. Der Verband
erwartet einen konkreten Umsetzungplan. Dazu müssten eine stärkere
Förderung im Hochschulbereich, etwa durch neue Lehrstühle und Kurse an
den Schnittstellen zwischen Informatik und Wirtschaft sowie eine stärkere
Grundlagenforschung gehören. Bei elektronischen Wertpapieren müsse die
Regierung aufpassen, dass kein Flickenteppich mit vielen nationalen
Regelungen entstehe, sondern Europa einen gemeinsamen Ansatz finde, hieß
es. Bitkom sprach sich zudem gegen ein generelles Verbot von privaten
Stablecoins aus.
[de.reuters.com]
Boehm geht zu N26
Jan Boehm wird "Global Head of Government & Public Affairs" bei der Berliner
Bank N26. Er werde die Beziehungen des Geldhauses zu Politik, Verbänden
und anderen gesellschaftspolitischen Akteuren verantworten und koordi‐
nieren, hieß es in einer heutigen Mitteilung des Geldhauses. Zwischen 2014
und 2018 arbeitete Boehm in ähnlicher Funktion für die Deutsche Bank.
[finanz-szene.de]
Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
Seite 5/7
Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.deBankenbrief
Barbagallo wird Chef der Finanzaufsicht im Vatikan
Carmelo Barbagallo wird als Nachfolger des Schweizer René Brülhart neuer
Präsident der vatikanischen Finanzaufsicht AIF. Wie der Vatikan heute
mitteilte, ernannte Papst Franziskus den bisherigen Manager der italienischen
Notenbank, in der er zuletzt für die Banken- und Finanzaufsicht zuständig war.
[vaticannews.va]
Pieger leitet SocGen-Privatbank in Zürich
Die französische Großbank Société Générale (SocGen) hat Clemens Pieger
zum Chef ihrer Privatbank in Zürich ernannt. Das teilte das Geldhaus heute
mit. Der deutsche Manager solle die Geschäfte in der Schweiz vorantreiben,
wobei unabhängige Vermögensverwalter im Fokus stünden, hieß es. Pieger
startete 1985 als Auszubildender bei der Deutschen Bank, seit 2001 arbeitet
er für das französische Geldhaus. Er folgt auf Tobias Wagner, der die SocGen
im Frühjahr verließ.
[finews.ch]
Der Tweet des Tages
"Die privaten Banken vollen mehr Europa, nicht weniger." Bankenverbands-
Chef Andreas Krautscheid kommentierte die heute vom EU-Parlament bestä‐
tigte neue #EUKommission #EUCO unter Ursula von der Leyen go.bdb.de/
m3mJI
[twitter.com]
Am Vortag meistgeklickt
So bringen Sie Ihre Karriere auf Trab
Stagnieren Ihre Gehalts- und Karriereaussichten? Dann ist Handeln angesagt.
Der erste Schritt ist die Bestandsaufnahme: Was macht Spaß, was nicht und
was möchten Sie erreichen? Fordern Sie dann bei Ihrem Arbeitgeber offensiv
Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
Seite 6/7
Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.deBankenbrief
Weiterbildungsmöglichkeiten, Gehaltserhöhungen und Beförderungen ein
und bleiben Sie am Ball, bis Sie alle Möglichkeiten ausgeschöpft haben.
Ferner zahlt es sich aus, wenn Sie neue Verantwortung und Führungsaufgaben
übernehmen. Wie Sie außerdem ihre Karriere durch Eigeninitiative auf Trab
bringen können, lesen Sie hier:
[capital.de]
Was morgen wichtig wird
Das Statistische Bundesamt gibt eine erste Schätzung der Inflationsrate für
November bekannt. – In Frankfurt tagt die Regierungskommission Deutscher
Corporate Governance Kodex zum Thema "Nachhaltige Unternehmensent‐
wicklung".
Der Nachschlag
Wofür das Weihnachtsgeld ausgegeben wird
Jeder zweite Arbeitnehmer hierzulande bekommt Weihnachtsgeld. Im Schnitt
sind es rund 2.600 Euro. Allerdings bekommen Frauen mit 1.935 Euro deutlich
weniger als Männer mit etwa 3.000 Euro, wie eine aktuelle Umfrage des
Portals gehalt.de ergab. Ein Drittel der Befragten investiert den Geldsegen am
Jahresende in Weihnachtsgeschenke. Wofür die Sonderzahlung noch ausge‐
geben wird, lesen Sie hier:
[karriere.de]
Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
Seite 7/7
Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.deSie können auch lesen
