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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-105 Das Thema Studie: Kreditrisiken für Europas Banken wachsen Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie sorgen einer Studie zufolge für eine Renaissance des Kreditrisikos bei Europas Banken. Dies gelte insbe‐ sondere für das gewerbliche Kreditgeschäft mit Firmenkunden, erklärte die Beratungsgesellschaft zeb heute anlässlich der Veröffentlichung ihrer "European Banking Study 2020". Auf Basis von zwei Szenarien ermittelte die zeb für die nächsten 18 bis 24 Monate erheblich höhere Wertberichtigungen für Kreditausfälle im Firmenkunden- und Privatkundengeschäft in Europa. Im Falle einer schweren Rezession könnten sich die Wertberichtigungen insgesamt durchschnittlich um bis zu 500 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019 erhöhen. Zwar seien viele Institute in Europa wesentlich widerstandsfähiger und stabiler aufgestellt als noch zu Beginn der Finanzkrise 2008. Die Zahlen für das erste Quartal 2020 ließen aber steigende Profitabilitätsprobleme erkennen. Demnach habe die geschätzte Eigenkapitalrendite (RoE) nach Steuern der 50 größten europäischen Banken gemittelt mit 2,5 Prozent deutlich unter dem Wert des Vorjahresquartals von 7,4 Prozent gelegen. Angesichts der anstehenden Belastungen des Kreditportfolios durch die Pandemie zeichne sich bereits eine weitere Verschlechterung für das laufende Jahr ab. [boersen-zeitung.de] [der-bank-blog.de] [merkur.de] [zeb-consulting.de] (Studie) Meldungen Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief EU-Finanzminister beraten Wiederaufbauplan für Europa Der milliardenschwere Wiederaufbauplan für Europa nach der Corona-Krise beschäftigt heute Bundesfinanzminister Olaf Scholz und seine EU-Kollegen. Die Wirtschafts- und Finanzminister beraten unter anderem, wie viel Geld zum wirtschaftlichen Neustart nach der Pandemie konkret gebraucht wird und ob Krisenstaaten im Gegenzug für Hilfen Reformen zusagen müssen. Die EU- Kommission hatte Ende Mai vorgeschlagen, den geplanten siebenjährigen EU- Haushaltsrahmen in Höhe von 1,1 Billionen Euro durch ein schuldenfinan‐ ziertes Investitionsprogramm im Umfang von 750 Milliarden Euro zu ergänzen. In den kommenden Tagen werden diverse Ministerräte die Kommissionsvor‐ schläge erörtern; am 19. Juni werden sich die EU-Staats- und Regierungschefs damit befassen. Eine Entscheidung dürfte frühestens auf dem EU-Gipfel im Juli fallen. [wiwo.de] Mehr als 800 Cum-Ex-Beschuldigte Die Zahl der Beschuldigten im sogenannten Cum-Ex-Verfahren um die Mehrfacherstattung von Steuern ist in Nordrhein-Westfalen stark gestiegen. Aktuell seien in 68 Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Köln rund 880 Beschuldigte erfasst, heißt es in einem Bericht von Justizminister Peter Biesenbach für die heutige Sitzung des Rechtsausschusses des Landtags. Im September vergangenen Jahres waren es rund 400 Beschuldigte. Die Ermitt‐ lungen in den Cum-Ex-Fällen in NRW sind bei der Staatsanwaltschaft Köln gebündelt worden. Im bundesweit ersten Cum-Ex-Strafprozess hatte das Landgericht Bonn im März zwei britische Aktienhändler zu Bewährungsstrafen verurteilt. Die Privatbank M.M. Warburg war als sogenannte Einziehungsbetei‐ ligte zur Zahlung von 176 Millionen Euro aufgefordert worden. Dagegen hat sie Revision eingelegt, sodass der Fall vor dem Bundesgerichtshof landet. Mittlerweile gibt es am Landgericht Bonn ein weiteres Verfahren im Cum-Ex- Komplex, wie ein Gerichtssprecher bestätigte. Einzelheiten nannte er nicht. [faz.net] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Deutsche Exporte brechen drastisch ein Der deutsche Export ist im April infolge der Corona-Krise gesunken. Der Wert der Warenausfuhren brach gegenüber dem Vorjahresmonat um 31,1 Prozent auf 75,7 Milliarden Euro ein, wie das Statistische Bundesamt heute in Wiesbaden mitteilte. Verglichen mit März 2020 verringerten sich die Exporte um 24 Prozent. Das Schließen von Grenzen gerade auch im europäischen Binnenmarkt, weltweite Handels- und Reisebeschränkungen sowie enorme Störungen in der See- und Luftfracht führten zu dem drastischen Rückgang der Ausfuhren. Die Importe verringerten sich um 21,6 Prozent auf 72,2 Milli‐ arden Euro gegenüber dem Vorjahresmonat. [sueddeutsche.de] Wirtschaft im Euroraum schrumpft im ersten Quartal weniger stark Die Wirtschaft in der Eurozone ist im ersten Quartal 2020 nicht ganz so stark eingebrochen wie zunächst angenommen. Infolge der Corona-Pandemie sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwischen Januar und März verglichen zum Vorquartal um 3,6 Prozent, wie Eurostat heute mitteilte. Zuletzt hatte die Behörde ein Minus von 3,8 Prozent gemeldet. Der nun etwas geringere Rückgang ist dennoch der größte seit Beginn der Zeitreihe 1995. Während Deutschland mit einem Minus von 2,2 Prozent noch vergleichsweise glimpflich davonkam, ging es in Italien und Frankreich mit jeweils minus 5,3 Prozent deutlich stärker zurück. [de.reuters.com] Fed erleichtert Kredithilfen für Kleinunternehmen Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat die Bedingungen ihres Kreditpro‐ gramms für kleinere und mittlere Firmen gelockert. Wie die Notenbank gestern Abend mitteilte, wurden die Mindestsumme auf 250.000 Dollar (220.800 Euro) von 500.000 Dollar gesenkt und die Zahlungsfristen verlängert. Banken sollten unverzüglich mit der Vergabe der Kredite beginnen. Das Programm mit einem Gesamtvolumen von 600 Milliarden Dollar (530 Milliarden Euro) soll US-Betrieben mit bis zu 15.000 Mitarbeitern oder einem Umsatz von höchstens 5 Milliarden Dollar helfen, die Corona-Krise zu bewältigen. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [n-tv.de] Distanzunterricht bildungsgerecht ausgestalten Das sogenannte Homeschooling, das während der Corona-Pandemie in vielen Schulen den Präsenzunterricht ersetzt, stellt ein Problem für die Bildungsgerechtigkeit in Deutschland dar. Eltern mit verschiedenen Bildungs‐ ressourcen könnten ihre Kinder in unterschiedlichem Zeitumfang und unter‐ schiedlicher Qualität fördern, mahnte Axel Plünnecke vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in einem heute veröffentlichten Gastbeitrag. Damit Kindern dadurch keine Nachteile entstünden, sei es grundsätzlich wichtig, den Präsenzunterricht dort, wo die Infektionszahlen niedrig sind, wieder deutlich in Richtung Regelbetrieb auszuweiten. Parallel dazu sollte die Digitalisierung der Bildung weiter vorangetrieben werden. Lesen Sie hier den vollständigen Standpunkt: [bankenverband.de] Die Köpfe DWS ordnet Führungsteam und Sparten neu Ab dem 1. Juli gehören der Geschäftsführung des Vermögensverwalters DWS nur noch sechs statt acht Mitglieder an. Wie die Deutsche-Bank-Tochter heute mitteilte, werden die Manager Pierre Cherki, Bob Kendall und Nikolaus von Tippelskirch das Unternehmen verlassen. Neu hinzu kommt Manfred Bauer, der bisherige Strategiechef der DWS. Ferner will die Fondsgesellschaft alle bestehenden Silos abschaffen und für mehr Transparenz vor allem im Amerika-Geschäft sorgen. Die Gesellschaft werde zudem künftig weltweit in die Sparten Vertrieb, Investment und Produkte unterteilt. [de.reuters.com] Enria: Bis Juli Klarheit über Dividendenverzicht Die Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) erwägt nach Angaben des Vorsitzenden des Single Supervisory Mechanism (SSM), Andrea Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Enria, den Dividendenverzicht für Banken wegen der Corona-Pandemie zu verlängern. Bislang hatte die Aufsicht an Banken appelliert, mindestens bis zum 1. Oktober keine Dividenden auszuschütten. Enria sagte heute, bis Mitte Juli solle es darüber mehr Klarheit geben. Gestern Abend hatte der von EZB- Chefin Christine Lagarde geführte Europäische Ausschuss für Systemrisiken (ESRB) angeregt, dass die Banken bis mindestens zum Jahresende auf die Ausschüttung von Dividenden, Auszahlungen von Boni sowie Aktienrückkäufe verzichten sollten. [boersen-zeitung.de] Von Schmettow: HSBC Trinkaus & Burkhardt stockt Risikovorsorge deutlich auf Die Bank HSBC Trinkaus & Burkhardt hat nach Angaben ihrer Vorstandsspre‐ cherin Carola von Schmettow ihre Risikovorsorge aufgrund der Corona-Krise in den ersten fünf Monaten 2020 verglichen zum Vorjahreszeitraum mehr als vervierfacht. Risikomanagement habe höchste Priorität, sagte von Schmettow heute bei der Hauptversammlung. Gleichzeitig seien aber auch die Erlöse um rund ein Fünftel gestiegen. [institutional-money.com] [handelsblatt.com] (bezahlpflichtig) Centeno tritt als Finanzminister Portugals zurück Mário Centeno wird sein Amt als portugiesischer Finanzminister am 15. Juni niederlegen. Das kündigte der portugiesische Präsident Marcelo Rebelo de Sousa heute an. Sein Nachfolger werde der für den Haushalt zuständige Staatssekretär João Leão. Seinen Posten als Chef der Eurogruppe will Centeno ebenfalls niederlegen: "Meine Amtszeit als Präsident der Eurogruppe endet am 13. Juli 2020", sagte er heute. Er werde seine Amtskollegen in der Eurozone am Donnerstag über seine Entscheidung informieren, kein zweites Mandat anzustreben, da er als Finanzminister Portugals zurücktreten werde. [deutschlandfunk.de] Der Tweet des Tages Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Wie stark wirkt sich Homeschooling auf die Bildungs(un)gerechtigkeit aus? Das analysiert @A_Pluennecke vom @iw_koeln in unserem aktuellen Blogbeitrag: go.bdb.de/JFdgB. [twitter.com] Am Vortag meistgeklickt So werden Sie selbstbewusster im Job Manche Leistungsträger sind fest davon überzeugt: Sie haben den Erfolg nicht verdient und fliegen bald auf. Ewige Selbstzweifel können der Karriere und der Gesundheit schaden. Laura Empson, Professorin der britischen Cass Business School, rät sogenannten "Insecure Overachievers" daher zu mehr Gelassenheit. Sie betont: "Unsichere Leistungsträger werden gemacht, nicht geboren." Betroffene sollten vielmehr einen Beruf wählen, der Erfolg verspricht und Freude bereitet. Weitere Tipps, um aus dem Kreislauf der Selbstzweifel auszubrechen, lesen Sie hier: [capital.de] Was morgen wichtig wird In Frankfurt präsentiert die Deutsche-Bank-Fondstochter DWS ihren Ausblick auf das 2. Halbjahr 2020. – In Paris veröffentlicht die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ihren Konjunktur‐ ausblick für das laufende Jahr. – In Washington gibt die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) das Ergebnis der Sitzung ihres geldpolitischen Rates bekannt und veröffentlicht ihre Projektionen zu Zinsen, Wachstum, Inflation sowie zur Arbeitslosenquote. Der Nachschlag Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Checkliste für Beförderungen Personalentscheidungen fallen vielen Chefs schwer. Ein Prinzip der Navy Seals, der Elite-Truppe der US-Armee, kann dabei helfen, genau die Mitar‐ beiter zu befördern, die dem Unternehmen gut tun. Wie US-Unternehmensbe‐ rater und Autor Simon Sinek erklärt, sollten Entscheider statt High-Performern lieber Menschen befördern, die weniger Leistung zeigen und denen Sie voll vertrauen. Bei den Navy Seals sei Vertrauen wichtiger als alles andere. Im Unternehmensumfeld könne eine falsche Personalwahl ebenfalls verhee‐ rende Auswirkungen haben. Weitere Tipps für erfolgreiche Personalentschei‐ dungen lesen Sie hier: [impulse.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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