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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-07 Das Thema Finanzierungsboom: Deutsche Start-ups werben Rekordgelder ein Gründer in Deutschland haben für ihre Geschäftsideen erneut Rekordgelder von Investoren eingesammelt. 2019 erhielten Start-ups hierzulande 6,2 Milli‐ arden Euro, wie eine heute veröffentlichte Studie der Beratungsgesellschaft EY ergab. Das waren nochmals 36 Prozent mehr als im Jahr zuvor, in dem es ebenfalls einen Höchststand gegeben hatte. Die Zahl der Finanzierungs‐ runden stieg um 13 Prozent auf 704. "Der Finanzierungsboom hält unver‐ mindert an", sagte Hubert Barth, Vorsitzender der EY-Geschäftsführung in Deutschland. "Erneut sorgten vor allem einige sehr große Deals vornehmlich ausländischer Geldgeber für den Investitionsrekord." Etablierte Start-ups hätten kaum Probleme, auch an große Summen für ihre Geschäftsideen zu kommen, etwa für Mobilitätsdienste, Softwarelösungen und Finanz-Apps. 2019 gab es 13 Deals mit mehr als 100 Millionen Euro Volumen – mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr. Am meisten Geld floss demnach in die Münchner Firma Flixmobility, die für ihre Fernbusse bekannt ist, das Reise-Start-up GetYourGuide, die Gebrauchtwagenplattform Frontier Car Group und die Online-Bank N26. Der Löwenanteil des investierten Kapitals ging erneut nach Berlin: Jungunternehmen aus der Hauptstadt erhielten bei 262 Finanzierungs‐ runden insgesamt 3,7 Milliarden Euro und damit 41 Prozent mehr als 2018. Sinkende Zuflüsse verzeichneten hingegen die Standorte Hamburg und Hessen. [zdf.de] [businessinsider.de] [manager-magazin.de] [gruenderszene.de] Meldungen Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief JPMorgan erzielt 2019 Rekordgewinn Die US-Großbank JPMorgan Chase hat im vierten Quartal 2019 Umsätze und Ergebnisse in Rekordhöhe erzielt. Der Gewinn legte im vierten Quartal um 21 Prozent auf 8,52 Milliarden Dollar (7,66 Milliarden Euro) zu, wie die Bank heute in New York mitteilte. Für das Gesamtjahr 2019 verbuchte JPMorgan einen Gewinn von 36,4 Milliarden Dollar (32,7 Milliarden Euro). Vorstandschef James Dimon betonte, die Bank habe von der Stabilisierung des weltweiten Wachstums und der guten Stimmung der Verbraucher profitiert. Dimon kündigte zudem Investitionen in neue Märkte und Technologien an. Im Invest‐ mentbanking verbuchte das Geldhaus nach einem schwachen Vorjahres‐ quartal im Schlussquartal kräftige Zuwächse. [manager-magazin.de] Citigroup übertrifft Erwartungen Die US-Großbank Citigroup hat dank Zuwächsen im Investmentbanking und Kreditgeschäft ihren Gewinn im Gesamtjahr 2019 verglichen zum Vorjahr um 8 Prozent auf 19,4 Milliarden Dollar (17,4 Milliarden Euro) gesteigert. Wie das Institut heute in New York mitteilte, legten die Erträge um 2 Prozent auf 74,3 Milliarden Dollar (66,7 Milliarden Euro) zu. Im vierten Quartal 2019 stiegen die Einnahmen um 7 Prozent auf 18,4 Milliarden Dollar (16,5 Milliarden Euro). Das Nettoergebnis legte um 15 Prozent auf 4,98 Milliarden Dollar (4,47 Milliarden Euro) zu. Das entsprach einem Gewinn je Aktie von 2,15 Dollar (1,93 Euro). Analysten hatten im Schnitt ein Ergebnis je Aktie von 1,82 US-Dollar (1,64 Euro) erwartet. Die Kernkapitalquote erreichte per Ende des Jahres 11,7 Prozent. [finanzen.net] Wells Fargo erleidet Gewinneinbruch Niedrigere Zinsen und die Skandale der vergangenen Jahre haben die US- Großbank Wells Fargo im vierten Quartal 2019 belastet. Wie das Geldhaus heute in San Francisco mitteilte, brach der Gewinn verglichen mit dem Vorjah‐ reswert um mehr als die Hälfte auf 2,9 Milliarden US-Dollar (2,6 Milliarden Euro) ein. Die Bilanz litt unter Rückstellungen in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar (1,3 Milliarden Euro), mit denen sich Wells Fargo für Konsequenzen andau‐ ernder Rechtskonflikte wappnet. Die gesamten Erträge fielen um 5 Prozent Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief auf 19,9 Milliarden Dollar (17,8 Milliarden Euro). Erschwerend kamen für Wells Fargo zuletzt deutlich geringere Erträge wegen niedrigerer Zinsen hinzu. Im Gesamtjahr 2019 schrumpfte das Nettoergebnis um knapp 13 Prozent auf 19,6 Milliarden Dollar (17,6 Milliarden Euro). [de.reuters.com] Moody's reduziert Ausblick für Euro-Länder Die Ratingagentur Moody's hat angesichts der hohen öffentlichen Verschuldung den Ausblick für die Kreditwürdigkeit der Länder im Euroraum für 2020 von "stabil" auf "negativ" auf "negativ"gesenkt. Die Agentur begründete dies heute damit, dass die meisten Mitgliedsstaaten nur über begrenzte Puffer verfügten, um auf ein verschlechtertes externes Umfeld zu reagieren. Dadurch sei der Währungsraum hochgradig verwundbar, was eine Zunahme des Protektionismus und geopolitischer Risiken betreffe. [de.reuters.com] Handelskonflikt bremst Chinas Außenhandel Der Handel zwischen China und den USA ist im vergangenen Jahr um 14,6 Prozent eingebrochen. Wie der chinesische Zoll heute in Peking mitteilte, sackten Chinas Importe aus den USA um 20,9 Prozent auf 122 Milliarden US- Dollar (109 Milliarden Euro) ab, während Chinas Exporte in die USA um 12,5 Prozent auf 418 Milliarden US-Dollar (375 Milliarden Euro) zurückgingen. Regierungsvertreter von China und den USA wollen morgen in Washington ein Teil-Handelsabkommen unterzeichnen. Nach US-Angaben verpflichtet sich China darin unter anderem, seine Importe aus den USA über zwei Jahre um 200 Milliarden US-Dollar (179 Milliarden Euro) zu erhöhen. Die USA wiederum wollen China künftig nicht mehr als Währungsmanipulator brandmarken. [zdf.de] [sueddeutsche.de] Hongkongs Regulierer hebt IPO-Verbot für UBS auf Die Schweizer Großbank UBS darf ab sofort wieder federführend Börsengänge in Hongkong begleiten. Die Hongkonger Finanzaufsichtsbehörde, die Securities and Futures Commission (SFC), hob heutigen Angaben zufolge das Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief seit März geltende Verbot gegen die Bank und ihre lokale Tochter wieder auf. Auslöser des Rechtsstreits war die Rolle der UBS bei mehreren Börsengängen. Eine der Firmen wurde nur 14 Monate nach dem Listing liquidiert. [fuw.ch] Visa erwirbt Fintech Plaid für rund 5 Milliarden Dollar Der Kreditkarten-Konzern Visa übernimmt für 5,3 Milliarden Dollar (4,8 Milli‐ arden Euro) das Finanztechnologie-Start-up Plaid. Eine entsprechende Verein‐ barung gaben die Unternehmen gestern Abend nach US-Börsenschluss bekannt. Plaid bietet Software zur Verknüpfung digitaler Zahlungs-Apps mit Bankkonten an. Die Firma wurde 2013 gegründet und ist in San Francisco ansässig. Visa will die Übernahme, die noch von den Aufsichtsbehörden genehmigt werden muss, in drei bis sechs Monaten abschließen. Der Zukauf soll dem Konzern neue Wege bei der Zahlungsabwicklung eröffnen. [coinspeaker.com] Allianz Global Investors: Finanztransaktionssteuer ist keine Kleinigkeit Die von Bundesfinanzminister Olaf Scholz geplante Finanztransaktions‐ steuer würde nach Einschätzung des Vermögensverwalters Allianz Global Investors vor allem Kleinanleger belasten, die mit Aktien Vermögen aufbauen wollen. Zwar klinge das Gesetz so, als würde es außer Profi-Spekulanten kaum jemanden treffen und die Höhe von 0,2 Prozent auf Aktienkäufe erscheine geradezu marginal. "Alles andere ist aber der Fall", schreibt Hans-Jörg Naumer, Director Global Capital Markets & Thematic Research von Allianz Global Investors, in einem heute veröffentlichten Gastbeitrag. Demnach dürften sich die so gering erscheinenden 0,2 Prozent über die Jahre wesentlich summieren. Die Steuer wirke sich wie eine Mehrwertsteuer auf den Aktienkauf von Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von einer Milliarde Euro und mehr aus. Gebraucht werde vielmehr eine konzertierte Anstrengung, um den Vermögensaufbau für breite Bevölkerungskreise zu unterstützen. Lesen Sie hier den vollständigen Gastbeitrag: [bankenverband.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Die Köpfe BlackRock-Chef Fink dringt auf Fortschritte bei Nachhaltigkeit Der Chef des US-Vermögensverwalters BlackRock, Larry Fink, hat Unter‐ nehmen weltweit zu einem verstärkten Engagement gegen den Klimawandel aufgerufen. "Jede Regierung, jedes Unternehmen und jeder Anleger muss sich mit dem Klimawandel auseinandersetzen", mahnt Fink in einem heute veröf‐ fentlichten Schreiben an die Chefs der Konzerne, an denen der weltgrößte Vermögensverwalter beteiligt ist. Er rechne mit einer "fundamentalen Umgestaltung der Finanzwelt". Angesichts der Klimarisiken werde es zu einer erheblichen Umverteilung von Kapital kommen. Blackrock sei "zunehmend geneigt", Vorständen und Aufsichtsräten die Zustimmung zu verweigern, wenn die Unternehmen beim Thema Nachhaltigkeit keine ausreichenden Fortschritte machten. [faz.net] [spiegel.de] Knof erhält Zulassung als Vorstand der DB Privat- und Firmenkundenbank Manfred Knof hat von der Europäischen Zentralbank (EZB) die Zulassung als Vorsitzender des Vorstands der DB Privat- und Firmenkundenbank AG erhalten. Das teilte die Gesellschaft laut einem Medienbericht heute in ihrem Intranet mit. Knof hatte zum 1. August 2019 die Leitung des Privatkundenge‐ schäfts der Deutschen Bank in Deutschland übernommen. Die DB Privat- und Firmenkundenbank AG entstand im Mai 2018 aus dem rechtlichen Zusam‐ menschluss des Privat- und Firmenkundengeschäfts von Deutscher Bank und Postbank in Deutschland. [boesen-zeitung.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief EZB-Direktor Mersch: Wirtschaft und Inflation auf Stabilisierungskurs Der Direktor der Europäischen Zentralbank (EZB), Yves Mersch, sieht "gute Anzeichen einer Stabilisierung" der schwächelnden Konjunktur in der Eurozone. Das Gleiche gelte auch für die Inflation, sagte der Vize-Chef der EZB-Bankenaufsicht heute in Frankfurt. Allerdings sei die Verschuldung von Haushalten und Unternehmen im Euroraum immer noch recht hoch. [de.reuters.com] Der Tweet des Tages Eine #Finanztransaktionssteuer verträgt sich nicht damit, den Vermögens‐ aufbau der Sparer und Anleger in Zeiten von Minizinsen zu unterstützen. Was eine "Börsensteuer" für Kleinanleger bedeuten würde, lesen Sie in unserem Gastblog von @NaumerOekonom: go.bdb.de/UaIMI #FTT [twitter.com] Am Vortag meistgeklickt Warum die besten Mitarbeiter kündigen Kündigt einer der besten Mitarbeiter, kann dies verschiedene Gründe haben. Überlasten Chefs ihre leistungsstärksten Teamkollegen über einen längeren Zeitraum, ohne dabei ihre gute Arbeit zu würdigen, kann sich daraus schnell ein Kündigungsgrund entwickeln. Häufig fühlen sich Angestellte auch intellek‐ tuell unterfordert und können ihren Leidenschaften nicht nachgehen. Neun Gründe, warum gute Mitarbeiter ein Unternehmen verlassen, lesen Sie hier: [businessinsider.de] Was morgen wichtig wird Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief In Wiesbaden gibt das Statistische Bundesamt das deutsche Bruttoinlands‐ produkt (BIP) für das Gesamtjahr 2019 bekannt. – In Berlin stellt das Bundes‐ wirtschaftsministerium seinen Monatsbericht zur wirtschaftlichen Lage im Januar vor. – In Frankfurt veröffentlicht die Beratungsgesellschaft EY ein Trend‐ barometer zum Immobilien-Investmentmarkt. – In London präsentiert das Weltwirtschaftsforum seinen Weltrisikobericht. – In Wien eröffnet Österreichs Notenbank-Gouverneur Robert Holzmann die "Euromoney"-Konferenz. – In Charlotte (USA) legt die Großbank Bank of America ihre Geschäftszahlen zum vierten Quartal 2019 vor. – In New York und Minneapolis ziehen die Invest‐ mentbank Goldman Sachs und das Geldhaus U.S. Bancorp Bilanz zum vierten Quartal. – In Washington wollen die USA und China ein Teil-Handelsabkommen unterzeichnen. – Ebenfalls in Washington präsentiert die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) ihr Beige Book. Der Nachschlag 5 Tipps, wie Sie intelligent auftreten Ob wir jemanden intelligent finden, entscheidet sich häufig innerhalb der ersten Sekunden des Kennenlernens. Unser Gegenüber wirkt entweder intel‐ ligent oder eben nicht. Ob sich der Eindruck bestätigt, zeigt sich meist erst später. Um beim ersten Auftritt gleich die richtige Wirkung zu erzielen, sollten Sie alle Sinne des Gesprächspartners bedienen. Für das Auge etwa kann pinke oder braune Kleidung weniger intelligent wirken. Weitere Tipps lesen Sie hier: [focus.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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