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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-243 Das Thema EZB-Sitzung von hoher Inflation flankiert Die morgige Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) wird begleitet von hohen Inflationsraten in Ländern der Europäischen Union (EU). Im November sei die Teuerung in Italien mit 3,9 Prozent verglichen mit dem Vorjahresmonat auf den höchsten Stand seit 13 Jahren gestiegen, teilte das Statistikamt Istat heute mit. Für Spanien wurde von den Statistikern heute für den Berichtsmonat ein Preisanstieg von 5,5 Prozent ausgewiesen. Auch in Deutschland lag die Inflationsrate zuletzt über 5,0 Prozent. Zwar legte die Teuerung in Frankreich ebenfalls zu, blieb aber nach aktuellen Angaben des Statistikamts Insee mit 3,4 Prozent Zuwachs unter dem Niveau der Nachbar‐ länder. Zumeist wurden gestiegene Energie- und Lebensmittelpreise als preis‐ treibend ausgemacht. Europas Währungshüter, deren oberstes Ziel ein stabiler Euro ist, sehen bis dato die Inflationstreiber Energiepreise und Liefer‐ engpässe als vorübergehende Effekte infolge der Konjunkturerholung nach der Corona-Krise 2020 an. "Die Inflation ist derzeit unerwartet hoch, aber wir glauben, dass sie im nächsten Jahr zurückgehen wird", hatte EZB- Chefvolkswirt Philip R. Lane bekräftigt. Und EZB-Präsidentin Christine Lagarde sagte unlängst: "Insgesamt gehen wir weiterhin davon aus, dass die Inflation mittelfristig unter unserem neuen symmetrischen Zwei-Prozent-Ziel bleibt." Bevor Lagarde morgen die Ergebnisse der EZB-Sitzung erläutern wird, teilt die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) heute Abend (20.00 MEZ) ihre Entscheidungen zur Geldpolitik mit. Sie berät angesichts einer hohen US-Infla‐ tionsrate von zuletzt 6,8 Prozent, aber einem soliden Wirtschaftswachstum, über einen zügigeren Ausstieg aus ihren Corona-Hilfsprogrammen. Nach einer jüngsten Ankündigung sollen die Anleihekäufe von monatlich 120 Milliarden US-Dollar auf 105 Milliarden US-Dollar (93 Milliarden Euro) zurückgehen und bis zur Jahresmitte 2022 allmählich beendet werden. [wiwo.de] [finanzen.net] [cash.ch] [finanzen.at] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [greenpeace-magazin.de] Meldungen Scalable Capital nimmt Kryptowährungen ins Angebot Europas größter digitaler Vermögensverwalter Scalable Capital steigt in das Geschäft mit Kryptowährungen ein. Die Münchner Firma wolle ihren Kunden ermöglichen, in Bitcoin, Ethereum und andere digitale Coins zu investieren, kündigte Firmen-Mitgründer Erik Podzuweit heute an. "Der Handel findet über regulierte Marktplätze statt, entweder über Xetra, also die Deutsche Börse, oder über Gettex von der Börse München." Andere deutsche Fintechs wie Trade Republic, Nuri (Bitwala) und Vivid ermöglichen bereits die Geldanlage in Kryptowährungen. Trotz der hohen Risikoklasse würden Kryptowährungen von jüngeren Kunden stark nachgefragt, berichtete der Manager. [handelsblatt.com] [private-banking-magazin.de] Britische BCB Group übernimmt Sutor Bank Die Hamburger Sutor Bank wird nach Medienangaben in zwei Schritten an die britische BCB Group verkauft. Zunächst werde die britische Gruppe als Minderheitsgesellschafter tätig, berichteten die Fachinformationsdienstleister Finanz-Szene.de und Finance Forward heute. Stimmt die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) der Transaktion zu, werde das Hamburger Institut komplett übernommen. Die Sutor Bank ist den Angaben zufolge vor allem ein Bank-Partner deutscher Fintechs. Die BCB wird als Kryptospezialist eingestuft. [financefwd.com] [finanz-szene.de] Allianz-Studie: Steigende Haftungsrisiken für Manager Firmenchefs und Führungskräfte müssen nach einer Analyse der Allianz mit steigenden Risiken durch Haftungs- und Schadenersatzklagen rechnen. Zu den Ursachen hierfür zählt der Allianz-Industrieversicherer AGCS unter Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief anderem volatile Märkte mit der Gefahr von Vermögensblasen und Inflation sowie einen coronabedingten Anstieg der Insolvenzen. Weitere Rechtsrisiken für Manager sind nach der heute veröffentlichten Studie die IT-Sicherheit sowie steigende Anforderungen an Unternehmen in puncto Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG). [boerse.de] Schwierige Bedingungen für Finanzbranche in Fernost In den kommenden drei Jahren erwarten Teile der Finanzbranche bei ihrer Arbeit in Hongkong und China ein schwieriger werdendes Geschäftsumfeld sowie eine schärfere Aufsicht. Davon gehen nach heute veröffentlichten Angaben der Asiatischen Vereinigung der Finanzmarkt- und Wertpapier‐ branche (Asifma) 46 Prozent ihrer Mitglieder für Hongkong aus. 37 Prozent der befragten Banken und Vermögensverwaltungen erwarten demzufolge schwie‐ rigere Bedingungen in der Volksrepublik. In allen anderen asiatischen Regionen dürfte sich nach Asifma-Angaben die Lage entweder verbessern oder gleichbleiben. [reuters.com] Auch IfW nimmt Wachstumsprognose zurück Nach dem Münchner Ifo Institut und dem IWH Halle hat auch das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) seine Wachstumsprognose wegen der vierten Corona- Welle und anhaltender Lieferengpässe gesenkt. Das Bruttoinlandsprodukt werde im kommenden Jahr mit 4,0 Prozent deutlich langsamer wachsen als noch im September mit 5,1 Prozent erwartet, geht aus der heute veröffent‐ lichten Prognose hervor. Das Infektionsgeschehen hemme besonders die kontaktintensiven Dienstleister. Wenn die Belastungen durch die Pandemie im kommenden Frühjahr nachließen, werde eine kräftige Erholung einsetzen, teilten die IfW-Ökonomen mit. [handelsblatt.com] Höchste Inflationsrate in Großbritannien seit 2011 Die Inflationsrate in Großbritannien ist im November verglichen mit dem Vorjahresmonat um 5,1 Prozent gestiegen und hat das höchste Niveau seit Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief zehn Jahren erreicht. Das teilte die britische Statistikbehörde heute mit. Die Notenbank des Landes strebt eine Teuerung von zwei Prozent an. Die Bank of England (BoE) berät ebenfalls am morgigen Donnerstag ihre weitere Geldpo‐ litik. [nau.com] Die Köpfe Kanzler I: Scholz erwartet "größte Transformation" Bundeskanzler Olaf Scholz hat in seiner heute im Bundestag gehaltenen Regierungserklärung einschneidende Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft angekündigt. "Hinter uns liegen 250 Jahre, in denen unser Wohlstand auf dem Verbrennen von Kohle, Öl und Gas gründete. Jetzt liegen vor uns etwa 23 Jahre, in denen wir aus den fossilen Brennstoffen aussteigen müssen und aussteigen werden", sagte Scholz in Bezug auf den Kampf gegen den Klimawandel. "Damit liegt vor uns die größte Transformation unserer Industrie und Ökonomie seit mindestens 100 Jahren." Um sie zu meistern, verwies Scholz auf milliardenschwere Investitionen in die Infrastruktur des Landes und sprach von einem Jahrzehnt der Zukunftsinvestitionen. Ein Großteil davon solle privatwirtschaftlich gestemmt werden, die Regierung werde aber für stimmige Rahmenbedingungen sorgen, ergänzte Scholz. Er verwies auf Steuererleichterungen für Firmen, die in Klimaschutz und Digitali‐ sierung investieren. [tagesschau.de] [faz.net] Kanzler II: Scholz bietet China fairen Wettbewerb an Bundeskanzler Olaf Scholz hat der Wirtschaftsmacht China die Zusammena‐ rbeit in wichtigen Politikbereichen und einen fairen wirtschaftlichen Wettbewerb angeboten. "Die chinesische Führung vertritt ihre Interessen mit großem Selbstbewusstsein. Deutschland und Europa haben allen Grund, unsere Interessen ebenso selbstbewusst und engagiert zu vertreten", sagte Scholz heute in seiner Regierungserklärung: "Wir müssen unsere China-Politik an dem China ausrichten, das wir real vorfinden." Zugleich wies Scholz auf die Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Unterschiede in Menschenrechtsfragen hin. "Das heißt aber auch, dass wir unsere Augen nicht verschließen vor der kritischen Menschenrechtslage, und Verstöße gegen universelle Normen beim Namen nennen." Oppositionsführer Ralph Brinkhaus mahnte von der Bundesregierung eine China-Strategie an. [finanzen.net] Unions-Fraktionschef fordert von Regierung "große Linien" Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) hat scharfe Kritik an der Ampel- Koalition geäußert. "Ich erwarte von einem Bundeskanzler in der ersten Regierungserklärung nicht, dass er kleinteilig den Koalitionsvertrag referiert, sondern ich erwarte, dass er die großen Linien zeigt", sagte Brinkhaus heute im Bundestag nach der Regierungserklärung. "Fortschritt und Zukunft braucht Begeisterung. Diese Begeisterung habe ich in den letzten 90 Minuten nicht gesehen." Brinkhaus kritisierte außerdem Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) dafür, dass er mit einem Nachtragshaushalt 60 Milliarden Euro umschichten will, die für die Corona-Krise bewilligt worden waren und nun zum Klimaschutz eingesetzt werden sollen. Lindners Versprechen solider Finanzen habe in der Regierung "keine fünf Tage gehalten". [de.marketscreener.com] Magazin: Quandt-Schwestern wollen Vermögensverwaltung verkaufen Nach einem Bericht des "Manager Magazins" wollen Gabriele Quandt (69) und ihre Schwestern ihren Vermögensverwalter HQ Holding verkaufen. Es wäre das Ende einer Ära, schreibt das Magazin. [manager-magazin.de] (bezahlpflichtig) Am Vortag meistgeklickt Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief IPOs legen weiter zu In diesem Jahr gab es einer Studie zufolge so viele Börsengänge (IPOs) wie seit mehr als 20 Jahren nicht mehr. Wie die Unternehmensberatung EY heute mitteilte, wagten weltweit 2.388 Unternehmen den Gang aufs Parkett und erlösten damit 453 Milliarden US-Dollar (401 Milliarden Euro) – jeweils rund zwei Drittel mehr als 2020. Das Volumen der 485 Emissionen in Europa habe sich auf 81 Milliarden Euro nahezu verdreifacht. Jeder vierte Börsenneuling stammt aus der Tech-Branche. Zudem gab es 30 Börsengänge deutscher Unternehmen, davon 22 an einer deutschen Börse, bei denen 9,3 Milliarden Euro eingesammelt wurden. Für das kommende Jahr erwartet EY bis zu 23 Börsengänge in Deutschland. [faz.net] Was morgen wichtig wird In Frankfurt am Main kommt der EZB-Rat zu seiner letzten Sitzung in diesem Jahr zusammen. Zu den Entscheidungen will sich Notenbank-Präsidentin Christine Lagarde äußern. – Auch in anderen Ländern tagen die Notenbanken, darunter die BoE und die Zentralbank Norwegens. An den Finanzmärkten werden nicht nur deren Ergebnisse mit Spannung erwartet, sondern auch, ob die türkische Notenbank bei ihrer Sitzung trotz hoher Inflation den Leitzins erneut senkt. – In Wiesbaden gibt das Statistische Bundesamt vorläufige Ergebnisse zu den Tarifverdiensten bekannt. – In Luxemburg veröffentlicht die Statistikbehörde Eurostat Kennzahlen zum Arbeitskostenindex. – In Brüssel kommen die 27 Staats- und Regierungschefs der EU zu einem Gipfeltreffen zusammen. Sie wollen über die Banken- und die Kapitalmarktunion beraten, über die stark gestiegenen Energiepreise sowie über die weitere Bekämpfung der Corona-Pandemie. Der Nachschlag Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Was die Konzentration schärft Wissen Sie an dieser Stelle noch, was Sie zu Beginn des Bankenbriefs gelesen haben? Wenn es um Ihre Konzentration heute schlecht bestellt war, hilft vielleicht diese Erklärung: "Möchten wir Informationen aufnehmen, fällt uns die Konzentration leichter, wenn wir den Text gedruckt auf Papier vor uns haben", wird Psychologe Volker Kitz zitiert. "Am Bildschirm dagegen schärfen wir eher unsere Fähigkeit zu Suche, Navigation und Personalisierung, wichtige Kompetenzen, um uns in der digitalen Welt zurechtzufinden." Warum das Display eines am Arbeitsplatz liegenden Smartphones allein durch seine Anwesenheit stören kann, lesen Sie hier: [spiegel.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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