Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-215 - Das Thema Nachschubprobleme: Deutsche Industrieproduktion überraschend gesunken - Bundesverband ...

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2021-215

 Das Thema

 Nachschubprobleme: Deutsche Industrieproduktion
 überraschend gesunken
 Die Schwächephase der deutschen Industrie hat sich im September
 unerwartet fortgesetzt. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden heute
 mitteilte, fiel die Gesamtproduktion im Vergleich zum Vormonat um 1,1
 Prozent. Von Reuters befragte Ökonomen hatten hingegen mit einem
 Wachstum von 1,0 Prozent gerechnet. Stattdessen drosselten die
 deutschen Industrieunternehmen im September ihre Produktion den zweiten
 Monat in Folge. Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte den Rückgang mit
 den "bereits seit längerer Zeit anhaltenden Lieferengpässen bei Rohstoffen
 und Vorprodukten", die sich nun auf breiter Front niederschlagen würden.
 Zwar bestehe eine hohe Nachfrage, der Ausblick für die Industriekonjunktur
 bleibe bis zur nachhaltigen Auflösung der Materialknappheit jedoch einge‐
 trübt. "Es ist wie mit einem Seil, das sich nicht schieben lässt", sagte der
 Chefvolkswirt von Union Investment, Jörg Zeuner: "Die Unternehmen möchten
 mehr produzieren, können ihre Aufträge wegen fehlender Vorprodukte aber
 nicht abarbeiten – als Folge sinkt die Produktion trotz guter Nachfrage." Laut
 VP-Bank-Chefvolkswirt Thomas Gitzel bleibt die Industrieproduktion aktuell
 "im Jammertal". Commerzbank-Analyst Ralph Solveen geht davon aus, dass
 die Industrie auch im vierten Quartal kaum einen Beitrag zum Wirtschafts‐
 wachstum liefert.

 [wiwo.de]
 [dw.com]
 [n-tv.de]
 [sueddeutsche.de]
 [spiegel.de]

 Meldungen

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Bankenbrief

 Mehr als 500 Banken verlangen Verwahrentgelt
 Aktuell verlangen einer Analyse zufolge 520 Banken in Deutschland, das
 entspricht einem knappen Drittel aller hier ansässigen Kreditinstitute, ein
 Verwahrentgelt von ihren Kundinnen und Kunden. Dies ist das Ergebnis
 der heute vorgestellten Untersuchung des Vergleichsportals
 Biallo.de. Aufgrund der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB)
 werde sich der Trend zur Erhebung von Negativzinsen vermutlich fortsetzen,
 sagte Sandra Klug von der Verbraucherzentrale Hamburg.

 [handelsblatt.com]

 Wohl Verzögerungen beim SRF-Backstop
 Der geplanten Letztsicherung für den europäischen Bankenabwicklungsfonds
 (Single Resolution Fund; SRF) droht wohl ein späterer Start als geplant. Es
 gebe "ein klares Risiko, dass der Backstop nicht am 1. Januar 2022 starten
 kann", wurde ein hochrangiger Vertreter der Europäischen Union (EU) gestern
 zitiert. Dies habe zum einen technische Gründe, sei aber auch dem noch
 ausstehenden Urteil des Karlsruher Bundesverfassungsgerichts zur Reform
 des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) geschuldet.

 [finanzbusiness.de]
 [boersen-zeitung.de] bezahlpflichtig

 Aareal Bank bekommt neuen Aktionär
 Der tschechische Investor Daniel Křetínský hat sich mit 3,08 Prozent am
 Wiesbadener Immobilienfinanzierer Aareal Bank beteiligt. Das berichteten
 Medien heute. Spekulationen auf eine Aufspaltung oder Zerschlagung des
 Instituts bekommen mit dem Einstieg neuen Auftrieb, hieß es. "Wir glauben,
 dass Daniel Křetínský dieses Engagement wertorientiert vorantreiben wird,
 also auf eine Aufspaltung zielt", wurde ein Manager eines Aareal-Bank-
 Großaktionärs zitiert, der anonym bleiben wollte. Das Bankhaus wollte den
 Einstieg Křetínskýs nicht kommentieren.

 [boerse-online.de]

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 CaixaBank verkauft Anteile an Erste Group
 Das spanische Kreditinstitut CaixaBank ist bei der österreichischen Bank Erste
 Group ausgestiegen. Wie Medien heute berichteten, hat Spaniens führende
 Privatbank ihren gesamten Anteil von 9,92 Prozent an dem österreichischen
 Bankhaus für 1,503 Milliarden Euro verkauft. Der Verkauf wies Institutsan‐
 gaben zufolge einen positiven Bruttoeffekt von 54 Millionen Euro in der
 Gewinn- und Verlustrechnung aus. Wer die Anteilsscheine erworben hat, ist
 nicht bekannt.

 [boerse-express.com]

 BX Swiss gewinnt weiter Emittenten
 Die Schweizer Börse BX Swiss hat das größte Schweizer Staatsinstitut, die
 Zürcher Kantonalbank (ZKB), als neue Emittentin gewonnen. Dies teilte der
 Börsenbetreiber heute in Zürich mit. Damit erweitert die BX Swiss erneut den
 Kreis ihrer Emittenten, erst im Oktober war die Privatbank Julius Bär zur
 Plattform gestoßen.

 [finews.ch]

 HSBC fordert Impfung von Bankern in Hongkong
 Die britische Großbank HSBC hat ihre Beschäftigten in Hongkong zur Impfung
 gegen Covid-19 aufgerufen. Wie Medien heute unter Berufung auf ein
 internes Memo berichteten, sollen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
 der Bank in dem asiatischen Finanzzentrum bis Ende des Monats impfen
 lassen. Andernfalls müssen sie sich regelmäßigen Tests unterziehen. Die HSBC
 reagiert mit der Aufforderung zur Impfung auf eine entsprechende Bitte des
 städtischen Finanzregulierers Hong Kong Monetary Authority. Aktuell sind etwa
 60 Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Hongkong vollständig geimpft.

 [bloomberg.com]

 Neue Podcast-Episode zur Unternehmensfinanzierung

       Heute wurde die neue Folge der Podcast-Reihe des Bankenverbandes
 "Bankgeheimnis" veröffentlicht. In der aktuellen Episode sprechen die beiden
 Moderatoren Emily Frank und Hendrik Hartenstein über die Bedeutung des

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 Kapitalmarkts für die Unternehmensfinanzierung. Als Experte zu dem Thema
 begrüßen sie zudem Ingo Nolden, Head of Debt Capital Markets und
 Corporate Finance bei der HSBC Deutschland. Die neue Folge können Sie hier
 hören:

 [open.spotify.com] Podcast auf Spotify
 [bankenverband.de]

 Online-Planspiel des Bankenverbandes geht in neue
 Runde

       Am kommenden Montag startet die diesjährige Runde von "Schul‐
 banker", dem Planspiel des Bankenverbandes für Schülerinnen und Schüler.
 Insgesamt 592 Teams aus 143 Schulen sind bei der neuen Runde dabei –
 darunter auch Teams aus Italien, Österreich, der Schweiz und erstmalig aus
 Tschechien. "Mit unserem Planspiel führen wir Schülerinnen und Schüler
 spielerisch an die wirtschaftliche Praxis heran. Als Vorstände ihrer eigenen
 virtuellen Bank verfolgen die Jugendlichen Aktienkurse, legen Zinsen fest,
 vergeben Kredite und werden praxisnah an gesamtwirtschaftliche Zusam‐
 menhänge herangeführt", erklärt Bankenverband-Hauptgeschäftsführer
 Christian Ossig. Welche Preise auf die Gewinnerteams warten, lesen Sie hier:

 [bankenverband.de]
 [schulbanker.de]

 Die Köpfe

 EZB-Währungshüter äußern sich zur Inflation
 Führendes Personal der Europäischen Zentralbank hat sich zur derzeit hohen
 Teuerungsrate in der Eurozone geäußert. EZB-Vize Luis de Guindos sagte
 heute in einem Interview, die Inflation werde 2022 zweifellos abnehmen,
 gestand jedoch, dass die Intensität des Rückgangs vielleicht nicht so stark sein
 werde, "wie wir es vor ein paar Monaten erwartet hatten". EZB-Direktorin
 Isabel Schnabel hatte gestern auf einer Online-Veranstaltung eingeräumt,
 dass der erhöhte Preisdruck wachsende Sorge bei den Menschen auslöse. Die
 Notenbank nehme diese Sorge allerdings "sehr ernst" und gehe weiterhin

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 davon aus, dass die Inflation im Laufe des kommenden Jahres "sichtbar"
 sinken werde. EZB-Ratsmitglied Robert Holzmann wies unterdessen darauf
 hin, dass er durch die geplante Einrechnung selbst genutzten Wohneigentums
 bei der Messung der Inflation zusätzlichen Preisdruck erwarte.

 [handelsblatt.com]
 [de.marketscreener.com]

 US-Professor prophezeit Ende des Bargelds
 Aus Sicht von Eswar Prasad, Wirtschaftswissenschaftler an der renommierten
 US-amerikanischen Cornell University, neigt sich die Ära des Bargeldes ihrem
 Ende entgegen. Immer neue Formen des digitalen Geldes hätten den Vorteil,
 dass ein großer Teil der Weltbevölkerung Zugang zu all den Dienstleistungen
 des Finanzsystems erhält, den er heute nicht hat, sagte Prasad in einem heute
 veröffentlichten Interview. Allerdings warnte er hinsichtlich zunehmender
 Digitalbezahlungen auch vor einer "dystopischen Welt", in der die Regie‐
 rungen eine viel aufdringlichere Rolle spielen könnten und mehr Privatsphäre
 verloren zu gehen drohe.

 [nzz.ch]
 [cash.ch]

 Britischer Notenbankchef entschuldigt sich für hohe
 Kosten
 Der Gouverneur der Bank of England (BoE), Andrew Bailey, hat sich für die
 zunehmende Teuerungsrate entschuldigt und eingeräumt, dass britische
 Haushalte bereits die Auswirkungen steigender Preise spürten. "Keiner von
 uns hat sich diese Entwicklung herbeigewünscht", wurde Bailey heute zitiert.
 Die Notenbank hatte gestern angekündigt, den Leitzins vorerst auf dem histo‐
 rischen Tiefstand von 0,1 Prozent zu belassen. Laut Bailey will sich die BoE
 zunächst ein Bild davon machen, welche Auswirkungen sowohl inländische als
 auch globale Faktoren auf die Lebenshaltungskosten haben, bevor sie über
 eine Zinserhöhung entscheidet.

 [bbc.com]

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 Der Tweet des Tages

 In unserem #Podcast #Bankgeheimnis sprechen wir mit Ingo Nolden von
 @HSBC_DE über die Bedeutung der Kapitalmarktfinanzierung. Wie können
 #Unternehmen in Deutschland und in der EU vom Kapitalmarkt profitieren?
 Welche Aufgabe haben #Banken dabei? Zur Folge: http://go.bdb.de/
 nQ8hL

 [Twitter.com]

 Am Vortag meistgeklickt

 Cyberangriffe auf Banken: Menschliche Fehler eine der
 Hauptursachen
 Finanzunternehmen werden durch die falsche Handhabung von E-Mail-
 Anhängen durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter häufig zu Opfern von
 Cyberkriminalität. Dies geht aus einer Studie des Research- und Analysten‐
 hauses Techconsult hervor, über die heute berichtet wurde. Demnach sind in
 den vergangenen zwölf Monaten sieben von zehn Unternehmen in der Finanz‐
 branche durch menschliches Fehlverhalten einem Cyberangriff zum Opfer
 gefallen. Sechs bis zehn Prozent der Finanzdienstleister setzen zudem
 überhaupt keine Maßnahmen, weder technische noch organisatorische, zum
 Schutz vor E-Mail-basierten Bedrohungen ein – der höchste Wert im
 Branchenvergleich.

 [it-finanzmagazin.de]
 [rohde-schwarz.com]

 Was Montag wichtig wird

 Die Eurogruppe trifft sich in Brüssel. Auf der Tagesordnung stehen unter
 anderem makroökonomische Entwicklungen, einschließlich Inflation, der
 digitale Euro, Entwicklungen im Bankensektor sowie die mögliche Reform des

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 Stabilitäts- und Wachstumspaktes. – Der Finanzdienstleister Hypoport präsen‐
 tiert seine Geschäftszahlen für das dritte Quartal. Auch der US-Online-Bezahl‐
 dienst PayPal stellt sein Zahlenwerk für das vergangene Quartal vor. – Für die
 EU gibt Sentix seinen Index zum Investorenvertrauen im November bekannt.

 Der Nachschlag

 Mit der richtigen Routine in die Woche starten
 Auch wenn nun erst einmal das Wochenende bevorsteht, lohnt es sich, bereits
 einen Blick auf Montag zu werfen. Denn schon ein paar Minuten am Montag‐
 morgen können laut der britischen Karriereberaterin Selina Barker zu einer
 erfüllteren Arbeitswoche beitragen. Lesen Sie hier, mit welcher Routine Sie
 bereits am kommenden Montag beginnen können:

 [impulse.de]

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