Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-187 - Das Thema Konsumstimmung hellt sich auf - Verbraucher bleiben vorsichtig - Bundesverband deutscher Banken
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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-187 Das Thema Konsumstimmung hellt sich auf – Verbraucher bleiben vorsichtig Kurz vor dem Weihnachtsgeschäft hat sich die Konsumstimmung in Deutschland deutlich aufgehellt. Das Nürnberger Konsumforschungsunter‐ nehmen GfK ermittelte in seiner monatlichen Studie für September eine Verbraucherstimmung bei den Deutschen, die fast das Niveau vor der Corona- Krise erreichte. Zuvor war das Stimmungsbarometer zwei Monate in Folge gesunken. Allerdings werde der Trend von Optimismus bei den Einkommens‐ aussichten und von einer positiven Einschätzung der konjunkturellen Lage getragen, teilte die GfK heute mit. Die eigentliche Kauflaune verharre noch auf niedrigem Niveau – die Deutschen blieben vorsichtig, sagte GfK-Konsum‐ experte Rolf Bürkl. Zugleich legten die Bürger in der abebbenden Pandemie- Krise nicht mehr so viel Geld zurück. Darüber hinaus steige die Zuversicht der Konsumenten, dass die vierte Corona-Welle weniger ausgeprägt sein werde als von vielen befürchtet: "Auch wenn das Konsumklima fast wieder sein Vorkrisenniveau erreicht hat, bleibt abzuwarten, ob von einer grundlegenden Trendwende gesprochen werden kann", fügte Bürkl hinzu. Es komme vor allem darauf an, wie sich das Infektionsgeschehen in den Wintermonaten entwickeln werde und ob neue Beschränkungen notwendig würden. [tagesschau.de] [spiegel.de] [sueddeutsche.de] [zdf.de] Meldungen Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief KfW-Studie: Zahl der Start-ups erheblich geschrumpft Die Corona-Krise hat die Gründerszene in Deutschland deutlich ausgebremst. Die Zahl der innovations- oder wachstumsorientierten jungen Unternehmen ging nach Angaben der Förderbank KfW im Jahr 2020 auf 47.000 zurück, nachdem sie in den beiden Vorjahren bei 70.000 gelegen hatte. "In einem von hoher Unsicherheit geprägten Umfeld konnte also die Zahl an neu gegrün‐ deten Start-ups die in diesem Segment grundsätzlich hohe Schließungsrate nicht kompensieren", bilanzierte die KfW Bankengruppe heute in Frankfurt. KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib betonte: "Die Corona-Krise hat 2020 zwar Spuren bei Start-ups hinterlassen, wir gehen aber davon aus, dass sich nach diesem Ausnahmejahr die Start-up-Szene so schnell entwickeln wird wie die Jahre zuvor." [sueddeutsche.de] Berichte: Durchsuchungen in Hamburg wegen Cum Ex Medienberichten zufolge haben heute Durchsuchungen in Finanzbehörden und Privaträumen in Hamburg im Zusammenhang mit dem Cum-Ex-Skandal stattgefunden. Betroffen seien ehemalige Politiker der SPD und eine Finanzbe‐ amtin. Die Staatsanwaltschaft Köln bestätigte die Durchsuchungen auf Anfrage und sprach den Berichten zufolge von einem Anfangsverdacht der Begünstigung. Man habe Anhaltspunkte für strafrechtlich relevantes Verhalten der Beschuldigten im Zusammenhang mit Cum-Ex-Geschäften. Seit dem Morgen setze man entsprechende Durchsuchungsbeschlüsse des Amtsge‐ richts Köln vom 22. September 2021 um. [tagesschau.de] [boersen-zeitung.de] Bericht: Sparkassen investieren in europäisches Zahlungssystem Die deutschen Sparkassen haben einem Medienbericht zufolge Mittel für die European Payments Initiative (EPI) freigegeben. Wie heute berichtet wurde, stimmte der Gesamtvorstand des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) für Investitionen in den geplanten Aufbau eines neuen europäischen Zahlungssystems. Konkret gehe es dabei um 148 Millionen Euro. Der DSGV äußerte sich bislang nicht dazu. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [handelsblatt.com] Deutschland bekommt rund 647 Millionen Euro Brexit- Hilfe Deutschland bekommt zur Abmilderung der Folgen des Brexits voraussichtlich rund 647 Millionen Euro an EU-Geldern. Wie der Rat der Europäischen Union (EU) heute in Brüssel mitteilte, wurden der sogenannte Brexit-Fonds und die vorläufige Mittelverteilung endgültig beschlossen. Damit könnten nun öffent‐ liche und private Unternehmen unterstützt werden, die nach dem Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU mit zusätzlichen Kosten, Verlusten oder anderen nachteiligen wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen konfrontiert seien. Zusätzliche Kosten könnten zum Beispiel für Zollkontrollen und neue Verwaltungsverfahren anfallen. Über den Brexit-Fonds werden insgesamt 5,47 Milliarden Euro verteilt. [boerse-online.de] Chinas Zentralbank verspricht Hilfen für Evergrande Die chinesische Zentralbank hat Hilfen für den hoch verschuldeten Immobili‐ enkonzern Evergrande Group signalisiert. Die People's Bank of China (PBoC) erklärte gestern Abend, dass die Rechte und Interessen von Privatleuten, die am Immobilienmarkt investiert hätten, gewahrt würden. Die Notenbank äußerte sich nicht konkret zu den Schuldenproblemen von Evergrande, dennoch reagierten Anleger erleichtert. Die Evergrande-Aktie legte an der Hongkonger Börse um gut 8 Prozent zu. Titel von anderen Immobilienkon‐ zernen verzeichneten ebenfalls Kursgewinne. [spiegel.de] Die Köpfe Lagarde: EZB sollte trotz erhöhter Inflation nicht überreagieren Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, will die Geldpolitik trotz der derzeit hohen Inflation aktuell nicht straffen. Es sei Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief noch kein Grund zum Eingreifen, wenn die Teuerungsrate für einige Zeit über dem Zielwert von 2 Prozent liege, betonte Lagarde heute auf dem EZB-Forum zur Zukunft der Geldpolitik. Die Notenbank könne "geduldig" bleiben, bis sie davon überzeugt sei, dass die Verbesserung der lange Zeit zu niedrigen Infla‐ tionsrate nachhaltig sei. Die EZB dürfe mit Blick auf vorübergehende Störfak‐ toren wie die durch Lieferengpässe ausgelösten Preistreiber "nicht überrea‐ gieren". Die Wirtschaft im Euroraum habe die Talsohle durchschritten, sei aber noch nicht ganz über den Berg. [handelsblatt.com] Fed-Chef Powell: US-Wirtschaft erholt sich Die US-Wirtschaft hat sich nach Angaben des Präsidenten der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), Jerome Powell, in den vergangenen Monaten weiter von ihrem Corona-Einbruch erholt. Auch die Lage auf dem Arbeitsmarkt habe sich gebessert, heißt es in einem vorab veröffentlichten Redetext von Powell für seinen heutigen Auftritt vor dem Bankenausschuss des Senats. Die Inflation werde in den kommenden Monaten vermutlich erhöht bleiben, bevor sie zurückgehe. Die Teuerung von derzeit rund 5 Prozent führte Powell auf Engpässe in einigen Wirtschaftsbereichen nach dem Corona-Schock zurück. Diese Effekte seien größer ausgefallen und hätten länger angehalten als erwartet. Sollte sich die Inflation als hartnäckiger erweisen, werde die Fed mit all ihren Möglichkeiten reagieren. [finanzen.net] US-Notenbanker Kaplan tritt zurück Der Präsident der Federal Reserve (Fed) Bank of Dallas, Robert Kaplan, gibt seinen Posten ab. Er lege sein Amt am 8. Oktober nieder, um jegliche Ablenkung für die Zentralbank im Zusammenhang mit seinen persönlichen Investments zu vermeiden, teilte der US-Währungshüter gestern mit. Er habe mit seinen Handelsaktivitäten die Compliance-Vorschriften der Notenbank erfüllt. [fuw.ch] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Barnier: Briten bekommen Brexit-Folgen in Kraftstoffkrise zu spüren Der ehemalige EU-Chefunterhändler in den Brexit-Gesprächen, Michel Barnier, sieht einen Zusammenhang zwischen der Kraftstoffkrise in Großbri‐ tannien und dem Austritt des Landes aus dem europäischen Binnenmarkt. Darauf angesprochen sagte der Franzose gestern Abend in einem Interview: "Unser wichtigstes Kapital ist der Binnenmarkt und elementarer Teil davon ist die Arbeitnehmerfreizügigkeit". Großbritannien müsse nun den Konsequenzen des EU-Austritts ins Auge sehen. Es sei eine "unfassbare Entscheidung" gewesen, den Binnenmarkt zu verlassen, ergänzte Barnier. [finanzen.net] BoE-Chef Bailey deutet Zinserhöhung an Andrew Bailey, Gouverneur der Bank of England (BoE), hat eine mögliche Zinserhöhung für Großbritannien im nächsten Jahr in Aussicht gestellt. Dadurch könnte verhindert werden, dass die derzeitige höhere Inflation dauerhaft anhalte, sagte Bailey gestern in London. Notfalls seien die Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses der britischen Notenbank bereit, die Zinssätze bei Bedarf noch vor Weihnachten zu erhöhen. Der Gouverneur fügte hinzu, dass die Wirtschaft nach den unmittelbaren positiven Auswir‐ kungen durch die Aufhebung der Covid-19-Einschränkungen nun in eine Phase der langsameren Erholung eintrete. [theguardian.com] [ft.com] (bezahlpflichtig) N26-Manager Hauer wechselt zu Anti-Geldwäsche- Start-up Die Neobank N26 verliert ihren Deutschlandchef Georg Hauer. Der Manager wechsle zum Münchener Start-up Hawk AI, wie die 2018 gegründete Software- Plattform für Zahlungsdienstleister zur Bekämpfung von Finanzkriminalität und Geldwäsche heute mitteilte. Hauer werde dort ab November die Aufgaben des Chief Operating Officer (COO) und Chief Financial Officer (CFO) übernehmen und in die Geschäftsleitung eintreten. Als General Manager verantwortete Hauer bei N26 bisher die Region DACH und Nordeuropa. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [paymentandbanking.com] Am Vortag meistgeklickt EY-Studie: Banken rechnen mit Einbußen wegen Pandemie Deutschlands Banken erwarten einer Studie zufolge weiter deutliche Auswir‐ kungen der Pandemie auf ihr Geschäft. Wie aus einer heute veröffentlichten Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY hervorgeht, rechnen 42 Prozent der Kreditinstitute wegen Corona mit Ertragseinbußen, 4 Prozent sogar mit starken. Das wahre Ausmaß der Pandemie-Folgen werde sich 2022 zeigen: 49 Prozent der befragten 100 Kreditmanager von Banken und Sparkassen erwarten im ersten Halbjahr und 29 Prozent im zweiten Halbjahr zunehmende Insolvenzen von Unternehmen und Privathaushalten. 74 Prozent der Institute gehen davon aus, dass sich die Kreditqualität verschlechtern wird. Jeder fünfte Bankmanager erwartet, dass die Quote notleidender Kredite im eigenen Portfolio um mehr als 20 Prozent steigt. [n-tv.de] Was morgen wichtig wird In Berlin veröffentlicht das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sein Konjunkturbarometer. – In Brüssel gibt Eurostat Daten zum Geschäfts‐ klima sowie zum Wirtschafts- und Verbrauchervertrauen der Eurozone für September bekannt. – An der Online-Konferenz der EZB zur Zukunft der Geldpolitik werden unter anderem die Präsidentin der Zentralbank, Christine Lagarde, und Vizepräsident Luis de Guindos, der Vize-Chef der EZB-Banken‐ aufsicht, Frank Elderson, sowie EZB-Chefvolkswirt Philip Lane teilnehmen. Der Nachschlag Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Tipps für unerfahrene Chefs Endlich machen sich das jahrelange Schuften und die guten Ideen bezahlt: Sie werden befördert und tragen ab jetzt Personalverantwortung. Doch ist es häufig gar nicht so einfach, die neue Rolle auszufüllen. Anfangs fallen viele Führungskräfte gerne noch in die alte Rolle im Team zurück. Chef oder Chefin sein verlangt allerdings Durchsetzungskraft und bisweilen auch eine gewisse Härte. Verspielen Sie aber nicht das Vertrauen, dass Sie sich als Teammitglied erarbeitet haben. Und wahren Sie Distanz. Ihre Mitarbeiter sollten nicht den Eindruck bekommen, Sie hätten Lieblinge in der Abteilung. Was Sie außerdem beim gemeinsamen Bier nach Feierabend beachten sollten, lesen Sie hier: [capital.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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