Das kommt uns spanisch vor - Priorat Torroja

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Penfolds:                                                     Chenin Blanc:                                            Auswärtssieg!
Der perfekte Grange 2004 5                                    Wenn er gut wird, ist er grossartig 10                   Schweizer Pinots in Deutschland 14

                   29. Juni N° 06/2009              Für alle, die mehr über Wein wissen wollen                       www.weinwisser.com

                                                                               Das kommt uns
                                                                               spanisch vor
                                                                               Während der Madrid Fusión, dem gastronomischen Gip-
                                                                               feltreffen, das im Januar zum 7. Mal in Spaniens Haupt-
                                                                               stadt stattfand, boten insgesamt fünf Verkostungen einen
                                                                               kleinen Einblick in die aktuelle spanische Weinszene.
                                                                               WeinWisser stellt die interessantesten Weine der Proben
                                                                               vor, darunter grosse Riberas und Riojas, aber auch einige
                                                                               Geheimtipps aus noch weniger renommierten Herkünf-
Das ist Terroir: uralte Cariñena-Reben im Schiefergeröll der Finca Tosses in
Torroja del Priorat                                                            ten – sowie einen genialen Pedro Ximénez. (rein, adé)
                                                                               Bezugsquellen, so vorhanden, finden Sie im Kasten auf Seite 9.

Terroir al Límit:                                                               Weiss- und Süssweine < 30 €              zum Rand stark aufhellend

Die Seele des Priorat                                                              2007 Guitian Godello Valder-
                                                                                                                         und grünstichig. Hefe-, Hasel-
                                                                                                                         nuss- und Karamellnoten,
                                                                               ras DOC, La Tapada: Klares                recht dicht und mit süsser
Der Südafrikaner Eben Sadie und der Münch-                                     Grüngelb. Klare, fruchtige                Würze, etwas Uhu. Vollmun-
ner Dominik Huber haben sich an der Nordost-                                   Nase, kandierte Orangen,                  dig, trocken, rund, getrocknete
                                                                               Orangenschokokekse,          recht        Pilze, Orangen, feine Säure,
küste Spaniens auf die Suche nach dem wah-
                                                                               füllig, dezent laktische Noten,           nachhaltig.          16/20 trinken
ren Priorat begeben. Sie erzeugen nicht die
                                                                               Buttermilch, Mandelmilch, fei-                Palo Cortado Tradición Jerez-
hier üblichen Barriques-Monstercuvées mit                                      ne frische Noten, im Hinter-              Xérès-Sherry DO, Bodegas Tra-
Cabernet, Merlot und Syrah, sondern trans-                                     grund auch frische Blattkräu-             dición: Bernsteinfarben, golde-
portieren die einzigartigen Terroirs der klei-                                 ter.Voller Körper, viel Extrakt,          ne Reflexe. Rosiniges Bouquet,
nen, von den Monsant-Bergen umschlossenen                                      frische Fruchtnoten, kandierte            etwas Uhu, recht animierend
Region mitsamt ihren uralten Cariñena- und                                     Zitrusfruchtnote,      wiederum           und fruchtbetont. Runder, fein-
Garnacha-Reben. Das Resultat sind extrem                                       wie mit Bitterschoko umgebe-              gliedriger    Gaumen,        wirkt
                                                                               ne Zitronenmousse, im Ab-                 leicht und fruchtig, feinnervige
tiefgründige und auch körperreiche Weine von
                                                                               gang recht lang, aber auch                Säure, schöne Länge, feine Süs-
einer atemberaubenden Frische und minerali-                                    wuchtig. Zur Fischküche.                 se, dennoch trocken wirkend. 
schen Spannung. Absolute Weltklasse!                                                         16/20 trinken –2010                       17/20 trinken –2015
                                                                                   2007 Nekeas Chardonnay Cu-                Palo Cortado Vos Barbadillo
    2006 Torroja Vi de Poble Priorat DOQ, Terroir al Límit,                    vée Allier Navarra DO, Nekeas:            Jerez-Xérès-Sherry DO, Bode-
Torroja del Priorat: 2,5 ha in Torroja del Priorat, 60 %                       Helles Strohgelb. Dezent va-              gas Tradición: Bernsteinfarben.
Nord-, 40 % Südlagen, Schieferboden, 55- bis 75-jähri-                         nillig-karamelliges      Bouquet          Feine maderisierte Frucht, et-
ge Grenache- und Carignan-Reben, Ertrag: 16 hl/ha,                             von hellen Früchten, fein-                was Uhu, Rübenkraut. Fruch-
Ausbau teilweise in französischen Eichenfässern                                fruchtig und frisch. Am Gau-              tiger Gaumen, Trockenfrüchte,
(15 % Neuholz, 85 % Zweitbelegung) sowie im 1800-                              men cremig und dicht, feine,              wirkt süss und zugleich bone
Liter-Fass, 3180 Flaschen, 14,5 % vol. Dunkles Purpur-                         anhaltende      Säure,    Zitrus-         dry, würziges Finish, puristi-
rubin. Reifes, fruchtintensives, anfangs fast noch mos-                        fruchtnoten,      sortentypisch           scher Typ, erinnert an Islay
tiges Bouquet von kleinen, dickschaligen, konzent-                             und well done, gute Länge,                Malt, konzentriert, mit feinem
rierten dunklen, später auch roten Beeren, leicht                              noch etwas vom Holz geprägt               Säurespiel und schöner Länge,
pflaumig, tief und warmtönig, stoffig, aber auch                               und recht international gera-             feurig.       16+/20 trinken –2015
frisch und mit klarer mineralischer Würze. Am Gau-                             ten, das aber gut, bleibt lange               1990 Lustau Oloroso Jerez-
men voluminös, fruchtintensiv und kraftvoll, den-                              frisch am Gaumen und hinter-              Xérès-Sherry DO, Emilio Lustau:
noch seidig, klar und elegant, mit feiner, auffrischen-                        lässt Limettenfrüchte. Recht              Dunkles Bernstein, grüne Re-
der Fruchtsäure und kräftiger Tanninstruktur, super-                           stoffig.         16/20 2010–2012         flexe. Honig- und Nusstöne,
reife Fruchtnoten, wiederum pflaumig und dunkel-                                   Amontillado Viña el Almo Je-          konzentrierte Rosinenfrucht,
beerig, saftiger Abgang, im Nachklang Beerenschalen                            rez-Xérès-Sherry DO, Pedro Ro-            Apfelkraut. Dichter, ausgewo-
und warmer Trester. (33,60 E)             18/20 2011–2018                     mero: Dunkel bernsteinfarben,             gen fruchtig-süsser Gaumen,
WEINWISSER           N° 06/2009        2

Terroir al Límit                                              < 30 € / R i bera de l d u er o

    2006 Arbossar Priorat DOQ, Terroir al Límit, Torroja      elegant, animierend im Finish,                2005   Llandum      Vendimia
del Priorat: 1,6 ha Nordlage in Torroja del Priorat,          nachhaltig, gute Struktur. 18/20        Seleccionada DO Ribera del Du-
Schieferboden (Licorella), 85-jährige Reben, zu 95 %             PX 1927 Dulce Viejo Montilla-         ero, Bodega y Viñedo Fuentecén:
Carignan, Ertrag: 12 hl/ha, Ausbau über 24 Monate             Moriles DO, Alvear: Dunkel               Tempranillo von flussnahen
im Fuder, 1815 Flaschen. 14,5 % vol. Dunkel leuch-            bernsteinfarben, gelbgoldener            Kiesböden, der über 15 Mona-
tendes Purpur. Tiefes, klares und vornehmes, von              Rand. Gelbe Trockenfrüchte,              te in französischen und ameri-
rauchiger Terroir-, Fass- und Tabakwürze komplet-             recht süss und einfach im Bou-           kanischen Barriques ausgebaut
tiertes Fruchtbouquet von reifen, mürben und auch             quet, Datteln, Feigen, Trocken-          wurde. 7500 Flaschen. Dichtes
frischen dunklen Beeren, komplex, bemerkenswert               pflaumen. Extrem konzentriert            Kirschrot. Intensives reifes
elegant und harmonisch strukturiert, anhaltend wür-           und süss am Gaumen, essenz-              Fruchtbouquet, süsse Brom-
zig und frisch. Am Gaumen ganz seidige Eleganz,               artige Rosinenfrucht, very               beeren, etwas Leder. Am Gau-
beinahe kühl, intensive, aber stets feine Fruchtnoten,        charming.                16+/20         men saftig und recht dicht, fes-
Kirschen, frische Walderdbeeren, saftig-elegante Tex-            Pedro Ximénez Una Vida                te Struktur mit kernigem Tan-
tur, mit subtiler Fruchtsäure, feinnerviger Minerali-         Montilla-Moriles DO, Moreno:             nin und guter Säurefrische,
tät und feinem, leicht kernigem Tannin, das schon             Klares dunkles Bernstein mit             mittlere Länge. Wirkt noch
gut in den reichen Körper eingebettet ist. Durchaus           grünem Rand. Feines Bouquet              jung. (30 E)      16/20 2010–2013
burgundische Anmutung. Tolle Fruchtkonzentrati-               von Rosinen, überreifen Pflau-                2005 Selección DO Ribera del
on, im Nachklang Pflaumen. Ein sehr stoffiger, den-           men, fast an Port erinnernd,             Duero, Bodegas López Cristobál:
noch seidig-eleganter Wein mit reifer bis mürber,             feine Oxidation. Sehr dicht              Tempranillo, 14-monatiger Bar-
aber auch faszinierend feiner, frischer Fruchtfülle.          und konzentriert, viel Pflau-            rique-Ausbau, 2800 Flaschen.
(54,20 E)                               18+/20 2010–2020     mennoten, sehr süss, aber auch           Sehr dichtes Kirschrot. Kon-
    2006 Dits del Terra Priorat DOQ, Terroir al Límit, Tor-   feingliedrig und elegant, mit            zentriertes Fruchtbouquet, rei-
roja del Priorat: 1,8 ha Südlage in Torroja del Priorat,      Spiel, Rosinen und Haselnuss-            fe dunkle Beeren, Pflaumen,
Boden: Licorella negra (schwarzer Schiefer), 80-jähri-        noten im Finish, apart.  17/20          angenehme Röstaromen, süsse
ge Reben, 90 % Carignan, 14 hl/ha Ertrag. Ausbau                 1982 Don PX Gran Reserva              Vanille, Schokonoten. Am Gau-
im Fuder für 24 Monte, ungeschönt und unfiltriert             Montilla-Moriles DO, Toro Alba-          men dicht und elegant, mit flei-
gefüllt, 2418 Flaschen, 14,55 % vol. Dunkles Purpur-          lá: Dichte, dunkle Bernstein-            schiger Kirschfrucht, feinem
rubin. Warmtönig-süsses, fast mostiges Bouquet von            farbe. Superreife fruchtige No-          mineralischem Nerv und zarter
mürben Pflaumen und kleinen dunklen Beeren, sehr              ten in der Nase wie am Gau-              Fruchtsäure, viel Schokolade,
konzentriert und mit asiatisch-orientalischen Gewür-          men, sehr süss, konzentriert             noch etwas trockenes Tannin,
zen lockend, trotz seiner stupenden Tiefe und im-             und feurig, aber auch mit                im Nachklang süsse Vanille.
mensen Stoffigkeit elegant und präzise, extrem                Spiel, lang.               16/20        Wirkt noch sehr jung. (ca. 45
fruchtintensiv, ja fleischig. Am Gaumen sehr dicht               1927 Selección Robles Pedro           CHF, 30 E)       16+/20 2011–2015
und recht süss, weich, mit fleischiger Fruchtkonzen-          Ximénez Montilla-Moriles DO,                  2005 Nuestro 20 Meses, DO
tration und kernig-saftigem Tannin, mächtiger, kraft-         Bodegas Robles: Mittlerer Bern-          Ribera del Duero, Díaz Bayo Her-
voller Körper, dunkle Kirschen, heisse Brombeeren,            steinton. Dörrpflaumen, Rosi-            manos:      Tiefes Schwarzrot.
Pflaumen, dennoch mit feiner Säure und lang anhal-            nen, mittlere Konzentration.             Mürbes, sehr präzises und
tender Fruchtintensität, im Nachklang reife Brom-             Am Gaumen mit Spiel und ei-              konzentriertes Fruchtbouquet
beeren und eingelegte Pflaumen, dezent portig,                ner gewissen Leichtigkeit,               von reifen Brombeeren und
leichter Cola-Geschmack. (54,20 E) 18+/20 2011–2020          rund, recht elegant und fein-            Dörrfrüchten, dann Nelken,
    2006 Les Manyes Priorat DOQ, Terroir al Límit, Tor-       gliedrig, süss. (36.60 CHF)             Eukalyptus und ein Hauch
roja del Priorat: 1,4 ha Nordhang in Scala Dei Zona,                                     17/20        Crème Caramel. Weicher, ele-
Böden mit Quarz, Kalk und Lehm, knapp 50-jährige                                                       ganter Beginn am Gaumen,
Reben, 100 % Grenache, Ertrag: 10 hl/ha, 24-monati-            Ribera del Duero                        sehr gute Konzentration, biss-
ger Ausbau in gebrauchten pièces, 1888 Flaschen.                                                       fester Fruchtextrakt, kräftiger,
14,55 % vol. Leuchtendes Purpur. Unfassbar frische                2005 Kirios de Adrada, Tem-          aber zunächst nicht wuchtiger
und feine rote Fruchtnoten im klaren, burgundisch             pranillo, DO Ribera del Duero,           Körper, hinterlässt einen dich-
anmutenden Bouquet, Moosbeeren (Cranberrys),                  Adrada Ecológica: Stammt aus             ten fruchtigen Geschmack am
Heidekraut, Trockenblumen, zart rauchige Tabak-               einer Parzelle von alten Reben           Gaumen. Mehr schmeichelnd
würze, warme Gesteinsnoten, stoffig. Am Gaumen                auf 1000 Meter Höhe in Bioan-            als spannend, und so lange der
seidig und fein, mit rotbeerigen Fruchtnoten und              bau. Sehr tiefes Dunkelrot mit           Wein nicht zu warm getrunken
rassiger Säurefrische, frischem Waldgrün, lang an-            Rubinrand. Intensives, kom-              wird, sind seine 15 % vol.
haltendem mineralischem Nerv und feurigem Kör-                plexes Bukett mit reizvoller             durchaus geniessbar. (32 E) 
per, im Nachklang leicht betäubender Alkohol, aber            reifer, klarer schwarzer Beeren-                           17/20 2010–2015
keine Anzeichen von Sättigung. Ein sensationell sei-          frucht und Noten von Rauch                    2005 Valdrinal SQR2, DO Ri-
diger, finessenreicher und rassig-frischer »Priorat-Pi-       und Röstbrot. Im Mund safti-             bera del Duero, Bodegas Surco:
not« mit feinfruchtigem, herrlich frischem Moosbee-           ger Ansatz mit reifer Brombee-           Sehr tiefes Dunkelrot. Elegan-
ren- und Trockenblumengeschmack. 18/20 2010–2018             re und roter Pflaume. Dann               te, feinwürzig nuancierte fri-
    2006 Les Tosses Priorat DOQ, Terroir al Límit, Torro-     zeichnen sich feine Tannine              sche Fruchtnoten, v.a. Schwarz­
ja del Priorat: 1,2 ha Südostlage in 600 Meter Seehö-         und deutliche Mineralität ab.            ­­kirschen, dezente Röst­­­noten,
he in Torroja del Priorat Nord, roter Schiefer (Li-           Ein eleganter, gut konzentrier-          bei aller Intensität recht subtil
corella rojo), 67-jährige Reben, 95 % Carignan, Er-           ter, dabei anregend klarer und           und vielschichtig. Am Gaumen
trag: 10 hl/ha, 24-monatiger Ausbau in gebrauchten            frischer Wein, dem seine Hö-             dicht und kraftvoll, mit dich-
burgundischen pièces (228 l), gefüllt ohne Schönung           henlage Charakter und grosse             ten, schnell süss werdenden
und Filtration, 1287 Flaschen, 14,55 % vol. Purpurru-         Ausgewogenheit verleiht. (ca.            Kirsch- und Brombeernoten,
bin mit leuchtend rotem Rand. Klares, vornehmes               18 E)          16+/20 trinken –2015     reichlich Extrakt und Alkohol,
WEINWISSER            N° 06/2009         3

Terroir al Límit                                                           R i bera del D u er o / Innovat i ve » Alte R eben «

und harmonisches Bouquet von dunklen Waldbee-                              kräftiges Tannin. Insgesamt               bera mit seidigem Gewand.
ren und Kirschen, überaus delikat und frisch, mit                          weniger frisch und elegant als            (133 E)       18/20 trinken –2018
zarter Rosmarinwürze und einer Spur kalten Rauchs.                         die Nase versprochen hatte.                  2004 Alfa Spiga, DO Ribera
Am Gaumen elegant und von geschmeidiger Saftig-                            (45 E)           17/20 2010–2017         del Duero, Bodegas y Viñedos O.
keit, Samt und Seide, intensive reife Beerenfrucht,                           2005 Vizcarra Torralvo DO Ri-          Fournier: Sehr dunkles, entwi-
hochfeiner Säureschwung und feinkörniges Tannin,                           bera del Duero, Bodegas Vizcar-           ckeltes Rubinrot. Im komple-
kräftiger, ausgewogener Körper, elegantes Finish,                          ra: 100 % Tempranillo, 18-mo-             xen, leicht minzigen Bouquet
langer Nachhall mit feinfruchtigen Geschmacksno-                           natiger Barrique-Ausbau, 5000             mischen sich reife und einge-
ten von Brombeeren, Himbeeren, Moosbeeren und                              Flaschen. Dichtes Kirschrot.              legte Früchte mit deutlicher,
Kirschen. Ein grosser Grand Cru, unter allen hier                          Die     elegante,    geschliffene         von Vanille dominierter Würze
der vornehmste und harmonischste. 19+/20 2010–2020                        dunkle Frucht wird noch von               und Röstaromen. Fülliger und
                                                                           dunklen Röstnoten (Kaffee)                weicher Gaumen, reife Brom-
                                                                           dominiert. Am Gaumen ele-                 beeren, Minznoten, recht süss
 Zwei grosse Kap-Weine, von denen man                                      gant und konzentriert in der              und eingängig, deutlich spür-
 gerne noch eine Flasche trinkt                                            Frucht, trotz seiner Kraft und            barer Alkohol, vor allem im Fi-
                                                                           Dichte mit feiner Säure und               nish und Nachklang. (59 CHF)
 rein. Im Winter, wenn im Priorat nicht mehr viel zu tun ist,              nachhaltigem Tannin frisch                               16/20 trinken –2013
 erzeugt Eben Sadie in Swartland zwei der schönsten Weine                  und balanciert, frische Frucht-              2003 Mirat DO Ribera del Du-
 Südafrikas. Ihre lateinischen Namen sind ein Bekenntnis zur               noten im Nachklang. Noch                  ero Reserva, Bodegas Valde-
 Weinbautradition der Alten Welt. Die grösste Freude bereite               jung, aber sehr gutes Entwick-            viñas: Tempranillo von 80-jäh-
 Wein durch seine natürlichen Qualitäten, schrieb Columella                lungspotenzial. Wird das Holz             rigen Reben, 12-monatiger
 in seiner Abhandlung über die Landwirtschaft. Wie im Prio-                noch besser integrieren. (49.50           Ausbau in französischen Bar-
 rat, so steht daher auch am Paardeberg die Singularität der               CHF)            16+/20 2011–2016         riques, Produktion: 3000 Fla-
 Herkunft, die Essenz des Ortes im Fokus. Nicht die Vinifika-                 2004 Regina Vides, DO Ribe-            schen. Dichtes Kirschrot. Wür-
 tion soll sich im Wein ausdrücken, sondern Terroir. Sadie:                ra del Duero, Bodegas Herma-              ziges, sehr konzentriertes Bou-
 »Wir wollen einen frischen, geschmackvollen und feinen,                   nos Sastre: Unglaublich tiefes,           quet, fleischig, mit dichter
 harmonischen Wein; einen, der seine Herkunft erfahrbar                    dichtes Dunkelrot, das bereits            Kirscharomatik, saftig und ein-
 macht und der angenehm zu trinken ist – auf höchstem Ni-                  einen ersten Fingerzeig gibt.             ladend. Am Gaumen füllig
 veau und zu jeder Zeit seiner Entwicklung; der Lust macht                 So dicht und geballt zeigt sich           und recht wuchtig, dennoch
 auf ein zweites Glas.«                                                    auch die von dickschaligen                elegant und ausgewogen, mit
                                                                           mürben Trauben geprägte                   feiner frischer Frucht und deli-
     2007 Palladius WO Swartland, The Sadie Family, Südafrika:             Nase, die viel Luft braucht,              kater mineralischer Säure so-
 Chenin Blanc 45 %, Grenache Blanc 20 %, Clairette Blanc                   um weitere Aromen wie Min-                wie sehr feinem Tannin. Hat
 15 %, Viognier 10 %, Chardonnay 10 %. Vergärung und Aus-                  ze, schwarze Oliven, Feigen               seine erste Trinkreife erreicht.
 bau in 500- und 600-Liter-Eichenfässern sowie im Beton-Ei.                und Gewürze preiszugeben.                 (ca. 75 CHF) 17/20 trinken –2016
 Mittleres Goldgelb. Anfangs stark reduktiv und die Karaffe                Der Wein füllt den Mund mit
 verlangend, dann, nach Stunden, eine klare reife Frucht, vor              feurigem Nachdruck, ist sam-               Innovative »Alte Reben«
 allem Pfirsich anzeigend, dazu Kräuternoten und ein Hauch                 tig, voll, fast dickflüssig und
 süsser Vanille mit Karamellfäden, schieferwürziger Grund.                 mit anhaltender süsser Würze                   2004 Cava Brut Gran Reserva
 Am Gaumen klar, mit komplexer, kraftvoller Struktur,                      ausgestattet. Dank der sehr al-           de la Finca, Raventós I Blanc:
 Schmelz und salzig grundiertem Geschmack, frische, aber                   ten Rebstöcke und minimalen               Strohgelb. Rosinen und reife
 reife weisse Steinobstaromen, überaus spannungsreich, nach-               Erträge mit extremer Konzen-              gelbe Früchte im Bouquet. Fei-
 haltig mineralisch und expressiv, noch sehr jung, aber mit                tration und festen, kernigen,             nes Mousseux, trockener, nach­
 grossem Potenzial. Grand-Cru-Format! Erinnert in seiner re-               superben Tanninen, enorme,                ­haltiger Geschmack, hinter-
 duktiven, mineralischen Art an den Roussillon Matassa vom                 fast süsse Länge mit präziser              lässt einen angenehm phenoli-
 ehemaligen Spice-Route-Partner Tom Lubbe sowie an den                     Fruchtartikulation,       grosses          schen Biss am Gaumen. (ca.
 weissen Domaine de L’Horizon, ebenfalls aus Calce/Roussil-                Potenzial. (ca. 70 E)                     27.50 CHF)  16/20 trinken –2012
 lon.                                          19/20 2010–2015                             18/20 2011–2022              2007 Louro do Bolo Godello
     2006 Columella WO Swartland, The Sadie Family, Südafrika:                2004 A D'Anguix DO Ribera              DO Valdeorras, Palacios Rafael:
 Purpurrubin. Klares, frischfruchtiges Bouquet, rote Kirschen              del Duero, Torres de Anguix:               Biowein. Helles Grüngelb. Kla-
 und dunkle Waldbeeren, rohes Fleisch, Edelhölzer, Kakao-                  100 % Tempranillo, 24 monati-              res und feines, zitruswürziges
 pulver, Cayennepfeffer, mit zunehmender Luft immer mehr                   ger Ausbau in französischen                Bouquet von frischer, nicht
 feine Gewürznoten aus dem Orient sowie mit feiner burgun-                 Barriques,     2500     Flaschen.          ganz reifer Ananas, Limette,
 discher Fruchtsüsse. Seidig-elegant und feingliedrig am Gau-              Dunkles,          gleichmässiges           frischen Blattkräutern – erfri-
 men, mit schöner Fruchtkonzentration, Frische und Finesse,                Kirschrot. Geschliffen elegan-             schend und einladend. Fein-
 Brombeeren, Himbeeren, Kirschen, zart Lakritz, besitzt eine               tes Bouquet, feinwürzig nach               gliedriger, nachhaltiger Gau-
 feine Fruchtsäure, einen leicht mineralischen Schiefernerv                dunklen Früchten, etwas Soja-              men, wiederum pikante Limet-
 sowie sanfte, reife Tannine, gegen Ende stoffig und erwär-                sosse, dunkle Röstaromen. Am               ten- und Grapefruitnoten, fein-
 mend, dennoch perfekt balanciert, auch dank seiner minera-                Gaumen wiederum elegant                    rassige Säure, feine Mineralik,
 lischen Frische sehr nachhaltig. Einer der allerfeinsten Rot-             und balanciert, gutes Fruchtex-            gute Länge. (ca. 16 E) 
 weine Südafrikas.                          19/20 trinken –2018           trakt mit unaufdringlicher Süs-                         16+/20 trinken –2012
                                                                           se und feinsandigem Tannin,                    2006 Ossian Vino de la Tierra
                                                                           dank der feinen mineralischen             de Castilla y León, Ossian Vides
Bezugsquellen: CH: Martel AG, St. Gallen, www.martel.ch; Cave SA, Gland,
www.cavesa.ch (nur Terroir al Límit)                                       Säure mit Finessen und toller,            y Vinos: 100 % Verdejo aus bio-
D: Weinhandlung Kreis, Stuttgart, www.wein-kreis.de; Dallmayr, München,    animierender Länge. Ein gros-             logischer Produktion. Kräfti-
www.dallmayr-versand.de; Calistoga Wine, Hamburg, Tel. +49 40 42910788     ser, fast fragil anmutender Ri-           ges Gelb mit deutlich grünen
WEINWISSER           N° 06/2009        4

                     Innovat i ve » Alte R eben «

                     Reflexen. Komplexes, fein-              mit bläulichem Reflex. Warme
                     fruchtiges und frisches Bou-            mürbe Beerenfrüchte (sehr rei-
                     quet, helle Früchte, zarte Zit-         fe Brombeeren), die reine, char-
                     rusnoten. Am Gaumen rund                mante Frucht. Am Gaumen ge-
                     und komplex, körperreich, ex-           schmeidig, weich, elegant, fei-
                     traktsüss, schöne mineralische          nes Tannin, zeigt im Abgang
                     Säure, sehr lang. Vielschichti-         sogar Frische und Nerv, ist an-
                     ger, an Burgunder erinnernder           genehm zu trinken, wenn auch
                     Wein von grosser Klasse. (45–           nicht sehr komplex. (30 E)
                     49 CHF, 90 E)  17/20 2010–2014                       16/20 trinken –2012
                         2006 Enate Uno Chardonnay               2005 Ex Ex 7 DO Empordá-
                     DO Somontano, Viñedos y Crian-          Costa Brava, Castillo de Perela-
SHAPE MATTERS        zas del Alto Aragón: 100 % Char-        da: 100 % Monastrell. Tiefes
                     donnay, 20 Monate Barrique-             Rubin. Rosinige Fruchtreife,
                     Ausbau in französischer Eiche.          einladend und südländisch,
                     Kräftiges Strohgelb mit zart            feinwürzige Nuancen im Un-
                     grünem Reflex. Superreifes              tergrund. Fülliger Gaumen mit
                     und doch frisches Bouquet mit           saftig frischer Frucht und fei-
                     konzentrierter Frucht und fei-          nem      Tannin,    angenehmes
                     ner Karamellnuance, das Toast           Fruchtkonzentrat, grüne Nu-
                     von den Barriques ist perfekt           ancen, zeigt Biss und Charak-
                     in das Konzentrat eingewoben.           ter und wirkt recht traditionell.
         CABERNET
                     Am Gaumen generös und süss,             Kräftiger, ausgewogener Kör-
        SAUVIGNON
                     kraftvoll, unglaublich extrakt-         per, gute Länge, hinterlässt de-
                     reich und füllig, sehr lang und         zent lakritzwürzige Noten.
                     komplex, mit feiner minerali-           (ca. 52 E)  17+/20 trinken –2018
                     scher Säurestruktur im Unter-               2006 Habla No. 5 Vino de la
                     grund, grosses Entwicklungs-            Tierra de Extremadura, Bodegas
                     potenzial. (300–350 E)                 y Viñedos de Trujillo: 70 % Tem-
                                      18+/20 2012–2018      pranillo, 25  % Cabernet Sauvi-
                         2003 La Val Crianza Sobre           gnon, 5 % Petit Verdot. Dunk-
                     Lías Albariño DO Rías Baixas, La        les Purpurrubin. Herbwürzi-
                     Val: Kräftiges Grüngelb. Bril-          ges Bouquet, dunkle und rote
                     lantes und konzentriertes Bou-          Beeren, geschliffen und recht
                     quet von hellen Trockenfrüch-           frisch. Eleganter, fruchtbeton-
                     ten und zarten Tropenfrucht-            ter Gaumen, maschinell kon-
                     noten. Eleganter Gaumen, saf-           zentriert, noch mostig, recht
                     tig und fruchtig, mit grünen            süss, feines Tannin, well done,
                     Noten und feiner Säure, ausge-          ziemlich technisch, etwas Lak-
         RIESLING    wogen, rund, helle Fruchtno-            ritz im fruchtintensiven Nach-
                     ten mit etwas Zitrus, wirkt             klang. (40 E)  17/20 2010–2016
                     jetzt auf seinem Höhepunkt,                 2005 Colección Vivanco Par-
                     im Abgang etwas zu grün. (ca.           celas de Garnacha DOCa Rioja,
                     24 E)          16/20 trinken –2010     Bodegas Dinastía Vivanco: 100 %
                         2001 Gran Vino de Arínzano          Garnacha. Brombeerfarben. Et-
                     DO Arínzano, Viñedos y Bodegas          was Minze im dunkelbeerigen
                     Señorío de Arínzano: 42 % Tem-          Bouquet, reif und generös, et-
                     pranillo, 40 % Merlot, 18 % Ca-         was australische Anmutung.
                     bernet Sauvignon. Dunkles,              Am Gaumen ultraweicher Be-
                     undurchsichtiges        Kirschrot.      ginn, sehr süss und stoffig,
                     Leder und grüne Paprikano-              würzige Noten, reifes Tannin,
                     ten, dunkle Beeren, konzen-             Toast- und Röstnoten, bewahrt
                     triert, angenehm gereift, süsse         sich noch einige Frische, wirkt
                     Tabaknoten.       Am      Gaumen        noch sehr jung. (46–57 E) 
                     weich       und     geschmeidig,                         17/20 2010–2016
        PINOT NOIR
                     frucht­­intensiv nach dunklen               2006 4 Kilos Vino de la Tierra
                     Beeren und Kirschen, im Ab-             de Mallorca, 4 Kilos Vinícola:
                     gang noch immer vom Holz                85 % Cabernet Sauvignon, 15 %
                     geprägtes Tannin, Toast- und            Callet. Tiefes Violettrot. Kon-
                     Röstnoten, daher etwas bitter           zentrierte, dabei sehr präzise
                     und leicht trocknend.                  und frische Schwarzbeeren-
                                    16/20 trinken –2012     frucht, mürbe, recht würzig,
                         2005 Viña Pedrosa La Navilla        einladend.      Mittelgewichtig,
WWW.RIEDEL.COM       DO Ribera del Duero, Bodegas            mit dichtem Beerenteppich
                     Hermanos Péres Pascuas: 100 %           und runder, eleganter Textur,
                     Tempranillo. Tiefes Kirschrot           tolle Würznoten, feinkörniges
WEINWISSER          N° 06/2009        5

                                                           Innovat i ve » Alte R eben «

Penfolds:                                                  Tannin, mit schönem Zug und
                                                           Biss. Ein Charmeur, der sich
                                                                                                     2006 Altos de Losada DO
                                                                                                 Bierzo, Losada Vinos de Finca:

Der perfekte Grange 2004                                   zum grossen Wein entwickeln
                                                           kann. (49 CHF, 89 E) 
                                                                                                 100 % Mencía. Extrem konzen-
                                                                                                 triertes Schwarzrot. Super
                                                                           17+/20 2010–2016     dichtes und süsses Dörrfrucht-
                                                              2006 Selección Especial DOC        bouquet, durchaus an Port er-
                                                           Priorat, Ferrer Bobet: 90 % Ca-       innernd, tief und konzentriert.
                                                           riñena, 10 % Garnacha. Tiefes         Am Gaumen mit elegantem
                                                           Purpurviolett. Sehr präzise, su-      Beginn, dann powernd, seine
                                                           per konzentrierte reife dunkle        Konzentration und Kraft auf-
                                                           Beerenfrucht, sehr fein, delika-      spielend, massives Tannin,
                                                           te Würze. Am Gaumen ge-               dennoch mit eleganter Frucht,
                                                           schmeidig und konzentriert,           im Abgang ledrig und etwas
                                                           dann mit straffem Tannin, fri-        adstringierend, noch sehr ju-
                                                           scher Säure und jugendlicher          gendlich, benötigt Zeit. (27 E) 
                                                           Fruchtkonzentration, noch zu-                          16/20 2010–2014
                                                           rückhaltend, aber mit viel                2005 2V Premium DO Toro,
                                                           Fruchtfleisch, noch pelziges          Elías Mora: Tinta de Toro. Tie-
                                                           Tannin. (60 E)  17/20 2010–2016      fes Schwarzrot. Nobles, natür-
                                                              2006 Taberner No. 1 Vino de        lich tiefgründiges, nicht ge-
                                                           la Tierra de Cádiz, Huerta de Al-     machtes Bouquet, elegante
                                                           balá: 80 % Syrah, 17 % Merlot,        Frucht, Terroircharakter, feuri-
                                                           3 % Cabernet Sauvignon. Offe-         ge Konzentration. Feurig-ele-
rein. Der am 1. Mai lancierte Grange 2004 gilt schon       nes, etwas an Zement und              ganter Gaumen mit toll kon-
jetzt als einer der grössten der Geschichte. Nicht nur     Kraut erinnerndes Bouquet,            zentrierter Frucht und straffem
Chief Winemaker Peter Gago, der es von Berufs we-          eher pflaumige Fruchtnoten,           Tannin, im grossen Finale noch
gen muss, sondern auch die Weinkritik, darunter der        traditioneller Stil. Saftiger         etwas spröde und markant.
Aussie-Guru James Halliday, überschlagen sich mit          Gaumen mit transparenter              Ein charaktervoller Wein mit
Komplimenten und Höchstbewertungen. »Der Gran-             Frucht, Ledernoten, Tabak,            grossen Anlagen, bei dem alles
ge 2004 ist sicherlich ein Benchmark-Wein«, sagte          nerviger Säurefrische und ro-         ineinanderfliesst. Gewachsene,
Penfolds-Kenner Andrew Caillard von Langton’s              buster     Tanninherbe.     Kein      nicht gebastelte Harmonie.
Wine Auctions decanter.com. Es sei der beste Grange        Schönling, aber ein Charakter.        (60–70 E)        18/20 2012–2020
seit 1998 und lasse sogar den 2002er verblassen. Pe-       (24 E)          17+/20 2010–2015         2005 Armas DO Calatayud,
ter Gago stellt den Kultwein des Jahrgangs 2004 so-           2005 Parcela El Nogal DO Ri-       Bodegas Atteca: 100 % Gar-
gar auf eine Stufe mit den legendären Jahrgängen           bera del Duero, Pago de los Ca-       nacha. Feuriges Bouquet, sehr
1990 und 1996. Anders als in Bordeaux, wo die Pri-         pellanes: 100 % Tempranillo.          reife, pflaumige Frucht, Oran-
meurpreise fielen, legt Penfolds beim Grange um            Dichtes Schwarzrot. Überaus           genanklänge, Artischocke, Chi-
zehn Prozent zu und macht ihn zum teuersten jun-           mürbes und intensives Frucht-         corée. Sehr süss und überaus
gen Grange der Geschichte. WeinWisser hat den              bouquet von überreifen, ge-           mächtig am Gaumen, unendli-
Wein sowie zwei weitere herausragende Luxuswei-            dörrten und gekochten dunk-           che Fruchtmassen, Backpflau-
ne des australischen Weingiganten über mehrere             len Beeren sowie Backpflau-           men mit Schokokleidern, im
Tage verkosten können.                                     men. Am Gaumen sehr saftig,           Abgang noch etwas trocknend,
                                                           süss und geschmeidig, wiede-          aber dennoch mit feinem Tan-
   2004 Grange South Australia, Penfolds: Was ist der      rum von gekochter Frucht ge-          nin. (40 E)      16/20 2010–2016
perfekte Wein? Der 2004er Grange (96 % Shiraz, 4 %         prägt, Nougatnoten, noch et-              La Bota de Pedro Ximénez
Cabernet Sauvignon) kommt dem Ideal sehr nahe,             was sprödes Tannin. (50–70 E)        1/12 No. 11 DO Jerez-Manzanilla
legt jedenfalls eine Messlatte. Tiefes Purpurrubin. Im                      17/20 2010–2014     de Sanlúcar de Barrameda, Equi-
noblen, zart süssen Bouquet der Inbegriff eines fei-          2003 María Remírez de Ganu-        po Navazos: 100 % Pedro Ximé-
nen Shiraz: schmelzendes Lakritz, Kokos- und Ka-           za Tinto Reserva DOCa Rioja,          nez. 10,5 % vol. Dichtes dunkles
kaoschimmer, frische, perfekt gereifte schwarze Bee-       Remírez de Ganuza Fernando:           Bernstein mit leuchtend gelbem
ren, Blaubeeren, Brombeeren, schwarze Johannisbee-         Tempranillo mit Graciano,             Rand. Würzige, extrem konzen-
ren, dahinter zarte indische Gewürzaromen, Szechu-         30 Monate Barrique-Ausbau.            trierte, sirupartig-süsse Nase,
anpfeffer, grüner und schwarzer chinesischer Tee,          Dunkles Kirschrot. Charakter-         getrocknete Steinpilze, Honig,
das alles amalgamiert und von einer atemberaubend          volles, sehr kernig-würziges          Apfelkrautsirup. Ein feuriges,
vornehmen Intensität und perfekten Balance, ein            Bouquet, kein bisschen ge-            essenzartiges Konzentrat mit
Guss. Am Gaumen vornehmste Seide, elegante, per-           schmeidig, aber konzentriert          edelster Süsse und fantasti-
fekt balancierte Textur mit herrlicher Fruchtintensi-      und tief, mit konzentrierten          schen Gelbfrucht-, Steinpilz-
tät und samtigen, nicht mal auffallenden Tanninen,         Kirschnoten.     Am      Gaumen       und Mokkanoten. Der vielleicht
unglaublich frisch, mit süssem schwarzem Gelee-            dicht, fruchtintensiv, mit gutem      beste PX, den wir je verkostet
fruchtkern, ansonsten die Wiederkehr der Nasenaro-         Säurebiss und markantgriffi-          haben. Man sollte ihn in Finger-
men. Noble Fülle, fliessende Eleganz. Ein Traum-           gem Tannin, noch etwas sprö-          hutmengen zu extrem süssen
wein, schlichtweg perfekt und wunderschön. Man             de, aber sehr charaktervoll, ker-     und reichhaltigen Gerichten so-
muss sich auch nicht erst hineinarbeiten, sondern          nige Frucht, zieht im Finish gut      wie zu den pikantesten Käsen
kniet sich schon beim ersten Riechen. Und nach dem         zusammen, noch jung, aber mit         der Welt geniessen. Geniales,
ersten Schluck will man mit ihm ins Bett. (380 CHF,        grossem Potenzial. (85–90 CHF)        unsterbliches Zeug! (31,50 E)
299 E)                                  20/20 2012–2040                    18/20 2012–2020                      20/20 2040–2100
WEINWISSER           N° 06/2009        6

Penfol ds

                                                                            »Vino de Pago« – die neue
                                                                            Terroir-Elite Spaniens
                                                                            Seit 2003 gibt es im spanischen Weingesetz mit der De-
                                                                            nominación de Origen de Pago eine neue Kategorie für
   2005 St. Henri Shiraz South Australia, Penfolds:                         Qualitätsweine der Spitzenklasse. Hinter der Bezeich-
Blend separat vinifizierter, aber gemeinsam über 16                         nung verbirgt sich ein Wein, der ausschliesslich aus
Monate im grossen Holzfass ausgebauter Lagen.                               gutseigenen Trauben einer bestimmten Einzellage ge-
Mittleres Purpurgranat. Genial feine und präzise                            keltert wurde und die Eigenschaften dieser Herkunft,
Frucht, super seidig und mit vornehmer Süsse, rote                          insbesondere ihr besonderes Mikroklima, verlässlich
und dunkle Beeren, angenehm frisch und feinwür-                             auf höchstem Qualitätsniveau reflektiert.
zig, in der Tiefe rohes Fleisch und eine Spur Grafit.
Herrlich feiner, eleganter Gaumen mit sich unmerk-                          Mit den Grandes Pagos de España – den grossen Terroirweinen
lich zusammenziehender Fruchtkonzentration, Kir-                            Spaniens – können endlich auch weniger renommierte Regionen
schen, Brombeeren und edle Bitternoten, seidig, fi-                         auf ihr Potenzial aufmerksam machen. Etwa auch solche, die aus-
nessenreich und frisch, überaus lebendig und ner-                           serhalb einer definierten DO liegen – womit die Produzenten hin-
vig, absolut ausgewogen, erst im Nachklang machen                           sichtlich der Rebsortenwahl und in der Art der Vinifizierung freier
sich die leicht aufgerauten seidigen Tannine bemerk-                        sind als die Kollegen einer traditionsreichen Ursprungsbezeich-
bar. Eine Ausgeburt an Feinheit und Eleganz, die                            nung. Ein Vino de Pago, der innerhalb einer existierenden DOCa
schon jetzt trinkbar ist, in der Karaffe und mit den                        erzeugt wird, darf übrigens als »Vino de Pago Calificada« bezeich-
Jahren aber dürfte dieser Galan noch an Komplexität                         net werden.
gewinnen. (88 CHF, 69 E)            18/20 trinken –2025                       Auf der Fusión Madrid hatte WeinWisser André Dominé Gele-
   2006 Yattarna Chardonnay South Eastern Australia,                        genheit, viele der Grandes Pagos de España zu verkosten.
Penfolds: 13 %. Soeben lancierter dreijähriger Blend
aus den besten Chardonnay-Trauben diverser aust-                               2005 Syrah DO Dehesa del               2006 DO Manchuela, Finca
ralischer Regionen: Derwent Valley (Tasmanien),                             Carrizal, Dehesa del Carrizal:         Sandoval: Schwarzkirschrot. In
Adelaide Hills (South Australia) und Henty (Victo-                          Sehr dunkles, schwärzliches            der Nase anfangs floral, dann
ria). In französischen Eichenfässern vergoren und                           Rot. Intensiver und komplexer          Brombeeren und Kirschen,
über neun Monate ausgebaut, entwickelt dieser bril-                         Duft, zunächst von Veilchen,           Orangenrinde und dezenter
lante wie edle Wein seine Komplexität erst über wei-                        dann Holunderbeeren und La-            Vanilleduft. Schöne sanfte Fül-
tere Jahre der Flaschenreife. Da mit Schraubver-                            kritz, gefolgt von dezenten            le mit überzeugender Dichte,
schluss abgedichtet, empfiehlt sich vor dem Genuss                          Rauch- und Röstnoten. Sehr             reifer Frucht, vor allem
ein mehrstündiger Aufenthalt in der Karaffe. Faszi-                         saftiger, zugleich samtiger An-        Schwarzkirschen. Eingehüllte
nierend klares und feines, vielschichtiges Chardon-                         satz mit kräftigen Aromen              reife Tannine mit gut integrier-
nay-Bouquet mit superber Frische und hauchzarter                            schwarzer reifer Beeren und            ter Eichenwürze. (39 CHF,
Eichenholzwürze, konzentrierte helle Frucht, ange-                          eleganter süsser Barrique-Wür-         27 E)         17/20 trinken –2015
nehme Zitrusnoten, von zart rauchigen Flintaromen                           ze. Gute Fülle, die den hohen             2005 Pie Franco DO Jumilla,
und einer salzigen mineralischen Würze unterlegt,                           Alkohol von 15 % vollkommen            Casa Castillo: Schönes dunkles
zweifellos auf Grand-Cru-Kurs. Am Gaumen klar,                              integriert. Exzellente Tannin-         Rubinrot. Dieser wurzelechte
elegant und ausgewogen, wieder mit frischen Zit-                            struktur und beachtliche Aus-          Monastrell duftet nach Johan-
rusnoten, lebendiger Säure und spannender, animie-                          dauer.        18/20 trinken –2015     nis- und Erdbeeren sowie ro-
rend salziger Mineralität sowie lang anhaltendem                               2002 Gran Calzadilla, Vino de       ten Kirschen und dezent nach
Körper, herrlich frisch und dabei komplex, ein gros-                        la Tierra de Castilla, Bodegas         Vanille, Zimt und Röstbrot.
ser, vornehmer Chardonnay von bestechender Bril-                            Calzadilla: Dunkles Backstein-         Zeigt sich im Mund elegant
lanz und Finesse. Die anhaltende Zitrusfrische erin-                        rot. Entwickeltes Bouquet mit          mit ausgeprägter Frucht, zu-
nert ein wenig an Vitamin C. (95 CHF, 79 E)                                Unterholz, Leder, Zimt und ei-         rückhaltender Würze, einem
                                    18/20 trinken –2020                    ner Note von roter Grütze.             Hauch von Kakao und feiner
                                                                            Harmonischer Eindruck mit              Säure. Die Struktur wirkt ver-
Bezugsquellen sind über die Importeure zu erfragen:                         feiner Würze, Leder und einem          gleichsweise leicht, doch aro-
Barossa Weinhandels-AG, Scherzingen (CH),                                   Hauch von Tabak. Präsente              matische Präsenz und Aus-
Tel. +41 71 686 88 84, www.barossa.ch                                       Tannine, doch im Abgang leicht         dauer überzeugen. (45 CHF,
Wein Wolf Import, Bonn (D), Tel. +49 228 449 65 61, www.weinwolf.de         trocken.      16/20 trinken –2012     20 E)       16+/20 trinken –2015

                                                       Wo tolle Weine zu fairen Bedingungen
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WEINWISSER            N° 06/2009         7

V i n o de Pago

   2006 Finca Terrerazo DO                     2005 Salanques DOCa Prio-
Vino de la Tierra El Terrerazo,            rat, Mas Doix: Sehr tiefes Ru-
Bodega Mustiguillo:         Tiefer         binrot. Herrlich reife leckere
schwarzroter Farbton. Dichtes,             Frucht von Kirschen und Him-
nachhaltiges Bouquet, zu-                  beeren mit floraler Note, de-
nächst etwas Schweiss, dann                zent untermalt von Eichen-
reife rote Pflaumen, frische               holzwürze. Auch am Gaumen
Feigen und süssliche Rauch-                sehr saftige leckere Kirsch-
noten. Am Gaumen kehrt die                 frucht mit delikater Säure, ein
dominierende Sorte Bobal ih-               Hauch von Kakao. Sehr gutes
ren eher rustikalen Charakter              Volumen mit runden, feinen
mit fester Struktur und leicht             Tanninen und viel Länge.
derben Tanninen hervor, zu-                (54–62 CHF, 28–29 E)
gleich aber reif, süss, voll, kon-                         18+/20 2010–2020
zentriert und sehr mediterran.                 2005 Aalto PS DO Ribera del
(27–29 E)     17/20 trinken –2020         Duero, Aalto Bodegas y Viñedos:
   2004 Reserva Santa Rosa DO              Tiefes, dichtes Dunkelrot. Sehr
Alicante, Enrique Mendoza:                 intensiver Duft von reifen Bee-
Dunkles Rubinrot. Kraftvolle               ren wie Cassis, Brombeeren
und komplexe Nase, anfangs                 und Schwarzkirschen, dazu
floral, dann Konfitüre von                 deutliche, doch sehr feine und
schwarzen und roten Beeren,                gut vermählte Gewürznoten. Im
Duft von reifen Feigen, Oran-              Mund tritt die reizvolle Beeren-
genzeste und Zimt. Im Mund                 frucht hervor, verbunden mit
grosses Volumen mit überra-                Vanille-, Nelken- und Rauchno-
schend ausgeprägter süsser                 ten, unterlegt von ausserordent-
Würze und Frucht, dunkler                  lich feinen, anregenden Tanni-
Schokolade, reife, rauchige                nen. Grosse Eleganz, Länge und
Tannine, sehr grosse Länge.                Potenzial.     (125–135      CHF,
(40–45 CHF, 19 E)                         86–90 E)      18+/20 trinken –2020
              18/20 trinken –2015             2004 Mauro VS Vino de la
   2004 Reserva DOCa Rioja,                Tierra de Castilla y León, Bode-
Finca Valpiedra: Schönes tiefes            gas Mauro: Sehr dunkles Ru-
Rubinrot. Im Duft zunächst                 binrot. Dichtes Bouquet, das
Aromen von Zimt, Nelken,                   Luft braucht, um sich zu öff-
Rauch und Tabak, unter die                 nen, dann komplexe Beeren-
sich Noten von überreifen Kir-             aromen mit deutlichen Röst-
schen und Backpflaumen mi-                 und Rauchnoten, ein Hauch
schen. Auch im Geschmack                   von Karamell. Am Gaumen
bleiben die reifen Fruchtnoten             sehr dicht und kraftvoll, dabei
erhalten und verbinden sich                ausgewogen und aromatisch,
mit Gewürzen und Bitterscho-               mit feinen, doch geballten Tan-
kolade. Die feinen, lange nach-            ninen, mineralischem Charak-
klingenden Tannine verleihen               ter und enormer Länge. (135
dem Wein grosse Eleganz.                   CHF)             19/20 2010–2020
(21,50 E)  17+/20 trinken –2018               2004 Eméritus, DO Dominio
   2005 Secastilla DO Somonta-             de Valdepusa, Marqués de
no, Viñas del Vero: Leuchtendes            Griñón: Tiefes Rubinrot. Viel-
dunkles Rubinrot. Intensive                schichtiges     Bouquet,      reife
Aromen von reifen Kirschen                 Frucht, Cassis, Noten von Hu-
und Himbeeren, untermalt                   mus, Zeder, Leder, Nelken und
von Vanillewürze und dezen-                Zigarrenrauch. Am Gaumen
ten Röstaromen bestimmen                   überrascht zunächst der fri-
das Bouquet dieses sortenrei-              sche Eindruck, bevor der kraft-
nen Garnacha von sehr alten,               volle Körper und die markan-
in Höhenlage gepflanzten Stö-              ten Tannine hervortreten, be-
cken. Die ausgeprägte Frucht               gleitet von dichter Frucht, Hu-
prägt auch den Ausdruck am                 mus und Gewürzen. Sehr
Gaumen. Sehr ausgewogen,                   straff und lang im Abgang.
mit feiner Tanninstruktur.                 Viel Potenzial. (70–80 CHF, 50–
(19,30 E)     17/20 trinken –2016         55 E)        17+/20 trinken –2020

 Im n ächsten W EI N W I SS ER am 27. J u li :
 Geniale Madeiras aus vier Jahrhunderten +++ Kompromisslos individuelle
 Weine von Rhein, Mosel und Donau +++ Cornelissens Amphorenweine vom Ätna
WEINWISSER           N° 06/2009        8

                                                         V i n o de Pago

Robert Weil: Rhein-                                      Dominio de Valdepusa: Einer der ersten
                                                         Vinos de Pago Spaniens
gauer Bergkristalle
                                                         Die Dominio de Valdepusa in Malpica del Tajo (Provinz Toledo;
Das Erste Gewächs aus dem Kiedricher Grä-                Castilla-La Mancha) befindet sich seit 1292 im Besitz der Fami-
fenberg gibt es erst im Herbst, ebenso die               lie von Carlos Falcó, Marqués de Griñón. Falcó hat das für Spa-
besten Süssweine des Kiedricher Traditions-              nien neue Lagenmodell Vino de Pago zusammen mit sieben
hauses Robert Weil, die über die Herbstaukti-            weiteren Produzenten aus Kastilien im Jahr 2000 ins Leben ge-
on auf Kloster Eberbach verkauft werden. Was             rufen. Die Dominio de Valdepusa, wo auf 42 Hektar überwie-
                                                         gend Cabernet Sauvignon, Syrah, Petit Verdot und Merlot kulti-
aber jetzt schon zu haben ist, ist mehr als nur
                                                         viert werden, war damit einer der ersten Denominaciones de
tröstlich, nämlich exzellente bis grossartige            Origen de Pago. Die Reben werden hier nicht, wie in Spanien
Rieslinge von atemberaubender Eleganz.                   vielerorts üblich, in Buschform, sondern im modernen Draht-
rein. Der 65-ha-Betrieb hat sein Sortiment neu aufge-    rahmen erzogen. Unterstützt wird das hochmoderne Weingut
stellt und verzichtet bei den trockenen Weinen fortan    des Marqués de Griñón durch die renommierten Weinbaubera-
auf die Prädikate. Diese bleiben den frucht- und edel-   ter Richard Smart (USA) und Claude Bourguignon (Frankreich)
süssen Rieslingen vorbehalten, so wie es vor rund 100    sowie den Önologen Michel Rolland (Frankreich).
Jahren auch schon war. Vom ausgezeichneten Guts-             WeinWisser Axel Biesler hat die Pagos-Weine der Dominio
wein, dem trockenen Rheingau Riesling, über die drei     de Valdepusa gemeinsam mit Carlos Falcó im Restaurant Fi-
klassifizierten Lagenweine (1er Crus) bis hin zum        schers Weingenuss & Tafelfreuden in Köln verkostet.
Ersten Gewächs (Grand Cru) reicht die Hierarchie bei
den trockenen Weinen. Bei den Prädikatsweinen rei-          2003 Syrah DO Dominio de            rot, violette Reflexe. Zurück-
chen wir Ihnen hier zunächst nur zwei Spätlesen, von     Valdepusa, Marqués de Griñón,          haltende Nase, beinahe staubi-
denen die aus dem Gräfenberg allerdings bereits          Malpica del Tajo: Purpurrot,           ger erster Eindruck, erdig-wal-
Weltklasse ist. Die höheren Prädikate bis hin zur Tro-   tintenschwarzer Kern. Reintö-          dige Noten, dezent balsami-
ckenbeerenauslese – die komplette Serie an Prädikats-    nige erste Nase, konzentrierter        sche Akzente, komplex. Über-
weinen wird somit seit 20 Jahren ohne Unterbrechung      Duft nach Pflaumen und ein-            raschend frisch am Gaumen,
erzeugt! – schenken wir Ihnen mit dem Gräfenberg         gelegten Kirschen, dazu ein            animierende Säure, sehr fein-
Ersten Gewächs zum Herbst ein.                           Füllhorn von Gewürzen. Saf-            gliedrig angelegt, wärmendes
   Weil zu verfolgen lohnt sich heuer besonders,         tig-gefälliger Gaumenauftakt,          Finish. Ein Wein mit deutlich
sind die 2008er Rieslinge doch noch klarer, feiner       dicht und üppig, opulente              terroirbetonten Ansätzen, fei-
und ausdrucksvoller als beim auch schon sehr guten       Gerbstoffe, tiefer Fruchtkör-          nem Fruchtspiel und exzellen-
Vorgängerjahrgang. Zwar war das Lesewetter im            per, pfefferwürziges Finish.           ter    Länge.     (32–38     CHF,
letzten Herbst kühl und feucht (obgleich das Jahr        Rebsortentypischer Shiraz-Ko-          27 E)         17/20 trinken –2015
während der Vegetationsperiode warm war). Doch           loss, dem es etwas an Eigen-               2004 Summa Varietalis Tinto
in den immer wertvoller werdenden steilen »Bergla-       ständigkeit mangelt. (32–38            DO Dominio de Valdepusa: Sy-
gen« des Weinguts – Klosterberg, Turmberg und            CHF, 23–27 E)                         rah, Cabernet Sauvignon, Petit
Gräfenberg; keine der kargen, von Taunuswinden                         16/20 trinken –2015     Verdot. Purpurrot, violette Re-
stets gut durchlüfteten Südwestlagen ist höher als          2004 Petit Verdot DO Dominio        flexe, fast schwarzer Kern. In-
240 Meter über NN – blieb der Pilzdruck gering,          de Valdepusa, Marqués de               tensive Frucht in der Nase wie
man konnte mit der Lese also bis in den späteren         Griñón: Purpurrot, violette Re-        am extraktreichen, fetten Gau-
November zuwarten. Nach 120 Tagen am Stock war           flexe. Sehr würziger erster Ein-       men, Anklänge von Kräutern
die Zeit dann gekommen und das Ernteteam konnte          druck, waldig-harzige Düfte,           der Provence, eingängiger in-
perfekt ausgereifte Trauben lesen – wenn auch in         dazu getrocknete Steinpilze            ternationaler Typus mit mon-
deutlich geringerer Menge als üblich. Dennoch sind       und Herbsttrompeten, dahin-            strösen Dimensionen. (28 E)
aus ihnen keine wuchtigen Weine geworden, son-           ter Pflaumen- und Kirsch-                           16+/20 trinken –2018
dern Rieslinge von bestechender Klarheit, delikater      frucht. Am Gaumen ein kraft-               2004 Eméritus DO Dominio
Fruchtreife und feiner mineralischer Rasse. In Sa-       voller Athlet, präsente, doch          de Valdepusa: Cabernet Sauvi-
chen Eleganz und Präzision dürfte es ohnehin jedes       gekonnt eingebettete Tannine,          gnon, Syrah, Petit Verdot. Pur-
andere Rheingauer Weingut schwer haben, an die           bestens ausbalanciert, feinwür-        purrot, violette Reflexe. Kon-
2008er Rieslinge von Weil heranzukommen.                 ziges langes Finale. Eigenstän-        zentrierter Duft nach einge-
   2008 Rheingau Riesling trocken, Robert Weil, Rhein-   digkeit trifft Perfektion. (37–44      kochten       Kirschen        und
gau: 12 %. Sehr klare und frische Rheingauer Ries-       CHF, 24 E) 18/20 trinken –2020        Zwetschgen, Bitterschokolade,
lingfrucht, feinfruchtig nach gelbem Steinobst, vor-        2004 Cabernet Sauvignon DO          sehr moderne Prägung. Dicht
nehm. Am Gaumen ausgewogen und elegant, mit              Dominio de Valdepusa: Purpur-          und fett am Gaumen, wuchtig,
WEINWISSER               N° 06/2009        9

Robert we il                                                    D o m i n i o de Va ldep u sa

fruchtiger Süsse und feiner Rasse bei mittlerem Kör-            fast aufdringlich. (70–80 CHF,                 Pauillac-Nase, geröstete Papri-
per, delikates Frucht-Säure-Spiel, feine Mineralität,           50–55 E)      17/20 trinken –2015             ka, ätherische Noten, komplex,
animierend saftiges Finish. Ein herrlich klarer, vor-              2004 AAA DO Dominio de Val-                 nobler Charakter. Im Mund
nehmer Riesling, dessen perfekter Stil das eine oder            depusa: Graciano. Dichtes Pur-                 mit wunderbarer Konzentrati-
andere Erste Gewächs grob aussehen lassen wird.                 pur, fast schwarzer Kern. Üp-                  on, feinem Fruchtspiel und
(18 CHF, 12 E)                       16/20 trinken –2013       piger Duft nach getrockneten                   milden Gewürzen, sehr lang
   2008 Kiedrich Klosterberg Riesling trocken, Robert           Pflaumen und Datteln, deutli-                  und jugendlich wirkend. Gro-
Weil, Rheingau: 13 %. Sportiver, rassiger Riesling mit          che Spuren von gebranntem                      sser Wein!  18/20 trinken –2015
knackiger Fruchtfrische und pikanter Säurerasse.                Torf, Zimt, Minze und Bitter-                      1989 Cabernet Sauvignon
Sehr klares und feinmineralisch-würziges Riesling-              schokolade. Konzentriert und                   Dominio de Valdepusa Vino de
bouquet, floral, blättrig und frisch, grüne Nuancen.            zupackend am Gaumen, erdi-                     Mesa de Toledo: Granatrot,
Rassig-pikanter Gaumenauftakt mit fester Frucht                 ger Charakter, lebendig und                    leichte ziegelrote Randaufhel-
und spürbarer Restsüsse, im Nachklang deutliche                 kraftvoll, straffer, muskulöser                lung. Aristokratische Nase à la
Fruktosenoten. Momentan eine Dimension kleiner                  Typ mit feinkörnigem Tannin,                   Bordeaux, Cassis und Anklän-
als die beiden anderen Bergweine. (34 CHF, 21,50 E)            noch jung und ungestüm.                        ge von Leder, geröstete Papri-
                                            16+/20 2010–2016   Aber genial. (150 E)                          ka, etwas Jod. Feine, immer
    2008 Kiedrich Turmberg Riesling trocken, Robert                           19/20 trinken –2025             noch jugendliche Frucht am
Weil, Rheingau: 13 %. Der 3,8 ha Reben fassende                    1997 Eméritus Dominio de                    Gaumen, feinkörniges Tannin,
Turmberg ist seit 2005 wieder Einzellage (wie schon             Valdepusa Vino de Mesa de To-                  elegante Säure, grossartige
bis 1971) und befindet sich im Monopolbesitz des                ledo: Cabernet Sauvignon, Sy-                  Länge.       18/20 trinken –2018
Weinguts Robert Weil. Sehr klar und von feiner Mi-              rah, Petit Verdot. Granatrot,                      1983 Cabernet Sauvignon
neralität geprägtes Bouquet mit zunächst verhalte-              violette Reflexe, leicht bräunli-              Dominio de Valdepusa Vino de
ner Fruchtausprägung, feinwürzige und florale so-               che Randaufhellung. Deutli-                    Mesa de Toledo: Granatrot, zie-
wie kräuterige Aromen, nach Minuten dann goldene                che Reifenoten Richtung Jod                    gelrote Randaufhellung. Sehr
Rieslingtrauben, gelbe Pflaumen, Mango, Maracuja,               und Liebstöckel, vergehende                    eigenwillige Nase: Kakao,
Kaki. Am Gaumen kompakt und kraftvoll, mit voll-                Frucht, etwas Brettanomyces.                   frisch gemahlener Kaffee,
mundiger, sinnlich barocker Fruchtfülle und rassiger            Reife, süsse Frucht am Gau-                    Nougat, kandierte Früchte
Säure, animierend salzig, Pfirsichschalen im Nach-              men, absolut auf dem Höhe-                     und waldige Aromen. Am
klang, viel Potenzial. (34 CHF, 21,50 E)                       punkt, rosiniges Finish. (55–                  Gaumen mit der milden Stren-
                                        17/20 2011–2020        60 E)         16/20 trinken –2010             ge eines gut gereiften Pauil-
    2008 Kiedrich Gräfenberg Riesling trocken, Robert              1990 Cabernet Sauvignon Do-                 lacs, feinnervige, noch immer
Weil, Rheingau: 12,5 %. Sehr klare, edle Rieslingfrucht,        minio de Valdepusa Vino de Mesa                lebendige Säure, geschmeidige
mineralisch-würzig, fast rauchig, zeigt mit zuneh-              de Toledo: Purpurrot, ziegelro-                Gerbstoffe, erstaunliche Klas-
mendem Luftkontakt eine herrlich vielschichtige Tie-            te Randaufhellung. Intensive                   se.          17/20 trinken –2010
fe und Fruchtreife, bleibt dabei aber distinguiert und
vornehm. Reifes gelbes Steinobst, tropische Früchte,
Ananas, aromatische Kräuter (Oregano, Majoran),
immer von rauchiger Mineralität auf vornehme Dis-                 Bezugsquellen
tanz gehalten. Vollmundig-eleganter und verspielter               Spanien                                      Pago Capellanes: internetoase.de
Gaumen mit saftiger, lang anhaltender Fruchtreife,                                                             Palacios, Rafael: vinos.de
                                                                  Deutsche Bezugsquellen lassen sich           Pedro Romero: cavesa.ch
feingliedriger, perfekt balancierter Körper, schlank,             zügig über www.wein.cc recherchieren.        Perelada: cielo-del-vino.de
aber gehaltvoll, mit nobler mineralischer Säurerasse              Im Folgenden daher vor allem die             Raventós: casadelvino.ch; unicovino.ch
und abrundender Fruchtsüsse, finessenreicher, per-                www-Adressen der Schweizer Händler           Remirez de Ganuza: casadelvino.ch;
                                                                  aller verfügbaren spanischen                 unicovino.ch; weinfabrik.ch
fekt vinifizierter Riesling von aristokratischer Ele-
                                                                  Produzenten.                                 Robles, Bodegas: pamisa.ch
ganz, lang. (34 CHF, 21,50 E)          17+/20 2010–2020                                                       Sandoval: divo.ch; vinos.de
    2008 Kiedrich Turmberg Riesling Spätlese, Robert              4 Kilos: casadelvino.ch; marloquiner.com     Toro Abalá: cavesa.ch
                                                                  Aalto: evino.ch; arcum.ch                    Torres de Anguix: iberbodega.de
Weil, Rheingau: 8,5 %. Sehr klares, reifes Rieslingbou-
                                                                  Alto Aragon: c-und-d.de                      Tradición, Bodegas: divo.ch
quet, Traubenzucker, dahinter feine rauchig-minera-               Alvear: pamisa.ch                            Trujillo: spanienweinonline.de
lische Noten. Am Gaumen feinrassig, herrlich saftig               Atteca: internetoase.de                      Valdepusa: Ardau Weinimport,
und konzentriert, filigran, verspielt, leichtfüssig,              Casa Castillo: bosshard-weine.ch;            www.hola-iberica.de (D)
                                                                  jeggliweine.ch; internetoase.de              Cabernet Sauvignon und Syrah:
zarte Rosinensüsse im Nachklang, ein Divertimento                 Dehesa del Carrizal: weinfabrik.ch           pamisa.ch; J. Kummer,
von grosser Eleganz und verführerischer Finesse.                  Elías Moro: amadoro.de; vinos.de             Tel. +41 44 3837555; wgheuberger.com;
(56 CHF, 34 E)                      17+/20 trinken –2024         Equipo Navazos: vilaviniteca.es              schuewo.ch; murerweine.ch; wy-bo.ch;
                                                                  Fournier: vonsalis-wein.ch                   Artevino, Tel. +41 56 249 3047;
    2008 Kiedrich Gräfenberg Riesling Spätlese, Robert            Huerta de Albalá: bacchus.ch;                wyhusbelp.ch; la-bottega-del-vino.ch
Weil, Rheingau: 8,5 %. Klares, konzentriertes Bou-                weinbastion.de                               Eméritus: flaeschehals.ch;
quet, pikante Botrytiswürze, Rosinen, Grapefruit, Li-             La Val: vinos.de                             murerweine.ch; C. Nussbaumer,
                                                                  López Cristobál: reichmuth.ch                info@weinloftbasel.ch
monen, leicht rauchig, sehr edel, in der feinen
                                                                  Losada: vinos,de                             Petit Verdot: J. Kummer,
Fruchtkonzentration schon eher wie eine Auslese                   Lustau: divo.ch                              Tel. +41 44 3837555; schubiweine.ch;
duftend. Am Gaumen engmaschig, konzentriert und                   Mas Doix: casadelvino.ch; vinpark.ch;        vinozeros.ch; flaeschehals.ch; Strub,
                                                                  weinfabrik.ch; inbarrique.de;                Tel. +41 61 2834474; C. Nussbaumer,
doch filigran, super saftig, mit herrlichem Frucht-
                                                                  internetoase.de                              info@weinloftbasel.ch
schmelz und pikanter Säurerasse, lang anhaltend,                  Mauro, Bodegas: casadelvino.ch               Valdeviñas: pamisa.ch
zweifelsohne eine abgestufte Auslese. Weltklasse!                 Mendoza, Enrique: ibervinos.ch;              Valpiedra: vinos.de
(56 CHF, 34 E)                       18/20 trinken –2030         wy-tropfe.ch; genuss7.de                     Viñas del Vero: spanienweinonline.de
                                                                  Mustiguillo: dreyer-weine.de; vinos.de       Vivanco: gerstl.ch; ps-wein.de
                                                                  Nekeas: vina.ch                              Vizcarra: Jean's Weinladen,
Bezugsquellen: www.gerstl.ch                                      Ossian: casadelvino.ch; unicovino.ch         Tel. +41 44 7504593
oder über www.weingut-robert-weil.com, Tel. 06123 2308
WEINWISSER           N° 06/2009        10

»Ich will nicht erst                                                     Chenin Blanc: Wenn er gut
Bücher lesen, um Wein                                                    wird, ist er grossartig
zu verstehen«
                                                                         Und wenn nicht? Dann ist ein Chenin Blanc nichtssagend-
                                                                         banal oder sogar grauenvoll. Um beides kümmern wir
                                                                         uns hier nicht. Sondern um die aufregenden, nicht
                                                                         selten grandiosen Weine dieser von der Loire stam-
                                                                         menden Sorte. Axel Biesler hat sie auf dem Salon de
                                                                         Vins de Loire in Angers gesammelt, André Dominé,
                                                                         Helge Hagener und Stephan Reinhardt in Südafrika.

                                                                         Furiose Chenins aus dem Loire-Tal

                                                                         Vom leichtgewichtigen Aperitif bis zum denkwürdigen Süss-
Lenz Moser, Österreicher, Ex-Mondavi Europe                              wein: Es gibt so gut wie nichts, was man der französischen Sor-
und Mitgründer des österreichischen Weinun-                              te Chenin Blanc nicht in bester Qualität abringen könnte. Die
ternehmens »Laurenz V«, sorgt als Berater                                Faszination Chenin, der man im Herzen des Loire-Tals in der
für das erstarkte deutsche Weingut Prinz von                             Touraine sowie im Anjou frönt, nährt sich aus der schier unend-
                                                                         lichen Vielfalt der Weine und ihrer Geschmacksrichtungen so-
Hessen dafür, dass dessen Rheingauer Ries-
                                                                         wie der Leidenschaft der Winzer, mit ihren mitunter extremen
linge mit österreichischem Charme und Mon-                               Weinen ein ums andere Mal ans aromatische Limit zu gehen.
davi’scher Magie auftreten.                                              Das macht die Sorte Chenin unglaublich spannend, doch zu-
Das Weingut Prinz von Hessen befindet sich am süd-                       gleich auch kaum fassbar. Gern gezogene Vergleiche mit Ries-
östlichen Ortsrand von Johannisberg (Geisenheim) im                      ling gelten denn auch nur bedingt. Hohe Säurewerte und die
Rheingau und wurde 1957 von Philipp Landgraf von                         Anfälligkeit für Botrytis haben beide gemein, doch sind hoch-
Hessen für die Hessische Hausstiftung erworben. Mar-                     wertige Chenins in aller Regel weniger feinfruchtig und fines-
kenzeichen des Weingutes ist das bekannte Wappen                         senreich-elegant als kraftvoll, robust und konzentriert. Mitunter
der Prinzen und Landgrafen von Hessen, der rot-weiss                     könnte man sie sogar als wahrhaftige Mineralschwämme be-
gestreifte Löwe von Heinrich I. Das Weingut wird heu-                    zeichnen, so nachhaltig schreibt sich das Terroir in die Weine hi-
te von Donatus Prinz von Hessen, geschäftsführender                      nein. Dass die besten Exemplare von biologisch-organisch oder
Vorstand der familieneigenen Hessischen Hausstif-                        biologisch-dynamisch wirtschaftenden Weingütern stammen,
tung, der unter anderem auch das Weingut gehört, so-                     liegt in der Natur der Sache. Auf dem »Salon de Vins de Loire«
wie dem Gutsdirektor Dr. Clemens Kiefer geführt.                         in Angers hat Axel Biesler die folgenden Weltklasseweine ge-
Zum Zeitpunkt des Erwerbs in den 1950er Jahren um-                       funden. Leider hat bislang kein einziger von ihnen den Weg in
fasste das Weingut eine Rebfläche von 7 ha, mittler-                     die Schweiz gefunden.
weile sind es 32 ha.
Chandra Kurt hat Lenz Moser in Zürich getroffen.
WW: Herr Moser, Sie sind Österreicher. Wie reagieren                       Domaine de Bellivière,               hl/ha gering. Edelfäule wird
Sie auf den Vorwurf, dass Sie den deutschen Weinen ei-                     Lhomme                               nur zu gerne in Kauf genom-
nen österreichischen Touch geben?                                                                               men, die klimatischen Bedin-
Lenz Moser: Ich bin viel mehr ein Mondavi-Mann.                             Eric und Christine Nicolas          gungen dafür sind allerdings
Von Robert Mondavi habe ich gelernt, Weine trink-                        erzeugen unglaublich intensi-          nicht immer ideal. Nicolas’
freudig zu machen. Wenn also ein Einfluss besteht,                       ve Chenins in den Loire-Ap-            spontan vergorene Weine rei-
dann ist es eher einer, der von Mondavi geprägt ist.                     pellationen Jasnieres und Cô-          fen bis zu 18 Monate in ge-
Nicht von einem Österreicher.                                            teaux du Loir. Trotz des ver-          brauchten Barriques, bevor sie
Dank der Klimaerwärmung gibt es in Deutschland nur                       gleichsweise    kühlen    und          (meist) unfiltriert abgefüllt
noch gute bis Spitzenjahrgänge. Das kommt Ihrem Stil                     feuchten Kimas gehen sie das           werden. Obgleich die Jahrgän-
entgegen...                                                              Wagnis einer biologisch-dyna-          ge stets deutlich unterschied-
Ich mag keine Botrytis, von daher kommen mir die                         mischen Wirtschaftsweise ein.          lich ausfallen, eint sie doch im-
goldenen Herbste tatsächlich entgegen. Ich liebe                         Die Erträge sind bei 15 bis 30         mer ihr grandioses Zusam-

                                                Wir stehen Ihnen für Beratungen und Schätzungen zur Verfügung und
                                                nehmen Einlieferungen jederzeit gerne entgegen.

                                                Nächste Auktionen: 19. Sept., 21. Nov.
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                                                Limmatstrasse 264, CH-8005 Zürich       Mail: auktionen@steinfelsweine.ch
  Das älteste Wein-                             Tel. 043 44 44 800, Fax 043 44 44 845   Homepage: www.steinfelsweine.ch
  Auktionshaus der Schweiz                      Der Katalog ist zehn Tage vor der Auktion auf der Homepage abrufbar.
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