TESSIN 2011: ALLE ZWEI JAHRE EIN SUPERJAHR

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TESSIN 2011: ALLE ZWEI JAHRE EIN SUPERJAHR
TESSIN 2011:
ALLE ZWEI
JAHRE EIN
SUPERJAHR
Von René Gabriel: www.bxtotal.com

Draussen hingen noch die Trauben in den
Rebbergen bei der Fahrt von der deutschen
Schweiz ins Tessin. Wie der 2013er wird,
weiss man somit noch nicht. Wenn es wieder
ein ganz guter Jahrgang wird, dann
bestätigt sich die Theorie, dass es den
Winzern in der italienischen Sonnenstube
der Schweiz praktisch im Rhythmus von
zwei Jahren gelingt, einen grossen Jahrgang
in die Flaschen zu füllen.
So geschehen im 2003, 2005, 2007 und 2009.
Und auch mit dem 2011 ist die Qualität sehr
gut bestellt.
62 Winzer präsentierten zu Septemberbeginn
im Palazzo die Congressi in Lugano fast 200
verschiedene Weine vom Jahrgang 2011. Das
Fazit ist schnell errechnet. Es handelt sich um
ein sehr gutes, bis gar ausserordentliches
Weinjahr.
Logischerweise dominieren die Merlots das
gesamte Feld auf jedem Niveau. In
vorangegangenen Jahren habe ich immer
wieder auf spannende Blends aufmerksam
gemacht.
Jetzt zeichnet sich eine kleine Revolution ab.
Plötzlich bekommen bisher belächelte
Rebsorten eine ziemlich grosse
Aufmerksamkeit. Durch das Älterwerden von
Reben mit anderen Rebsorten, welche den
Merlot möglicherweise auf hohem Niveau
ergänzen bekommt die reinrassige Merlot-Elite
plötzlich Konkurrenz auf höchstem Niveau.
Der Malcantone von Ivo Monti bringt es mit
sechs Rebsorten auf 18/20. Und der
spektakuläre Erstlingsjahrgang vom Diamante
von Angelo Delea erreicht mit fünf Rebsorten
gar einen Podestplatz mit sagenhaften 19/20!
TESSIN 2011: ALLE ZWEI JAHRE EIN SUPERJAHR
Hier die Weinbeschriebe und Bewertungen der
besten und spannendsten Weine. Degustiert im
grossen Saal vom Palazzo die Congressi und
bei Winzerbesuchen.

2011 Il Querceto Merlot Barrique Azienda
Agricola Terreni alla Maggia, Ascona:
Dunkles Granat, recht satt in der Mitte, rubiner
Rand. Reifes Pflaumenbouquet, schönes
Toasting mit Mokkanoten, ein Hauch Cassis
dahinter. Samtig, elegant und sehr lang, klingt
aromatisch aus. 17/20 trinken – 2020

2011 Storta Còll Rosso Fumagalli, Balerna:
Blend: Merlot, Gamaret, Carmonir:
Aufhellendes Granat mit mittlerer Dichte,          STREGATO: NEU,
feiner Rand. Fein pflaumiges Bouquet, floraler     GÜNSTIG, SEHR GUT
Schimmer, gekochte Zwetschgen. Im Gaumen
eher leicht, aber das macht diesen herrlichen      Stevens Adrien stand erstmals hinter seinem
Blend beschwingt und schon fast parfümiert im      eigenen Stand und präsentierte stolz seinen
Finale. Junger Genuss, der etwas anderen Art.      Stregato.
17/20 trinken – 2018
                                                   Seine erste Ernte war der Jahrgang 2010.
2011 Musa Fawino Sagl, Mendrisio: Dunkles          Natürlich reichen die 1800 Flaschen vom
Granat, recht satt in der Mitte, rubiner Rand.     2011er Stregato nicht für den Lebensunterhalt
Konzentriertes Bouquet, kleine, reife Beeren,      aus. So ist er denn auch noch bei Christian
dezent dropsig im Ansatz, Nektarinenkern und       Zündel beschäftigt.
etwas getrocknete Kamille, spricht an und
zeigt einen interessanten Ansatz. Im Gaumen        Mit dem Jahrgang 2012 kommen dann ein
noch etwas von der Barrique geprägt, das gibt      noch günstigerer Merlot ins Programm und ein
im rotbeerigen Extrakt ein Hauch von Vanillin,     im Stahltank ausgebauter Chardonnay dazu.
endet sehr lange. 17/20 trinken – 2020             Fortsetzung folgt also…

2011 Sinfonia Chiericati, Bellinzona: Der          2011 Stregato Stevens Adrien, Mezzovico:
Convento aus gleichem Hause hat mir mit            Dunkles Granat, recht satt in der Mitte, rubiner
seinem Charme sehr gut gefallen. Jetzt zum         Rand. Offenes Bouquet, Pflaumen,
Sinfonia der wie immer noch eine geraume           Zwetschgen, feine, grünliche Kräuter und ein
Zeit im Barrique schlummern wird. Ich hoffe        Schimmer vom traditionellen Merlotstil. Im
nicht mehr zu lange. Dunkles Granat. Viel          Gaumen dann sehr aromatisch, wieder schöne
Schoko und schöne Feigentöne, nussige              Fruchtnoten, passend Tannine, schöne
Pralinen, wie immer mit einer Art spanischem       Charakteristik. Will nicht auffallen, sondern
Nasenakzent durch seine gewisse Tempranillo-       zeigt sich im Wesen einfach grundsolide. Ein
Affinität. Im Gaumen Fülle und cremigen            grosartiger Wert von einem Weintypus, von
Charme zeigend, gebündelte Textur und ein          dem es leider immer weniger gibt. Für die 20
sehr druckvolles Finale zeigend, auch hier sind    Franken ein toller Tessinerwert von einem
wir wieder im pralinigen Bereich. Easy and         offensichtlichen New-Comer den man im
Beauty zugleich. 17/20 trinken – 2023              Auge behalten sollte. Solche Winzer gehören
                                                   unterstützt und ins rechte Licht gerückt. Und
2011 Riserva Barrique Cantina del                  wer nicht weiss was 16/20 eigentlich heisst,
Cavaliere, Contone-Gamborogno: Dunkles             dem schreibe ich es hier. 16/20 heisst immer
Granat, recht satt in der Mitte, rubiner Rand.     noch «sehr gut». Und wer glaubt, dass der
Schlanker Ansatz, direkt, eher rotbeerig, man      Begriff Preis-Leistungs-Verhältnis ein
spürt etwas den Holzdruck im Hintergrund. Im       abgedroschener Werbespruch ist, der wird
Gaumen stoffig, zeigt gewisse Muskeln und          beim ersten Schluck von diesem sehr ehrlichen
mit gutem Ansatz für die nächsten Jahre. Wird      und sehr guten Tessiner Merlot vom Gegenteil
vielleicht unterschätzt. 17/20 2014 – 2024         überzeugt. 16/20 trinken – 2018
TESSIN 2011: ALLE ZWEI JAHRE EIN SUPERJAHR
2011 Balin Cantina Kopp von der Crone Visini,
                                                   Barbengo: Tiefes Purpur, satt in der Mitte,
                                                   Granatschimmer am Rand. Sehr würziger
                                                   Ansatz, dunkles Holz, Cigarren, feiner Rauch
                                                   und Lakritze, dahinter Cassis und reife
                                                   Brombeeren. Konzentrierter Gaumen, die
                                                   Tannine zeigen wohlige Rundungen, im
                                                   Untergrund stärken die alten Reben das
                                                   superbe Fundament. Erinnert mich stark an den
                                                   heute immer noch genialen 1998er. Das
                                                   Potential ist sehr gross und der riesige Spass
                                                   beginnt wohl schon in zwei Jahren. Der Balin
                                                   zeigt seit dem 2007 eine unglaubliche
WECHSEL BEI HUBER’S:                               Performance. 19/20 2015 – 2026
AUF DANIEL FOLGT JONAS
                                                   2011 Irto Cantina Kopp von der Crone Visini,
Er macht zwar noch schnell ein önologisches        Barbengo: Fassprobe. Dunkles Granat, recht
Trainingslager im Wallis, aber am kommenden        satt in der Mitte, rubiner Rand. Süsses,
Jahr übernimmt Jonas den Betrieb von Vater         delikates Bouquet, zartes Vanillin und viel
Daniel Huber in Monteggio.                         rote, reife Pflaumen im komplexen Nasenbild.
                                                   Saftig, lang und elegant, das Extrakt wirkt
2011 Costera Huber, Monteggio: 80 %                noch etwas dropsig. Im Hintergrund
Merlot, Rest Cabernet Franc, Cabernet              schlummert ein erster Sex-Appeal. Also ist da
Sauvignon, Carminoir, Petit Verdot.                bald auch eine Prise Erotik im Wein mit drin.
Aufhellendes Granat mit mittlerer Dichte,          18/20 2014 – 2024
feiner Rand. Angenehme Süsse im Bouquet,
floraler Schimmer von den Cabernets, dann          2011 Rosso di Sera Klausener, Purasca:
etwas Pfeffer vom Petit Verdot. Im Gaumen          Tiefes Purpur, satt in der Mitte,
saftig und weich, also im typischen Huber-Stil,    Granatschimmer am Rand. Traumhaftes
bekömmliches Finale. Macht jung schon viel         Bouquet, eine volle, kompakte Ladung von
Spass. 17/20 trinken – 2018                        reifem, leicht rauchigen Merlot, Lakritze,
                                                   getrocknete Pflaumenhaus, schwarze
2011 Montagna Magica Huber, Monteggio:             Schokonoten. Im Gaumen von satter
Dunkles Granat, recht satt in der Mitte, rubiner   Konsistenz, viel Substanz, ausgeglichene
Rand. Viel rote Pflaumen, Milchkaffee, Cassis      Adstringenz, gut stützende Muskeln. Die
und zartes Vanillin, gibt sich schon recht         Klausener’s haben in diesem Jahr auf den
zugänglich, wie immer mit burgundischem            Risavier verzichtet und das kommt diesem
Ansatz. Im Gaumen mit enorm viel Charme,           fantastischen Rosso die Sera in voller Form zu
jetzt erinnert er an einen zarten Pomerol, gibt    gute. Hat ein derartiges Potential, welches drei
sich samtig und elegant im langen Finale.          Jahre Flaschenreife verlangt. 4500 Flaschen für
Modell Immerschön. Also mit viel Genuss            Charaktersucher! 18/20 2015 – 2025
jetzt und auch locker in den nächsten zehn
Jahren. 18/20 trinken – 2023

2011 Scala Cantina Kopp von der Crone Visini,
Barbengo: Dunkles Granat, recht satt in der
Mitte, rubiner Rand. Süsses Bouquet mit
mittlerem Druck, gekochte Zwetschgen, ein
Hauch Zimt, Edelhölzer. Saftig, fast schon
burgundisch im Gaumen, noch fein säuerliches
Extrakt im mittleren Körper zeigend, noch zart
mehlig in den Tanninen. Braucht noch gut
zwei Jahre zur ersten Reife und wird dabei
eher burgundisch bleiben. 17/20 2015 – 2021        Eric Klausener; kein Risavier im Jahr 2011!
TESSIN 2011: ALLE ZWEI JAHRE EIN SUPERJAHR
2011 Castello Luigi, Rosso del Ticino.
                                                 Besazio: Dichtes Purpur mit rubinen Reflexen.
                                                 Intensives, pfeffriges Bouquet, reife rote
                                                 Kirschen, Waldhimbeeren, Redcurrant-
                                                 Pastillen, Rosenpfeffer, helle Edelhölzer und
                                                 ein Hauch Tabak, alles mit würzigen
                                                 Edelholznoten unterlegt. Samtiger Gaumen,
                                                 die Tannine zeigen viel Charme und sind
                                                 bereits in der Adstringenz integriert,
                                                 wunderschöne Fülle und tolle, schon fast
                                                 feminin anmutende Balance. Wird wohl ohne
                                                 Kapriolen bald und sehr lange viel Genuss
                                                 bieten. 18/20 trinken – 2025
ALLES ZANINI ODER WAS?
Die Etiketten sind unterschiedlich. So
kommt man auf den ersten Blick nicht
gleich darauf, dass sich hinter den Namen
Collivo, Tanvell, Roncaia etc. immer der
gleiche Produzent versteckt.

Die Zanini’s sind mittlerweile zum
zweitgrössten Winzer (hinter Rouvinez,
Wallis) mutiert. Mit den insgesamt 98 Hektar
Rebbergen werden mehr als 10 verschiedene
Rotwein-Crus produziert. Wir sprechen da von
insgesamt fast einer halben Million Flaschen     EIN VINATTIERI MIT
Wein in jedem möglichen Preisgefüge.
                                                 VIELEN EMOTIONEN
Der Riserva Collivo, der Riserva Vecchia
                                                 Luigi Zanini hat den Vinattieri 2011 seiner, in
Masseri, der Roncoco dell’Angelo, der
                                                 diesem Jahr geborenen Tochter Luna
Roncaia und der Tanvell erreichten jeweils
                                                 gewidmet! In fünf Degustationsrunden wurde
16/20. Dann geht’s steil aufwärts. Bis hin zur
                                                 der Finale Blend gemacht und dabei nur das
Tessiner-Spitzenposition.
                                                 Beste vom Besten genommen.
2011 Tre Vigne Rosso del Ticino Vechia           2011 Vinattieri Vinattieri, Besazio: Sattes
Masseria Vinattieri, Besazio: 55 % Merlot,       Purpur-Granat mit lila Schimmer. Weit
Rest Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon.      ausladendes Bouquet; Cassis, Mahagoni,
Purpur, mit Granatschimmer. Tiefgründiges        schwarze Pralinen, Lakritze, Rauch und viele
Bouquet, Cassis und Heidelbeeren, Lakritze       Kräuter von Rosmarin bis Minze, delikater
und feine Rauchkonturen, darunter Malz und       Earl Greytouch und Spuren von Zimt und
Caramel, eine feine Süsse vom dunkelröstigen     Muskatnuss im zweiten Nasenansatz.
Holzausbau zeigend. Im Gaumen fein               Insgesamt eine unbändige, hoch reife und auch
gewoben, ausgeglichene Adstringenz, wieder       tiefgründige Merlotsüsse vermittelnd, da sind
blaubeerige Konturen im Finish vermittelnd.      dann auch Butternoten, Sandelholz und ein
Wunderschöner Blend mit viel Eleganz und         Hauch Caramel mit drin. Komplexer Gaumen,
Jugendcharme. 17/20 trinken – 2018               schon fast als opulent zu bezeichnend, die
                                                 massiven Tannine spürt man fast nicht, weil
2011 Ligornetto Vinattieri, Besazio:             sich so viel Charme um die Gerbstoffe herum
Mittleres Granat mit lila Schimmer in der        befindet, endet mit extrem langem,
Mitte. Delikates, feinsüsses und auch zugleich   gebündeltes Finale. Ein reicher, grosser
vielschichtiges Bouquet, Perudge-Pflaumen,       Ticino-Premiumwein, der sich auf dem Weg
Veilchen, Cassis und Vanillin, sehr feminin im   zur Legende befindet. Ganz sicher ist das wohl
Ansatz. Im Gaumen zart, voller Finessen,         der allerbeste Vinattieri seit seinem Bestehen.
superbe Balance. Wirkt wie eine tänzerische      Und da reden wir von einer Historie von mehr
Wein-Sinfonie. Ligornetto für Mussestunden.      als 25 Jahren! 19/20 2015 – 2030
17/20 trinken – 2022
TESSIN 2011: ALLE ZWEI JAHRE EIN SUPERJAHR
2011 Riflessi d’Epoca Brivio Vini SA,
                                                   Mendrisio: Sattes Purpur-Granat, dicht in der
                                                   Mitte, lila Schimmer aussen. Würziges
                                                   Bouquet, Cassis, Brombeerstauden, Lakritze,
                                                   zeigt eine schöne Konzentration in der Nase.
                                                   Im Gaumen komplex, dicht mit einem fülligen
                                                   Charme, sehr nachhaltig im Finish. Der würde
                                                   schon in eine ziemlich anspruchsvolle
                                                   Pomerol-Blind-Probe rein passen. La
WO BLEIBT DER BONDOLA?                             Conseillante-Stil. Bravo! 18/20 2015 – 2025

Immer weniger Winzer präsentieren einen            2011 Platinum Brivio Vini SA, Mendrisio:
Bondola. Sicherlich ist das keine Premiums-        Tiefes Purpur, satt in der Mitte,
Kategorie, aber es gibt immer noch gewisse         Granatschimmer am Rand. Offenes, zu Beginn
Fans von diesem Wein. Und dazu gehört René         etwas alkoholisches Bouquet, feine
Gabriel. Nach langem Suchen habe ich dann          Portanflüge und Feigentöne, die Beeren wirken
doch noch einen im Saal gefunden. Und der          sehr reif und zeigen dabei zart rosinige Töne,
war so was von gut!                                dahinter rote Pflaumen. Im Gaumen
                                                   konzentriert und doch die elegante Kurve
2011 Bondola del Nonu Azienda Mondo,               kriegend, leicht kernige Mitte im Extrakt, das
Sementina: Dunkles Granat, recht satt in der       verlangt nach Reife. Ein Wein der Zeit braucht
Mitte, rubiner Rand. Aromatisches Bouquet,         und dann noch zulegen kann. Vielleicht nicht
leicht krautig im Ansatz, darunter reife           ganz so typisch aber doch bei den Grossen
Zwetschgen, Thuja, Nelken, blättrige Noten,        dabei. 18/20 2016 – 2027
aber sehr ansprechend. Im Gaumen mit wenig
Tanninen, aber viel Aromen (wie bei                SOPRA ODER SOTTO CENERI?
Rotweinen mit Lagrein oder Teroldego),
welche fast ähnlich schmecken. Toll vinifiziert    Nicola Corti, Enrico Trapletti und Sacha
und enorm Spass bereitend. Geht doch! Solche       Pelossi bieten neu einen geografischen
Weine braucht man nicht zu verstecken.             Parcours an. Man kann anhand von zwei
Manchmal sind Weine eben viel besser, wenn         verschiedenen Weinen die Typizität der
diese nicht zu viele Punkte machen, aber man       beiden Regionen Sopra oder Sotto Ceneri
bereits beim ersten Schluck Lust auf ein drittes   verkosten.
Glas hat. 17/20 trinken – 2016                     Ich hatte zwar nicht die Zeit das Ganze
                                                   sensorisch akribisch auseinander zu tüfteln.
2011 Pio della Rocca Kaufmann, Beride:             Aber es waren sicherlich zwei sehr gute Weine
Dunkles Granat. Feines Bouquet, getrocknete        für ein Projekt, dass jetzt beweisen muss, das
Rosen, Preiselbeeren, rote Kirschen, ein Hauch     es sich dabei nicht nur um einen Marketinggag
Milchkaffe, also auch dezent laktische             handelt.
Tendenzen, geradliniger Ansatz. Im Gaumen
wie ein sehr guter Pomerol daherkommend,           Der Lehrgang kostet 78 Franken. Dies deshalb,
bleibt aber auch hier zwischen roten und           weil jede Flasche 39 Franken kostet und man
blauen Beeren vom Fruchtbereich her,               ja schliesslich Beide kaufen muss um den
gebündeltes Finale. Die noch fein mehligen         möglichen Unterschied zwischen dem Sotto
Tannine und gut stützende Säure verlangen          und Sopra Ceneri zu ergründen.
noch nach Reife. 18/20 2015 – 2026

2011 Vina D’Antan Brivio Vini SA,
Mendrisio: Blend von Merlot und Cabernet.
Tiefes Granat-Purpur. Viel Brombeeren und
etwas Mokka in der schokoladigen Nase,
fermentierter Schwarztee. Komplexer, fülliger
Gaumen, aromatisches Finale. Toll gelungen,
vor allem die Reife der Cabernets ist
beeindruckend. 18/20 trinken – 2024
TESSIN 2011: ALLE ZWEI JAHRE EIN SUPERJAHR
SASSI GROSSI: WIEDER GANZ GROSS
Feliciano Gialdi kam eigentlich nur schnell
vorbei um mich an meinem Journalistentisch
zu begrüssen. Und er bedankte sich für die
unglaublichen Reaktionen welcher mein
Bericht zu seinem gigantischen 2010er Sassi
Grossi auslöste.
«Und wie gefällt Dir mein 2011er?». Obwohl
ich schon mehr als 100 Weine zu diesem
Zeitpunkt verkostet hatte, war mir dieser
immer noch sehr präsent. Er erinnere mich an
den allerersten Sassi Grossi, den 1989er, sagte
ich ihm. Damals war unsere Gruppe mit den
Fahrrädern im Tessin unterwegs und wir
wollten einfach ein gutes Glas Wein trinken.
Der Kellner empfahl uns den mir damals noch
unbekannten Sassi Grossi. Aus der Absicht, ein
gutes Glas Wein zum Lunch zu trinken wurden       DER GALÀ MIT GALOTTO
mehrere. So sehr hat uns dieser Jungfern-
Grossi gemundet. Und jetzt sei es wieder so,
                                                  Auf dem Etikett steht zwar gross Merlot. Doch
meinte ich zu Feliciano. «Weisst Du, damals
                                                  dieser ist lediglich mit 55 % im Blend
hatte ich die Idee, aber noch nicht die
                                                  enthalten, der dann steht noch Gamaret und
Erfahrung. Jetzt habe ich die Erfahrung und
                                                  Garanoir etwas kleiner auf dem Etikett. Was
habe mich wieder auf die Idee besonnen!»
                                                  gar nicht drauf steht, ist ein kleines Geheimnis.
                                                  Roberto Pelossi (im Bild oben) ist einer der
                                                  ganz wenigen Winzer in der Schweiz der mit
                                                  dem Galotto spielt. Das ist eine relativ neu
                                                  gezüchtete, selten angepflanzte Kreuzung aus
                                                  Gamay und Ancellotta.

                                                  2011 Galà Cantina il Cavailiere,
                                                  Gamborogno: Aufhellendes Granat mit
                                                  mittlerer Dichte, feiner Rand. Fein grünliche
                                                  Noten, dies wirken aber nicht grün sondern
                                                  würzig, Pflaumenschalen. Schlanker Gaumen,
                                                  wirkt leichtfüssig, zeigt dabei aber eine
                                                  interessante Aromatik welche von diesem
2011 Sassi Grossi Gialdi, Mendrisio: Sattes
                                                  eigenartigen Blend herrührt. Hat nicht grosse
Purpur-Granat, dicht in der Mitte, lila
                                                  Ambitionen, aber manchmal ist auch das
Schimmer aussen. Dicht und konzentriert, ein
                                                  Andersssein ein Argument für eine Selektion.
richtiger Beerencocktail kommt einem da
                                                  16/20 trinken – 2019
entgegen, im Untergrund Mokka und noble
Edelhölzer sowie dominikanischer Tabak. Der
Gaumen ist schlichtweg ein Traum, alles dicht
und die Tannine weich, die Beeren voll gereift
reif, viel Cassis in Hülle und Fülle. Ein
bewegender Wein, noch eleganter und feiner
als der bereits übergeniale 2010er. Beweist den
Höhenflug dieses unglaublichen Nord-
Tessiners. Bravo! Übrigens hat mir auch der
Arzo aus gleichem Hause sehr gut gefallen.
Ein Beweis, dass das Mittelfeld bei vielen
Spitzenwinzern generell in den letzten Jahren
zugelegt hat. Die Bewertung für diesen Traum-     Einfach wunderbar; eine frische Busecca
Sassi-Grossi: 19/20 trinken – 2026                (Kuttelsuppe), gegessen im Grotto Ceneri.
TESSIN 2011: ALLE ZWEI JAHRE EIN SUPERJAHR
2011 Gamma dell’Est Tenuta Agricola
                                                  Luigina, Stabio: Auffallend dunkle Farbe,
                                                  dichtes Purpur. Konzentriertes, recht
                                                  tiefgründiges Bouquet, fein dropsige Noten,
                                                  Waldbeeren, Tabak, Cassis duftet fast wie ein
                                                  einem Le Pin. Der Gaumen ist schon fast
                                                  überbeerig, auch hier wieder eine interessante
                                                  Konzentration zeigend. Ein spannender Wein,
                                                  der noch beweisen muss, dass nach der Frucht
                                                  dann auch noch Dinge zum Vorschein
                                                  kommen, welche den recht hohen Preis (CHF
                                                  52) rechtfertigen. Ist aber auf gutem Kurs und
LA PRELLA & DELL’ÖR                               es lohnt sich sicherlich, diesen jungen Betrieb
                                                  im Auge zu behalten. 17/20 trinken – 2024
Erkennen Sie den Unterschied? Auf den
ersten Blick sehen beide Flaschen gleich aus.     2011 Castello di Morcote, Tenuta Castello di
Doch dann entdeckt man die feinen Nuancen         Morcote, Vico Morcote: Aufhellendes Granat
auf dem Etikett Der eine heisst la Prella, der    mit mittlerer Dichte, feiner Rand. Delikates
andere Dell’Ör. Und auch die Zeichnungen          Bouquet, feine Cassis- und Himbeernoten,
sind unterschiedlich. Sie zeigen die              nicht ganz den gewohnten Jahrgangsdruck
verschiedenen Lagen auf. Ein Blick auf die        vom 2011er zeigend. Der Gaumen ist ähnlich
Preisliste zeigt nochmals zwei Differenzen.       wie die Nase, schlank, elegant, schon fast
Der La Prella kostet 32 Franken. Für den          filigran. Ein leiser Wein mit recht vielen
Dell’Ör muss man 45 Franken bezahlen. Und         Finessen. Aber ich hätte aber etwas mehr
wie sieht es innen in der Flasche aus? Ich habe   erwartet. 17/20 trinken – 2024
beide Crus in aller Ruhe neben einander
verkostet.                                        2011 Ampelio Vinicola Carlevaro di Chiodi,
                                                  Ascona: Sattes Purpur-Granat, dicht in der
2011 Merlot Riserva Tenimento la Prella,          Mitte, lila Schimmer aussen. Ein
Agriloro SA, Arzo. 18 Monate                      Traumbouquet, viel reife Waldbeeren, rotes
Barriqueausbau. Sattes Purpur-Granat, dicht in    Cassis, Hagebuttentouch, Rauch und Kräuter,
der Mitte, lila Schimmer aussen. Nobles           also sehr vielschichtig. Im Gaumen satt, wirkt
Bouquet, zeigt eine schöne Tiefe bei fein         vielleicht etwas streng erzogen, aber hier geht
rauchigen Aromen und pfeffrige Noten, reife       die Rechnung viel besser auf als beim Riflessi
Pflaumen, deutet auf eine interessante            aus gleichem Hause. Das Extrakt ist satt und
Konzentration hin, vom Nasenbild her. Der         verspricht – durch seine Konzentration – einen
Gaumen ist lang gezogen schöne Muskulatur         guten Start in etwa drei Jahren. Eine wahre
welche den fein tanninigen Körper stützt.         Fruchtbombe, mit einer passenden Würze.
Braucht noch etwa zwei Jahre und wird dann        Sehr gut. Gehört zu den besten Editionen
als solider, berechtigter Riserva in die Runden   dieses Weines. 18/20 2015 – 2025
gehen. 17/20 2015 – 2024
                                                  2011 Orizzonte Zündel: Tiefes Purpur, satt in
2011 Merlot Riserva, Tenimento dell’Ör,           der Mitte, Granatschimmer am Rand. Viel rote
Agroloro SA, Arzo: 20 Monate                      Johannisbeeren und Piemontkirschen, zarte
Barriqueausbau. Extrem dunkles Purpur mit         Röstnoten, hier zeigt sich eine delikate Süsse,
lila und violetten Reflexen. Geniales Bouquet,    welche im Ansatz an einen Hauch Grenadine
getrocknete Kräuter, Rosmarin, Nussschalen,       erinnert. Im Gaumen fest, schöne Sehnen und
Rauch, Malz, Fernet Branca, Kamille, ein          eine interessante Säure-Adstringenz-
Hauch Rosinen, passendes Toasting von der         Verbindung zeigend, hier spürt man eine
Barrique im Untergrund. Der Gaumen ist fest,      wunderschöne Mineralität im Körper drinnen,
zeigt Charakter, gut stützende Adstringenz,       angenehm süssliches Finale mit einer feien
deutliche Mineralik, was auf ein gutes Terroir    Dropsnote. Man muss wohl lernen die subtile
hin deutet, wirkt noch fordernd und verlangt so   Machart der Zündelweine zu verstehen. Die
nach geduldiger Flaschenreife. Irgendwie hat      Vinifikation ist anders, vielleicht zu ehrlich
dieser Riserva im Nachklang etwas                 und das Produkt wird im Wesen nur begleitet.
Toskanisches an sich. 18/20 2015 – 2026           18/20 2015 – 2026
TESSIN 2011: ALLE ZWEI JAHRE EIN SUPERJAHR
GELUNGENES TRIO MONTI:
ROVERE, MALCANTONE UND
DER CANTO DELLA TERRA
Zwei Merlot und ein superber Blend. Das sind
die drei – in kleinen Mengen hergstellten –
Rotweine von Ivo Monti.
2011 Merlot Rovere Cantina Monti,
Cademario: Dunkles Granat, recht satt in der
Mitte, rubiner Rand. Intensives Bouquet,
Himbeeren, heller Tabak, Rosenpfeffer, gibt
sich offen und somit schon voll zugänglich. Im   René allein im Saal! Nach der Vormittags-
Gaumen fsaftig, blaubeerig, saftig und schon     Präsentation marschierten die Winzer zum
jetzt ein Genuss, dürfte im Inner vielelicth     Mittagessen. Ich wurde im Saal eingeschlossen
etwas mehr Fett haben. Abe rimer noch im         und konnte in aller Ruhe die restlichen Weine
sehr guten Bereich. Wen auch die Leistung        ganz alleine degustieren...
vielleicht nicht ganz an den Poreis
herankommt. 16/20 trinken – 2019

2011 Rosso dei Ronci Cantina Monti,              2011 Riserva Ernesto Tenuta Bally & von
Cademario: 6 Rebsorten! Merlot, Carminoir,       Teufenstein, Vezia: Dunkles Granat, recht satt
Diolinoir, Cabernet Franc, Agellotta, Cabernet   in der Mitte, rubiner Rand. Obwohl der Merlot
Sauvignon. Sattes Purpur-Granat, dicht in der    mit drei Viertel im Blend dominiert, spürt man
Mitte, lila Schimmer aussen. Wohlig              hier eine klare Cabernetansage , die gibt dem
ausstrahlend, mit viel reifen Pflaumentönen,     Nasenbild einen würzigen Touch mit
herrlich süss und vielschichtig, schöne          Baumnussschalen und Rosmarin, fein rauchig
Teenoten und ein Hauch Lakritze, durch die       mit durchaus blaubeerigen Konturen. Eleganter
Rebsorten enorm differenziert im Nasenansatz.    Gaumen mit feiner Muskulatur, zeigt
Im Gaumen Samt und sublime Fülle zeigend,        Charakter und auch ein gewisses Potential. In
wirkt wie ein Chambertin von der Textur her,     letzter Zeit hatte ich die ehemalige ziemlich
langes, schwarzbeeriges Finale. Ein grosser      präsente Domaine etwas gestraft. Heuer hat
Tessiner, der beweist, dass eine Assemblage –    mir aber die Serie mit dem Cresperino und
wenn die Zutaten stimmen – die Qualität ganz     dem Tre Api wieder recht gut gefallen. Geht es
wie nach oben bringt. Eine Meisterleistung.      hier endlich wieder aufwärts? Das würde nicht
18/20 trinken – 2023                             nur mich, sondern auch die abgewanderten
                                                 Fans sehr freuen. Mit etwas Glück schafft der
2011 Il Canto della Terra Cantina Monti,         Ernesto auch noch den nächsten Punkt in ein
Cademario: Tiefes Purpur, satt in der Mitte,     paar Jahren. 17/20 2015 – 2026
Granatschimmer am Rand. Rauchiger Ansatz,        P.S. Den Topazio degustierte ich nach diesen
Szechuanpfeffer, Cassis und ein Hauch von        bereits notierten Vorlorbeeren. Da wurde es in
Dörrpflaumen und reifen Feigen. Im Gaumen        mir wieder etwas ruhiger. Macht so viel
fest, fleischig mit viel Charakter, tolle        Cabernet in einem Tessiner-Merlot-Blend
Konzentration zeigend, noch feine                wirklich Sinn? Oder wäre in diesem Jahr, bei
Schwarzteebitternoten im eindrücklichen          dem recht viele Winzer wirklich gute
Extrakt. Hier singt, wie der Name es schon       Cabernetpartien ablieferten nicht mehr drin
sagt, das Tessiner-Terroir. Ein Potential für    gewesen?
fast 20 Jahre! 18/20 2015 – 2030
                                                 2011 Saleggio Delea, Losone: Aufhellendes
                                                 Granat mit mittlerer Dichte, feiner Rand.
                                                 Herrliches Bouquet, Damassinepflaumen,
                                                 Teekräuter, dezent dropsig, spricht jetzt schon
                                                 an. Im Gaumen leicht stielige Würze mit
                                                 antikem Merlot-Charakter, viel Nachklang und
                                                 endet mit einem Baumnussschalenton.
                                                 Herrlicher Essbegleiter. 17/20 2015 – 2026
TESSIN 2011: ALLE ZWEI JAHRE EIN SUPERJAHR
2011 Carato Delea, Losone: Dunkles Granat,
                                                 recht satt in der Mitte, rubiner Rand. Reifes
                                                 Beerenbouquet, zeigt im Moment einen feinen
                                                 Luftton, die Frucht wirkt noch kompottig. Im
                                                 Gaumen wich, ziemlich süss, man sucht etwas
                                                 die Charakteristik, fehlt etwas an Spannung.
                                                 Gute Anlagen, doch hätte ich hier mehr
                                                 erwartet. 17/20 trinken – 2020

                                                 2011 Quattromani: Brivio / Delea / Gialdi /
ROTWEIN-DIAMANT                                  Tamborini. Dunkles Granat, recht satt in der
FÜR 130 FRANKEN                                  Mitte, rubiner Rand, also nicht besonders
                                                 auffallend. Die Nase zeigt viel Süsse, lädt
Mit dem Jahrgtang 2011 hatr Angelo Delea         wunderbar aus und verrät sehr reifes
(im Bild unten) einen Super-Premium-Wein         Traubengut, rote Pflaumen, Cassis,
lanciert. Auf den Carato folgt jetzt noch der    Pralinentöne, wirkt nicht so bombig wie
Diamante. Es ist kein Übermerlot, sondern ein    frühere Jahrgänge und somit ist auch der
Blend aus 5 Rebsorten.                           Alkoholansatz schon fast beruhigend. Im
Man müsse halt extrem runterscheiden um bei      Gaumen mit beeindruckender Merlotsüsse,
den anderen Sorten auf ein derartiges Resultat   weiche, fette Tannine, also schon angerundet,
zu kommen. Dann würden die Traubern auch         noch fein mehlige Tannine auf der Zunge.
noch unter Luftbewegung getrocknet vor dem       Sucht irgendwie immer noch nach seiner
Vergären. Die 10 sehr teuren Barriques           Identität. Vielleicht muss man ihn, aufgrund
ergaben total 3000 Flaschen. Und auch im         der vielen Winzereinflüsse aber vielleicht auch
2012 würde es wieder einen Diamante geben.       irgendwie als Kompromiss einordnen,
Das Produkt sei die Idee aus 30 Jahre            respektive verstehen. 17/20 trinken – 2025
Weinmacher-Erfahrung.
                                                 2011 Comano Tamborini, Lamone:
2011 Diamante Delea, Losone: 60 % Merlot,        Auffallend dunkel, viel lila Schimmer im
10 % Cabernet Franc 10 % Cabernet                satten Granat. Ein süsses, konzentriertes
Sauvignon, 10 % Syrah und 10 % Petit Verdot.     Beerenpowerbouquet, strahlt viel breite Süsse
Sattes Purpur-Granat, dicht in der Mitte, lila   aus und spricht an, wie ein fetter Pomerol in
Schimmer aussen. Viel reife Pflaumen im sehr     der Nase daher kommend. Im Gaumen wieder
opulent wirkenden, weit ausladenden Bouquet,     ein Ausbund von reifer Merlotfrucht, dunkle
nussige Noten, Pralinen, Cassis und Black        Schokolade, samtige Tannine, viel
Currant, ein Hauch Mokka im Untergrund. Im       Konzentration. Ein unglaublicher Wein für
Gaumen ein süsser, komplexer Blend mit           diesen Preis (CHF 39). Und es würde mich
samtiger Textur und seidigen Tannine, im         nicht wundern, wenn er bald noch einen Punkt
Finale Sandelholz, Earl-Grey und viel Süsse.     zulegen würde. Das war für mich eine die
Hier ist extrem viel Erotik rein gepackt         grösste Überraschung in diesem Preisrange an
worden. Die Charakteristik zeigt schon fast      der grossen Lugano-Probe. 18/20 trinken –
etwas in Richtung monströs-mondialer             2025
Kompetitionswein. 19/20 trinken – 2024
                                                 2011 SanZeno Costamagno Tamborini,
                                                 Lamone: Sattes Purpur-Granat, dicht in der
                                                 Mitte, lila Schimmer aussen. Viel dunkle
                                                 Edelhölzer, Mokka, Rauch, Brazil-Tabak,
                                                 schwarze Schokonoten im Untergrund, nobel
                                                 und erhaben. Im Gaumen kommt er daher wie
                                                 Samt und Seide, fast alles liegt im
                                                 schwarzbeerigen Bereich, die Tannine sind
                                                 fein und der Wein strahlt eine beruhigende
                                                 Erhabenheit aus, lange anhaltendes Finale.
                                                 Beeindruckender Merlot mit Weltklassearoma.
                                                 Also ein möglicher Gewinnerwein für Blind-
                                                 Tastings. 19/20 2014 – 2025
TESSIN 2011: ALLE ZWEI JAHRE EIN SUPERJAHR
2011 Ronco dei Ciliegi Azienda Mondo,
                                                  Sementina: Dichtes Purpur, satt in der Mitte.
                                                  Der Wein beginnt genau so wie sein Name, da
                                                  sind nämlich viele, herrliche, parfümierte
                                                  Kirschentöne drin, etwas Flieder, was das
                                                  Florale unterstreicht. Im Gaumen von
                                                  bestechender Vinifikation, klar ausgerichtet,
                                                  gut stützendes Holz mit feinen Muskeln und
                                                  reifen Tanninen, sehr lange endend, bleibt
                                                  dabei im rotbeerigen Bereich und zeigt, nebst
                                                  den Kirschtönen, jetzt auch Himbeeren. 18/20
                                                  2015 – 2024
2011 Emozione Andrea & Michael                    2011 Camedio Settemagio, Monte Carasso:
Weingarnter, Astano: Vorweg probierte ich         Purpur mit lila Schimmer. Tolle Cassisnase,
sehr gut den Insième (Cabernet Franc und          ein Hauch Zimt und Piemont-Kirschen, kalter
Merlot). Der wirkte leicht und tänzerisch aber    Schwarztee. Aromatischer Gaumen, noch gut
mit schönem Parfüm. Der Emozione ist noch         stützende Säure und feine Schalentöne im
einen Zacken dichter und zeigt mit seiner         Extrakt zeigend, diese verbinden sich mit der
dichten Nase eine wunderschöne Süsse, wie         noblen Bitternote der Adstringenz welche nach
bei allen Weingartner-Weinen schimmert in         ein paar Jahren Flaschenreife verlangt. Müsste
der Jugend heuer ziemlich viel frisches Holz      von der Ausgangslage eigentlich noch zulegen
durch und gibt dem Nasenbild so ein               können. 17/20 2015 – 2026
akzentuiertes Toasting. Der Gaumen ist voller
Charme, zeigt helle Malznoten, Kandiszucker       2011 Irti Collio Settemaggio, Monte
und reife Pflaumen sowie dezente                  Carasso: Dunkles Granat, recht satt in der
Darjeelingnoten im Finale. Wieder ist ein         Mitte, rubiner Rand. Delikates Bouquet,
weiterer Schritt gemacht. Der Aufwärtstrend       pfeffrige Würze, Lebkuchen, Zimt, Pflaumen
hält an. Und jetzt sind endlich auch noch die     und Cassis, mittlerer Druck, respektive noch
Etiketten schön! (Siehe im Bild oben). 17/20      zurück haltend. Im Gaumen stoffig, rot- bis
trinken – 2025                                    blaubeerig, gut stützende Adstringenz ,
                                                  irgendwie fehlt hier (noch?) die Fülle in der
2011 Merlot Riserva Gianfranco Chiesa,            Mitte. Die Weine von Settemaggio wirken
Rovio: Dunkles Granat, recht satt in der Mitte,   heuer etwas leichter als die Jahrgangsvorlage.
rubiner Rand. Reife Pflaumen und auch leicht      Oder hat man hier defensiv vinifiziert um
erdige Noten im warmen, ziemlich                  keine Boliden zu erzeugen? 17/20 2015 – 2027
ausladenden süsslich ausstrahlenden
Nasenbild. Im Gaumen samtig, Schokonoten,         2011 Vindala Settemaggio, Monte Carasso:
wieder Pflaumen und reife Tannine, das Holz       Dunkles Weinrot mit lila und violettem
ist superb verpackt und der Wein endet mit        Schimmer. Würziges Bouquet, Pfefferkuchen,
sehr aromatischen Würznoten. Solide und           Zimt, Brombeeren, wirkt schön füllig bei reifer
zuverlässig – wie immer. Kann sogar noch          Frucht. Im Gaumen ist Fleisch da, aber auch
zulegen. P.S. Sehr gut schmeckte auch der         mürbe Tannine, wirkt so noch asketisch, hat
Vinzenco Vela. 17/20 trinken – 2025               aber gute Anlagen noch einen Punkt
                                                  zuzulegen. 17/20 2015 – 2026
2011 Scintilla Azienda Mondo, Sementina:
Tiefes Granat mit rubinen Reflexen am Rand.
Sehr reifes Bouquet, zart rosinige Töne zeigen
sich beim ersten Nasenansaz, Schokonoten,
dahinter Spuren von Havanna-Tabak. Im
Gaumen wieder mit viel warmen, sehr reifen
Merlot-Eindrücken, ein auch Geraniol im
Hintergrund, also zwischen unterreif- und
dezent überreif schwankend. Das Extrakt wirkt
noch etwas trocken. 17/20 2014 – 2024
                                                  Grüss mit Lugano! Blick vom Grotto Pojana.
2011 Crescendo Tenuta San Giorgio,
Cassina d’Agno: Dunkles Granat, recht satt in
der Mitte, rubiner Rand. Intensives
Rotbeerenbouquet, heller Tabak, gibt sich
erstaunlich konzentriert, respektive tief.
Fleischiger Gaumen mit gut stützenden
Muskeln, gebündeltes Finale. Der beste
Crescendo seiner Geschichte! Der macht
Spass!!! 17/20 trinken – 2025

2011 Arco Tondo Tenuta San Giorgio,
Cassina d’Agno: Merlot mit ca. 20 %
Cabernet-Sauvignon-Anteil. Tiefes Purpur, satt
in der Mitte, Granatschimmer am Rand.            TOLLER RONCO FÜR FR. 21.50
Ausladendes Bouquet, reife Pflaumen,
Lakritze, sogar etwas Trüffel meint man zu       Den Daniele Maffei kenne ich seit vielen
erspüren, dunkles Malz, strahlt viel Ruhe und    Jahren. Als er von Zanini zur Azienda
auch Tiefe aus. Im Gaumen sehr dicht,            Cantonale di Mezzana wechselte verfolgte ich
konzentriertes Extrakt, Brombeeren und           gespannt dessen Weine. Doch der Spannung
Cassis, man spürt deutlich, dass der Cabernet    wuchs die Enttäuschung. Nette Weine für
optimal gereift war, die Holzbegleitung ist      wenig Geld, könnte man die Leistungen der
zwar sehr aktiv, scheint sich aber schon bald    letzten Jahre zusammen fassen. Doch heuer hat
zu integrieren. Ein ganz grosser Arco Tondo.     sich das geändert. Wer den Ronco für 21.50
Hier liegen eventuell bald schon 19-Punkte       kauft, kriegt viel tollen Wein für wenig Geld.
drin. Auf alle Fälle hat mich noch nie ein
junger Arco Tondo derartig überzeugt. 18/20      2011 Ronco Azienda agraria cantonale di
2015 – 2028                                      Mezzana: Sattes Purpur-Granat. Intensives
                                                 Bouquet, reife Frucht, Caramel, dahinter
                                                 Nussschalen, Tabak und Rauch. Fester Körper,
                                                 feine Muskeln, macht auf Charakter und bringt
                                                 mit seiner fleischigen Art ein gutes Potential
                                                 mit sich. Mit einem kräftigen Essen müsste das
                                                 in drei Jahren ein ziemlicher Festakt werden.
                                                 Dekantieren! 17/20 trinken – 2019

                                                 2011 Oro di Gudo Pianmarnino, Gudo:
                                                 Tiefes Purpur, satt in der Mitte,
                                                 Granatschimmer am Rand. Mineralisches
                                                 Bouquet, Terpentin, Black Currant, pflaumige
Lieferte einen überzeugenden Arco Tondo ab.      Noten, Kaffee, sogar ein Hauch Pflümlitrester.
Mike Rudolph von der Tenuta San Giorgio.         Samtener Gaumen, zeigt viel Charme und
                                                 bleibt dabei seiner Tiefe treu endet mit
2011 Pizzorin Riserva, Cantina Pizzorin,         Lakritze und Schwarzteenuancen, tolle
Sementina: Tiefes Purpur, satt in der Mitte,     Gesamtaromatik im Finale. Kann noch
Granatschimmer am Rand. Offenes, leicht          zulegen. 17/20 trinken – 2024
leimiges Bouquet zu Beginn, gekochte
schwarze Kirschen, ein Hauch Himbeeren, also     2011 i Trii Pin Mauro Ortelli, Corteglia:
von rot- bis blaubeerig tanzend, sehr intensiv   Tiefes Purpur, satt in der Mitte,
und eine tolle Reife im Ansatz zeigend. Im       Granatschimmer am Rand. Gebundenes
Gaumen voller Saft und so eine enorme            Bouquet, erdige Süsse und Schokonoten, fein
Süffigkeit vermittelnd, fein mürbe Tannine im    floraler Würztouch, schlank aber auch
körnigen Extrakt. Da ist viel Charakter drin.    aromatisch. Auch der Gaumen gibt sich eher
Mehr Klasse wie Mode und das Kraftvolle in       schlank, die wunderbar würzigen
diesem gelungenen Wein ist genau seine           Merlotaromen machen eine schöne Länge.
Stärke. 18/20 2015 – 2027                        Klassischer Stil. 17/20 trinken – 2024
2011 Tracce di Sassi Simon & Werner
Stucky, Rivera: Dunkles Granat, recht satt in
                                                 WIE STEHT ES MIT DEN
der Mitte, rubiner Rand. Wunderschönes           WEISSEN TICINESI?
Bouquet, Damassinepflaumen, Veilchen,
Waldhimbeeren und Erdbeeren, dezent              Es tut sich was. In jede erdenkliche
unterlegt mit einem Brotkrustenton und           Richtung. Der Anbau von Weisswein scheint
floralen Noten. Im Gaumen mittelgewichtig,       im Tessin irgendwie orientierungslos. So
dezent mürbe Tannine, zeigt Rückhalt. Braucht    irgendwie zwischen Wunschdenken und
noch etwas Flaschenreife und wird dabei noch     kantonalem Patriotismus.
zulegen können. 17/20 2015 – 2025
                                                 Motto: Alles ist möglich – Nix is fix!
2011 Conte di Luna Simon & Werner                Von recht günstig bis zu teuer ist alles in
Stucky, Rivera: 60 % Merlot, 40 % Cabernet       jeglicher Form vorhanden.
Sauvignon. Tiefes Purpur, satt in der Mitte,
Granatschimmer am Rand. Sehr würziges            Meist ist der Holztouch bei den
Bouquet, getrockneter Rosenpfeffer,              anspruchsvolleren Weinen noch zu stark.
Edelhölzer, Vollkornbrot, rote Pflaumen und      Weniger wäre mehr. Nicht weniger neues
ein Hauch von Wildkirschen, im Hintergrund       Holz, sondern weniger Holz generell. Will
kalter Mokka, gibt sich ziemlich tiefgründig     heissen, statt die zarte Frucht im Holz
indem man gewisse Terroirspuren im               verdunsten zu lassen, wäre oft eine
Nasenbild findet. Kompakter Gaumen, gut im       Vinifikation im Stahltank zuträglicher. Das
Fleisch, ausgeglichene Adstringenz, feste        würde der oft etwas fragilen Frucht bis in die
Tannine mit guten Aussichten. Kein Monster,      Flasche auf die Sprünge helfen.
sondern genau dem Jahrgang entsprechend.
Wer hier fünf Jahre wartet, erlebt einen         Viele vermischen Burgunderkopien mit
wunderschönen Merlot-Cabernet-Blend auf          Bordeaux-Nachmachereien. Ein paar Blends
hohem Niveau. 18/20 2015 – 2028                  sind nämlich mit Chardonnay, Sauvignon
                                                 Blanc und Semillon gleichzeitig gemacht.

                                                 2011 Elisabeth Fawino, Mendrisio:
                                                 Sauvignon Blanc, Sémillon, Chardonnay.
                                                 Mittleres Gelb, leuchtend. Feine Harznoten,
                                                 dann Quitte und Mirabellen, passende
                                                 Röstung. Ansprechender Gaumen, die Säure ist
                                                 gut eingebettet und der Wein hat eine lange
                                                 Aromatik. Sehr gut gelungen. Und das alles für
                                                 CHF 16.50! 17/20 trinken

CESARE LUCINI: BRASATO-MERLOT                    2011 Venere Vini la Costa, Novazzano:
                                                 Semillon, Sauvignon Blanc, Chardonnay.
Cesare Lucini macht zwei Rotweine zu je 1000     Mittelhelles Gelb. Schöne Harznoten,
Flaschen. Der Tuffo ist bereits ausverkauft.     Kiefertöne, ein Hauch von exotischen
Vom Sottovento hat er nur noch ein paar          Fruchtnoten und reifer Quitte. Saftiger
Kartons. Und der kostet nur CHF 16.50.           Gaumen, vielleicht etwas zu viel Holz, was ihn
                                                 denn auch fülliger macht, als die Säure
2011 Merlot Riserva Sottovento Cesare            mithalten kann. 16/20 trinken
Lucini, Paradiso: Tiefes Purpur, satt in der
Mitte, Granatschimmer am Rand. Würziges          2011 Latte di Luna Montezeglio, Taverne:
Bouquet, leicht stielige Aromen und              Helles Gelb. So richtig schon klar und fruchtig
Efeunoten, ein Hauch Eucalyptus und              im ersten Ansatz Und genau so süffig geht es
Nussschalen, also auf eine tiefgründigen,        im Gaumen weigern. Chardonnay und Merlot
respektive traditionelle Macart hinweisend. Im   zeigt auf, dass ein Chardonnay nicht gelb daher
Gaumen charaktervoll, fest mit einer             kommen muss und dass ein Merlot, weiss
bäuerlichen Adstringenz, also etwas für          hergestellt, nicht immer diese feine Bitterkeit
Ursprungsucher. Der passt ganz bestimmt zu       in sich tragen muss. Ein herrlicher, reueloser
einem Brasato. Zwei Stunden dekantieren.         Trinkgenuss für lediglich 16 Franken. So
17/20 trinken – 2022                             schmeckt der Sommer! 16/20 trinken
2011 Temenos Simon & Werner Stucky,
                                                   Rivera: 60 % Sauvignon Blanc, 40 %
                                                   Completer: Mittleres Gelb, lindengrüne
                                                   Nuancen darin, leuchtend. Akazienhonig,
                                                   Lindenblüten, pflanzlicher Schimmer,
                                                   Karambolle, fein kalkig im Untergrund, wirkt
                                                   doch etwas defensiv und braucht somit Luft.
                                                   Fleischiger Gaumen, kompakt, dicht, da ist
EINE LAGE, ZWEI WEINE:                             somit viel Substanz drin. Ein spezieller
                                                   Weisswein mit einem recht guten Potential.
VELABONA UND DOSSO                                 Der passt besonders gut zu einer grossartigen
                                                   Weissweinküche. 17/20 trinken
Im Prinzip sei es eigentlich eine Lage, aber die
Rebberge hätten verschiedene Topografien und       2011 Castello Luigi bianco, Besazio:
auch nicht die gleichen Unterlagen. So hätte er    Aufhellendes Gelb, einen grünlichen
sich entschieden, diese separat zu vinifizieren,   Schimmer zeigend. Fein pfeffriges,
meint Christian Zündel auf die Anfrage, was        erfrischendes Bouquet, mit zarten
denn der Unterschied zwischen dem Velabona         Agrumentönen gestützt, Mirabellen und
(CHF 32) und Dosso (CHF 36) sei. In der Tat        trockene Akazienhonignoten, noch ganz feine
ist dann eine gewisse Differenz zu erkennen,       Röstaromen im Untergrund aufweisend.
Der Velabona gibt sich eher als Puligny-Typ        Geradliniger Gaumen, schöner Nerv im
während der Dossa an einen grossen Meursault       Extrakt, mineralische Nuancen und im Finale
erinnert. Also ist das ein direktes Burgund-       mit viel klarer, aber auch reifer Chardonnay-
Kompliment an den Weinmacher.                      Aromatik. Gutes Potential für locker 10 Jahre.
                                                   18/20 trinken
2011 Velabona Christian Zündel, Beride:
Mittleres Gelb, leuchtend. Feines Bouquet,
dezent pflanzliche Noten, Quitten, braucht
etwas Luft und gibt erst dann den grün-            DER ALLERERSTE
würzigen Chardonnaytouch preis. Im Gaumen          WEISSE CARATO
sublim, fein gebunden, durch die gute Säure
ein schöne Länge machend, zart bitteres, an        2011 Carato Bianco dell Ticino Delea,
Löwenzahn erinnerndes Finale. 17/20 trinken        Losone: Blend aus Chardonnay, Sauvignon
                                                   Blanc, Semillon. Intensives Gelb.
2011 Dosso Christian Zündel, Beride:               Feinwürziges, weisspfeffriges Fruchtbouquet,
Intensives Gelb mit dezenten Goldreflexen.         Sternfrucht und Ananas, zartes Vanillin, sehr
Offenes, zart röstiges Bouquet, dezent strohige    aromatischer Ansatz. Im Gaumen
Noten und getrocknete Weisenblumen, auch           ausgeglichen, eine leicht kalkig mineralische
eine Spur von geschleudertem Honig findet          Säure gibt das Fundament, reife Frucht im
man da drin. Fülliger Gaumen, viel Schmelz         Extrakt und sehr lang. Ein absolut gelungenes
und eine intensive Extraktaromatik                 Debut eines grossartig vinifizierten, neuen
aufweisend, zeigt deutlich eine hohe Reife des     Ticino Bianco. Bravo! 18/20 trinken
Traubengutes an. 17/20 trinken

2011 Morcote bianco Castello di Morcote,
Morcote: 90 % Chardonnay, 10 % Merlot.
Helles, leicht grünliches Gelb. Feinwürziges
Bouquet, gibt sich vielschichtig und macht
eine klare, etwas Chablis-hafte Chardonnay-
Ansage im ersten Ansatz. Sehr fruchtiger
Gaumen, weiches Extrakt, dieses wirkt fast
milchig und trotzdem behält dieser gelungene
Weisswein eine mineralische Rasse. Eigentlich
gefällt mir dieser weisse Castello die Morcote
momentan besser als der Rote! Die verlangten
36 Franken passen knapp. 17/20 trinken
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