Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-200 - Das Thema UBS mit Milliardengewinn - Ermotti verabschiedet sich - Bundesverband deutscher ...

Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2020-200

 Das Thema

 UBS mit Milliardengewinn – Ermotti verabschiedet sich

 Die Schweizer Großbank UBS hat dank gut laufender Geschäfte im Wertpa‐
 pierhandel und des Verkaufs von Geschäftsteilen im dritten Quartal 2020
 einen hohen Gewinn erzielt. Im letzten Quartal unter der Führung von UBS-
 Chef Sergio Ermotti erzielte das Geldhaus einen Überschuss von 2,1 Milli‐
 arden US-Dollar (1,8 Milliarden Euro) und damit rund doppelt so viel wie im
 Vorjahr. Nach dem Reigen der US-Banken berichtete UBS heute in Zürich als
 erste europäische Großbank über ihren Geschäftsverlauf im Sommerquartal.
 Ermotti übergibt Ende Oktober die Führung des Instituts an seinen Nachfolger
 Ralph Hamers – den früheren Chef der niederländischen Großbank ING. Im
 dritten Quartal profitierte UBS vom mehrheitlichen Verkauf ihrer Fondsver‐
 triebsplattform Fondcenter an die Deutsche Börse. Derweil schlugen die
 Verwerfungen durch die Corona-Krise weniger teuer zu Buche als im ersten
 Halbjahr: Die Wertberichtigungen auf Kreditrisiken summierten sich im
 Berichtszeitraum auf 89 Millionen Dollar (75,9 Millionen Euro), nachdem sie in
 den ersten sechs Monaten noch rund 540 Millionen Dollar (460 Millionen Euro)
 betragen hatten. Gut 1,1 Milliarden Dollar (900 Millionen Euro) des Vorsteuer‐
 gewinns stammten aus der Vermögensverwaltung für reiche Kunden. Dort
 sammelte die Bank netto frisches Geld in Höhe von 1,4 Milliarden Dollar (1,2
 Milliarden Euro) ein. Rund lief es auch im Fondsgeschäft und in der Invest‐
 mentbank. Im kommenden Jahr will UBS zudem wieder mit dem Rückkauf
 eigener Aktien beginnen. Dabei stützt sich der Vorstand auf die harte Kernka‐
 pitalquote (CET1) des Instituts, die von 13,3 Prozent im Juni auf 13,5 Prozent
 per Ende September stieg. US-Investmentbanken wie Morgan Stanley, JP
 Morgan und Goldman Sachs hatten im Sommer ebenfalls vom Boom an den
 Börsen profitiert. Auch die Deutsche Bank, die am 28. Oktober ihre Quartals‐
 zahlen präsentiert, stellte bereits Zuwächse im Investmentbanking in Aussicht.

 [faz.net]
 [nzz.ch]
 [boersen-zeitung.de]

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 [spiegel.de]
 [de.reuters.com]

 Meldungen

 Berichte: Unbefugter Datenzugriff bei Scalable Capital
 Bei dem Robo-Advisor Scalable Capital ist es Medienberichten zufolge zu
 einer Datenpanne gekommen. Wie das Fintech-Unternehmen gestern Abend
 mitteilte, soll eine unbekannte Person auf das Dokumentenarchiv mit
 sensiblen Kundendaten zugegriffen haben. Die betroffenen 20.000 Nutzer
 seien informiert worden. "Es handelt sich um keinen Hack", betonte Scalable-
 Gründer Erik Podzuweit. Kundengelder seien zu keinem Zeitpunkt gefährdet
 gewesen. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und
 das Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht seien ebenfalls informiert
 worden.

 [it-finanzmagazin.de]
 [finanz-szene.de]

 BSI registriert mehr Problemfälle in IT-Sicherheit
 Mit gut getarnten, mehrstufigen Angriffen haben Hacker in Deutschland
 zuletzt massiven Schaden angerichtet. In seinem heute veröffentlichten
 Jahresbericht bezeichnet das Bundesamt für Sicherheit in der Informations‐
 technik (BSI) die Lage der IT-Sicherheit hierzulande als "angespannt". In
 insgesamt 419 Fällen wurde das BSI von Juni 2019 bis Mai 2020 über Probleme
 im Bereich der sogenannten kritischen Infrastruktur informiert. 65 Meldungen
 erreichten das Amt aus dem Bereich Finanzen und Versicherungen. Im Bericht
 für 2018 waren insgesamt 145 Vorfälle aufgezählt worden, ein Jahr später gab
 es 252 Meldungen. Laut BSI wurden dabei nicht alle Problemfälle durch
 Angriffe verursacht. Ein großer Teil der IT-Probleme sei auf technisches
 Versagen zurückzuführen.

 [deutschlandfunk.de]

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 Swedbank verdient im dritten Quartal deutlich mehr
 Die schwedische Swedbank hat im dritten Quartal 2020 ihren Überschuss auf
 5,26 Milliarden schwedische Kronen (506 Millionen Euro) von 4,66 Milliarden
 Kronen im Vorjahr gesteigert. Analysten hatten mit einem Überschuss von
 4,32 Milliarden Kronen gerechnet. Wie das Geldhaus heute mitteilte, stieg die
 Risikovorsorge von 154 Millionen Kronen auf 425 Millionen Kronen (41
 Millionen Euro). In den ersten neun Monaten brach das Nachsteuerergebnis
 verglichen zum Vorjahreszeitraum indes um 45 Prozent auf 8,4 Milliarden
 Kronen ein. Als Gründe dafür nannte die Bank eine Geldstrafe in Höhe von
 360 Millionen Euro wegen schwerer Geldwäscheverstöße, eine deutlich
 höhere Risikovorsorge sowie niedrigere Erträge im Handelsgeschäft.

 [boersen-zeitung.de]

 Bericht: Goldman Sachs vor Einigung in 1MDB-Fonds-
 Affäre
 Die US-Investmentbank Goldman Sachs steht einem Medienbericht zufolge in
 der Korruptions- und Geldwäscheaffäre in Malaysia offenbar vor einer
 Einigung mit der US-Justiz. Goldman werde dem Justizministerium mehr als 2
 Milliarden US-Dollar (1,7 Milliarden Euro) zahlen, berichtete Bloomberg
 gestern Nacht unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
 Der Vergleich mit der US-Regierung könnte bereits in den kommenden Tagen
 geschlossen werden. Sprecher der Investmentbank und der Regierung
 äußerten sich bislang nicht dazu. Goldman Sachs war 2012 und 2013 an der
 Ausgabe von Anleihen des malaysischen Staatsfonds 1MDB im Volumen von
 6,5 Milliarden Dollar (5,5 Milliarden Euro) beteiligt und soll dafür überhöhte
 Gebühren verlangt haben.

 [finanzen.net]

 Studie: EZB-Anleihekäufe torpedieren Klimaschutz
 Klimaschutzorganisationen, Think-Tanks und Wissenschaftler haben erneut
 die Investitionspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) kritisiert. Im
 Vergleich zur Struktur des europäischen Marktes für Unternehmensanleihen
 weise der EZB-Bestand "eine erhebliche Unwucht zugunsten klimaschädlicher
 Unternehmen und Industrien auf", lautet das Ergebnis einer heute veröffent‐
 lichten Studie der Umweltschutzorganisation Greenpeace, der New Economics

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 Foundation (NEF), der University of London, der University of the West of
 England und der University of Greenwich. Die Analyse untersucht die von der
 EZB im Rahmen ihres Kaufprogramms CSPP Ende Juli erworbenen Bestände
 an Unternehmensanleihen im Volumen von rund 242 Milliarden Euro. Überge‐
 wichtet mit fast 63 Prozent seien darunter Sektoren, die etwa mit fossilen
 Brennstoffen arbeiteten oder sehr viel Energie verbrauchten. Die Autoren der
 Studie fordern die Notenbank daher auf, bei ihren Anleihekäufen stärker auf
 klimafreundliche Firmen zu setzen.

 [de.reuters.com]

 Die Köpfe

 Scholz will Gesetz für schärfere Prüfung rasch
 umsetzen
 Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat das geplante "Gesetz zur Stärkung der
 Finanzmarktintegrität" in die Ressortabstimmung gegeben. Er habe "ein klares
 Ziel", sagte Scholz laut einem gestern Abend veröffentlichten Medienbericht.
 "Die schärferen Regeln sollen noch in dieser Legislaturperiode kommen." Der
 Gesetzentwurf sieht als Lehre aus dem Wirecard-Skandal striktere Pflichten
 und Auflagen für Wirtschaftsprüfer sowie ein härteres Durchgreifen der Finan‐
 zaufsicht bei Verdacht auf kriminelle Machenschaften vor. Das Kanzleramt
 hat den Entwurf bereits geprüft und die Abstimmung mit den anderen Minis‐
 terien zugelassen. Scholz forderte die Kollegen nun auf, zügig mitzuarbeiten.

 [sueddeutsche.de]

 Vestager plädiert für EU-Rechtsrahmen für KI
 EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hat sich für einen EU-weiten
 Rechtsrahmen für den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) ausgesprochen.
 Dieser sei nötig, um KI in der Europäischen Union (EU) sicher und glaubwürdig
 voranzubringen, sagte Vestager gestern im Europaparlament in Brüssel. Die
 EU solle zu einem globalen Dreh- und Angelpunkt für die Technologie werden.
 Das Europaparlament berät derzeit über ethische und rechtliche Inhalte von
 KI-Regelungen. Die Kommission will dazu voraussichtlich Anfang nächsten
 Jahres einen Vorschlag im Parlament einbringen.

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 [allgaeuer-zeitung.de]

 Bericht über möglichen Weggang von Commerzbank-
 Vorstand Boekhout
 Bei der Commerzbank kündigt sich einem Medienbericht zufolge womöglich
 ein weiterer Vorstandswechsel an. Wie das Manager Magazin heute unter
 Berufung auf Insider berichtete, befürchten diese, dass demnächst der Posten
 von Firmenkundenvorstand Roland Boekhout besetzt werden muss. Boekhout
 war im Sommer als möglicher Nachfolger von Commerzbank-Chef Martin
 Zielke genannt worden.

 [manager-magazin.de]

 Am Vortag meistgeklickt

 So punkten Sie mit Schwächen
 Bewerber können nicht nur mit ihren Stärken, sondern auch mit vermeint‐
 lichen Schwächen im Vorstellungsgespräch punkten. Haben Sie häufig Ihren
 Job gewechselt, rät Karriereexpertin Inga Rottländer dazu, die Gründe dafür
 im Lebenslauf kurz zu nennen – etwa einen Umzug oder ein unpassendes
 Aufgabenprofil. So lassen sich Fragen von Personalverantwortlichen im
 Vorfeld bereits beantworten. Viele Personaler sehen es zudem positiv, wenn
 Bewerber in mehreren Bereichen in kurzer Zeit Erfahrungen gesammelt
 haben. "Das beweist Flexibilität und Anpassungsfähigkeit", erläutert
 Rottländer. In welchen Punkten Sie noch offen und selbstbewusst auftreten
 können, lesen Sie hier:

 [capital.de]

 Was morgen wichtig wird

 In Frankfurt lädt die EZB im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe "EZB hört zu"
 Organisationen zu einem virtuellen Meinungsaustausch über die Strategie‐
 überprüfung der Notenbank ein. – Bundesbank-Vorständin Sabine Mauderer

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 hält in der Mainmetropole eine Rede zum Thema "Covid-19 – Treiber nachhal‐
 tiger Finanzströme?". – In New York veröffentlicht die US-Technologiebörse
 Nasdaq ihre Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2020.

 Der Nachschlag

 Bewerber wünschen sich kurze Prozesse
 Zahlreiche Firmen nutzen neue Technologien wie Chat-Bots oder Bedarfsana‐
 lysen durch Künstliche Intelligenz zur Rekrutierung neuer Mitarbeiter. Eine
 Studie hat nun zudem ergeben, dass Bewerber bei der Jobsuche ebenfalls
 digitale Prozesse bevorzugen. Besonders beliebt ist die Bewerbung per One-
 Klick, bei der vorab hochgeladene Unterlagen mit nur wenigen Klicks und
 häufig auch einfach per Smartphone versendet werden können. Videointer‐
 views werten die Befragten ebenfalls sehr positiv. Lesen Sie hier weitere
 Ergebnisse der Umfrage:

 [karriere.de]

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