Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-10 - Das Thema Studie: Rund 190 Banken und Sparkassen berechnen Negativzinsen - Bundesverband deutscher ...

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2020-10

 Das Thema

 Studie: Rund 190 Banken und Sparkassen berechnen
 Negativzinsen
 Die Zahl der Geldhäuser in Deutschland, die von Kunden Negativzinsen
 verlangen, hat einer Studie zufolge weiter zugenommen. Mittlerweile
 berechnen 186 Banken und Sparkassen für das Verwahren von Guthaben
 Geld, wie das Verbraucherportal Biallo ermittelte. Die Untersuchung, aus der
 heute mehrere Medien zitierten, bezog knapp 1.300 Institute ein. Die Zahl der
 Häuser, die Negativzinsen erheben, habe sich seit Juli 2019
 nahezu verdoppelt. "Fast täglich werden es mehr", sagte Horst Biallo, Gründer
 und Chef des gleichnamigen Portals. 86 Banken und Sparkassen belasteten
 auch die Guthaben von Privatkunden mit Negativzinsen, die oft auch als
 Verwahrentgelt bezeichnet werden. Im Juli 2019 habe dies nur auf 30 Geldin‐
 stitute zugetroffen. Meist entfielen die Negativzinsen auf Giro- und Tagesgeld‐
 konten mit einem Guthaben von mindestens 100.000 Euro. Mehrheitlich
 werde der Negativzins bei Geschäftskunden erhoben. Oft würden individuelle
 Vereinbarungen abgeschlossen. "Wir sehen einen generellen Trend, dass die
 Geldinstitute vor allem Neukunden abschrecken wollen, die hohe Liquidität
 parken möchten", sagte Biallo der "Süddeutschen Zeitung". "Immer mehr
 Banken und Sparkassen bieten ihr Tagesgeld gar nicht mehr an oder setzen
 die Freibeträge deutlich nach unten." Negativzinsen ab dem ersten Euro seien
 allerdings noch die Ausnahme. Der Bankenverband hatte erst kürzlich in
 einem Positionspapier an die Europäische Zentralbank (EZB) appelliert, die
 Belastungen der Banken durch die Negativzinsen zu reduzieren. "Sie treffen
 Banken und Kunden gleichermaßen", hatte Hauptgeschäftsführer Christian
 Ossig beim Jahresauftakt des Verbandes erklärt.

 [sueddeutsche.de]
 [n-tv.de]
 [handelsblatt.com]
 [biallo.de]
 [bankenverband.de]

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 Meldungen

 Studie: Anleger sehen Digitalisierungsstrategien der
 Banken skeptisch
 Vielen Investoren fehlt einer Studie zufolge das Vertrauen für die weltweit von
 Banken unternommenen Bemühungen, in der Digitalisierung voranzu‐
 kommen. Lediglich ein Viertel der Bankaktionäre glaubt an den Erfolg
 der Digitalisierungsstrategien, wie aus der international angelegten Oliver-
 Wyman-Studie "The State Of The Financial Services Industry 2020"
 hervorgeht. Die Bankenspezialisten des Beratungsinstituts führen die Skepsis
 auch darauf zurück, dass knapp die Hälfte der Umbaukosten in der Finanzin‐
 dustrie auf die Bewältigung neuer Regulierungen entfällt. Somit komme die
 Digitalisierung zu kurz. Zudem sei der Druck durch die Konkurrenz und die
 rasch wachsenden Fintech-Unternehmen groß, sodass viele der teuren Digita‐
 lisierungsinitiativen scheitern würden.

 [finews.ch]

 Deutsche Bank: Konzernumbau auf gutem Weg
 Die Deutsche Bank hat beim Konzernumbau weitere Fortschritte erzielt. "Wir
 sind bereits gut dabei vorangekommen, unsere Strategie umzusetzen", sagte
 Konzernchef Christian Sewing gestern Abend beim Hauptstadtempfang des
 Geldhauses in Berlin. "Wir halten das, was wir versprochen haben." Die
 Rückmeldungen von Investoren, Analysten und Rating-Agenturen seien
 positiv. "Natürlich ist unser Aktienkurs noch lange nicht dort, wo wir ihn uns
 wünschen", erklärte Sewing. "Aber die deutliche Kurssteigerung der vergan‐
 genen Wochen zeigt, dass auch die Anleger allmählich an den Erfolg unserer
 Transformation glauben." Sewing hatte Anfang Juli eine grundlegende
 Neuausrichtung des Instituts in Angriff genommen.

 [manager-magazin.de]
 [finanzen.net]

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 Umfrage: Volkswirte rechnen für 2020 mit stabilen
 Leitzinsen der EZB
 Die Leitzinsen der EZB werden nach Einschätzung von Volkswirten in diesem
 Jahr stabil bleiben. Die Ökonomen gehen im Mittel davon aus, dass die
 Notenbank ihren Leitzins bei 0,0 Prozent und ihren Einlagensatz bei minus 0,5
 Prozent konstant hält, wie einer heute veröffentlichten Umfrage der Nachrich‐
 tenagentur Reuters zu entnehmen ist.

 [de.reuters.com]
 [wiwo.de]

 Privates Geldvermögen auf Rekordhoch
 Trotz der Niedrigzinsen ist das Geldvermögen der privaten Haushalte in
 Deutschland auf ein Rekordhoch gestiegen. Insgesamt summierte sich das
 Vermögen in Form von Bargeld, Wertpapieren, Bankeinlagen sowie
 Ansprüchen gegenüber Versicherungen zum Ende des dritten Quartals 2019
 auf 6.302 Milliarden Euro. Das teilte die Deutsche Bundesbank heute mit. Im
 Vergleich zum Vorquartal belief sich der Anstieg auf 1,1 Prozent. Binnen eines
 Jahres erhöhte sich das Geldvermögen um 4,5 Prozent. Die Präferenz für
 liquide oder als risikoarm empfundene Anlageformen hielt an, wie die
 Bundesbank erklärte. Sparer setzten unter anderem weiter auf Bargeld und
 Bankeinlagen. Aktien und Anteile an Investmentfonds, die Zugewinne von 15
 Milliarden Euro auswiesen, trugen ebenfalls zum Anstieg des Geldvermögens
 bei.

 [sueddeutsche.de]

 Britische Verbraucher halten sich zurück
 Die britischen Verbraucher haben vor dem am 31. Januar geplanten EU-
 Austritt ihres Landes weniger Geld ausgegeben. Ihre Konsumausgaben
 sanken im Dezember um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das
 britische Statistikamt ONS heute mitteilte. Damit sind sie seit fünf Monaten
 nicht mehr gestiegen. Der Einzelhandelsverband British Retail Consortium
 hatte zuvor berichtet, dass die Umsätze im vergangenen Jahr erstmals seit
 Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1995 rückläufig waren.

 [wiwo.de]

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 Wirtschaftswachstum in China auf historisch niedrigem
 Niveau
 Chinas Wirtschaft ist im vergangenen Jahr angesichts des Handelskriegs mit
 den USA und einer sich abschwächenden Weltkonjunktur so langsam wie seit
 fast 30 Jahren nicht mehr gewachsen. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt
 legte 2019 um 6,1 Prozent zu, nach 6,6 Prozent im Vorjahr. Das teilte das
 Statistikamt in Peking heute mit. Allerdings trat den Angaben zufolge zum
 Jahresende eine leichte Stabilisierung ein. Wie schon im dritten Quartal wies
 Chinas Wirtschaft im Schlussquartal ein Plus von 6,0 Prozent aus. Im ersten
 Quartal waren es noch 6,4 und im zweiten 6,2 Prozent.

 [zeit.de]
 [tagesschau.de]

 Die Köpfe

 Eurogruppen-Chef Centeno entscheidet sich noch
 nicht für zweite Amtszeit
 Eurogruppen-Chef Mário Centeno will sich noch nicht festlegen, ob er im
 kommenden Juli für eine zweite Amtszeit antritt. Er werde diese Frage erst
 entscheiden, wenn dieses Datum näher rücke, sagte der Portugiese der
 "Süddeutschen Zeitung“. Zu Spekulationen, dass er neuer Gouverneur der
 Notenbank Portugals werden soll, gab er keinen Kommentar ab. Centeno
 hatte das Amt als Eurogruppen-Chef Anfang 2018 von Jeroen Dijsselbloem
 übernommen. Die größte Schwierigkeit in seinem Amt als Chef der Euro-
 Finanzminister sei es, dass laufend in einem der 19 Länder entweder Wahlen
 anstünden oder Regierungen wechselten. "Bei fast jedem Treffen heißen wir
 neue Finanzminister willkommen“, klagte Centeno.

 [de.reuters.com]

 EZB-Chefin Lagarde fordert von Europäern engere
 Zusammenarbeit
 Die neue Präsidentin der EZB, Christine Lagarde, hat die Europäer aufge‐
 fordert, angesichts weltweiter Krisen enger zusammenzustehen. "In Zeiten, in

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 denen der Multilateralismus in der Krise steckt, wird die Zusammenarbeit in
 einer Union sogar noch wichtiger", sagte sie in Frankfurt. "Der Beginn dieses
 neuen Jahrzehnts könnte für Europa der richtige Zeitpunkt sein, ein neues
 Gesicht zu zeigen."

 [finanznachrichten.de]

 US-Präsident Trump nominiert Fed-Kritikerin für US-
 Notenbank-Direktorium
 US-Präsident Donald Trump will die beiden freien Positionen im Direktorium
 der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) mit den Ökonomen Judy Shelton und
 Christopher Waller besetzen. Dies teilte das Weiße Haus mit. Shelton hat wie
 Trump die US-Notenbank wiederholt kritisiert und Zinssenkungen gefordert.
 Auch Waller gilt als Befürworter niedriger Leitzinsen. Beide Kandidaten hatte
 Trump bereits vergangenen Sommer für die Fed-Posten ins Spiel gebracht.
 Shelton war 2016 im Wahlkampfteam Trumps für Wirtschaftsfragen zuständig
 und durch ihre Ansicht aufgefallen, das internationale Währungssystem solle
 zur Golddeckung zurückkehren. Waller ist gegenwärtig Chef der Forschungs‐
 abteilung der regionalen Fed in St. Louis. Diese wird von James Bullard
 geleitet, der sich stark für Zinssenkungen einsetzt.

 [handelsblatt.com]
 [orf.at]

 BaFin-Chef Hufeld für EU-Behörde zur
 Geldwäschebekämpfung
 Der Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin),
 Felix Hufeld, hat sich erneut für eine Stärkung der EU im Kampf gegen
 Geldwäsche eingesetzt. "Eine separate europäische Behörde, mit den natio‐
 nalen Behörden zu einem engen Netz verwoben, wäre aus meiner Sicht die
 beste Lösung, um Geldwäsche im Finanzsektor der EU wirksam zu
 bekämpfen", sagte er in Frankfurt.

 [wallstreet-online.de]

 Die Tweets des Tages

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 Grobe Fehleinschätzung: Das Risiko, dass ein DAX-ETF zehn Jahre nach Kauf
 im Minus ist, liegt bei 5 Prozent. Wer keine Aktien besitzt, schätzt das Risiko
 aber auf 28 Prozent. Das hat die @FrankfurtSchool in einer Umfrage
 ermittelt. #aktien #geldanlage

 [twitter.com]

 Und, Action! Bei strahlendem Sonnenschein drehen wir mit unserem #schul‐
 banker-Team aus Tübingen in Berlin. Alle Infos zu dem Bankenplanspiel
 finden Sie hier: schulbanker.de/ #finanzbildung

 [twitter.com]

 Am Vortag meistgeklickt

 Wie Sie Zuhörer in Ihren Bann ziehen
 Ob Meeting oder Präsentation – vielen fällt es schwer, ihre Zuhörer zu
 begeistern. Manche fürchten sich sogar davor, einen Vortrag zu halten. Dabei
 helfen schon einige Tricks, sich die Aufmerksamkeit der Anwesenden zu
 sichern und die eigene Ausstrahlung zu steigern. Der Schlüssel für Sie ist
 dabei, selbst voll präsent im Hier und Jetzt zu sein, Ihr Umfeld wahrzunehmen,
 ohne abzuschweifen. Wie Ihnen das gelingt und wie man die Fähigkeit,
 intuitive Reden zu halten, üben kann, lernen Sie hier:

 [impulse.de]

 Was Montag wichtig wird

 Der Internationale Währungsfonds (IWF) stellt unmittelbar vor Beginn des
 Jahrestreffens des Weltwirtschaftsforums (WEF) am 21. bis 24. Januar in Davos
 eine aktualisierte Wachstumsprognose für die globale Wirtschaft vor. Präsen‐
 tiert wird die Vorhersage von der neuen IWF-Chefin Kristalina Georgiewa und
 der IWF-Chefökonomin Gita Gopinath. – WEF-Gründer Klaus Schwab veröffent‐
 licht seine Willkommensbotschaft zu dem Treffen. – Die Weltarbeitsorgani‐
 sation ILO gibt einen Ausblick auf die Beschäftigungsentwicklung 2020. – Die
 Bundesbank veröffentlicht ihren Monatsbericht für Januar. – Die Euro-Gruppe

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 trifft sich in Brüssel. Auch EZB-Chefin Christine Lagarde und EZB-Direktor
 Fabio Panetta nehmen teil. – In den USA sind die Börsen wegen eines
 Feiertags geschlossen (Martin Luther King Day).

 Der Nachschlag

 Wie Sie sich aus der Sitzfalle befreien
 Stundenlange Meetings, Dauertelefonate und dann noch im Auto sitzen – laut
 aktuellem DKV-Report verbringen wir im Durchschnitt knapp acht Stunden
 täglich im Sitzen. Konzentrationsschwäche und Müdigkeit sind da program‐
 miert. Drei Tricks helfen Ihnen, sich aus der Sitzfalle zu befreien. Regelmäßig
 kurz, aber knackig sollten Sie Ihren Kreislauf in Schwung halten. Wie Sie das
 am besten bewerkstelligen, lesen Sie hier:

 [impulse.de]

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