Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-183 - Das Thema Bankenverband rechnet 2022 mit Konsumboom - Bundesverband deutscher ...

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Bankenbrief - Ausgabe 2021-183

 Das Thema

 Bankenverband rechnet 2022 mit Konsumboom
 Die Chefvolkswirte der privaten Banken in Deutschland erwarten für dieses
 Jahr mit 3,3 Prozent ein um 0,5 Punkte niedrigeres Wachstum als noch im
 Frühjahr prognostiziert. Das geht aus einer heute veröffentlichten Studie des
 Bankenverbandes hervor. Aber: "Sehr erfreulich ist, dass die deutsche
 Wirtschaft damit bis Ende des Jahres ihr Vorkrisenniveau wieder erreichen
 dürfte", sagte Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes.
 Die Aussichten für das kommende Jahr werden noch deutlich positiver
 gesehen. Für 2022 gehen die Ökonomen nun von 4,6 Prozent Wirtschafts‐
 wachstum aus – das sind 0,5 Punkte mehr als bisher erwartet wurde. Stärkste
 Stützen des Wachstums bleiben demnach der Welthandel und vor allem der
 private Konsum. "Wir rechnen für 2022 mit einem Plus von 7 Prozent beim
 privaten Verbrauch. Das wäre mit Abstand der stärkste Anstieg seit der
 Wiedervereinigung", sagte Ossig. "Das Zwangssparen durch Corona scheint
 vorbei zu sein, die Nachholeffekte werden bis ins nächste Jahr hinein tragen."
 Etwas Wasser in den Wein goss Stefan Schneider, Deutschland-Chefvolkswirt
 der Deutschen Bank und Vorsitzender des Konjunktur-Ausschusses des
 Bankenverbands: "Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Risiken für die
 wirtschaftliche Entwicklung zuletzt zugenommen haben", betonte er. In einer
 ebenfalls heute veröffentlichten Prognose kommt das Ifo Institut zu etwas
 anderen Zahlen. Die Forscher senkten ihre Erwartung für das Wirtschafts‐
 wachstum in diesem Jahr um 0,8 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent. Für 2022
 erhöhten sie ihre Vorhersage um den gleichen Wert auf 5,1 Prozent. "Die
 ursprünglich für den Sommer erwartete kräftige Erholung nach Corona
 verschiebt sich weiter", sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.

 [finanzen.net]
 [rnd.de]
 [wiwo.de]
 [sueddeutsche.de] Ifo-Zahlen
 [bankenverband.de] Details der Bankenverbandsstudie

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 Meldungen

 Bundesbank will Bankenaufsicht wieder verschärfen
 Die Bundesbank hat das Ende der coronabedingten Lockerungen in der
 Bankenaufsicht angekündigt. Unerwartete Folgen für Banken durch die
 Corona-Pandemie seien unwahrscheinlicher geworden und die Geldinstitute
 müssten daher wieder mit normalen aufsichtlichen und regulatorischen
 Anforderungen rechnen, sagte Bundesbank-Vorstand Joachim Wuermeling
 heute bei einer Veranstaltung in Frankfurt. Die Rücknahmen würden zeitlich
 gestaffelt, um die Institute nicht zu überfordern. "Der Weg aus den Sonder‐
 maßnahmen heraus, zurück zu den regulären regulatorischen Maßnahmen, ist
 wichtig", betonte Wuermeling. "Denn gerade die Covid-19-Krise hat gezeigt,
 wie bedeutend eine solide Kapitalbasis ist, damit Banken auch im Sturm stabil
 bleiben, mindestens eine Handbreit Wasser unterm Kiel haben und Kurs
 halten können."

 [finanzbusiness.de]

 Studie errechnet deutlich weniger Bankfilialen als
 Bundesbank
 Eine Untersuchung von Barkow Consulting hat deutlich weniger Filialen von
 Geldhäusern in Deutschland ermittelt als die Bundesbank. Demnach hat
 Barkow 21.200 Niederlassungen gezählt, die Notenbank mehr als 24.100.
 Einer der Gründe für die Diskrepanz: Anders als die Bundesbank bezieht
 Barkow Geschäftsstellen von Bausparkassen und Paketshops, die Geld an
 Postbank-Kunden auszahlen, nicht mit ein.

 [handelsblatt.com]

 Verschobener Prozess wegen Insiderhandels beginnt
 Vor dem Landgericht Frankfurt müssen sich von heute an ein Fondsmanager
 und ein Investmentbanker verantworten. Beiden wird Insiderhandel vorge‐
 worfen. Die Beschuldigten sollen insgesamt dadurch mehr als 10 Millionen
 Euro Gewinn erzielt haben. Der Prozess wurde um eine Woche verschoben, da
 der Vorsitzende Richter in Quarantäne musste.

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 [fhh.de]

 Credit Suisse setzt auf weiteren Spac-Boom
 Die Schweizer Großbank Credit Suisse sieht trotz des abebbenden Stroms von
 Spac-Börsengängen in den USA weiterhin große Chancen in Europa. So holt
 der neue Investmentbank-Chef Christian Meissner für dieses Segment neue
 Mitarbeiter, wie es heute in einem Medienbericht hieß. Team-Chef in Europa
 ist Omri Lumbroso, er wird künftig von Anurag Agarwal unterstützt, der von
 der Citigroup kommt. Zudem sollen weitere Junior-Investment‐
 banker eingestellt werden.

 [finews.ch]

 Britische Bankkunden um 754 Millionen Pfund
 betrogen
 In Großbritannien nutzen Kriminelle immer häufiger sogenannte Authorized
 Push Payment Frauds (APP). Dabei werden Verbraucher so manipuliert, dass
 sie betrügerische Zahlungen selbst genehmigen. Laut eines Berichts von
 heute erbeuteten die Betrüger im ersten Halbjahr dieses Jahres somit 355
 Millionen Pfund (414 Millionen Euro). Das ist ein Plus von 71 Prozent im
 Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Verluste durch nicht-autorisierte
 Zahlungen und Kartenbetrug stiegen um 7 Prozent auf 399 Millionen Pfund
 (465 Millionen Euro). Insgesamt wurden in den ersten sechs Monaten 754
 Millionen Pfund (879 Millionen Euro) erbeutet. UK Finance, die Interessenver‐
 tretung der britischen Finanzbranche, sprach angesichts des hohen Schadens
 von einer "Gefahr für die nationale Sicherheit".

 [bloomberg.com]

 Ökonomen erwarten Fed-Signal für Kurswechsel
 Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) wird nach Einschätzung von Volks‐
 wirten auf ihrer heutigen Sitzung ein Signal für eine geldpolitische Wende
 geben. Beobachter verweisen auf die hohe Inflationsrate und die Fortschritte
 am Arbeitsmarkt. Es werden daher Hinweise für eine bald anstehende
 Verminderung der Anleihekäufe ("Tapering") erwartet, wie berichtet wurde.

 [handelsblatt.com]

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 Japans Notenbank hält unverändert Kurs
 Die Bank of Japan (BOJ) hat nach zweitägigen Beratungen heute ihren bishe‐
 rigen geldpolitischen Kurs bestätigt. Geschäftsbanken können sich damit
 weiter so gut wie kostenlos Geld bei der BOJ besorgen. Kredite für Investi‐
 tionen der Wirtschaft und für Verbraucher bleiben billig. Zur Begründung hieß
 es, die Konjunktur ziehe zwar an, doch bleibe die Lage wegen der Pandemie
 ernst.

 [cash.ch]

 Die Köpfe

 Achleitner spricht sich für mehrere AR-Chef-Kandidaten
 aus
 Der scheidende Deutsche-Bank-Aufsichtsratschef Paul Achleitner hat grund‐
 sätzliche Ratschläge zur Besetzung der Spitzenposition in Kontrollgremien
 gegeben. Der Prozess der Suche nach einem passenden Kandidaten dürfe
 nicht beendet werden, "wenn man das Gefühl hat, den ersten geeigneten
 Kandidaten gefunden zu haben – und die oder der schon signalisiert hat,
 diese Aufgabe auch übernehmen zu wollen", sagte er heute beim Deutschen
 Aufsichtsratstag. "Das zur Theorie. Irgendwelche Parallelen zu realen Unter‐
 nehmen oder Prozessen sind natürlich rein zufälliger Natur."

 [finanzen.net]

 Tomorrow-Gründer Berndt übt Selbstkritik
 Nachhaltigkeit gehört bei der Start-up-Bank Tomorrow zum Geschäftsmodell.
 In einem heute veröffentlichten Podcast gesteht Gründer Jakob Berndt aller‐
 dings, noch nicht alle Ziele erreicht zu haben. "Wir laufen unseren Ambitionen
 hinterher", sagte Berndt. Statt 30 Prozent befänden sich nur 15 Prozent der
 Kundeneinlagen in nachhaltigen Investments. Es sei schwierig, passende
 Geldanlagen zu finden.

 [financefwd. podigee.io] Podcast

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 Annabrunner leitet Drittvertrieb bei Deutscher Bank
 Robert Annabrunner, Manager der DSL Bank und Vorstand der
 BHW Bausparkasse, hat eine zusätzliche Aufgabe übernommen. Wie heute
 berichtet wurde, leitet er künftig den Drittvertrieb für das gesamte Kooperati‐
 onsgeschäft des Privatkundengeschäfts der Deutschen Bank in Deutschland.
 Dadurch solle das Zusammenspiel der Vertriebe und Marken Deutsche Bank,
 DSL und BHW optimiert, ein markenübergreifender Vertriebsweg etabliert und
 der weitere Ausbau des Partnergeschäfts im Konzern vorangetrieben werden,
 hieß es.

 [cash-online.de]

 Fino-Mitgründerin Justen geht zur Deutschen Bank
 Lena Justen hat nach ihrem Abschied beim von ihr mitgegründeten Fintech
 Fino mit der Deutschen Bank einen neuen Arbeitgeber gefunden. Laut eines
 Medienberichts von heute verantwortet sie künftig die "Entwicklung übergrei‐
 fender Produktansätze" bei der Unternehmensbank. In dieser Funktion
 berichtet sie an Produktchef Rafael Otero.

 [financefwd.com]

 Der Tweet des Tages

 "Erfreulich, dass unsere Wirtschaft Ende des Jahres wohl wieder Vorkrisen‐
 niveau erreicht", sagt Christian Ossig. Die deutsche Wirtschaft erholt sich trotz
 Unsicherheiten weiter. Mehr zur #Konjunkturprognose der privaten Banken
 und den Aussichten auf #Zinsen, #Inflationsrate und dem boomenden
 privaten Konsum von unserem Hauptgeschäftsführer Christian Ossig:
 go.bdb.de/lUAWP

 [twitter.com]

 Am Vortag meistgeklickt

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 OECD sieht deutsches BIP 2021 um 2,9 Prozent
 wachsen
 Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)
 sagt der deutschen Wirtschaft für dieses Jahr wegen Lieferengpässen in der
 Industrie ein geringeres Wachstum als bislang angenommen voraus. Das
 Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde um 2,9 Prozent zulegen, heißt es in dem
 heute veröffentlichten Ausblick der Industriestaaten-Organisation. Im Mai
 hatte die OECD noch ein Wachstum von 3,3 Prozent für Deutschland vorher‐
 gesagt. Dafür wurde die Prognose für 2022 von 4,4 auf 4,6 Prozent
 angehoben. Im vergangenen Jahr war das Wachstum von Europas größter
 Volkswirtschaft infolge der Corona-Pandemie noch um fast 5 Prozent einge‐
 brochen. "Die stark in den globalen Handel eingebundene Autoindustrie und
 das Verarbeitende Gewerbe insgesamt sind besonders hart von den
 weltweiten Lieferengpässen und Logistikschwierigkeiten betroffen", erklärte
 die Leiterin des OECD Berlin Centre, Nicola Brandt. Ab dem vierten Quartal
 dürften eine allmähliche Auflösung der Lieferengpässe und eine stärkere
 Erholung eintreten. Für die Weltwirtschaft erwartet die OECD für 2021 ein
 Wachstum von 5,7 (bisher: 5,8) Prozent und für 2022 ein Wachstum von 4,5
 (bisher: 4,4) Prozent.

 [faz.net]
 [wiwo.de]
 [finanznachrichten.de]
 [deutschlandfunk.de]
 [spiegel.de]

 Was morgen wichtig wird

 EU-Finanzmarktkommissarin Mairead McGuinness und Stefan Ermisch,
 Vorstandschef der Hamburg Commercial Bank (HCOB), sprechen auf einer
 Konferenz zur europäischen Bankenunion. Veranstalter sind das Center for
 Financial Studies (CFS) der Frankfurter Universität und die Anwaltskanzlei
 Freshfields Bruckhaus Deringer. – Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW)
 veröffentlicht seine Herbst-Konjunkturprognose für Deutschland, den
 Euroraum und die Welt. – Zum Thema "Finanzstandort Deutschland – Finan‐
 zierung der Wirtschaft" sprechen und diskutieren unter anderem Banken‐

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 verband-Hauptgeschäftsführer Christian Ossig, Bundesbank-Vorstand Joachim
 Wuermeling und die Vize-Chefin der Commerzbank, Bettina Orlopp.

 Der Nachschlag

 So zähmen Sie die Chaoten in Ihrem Team
 Es kann das ansonsten beste Team nicht in Frieden arbeiten, wenn ein ausge‐
 wiesener Chaot dabei ist. Meist suchen diese Aufmerksamkeit, sagt Diplom-
 Psychologe und Coach Peter Krumbach-Mollenhauer. Seine Empfehlung:
 "Liebesentzug" – also raus aus dem Rampenlicht mit den Chaoten. Warum
 Argumente im Umgang mit solchen Quälgeistern meist nichts bringen, lesen
 Sie hier:

 [impulse.de]

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