JAHRBUCH 2019 - Herausgegeben vom Förderverein der Berufsbildenden Schulen Lingen Wirtschaft - BBS Lingen Wirtschaft

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JAHRBUCH 2019 - Herausgegeben vom Förderverein der Berufsbildenden Schulen Lingen Wirtschaft - BBS Lingen Wirtschaft
Herausgegeben vom Förderverein der
Berufsbildenden Schulen Lingen Wirtschaft

    JAHRBUCH 2019
JAHRBUCH 2019 - Herausgegeben vom Förderverein der Berufsbildenden Schulen Lingen Wirtschaft - BBS Lingen Wirtschaft
Unser herzlicher Dank für die großzügige Unterstützung
gilt den folgenden Unternehmen:
JAHRBUCH 2019 - Herausgegeben vom Förderverein der Berufsbildenden Schulen Lingen Wirtschaft - BBS Lingen Wirtschaft
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JAHRBUCH 2019 - Herausgegeben vom Förderverein der Berufsbildenden Schulen Lingen Wirtschaft - BBS Lingen Wirtschaft
Vorwort & Inhalt

    Liebe Förderer, Freundinnen und Freunde der BBS Lingen Wirtschaft,
    mit enormer Unterstützung des Fördervereins       Eltern- und Schülerschaft, allen Kolleginnen      mich       eine
    der BBS Lingen Wirtschaft e. V. sowie durch       und Kollegen sowie den Verwaltungskräf-           sehr     glück-
    die großzügigen Spenden von Unternehmen,          ten ganz herzlich! Der Landkreis Emsland als      liche      Zeit.
    die uns zumeist auch als Ausbildungsbetrie-       Schulträger hat auch im Jahr 2019 unter an-       Daher danke
    be eng verbunden sind, kann auch für 2019         derem durch die Renovierung des gesamten          ich allen, die
    ein interessantes Jahrbuch erscheinen. Es ist     Verwaltungstaktes mit den darin liegenden         mich auf die-
    bereits die 8. Ausgabe, in der wieder über        Klassenräumen sowie durch eine weitere            sem Lebens-
    zahlreiche schulische Aktivitäten, besonders      Digitalisierung für eine freundliche Lernat-      abschnitt be-
    interessante Projekte und herausragende Er-       mosphäre und auch für eine ziel- und praxis-      gleitet haben.
    folge einzelner Klassen, Schülergruppen oder      orientierte schulische Berufsbildung gesorgt.     Bitte arbeiten
    einzelner Schülerinnen und Schüler berichtet      Vielen Dank!                                      Sie mit meiner Nachfolge im Sinne der BBS
    wird. Ziel all unserer Aktivitäten wird auch in                                                     Lingen Wirtschaft und deren Schülerinnen
    Zukunft die Optimierung der Ausbildungs-          Mein Dank im Namen des gesamten Kolle-            und Schüler weiterhin ebenso vertrauensvoll
    qualität durch stetige Verbesserung der viel-     giums gilt wiederum Herrn Oberstudienrat          und erfolgreich zusammen.
    fältigen schulischen Prozesse bleiben, damit      Bernd Liene für seine zahlreichen Artikel zu
    sich alle Schülerinnen und Schüler bei uns        den unterschiedlichsten Themenbereichen im        Wie in den Vorjahren wünsche ich Ihnen jetzt
    wohlfühlen, die Herausforderungen der Ar-         Jahrbuch 2019. Frau Kock danke ich für das        viel Freude beim Durchblättern und Lesen des
    beitswelt von morgen erfüllen und ihre selbst     wiederum sehr gelungene Layout.                   Jahrbuches 2019!
    gesetzten Ziele erreichen können.
                                                      Gleichzeitig bedanke ich mich persönlich ganz     Mit herzlichen Grüßen und auf Wiedersehen
    Für die gute und vertrauensvolle Zusammen-        herzlich für das mir in den letzten Jahren ent-   Ihr Hans-Jürgen Grosse
    arbeit, die Unterstützung sowie die vielfälti-    gegengebrachte Vertrauen und verabschiede         Oberstudiendirektor
    gen Anregungen im Jahr 2019 danke ich un-         mich, da ich Ende Januar 2020 nach 8½ Jah-
    seren Ausbildungsbetrieben und Kammern,           ren als Schulleiter der BBS Lingen Wirtschaft     Ein aktuelles INTERVIEW mit Herrn Grosse ist
    unseren Partnern der beruflichen Bildung, der     in den Ruhestand gehen werde. Es war für          am Ende des Jahrbuchs auf S. 63/64 zu finden.

    Projekte & Besonderheiten                                                           Vollzeitschulformen
       Projekt Gotteshäuser                                      3                         Assessment Center                                      31
       Abgefahren                                                3                         Reli-Kurse in Rom                                      31
       Schüler im Bundestag                                      4                         Skikurs im Ahrntal                                     33
       Schüler im Landtag 1                                      4                         Cambridge Certificate                                  33
       Schüler im Landtag 2                                      4                         Kinofilm auf Englisch                                  34
       Zeitzeugen der NS-Zeit                                    5                         Besuch Cewe                                            35
       Wahlworkshop und Podiumsdiskussion                        5                         Spanisch-Kochkurs                                      35
       Wettbewerb YOUrope                                        6                         Walk‘n‘ Art                                            36
       Juniorwahl                                                7                         Abschluss BFW & BRW                                    37
       Bundesjugendschreiben                                     7                         Abitur 2019                                            38
       Beachvolleyball                                           8                         Abschluss FOW                                          41
       Typisierungsaktion – Humanitäre Schule                    8                         FOS Bewerbertag                                        43
       Stammzellspende                                           9                         Titelstory – Jugend gründet                            43
       Informatik-Biber                                         10                         Kennenlerntage BGW                                     48
       Schule ohne Rassismus                                    10                         Studienfahrt nach Malaga                               49
       Poetry Slam                                              11                         Management Information Game                            50
       Theateraufführung                                        12                         BRW-Schülerfirmen                                      50

    Berufsschule                                                                        Aus Schule & Kollegium
       Umfrage                                                  13                        Personalia                                              54
       Fachpraktiker im Lagerbereich                            13                        Adriane Thies                                           54
       Kaufleute im E-Commerce                                  13                        Julia Akimow                                            54
       Medizinische Fachangestellte                             14                        Jens Rakers                                             55
       Zahnmedizinische Fachangestellte                         17                        Blumen, Stauden & Sträucher                             55
       Bankkaufleute                                            17                        Roswitha Friebert                                       56
       Kaufleute für Versicherungen und Finanzen                18                        Drachenboot-Cup                                         57
       Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte                  20                        Jobmesse & BIB                                          57
       Verwaltungsfachangestellte                               20                        Antje Heitmann                                          58
       Steuerfachangestellte                                    21                        Elmar Sitzler                                           58
       Groß- und Außenhandelskaufleute                          23                        Lehrer-Umfrage                                          59
       Einzelhandelskaufleute und Verkäufer                     23                        Kollegiumsausflug                                       59
       Automobilkaufleute                                       24                        Neue Gleichstellungsbeauftragte                         60
       Industriekaufleute                                       27                        SchiLF                                                  60
       Kaufleute für Büromanagement                             28                        Julia Schockemöhle und Franziska Stephan                60
       IHK-Abschluss                                            29                        Lehrerfußball                                           61
       Fachschule Betriebswirtschaft                            30                        BBS-Förderverein                                        62
2                                                                                         Kollegiumsfoto 2006                                     62
                                                                                          Interview mit Herrn Grosse                              63
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Projekte & Besonderheiten

Projekt „Gotteshäuser“ 2019
Seit Jahren besuchen unterschiedliche Klas-     Dies geschah mal aktiv, mal informierend,       oder andere Aha-Erlebnis ermöglicht hat – in
sen immer im Winter mit ihren Religions-        mal spielerisch – aber immer interessant        der Begegnung mit der eigenen, einer frem-
lehrern Gotteshäuser in und um Lingen. Zu-      und lehrreich. Begleitet wurden die Schü-       den oder überhaupt irgendeiner Religion.
nächst führen die Schüler Recherchen über       ler von ihren Religionslehrern Döbber, Lis
die Gemeinden durch und erkundigen sich         und Becker. Vielen Dank an die Gemeinden
auch über andere Religionsgemeinschaften.       Bonifatius, Maria Königin und St. Josef (je-
Anschließend gilt es, die theoretischen Er-     weils katholisch) sowie die Johannes- und
kenntnisse auch praktisch zu erleben. Be-       Kreuzkirche (jeweils evangelisch). Und auch
teiligt waren Klassen bzw. Kurse der BEW,       in diesem Jahr besuchte wieder eine Klasse
BRW, BG und FOS.                                die Sultan-Ahmet-Moschee in NOH.

Auch Ende Januar 2019 wurden die Klas-          Für viele der teilnehmenden Schüler wieder
sen von Mitarbeitern der Gemeinden ein-         ein interessantes, anregendes, aufschluss-
geladen, die Gotteshäuser zu erforschen.        reiches Projekt, welches womöglich das ein

„Mich hat‘s total gepackt“: Abgefahren 2019
„Abgefahren – wie krass ist das denn?“ – so     thentizität keinen Abbruch tat. Zuerst be-
der Name eines regelmäßig durchgeführten        schrieb ein sichtlich bewegter Polizist, wie
Präventionsprojekts der Polizei.                er einmal als Erster einen Unfallort erreicht
                                                hatte, wo ein 18-Jähriger ums Leben gekom-
  Anlass: Die hohen Unfallzahlen                men war. Zwei weitere Jugendliche waren
                                                schwer verletzt worden. Fahrerin des Un-
      mit jungen Autofahrern.
                                                fallwagens war damals die 17-jährige Anna.
  Mitte Januar waren wieder vier                Auch sie betrat mutig die Bühne und berich-
 Klassen (BRW u. BG11) live dabei.              tete über das furchtbare Ereignis.

Betroffene schildern hier ihre Beteiligung an   Der zweite ausführlich dargestellte Unfall
schweren Verkehrsunfällen. Einige Teilneh-      ereignete sich auf der Lingener Umgehungs-      4-jährige Sohn trug schwere Hirnschäden
mer verließen mit Tränen in den Augen das       straße. Hier starben eine Mutter mit ihrem      davon.
vollbesetzte Theater, als auf der Bühne an      Sohn, deren Auto mit dem eines 18-jährigen
der Wilhelmshöhe auch mit Originalbildern       Fahranfängers frontal zusammengestoßen          Abschließend wurde ein großer Ballon auf
und -videos zwei Unfallgeschehen geschil-       war. Zu Wort kamen zwei Feuerwehrleute          die Bühne geholt. Vor der Veranstaltung hat-
dert wurden.                                    und eine Notfallseelsorgerin. Die Pastorin      ten die jungen Besucher ihre persönlichen
                                                hatte auch den Ehemann über den Tod             Wünsche auf Kärtchen festgehalten und an
Die Protagonisten waren dieselben wie im        der Ehefrau und des 2-jährigen Sohnes           den Ballon geheftet. Einige der Wünsche
Vorjahr, was der Eindringlichkeit und Au-       informiert. Der andere beteiligte damals        wurden nun vorgelesen. Um zu demons-
                                                                                                trieren, was mit Träumen passieren kann,
                                                                                                ließ eine Polizistin den Ballon einfach und
                                                                                                ohne Vorwarnung platzen. Die Konfronta-
                                                                                                tion damit, wie ein unbeschwertes Leben
                                                                                                innerhalb von einer Sekunde beendet sein
                                                                                                kann, wurde somit auf die Spitze getrieben
                                                                                                und ging für manche Betrachter am Schluss
                                                                                                sogar zu weit.

                                                                                                Nichtsdestotrotz fiel das Gesamtfazit wieder
                                                                                                positiv aus: „Sehr beeindruckend“ – oder:
                                                                                                „Mich hat’s total gepackt“.
                                                                                                                                               3
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Projekte & Besonderheiten

                                                       Max in Berlin
                                                       Raus aus dem Schulalltag und Eindrücke da-        Für die Teilnehmer aus den Wahlkreisen der
                                                       rüber sammeln, wie es ist, Politiker zu sein:     Politiker standen u. a. ein Besuch des Bun-
                                                       Unser Mitschüler Max Botterschulte (BG 12)        destages, des Bundesratsgebäudes, einer
                                                       war für drei Tage in Berlin unterwegs. Nach       Plenarsitzung und zweier Gedenkstätten auf
                                                       einem Aufruf vom Lingener Bundestagsab-           dem Programm. Unter anderem hörte Max
                                                       geordneten Jens Beeck (FDP) an Schulen            Reden der Spitzenpolitiker Christian Lindner
                                                       seines Wahlkreises hatte sich der 18-Jährige      (FDP) sowie Katrin Göring-Eckhardt (Bünd-
                                                       ursprünglich für das Planspiel „Jugend und        nis 90/Die Grünen). Sein Highlight des vom
                                                       Parlament“ beworben. Obwohl es hiermit            Bundespresseamt geförderten Trips war
                                                       letztlich nicht klappte, wurde er von den         das persönliche Gespräch mit Herrn See-
                                                       MdB Jens Beeck und Matthias Seestern-             stern-Pauly und Herrn Beeck, die sich sehr
                                                       Pauly (Osnabrück) als Teilnehmer einer            viel Zeit für die Gruppe nahmen.
                                                       50-köpfigen Gruppe nach Berlin ein-
                                                       geladen.                                                               Johannes Vehren (BG 12)

    Mariella und Matthias unterwegs mit Christian Fühner:
    Schüler begleiten Abgeordnete TEIL 1
    Die Schüler des Beruflichen Gymnasiums             der Parteien, aber auch Übereinstimmungen
    Wirtschaft Mariella Eixler und Matthias            zu manchen Themen, deutlich geworden,
    Weßling statteten Ende Januar unserem              erinnern sich die Schüler.
    ehemaligen Lehrer und jetzigen Land-
    tagsabgeordneten Christian Fühner einen            Ein Highlight für die beiden war der Be-
    Besuch in Hannover ab. Sie nahmen an               such bei Landwirtschaftsministerin Barbara
    dem Programm „Schüler begleiten Abge-              Otte-Kinast am ersten Tag. Dort waren sie
    ordnete“ teil.                                     zusammen mit der „Jungen Gruppe“ der
                                                                                                         MdL Christian Fühner, Matthias Weßling, Mariella
                                                       CDU. Es herrschte eine lockere Stimmung           Eixler und MdL Ulf Thiele (stellv. Vorsitzender der
    Während der Tage lernten die beiden den All-       und auch am Abend bekamen Mariella und            CDU-Landtagsfraktion)
    tag des Politikers kennen. Fühner nahm sie         Matthias interessante Einblicke in unter-
    mit in Plenarsitzungen, in denen u. a. span-       schiedliche Themen. Etwas Besonderes er-          war es spannend, all das mal „von der ande-
    nende Themen wie Daten- und Klimaschutz            lebten sie am dritten Tag, denn sie waren bei     ren Seite“ mitzuerleben und einen Eindruck
    besprochen wurden, oder wie man die Aus-           einem Gebetsfrühstück dabei, welches nur          vom Alltag eines Abgeordneten zu gewin-
    wirkungen des Brexits auf die niedersäch-          einmal jährlich zu Beginn des neuen Jahres        nen. „Die Diskussionen und Besprechungen
    sische Fischfangindustrie begrenzen kann.          stattfindet.                                      haben uns zum Nachdenken angeregt und
    „Außerdem durften wir uns sehr angeregte                                                             somit auf jeden Fall das Interesse für Politik
    Diskussionen innerhalb der Sitzungen anhö-         Die vier Tage gaben ihnen einen gelungenen        gestärkt.“
    ren.“ Dort seien die Meinungsunterschiede          Einblick in die Politik, denn laut den Schülern                      Johannes Vehren (BG12)

    Emma und Paul bei Christian: Schüler begleiten Abgeordnete TEIL 2
    Auch Emma Timmer und Paul Pavlitzek aus            auf dem Programm stehenden Veranstal-
    der BG11-2 nahmen im Februar die Gele-             tung nahmen Emma und Paul auch teil – ihr
    genheit wahr, unserem an unserer Schule            Titel: „Mut tut gut“ im Hannoveraner Kol-
    bestens bekannten Landtagsabgeordneten             pinghaus. Von mittwochs bis freitags fanden
    Christian Fühner einen mehrtägigen Besuch          Plenarsitzungen statt, von denen die Schüler
    abzustatten.                                       einige von ihren Besucherplätzen aus ver-
                                                       folgten. Es ging um so unterschiedliche
    Mit zwei weiteren jungen Hospitantinnen            Themen wie Framing und Digitalisierung,
    untergebracht in einem Hannoveraner Ci-            Kitas sowie Wölfe. Christian Fühner selbst
    tyhotel, starteten sie von hier aus jeweils ihre   hielt eine Rede zum Thema „Anlaufstellen
    ereignisreichen Tage mit dem Abgeordne-            für Straffällige“.                                gen über Petitionen und Gesetzesentwürfe
    ten, der ihnen übrigens gleich bei der Be-                                                           besonders der Fraktionszwang aufgefallen
    grüßung das „Du“ anbot („sonst komme ich           Nicht nur die hauptsächlich morgendliche          war. Und Emma fügt hinzu, dass es im
    mir so alt vor“). Christian Fühner, den beide      Zeit im Plenarsaal bezeichneten Emma und          Landtag auch die ein oder andere Kabbe-
    als sehr sympathisch bezeichnen, nahm sich         Paul als „gut“ und „beeindruckend“. Nach-         lei gegeben habe. Dass er sich manchmal
    an allen Tagen sehr viel Zeit für die Jugend-      mittags standen Ausschusssitzungen an, bei        noch etwas mehr „Feuer“ wünsche, habe
    lichen, wenngleich deren Anwesenheit na-           denen die Schüler nicht hospitieren durften.      hierzu übrigens Christian Fühner gesagt. Ins-
    türlich nicht bei jedem Termin möglich sein        Langweilig wurde ihnen jedoch nicht, wenn-        gesamt erhielten beide Schüler interessante
    konnte.                                            gleich es natürlich für sie auch zwischen-        Einblicke in die Landespolitik: „Wie es in der
                                                       durch um weniger spannende Themen ging.           Bundespolitik läuft, erfährt man ja schon ein
    So ging es in das Büro des Abgeordneten,                                                             bisschen, wenn man die Tagesschau guckt“.
4   bevor alle ausgiebig den gegenüberliegen-          Also, euer Fazit? „Politik kann sehr langwie-     Die Zeit hat sich also gelohnt? „Auf jeden
    den Landtag besichtigten. An der am Abend          rig sein“, sagt Paul, dem bei Abstimmun-          Fall!“
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Projekte & Besonderheiten

Ehemalige KZ-Häftlinge als Zeitzeugen zu Gast
Auf Vermittlung des Maximilian-Kolbe-             Hinblick auf die Europawahl dazu, politische    Sie hatten teilweise Tränen in den Augen
Werks, das Hilfe für die Überlebenden der         Verantwortung zu übernehmen.                    – wie die Zeitzeugen auch, wenn sie z. B.
nationalsozialistischen Konzentrationslager                                                       davon erzählten, wie Familienmitglieder von
und Ghettos leistet, und nicht zuletzt auf        Die Schüler zeigten sich höchst interessiert,   den Nazis umgebracht wurden. Danke an
Initiative von Herrn Tellmann besuchten Mit-      waren tief bewegt und persönlich berührt.       alle Beteiligten.
te Mai fünf ehemalige KZ-Häftlinge relativ
spontan auch unsere Schule.

Jeweils zu zweit bzw. zu dritt plus Dolmet-
scherin waren die älteren nur polnischspra-
chigen Herrschaften für 90 sehr bewegende
Minuten in der SF1-2 sowie BG1-2 zu Gast.
Sie berichteten von ihren schrecklichen Er-
lebnissen und schlimmsten Gräueltaten,
die Menschen anderen Menschen antun
können.

Den Zeitzeugen war es sehr wichtig, auf
Schülerfragen einzugehen. Sie möchten die
Erinnerung wachhalten und zur Versöhnung
beitragen. Nicht zuletzt appellierten sie im

Mitstimmen – Mitbestimmen. Wahlworkshop zu den Europawahlen
Die Deutsche Gesellschaft mit Sitz in Berlin ist ein eingetragener Ver-
ein zur Förderung politischer, kultureller und sozialer Beziehungen in
Europa. Sie führt bundesweit vielfältige Projekte durch – eines davon
auch an unserer BBS – und zwar zu den Ende Mai stattfindenden
Europawahlen. In der Beschreibung dazu heißt es:

Wir wollen jungen Menschen zeigen, wie das Europäische Parlament
arbeitet, welch wichtige Rolle es spielt und warum die Europawah-
len gerade für junge Menschen wichtig sind. In einem interaktiven
Workshop setzen wir uns mit den Wahlprogrammen und Positionen
der Parteien auseinander und motivieren die Schüler, eigene Posi-
tionen zu wichtigen europäischen Zukunftsfragen zu entwickeln.
Wir möchten den Jugendlichen darüber hinaus aufzeigen, wie sie
sich über die Wahlen zum Europäischen Parlament informieren und
aktiv einbringen können.

Bei uns beteiligte sich Mitte März eine „bunt gemischte“ Gruppe
aus den Klassen BGW11, BGW12, WKM und WBA an dem Work-
shop. Die Schüler ordneten sich entsprechend ihrer Interessen ver-
schiedenen Themen zu (Soziale Mindeststandards, Klimawandel,
europäische Armee, Schutz der Außengrenzen) und erlebten einen
ereignisreichen Vormittag.

Zitat einer Schülerin: „Wir hatten bei jeder Diskussion einen an-
deren Schwerpunkt, z. B. zum Thema Klimawandel. Das war total
interessant.“ Genauso sollte es sein. Ziel des Workshops war nicht:
„Lass das mal die anderen machen“, sondern sich in die Rolle eines
Entscheidungsträgers hineinzuversetzen und zu überlegen, woran
man alles denken muss und wo Prioritäten zu setzen sind. Am Ende
hieß es von Seiten eines Schülers: „Das hat richtig Spaß gemacht.
Wir hätten noch gerne bis zur 8. Stunde weitermachen können.“

P. S.: Vier unserer Schüler nahmen Anfang April an einer die Work-
shop-Reihe der Deutschen Gesellschaft abschließenden Podiums-
diskussion mit EU-Experten in Berlin teil => siehe nächster Artikel.

                                                                                                                                                5
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Projekte & Besonderheiten

    Zu Europa: Podiumsdiskussion in Berlin
    Nach dem Workshop zur Europawahl an unserer BBS im März nah-
    men vier unserer Schüler auf Einladung der Deutschen Gesellschaft
    e. V. Anfang April an einer Podiumsdiskussion teil: Lina und Anita
    aus der BG12, Paul aus der BG11 und Thorben aus der Bankklasse.
    Frau Litfin begleitete die Schüler für zwei Tage nach Berlin.

    Die Zeit vor der Veranstaltung wurde sinnvoll genutzt, durch einen
    Besuch des Bendlerblocks. Dies ist heute eine Gedenkstätte, denn
    hier befand sich das Zentrum der Widerstandsgruppe des Hitler-At-
    tentats vom 20. Juli 1944.

    Zurück zur Sache: Teilnehmer der Podiumsdiskussion in einer Schule
    in Steglitz (OSZ Bürowirtschaft) waren ca. 100 Schüler aus der gan-
    zen Bundesrepublik, allesamt hatten an ihrer Schule bei einem der
    o. g. Wahlworkshops mitgemacht. Diskutiert wurde mit vier Exper-
    ten, z. B. der Präsidentin des European Youth Forum.

    Moderator Benjamin Stöwe, bekannt aus dem ZDF-Moma, machte
    einen super Job und verstand es, die interessierten Schüler immer
    wieder sehr aktiv zu beteiligen. Auch unsere Schüler trugen immer
    wieder zur teilweise recht kontroversen Diskussion über die Wahlen
    zum Europäischen Parlament und andere wesentliche europäische
    Zukunftsthemen bei.

    Möglicherweise führte auch das dazu, dass die vier anschließend
    von einem Reporter des Senders Radio France International – ver-
    gleichbar mit dem Deutschlandfunk – zu einem Interview aufgefor-
    dert wurden, das im Radio zu hören war. Dies war ein gelungener
    Abschluss einer gelungenen Fahrt, die sich um ein so aktuelles wie
    wichtiges Thema drehte: Europa.

                                                   „YOUrope – es geht um dich!“ –
                                                   BG-Schüler werden Landespreisträger
                                                   Finn Brockhaus, Patrick Surmann und Pat-          ge Leute dazu aufrief, an der Europawahl
                                                   rick Wiggerthale erzielten beim 66. Euro-         teilzunehmen. Dieser Spot fand in unserer
                                                   päischen Wettbewerb „YOUrope – es geht            Schule und darüber hinaus eine weite Ver-
                                                   um dich!“ mit einem selbst gedrehten Vi-          breitung und bei der Jury großen Gefallen.
                                                   deospot einen großen Erfolg und erhielten         Als Vertreter seines Teams nahm Finn
                                                   einen Landespreis.                                Brockhaus Mitte Mai an einer Feierstunde
                                                                                                     im Niedersächsischen Landtag teil und darf
                                                   Dieser renommierte Wettbewerb gibt Schü-          sich nun mit seinen Mitstreitern Patrick und
                                                   lern aller Altersklassen eine Stimme, um ihre     Patrick Landespreisträger nennen. Herzli-
                                                   Forderungen an die Politik kreativ umzuset-       chen Glückwunsch zu eurer mehr als be-
                                                   zen. Dabei haben sie die Wahl zwischen            achtlichen Leistung!
                                                   verschiedenen Modulen. In 2019 lag die
                                                   Gesamtteilnehmerzahl bundesweit bei über          Die Fotos zeigen Finn Brockhaus und die
                                                   70.000 Schülern.                                  Gastgeberin MdL Dr. Dörte Liebetruth, Stv.
                                                                                                     Vorsitzende des Ausschusses für Bundes-
                                                   Mit ihrer Lehrerin Frau Litfin arbeiteten Finn,   und Europaangelegenheiten und Regionale
                                                   Patrick und Patrick wie ihre Mitschüler aus       Entwicklung.
                                                   der BG11-2 und 2.800 weitere Oberstufen-
                                                   schüler aus ganz Deutschland im Modul 4.3:
                                                   „Aufkreuzen! Ankreuzen!“. Sie erstellten
6                                                  einen sehr originellen Videospot, der jun-
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Projekte & Besonderheiten

BBS Lingen Wirtschaft wieder bei Juniorwahl dabei
Die Juniorwahl ist ein Projekt zur politischen
Bildung in Schulen. Nach einer unterrichtli-
chen Vorbereitung bildet ein real simulierter
Wahlakt parallel zu Landtags-, Bundestags-
und Europawahlen den Projekthöhepunkt.
Schon traditionell und seit Jahren ist auch
unsere Schule dabei.

In der Woche vor der Europawahl beteiligten
sich bei uns diesmal 224 Schüler aus ganz
unterschiedlichen Vollzeit- und Teilzeitklas-
sen und gehörten damit zu fast einer halben
Million Teilnehmern in ganz Deutschland.
Auffällig ist, dass unsere Ergebnisse gar nicht
so sehr von denen der Juniorwahl insgesamt
abweichen (siehe juniorwahl.de), durchaus         Wir bedanken uns bei Frau Litfin als Initiato-   bei der Durchführung und allen Schülern,
aber vom tatsächlichen Gesamtergebnis auf         rin, den Schülern Dliar Adli und Elvin Becire-   die ihre Stimme abgegeben haben (Ergeb-
Bundesebene.                                      vic (BEW1) für ihre tatkräftige Unterstützung    nisse siehe oben)!

Bundesjugendschreiben: Nächste erfolgreiche Teilnehmer unserer BBS-Schüler
Das Motto des 46. Bundesjugendschreibens          erfolgreiche Teilnahme am Anfang Mai bei         Schüler mit der Note „sehr gut“ und mind.
nahmen sich unsere Schüler einmal mehr            uns eine Urkunde – in 2018 waren es „nur“        180 Anschl./Min:
zu Herzen: „Macht mit! Und erzielt tolle          54 gewesen.                                      Simone Schönemann, Nicole Uhlen, Nadi-
Ergebnisse!“. Beim Wettbewerb der Bun-                                                             ne Metzdorf, Sophie Roeder, Jessica Bruins,
desjugend für Computer, Kurzschrift und           Neben der Einzelwertung erfolgt beim Bun-        Marleen Striet, Lea Groothus, Michelle Frie-
Medien waren die Teilnehmer von unserer           desjugendschreiben eine Auswertung auf           sen, Maxim Schecherow, Anastasia Hubert.
BBS Mitte März in der Disziplin „Tastschrei-      Landes- und Bundesebene, wo sich auch
ben“ dabei. Die Aufgabe der Schüler aus           wieder Schüler unserer BBS platzieren konn-      Schüler mit der Note „gut“ und mind. 180
BEW, BFW, BRW und Klassen der MFA, ReNo           ten. Als da wären:                               Anschl./Min.:
und KM war die 10-Min.-Abschrift eines vor-       Auf Landesebene:                                 Julia Schild, Lena Kemmer, Sophie Heid-
gegebenen Textes.                                 Dennis Etgeton (BFW; Altersklasse A, 332         haus, René Wessels, Adam Essert, Merlin
                                                  Anschl./Min.) => 70. Platz von 623 Teilneh-      Lingstädt, Lena Niehoff, Berat Burgazi.
Erfolgreich ist, wer unter diesem Zeitdruck       mern auf Bundesebene
viele Anschläge mit wenigen Fehlern erzielt.      Sophie Roeder (BRW; B, 255) => 76. Platz         Danke an Frau Frekers, Frau Mersmann und
Das heißt: Erleichtertes Aufatmen folgt           von 776 auf Bundesebene                          Herrn Niehaus und Glückwunsch an die er-
starker Konzentration. Und es klappte: 71         Maxim Schwecherow (BEW; C, 268) => 34.           folgreichen Teilnehmer!
Schüler unserer Schule erhielten für ihre         Platz von 1287 auf Bundesebene

                                                                                                                                                  7
JAHRBUCH 2019 - Herausgegeben vom Förderverein der Berufsbildenden Schulen Lingen Wirtschaft - BBS Lingen Wirtschaft
Projekte & Besonderheiten

    Beachvolleyball bei Beachwetter
                                                                                                     Der Sieg beim diesjährigen von der SV aus-
                                                                                                     gerichteten Beachvolleyball-Turnier unserer
                                                                                                     BBS ging an die BG11-2. Im Finale setzten
                                                                                                     sich die Schüler gegen die Groß- und Au-
                                                                                                     ßenhandelskaufleute aus der KA2-1 durch,
                                                                                                     auf dem dritten Platz landeten die Banker.
                                                                                                     Insgesamt waren 15 Schülerteams betei-
                                                                                                     ligt, die bei bestem Strandwetter ihr Bestes
                                                                                                     gaben – genauso wie unsere SV (mit Frau
                                                                                                     Meijer und Herrn Lennartz), die alles prima
                                                                                                     organisiert hatte.

                                                                                                             Danke auch an unsere
                                                                                                        schiedsrichternden Sportlehrer!
                                                                                                              Spaß hat’s gemacht!

    Humanitäre Schule BBS Lingen Wirtschaft: Mehr als 100 Schüler lassen sich typisieren
    Anfang April fand bei uns eine große Stamm-      etwas Geduld, da es bis zu fünf Stunden
    zellen-Typisierungsaktion statt. Dabei wur-      dauere, bis der Vorgang abgeschlossen sei.
    den mehr als 100 Schüler in die Spender-
    datei aufgenommen. In den zwei Wochen            Nach zwei Jahren besteht die Möglichkeit
    vorher war bei uns eine Wanderausstellung        für Spender und Empfänger, einander ken-
    mit auffälligen lebensgroßen Aufstellern zu      nenzulernen. Das hat auch Herr Döbber
    sehen gewesen.                                   wahrgenommen und steht seither in regel-
                                                     mäßigem Kontakt zu Astrid aus Dortmund,
    „Wir sind erst im vergangenen Jahr als Hu-       die ein Jahr nach der Transplantation wie-
    manitäre Schule ausgezeichnet worden.           der angefangen hat zu arbeiten und nun als
    Und vor diesem Hintergrund wollten wir           „kerngesund“ gilt. Sie wäre gern selbst nach
    auch in diesem Jahr wieder ein soziales          Lingen gekommen, um von ihren Erfahrun-         Unter den anwesenden Schülern gab es be-
    Projekt anbieten“, erläuterte Frau Schildt,     gen zu berichten. Da dies aus beruflichen       reits einige, die schon in einer Spenderdatei
    gemeinsam mit Frau Schreiber Initiatorin         Gründen nicht klappte, sendete sie eine Vi-     registriert sind. Übrigens hatte es bei uns
    der Aktion.                                      deobotschaft, in der sie an die jungen Leute    auch hierfür schon bei der von den MFAs im
                                                     appellierte: „Lasst euch typisieren.“           Jahr 2017 organisierten Blutspendeaktion
    Besondere Unterstützung hierfür leistete                                                        eine Gelegenheit gegeben. Diesmal nutzten
    unser Kollege Herr Döbber, der vor neun         Diesen Aufruf untermauerte Theresa Barsch       mehr als 100 Schüler die Chance, per Wat-
    Jahren bereits selbst zum Spender gewor-         von der DSSD mit Zahlen. Demnach er-            testäbchen ein wenig Speichel abzugeben
    den war und den Schülern in der Mensa            kranken jedes Jahr in Deutschland 13.000        und vielleicht später einmal ein Leben zu
    von seinen Erfahrungen berichtete. Als           Menschen an Blutkrebs bzw. Leukämie. Nur       retten. Das Mindestalter für die Typisierung
    überzeugter Blutspender war er im Jahr          30 % von ihnen fänden einen Stammzel-           beträgt 17, für die Spende selbst 18 Jahre.
    2008 gefragt worden, ob er sich auch als         lenspender innerhalb der Familie. Alle ande-
    Stammzellenspender zur Verfügung stellen        ren seien auf externe Spender angewiesen.         Vielen Dank an alle Spender und
    würde. Keine zwei Jahre später kam die An-     Wer einmal registriert sei, stehe anschlie-       alle Beteiligten für ihren Einsatz,
    frage nach seinen Stammzellen, und er sagte      ßend weltweit als Spender in der Datei. Auch
                                                                                                       insbesondere Mariella Eixler und
    zu. Nach einer Voruntersuchung verlief der       sie selbst habe bereits schon gespendet. Ihre
    Eingriff „recht unspektakulär und schmerz-      Stammzellen gingen nach Schweden.                Johannes Vehren aus der BGW12.
    frei“, so Herr Döbber. Es erfordere lediglich

    Zertifizierungsfeier Humanitäre Schule
    Einen schönen Grund zum Feiern hatte             gen zu erfüllen sind: Die Ausbildung von        le stattgefunden. Dieser Tag wurde sowohl
    unsere BBS als eine von 70 Schulen dann          zwei Schüler-Scouts (diesmal Kira u. René),     schriftlich als auch in einem kurzen Video
    Mitte Juni im Kulturpavillon Hannover. Eine      die Durchführung eines Planspiels mit einer     dokumentiert. Das Planspiel war in der BG11
    Delegation des BG12 nahm stellvertretend         Klasse sowie ein humanitäres Projekt.           durchgeführt worden. Somit waren auch
    die Zertifizierung „Humanitäre Schule“ für                                                       2019 wieder die Bedingungen für die Zer-
    unsere Schule entgegen. Streng genom-            Anfang April hatte unter der Obhut von Frau     tifizierung als „Humanitäre Schule“ erfüllt.
    men, handelte es sich um die Bestätigung         Schildt und Frau Schreiber und zusammen
    des 2018 zum ersten Mal erworbenen Zer-          mit der Deutschen Stammzellspenderdatei         Die Jugendrotkreuz-Kampagne feierte in
8   tifikats, wofür jährlich einige Voraussetzun-    ja eine Typisierungsaktion an unserer Schu-     diesem Jahr ihr 15. Jubiläum, zu dem die
Projekte & Besonderheiten

Vizepräsidentin des DRK-Landesverbandes       ren. Des Weiteren sorgten die Band „inSa-     Wir bedanken uns bei allen an den Aktionen
Schipplick, Kultusminister Tonne, Hannovers   ne“ sowie die Improvisationstheatergruppe     Beteiligten, die dazu beigetragen haben,
Stadtkämmerer von der Ohe und Jugendrot-      „5. Dimension“ für eine gute Unterhaltung     dass unsere BBS eine „Humanitäre Schule“
kreuz-Bundesleiter Janßen erschienen wa-      während der Zertifizierungsfeier.             bleibt, und sind gespannt aufs nächste Jahr.

                                                                                                               Johannes Vehren (BG12)

Darius und Alica spenden Stammzellen und können Leben retten
Erkrankt ein Mensch an Leukämie, kann ihm    In Deutschland gibt es jährlich ca. 3500      Seinerzeit stand die Spende für Alica Schiller
durch eine Knochenmark- bzw. Stammzell-       solcher Stammzellenspenden. Allein zwei       aus Clusorth-Bramhar – übrigens Abiturien-
spende geholfen werden – wenn man sei-        Schüler unserer BBS haben in 2019 Stamm-      tin bei uns in 2017 – noch bevor. Typisieren
nen „genetischen Zwilling“ findet und die-    zellen gespendet, und sie kamen sogar aus     lassen hatte sie sich schon vor der Aktion
ser bereit dazu ist. Blutstammzellen können   einer Klasse.                                 in unserer Schule. Inzwischen hat auch sie
entweder durch eine Knochenmarkentnah-                                                      den Eingriff hinter sich – bei ihr wurden 1,5
me aus dem Beckenkamm oder direkt aus         Über Darius und Alica aus der Bank-           Liter Knochenmark aus dem Beckenkamm
dem Blut gewonnen werden.                     Abschlussklasse berichtete im September       entnommen, in einer OP und unter Vollnar-
                                                                    sogar die Lingener      kose. Dafür war die Vorbereitungszeit für
                                                                    Tagespost auf der       sie kürzer.
                                                                    Titelseite. Damals
                                                                    hatte Darius Coa        Das Ganze fand Anfang November statt,
                                                                    aus Gildehaus den       wenige Wochen vor ihrer schriftlichen Ab-
                                                                    Eingriff erst weni-     schlussprüfung – Alica hat ihre Ausbildung
                                                                    ge Tage hinter sich     bei der Sparkasse Emsland absolviert. Auf
                                                                    – inzwischen hat        die Frage nach den Nachwirkungen antwor-
                                                                    er seine Abschluss-     tet sie mit: „eine Mischung aus Muskelkater
                                                                    prüfungen         als   und Prellung“. Aber sie habe die Schmerzen
                                                                    Bankkaufmann (bei       sehr gern in Kauf genommen, sie spricht von
                                                                    der OLB in Schüt-       einem „coolen Gefühl“, auf diese Weise ei-
                                                                    torf) absolviert. Im    nem Menschen geholfen und womöglich
                                                                    April hatte er sich     das Leben gerettet zu haben, in ihrem Fall
                                                                    bei der BBS-Typi-       einer jungen Niederländerin.
                                                                    sierungsaktion (s.
                                                                    o.) in die Deutsche     Sowohl bei Darius als auch bei Alica ist nicht
                                                                    Stammzellspender-       sicher, ob sie ihren genetischen Zwilling
                                                                    datei aufnehmen         kennenlernen werden, da mit Italien und
                                                                    lassen und im Juli      den Niederlanden Anonymitätsabkommen
                                                                    die Information er-     bestehen. Wie es den Empfängern ihrer
                                                                    halten, potenzieller    Stammzellen geht, werden sie aber auf je-
                                                                    Spender zu sein. Bei    den Fall erfahren.
                                                                    ihm war es so, dass
                                                                    seine Stammzellen       Alica und Darius, mit Frau Schildt, einer
                                                                    aus dem Blut ent-       der Initiatorinnen der Typisierungsaktion an
                                                                    nommen wurden,          unserer Schule („Dass dieses Projekt inner-
                                                                    Empfänger war ein       halb der Humanitären Schule diesen Ver-
                                                                    junger Mann aus         lauf genommen hat, hat mich wirklich sehr
                                                                    Italien.                berührt“), zollen wir euch unseren großen
                                                                                            Respekt.                                         9
Projekte & Besonderheiten

     Fridays for Future
                  Gut war’s:
        Auch eine BFW-Schülergruppe
       unserer BBS nahm im September
          an der Fridays-for-Future-
         Veranstaltung rund um den
            Lingener Bahnhof teil.

     Die Schüler hörten zu, informierten sich,
     sprachen mit Aktiven und beteiligten sich
     an Aktionen.

     Vor- und Nachbereitung im Unterricht ge-
     hörten natürlich dazu.

     Informatik-Biber
     Auch in 2019 nahm unsere BBS wieder mit einem Dutzend Klas-
     sen bzw. Kursen (insgesamt 272 Schüler) an Deutschlands
     größtem Informatik-Wettbewerb teil. Davon erhielten
     28 einen 3. Rang und 86 eine Anerkennung, am bes-
     ten schnitten Andreas Bruns und Jannis Eggert aus der
     FOW2-2 sowie Noel Zuber aus der FOI2-1 ab.

               Wir bedanken uns bei allen
              beteiligten Schülern für ihren
           Einsatz und bei Frau Lienstromberg
                  für die Organisation.

     Auszeichnung als „Schule ohne Rassismus
     Schule mit Courage“: Freude, und vor allem Verpflichtung
     Schulen, die „Schule ohne Rassismus –           ße Platten mit bunten Farben besprayt. An-     Anfang Juni fand nun die feierliche Verlei-
     Schule mit Courage“ werden möchten, er-         gebracht wurde u. a. jeweils ein typischer     hung der Auszeichnung in unserer vollbe-
     klären mit mind. 70 % Zustimmung, aktiv         Schülerspruch, der täglich auch auf unserem    setzten Mensa statt.
     gegen Rassismus vorgehen zu wollen.             Schulhof zu hören, aber eben auch sehr he-
                                                     rabsetzend bzw. sogar rassistisch ist.         Dabei waren alle Schüler der sechs oben ge-
      Aktuell sind in Deutschland schon                                                             nannten sowie zwei Vertreter aller weiteren
                                                     Die betont auffälligen Holzplatten hängen      Klassen. Nach der Begrüßung durch Herrn
        über 3.000 Schulen beteiligt.
                                                     seitdem im Flur zur Mensa und wurden auch      Grosse übernahmen Zilan Yenigün (BEW 3)
       Motto: „Die Diskriminierung von               in großer Zahl als Postkarten vervielfältigt   und Berat Burgazi (BFW2-1) das Mikrofon
      Menschen wegen ihres Glaubens,                 und verteilt. Für das Einholen der Unter-      und führten locker und souverän durch das
      des Geschlechts und der sexuellen              schriften waren vor gut einem Jahr wieder      weitere Programm. Dliar Aali (BEW 1) be-
       Orientierung, der Hautfarbe und               die zuvor künstlerisch tätigen Schüler ver-    grüßte die Zuhörer zunächst auf Arabisch
       Herkunft, der Behinderung, der                antwortlich. Die erforderliche Quote von 70    und blickte dann mithilfe einer Präsentation
                                                     % Zustimmung unter Schülern und Lehrern        auf das Spray-Projekt zurück. Sehr gut ge-
        Schulart, der Nationalität und               wurde mit über 1.200 Unterschriften deut-      macht, danke – wie auch an Malte Jansen
      was auch immer, lehnen wir ab.“                lich überboten. Hierfür bereits ein großes     und Tobias Wiechmann (BFW), verantwort-
                                                     Dankeschön an Mika und die Schüler aus         lich für die Technik!
     Auch unsere BBS wollte dazugehören und          den im Schuljahr 2018/19 beteiligten Klas-
     so hatte sich ein Team gebildet, das die Vor-   sen BEW1, BEW3, BFW2-1, BRW 2, KM3-1           Anschließend sprach Christian Fühner und
     bereitungen vorantrieb. Dabei war es unser      und BG12!                                      betonte, wie wichtig es ihm sei, entgegen
     Ziel, möglichst viele Schüler so aktiv wie                                                     dem zunehmenden Populismus in der Ge-
     möglich zu beteiligen. Für unser „Leucht-       Die Patenschaft für uns als „Schule ohne       sellschaft ein klares Bekenntnis zur Courage
     turm-Projekt“ hatten wir schon Ende 2018        Rassismus – Schule mit Courage“ übernah-       abzugeben. Multikulturelles Leben und Viel-
     mit dem Künstler und Sozialarbeiter Mika        men anschließend die Lähdener Punk-Band        falt seien ein großer Gewinn für uns alle,
     Springwald aus Hilter/OS zusammengear-          CIVIL COURAGE, für die ihr Name Programm       meinte er und traf so die vorherrschende
     beitet, und Schüler der direkt beteiligten      ist, sowie unser Landtagsabgeordneter und      Meinung unter den Anwesenden. Es folg-
10   Klassen hatten mit Begeisterung sechs gro-      ehemaliger Kollege Christian Fühner. Und       te eine Videobotschaft der „Civis“ – offen,
Projekte & Besonderheiten

direkt und geradeheraus, und deshalb so        übergab. Unsere BBS ist somit die 18. Schule   lern unserer Schule enthielt. Sie äußerten
authentisch und absolut überzeugend.           im Emsland mit dem Titel „Schule ohne Ras-     sich darin zu Fragen wie „Hast du Rassis-
                                               sismus – Schule mit Courage“.                  mus schon einmal selbst erlebt“ und „Wel-
Für den Landkreis überbrachte Petra Lübbers                                                   ches nächste Projekt zum Thema würdest
Grußworte, bevor Rainer Knippenberg von        Abgeschlossen wurde die runde Veranstal-       du am ehesten unterstützen?“. Danke für
der Landesschulbehörde der Schulgemein-        tung mit einem Video, das spannende und        eure Arbeit, Samuel Müller, Jan Antons und
schaft die Auszeichnung und das Zertifikat     sehr aufschlussreiche Interviews mit Schü-     Elisabeth Hoppe aus der BRW 2!

                                                                                              Und damit ist bereits der Ausblick auf die
                                                                                              Zukunft gegeben, denn natürlich werden
                                                                                              wir nicht stehen bleiben und uns auf der
                                                                                              Plakette ausruhen. Vielmehr wollen wir uns
                                                                                              mit weiteren kleinen und großen Aktionen
                                                                                              und Projekten als wahre „Schule ohne Ras-
                                                                                              sismus – Schule mit Courage“ zeigen und
                                                                                              dieses Motto leben und voranbringen! Bei-
                                                                                              spielhaft seien hier der Poetry Slam zum The-
                                                                                              ma „Courage“ und das Theaterstück „Wir
                                                                                              waren mal Freunde“ genannt – siehe Artikel
                                                                                              in diesem Jahrbuch. Und weiter geht es!

Zum zweiten Mal: Schulübergreifender Poetry-Slam
Zum Reformationsfeiertag fand an den BBS
Lingen wieder ein schulübergreifender Po-
etry Slam statt. Nach dem großen Erfolg in
2018 hatte wie im Vorjahr acht Tage zuvor
ein entsprechender Workshop mit über 50
Schülern stattgefunden. Referent war ein-
mal mehr Jens Kotalla aus Münster, frei-
schaffender Künstler, Poetry-Slammer und
Moderator.

Initiator und Organisator des Projekts war     Unser 2019er-Abiturient und – mit Verlaub
Schulpastor Gernot Wilke-Ewert, unter Mit-     – Rampensau Jorden Roling führte locker
hilfe von Deutschlehrern aller drei Berufs-    und gekonnt durch die Doppelstunde. Die
bildenden Schulen. Die Evangelisch-luthe-      zuhörenden Schüler waren voll bei der Sa-
rische Landeskirche förderte, und auch die     che und von ihren Mitschülern so begeistert,
Schulleiter unterstützten. Und dann war        dass die Zeit wie im Flug verging. Und wie
es so weit: Zehn Jugendliche aus den drei      es sichbeim Poetry Slam gehört, wurden die
Schulen – dazu die Vorjahres-Gewinner Mi-      Texte auch bewertet. Zunächst mit dem Ap-
lena und Meta – hatten sich zu dem Thema       plaus des Publikums, und dann von vorher
„Courage“ eigene Texte ausgedacht und          willkürlich auserkorenen Juroren mitten aus
trugen sie vor über 300 Mitschülern auf        dem Publikum.
der Bühne an der Beckstraße vor. Hinter-
gedanke war dabei durchaus, dass in der        Mariella und Emma landeten schließlich bei-
jüngeren Vergangenheit allen drei BBSen der    de auf dem ersten Rang, Djanta und Mar-
Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit      lon folgten auf den folgenden Plätzen. Am
Courage“ verliehen worden war.                 Ende waren diese 90 Minuten so gehaltvoll
                                               gewesen, dass die, die dabei waren, sehr
Alle standen mutig und souverän auf der        angeregt und vielleicht auch ein bisschen
Bühne. Und wie vielfältig die einzelnen Per-   nachdenklich in den schulfreien Reformati-
formances waren: Es ging um z. B. um die       onstag gehen konnten.
Schattenseiten der Liebe, um den Mangel
an Menschlichkeit in der Welt, um Pizza in     P. S.: Unsere Abiturientin und Vorjahres-
Nizza, um das Recht, sich zu kleiden, wie      siegerin Milena Stein hat in ihrer Karriere
man will, und zu lieben, wen man will, und     hochgeschaltet und tritt inzwischen sehr er-
am Ende sogar um Menstruation. Die Texte       folgreich bei Poetry Slams in und um Lingen
regten zum Nachdenken, Lachen, Sich-Wie-       auf – so z. B. auch beim Radioactive Slam im
derfinden und -Aufregen an. Was alle ge-       November im Alten Schlachthof (2. Platz, s.
meinsam hatten: Beeindruckend, originell       Foto unten rechts).                                                                            11
und auf ganz besondere Weise einzigartig.
Projekte & Besonderheiten

     „Wir waren mal Freunde“ für 280 Schüler
     Über 7 Jahre ist es her, als das Berliner Ensemble Radiks schon ein-
     mal ein Stück an unserer BBS aufführte, damals hieß es noch in
     der Turnhalle „Und dann kam Alex“. Diesmal war unsere Mensa
     Schauplatz einer Doppelaufführung für jeweils knapp 140 Schüler
     aus 2 x sieben Klassen aus dem Vollzeitbereich.

     Das Stück des Berliner Autors Karl Koch heißt „Wir waren mal Freun-
     de“ und dreht sich um den Teenager Joscha (gespielt von Philipp
     Bodner), der sich in einem regelrechten Strudel aus Vorurteilen, Ehre
     und Respekt, Angst und Vertrauen befindet. Es geht um soziale
     Werte und Achtung füreinander, um Fremdenfeindlichkeit und Ras-
     sismus und nicht zuletzt um die unterschiedlichen Lebensentwür-
     fe junger Menschen. In dem Zwei-Personen-Stück übernimmt die
     Schauspielerin Romana Schneider gleich mehrere Rollen: Mutter und
     Schwester der Hauptfigur Joscha, eine Kommissarin und Lehrerin
     und nicht zuletzt dessen Freundin Melek – beziehungsweise: Sie
     waren mal Freunde.

     Nach gut einer Stunde ist das Stück vorbei, die Schüler waren in
     beiden Vorführungen ein sehr gutes Publikum und viele sind sichtlich
     beeindruckt. Es folgt noch eine Aussprache mit den beiden Akteu-
     ren, sie beantworten sehr offen und sympathisch einige Fragen,
     z. B. zu ihrem Leben als Schauspieler, und ernten verdienten Applaus.
     Morgen werden sie in Friesoythe, übermorgen in Cloppenburg auf-
     treten. Wir sagen vielen Dank und wünschen weiter viel Spaß und
     Erfolg in eurer Karriere. Danke auch nochmal an unseren BBS-För-
     derverein, der die Aufführungen gesponsert hat. Gerne bald wieder!

     Nikolaus-Aktion                                                         Stadt-Bibliothek
     Traditionell richtete unsere SV wieder ihre Nikolaus-Aktion aus:        Regelmäßig besuchen Klassen unserer Schule auch die Lingener
                                                                             Stadtbibliothek, so z. B. auch die BFW2-2 kurz vor Weihnachten.
                       Schüler und Lehrer hatten                             Motto: Lesen kostet keine Zeit, durch Lesen bekommst du Zeit ge-
                                                                             schenkt!
                     die Chance, Schoko-Nikoläuse
                      und -Rentiere zu erwerben –                            Schön war’s wieder.
                          natürlich Fair Trade.

     Dazu gab‘s Grußkarten, die ab dem 6.12. an Mitschüler, Freunde
     (und Lehrer) verteilt wurden. Danke schön!

12
Berufsschule

Umfrage für das BBS-Jahrbuch 2019: 880 Azubis nahmen teil
 Anfang Dezember ist in der Berufsschule zum zweiten Mal eine Umfrage fürs Jahrbuch durchgeführt worden. 880 Berufsschüler aus
 allen Ausbildungsklassen haben ihre Kreuze gesetzt. Hier das Gesamtergebnis:

                                                                       Glaubst du, dass du auch im Jahr 2030 hier in der Region leben
   Gehst du gerne zur Arbeit?                                          und arbeiten wirst?
        eher ja 735 = 84 %     eher nein 145 = 16 %                         eher ja 625 = 71 %         eher nein 255 = 29 %
        (2018: 83 % 2017: 82 %))                                            (2018: 70 % 2017: 65 %)

                                                                       Engagierst du dich außerhalb von Schule und Beruf ehrenamt-
    Gehst du gerne zur Berufsschule?                                   lich/sozial/für andere?
         eher ja 503 = 57 %        eher nein 377 = 43 %                       eher ja 294 = 33 %      eher nein 586 = 67 %
         (2018: 63 % 2017: 62 %)                                              (2018: 36 % 2017: 33 %)

    Glaubst du, dass du auch im Jahr 2030 in deinem Ausbildungs-       Könntest du 24 Stunden lang ohne dein Smartphone auskom-
    beruf arbeiten wirst?                                              men?
          eher ja 489 = 56 %         eher nein 391 = 44 %                   eher ja 529 = 60 %       eher nein 351 = 40 %
          (2018: 51 % 2017: 45 %)                                           (2018: 57 % 2017: 54 %)

Fachpraktiker im Lagerbereich
Für Schüler mit besonderem Förderbedarf gibt es bei uns die Mög-
lichkeit, eine zweijährige Ausbildung zum Fachpraktiker im Lager-
bereich zu absolvieren, für die kein Schulabschluss Voraussetzung
ist. Das Christophorus-Werk – bzw. das hierzu gehörende Berufsbil-
dungswerk – sowie Reholand senden jährlich Auszubildende, sodass
in der Unter- und Oberstufe in annähernd „normaler“ Klassenstärke
unterrichtet wird.

Die Azubis sind zwei Tage pro Woche an unserer Schule. An den         Betriebe. Dies können das Christophorus-Werk und Reholands sein,
anderen drei Tagen arbeiten sie im Lagerbereich unterschiedlicher     aber auch Großhändler, Speditionen oder Industriebetriebe, wo die
                                                                      jungen Leute sich dann bewähren und im besten Falle übernommen
                                                                      werden können.

                                                                      Die Auszubildenden erhalten sowohl Kenntnisse in der Güter-
                                                                      annahme, -kontrolle, -lagerung und bearbeitung als auch in der
                                                                      Kommissionierung, Verpackung und Versendung der Güter. Auf
                                                                      dem Stundenplan stehen neben Fachkunde auch Deutsch, Politik,
                                                                      Religion und Mathematik. Nach zwei Jahren und der erfolgreich
                                                                      abgelegten IHK-Prüfung besteht überdies die Chance, sich in einem
                                                                      weiteren Jahr zum Fachlageristen oder zur Fachkraft für Lagerlogistik
                                                                      ausbilden zu lassen. Verantwortlich für diesen Bildungsgang ist bei
                                                                      uns Frau Landwehr.

                                                                      Absolventen der Fachpraktiker im Lagerbereich:
                                                                      Dennis Baker, Marcel Becker, Chris Bornemann, Niklas Härtl, Niklas Hermes, Marc
                                                                      Köhler, Hozan Kumuthan, Marco Müller, Patricia Rohrbach, Bünyamin Ünlü, Andre
                                                                      Völkel

Kaufleute im E-Commerce
Der Kaufmann (Kauffrau) im E-Commerce          • Online-Shops aufbauen – hierfür hat
ist seit dem 1. August 2018 ein anerkannter      unser für den Bildungsgang verantwort-
dreijähriger Ausbildungsberuf. Unsere BBS        licher Kollege Herr Niehaus extra eine ei-
war und ist von Anfang dabei, also inzwi-        gene Plattform eingerichtet, auf der die
schen mit zwei – relativ kleinen – Berufs-       Berufsschüler so praxisnah wie möglich
schulklassen im ersten und zweiten Lehrjahr.     aktiv sind ...
Die „Bullet Points“ zur Frage: „Was macht      • Produkte einpflegen
ein Kaufmann im E-Commerce?“, auf              • Kennzahlen analysieren                          • Marketing-Maßnahmen entwickeln
www.ausbildung.de lauten:                      • Rechnungen bearbeiten                           • Kundenkontakt pflegen                                13
Berufsschule

     Es geht in dem Beruf darum, häufig ganz verschiedenartige Shops im              Herr Niehaus ist an unserer Schule Ansprechpartner für die E-Com-
     Internet zu betreuen und zu verwalten sowie Produkte und Dienst-                merce-Kaufleute. Wie oben erwähnt, ist die Schülerzahl in unseren
     leistungen zu vermarkten und zu vertreiben. Neben klassischen kauf-             EC-Klassen noch gering, aber wir setzen auf steigende Anmelde-
     männischen Aufgaben wie Sortimentsgestaltung oder Beschaffung                   zahlen in diesem sehr zukunftsträchtigen Ausbildungsberuf. Denn
     steht somit das Präsentieren des Angebots in Onlineshops, auf On-               die Wachstumsraten im Onlinehandel sind bekanntlich enorm, und
     linemarktplätzen, in Social Media oder Blogs mit auf dem Programm.              dieser ist nicht nur in der aktuellen Diskussion über Rücksendege-
     So geht es im Unterricht z. B. auch mal um Produktbeschreibungen,               bühren bei Retouren in aller Munde. Da geht also noch was, und
     die „SEO-optimiert“ sein sollen. Alles klar?                                    wir sind gern dabei!

     Medizinische Fachangestellte
     Gute Ergebnisse wurden bei der Abschluss-              fungen wurden zum zweiten Mal im schul-           Ausbildung Revue passieren und bedank-
     prüfung der Ärztekammer an unserer BBS                 eigenen Praxisraum durchgeführt.                  ten sich beim Prüfungsausschuss und den
     erzielt. Alle 17 angetretenen Schülerinnen                                                               Lehrkräften. Frau Krause-Bäumer und Frau
     bzw. Auszubildenden bestanden die Prü-                 Für das beste Berufsschulzeugnis erhielt          Friebert überreichten abschließend die Be-
     fung. In einer gut besuchten Feierstunde               Klara Böker ein Buchpräsent. Dr. Friedrich        rufsschulzeugnisse, und aus den Händen
     beglückwünschte Herr Grosse die Absol-                 Telkemeier (Vorsitzender Prüfungsaus-             von Herrn Dr. Telkemeier und Herrn Hater
     ventinnen. Den schriftlichen Teil der Prüfung          schuss) gratulierte zur bestandenen Prü-          als Arbeitgebervertreter erhielten die jungen
     hatten die Auszubildenden im April zentral             fung. Melanie Zent und Lara Mende ließen          Damen ein kleines Präsent im Namen der
     in Osnabrück absolviert, die praktischen Prü-          als Vertreterinnen der Klasse die dreijährige     Ärztekammer.

     Absolventen der Medizinischen Fachangestellten:
     Meike Bojer        Ärztezentrum Holthausen-Biene, Lingen                         Angelika Korb     Praxis Dr. Rensmann, Bawinkel
     Klara Böker        Praxis Dr. Böker, Bawinkel                                    Nicole Krebs      MVZ Dr. Wiechert, Lingen
     Michelle Dreier    Praxis Dr. med. Guido Schaphorn, Nordhorn                     Svenja Kunze      Augenarztzentrum Lingen Rowold, Heidenreich u. Goebel,
     Kim Funke          Praxis Dres. Albers, Wahoff, Holland, Stürmer, Osterbrink,                      Lingen
                        Lingen                                                        Lorenta Llukaj    Praxis Dres. Bonnekessen, W. Hentrich u. Dr. Schubert,
     Susanne Glasker    Hausarztpraxis Dalum, Geeste-Dalum                                              Lingen
     Mirjam Gött        Praxis Dres. Grote u. Forster, Lingen                         Lara Mende        Praxis Dr. Scharrenbroich, Lingen
     Ramona Herbers     Praxis Fließ, Schultes-Tönns u. Stiben, Lingen                Julia Micherewa   Praxis Dres. Vehring, Amann, Schütte, Bojer, Kling, Lingen
     Michelle Hörsch    Radiologie an der Josefstraße Ch. Stegat/ S. Gerdi, Lingen    Hanna Specker     Praxis Dres. Gloddek, Ostad, Kufeld, Lingen
14   Pauline Katlun     Mediz. Versorgungszentrum am Bögen, Lingen                    Melanie Zent      Praxis Dres. Prekel, Brinkmann, Widmer, Spelle
Berufsschule

Thema „Fetales Alkoholsyndrom“ für Medizinische Fachangestellte
Frau Ackermann organisierte vor den Som-       thrin – 28 Jahre), die in einer Einrichtung für   berichtete spannend über ihren Werdegang,
merferien mit ihrer GMF 2-1 eine Ausstel-      FAS-betroffene Kinder/Jugendliche arbeitet,       die Arbeit in der Einrichtung und den täg-
lung zum Thema „Alkohol in der Schwan-         sowie eine Patientin (Janine – 23 Jahre) ein-     lichen Umgang mit FAS-Betroffenen. Aus
gerschaft“. Dabei ging es unter anderem um     geladen.                                          dem Besuch abgeleitete Erkenntnisse gin-
das Krankheitsbild „FAS“ (Fetales Alkohol-                                                       gen dann auch in die o. g. Ausstellung ein.
syndrom) für die betroffenen Kinder.           Die Betroffene stellte sich den kritischen
                                               Fragen der Schülerinnen und versprühte
Aus diesem Anlass hatten die Schüler be-       trotz vieler Defizite eine unwahrscheinliche
reits im Frühjahr eine Sozialpädagogin (Ka-    Lebensfreude. Auch die Sozialpädagogin

Projektausstellung „Alkohol in der Schwangerschaft“
Ab Mitte Mai luden die Medizinischen Fach-     Die Klassen wurden in Kleingruppen durch          werden darf – aber nicht, welche Folgen tat-
angestellten der GMF2-1 dann ihre BBS-Mit-     die Ausstellung geführt. An jeder Station         sächlich dadurch entstehen können. Auch,
schüler dazu ein, sich über das Thema „Alko-   präsentierten die MFAs ihre hart erarbeite-       dass geringe Mengen Alkohol reichen, um
hol in der Schwangerschaft“ zu informieren.    ten Ergebnisse. Die Besucher konnten Rück-        ein FAS-Kind auf die Welt zu bringen, war
Gleich zum Auftakt nahmen sieben ganz          fragen stellen und setzten sich anschließend      für alle erschreckend.
unterschiedliche Klassen die Gelegenheit       mit den Azubis zusammen, um nochmal in-
einer Führung durch die Ausstellung in der     tensiv über das heikle Thema ins Gespräch         Ein besonderes Lob gilt den männlichen
Mensa wahr.                                    zu kommen. Am Ende wurden die Besucher            Besuchern, die sehr interessiert nachfragten
                                               noch um ein anonymes Feedback auf einem           und sich am Ende einig darüber waren, jetzt
Auf den ansprechend gestalteten Stellwän-      Plakat gebeten.                                   sensibilisiert zu sein. Viele konnten sich vor-
den ging es um den „normalen“ Schwan-                                                            stellen, während der Schwangerschaft ihrer
gerschaftsverlauf, den Alkoholkonsum in        Wer dabei war, zeigte sich sehr beeindruckt       Partnerin auch auf Alkohol zu verzichten –
der Gesellschaft, die Folgen von Alkohol in    von der Organisation und den sehr gut             gut so.
der Schwangerschaft für das ungeborene         aufbereiteten Informationen. Die Besucher
Kind (Stichwort FAS), Interviews mit Betrof-   wussten natürlich vorher schon, dass in der
fenen u. v. m.                                 Schwangerschaft kein Alkohol getrunken

Auf der Suche nach Einsteins Gehirn
                                               „Das Gehirn – Intelligenz, Bewusstsein, Ge-       unternahm die Klasse einen Bummel durch
  Die GMF 3-1 hat es gefunden!                 fühl“. Es ging also um den Ort in unserem         die Innenstadt, bevor es wieder in Richtung
                                               Körper, wo sämtliche Reize verarbeitet wer-       Emsland ging!
 … zumindest zwei mikroskopische
                                               den, sich die Persönlichkeit formt, Gefühle
 Schnitte vom Gehirngewebe des                 entstehen, Pläne geschmiedet und Traum-               Ackermann, Einstein und Co.
   berühmten Wissenschaftlers.                 welten erschaffen werden.
                                                                                                 Und nach Frau Krause-Bäumer und der
Mitte Mai machte sich das dritte Lehrjahr      Jede Menge anschaulich dargestellter In-          MFA-Oberstufe machte sich Ende Juni auch
der Medizinischen Fachangestellten mit ih-     formationen über das menschliche Gehirn           Frau Ackermann zweimal auf zu einer Klas-
rer Klassenlehrerin Frau Krause-Bäumer auf     sowie viele „Mitmachstationen“ erwarteten         senfahrt mit beruflichem Bezug nach Müns-
den Weg nach Münster. Im LWL-Museum für        die Schülerinnen, die die Ausstellung mit         ter. Mit der MFA-Mittelstufe sowie mit den
Naturkunde besuchten sie die Ausstellung       großem Interesse durchliefen. Im Anschluss        beiden ZFA-Unterstufen ging es ebenfalls          15
Berufsschule

     ins LWL-Museum für Naturkunde und die         licher Tiere, um die Entwicklung des mensch-    Stadt, bevor auch die Shopping Queens
     dortige Sonderausstellung über das Gehirn.    lichen Gehirns, um Sinnestäuschungen, um        noch auf ihre Kosten kamen. Das war zwei-
                                                   künstliche Intelligenz und vieles mehr. Nicht   mal ein toller Tag – danke an alle Beteiligten
     Die Schülerinnen waren beeindruckt von        zuletzt waren auch Teile von Albert Einsteins   (und nicht zuletzt den Busfahrer, der mit sei-
     den vielen Mitmachaktionen, z. B. einem       Gehirn Inhalt dieser vielfältigen Ausstellung   ner Mallorca-Party-CD den Mädels kräftig
     persönlichen Intelligenztest, dem simulier-   – siehe oben.                                   einheizen wollte ;-)
     ten Blick einer Schlange, Biene und Fliege
     sowie deren Wahrnehmung der Umgebung.         Anschließend ging es für alle zum gemein-
     Es ging ferner um die Gehirne unterschied-    samen und gemütlichen Mittagessen in die

     Einfach köstlich - GMF 1-1 kocht!
     Nach der Schule schnell noch auf einen Dö-    lich berät. In diesem Sinne fand sich Mitte     che Geschmacksverstärker. Die Schülerinnen
     ner zum Imbiss oder nach der Arbeit noch      Mai das erste Ausbildungsjahr, die GMF 1-1,     waren mit Eifer bei der Sache, schnippelten,
     kurz zum goldenen M, wer kennt es nicht?      zusammen mit ihrer Klassenlehrerin Frau         brutzelten und kamen bei der Mehlschwit-
     Fast Food!                                    Krause-Bäumer in der VHS-Küche zu einem         ze ins Schwitzen ;-) Am Ende wurde von
                                                   Kochkurs ein. „Einfach köstlich – köstlich      einem wahrhaft reichhaltigen Buffet ge-
     Fast Food? Nichts für die Medizinischen       einfach“ war das Thema und genau so war         meinsam gespeist! Ein wirklich gelungener
     Fachangestellten! Schließlich lernen sie      es auch!                                        Klassenausflug mit nachhaltiger Wirkung:
     während ihrer Ausbildung so einiges über                                                      „Das werde ich auf jeden Fall mal zu Hause
     das Verdauungssystem, gesunde Ernährung       Gekocht wurde mit leckeren, frischen Zuta-      nachkochen“, hörte man nicht nur einmal!
     und darüber, wie man Patienten diesbezüg-     ten ohne Konservierungsstoffe und künstli-

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