JAHRBUCH 2019 - Herausgegeben vom Förderverein der Berufsbildenden Schulen Lingen Wirtschaft - BBS Lingen Wirtschaft
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Vorwort & Inhalt Liebe Förderer, Freundinnen und Freunde der BBS Lingen Wirtschaft, mit enormer Unterstützung des Fördervereins Eltern- und Schülerschaft, allen Kolleginnen mich eine der BBS Lingen Wirtschaft e. V. sowie durch und Kollegen sowie den Verwaltungskräf- sehr glück- die großzügigen Spenden von Unternehmen, ten ganz herzlich! Der Landkreis Emsland als liche Zeit. die uns zumeist auch als Ausbildungsbetrie- Schulträger hat auch im Jahr 2019 unter an- Daher danke be eng verbunden sind, kann auch für 2019 derem durch die Renovierung des gesamten ich allen, die ein interessantes Jahrbuch erscheinen. Es ist Verwaltungstaktes mit den darin liegenden mich auf die- bereits die 8. Ausgabe, in der wieder über Klassenräumen sowie durch eine weitere sem Lebens- zahlreiche schulische Aktivitäten, besonders Digitalisierung für eine freundliche Lernat- abschnitt be- interessante Projekte und herausragende Er- mosphäre und auch für eine ziel- und praxis- gleitet haben. folge einzelner Klassen, Schülergruppen oder orientierte schulische Berufsbildung gesorgt. Bitte arbeiten einzelner Schülerinnen und Schüler berichtet Vielen Dank! Sie mit meiner Nachfolge im Sinne der BBS wird. Ziel all unserer Aktivitäten wird auch in Lingen Wirtschaft und deren Schülerinnen Zukunft die Optimierung der Ausbildungs- Mein Dank im Namen des gesamten Kolle- und Schüler weiterhin ebenso vertrauensvoll qualität durch stetige Verbesserung der viel- giums gilt wiederum Herrn Oberstudienrat und erfolgreich zusammen. fältigen schulischen Prozesse bleiben, damit Bernd Liene für seine zahlreichen Artikel zu sich alle Schülerinnen und Schüler bei uns den unterschiedlichsten Themenbereichen im Wie in den Vorjahren wünsche ich Ihnen jetzt wohlfühlen, die Herausforderungen der Ar- Jahrbuch 2019. Frau Kock danke ich für das viel Freude beim Durchblättern und Lesen des beitswelt von morgen erfüllen und ihre selbst wiederum sehr gelungene Layout. Jahrbuches 2019! gesetzten Ziele erreichen können. Gleichzeitig bedanke ich mich persönlich ganz Mit herzlichen Grüßen und auf Wiedersehen Für die gute und vertrauensvolle Zusammen- herzlich für das mir in den letzten Jahren ent- Ihr Hans-Jürgen Grosse arbeit, die Unterstützung sowie die vielfälti- gegengebrachte Vertrauen und verabschiede Oberstudiendirektor gen Anregungen im Jahr 2019 danke ich un- mich, da ich Ende Januar 2020 nach 8½ Jah- seren Ausbildungsbetrieben und Kammern, ren als Schulleiter der BBS Lingen Wirtschaft Ein aktuelles INTERVIEW mit Herrn Grosse ist unseren Partnern der beruflichen Bildung, der in den Ruhestand gehen werde. Es war für am Ende des Jahrbuchs auf S. 63/64 zu finden. Projekte & Besonderheiten Vollzeitschulformen Projekt Gotteshäuser 3 Assessment Center 31 Abgefahren 3 Reli-Kurse in Rom 31 Schüler im Bundestag 4 Skikurs im Ahrntal 33 Schüler im Landtag 1 4 Cambridge Certificate 33 Schüler im Landtag 2 4 Kinofilm auf Englisch 34 Zeitzeugen der NS-Zeit 5 Besuch Cewe 35 Wahlworkshop und Podiumsdiskussion 5 Spanisch-Kochkurs 35 Wettbewerb YOUrope 6 Walk‘n‘ Art 36 Juniorwahl 7 Abschluss BFW & BRW 37 Bundesjugendschreiben 7 Abitur 2019 38 Beachvolleyball 8 Abschluss FOW 41 Typisierungsaktion – Humanitäre Schule 8 FOS Bewerbertag 43 Stammzellspende 9 Titelstory – Jugend gründet 43 Informatik-Biber 10 Kennenlerntage BGW 48 Schule ohne Rassismus 10 Studienfahrt nach Malaga 49 Poetry Slam 11 Management Information Game 50 Theateraufführung 12 BRW-Schülerfirmen 50 Berufsschule Aus Schule & Kollegium Umfrage 13 Personalia 54 Fachpraktiker im Lagerbereich 13 Adriane Thies 54 Kaufleute im E-Commerce 13 Julia Akimow 54 Medizinische Fachangestellte 14 Jens Rakers 55 Zahnmedizinische Fachangestellte 17 Blumen, Stauden & Sträucher 55 Bankkaufleute 17 Roswitha Friebert 56 Kaufleute für Versicherungen und Finanzen 18 Drachenboot-Cup 57 Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte 20 Jobmesse & BIB 57 Verwaltungsfachangestellte 20 Antje Heitmann 58 Steuerfachangestellte 21 Elmar Sitzler 58 Groß- und Außenhandelskaufleute 23 Lehrer-Umfrage 59 Einzelhandelskaufleute und Verkäufer 23 Kollegiumsausflug 59 Automobilkaufleute 24 Neue Gleichstellungsbeauftragte 60 Industriekaufleute 27 SchiLF 60 Kaufleute für Büromanagement 28 Julia Schockemöhle und Franziska Stephan 60 IHK-Abschluss 29 Lehrerfußball 61 Fachschule Betriebswirtschaft 30 BBS-Förderverein 62 2 Kollegiumsfoto 2006 62 Interview mit Herrn Grosse 63
Projekte & Besonderheiten Projekt „Gotteshäuser“ 2019 Seit Jahren besuchen unterschiedliche Klas- Dies geschah mal aktiv, mal informierend, oder andere Aha-Erlebnis ermöglicht hat – in sen immer im Winter mit ihren Religions- mal spielerisch – aber immer interessant der Begegnung mit der eigenen, einer frem- lehrern Gotteshäuser in und um Lingen. Zu- und lehrreich. Begleitet wurden die Schü- den oder überhaupt irgendeiner Religion. nächst führen die Schüler Recherchen über ler von ihren Religionslehrern Döbber, Lis die Gemeinden durch und erkundigen sich und Becker. Vielen Dank an die Gemeinden auch über andere Religionsgemeinschaften. Bonifatius, Maria Königin und St. Josef (je- Anschließend gilt es, die theoretischen Er- weils katholisch) sowie die Johannes- und kenntnisse auch praktisch zu erleben. Be- Kreuzkirche (jeweils evangelisch). Und auch teiligt waren Klassen bzw. Kurse der BEW, in diesem Jahr besuchte wieder eine Klasse BRW, BG und FOS. die Sultan-Ahmet-Moschee in NOH. Auch Ende Januar 2019 wurden die Klas- Für viele der teilnehmenden Schüler wieder sen von Mitarbeitern der Gemeinden ein- ein interessantes, anregendes, aufschluss- geladen, die Gotteshäuser zu erforschen. reiches Projekt, welches womöglich das ein „Mich hat‘s total gepackt“: Abgefahren 2019 „Abgefahren – wie krass ist das denn?“ – so thentizität keinen Abbruch tat. Zuerst be- der Name eines regelmäßig durchgeführten schrieb ein sichtlich bewegter Polizist, wie Präventionsprojekts der Polizei. er einmal als Erster einen Unfallort erreicht hatte, wo ein 18-Jähriger ums Leben gekom- Anlass: Die hohen Unfallzahlen men war. Zwei weitere Jugendliche waren schwer verletzt worden. Fahrerin des Un- mit jungen Autofahrern. fallwagens war damals die 17-jährige Anna. Mitte Januar waren wieder vier Auch sie betrat mutig die Bühne und berich- Klassen (BRW u. BG11) live dabei. tete über das furchtbare Ereignis. Betroffene schildern hier ihre Beteiligung an Der zweite ausführlich dargestellte Unfall schweren Verkehrsunfällen. Einige Teilneh- ereignete sich auf der Lingener Umgehungs- 4-jährige Sohn trug schwere Hirnschäden mer verließen mit Tränen in den Augen das straße. Hier starben eine Mutter mit ihrem davon. vollbesetzte Theater, als auf der Bühne an Sohn, deren Auto mit dem eines 18-jährigen der Wilhelmshöhe auch mit Originalbildern Fahranfängers frontal zusammengestoßen Abschließend wurde ein großer Ballon auf und -videos zwei Unfallgeschehen geschil- war. Zu Wort kamen zwei Feuerwehrleute die Bühne geholt. Vor der Veranstaltung hat- dert wurden. und eine Notfallseelsorgerin. Die Pastorin ten die jungen Besucher ihre persönlichen hatte auch den Ehemann über den Tod Wünsche auf Kärtchen festgehalten und an Die Protagonisten waren dieselben wie im der Ehefrau und des 2-jährigen Sohnes den Ballon geheftet. Einige der Wünsche Vorjahr, was der Eindringlichkeit und Au- informiert. Der andere beteiligte damals wurden nun vorgelesen. Um zu demons- trieren, was mit Träumen passieren kann, ließ eine Polizistin den Ballon einfach und ohne Vorwarnung platzen. Die Konfronta- tion damit, wie ein unbeschwertes Leben innerhalb von einer Sekunde beendet sein kann, wurde somit auf die Spitze getrieben und ging für manche Betrachter am Schluss sogar zu weit. Nichtsdestotrotz fiel das Gesamtfazit wieder positiv aus: „Sehr beeindruckend“ – oder: „Mich hat’s total gepackt“. 3
Projekte & Besonderheiten Max in Berlin Raus aus dem Schulalltag und Eindrücke da- Für die Teilnehmer aus den Wahlkreisen der rüber sammeln, wie es ist, Politiker zu sein: Politiker standen u. a. ein Besuch des Bun- Unser Mitschüler Max Botterschulte (BG 12) destages, des Bundesratsgebäudes, einer war für drei Tage in Berlin unterwegs. Nach Plenarsitzung und zweier Gedenkstätten auf einem Aufruf vom Lingener Bundestagsab- dem Programm. Unter anderem hörte Max geordneten Jens Beeck (FDP) an Schulen Reden der Spitzenpolitiker Christian Lindner seines Wahlkreises hatte sich der 18-Jährige (FDP) sowie Katrin Göring-Eckhardt (Bünd- ursprünglich für das Planspiel „Jugend und nis 90/Die Grünen). Sein Highlight des vom Parlament“ beworben. Obwohl es hiermit Bundespresseamt geförderten Trips war letztlich nicht klappte, wurde er von den das persönliche Gespräch mit Herrn See- MdB Jens Beeck und Matthias Seestern- stern-Pauly und Herrn Beeck, die sich sehr Pauly (Osnabrück) als Teilnehmer einer viel Zeit für die Gruppe nahmen. 50-köpfigen Gruppe nach Berlin ein- geladen. Johannes Vehren (BG 12) Mariella und Matthias unterwegs mit Christian Fühner: Schüler begleiten Abgeordnete TEIL 1 Die Schüler des Beruflichen Gymnasiums der Parteien, aber auch Übereinstimmungen Wirtschaft Mariella Eixler und Matthias zu manchen Themen, deutlich geworden, Weßling statteten Ende Januar unserem erinnern sich die Schüler. ehemaligen Lehrer und jetzigen Land- tagsabgeordneten Christian Fühner einen Ein Highlight für die beiden war der Be- Besuch in Hannover ab. Sie nahmen an such bei Landwirtschaftsministerin Barbara dem Programm „Schüler begleiten Abge- Otte-Kinast am ersten Tag. Dort waren sie ordnete“ teil. zusammen mit der „Jungen Gruppe“ der MdL Christian Fühner, Matthias Weßling, Mariella CDU. Es herrschte eine lockere Stimmung Eixler und MdL Ulf Thiele (stellv. Vorsitzender der Während der Tage lernten die beiden den All- und auch am Abend bekamen Mariella und CDU-Landtagsfraktion) tag des Politikers kennen. Fühner nahm sie Matthias interessante Einblicke in unter- mit in Plenarsitzungen, in denen u. a. span- schiedliche Themen. Etwas Besonderes er- war es spannend, all das mal „von der ande- nende Themen wie Daten- und Klimaschutz lebten sie am dritten Tag, denn sie waren bei ren Seite“ mitzuerleben und einen Eindruck besprochen wurden, oder wie man die Aus- einem Gebetsfrühstück dabei, welches nur vom Alltag eines Abgeordneten zu gewin- wirkungen des Brexits auf die niedersäch- einmal jährlich zu Beginn des neuen Jahres nen. „Die Diskussionen und Besprechungen sische Fischfangindustrie begrenzen kann. stattfindet. haben uns zum Nachdenken angeregt und „Außerdem durften wir uns sehr angeregte somit auf jeden Fall das Interesse für Politik Diskussionen innerhalb der Sitzungen anhö- Die vier Tage gaben ihnen einen gelungenen gestärkt.“ ren.“ Dort seien die Meinungsunterschiede Einblick in die Politik, denn laut den Schülern Johannes Vehren (BG12) Emma und Paul bei Christian: Schüler begleiten Abgeordnete TEIL 2 Auch Emma Timmer und Paul Pavlitzek aus auf dem Programm stehenden Veranstal- der BG11-2 nahmen im Februar die Gele- tung nahmen Emma und Paul auch teil – ihr genheit wahr, unserem an unserer Schule Titel: „Mut tut gut“ im Hannoveraner Kol- bestens bekannten Landtagsabgeordneten pinghaus. Von mittwochs bis freitags fanden Christian Fühner einen mehrtägigen Besuch Plenarsitzungen statt, von denen die Schüler abzustatten. einige von ihren Besucherplätzen aus ver- folgten. Es ging um so unterschiedliche Mit zwei weiteren jungen Hospitantinnen Themen wie Framing und Digitalisierung, untergebracht in einem Hannoveraner Ci- Kitas sowie Wölfe. Christian Fühner selbst tyhotel, starteten sie von hier aus jeweils ihre hielt eine Rede zum Thema „Anlaufstellen ereignisreichen Tage mit dem Abgeordne- für Straffällige“. gen über Petitionen und Gesetzesentwürfe ten, der ihnen übrigens gleich bei der Be- besonders der Fraktionszwang aufgefallen grüßung das „Du“ anbot („sonst komme ich Nicht nur die hauptsächlich morgendliche war. Und Emma fügt hinzu, dass es im mir so alt vor“). Christian Fühner, den beide Zeit im Plenarsaal bezeichneten Emma und Landtag auch die ein oder andere Kabbe- als sehr sympathisch bezeichnen, nahm sich Paul als „gut“ und „beeindruckend“. Nach- lei gegeben habe. Dass er sich manchmal an allen Tagen sehr viel Zeit für die Jugend- mittags standen Ausschusssitzungen an, bei noch etwas mehr „Feuer“ wünsche, habe lichen, wenngleich deren Anwesenheit na- denen die Schüler nicht hospitieren durften. hierzu übrigens Christian Fühner gesagt. Ins- türlich nicht bei jedem Termin möglich sein Langweilig wurde ihnen jedoch nicht, wenn- gesamt erhielten beide Schüler interessante konnte. gleich es natürlich für sie auch zwischen- Einblicke in die Landespolitik: „Wie es in der durch um weniger spannende Themen ging. Bundespolitik läuft, erfährt man ja schon ein So ging es in das Büro des Abgeordneten, bisschen, wenn man die Tagesschau guckt“. 4 bevor alle ausgiebig den gegenüberliegen- Also, euer Fazit? „Politik kann sehr langwie- Die Zeit hat sich also gelohnt? „Auf jeden den Landtag besichtigten. An der am Abend rig sein“, sagt Paul, dem bei Abstimmun- Fall!“
Projekte & Besonderheiten Ehemalige KZ-Häftlinge als Zeitzeugen zu Gast Auf Vermittlung des Maximilian-Kolbe- Hinblick auf die Europawahl dazu, politische Sie hatten teilweise Tränen in den Augen Werks, das Hilfe für die Überlebenden der Verantwortung zu übernehmen. – wie die Zeitzeugen auch, wenn sie z. B. nationalsozialistischen Konzentrationslager davon erzählten, wie Familienmitglieder von und Ghettos leistet, und nicht zuletzt auf Die Schüler zeigten sich höchst interessiert, den Nazis umgebracht wurden. Danke an Initiative von Herrn Tellmann besuchten Mit- waren tief bewegt und persönlich berührt. alle Beteiligten. te Mai fünf ehemalige KZ-Häftlinge relativ spontan auch unsere Schule. Jeweils zu zweit bzw. zu dritt plus Dolmet- scherin waren die älteren nur polnischspra- chigen Herrschaften für 90 sehr bewegende Minuten in der SF1-2 sowie BG1-2 zu Gast. Sie berichteten von ihren schrecklichen Er- lebnissen und schlimmsten Gräueltaten, die Menschen anderen Menschen antun können. Den Zeitzeugen war es sehr wichtig, auf Schülerfragen einzugehen. Sie möchten die Erinnerung wachhalten und zur Versöhnung beitragen. Nicht zuletzt appellierten sie im Mitstimmen – Mitbestimmen. Wahlworkshop zu den Europawahlen Die Deutsche Gesellschaft mit Sitz in Berlin ist ein eingetragener Ver- ein zur Förderung politischer, kultureller und sozialer Beziehungen in Europa. Sie führt bundesweit vielfältige Projekte durch – eines davon auch an unserer BBS – und zwar zu den Ende Mai stattfindenden Europawahlen. In der Beschreibung dazu heißt es: Wir wollen jungen Menschen zeigen, wie das Europäische Parlament arbeitet, welch wichtige Rolle es spielt und warum die Europawah- len gerade für junge Menschen wichtig sind. In einem interaktiven Workshop setzen wir uns mit den Wahlprogrammen und Positionen der Parteien auseinander und motivieren die Schüler, eigene Posi- tionen zu wichtigen europäischen Zukunftsfragen zu entwickeln. Wir möchten den Jugendlichen darüber hinaus aufzeigen, wie sie sich über die Wahlen zum Europäischen Parlament informieren und aktiv einbringen können. Bei uns beteiligte sich Mitte März eine „bunt gemischte“ Gruppe aus den Klassen BGW11, BGW12, WKM und WBA an dem Work- shop. Die Schüler ordneten sich entsprechend ihrer Interessen ver- schiedenen Themen zu (Soziale Mindeststandards, Klimawandel, europäische Armee, Schutz der Außengrenzen) und erlebten einen ereignisreichen Vormittag. Zitat einer Schülerin: „Wir hatten bei jeder Diskussion einen an- deren Schwerpunkt, z. B. zum Thema Klimawandel. Das war total interessant.“ Genauso sollte es sein. Ziel des Workshops war nicht: „Lass das mal die anderen machen“, sondern sich in die Rolle eines Entscheidungsträgers hineinzuversetzen und zu überlegen, woran man alles denken muss und wo Prioritäten zu setzen sind. Am Ende hieß es von Seiten eines Schülers: „Das hat richtig Spaß gemacht. Wir hätten noch gerne bis zur 8. Stunde weitermachen können.“ P. S.: Vier unserer Schüler nahmen Anfang April an einer die Work- shop-Reihe der Deutschen Gesellschaft abschließenden Podiums- diskussion mit EU-Experten in Berlin teil => siehe nächster Artikel. 5
Projekte & Besonderheiten Zu Europa: Podiumsdiskussion in Berlin Nach dem Workshop zur Europawahl an unserer BBS im März nah- men vier unserer Schüler auf Einladung der Deutschen Gesellschaft e. V. Anfang April an einer Podiumsdiskussion teil: Lina und Anita aus der BG12, Paul aus der BG11 und Thorben aus der Bankklasse. Frau Litfin begleitete die Schüler für zwei Tage nach Berlin. Die Zeit vor der Veranstaltung wurde sinnvoll genutzt, durch einen Besuch des Bendlerblocks. Dies ist heute eine Gedenkstätte, denn hier befand sich das Zentrum der Widerstandsgruppe des Hitler-At- tentats vom 20. Juli 1944. Zurück zur Sache: Teilnehmer der Podiumsdiskussion in einer Schule in Steglitz (OSZ Bürowirtschaft) waren ca. 100 Schüler aus der gan- zen Bundesrepublik, allesamt hatten an ihrer Schule bei einem der o. g. Wahlworkshops mitgemacht. Diskutiert wurde mit vier Exper- ten, z. B. der Präsidentin des European Youth Forum. Moderator Benjamin Stöwe, bekannt aus dem ZDF-Moma, machte einen super Job und verstand es, die interessierten Schüler immer wieder sehr aktiv zu beteiligen. Auch unsere Schüler trugen immer wieder zur teilweise recht kontroversen Diskussion über die Wahlen zum Europäischen Parlament und andere wesentliche europäische Zukunftsthemen bei. Möglicherweise führte auch das dazu, dass die vier anschließend von einem Reporter des Senders Radio France International – ver- gleichbar mit dem Deutschlandfunk – zu einem Interview aufgefor- dert wurden, das im Radio zu hören war. Dies war ein gelungener Abschluss einer gelungenen Fahrt, die sich um ein so aktuelles wie wichtiges Thema drehte: Europa. „YOUrope – es geht um dich!“ – BG-Schüler werden Landespreisträger Finn Brockhaus, Patrick Surmann und Pat- ge Leute dazu aufrief, an der Europawahl rick Wiggerthale erzielten beim 66. Euro- teilzunehmen. Dieser Spot fand in unserer päischen Wettbewerb „YOUrope – es geht Schule und darüber hinaus eine weite Ver- um dich!“ mit einem selbst gedrehten Vi- breitung und bei der Jury großen Gefallen. deospot einen großen Erfolg und erhielten Als Vertreter seines Teams nahm Finn einen Landespreis. Brockhaus Mitte Mai an einer Feierstunde im Niedersächsischen Landtag teil und darf Dieser renommierte Wettbewerb gibt Schü- sich nun mit seinen Mitstreitern Patrick und lern aller Altersklassen eine Stimme, um ihre Patrick Landespreisträger nennen. Herzli- Forderungen an die Politik kreativ umzuset- chen Glückwunsch zu eurer mehr als be- zen. Dabei haben sie die Wahl zwischen achtlichen Leistung! verschiedenen Modulen. In 2019 lag die Gesamtteilnehmerzahl bundesweit bei über Die Fotos zeigen Finn Brockhaus und die 70.000 Schülern. Gastgeberin MdL Dr. Dörte Liebetruth, Stv. Vorsitzende des Ausschusses für Bundes- Mit ihrer Lehrerin Frau Litfin arbeiteten Finn, und Europaangelegenheiten und Regionale Patrick und Patrick wie ihre Mitschüler aus Entwicklung. der BG11-2 und 2.800 weitere Oberstufen- schüler aus ganz Deutschland im Modul 4.3: „Aufkreuzen! Ankreuzen!“. Sie erstellten 6 einen sehr originellen Videospot, der jun-
Projekte & Besonderheiten BBS Lingen Wirtschaft wieder bei Juniorwahl dabei Die Juniorwahl ist ein Projekt zur politischen Bildung in Schulen. Nach einer unterrichtli- chen Vorbereitung bildet ein real simulierter Wahlakt parallel zu Landtags-, Bundestags- und Europawahlen den Projekthöhepunkt. Schon traditionell und seit Jahren ist auch unsere Schule dabei. In der Woche vor der Europawahl beteiligten sich bei uns diesmal 224 Schüler aus ganz unterschiedlichen Vollzeit- und Teilzeitklas- sen und gehörten damit zu fast einer halben Million Teilnehmern in ganz Deutschland. Auffällig ist, dass unsere Ergebnisse gar nicht so sehr von denen der Juniorwahl insgesamt abweichen (siehe juniorwahl.de), durchaus Wir bedanken uns bei Frau Litfin als Initiato- bei der Durchführung und allen Schülern, aber vom tatsächlichen Gesamtergebnis auf rin, den Schülern Dliar Adli und Elvin Becire- die ihre Stimme abgegeben haben (Ergeb- Bundesebene. vic (BEW1) für ihre tatkräftige Unterstützung nisse siehe oben)! Bundesjugendschreiben: Nächste erfolgreiche Teilnehmer unserer BBS-Schüler Das Motto des 46. Bundesjugendschreibens erfolgreiche Teilnahme am Anfang Mai bei Schüler mit der Note „sehr gut“ und mind. nahmen sich unsere Schüler einmal mehr uns eine Urkunde – in 2018 waren es „nur“ 180 Anschl./Min: zu Herzen: „Macht mit! Und erzielt tolle 54 gewesen. Simone Schönemann, Nicole Uhlen, Nadi- Ergebnisse!“. Beim Wettbewerb der Bun- ne Metzdorf, Sophie Roeder, Jessica Bruins, desjugend für Computer, Kurzschrift und Neben der Einzelwertung erfolgt beim Bun- Marleen Striet, Lea Groothus, Michelle Frie- Medien waren die Teilnehmer von unserer desjugendschreiben eine Auswertung auf sen, Maxim Schecherow, Anastasia Hubert. BBS Mitte März in der Disziplin „Tastschrei- Landes- und Bundesebene, wo sich auch ben“ dabei. Die Aufgabe der Schüler aus wieder Schüler unserer BBS platzieren konn- Schüler mit der Note „gut“ und mind. 180 BEW, BFW, BRW und Klassen der MFA, ReNo ten. Als da wären: Anschl./Min.: und KM war die 10-Min.-Abschrift eines vor- Auf Landesebene: Julia Schild, Lena Kemmer, Sophie Heid- gegebenen Textes. Dennis Etgeton (BFW; Altersklasse A, 332 haus, René Wessels, Adam Essert, Merlin Anschl./Min.) => 70. Platz von 623 Teilneh- Lingstädt, Lena Niehoff, Berat Burgazi. Erfolgreich ist, wer unter diesem Zeitdruck mern auf Bundesebene viele Anschläge mit wenigen Fehlern erzielt. Sophie Roeder (BRW; B, 255) => 76. Platz Danke an Frau Frekers, Frau Mersmann und Das heißt: Erleichtertes Aufatmen folgt von 776 auf Bundesebene Herrn Niehaus und Glückwunsch an die er- starker Konzentration. Und es klappte: 71 Maxim Schwecherow (BEW; C, 268) => 34. folgreichen Teilnehmer! Schüler unserer Schule erhielten für ihre Platz von 1287 auf Bundesebene 7
Projekte & Besonderheiten Beachvolleyball bei Beachwetter Der Sieg beim diesjährigen von der SV aus- gerichteten Beachvolleyball-Turnier unserer BBS ging an die BG11-2. Im Finale setzten sich die Schüler gegen die Groß- und Au- ßenhandelskaufleute aus der KA2-1 durch, auf dem dritten Platz landeten die Banker. Insgesamt waren 15 Schülerteams betei- ligt, die bei bestem Strandwetter ihr Bestes gaben – genauso wie unsere SV (mit Frau Meijer und Herrn Lennartz), die alles prima organisiert hatte. Danke auch an unsere schiedsrichternden Sportlehrer! Spaß hat’s gemacht! Humanitäre Schule BBS Lingen Wirtschaft: Mehr als 100 Schüler lassen sich typisieren Anfang April fand bei uns eine große Stamm- etwas Geduld, da es bis zu fünf Stunden zellen-Typisierungsaktion statt. Dabei wur- dauere, bis der Vorgang abgeschlossen sei. den mehr als 100 Schüler in die Spender- datei aufgenommen. In den zwei Wochen Nach zwei Jahren besteht die Möglichkeit vorher war bei uns eine Wanderausstellung für Spender und Empfänger, einander ken- mit auffälligen lebensgroßen Aufstellern zu nenzulernen. Das hat auch Herr Döbber sehen gewesen. wahrgenommen und steht seither in regel- mäßigem Kontakt zu Astrid aus Dortmund, „Wir sind erst im vergangenen Jahr als Hu- die ein Jahr nach der Transplantation wie- manitäre Schule ausgezeichnet worden. der angefangen hat zu arbeiten und nun als Und vor diesem Hintergrund wollten wir „kerngesund“ gilt. Sie wäre gern selbst nach auch in diesem Jahr wieder ein soziales Lingen gekommen, um von ihren Erfahrun- Unter den anwesenden Schülern gab es be- Projekt anbieten“, erläuterte Frau Schildt, gen zu berichten. Da dies aus beruflichen reits einige, die schon in einer Spenderdatei gemeinsam mit Frau Schreiber Initiatorin Gründen nicht klappte, sendete sie eine Vi- registriert sind. Übrigens hatte es bei uns der Aktion. deobotschaft, in der sie an die jungen Leute auch hierfür schon bei der von den MFAs im appellierte: „Lasst euch typisieren.“ Jahr 2017 organisierten Blutspendeaktion Besondere Unterstützung hierfür leistete eine Gelegenheit gegeben. Diesmal nutzten unser Kollege Herr Döbber, der vor neun Diesen Aufruf untermauerte Theresa Barsch mehr als 100 Schüler die Chance, per Wat- Jahren bereits selbst zum Spender gewor- von der DSSD mit Zahlen. Demnach er- testäbchen ein wenig Speichel abzugeben den war und den Schülern in der Mensa kranken jedes Jahr in Deutschland 13.000 und vielleicht später einmal ein Leben zu von seinen Erfahrungen berichtete. Als Menschen an Blutkrebs bzw. Leukämie. Nur retten. Das Mindestalter für die Typisierung überzeugter Blutspender war er im Jahr 30 % von ihnen fänden einen Stammzel- beträgt 17, für die Spende selbst 18 Jahre. 2008 gefragt worden, ob er sich auch als lenspender innerhalb der Familie. Alle ande- Stammzellenspender zur Verfügung stellen ren seien auf externe Spender angewiesen. Vielen Dank an alle Spender und würde. Keine zwei Jahre später kam die An- Wer einmal registriert sei, stehe anschlie- alle Beteiligten für ihren Einsatz, frage nach seinen Stammzellen, und er sagte ßend weltweit als Spender in der Datei. Auch insbesondere Mariella Eixler und zu. Nach einer Voruntersuchung verlief der sie selbst habe bereits schon gespendet. Ihre Eingriff „recht unspektakulär und schmerz- Stammzellen gingen nach Schweden. Johannes Vehren aus der BGW12. frei“, so Herr Döbber. Es erfordere lediglich Zertifizierungsfeier Humanitäre Schule Einen schönen Grund zum Feiern hatte gen zu erfüllen sind: Die Ausbildung von le stattgefunden. Dieser Tag wurde sowohl unsere BBS als eine von 70 Schulen dann zwei Schüler-Scouts (diesmal Kira u. René), schriftlich als auch in einem kurzen Video Mitte Juni im Kulturpavillon Hannover. Eine die Durchführung eines Planspiels mit einer dokumentiert. Das Planspiel war in der BG11 Delegation des BG12 nahm stellvertretend Klasse sowie ein humanitäres Projekt. durchgeführt worden. Somit waren auch die Zertifizierung „Humanitäre Schule“ für 2019 wieder die Bedingungen für die Zer- unsere Schule entgegen. Streng genom- Anfang April hatte unter der Obhut von Frau tifizierung als „Humanitäre Schule“ erfüllt. men, handelte es sich um die Bestätigung Schildt und Frau Schreiber und zusammen des 2018 zum ersten Mal erworbenen Zer- mit der Deutschen Stammzellspenderdatei Die Jugendrotkreuz-Kampagne feierte in 8 tifikats, wofür jährlich einige Voraussetzun- ja eine Typisierungsaktion an unserer Schu- diesem Jahr ihr 15. Jubiläum, zu dem die
Projekte & Besonderheiten Vizepräsidentin des DRK-Landesverbandes ren. Des Weiteren sorgten die Band „inSa- Wir bedanken uns bei allen an den Aktionen Schipplick, Kultusminister Tonne, Hannovers ne“ sowie die Improvisationstheatergruppe Beteiligten, die dazu beigetragen haben, Stadtkämmerer von der Ohe und Jugendrot- „5. Dimension“ für eine gute Unterhaltung dass unsere BBS eine „Humanitäre Schule“ kreuz-Bundesleiter Janßen erschienen wa- während der Zertifizierungsfeier. bleibt, und sind gespannt aufs nächste Jahr. Johannes Vehren (BG12) Darius und Alica spenden Stammzellen und können Leben retten Erkrankt ein Mensch an Leukämie, kann ihm In Deutschland gibt es jährlich ca. 3500 Seinerzeit stand die Spende für Alica Schiller durch eine Knochenmark- bzw. Stammzell- solcher Stammzellenspenden. Allein zwei aus Clusorth-Bramhar – übrigens Abiturien- spende geholfen werden – wenn man sei- Schüler unserer BBS haben in 2019 Stamm- tin bei uns in 2017 – noch bevor. Typisieren nen „genetischen Zwilling“ findet und die- zellen gespendet, und sie kamen sogar aus lassen hatte sie sich schon vor der Aktion ser bereit dazu ist. Blutstammzellen können einer Klasse. in unserer Schule. Inzwischen hat auch sie entweder durch eine Knochenmarkentnah- den Eingriff hinter sich – bei ihr wurden 1,5 me aus dem Beckenkamm oder direkt aus Über Darius und Alica aus der Bank- Liter Knochenmark aus dem Beckenkamm dem Blut gewonnen werden. Abschlussklasse berichtete im September entnommen, in einer OP und unter Vollnar- sogar die Lingener kose. Dafür war die Vorbereitungszeit für Tagespost auf der sie kürzer. Titelseite. Damals hatte Darius Coa Das Ganze fand Anfang November statt, aus Gildehaus den wenige Wochen vor ihrer schriftlichen Ab- Eingriff erst weni- schlussprüfung – Alica hat ihre Ausbildung ge Tage hinter sich bei der Sparkasse Emsland absolviert. Auf – inzwischen hat die Frage nach den Nachwirkungen antwor- er seine Abschluss- tet sie mit: „eine Mischung aus Muskelkater prüfungen als und Prellung“. Aber sie habe die Schmerzen Bankkaufmann (bei sehr gern in Kauf genommen, sie spricht von der OLB in Schüt- einem „coolen Gefühl“, auf diese Weise ei- torf) absolviert. Im nem Menschen geholfen und womöglich April hatte er sich das Leben gerettet zu haben, in ihrem Fall bei der BBS-Typi- einer jungen Niederländerin. sierungsaktion (s. o.) in die Deutsche Sowohl bei Darius als auch bei Alica ist nicht Stammzellspender- sicher, ob sie ihren genetischen Zwilling datei aufnehmen kennenlernen werden, da mit Italien und lassen und im Juli den Niederlanden Anonymitätsabkommen die Information er- bestehen. Wie es den Empfängern ihrer halten, potenzieller Stammzellen geht, werden sie aber auf je- Spender zu sein. Bei den Fall erfahren. ihm war es so, dass seine Stammzellen Alica und Darius, mit Frau Schildt, einer aus dem Blut ent- der Initiatorinnen der Typisierungsaktion an nommen wurden, unserer Schule („Dass dieses Projekt inner- Empfänger war ein halb der Humanitären Schule diesen Ver- junger Mann aus lauf genommen hat, hat mich wirklich sehr Italien. berührt“), zollen wir euch unseren großen Respekt. 9
Projekte & Besonderheiten Fridays for Future Gut war’s: Auch eine BFW-Schülergruppe unserer BBS nahm im September an der Fridays-for-Future- Veranstaltung rund um den Lingener Bahnhof teil. Die Schüler hörten zu, informierten sich, sprachen mit Aktiven und beteiligten sich an Aktionen. Vor- und Nachbereitung im Unterricht ge- hörten natürlich dazu. Informatik-Biber Auch in 2019 nahm unsere BBS wieder mit einem Dutzend Klas- sen bzw. Kursen (insgesamt 272 Schüler) an Deutschlands größtem Informatik-Wettbewerb teil. Davon erhielten 28 einen 3. Rang und 86 eine Anerkennung, am bes- ten schnitten Andreas Bruns und Jannis Eggert aus der FOW2-2 sowie Noel Zuber aus der FOI2-1 ab. Wir bedanken uns bei allen beteiligten Schülern für ihren Einsatz und bei Frau Lienstromberg für die Organisation. Auszeichnung als „Schule ohne Rassismus Schule mit Courage“: Freude, und vor allem Verpflichtung Schulen, die „Schule ohne Rassismus – ße Platten mit bunten Farben besprayt. An- Anfang Juni fand nun die feierliche Verlei- Schule mit Courage“ werden möchten, er- gebracht wurde u. a. jeweils ein typischer hung der Auszeichnung in unserer vollbe- klären mit mind. 70 % Zustimmung, aktiv Schülerspruch, der täglich auch auf unserem setzten Mensa statt. gegen Rassismus vorgehen zu wollen. Schulhof zu hören, aber eben auch sehr he- rabsetzend bzw. sogar rassistisch ist. Dabei waren alle Schüler der sechs oben ge- Aktuell sind in Deutschland schon nannten sowie zwei Vertreter aller weiteren Die betont auffälligen Holzplatten hängen Klassen. Nach der Begrüßung durch Herrn über 3.000 Schulen beteiligt. seitdem im Flur zur Mensa und wurden auch Grosse übernahmen Zilan Yenigün (BEW 3) Motto: „Die Diskriminierung von in großer Zahl als Postkarten vervielfältigt und Berat Burgazi (BFW2-1) das Mikrofon Menschen wegen ihres Glaubens, und verteilt. Für das Einholen der Unter- und führten locker und souverän durch das des Geschlechts und der sexuellen schriften waren vor gut einem Jahr wieder weitere Programm. Dliar Aali (BEW 1) be- Orientierung, der Hautfarbe und die zuvor künstlerisch tätigen Schüler ver- grüßte die Zuhörer zunächst auf Arabisch Herkunft, der Behinderung, der antwortlich. Die erforderliche Quote von 70 und blickte dann mithilfe einer Präsentation % Zustimmung unter Schülern und Lehrern auf das Spray-Projekt zurück. Sehr gut ge- Schulart, der Nationalität und wurde mit über 1.200 Unterschriften deut- macht, danke – wie auch an Malte Jansen was auch immer, lehnen wir ab.“ lich überboten. Hierfür bereits ein großes und Tobias Wiechmann (BFW), verantwort- Dankeschön an Mika und die Schüler aus lich für die Technik! Auch unsere BBS wollte dazugehören und den im Schuljahr 2018/19 beteiligten Klas- so hatte sich ein Team gebildet, das die Vor- sen BEW1, BEW3, BFW2-1, BRW 2, KM3-1 Anschließend sprach Christian Fühner und bereitungen vorantrieb. Dabei war es unser und BG12! betonte, wie wichtig es ihm sei, entgegen Ziel, möglichst viele Schüler so aktiv wie dem zunehmenden Populismus in der Ge- möglich zu beteiligen. Für unser „Leucht- Die Patenschaft für uns als „Schule ohne sellschaft ein klares Bekenntnis zur Courage turm-Projekt“ hatten wir schon Ende 2018 Rassismus – Schule mit Courage“ übernah- abzugeben. Multikulturelles Leben und Viel- mit dem Künstler und Sozialarbeiter Mika men anschließend die Lähdener Punk-Band falt seien ein großer Gewinn für uns alle, Springwald aus Hilter/OS zusammengear- CIVIL COURAGE, für die ihr Name Programm meinte er und traf so die vorherrschende beitet, und Schüler der direkt beteiligten ist, sowie unser Landtagsabgeordneter und Meinung unter den Anwesenden. Es folg- 10 Klassen hatten mit Begeisterung sechs gro- ehemaliger Kollege Christian Fühner. Und te eine Videobotschaft der „Civis“ – offen,
Projekte & Besonderheiten direkt und geradeheraus, und deshalb so übergab. Unsere BBS ist somit die 18. Schule lern unserer Schule enthielt. Sie äußerten authentisch und absolut überzeugend. im Emsland mit dem Titel „Schule ohne Ras- sich darin zu Fragen wie „Hast du Rassis- sismus – Schule mit Courage“. mus schon einmal selbst erlebt“ und „Wel- Für den Landkreis überbrachte Petra Lübbers ches nächste Projekt zum Thema würdest Grußworte, bevor Rainer Knippenberg von Abgeschlossen wurde die runde Veranstal- du am ehesten unterstützen?“. Danke für der Landesschulbehörde der Schulgemein- tung mit einem Video, das spannende und eure Arbeit, Samuel Müller, Jan Antons und schaft die Auszeichnung und das Zertifikat sehr aufschlussreiche Interviews mit Schü- Elisabeth Hoppe aus der BRW 2! Und damit ist bereits der Ausblick auf die Zukunft gegeben, denn natürlich werden wir nicht stehen bleiben und uns auf der Plakette ausruhen. Vielmehr wollen wir uns mit weiteren kleinen und großen Aktionen und Projekten als wahre „Schule ohne Ras- sismus – Schule mit Courage“ zeigen und dieses Motto leben und voranbringen! Bei- spielhaft seien hier der Poetry Slam zum The- ma „Courage“ und das Theaterstück „Wir waren mal Freunde“ genannt – siehe Artikel in diesem Jahrbuch. Und weiter geht es! Zum zweiten Mal: Schulübergreifender Poetry-Slam Zum Reformationsfeiertag fand an den BBS Lingen wieder ein schulübergreifender Po- etry Slam statt. Nach dem großen Erfolg in 2018 hatte wie im Vorjahr acht Tage zuvor ein entsprechender Workshop mit über 50 Schülern stattgefunden. Referent war ein- mal mehr Jens Kotalla aus Münster, frei- schaffender Künstler, Poetry-Slammer und Moderator. Initiator und Organisator des Projekts war Unser 2019er-Abiturient und – mit Verlaub Schulpastor Gernot Wilke-Ewert, unter Mit- – Rampensau Jorden Roling führte locker hilfe von Deutschlehrern aller drei Berufs- und gekonnt durch die Doppelstunde. Die bildenden Schulen. Die Evangelisch-luthe- zuhörenden Schüler waren voll bei der Sa- rische Landeskirche förderte, und auch die che und von ihren Mitschülern so begeistert, Schulleiter unterstützten. Und dann war dass die Zeit wie im Flug verging. Und wie es so weit: Zehn Jugendliche aus den drei es sichbeim Poetry Slam gehört, wurden die Schulen – dazu die Vorjahres-Gewinner Mi- Texte auch bewertet. Zunächst mit dem Ap- lena und Meta – hatten sich zu dem Thema plaus des Publikums, und dann von vorher „Courage“ eigene Texte ausgedacht und willkürlich auserkorenen Juroren mitten aus trugen sie vor über 300 Mitschülern auf dem Publikum. der Bühne an der Beckstraße vor. Hinter- gedanke war dabei durchaus, dass in der Mariella und Emma landeten schließlich bei- jüngeren Vergangenheit allen drei BBSen der de auf dem ersten Rang, Djanta und Mar- Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit lon folgten auf den folgenden Plätzen. Am Courage“ verliehen worden war. Ende waren diese 90 Minuten so gehaltvoll gewesen, dass die, die dabei waren, sehr Alle standen mutig und souverän auf der angeregt und vielleicht auch ein bisschen Bühne. Und wie vielfältig die einzelnen Per- nachdenklich in den schulfreien Reformati- formances waren: Es ging um z. B. um die onstag gehen konnten. Schattenseiten der Liebe, um den Mangel an Menschlichkeit in der Welt, um Pizza in P. S.: Unsere Abiturientin und Vorjahres- Nizza, um das Recht, sich zu kleiden, wie siegerin Milena Stein hat in ihrer Karriere man will, und zu lieben, wen man will, und hochgeschaltet und tritt inzwischen sehr er- am Ende sogar um Menstruation. Die Texte folgreich bei Poetry Slams in und um Lingen regten zum Nachdenken, Lachen, Sich-Wie- auf – so z. B. auch beim Radioactive Slam im derfinden und -Aufregen an. Was alle ge- November im Alten Schlachthof (2. Platz, s. meinsam hatten: Beeindruckend, originell Foto unten rechts). 11 und auf ganz besondere Weise einzigartig.
Projekte & Besonderheiten „Wir waren mal Freunde“ für 280 Schüler Über 7 Jahre ist es her, als das Berliner Ensemble Radiks schon ein- mal ein Stück an unserer BBS aufführte, damals hieß es noch in der Turnhalle „Und dann kam Alex“. Diesmal war unsere Mensa Schauplatz einer Doppelaufführung für jeweils knapp 140 Schüler aus 2 x sieben Klassen aus dem Vollzeitbereich. Das Stück des Berliner Autors Karl Koch heißt „Wir waren mal Freun- de“ und dreht sich um den Teenager Joscha (gespielt von Philipp Bodner), der sich in einem regelrechten Strudel aus Vorurteilen, Ehre und Respekt, Angst und Vertrauen befindet. Es geht um soziale Werte und Achtung füreinander, um Fremdenfeindlichkeit und Ras- sismus und nicht zuletzt um die unterschiedlichen Lebensentwür- fe junger Menschen. In dem Zwei-Personen-Stück übernimmt die Schauspielerin Romana Schneider gleich mehrere Rollen: Mutter und Schwester der Hauptfigur Joscha, eine Kommissarin und Lehrerin und nicht zuletzt dessen Freundin Melek – beziehungsweise: Sie waren mal Freunde. Nach gut einer Stunde ist das Stück vorbei, die Schüler waren in beiden Vorführungen ein sehr gutes Publikum und viele sind sichtlich beeindruckt. Es folgt noch eine Aussprache mit den beiden Akteu- ren, sie beantworten sehr offen und sympathisch einige Fragen, z. B. zu ihrem Leben als Schauspieler, und ernten verdienten Applaus. Morgen werden sie in Friesoythe, übermorgen in Cloppenburg auf- treten. Wir sagen vielen Dank und wünschen weiter viel Spaß und Erfolg in eurer Karriere. Danke auch nochmal an unseren BBS-För- derverein, der die Aufführungen gesponsert hat. Gerne bald wieder! Nikolaus-Aktion Stadt-Bibliothek Traditionell richtete unsere SV wieder ihre Nikolaus-Aktion aus: Regelmäßig besuchen Klassen unserer Schule auch die Lingener Stadtbibliothek, so z. B. auch die BFW2-2 kurz vor Weihnachten. Schüler und Lehrer hatten Motto: Lesen kostet keine Zeit, durch Lesen bekommst du Zeit ge- schenkt! die Chance, Schoko-Nikoläuse und -Rentiere zu erwerben – Schön war’s wieder. natürlich Fair Trade. Dazu gab‘s Grußkarten, die ab dem 6.12. an Mitschüler, Freunde (und Lehrer) verteilt wurden. Danke schön! 12
Berufsschule Umfrage für das BBS-Jahrbuch 2019: 880 Azubis nahmen teil Anfang Dezember ist in der Berufsschule zum zweiten Mal eine Umfrage fürs Jahrbuch durchgeführt worden. 880 Berufsschüler aus allen Ausbildungsklassen haben ihre Kreuze gesetzt. Hier das Gesamtergebnis: Glaubst du, dass du auch im Jahr 2030 hier in der Region leben Gehst du gerne zur Arbeit? und arbeiten wirst? eher ja 735 = 84 % eher nein 145 = 16 % eher ja 625 = 71 % eher nein 255 = 29 % (2018: 83 % 2017: 82 %)) (2018: 70 % 2017: 65 %) Engagierst du dich außerhalb von Schule und Beruf ehrenamt- Gehst du gerne zur Berufsschule? lich/sozial/für andere? eher ja 503 = 57 % eher nein 377 = 43 % eher ja 294 = 33 % eher nein 586 = 67 % (2018: 63 % 2017: 62 %) (2018: 36 % 2017: 33 %) Glaubst du, dass du auch im Jahr 2030 in deinem Ausbildungs- Könntest du 24 Stunden lang ohne dein Smartphone auskom- beruf arbeiten wirst? men? eher ja 489 = 56 % eher nein 391 = 44 % eher ja 529 = 60 % eher nein 351 = 40 % (2018: 51 % 2017: 45 %) (2018: 57 % 2017: 54 %) Fachpraktiker im Lagerbereich Für Schüler mit besonderem Förderbedarf gibt es bei uns die Mög- lichkeit, eine zweijährige Ausbildung zum Fachpraktiker im Lager- bereich zu absolvieren, für die kein Schulabschluss Voraussetzung ist. Das Christophorus-Werk – bzw. das hierzu gehörende Berufsbil- dungswerk – sowie Reholand senden jährlich Auszubildende, sodass in der Unter- und Oberstufe in annähernd „normaler“ Klassenstärke unterrichtet wird. Die Azubis sind zwei Tage pro Woche an unserer Schule. An den Betriebe. Dies können das Christophorus-Werk und Reholands sein, anderen drei Tagen arbeiten sie im Lagerbereich unterschiedlicher aber auch Großhändler, Speditionen oder Industriebetriebe, wo die jungen Leute sich dann bewähren und im besten Falle übernommen werden können. Die Auszubildenden erhalten sowohl Kenntnisse in der Güter- annahme, -kontrolle, -lagerung und bearbeitung als auch in der Kommissionierung, Verpackung und Versendung der Güter. Auf dem Stundenplan stehen neben Fachkunde auch Deutsch, Politik, Religion und Mathematik. Nach zwei Jahren und der erfolgreich abgelegten IHK-Prüfung besteht überdies die Chance, sich in einem weiteren Jahr zum Fachlageristen oder zur Fachkraft für Lagerlogistik ausbilden zu lassen. Verantwortlich für diesen Bildungsgang ist bei uns Frau Landwehr. Absolventen der Fachpraktiker im Lagerbereich: Dennis Baker, Marcel Becker, Chris Bornemann, Niklas Härtl, Niklas Hermes, Marc Köhler, Hozan Kumuthan, Marco Müller, Patricia Rohrbach, Bünyamin Ünlü, Andre Völkel Kaufleute im E-Commerce Der Kaufmann (Kauffrau) im E-Commerce • Online-Shops aufbauen – hierfür hat ist seit dem 1. August 2018 ein anerkannter unser für den Bildungsgang verantwort- dreijähriger Ausbildungsberuf. Unsere BBS licher Kollege Herr Niehaus extra eine ei- war und ist von Anfang dabei, also inzwi- gene Plattform eingerichtet, auf der die schen mit zwei – relativ kleinen – Berufs- Berufsschüler so praxisnah wie möglich schulklassen im ersten und zweiten Lehrjahr. aktiv sind ... Die „Bullet Points“ zur Frage: „Was macht • Produkte einpflegen ein Kaufmann im E-Commerce?“, auf • Kennzahlen analysieren • Marketing-Maßnahmen entwickeln www.ausbildung.de lauten: • Rechnungen bearbeiten • Kundenkontakt pflegen 13
Berufsschule Es geht in dem Beruf darum, häufig ganz verschiedenartige Shops im Herr Niehaus ist an unserer Schule Ansprechpartner für die E-Com- Internet zu betreuen und zu verwalten sowie Produkte und Dienst- merce-Kaufleute. Wie oben erwähnt, ist die Schülerzahl in unseren leistungen zu vermarkten und zu vertreiben. Neben klassischen kauf- EC-Klassen noch gering, aber wir setzen auf steigende Anmelde- männischen Aufgaben wie Sortimentsgestaltung oder Beschaffung zahlen in diesem sehr zukunftsträchtigen Ausbildungsberuf. Denn steht somit das Präsentieren des Angebots in Onlineshops, auf On- die Wachstumsraten im Onlinehandel sind bekanntlich enorm, und linemarktplätzen, in Social Media oder Blogs mit auf dem Programm. dieser ist nicht nur in der aktuellen Diskussion über Rücksendege- So geht es im Unterricht z. B. auch mal um Produktbeschreibungen, bühren bei Retouren in aller Munde. Da geht also noch was, und die „SEO-optimiert“ sein sollen. Alles klar? wir sind gern dabei! Medizinische Fachangestellte Gute Ergebnisse wurden bei der Abschluss- fungen wurden zum zweiten Mal im schul- Ausbildung Revue passieren und bedank- prüfung der Ärztekammer an unserer BBS eigenen Praxisraum durchgeführt. ten sich beim Prüfungsausschuss und den erzielt. Alle 17 angetretenen Schülerinnen Lehrkräften. Frau Krause-Bäumer und Frau bzw. Auszubildenden bestanden die Prü- Für das beste Berufsschulzeugnis erhielt Friebert überreichten abschließend die Be- fung. In einer gut besuchten Feierstunde Klara Böker ein Buchpräsent. Dr. Friedrich rufsschulzeugnisse, und aus den Händen beglückwünschte Herr Grosse die Absol- Telkemeier (Vorsitzender Prüfungsaus- von Herrn Dr. Telkemeier und Herrn Hater ventinnen. Den schriftlichen Teil der Prüfung schuss) gratulierte zur bestandenen Prü- als Arbeitgebervertreter erhielten die jungen hatten die Auszubildenden im April zentral fung. Melanie Zent und Lara Mende ließen Damen ein kleines Präsent im Namen der in Osnabrück absolviert, die praktischen Prü- als Vertreterinnen der Klasse die dreijährige Ärztekammer. Absolventen der Medizinischen Fachangestellten: Meike Bojer Ärztezentrum Holthausen-Biene, Lingen Angelika Korb Praxis Dr. Rensmann, Bawinkel Klara Böker Praxis Dr. Böker, Bawinkel Nicole Krebs MVZ Dr. Wiechert, Lingen Michelle Dreier Praxis Dr. med. Guido Schaphorn, Nordhorn Svenja Kunze Augenarztzentrum Lingen Rowold, Heidenreich u. Goebel, Kim Funke Praxis Dres. Albers, Wahoff, Holland, Stürmer, Osterbrink, Lingen Lingen Lorenta Llukaj Praxis Dres. Bonnekessen, W. Hentrich u. Dr. Schubert, Susanne Glasker Hausarztpraxis Dalum, Geeste-Dalum Lingen Mirjam Gött Praxis Dres. Grote u. Forster, Lingen Lara Mende Praxis Dr. Scharrenbroich, Lingen Ramona Herbers Praxis Fließ, Schultes-Tönns u. Stiben, Lingen Julia Micherewa Praxis Dres. Vehring, Amann, Schütte, Bojer, Kling, Lingen Michelle Hörsch Radiologie an der Josefstraße Ch. Stegat/ S. Gerdi, Lingen Hanna Specker Praxis Dres. Gloddek, Ostad, Kufeld, Lingen 14 Pauline Katlun Mediz. Versorgungszentrum am Bögen, Lingen Melanie Zent Praxis Dres. Prekel, Brinkmann, Widmer, Spelle
Berufsschule Thema „Fetales Alkoholsyndrom“ für Medizinische Fachangestellte Frau Ackermann organisierte vor den Som- thrin – 28 Jahre), die in einer Einrichtung für berichtete spannend über ihren Werdegang, merferien mit ihrer GMF 2-1 eine Ausstel- FAS-betroffene Kinder/Jugendliche arbeitet, die Arbeit in der Einrichtung und den täg- lung zum Thema „Alkohol in der Schwan- sowie eine Patientin (Janine – 23 Jahre) ein- lichen Umgang mit FAS-Betroffenen. Aus gerschaft“. Dabei ging es unter anderem um geladen. dem Besuch abgeleitete Erkenntnisse gin- das Krankheitsbild „FAS“ (Fetales Alkohol- gen dann auch in die o. g. Ausstellung ein. syndrom) für die betroffenen Kinder. Die Betroffene stellte sich den kritischen Fragen der Schülerinnen und versprühte Aus diesem Anlass hatten die Schüler be- trotz vieler Defizite eine unwahrscheinliche reits im Frühjahr eine Sozialpädagogin (Ka- Lebensfreude. Auch die Sozialpädagogin Projektausstellung „Alkohol in der Schwangerschaft“ Ab Mitte Mai luden die Medizinischen Fach- Die Klassen wurden in Kleingruppen durch werden darf – aber nicht, welche Folgen tat- angestellten der GMF2-1 dann ihre BBS-Mit- die Ausstellung geführt. An jeder Station sächlich dadurch entstehen können. Auch, schüler dazu ein, sich über das Thema „Alko- präsentierten die MFAs ihre hart erarbeite- dass geringe Mengen Alkohol reichen, um hol in der Schwangerschaft“ zu informieren. ten Ergebnisse. Die Besucher konnten Rück- ein FAS-Kind auf die Welt zu bringen, war Gleich zum Auftakt nahmen sieben ganz fragen stellen und setzten sich anschließend für alle erschreckend. unterschiedliche Klassen die Gelegenheit mit den Azubis zusammen, um nochmal in- einer Führung durch die Ausstellung in der tensiv über das heikle Thema ins Gespräch Ein besonderes Lob gilt den männlichen Mensa wahr. zu kommen. Am Ende wurden die Besucher Besuchern, die sehr interessiert nachfragten noch um ein anonymes Feedback auf einem und sich am Ende einig darüber waren, jetzt Auf den ansprechend gestalteten Stellwän- Plakat gebeten. sensibilisiert zu sein. Viele konnten sich vor- den ging es um den „normalen“ Schwan- stellen, während der Schwangerschaft ihrer gerschaftsverlauf, den Alkoholkonsum in Wer dabei war, zeigte sich sehr beeindruckt Partnerin auch auf Alkohol zu verzichten – der Gesellschaft, die Folgen von Alkohol in von der Organisation und den sehr gut gut so. der Schwangerschaft für das ungeborene aufbereiteten Informationen. Die Besucher Kind (Stichwort FAS), Interviews mit Betrof- wussten natürlich vorher schon, dass in der fenen u. v. m. Schwangerschaft kein Alkohol getrunken Auf der Suche nach Einsteins Gehirn „Das Gehirn – Intelligenz, Bewusstsein, Ge- unternahm die Klasse einen Bummel durch Die GMF 3-1 hat es gefunden! fühl“. Es ging also um den Ort in unserem die Innenstadt, bevor es wieder in Richtung Körper, wo sämtliche Reize verarbeitet wer- Emsland ging! … zumindest zwei mikroskopische den, sich die Persönlichkeit formt, Gefühle Schnitte vom Gehirngewebe des entstehen, Pläne geschmiedet und Traum- Ackermann, Einstein und Co. berühmten Wissenschaftlers. welten erschaffen werden. Und nach Frau Krause-Bäumer und der Mitte Mai machte sich das dritte Lehrjahr Jede Menge anschaulich dargestellter In- MFA-Oberstufe machte sich Ende Juni auch der Medizinischen Fachangestellten mit ih- formationen über das menschliche Gehirn Frau Ackermann zweimal auf zu einer Klas- rer Klassenlehrerin Frau Krause-Bäumer auf sowie viele „Mitmachstationen“ erwarteten senfahrt mit beruflichem Bezug nach Müns- den Weg nach Münster. Im LWL-Museum für die Schülerinnen, die die Ausstellung mit ter. Mit der MFA-Mittelstufe sowie mit den Naturkunde besuchten sie die Ausstellung großem Interesse durchliefen. Im Anschluss beiden ZFA-Unterstufen ging es ebenfalls 15
Berufsschule ins LWL-Museum für Naturkunde und die licher Tiere, um die Entwicklung des mensch- Stadt, bevor auch die Shopping Queens dortige Sonderausstellung über das Gehirn. lichen Gehirns, um Sinnestäuschungen, um noch auf ihre Kosten kamen. Das war zwei- künstliche Intelligenz und vieles mehr. Nicht mal ein toller Tag – danke an alle Beteiligten Die Schülerinnen waren beeindruckt von zuletzt waren auch Teile von Albert Einsteins (und nicht zuletzt den Busfahrer, der mit sei- den vielen Mitmachaktionen, z. B. einem Gehirn Inhalt dieser vielfältigen Ausstellung ner Mallorca-Party-CD den Mädels kräftig persönlichen Intelligenztest, dem simulier- – siehe oben. einheizen wollte ;-) ten Blick einer Schlange, Biene und Fliege sowie deren Wahrnehmung der Umgebung. Anschließend ging es für alle zum gemein- Es ging ferner um die Gehirne unterschied- samen und gemütlichen Mittagessen in die Einfach köstlich - GMF 1-1 kocht! Nach der Schule schnell noch auf einen Dö- lich berät. In diesem Sinne fand sich Mitte che Geschmacksverstärker. Die Schülerinnen ner zum Imbiss oder nach der Arbeit noch Mai das erste Ausbildungsjahr, die GMF 1-1, waren mit Eifer bei der Sache, schnippelten, kurz zum goldenen M, wer kennt es nicht? zusammen mit ihrer Klassenlehrerin Frau brutzelten und kamen bei der Mehlschwit- Fast Food! Krause-Bäumer in der VHS-Küche zu einem ze ins Schwitzen ;-) Am Ende wurde von Kochkurs ein. „Einfach köstlich – köstlich einem wahrhaft reichhaltigen Buffet ge- Fast Food? Nichts für die Medizinischen einfach“ war das Thema und genau so war meinsam gespeist! Ein wirklich gelungener Fachangestellten! Schließlich lernen sie es auch! Klassenausflug mit nachhaltiger Wirkung: während ihrer Ausbildung so einiges über „Das werde ich auf jeden Fall mal zu Hause das Verdauungssystem, gesunde Ernährung Gekocht wurde mit leckeren, frischen Zuta- nachkochen“, hörte man nicht nur einmal! und darüber, wie man Patienten diesbezüg- ten ohne Konservierungsstoffe und künstli- 16
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