Kreatives Quartier Im Dortmunder Unionviertel hat sich eine erfrischend lebendige Szene entwickelt - IHK zu Dortmund

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Kreatives Quartier Im Dortmunder Unionviertel hat sich eine erfrischend lebendige Szene entwickelt - IHK zu Dortmund
INTERVIEW
                  Joschka Fischer über Europa in der Sinnkrise
                  FAMILIENUNTERNEHMEN MIT TRADITION
                  Saubere Sache – die Fink Tec GmbH in Hamm
                  AUFTAKT ZU NEUER SERIE
                  Startups in NRW, denkt international!

                                                                 Juni 2016

Kreatives Quartier
    Im Dortmunder Unionviertel hat sich eine
      erfrischend lebendige Szene entwickelt
Kreatives Quartier Im Dortmunder Unionviertel hat sich eine erfrischend lebendige Szene entwickelt - IHK zu Dortmund
9. IHK-Außenwirtschaftstag NRW

ORIENTIEREN   •   INFORMIEREN             •   HANDELN

         UNTERNEHMEN
         IN BEWEGTEN ZEITEN
                                                              29. SEPTEMBER 2016
                                                           STADTHALLE BIELEF E LD
                                                                    9.30 –17.00 UHR

                                                                  50 R E F E R E N T E N

                                                        9 TA L K- PA N E L S

                                               60 A U S L A N D S H A N D E L S K A M M E R N

                                                           600 E I N Z E L G E S P R Ä C H E

                                                                      40 A U S S T E L L E R

                                                                          16 I H K S

                                                                        1 TA G

         IHK NRW - Die Industrie - und Handelskammern
         in Nordrhein - Westfalen

                                               www.ihk- aussenwirtschaftstag- nrw.de
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EDITORIAL

Energie: Wende ohne Ende

     D
               as Erneuerbare-Energien-Gesetz      dass die Netze nicht über-
               (EEG) soll den Ausbau des re-       lastet werden. Jede Forde-
               generativ erzeugten Stroms in       rung nach mehr Erdverka-
               Deutschland fördern. An dem         belung hingegen verzögert
      seit dem Jahr 2000 bestehenden Geset-        tendenziell den Ausbau
      zeswerk wurden mehrfach zum Teil um-         und macht diesen dadurch
      fangreiche Änderungen vorgenommen.           zusätzlich teurer: Erdka-
      Für den Sommer 2016 steht die Novel-         bel kosten, je nach Schät-
      le zu einem sogenannten „EEG 3.0“ an.        zung, zwischen drei- und
      Während sich das EEG im Hinblick auf         achtmal so viel wie her-
      den Ausbau der erneuerbaren Energien         kömmliche Freileitungen.
      als erfolgreich erwies, werden die öko-      Diese Mehrkosten müssen
      nomische und ökologische Effizienz im-        private Stromkunden und         Heinz-Herbert Dustmann und Stefan Schreiber
      mer wieder angezweifelt.                     die Wirtschaft über höhe-
          Entgegen der Aussage des damaligen       re Strompreise aufbringen.
      Bundesumweltministers Jürgen Trittin,            Den Unternehmen ist bewusst: Ei-
      nach der das EEG jeden Haushalt im Mo-       ne Steigerung der Energieeffizienz bie-
      nat nur so viel kosten solle „wie eine Ku-   tet ihnen die Möglichkeit, die betrieb-
      gel Eis“, haben sich die Kosten mehr als     lichen Energiekosten zu senken und ist
      verdreißigfacht. In den öffentlichen Fo-     daher ein Gebot wirtschaftlicher Ver-
      kus ist das EEG vor allem durch die nach     nunft. Die IHK unterstützt die Unterneh-
      der Nuklearkatastrophe in Fukushima          men dabei durch ihre Aktivitäten und
      ausgerufene beschleunigte Energiewen-        Angebote, zum Beispiel
      de gerückt.                                  durch ihr neu geschaffenes
          Die nun auf dem Tisch liegenden Vor-     Energieeffizienznetzwerk
                                                                                   »Die Energiekosten
      schläge der Bundesregierung für eine er-     „gr-EEN Westfalen-Ruhr“         haben sich mehr
      neute Überarbeitung des EEGs gehen           und durch den regionalen
      aus unserer Sicht grundsätzlich in die       Kongress „Westfälisches         als verdreißigfacht.«
      richtige Richtung. Den weiteren Ausbau       Energieforum“, der am 1.
      der erneuerbaren Energien künftig über       Juni bereits wesentliche
      Ausschreibungen zu steuern, hat sich im      Impulse geliefert hat (sie-
      Bereich der Fotovoltaik bereits bewährt.     he Seite 44).
      Nachbesserungsbedarf gibt es jedoch im           Zum Schluss noch eine traurige
      Bereich der Eigenversorgung, also wenn       Nachricht: Nach über 37 Jahren ehren-
      Unternehmen oder Privatpersonen den          amtlicher Tätigkeit für die Industrie- und
      von ihnen benötigten Strom selbst pro-       Handelskammer zu Dortmund ist unser
      duzieren. So müssen, im Hinblick auf         Ehrenpräsident Dr. Dr. h.c. Alfred Voß-
      den Bestandsschutz, ältere Anlagen auch      schulte am 2. Juni im Alter von 90 Jah-
      weiterhin von der EEG-Umlage befreit         ren verstorben. Die Region verliert mit
      bleiben.                                     ihm eine herausragende Unternehmer-
          Ebenso ist die Deckelung des Aus-        persönlichkeit, die sich um die Wirt-
      baus der erneuerbaren Energien ein rich-     schaft der Region verdient gemacht hat
      tiger Schritt. Damit wird sichergestellt,    (siehe Seite 26).

      Heinz-Herbert Dustmann, IHK-Präsident        Stefan Schreiber, IHK-Hauptgeschäftsführer

                                                                                                          Ruhr Wirtschaft Juni 2016   3
Kreatives Quartier Im Dortmunder Unionviertel hat sich eine erfrischend lebendige Szene entwickelt - IHK zu Dortmund
INHALT

    BLICKPUNKT UNIONVIERTEL

    8             Kreatives Quartier
                  Im Dortmunder Unionviertel hat sich eine lebendige Kreativ-
                  szene etabliert. Designer, Künstler und Kleingewerbetreibende
                  genießen die Nähe zum Zentrum und die preiswerten Mieten –
                  und steigern durch ihr Wirken selbst die Attraktivität vor Ort.
                  Ein Streifzug durch ein Stadtviertel im Wandel.

    11            Standort entwickeln
                  Die Stadtteilgenossenschaft InWest eG bündelt die Ressourcen
                  und Kompetenzen der Kreativen, Gewerbetreibenden und Privat-
                  personen im Quartier Rheinische Straße (Unionviertel).

    INTERVIEW

    14            „Gemeinsam ist Europa stark“
                  Der ehemalige Vizekanzler und Bundesaußenminister Joschka
                  Fischer ist Hauptredner beim IHK-Außenwirtschaftstag NRW
                  Ende September in Bielefeld. Im Interview spricht er über
                  Europa in der Sinnkrise, die Balance der Großmächte USA
                  und China sowie die Bedeutung des weltweiten Exports.

              RUBRIKEN                                 75 IHK-Weiterbildungsprogramm        25 Auf die Plätze, fertig,
                                                                                                Citylauf!
              3      Editorial                         77 Kulturkalender
                                                                                            27 Ergebnis im oberen Bereich
              6      Bild des Monats                   79 IHK-Veranstaltungskalender            Dortmunder Hafen AG

              7      Wirtschaft in Zahlen              81 Messekalender                     30 Sprachkurs für Flüchtlinge
                                                                                                Neues IHK-Angebot
              24 Die Seite der                         8    BLICKPUNKT
                     Wirtschaftsjunioren                    UNIONVIERTEL                    31 Marketing-Club
                                                                                                zeichnet „mm“ aus
              26 Nachruf                               INTERVIEW
                                                                                            32 Zieleinlauf im Stadion
              28 Was sonst geschah                     14 „Gemeinsam ist                        Ausverkaufter B2Run Dortmund
                                                            Europa stark“
              31, 42 Glückwunsch                            Joschka Fischer                 33 Decathlon plant 700 neue
                                                                                                Arbeitsplätze in Dortmund
              33, 36, 53 Jubiläen                      WIRTSCHAFT REGIONAL
                                                                                            33 Spieker & Jaeger
              43 Literatur                             16 Saubere Sache                         holt Kartellrechtler
                                                            Serie „Familienunternehmen
              71 Wirtschaft im TV                           mit Tradition“: Fink Tec GmbH   34 Jungunternehmer
                                                                                                gehen neue Wege
              72 Tipps zum Thema Recht                 20 Kinderferienparty Nr. 46              Unternehmen aus der
                                                                                                Region ausgezeichnet
              73 Bekanntmachung                        21 Feldbetten für Flüchtlinge
                                                                                            36 „In drei Jahren
              74 Impressum                             22 Westbalkan-Konferenz                  Weltklasse“ …

4   Ruhr Wirtschaft Juni 2016
Kreatives Quartier Im Dortmunder Unionviertel hat sich eine erfrischend lebendige Szene entwickelt - IHK zu Dortmund
WIRTSCHAFT REGIONAL

                                   34       Jungunternehmer
                                            gehen neue Wege
                                            Für Mut, Kreativität und Leidenschaft: IHK und HWK
                                            zeichnen erfolgreiche Existenzgründer aus der Region aus.

                                   WIRTSCHAFT REGIONAL

                                   38       Startups in NRW,
                                            denkt international!
                                            Auftakt zu einer Artikel-Serie zum
                                            Thema „Startup-Szenen weltweit“.

                                   SERVICE KULTUR

                                   78       Die andere Seite des
                                            „Tatort“-Kommissars                                              st
                                                                                                               la
                                                                                                                 pp im
                                                                                                     Auch als A ystore
                                                                                                     Google P ore unter
                                                                                                    oder App ortmund
                                                                                                      IHK zu D
                                            60. Schwerter Kleinkunstwochen:
                                            Kleinkunstpreisträger 2016 sind Schau-
                                            spieler Axel Prahl & sein Inselorchester.

36 Laufen und Gutes tun            46 Ein Kanal für                       SERVICE INTERNATIONAL
    BIG-24h-Lauf                       Kohle und Stahl
                                       Serie „Archivschätze“:             69 NRW weiter Exportland
37 Sparkasse an der Lippe              Bau des Dortmund-Ems-Kanals             Nr. 2 in Deutschland
    ausgezeichnet
                                   48 Die Kunden zum                      SERVICE BILDUNG
38 Startups in NRW,                    Leuchten bringen
    denkt international!               Artmos setzt kreativ in Szene      74 Berufsbegleitend
    Auftakt zur neuen Serie                                                    studieren an der FH
    „Startup-Szenen weltweit“      49 Erfolg für „Dortmunder
                                       Nacht der Ausbildung“              SERVICE KULTUR
40 Lünen gestern,
    heute und morgen               50 Kamen bewegt                        76 Wildes Holz &
    IHK-Wirtschaftsgespräch            ganz Westfalen                          Zigeunermusik
                                       IHK-Wirtschaftsgespräch                 KlassikSommer 2016
41 audalis ist erneut spitze                                                   in Hamm
    Auszeichnung von Focus-Money   52 Vernetzte Sportwirtschaft
                                                                          78 Die andere Seite des
42 Bio „erobert“ jetzt             53 Junge Leute beraten                      „Tatort“-Kommissars
    auch Brackel                       junge Leute                             Axel Prahl ist Kleinkunst-
                                                                               preisträger 2016
44 „Watt für die Wärme“            SONDERTHEMA
    machen                                                                SERVICE MESSE
    Westfälisches Energieforum     54 Bauen · Erhalten /
                                       Gewerbliche Immobilien             80 Zentralhallen sind
45 Mit der Zeitung Grundlage                                                   beim Publikum beliebt
    für die Karriere schaffen      67 BGM – Betriebliches
    Digitales Azubi-Abo                Gesundheitsmanagement

                                                                                            Ruhr Wirtschaft Juni 2016   5
Kreatives Quartier Im Dortmunder Unionviertel hat sich eine erfrischend lebendige Szene entwickelt - IHK zu Dortmund
BILD DES MONATS

    Zum Wohl!
    Jubiläum
    Darauf lässt sich ansto-
    ßen: Seit 500 Jahren gibt
    es das Reinheitsgebot, seit
    zehn Jahren das Braue-
    rei-Museum in Dortmund.
    Das Doppeljubiläum wird
    mit einer Sonderausstel-
    lung bis Dezember gefei-
    ert: „Das Reinheitsgebot:
    Eine bayerisch-deutsche
    Geschichte“.

    Herzöge
    1516 erließen die baye-
    rischen Herzöge Wilhelm
    und Ludwig eine neue
    Landesordnung mit einer
    Vorschrift: Zum Bierbrau-
    en solle nichts als Gers-
    te, Hopfen und Wasser ge-
    nommen werden. 390 Jah-
    re später wird das bayeri-
    sche Braugebot auf ganz
    Deutschland ausgedehnt.

    Brauszene
    Erst seit den 1950er-Jah-
    ren entwickelt sich das so
    genannte Reinheitsgebot
    zu einem Markenzeichen
    zunächst der bayerischen,
    dann der nationalen Brau-
    kunst. Aktuell streitet sich
    die Brauszene heftig über
    Sinn und Unsinn der alt-
    ehrwürdigen Vorschrift.

    Urkunde
    Die Ausstellung präsen-
    tiert auch die Vielfalt der
    Rohstoffe und Bierwürzen.
    Es geht um Hafer, Weizen
    und Gerste ebenso wie
    um das berüchtigte Bilsen-
    kraut. Kurz, das Reinheits-
    gebot selbst ist das The-
    ma, hier als historische Ur-
    kunde im Jahr 1981 nach-
    gebildet.
    Text: Tobias Schucht
    Foto: Oliver Schaper

6   Ruhr Wirtschaft Juni 2016
Kreatives Quartier Im Dortmunder Unionviertel hat sich eine erfrischend lebendige Szene entwickelt - IHK zu Dortmund
Wirtschaft in Zahlen
Mehr Berufsschüler ohne Ausbildung
Schülerinnen und Schüler an Berufsschulen in Nordrhein-Westfalen

• 2014/15 • 2015/16 •• in Prozent
NRW
                                     315.743                                              21.935
 -1,8                                                 +37,2
                                    309.983                                                          30.102
Schüler im dualen System*                            Schüler ohne Ausbildungsverhältnis

             23.427                                     +                 4.167
 +1,3                                                 118,2
             23.723                                                               9.091
… davon ausländische Schüler                         … davon ausländische Schüler

Dortmund
                                      14.371                                                   960
 -2,1                                                 +22,5
                                     14.075                                                           1176
Schüler im dualen System                             Schüler ohne Ausbildungsverhältnis

             1.202                                                         227
 +2,5                                                 +76,7
             1.232                                                                 401
… davon ausländische Schüler                         … davon ausländische Schüler

Hamm
                                       2778                                       177
 -3,4                                                 +92,7
                                      2683                                                             341
Schüler im dualen System                             Schüler ohne Ausbildungsverhältnis

              273                                       +            22
 -3,3                                                 290,9
              264                                                            86
… davon ausländische Schüler                         … davon ausländische Schüler

Kreis Unna
                                        5162                                                         601
 -1,7                                                  +7,0
                                       5074                                                            643
Schüler im dualen System                             Schüler ohne Ausbildungsverhältnis

             398                                        +                 103
 +0,3                                                 129,1
             399                                                                    236
… davon ausländische Schüler                         … davon ausländische Schüler

                                    * also ohne Berufsorientierungsjahr, Berufsgrundschuljahr, Berufsschule,
                                      berufliches Gymnasium, Fachoberschule, Fachschule und Förderschule.

Im zurzeit laufenden Schuljahr 2015/16 besuchen 563.722 Schülerinnen und Schüler die
378 Berufskollegs (ohne Förderschulen) in Nordrhein-Westfalen. Das sind 1,1 Prozent we-
niger als im vergangenen Schuljahr (2014/15: 570.154). Der Anteil der Schüler mit aus-
ländischer Staatsangehörigkeit liegt mit 9,9 Prozent um 0,8 Prozentpunkte über dem ent-
sprechenden Vorjahreswert; der Ausländeranteil schwankt – je nach Bildungsbereich –
zwischen 4,1 Prozent (Fachschule) und 30,2 Prozent (Berufsschüler ohne Berufsausbil-
dungsverhältnis). Im Westfälischen Ruhrgebiet ist die Zahl der Berufsschüler, die sich in
einer dualen Berufsausbildung befinden, gesunken. Stark zugenommen hat dagegen die
Zahl der Berufsschüler ohne Ausbildungsverhältnis, insbesondere der ausländischen. Spit-
zenreiter ist Hamm: Dort gibt es fast doppelt so viele Berufsschüler, die sich nicht in einem
Ausbildungsverhältnis befinden, als im Vorjahr. Der Frauenanteil an den Berufskollegs in
NRW beträgt im laufenden Schuljahr 43,2 Prozent; überrepräsentiert sind Frauen dabei an
Fachoberschulen (64,8 Prozent). Männer sind anteilig häufiger in den Bildungsgängen der
Berufsschule vertreten.                                        Text: Tobias Schucht, Quelle: IT.NRW

                                                                                  Ruhr Wirtschaft Juni 2016    7
Kreatives Quartier Im Dortmunder Unionviertel hat sich eine erfrischend lebendige Szene entwickelt - IHK zu Dortmund
Fotos: IHK/Sttephan Schütze

    Kreatives Quartier
    Im Dortmunder Unionviertel hat sich eine erfrischend lebendige Szene etabliert.
    Designer, Künstler und Kleingewerbetreibende genießen die Nähe zum
    Zentrum und die preiswerten Mieten – und steigern durch ihr Wirken selbst
    die Attraktivität vor Ort. Ein Streifzug durch ein Stadtviertel im Wandel.

                                  VON GERO BRANDENBURG

                                  B
                                                                                  Unternehmer und Gründer im Gewerbehof.
                                          erlin? Nein, danke! Claudia Lüdt-       Im Hofcafé trifft man sich zum Frühstück,
                                          ke kommt aus Berlin, der oft zitier-    Mittagessen oder einfach zum entspannten
                                          ten, vielgerühmten Kreativzentrale      Nachmittagskaffee. Und wer hier sitzt und
                                          Deutschlands. Aber Lüdtke hat sich      genießt, kann diese Aufbruchstimmung, von
                                  vor vielen Jahren ganz bewusst für eine neue    der Lüdtke spricht, gut nachvollziehen. Denn
                                  Heimat entschieden: Dortmund. „Ich mag          der Gewerbehof ist so etwas wie die kreati-
                                  die besondere Aufbruchstimmung, das Mit-        ve Keimzelle für das Unionviertel entlang der
                                  einander hier vor Ort.“ In ihrem Hofcafé im     Rheinischen Straße.
                                  Union Gewerbehof bietet sie lecker belegte          Hier zwischen Dortmunder U und Dorst-
                                  Panini, Gnocchi mit selbstgemachtem Pesto,      feld auf einer Fläche von insgesamt 155 Hek-
                                  frische Suppen oder aber Espresso aus itali-    tar (rund 220 Fußballfelder) hat sich die jun-
                                  enischem Originalgerät an. Lüdtke und ihr       ge, kreative Szene Dortmunds niedergelassen.
                                  Hofcafé sind wie ein Magnet für die kreativen                                               >

8   Ruhr Wirtschaft Juni 2016
Kreatives Quartier Im Dortmunder Unionviertel hat sich eine erfrischend lebendige Szene entwickelt - IHK zu Dortmund
BLICKPUNKT UNIONVIERTEL

                          Ruhr Wirtschaft Juni 2016   9
Kreatives Quartier Im Dortmunder Unionviertel hat sich eine erfrischend lebendige Szene entwickelt - IHK zu Dortmund
BLICKPUNKT UNIONVIERTEL

                                  >                                                  und Fotografen. „Gut die Hälfte kommt aus
                                  Hier wohnen junge Studierende und Altein-          dem Kreativbereich“, betont Geschäftsführer
                                  gesessene, es herrscht ein buntes Multikulti-      Hans-Gerd Nottenbohm. Die Räumlichkeiten
     »Die Kultur- und             Flair, der Migrantenanteil liegt bei knapp 40      sind komplett ausgelastet, aber jährlich wer-
     Kreativwirtschaft            Prozent. Die City liegt direkt vor der Haustür,    den rund zehn Prozent wieder frei und neu
                                  ebenso wie der Westpark. Die Verkehrsanbin-        vermietet. Ein natürlicher Prozess.
     schafft Arbeits-             dungen sind gut. Lebendig ist es hier, preis-          Die Kreativen haben sich aber mittlerwei-
     plätze und trägt             wert und natürlich gibt es auch Probleme.          le auch an vielen anderen Stellen im Union-
                                  Noch immer sind viele Fassaden schmuddelig,        viertel niedergelassen. Beschleunigt wurde
     zur Wettbewerbs-             die Zahl der Hartz-IV-Empfänger ist höher als      diese Entwicklung ab Mitte der 2000er-Jahre
     fähigkeit anderer            in anderen Stadtteilen. Aber es tut sich einiges   mit Blick auf das Kulturhauptstadtjahr 2010.
     Branchen bei.«               hier, die Fortschritte sind unverkennbar.          Das Stadtumbauprogramm Rheinische Stra-
                                                                                     ße und der Masterplan Kreatives Dortmund
     Ulf Wollrath,                Mit dem Union Gewerbehof                           waren strategische Grundlagen. Sichtbarstes
     IHK-Geschäftsführer
                                  fing alles an                                      Zeichen für den Neubeginn war die Umwand-
                                  Mit dem Union Gewerbehof nahm alles sei-           lung der Union-Brauerei in ein Kreativzent-
                                  nen Anfang. Als vor gut 30 Jahren 13 Ar-           rum. Für die Region und das vom Struktur-
                                  beitslose die ehemaligen Laborgebäude der          wandel geprägte Dortmund war diese Aus-
                                  Hoesch Stahl AG besetzten und später ei-           richtung ein Novum. In fast allen größeren
     Von Berlin nach Dortmund:    nen Nutzungs- bzw. Mietvertrag bekamen,            deutschen Städten ist die Kultur- und Krea-
     Claudia Lüdtke hat den       war nicht klar, dass sie damit einen der wich-     tivwirtschaft aber mittlerweile ein wichti-
     Charme des Unionvier-        tigsten Kreativstandorte in Dortmund schaf-        ges Handlungsfeld der Wirtschaftsförderung
     tels entdeckt und hier       fen würden. Heute beherbergt der Gebäude-          und der Stadtentwicklungsplanung. In Nord-
     ihr Hofcafé eröffnet. Seit   komplex auf 5.000 Quadratmetern Mietflä-            rhein-Westfalen ist dieses Thema innerhalb
     kurzem betreibt sie auch     che rund 100 Betriebe mit 250 Beschäftigten,       der letzten 15 Jahre verstärkt in das Blickfeld
     das Straßencafé an der       die sich untereinander vernetzen. Darunter         der Politik gerückt. Die Stadt Unna etwa war
     Rheinischen Straße.          sind Stadtplaner, Grafikdesigner, Architekten       mit ihrem Bericht zur Kultur- und Kreativ-
     Foto: Sabrina Richmann                                                          wirtschaft einer der bundesweiten Vorreiter.

                                                                                     Branchenumsatz
                                                                                     von einer Milliarde Euro
                                                                                     Die IHK zu Dortmund legte 2013 ihren Kre-
                                                                                     ativwirtschaftsscout vor, der Zahlen und Da-
                                                                                     ten zur Kultur- und Kreativwirtschaft enthält
                                                                                     und die deutlich gestiegene Bedeutung der
                                                                                     Branche untermauert. Auch wenn die Ana-
                                                                                     lyse drei Jahre alt ist, zeigt sie dennoch den
                                                                                     Stellenwert der Branche. Danach gibt es in
                                                                                     der IHK-Region rund 2.400 Unternehmen
                                                                                     und Selbstständige (6,9 Prozent aller Unter-
                                                                                     nehmen) mit Umsätzen in Höhe von über ei-
                                                                                     ner Milliarde Euro und nahezu 14.000 Er-
                                                                                     werbstätigen. „Die Kultur- und Kreativwirt-
                                                                                     schaft ist in vielen Teilmärkten eine Wachs-
                                                                                     tumsbranche. Sie schafft Arbeitsplätze und
                                                                                     trägt durch ihre Produkte und Dienstleistun-
                                                                                     gen zur Wettbewerbsfähigkeit anderer Bran-
                                                                                     chen bei“, sagt IHK-Geschäftsführer Ulf Woll-
                                                                                     rath. Zusammen mit den Mitgliedern des
                                                                                     IHK-Dienstleistungsausschusses (Vorsitzen-
                                                                                     der ist Joachim Punge) war Wollrath Ende
                                                                                     April zu Gast im Union Gewerbehof.
                                                                                         Tanz auf den Ruinen, Tapir Media, Verlag
                                                                                     Kettler, Tischlerei Freiformat, Galerie 143,
                                                                                     Pop-Up Studio oder aber Art.Event.Team
                                                                                     sind nur einige Beispiele: Wer an der Rheini-
                                                                                     schen Straße entlangspaziert oder in eine der
                                                                                     angrenzenden Straßen abbiegt, stößt schnell
                                                                                     auf kleine Galerien, Start-up-Büros und an-
                                                                                     dere kreative Nischen. Dass Dortmund einen
                                                                                     so guten Ruf als Kreativzentrale der Region
                                                                                                                                 >

10   Ruhr Wirtschaft Juni 2016
Das Unionviertel in Dortmund erstreckt sich auf 155               Klinikviertel. 2008 wurde das Handlungskonzept zum Stadtumbau
Hektar zwischen dem Königswall und der Emscher in Dorstfeld. Im   Rheinische Straße verabschiedet. Das Unionviertel soll sich langfristig
Norden liegt das Industrieareal der HSP GmbH, im Südosten das     als attraktives Kreativquartier etablieren.

                                                                                   Standort für Künstler
                                                                                 und Kreative etablieren

                                                                                 D       ie Stadtteilgenossenschaft InWest eG wur-
                                                                                         de 2011 gegründet. Ziel des Teams um Sil-
                                                                                         via Beckmann und Frank van Lieshaut (Fo-
                                                                                  to) ist es, die Ressourcen und Kompetenzen der
                                                                                  Kreativen, Gewerbetreibenden und Privatperso-
                                                                                  nen im Quartier Rheinische Straße (Unionvier-
                                                                                  tel) zu bündeln und den Standort nachhaltig zu
                                                                                  entwickeln. Die Aktivitäten der InWest eG bün-
                                                                                     deln sich in den Geschäftsfeldern Immobili-
                                                                                              en- und Standortentwicklung, Dienst-
                                                                                                leistungen und Projekt- und Regel-
                                                                                                  förderung. Zu den Gründungsmit-
                                                                                                    gliedern der Stadtteilgenossen-
                                                                                                     schaft gehören die Planungsgrup-
                                                                                                      pe Stadtbüro, Union Gewerbehof
                                                                                                      GmbH, EWEDO GmbH sowie die
                                                                                                       gemeinnützige Gesellschaft für
                                                                                                       interkulturelle Dienstleistungen.
                                                                                                       Darüber hinaus waren der heu-
                                                                                                        tige Unionviertel Verein und
                                                                                                          die Neue Kolonie West e. V.
                                                                                                           an der Gründung beteiligt.
                                                                                                           Als aktive Mitglieder konn-
                                                                                                           ten danach auch die Grün-
                                                                                                          der von Heimatdesign ge-
                                                                                                        wonnen werden.
                                                                                                     Foto: IHK/Stephan Schütze

                                                                                                                        Ruhr Wirtschaft Juni 2016   11
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                                                                                   hat, ist auch Reinhild Kuhn und Marc Röb-
                                                                                   becke zu verdanken. Mit ihrer Agentur Hei-
                                                                                   matdesign, die ihren Sitz am Hohen Wall hat,
                                                                                   verbinden Kuhn und Röbbecke die Kreativen
                                                                                   des Ruhrgebiets seit mehr als zehn Jahren.
                                                                                   Messen, Ausstellungen, Netzwerkveranstal-
                                                                                   tungen, Vorträge und Workshops sollen vor
                                                                                   allem der Designwirtschaft höhere Aufmerk-
                                                                                   samkeit bringen.

                                                                                   Projekt „Unionviertel.kreativ“
                                                                                   Die vielversprechende Entwicklung vor Ort
                                                                                   zu etablieren, ist Aufgabe des Projekts „Uni-
                                                                                   onviertel.kreativ“. Hierbei kooperieren Wirt-
     Kreative Macher im Pop-Up Studio (v.l.):                                      schaftsförderung, Kulturbetriebe und das
     Die Designer Johannes Brückner, Daniel                                        Dezernat Umwelt, Planen und Wohnen mit
     Edelmeier und Marius Sonnentag.                                               der 2011 gegründeten Stadtteilgenossen-
     Fotos (4): IHK/Stephan Schütze                                                schaft InWest eG (siehe Seite 11). Die Förde-
                                                                                   rung von 1,3 Millionen Euro teilen sich das
                                                                                   Land NRW und die Stadt Dortmund, InWest
                                                                                   steuert einen Eigenanteil bei. Mitte 2014 ge-
                                                                                   startet, soll das Projekt bis 2018 feste Struk-
     Morgens Design, abends Konzerte                                               turen im Unionviertel für kreative Unterneh-
     Das Pop-Up Studio ist kreativer Hotspot                                       mer schaffen. InWest mietet leerstehende La-
                                                                                   denlokale, Büroflächen und Ateliers an, und
                                                                                   vermietet diese zu vergünstigten Konditio-

            D       as Pop-Up Studio an der
                    Rheinischen Straße wird
                    seinem Namen in zwei-
             facher Hinsicht gerecht. Zum
             einen durch die Idee, den Leer-
                                                gesamt inzwischen fast 1.500
                                                Besuchern ist das Pop-Up Stu-
                                                dio zu einem Hotspot der Dort-
                                                munder Kreativwirtschaft ge-
                                                worden. Hier trifft man sich,
                                                                                   nen (etwa über eine Staffelmiete), an junge
                                                                                   Kreative und Gründer weiter. Bislang hat das
                                                                                   Team um Silvia Beckmann rund 1.500 Quad-
                                                                                   ratmeter im Viertel angemietet, das Ziel sind
                                                                                   insgesamt 4.000.
             stand kreativ zu nutzen und ihn    tauscht sich aus.                      Das Konzept geht auf. „Die Nachfrage von
             damit attraktiver zu machen            Und dieser Austausch trägt     Kreativen ist groß“, sagt Beckmann. Die In-
             und aufzupeppen. Zum ande-         Früchte. Beide zuvor von den       West ist aber nicht nur Vermittlerin, sondern
             ren hat das Studio zwei Funk-      Betreibern genutzten Ladenlo-      übernimmt bei Bedarf auch die Koordination
             tionen: Morgens und mittags        kale fanden problemlos Nach-       von Renovierungsarbeiten und bewirtschaf-
             befindet sich hier die Grafik-       mieter. In der Rheinischen         tet Ausstellungs- und Seminarräume. Mit Be-
             und Webdesign-Bürogemein-          Straße 12 beispielsweise ist       ratungs- und Weiterbildungsangeboten für
             schaft von Brückner & Brück-       seit März die Salatbar „Kraut      Gründer werden die Geschäftsmodelle der
             ner und Marius Sonnentag.          & Rüben” ansässig. Im Vor-         kreativen Mieter unterstützt.
             Abends erscheint plötzlich das     beigehen hatte dessen Betrei-          Hinzu kommt eine umfangreiche Öffent-
             Pop-Up Studio in neuem Ge-         ber die Räumlichkeiten ent-        lichkeits- und Imagearbeit, um die besonde-
             wand: Es dient als Projektraum,    deckt, in dem die beiden Desi-     ren Vorzüge des Unionviertels und die Stär-
             mit Veranstaltungen und Ak-        gner Brückner und Sonnentag        ken der kreativen Dienstleister vor Ort zu ver-
             tionsräumen für Kreative und       gleich als Ansprechpartner pa-     markten. „Wir wollen den Unternehmen aus
             Interessierte. Im Kulturleben      rat standen. Weiterer Bonus:       der Region zeigen, dass sie gute kreative Leis-
             der Stadt hat das Studio mitt-     Für den kompletten Geschäfts-      tungen eben auch vor Ort einkaufen können.
             lerweile seinen festen Platz. Es   auftritt wurden das Pop-Up         Auch die FH-Studierenden sollen das Po-
             bietet Platz für spannende Vor-    Studio gleich mitgebucht. Es       tenzial erkennen und nach ihrem Abschluss
             träge von Kreativen, Konzerte,     entwickelte den Namen der Sa-      nicht reflexartig in die Medienhochburgen
             Auktionen, Buchvorstellungen,      latbar, das Logo, die Speisekar-   Düsseldorf, Köln, Hamburg oder Berlin ge-
             Modenschauen, Themen- und          te, Visitenkarten, die Webseite    hen“, sagt Frank van Lieshaut vom InWest-
             Workshop-Wochen (etwa zum          und vieles mehr. Gleichzeitig      Team. „Das Gute liegt manchmal direkt vor
             Thema Flüchtlinge). Die Köpfe      konnten auch lokale Innenar-       der Haustür“, betont auch Silvia Beckmann.
             hinter dem Pop-Up Studio bil-      chitekten, Schreiner und Foto-     Größere Projekte wie das Technologiezent-
             den das Designbüro Brückner        grafen vermittelt werden. Das      rum oder Phoenix-West seien sicherlich fas-
             & Brückner, Daniel Edelmeier       Pop-Up Studio zeigt, welches       zinierend. „Ich finde den Strukturwandel im
             vom Florida Creative Lab, der      Potenzial an Design im Ruhr-       Kleinen, so wie er sich hier im Unionviertel
             Grafik- und Webdesigner Ma-         gebiet vorhanden ist und wie       abspielt, aber genauso spannend.“
             rius Sonnentag und die Musi-       Vernetzung eine Win-Win-Si-            Weitere Informationen: www.unionviertel.de
             kerin Rebecca Mauch. Mit ins-      tuation schafft.

12   Ruhr Wirtschaft Juni 2016
BLICKPUNKT UNIONVIERTEL

                                                                                Foto: Sabrina Richmann

        Bunt statt Grau
        Zwischen dem Dortmunder U und Dorstfeld hat sich die
        junge, kreative Szene Dortmunds niedergelassen.

       M          ittendrin findet sich auch die galerie143, die 2010 von
                  der Kunsthistorikerin Simone Czech (Foto r.) gegrün-
                  det wurde. Nach sechs Jahren an der Rheinischen Stra-
        ße zog die Galerie im Mai 2016 in neue Räume in der Adlerstra-
        ße 63. In vier Einzelausstellungen und einer Gruppenausstel-
        lung pro Jahr werden Positionen aus den Bereichen Fotografie,
        Malerei, Objekt und Installation gezeigt. Schwerpunkt der gale-
        rie143 ist die Förderung und Zusammenarbeit mit Künstlern aus
        Dortmund und den umliegenden Städten des Ruhrgebiets. Ne-
        ben den Ausstellungen im eigenen Haus beinhaltet das Galerie-
        programm projektbezogene Arbeit zur Förderung junger Künst-
        ler. Seit 2013 präsentiert Simone Czech die Künstler der Galerie
        auch auf Kunstmessen.                               www.galerie143.de

Auch wenn es hier und dort noch etwas schmuddelig wirkt, das Quartier wird zunehmend bunter und interessanter.

                                                                                                         Ruhr Wirtschaft Juni 2016   13
INTERVIEW

     „Gemeinsam ist Europa stark“
     Der ehemalige Vize-
     kanzler und Bundesau-
     ßenminister Joschka
     Fischer ist Hauptred-
     ner beim IHK-Außen-
     wirtschaftstag NRW
     Ende September in
     Bielefeld. Im Interview
     spricht er über Europa
     in der Sinnkrise, die
     Balance der Großmäch-
     te USA und China so-
     wie die Bedeutung des
     weltweiten Exports.

     »Ich selbst halte
     diese Freihandels-
     abkommen für
     sehr, sehr wich-
     tig, weil gerade
     wir mit unserer
     starken Export-
     wirtschaft vom
     Freihandel
     abhängen.«

                                 Foto: dpa

14   Ruhr Wirtschaft Juni 2016
Herr Fischer, das Thema, über das Sie          fähig. Wir haben einen Trend, der dieses
beim IHK-Außenwirtschaftstag NRW               Jahrhundert bestimmen wird: die Ver-
in Bielefeld sprechen werden, lautet           lagerung von Wohlstand und Macht von
„Scheitert Europa?“. Seit wann haben           West nach Ost.
Sie den Eindruck, dass das Projekt Euro-
pa negativ ausgehen könnte?                    Nur gemeinsam ist Europa stark! Ist das
Seit 2008/2009, also mit Beginn der Wirt-      eine der außenpolitischen Botschaften,
schafts- und Finanzkrise. Sie hat mei-         die Sie für die exportorientierten Mit-
nes Erachtens die Frage der innereu-           telständler haben?
ropäischen Solidarität schwer auf den          Ja, sicher. Bei aller Bedeutung des Exports
Prüfstand gestellt, vor allen zwischen         darf man nicht vergessen, eine starke Hei-
Nord und Süd und innerhalb der Euro-           matbasis wird auch im Zeitalter der Glo-
zone. Und die Eurozone ist für die Ge-         balisierung von entscheidender Bedeu-
samtentwicklung der Europäischen Uni-          tung sein. Es macht einen Unterschied, ob       Joschka Fischer (68)
on von zentraler, überragender Bedeu-          der Wettbewerbskommissar der Europäi-           Der ehemalige Vizekanzler
tung. Wenn die Eurozone scheitern wür-         schen Kommission für 500 Millionen Kon-         und Außenminister der Bun-
de, würde das Projekt Europa als Großes        sumenten spricht oder der deutsche Wett-        desrepublik Deutschland
und Ganzes Schaden nehmen und ver-             bewerbshüter für 80 Millionen. Da macht         (1998 - 2005) führte die Grü-
mutlich auch scheitern.                        Quantität den Unterschied aus. Insofern         nen sowohl in die erste Re-
                                               ist die entscheidende Frage: Wie stark          gierungsbeteiligung auf Lan-
Europa, Amerika, Asien – welche                bleibt die Heimatbasis Europa?                  desebene (Hessen) als auch
Entwicklungen zwischen diesen                                                                  auf Bundesebene. 2006 zog
Kontinenten erwarten Sie?                      Wie bewerten Sie die aktuelle und teil-         er sich aus der aktiven Poli-
In Asien wird der Aufstieg Chinas hof-         weise sehr hitzig geführte Diskussion           tik zurück. Fischer hatte von
fentlich friedlich weiter gehen. Da gibt es    um das Freihandelsabkommen TTIP?                2006 bis 2007 eine Gastpro-
Reibungspunkte mit einer anderen Groß-         Da wurden schwere Fehler gemacht. Man           fessur an der Woodrow Wil-
macht, mit Indien. Man kann nur hoffen,        hätte von Anfang an sehr viel transparen-       son School der Princeton Uni-
dass die USA mithelfen, die Balance zwi-       ter herangehen müssen. Das ganze Ver-           versity (USA) inne. Joschka Fi-
schen den Mächten zu halten. Das Ver-          fahren hat dazu eingeladen, Gegnerschaft        scher arbeitet als Politik- und
hältnis der USA zu China ist ein sehr wi-      zu mobilisieren. Ich selbst halte diese Frei-   Wirtschaftsberater und ist
dersprüchliches. Beide Mächte sehen sich       handelsabkommen für sehr, sehr wichtig,         Gründungsgesellschafter von
in einer Rivalität, und dennoch hängen sie     weil gerade wir mit unserer starken Ex-         Joschka Fischer and Company.
wirtschaftlich und politisch voneinander       portwirtschaft vom Freihandel abhän-                             www.jfandc.de
ab. Das ist für uns Europäer von Bedeu-        gen. Es ist ja auch ein Widerspruch: Viele
tung. Wenn Sie sich unsere Hauptexport-        der Kritiker legen großen Wert auf einen
märkte anschauen, sind das die USA und         starken Sozialstaat. Aber das Geld muss
China. Für uns wird es wichtig sein, zu ver-   erst verdient werden. Und es wird halt in
hindern, dass wir in eine Entscheidungssi-     Deutschland im Wesentlichen durch Ex-
tuation kommen, das eine dieser beiden         portgeschäfte verdient. Ich hoffe, dass es
Mächte sagt: „So, jetzt müsst ihr Euch ent-    noch gelingt, Kompromisse zu finden.
scheiden: Mit oder gegen uns.“ Die Grund-
entscheidung ist klar: Deutschland ist ei-     Glauben Sie, das Exportunternehmen
ne westliche Macht. Europa gehört zum          aus NRW nur überleben, wenn sie auf
Westen, bildet zusammen mit den USA            Globalisierung setzen?
den Westen. Dennoch: Eine konfrontati-         Da muss man den Einzelfall betrachten:
ve Situation sollte vermieden werden. Das      Um was für Produkte handelt es sich, um
ist ganz wichtig für die europäische und       was für Technologien? Aber ob man welt-
deutsche Politik im 21. Jahrhundert.           weit oder nur in Europa präsent ist: Die
                                               neue globale Wirtschaftsgeografie und
 In Bielefeld treffen Sie auf Unterneh-        ihre Regeln werden alle beeinflussen. Als
mer, die stark im Ausland engagiert            Volkswirtschaft leben wir davon, dass wir
sind oder es in Zukunft vorhaben. Spre-        präsent sind. Jüngst in China erlebte ich,      Das Gespräch führte Jörg Deibert
chen Sie denen auch etwas Mut zu?              wie stark der deutsche Mittelstand dort         (IHK Ostwestfalen zu Bielefeld)
Das Wichtigste ist, dass man sich darauf       ist. Ich sehe allerdings mit Sorge, dass
einstellt, dass die neue Lage unübersicht-     deutsche Weltmarktführer zunehmend              › Weitere Infos zum IHK-
licher ist und weniger stabil. Für uns wird    von chinesischen Unternehmen aufge-               Außenwirtschaftstag
es ganz entscheidend darauf ankommen,          kauft werden. Das sollte man sich in Berlin       NRW in Bielefeld am 29.
ob dieses Europa zusammenbleibt und            anschauen. Aber insgesamt ist unsere Prä-         September 2016 unter:
stärker wird. Wer sind wir denn politisch      senz auf den internationalen Märkten sehr         www.ihk-aussenwirt-
gesehen in der Welt des 21. Jahrhunderts       gut. Auch die Außenhandelskammern ha-             schaftstag-nrw.de
gegenüber den neuen Giganten? Nur ge-          ben ein Netz geschaffen, um das uns viele
meinsam sind wir stark und wettbewerbs-        beneiden und das sehr wichtig ist.

                                                                                                       Ruhr Wirtschaft Juni 2016   15
Saubere Sache
     Seit 50 Jahren hat sich die Fink Tec GmbH aus Hamm auf das
     betriebliche Hygienemanagement in der Nahrungsmittelindustrie
     und im Handwerk spezialisiert.

     Zweite Generation: Dr. Michael Fink, Marion Fink.               Foto: FINK TEC GmbH

16   Ruhr Wirtschaft Juni 2016
WIRTSCHAFT REGIONAL

E
        s riecht sauber. Sehr sauber sogar – eine   als kauf-
        Mischung aus Chlor und etwas undefi-         männi-
        nierbar Fruchtigem liegt in der Luft. An    scher Lei-
        der hinteren Wand der Produktionshal-       tung er-
le lagern in mannshohen Tanks verschiedens-         halten. Ein Jahr lang ist Hans-Kurt Fink noch
te Rohstoffe. Hier im Gewerbegebiet Rhynern         mit im Betrieb; Ende 2002 geht er in den Ru-
stellt die Firma Fink Tec seit nunmehr 50 Jah-      hestand.                                          Meilensteine
ren Reinigungs- und Desinfektionsmittel her.
                                                    Von der Bastler-Küche zum Großbetrieb             1966 Firmengründung in
Damit werden Nahrungsmittelbetriebe gerei-
                                                                                                      Recklinghausen-Oerken-
nigt und desinfiziert; wie beispielsweise die        37 Jahre vorher, im Jahr 1966, gründet Hans-
                                                                                                      schwick.
Pfandflaschenreinigung in Brauereien, Melk-          Kurt Fink die „Seifenfabrik“ in Recklinghau-
anlagen von Landwirten sowie Fleischwaren-          sen. Der gelernte Braumeister bringt sich         1967 Umbenennung in
fabriken, Pizzastraßen und große Bäckereien.        selbst bei, wie man die Rezepturen mischt,        „Relon Chemie“.
Das Familienunternehmen in Hamm sorgt so            und bringt bald ein Autoshampoo für Tank-
                                                                                                      1971 Der Reinigungsmittel-
dafür, dass die Betriebe hygienisch produzie-       stellen auf den Markt. Als Labor müssen die
                                                                                                      hersteller wird zum Pionier
ren können und die Hygieneanforderungen             heimische Küche und sein Badezimmer her-
                                                                                                      der Arbeitsteilung zwischen
eingehalten werden.                                 halten. „Die Nachbarn waren nicht gera-
                                                                                                      Produktion und Sanitation.
    Hinter Fink Tec stehen die Geschwis-            de begeistert davon“, erinnert sich Marion
ter Marion und Dr. Michael Fink – sie füh-          Fink an die Erzählungen ihres Vaters. Weil        1972 Umzug ins Gewerbege-
ren das Familienunternehmen in zweiter Ge-          er mit großen Mengen an Lauge und ande-           biet Hamm-Rhynern.
neration. Am Standort Hamm arbeiten rund            ren Chemikalien experimentiert, passiert es       1977 Aus „Relon Chemie“
80 Leute; zusammen mit den Mitarbeitern in          immer wieder, dass die Wasserleitungen mit        wird „Fink Chemie GmbH“.
den Tochterfirmen und den Auszubildenden             Schaum verstopfen. Als dicke Schaumber-
sind es 140: Chemiker, Kaufleute, Lebensmit-         ge bei den Nachbarn aus dem Waschbecken           1985 Bereich „Fleischer-
teltechnologen, Braumeister, Lagerlogistiker        quellen, glaubten manche an Spuk.                 handwerk“ wird abgespal-
und Molkereimeister, sie alle feiern im Juni             Also zieht die Seifenfabrik unter dem neu-   ten, zieht als Tochtergesell-
das 50-jährige Bestehen ihrer Firma.                en Namen „Relon Chemie“ nach Oer-Erken-           schaft „Fleischer Service Fink
                                                    schwick. Dort wird ein ehemaliger Tanzsaal        GmbH“ nach Frankfurt.
Ein Generationswechsel                              angemietet und als Produktionsstätte um-          1988 Fink führt ein Mehr-
wie aus dem Bilderbuch                              funktioniert. Als Büro und Labor dient nun        wegsystem für Behälter ein.
„Der Generationswechsel ist eins der größ-          die alte Theaterbühne. Weil auch das bald
ten Risiken für ein Unternehmen“, sagt Mari-        zu klein wird, bauen Hans-Kurt Fink und sei-      1989 Dienstleistungssparte
on Fink. „Wenn er zu schnell und unüberlegt         ne Frau Erika 1973 eine Halle im Gewerbege-       wird als weitere Tochter aus-
passiert, kann das schnell das Aus bedeuten.“       biet Hamm-Rhynern. Dort sind sie näher bei        gelagert in „Fink-Hygiene-
Ihr Vater, Gründer der Firma, hat das Unter-        ihren Kunden: direkt am „Salami-Äquator“.         technik GmbH & Co. KG“.
nehmen gemeinsam mit seiner Ehefrau, Eri-           Denn mittlerweile stellen sie kein Shampoo        1990 Fink-Chemie GmbH
ka Fink, aufgebaut. Sie haben großen Wert           mehr her, sondern Reinigungsmittel für Flei-      wird zu „Fink GmbH“.
darauf gelegt, dass deren Nachfolger lang-          scherbetriebe – und davon gibt es in Hamm
                                                                                                      1993 Neues Geschäftsfeld:
sam eingearbeitet werden und das Unterneh-          und Umgebung einige. Die Idee dazu kommt
                                                                                                      Reinigung in der Getränkein-
men von Grund auf verstehen.                        Fink als ein Bekannter mit seiner Fleischerfir-
                                                                                                      dustrie, „Fink Tec GmbH“.
    Nach ihrem Studium der Internationa-            ma umzieht und über die Reinigungsabläu-
len Betriebswirtschaft sammelt Marion Fink          fe im Neubau nachdenkt. „Mein Vater hat-          1994 Zertifizierung nach
deshalb erst einmal Berufserfahrung in einer        te damals viele Ideen, wie der Betrieb hygi-      DIN EN ISO 9001.
Bank in Frankfurt, bevor sie 1996 ins Fami-         enischer arbeiten könnte, und darauf meinte
                                                                                                      1995 Verkauf des operativen
lienunternehmen einsteigt. Zunächst arbei-          sein Bekannter: ‚Warum machst du es dann
                                                                                                      Geschäfts der Fink-Hygiene-
tet sie einige Jahre im Vertrieb, später wird       nicht selbst, du hast doch so viele gute Ide-
                                                                                                      technik GmbH & Co. KG.
sie im ersten Schritt Prokuristin. „Nur weil        en und die Möglichkeiten?‘, erzählt Marion
ich die Tochter bin, hieß das nicht, dass ich       Fink. Also wird die erste Mischmaschine ge-       1996 Marion Fink steigt in
eine gute Geschäftsführerin für Fink Tec wer-       kauft, damit in großen Mengen produziert          die Fink Gruppe ein.
den würde“, sagt Marion Fink, „das wussten          werden kann.                                      1997 Dr. Michael Fink steigt
auch die Mitarbeiter“. Vor allem ihnen gegen-            Der Markt für Reinigungs- und Desinfek-      in die Fink Gruppe ein.
über wollen und müssen sich die Geschwis-           tionsmittel in der Nahrungsmittelbranche
ter beweisen. Ein Jahr nach ihr fängt Bruder        ist sehr umkämpft; trotzdem entwickelt sich       1999 Verschmelzung der
Dr. Michael Fink mit bereits im Markt gewon-        Fink Tec zum größten privatgeführten Her-         Fink Tec GmbH und der Fink
nener Berufserfahrung im elterlichen Betrieb        steller in Deutschland: rund 120 Tonnen ver-      GmbH zu „Fink Tec GmbH“.
an. Als promivierter Chemiker verantwortet          lassen mittlerweile pro Tag die Produktion        2002 Hans-Kurt Fink geht in
er den Bereich Forschung und Entwicklung.           in Hamm. In blauen, weißen und roten Ka-          den Ruhestand.
Erst fünf Jahre später übernehmen die beiden        nistern werden die verschiedenen Lösungen
die Geschäftsführung. Die Aufgabenbereiche          dann europaweit verschickt. Vor allem in die      2012 Beteiligung am Start-
werden neu geordnet. Alexander Reitmayer,           Niederlande: Sie haben Russland nach vielen       up-Unternehmen PTC Pha-
ein erfahrener Prokurist der ersten Genera-         Jahren als größten Exportmarkt für Fink Tec       ge Technology Center GmbH,
tion, bleibt auch für der zweiten Generation        abgelöst.                                         Bönen.

                                                                                                              Ruhr Wirtschaft Juni 2016   17
WIRTSCHAFT REGIONAL

      1                                                    2

                                           Hans-Kurt Fink weiß nicht nur, was seine      betriebe sowie Winzer an. Der Bereich Land-
                                       Kunden sich wünschen – er stellt auch deren       wirtschaft, in welchem es um die Reinigung
     Unseren Kunden                    Abläufe auf den Kopf. „Früher mussten die         der Melkstände geht, wird um das Segment
     wird Nachhaltigkeit               Fabrikarbeiter länger bleiben und am Ende         „Kuhkosmetik“, am Tier angewandte Pflege-
                                       des Tages alles reinigen“, sagt Marion Fink.      produkte mit pharmazeutischer Zulassung,
     immer wichtiger –
                                       Weil er das ineffizient findet, schickt ihr Vater   erweitert.
     das haben wir früh-               statt dessen professionelle Reinigungskolon-
     zeitig erkannt und                nen in die Fleischerbetriebe, die auf höchs-      Für jeden Anwendungsbereich
                                       ten Hygienestandards ganze Produktionshal-        eine eigene Rezeptur
     darauf reagiert.
                                       len, Maschinen und Tanks reinigen. Damit ist      Mit den Jahren kommt die Erfahrung und die
                                       er Pionier in der Arbeitsteilung zwischen Pro-    Expertise im Reinigungsgeschäft. Und so bie-
                                       duktion und Sanitation.                           tet Fink Tec für seine Kunden speziell abge-
                                           Die Idee funktioniert so gut, dass Hans-      stimmte Mischungen an. Denn nicht jeder
                                       Kurt Fink eine Tochterfirma gründet, die sich      Betrieb kann mit den selben Mitteln gereinigt
                                       nur darum kümmert, Reinigungsgruppen in           werden. „Reinigen ist eine Wissenschaft für
                                       Fleischerbetriebe zu schicken. Die Nachfra-       sich, es kommt auf viele verschiedene Fakto-
                                       ge ist groß, sogar Nölke Fleischwaren, Vers-      ren an“, erklärt die Geschäftsführerin. Was
                                       mold, lässt in den 1980er-Jahren seine Pro-       genau soll sauber werden? Welche Materiali-
                                       duktion von den Fink-Spezialisten reinigen.       en sind verbaut? Handelt es sich um eine of-
                                       Und die bauen ihre Kompetenz immer weiter         fene oder geschlossene Reinigung (CIP)? Wie
                                       aus: Ab 1993 wird auch noch die Getränke–         viel Zeit haben die Reinigungskräfte? Welche
                                       industrie als weiteres Geschäftsfeld aufge-       Wassertemperatur stellt der Kunde zur Ver-
                                       nommen. Unter dem neuen Namen „Fink Tec           fügung? Und natürlich: Was soll überhaupt
                                       GmbH“ bietet die Firma nun professionelles        entfernt werden? In der Fleischverarbeitung
                                       Hygienemanagement für Brauereien, Saft-           zum Beispiel sind es vor allem Eiweiße und
                                                                                         Fette – wobei es einen Unterschied macht, ob
                                                                                         es sich um Schweine-, Rinder- oder Geflügel-
                                                                                         fett handelt. In Brauereien dagegen finden
                                                                                         sich in den Braukesseln Hefe und an den Füll-
                                                                                         maschinen der Abrieb von Kronkorken und
                                                                                         Etikettenkleber. Besonders empfindlich sind
                                                                                         Käsereien: Dort wird frische Milch verarbei-
                                                                                         tet, die bei Verunreinigung schnell schlecht
                                                                                         wird. Fink Tec muss also dafür sorgen, dass
                                                                                         die Endprodukte nicht unnötig mit Keimen
                                                                                         aufgrund unsauberer Produktionsstätten be-
                                                                                         aufschlagt werden. Die Kunden stehen unter
                                                                                         großem Druck, da ihre Abnehmer (z. B. Su-
                                                                                         permärkte) immer längere Haltbarkeitsdaten
                                                                                         fordern.
                                                                                             „Edelstahl lässt sich am besten reinigen“,
                                                                                         sagt Marion Fink. Aluminium dagegen brau-
                                                                                         che andere chemische Zusammensetzungen,
     Im Labor wird laufend an neuen Reinigern geforscht.                                 genauso wie Glas, Kunststoffe oder Makro-

18   Ruhr Wirtschaft Juni 2016
Historie
                                                                                                          1 Die Firmengründer
                                                                                                         Erika und Hans-Kurt Fink.

                                                                                                          2 Der alte Firmenstandort
                                                                                                         im Gewerbegebiet Hamm-
                                                                                                         Rhynern um 1990.

                                                                                                          3 Das neue Firmengebäude
                                                                                                         mit der eigenen Lkw-Flotte.

                                                                                            3

lon. Außerdem macht es einen großen Un-          tem hat mittlerweile in Deutschland Schule
terschied, ob Oberflächen, Maschinen oder         gemacht: Mit fast 30 Jahren Erfahrung in die-
Rohrleitungen gereinigt werden müssen.           sem Bereich schult Fink Tec heute sogar sei-
Rohrleitungen sind viel schwieriger zu rei-      ne Kunden, wie auch sie in ihrem Betrieb den
nigen, da kann man nicht mit Schaum ar-          Einsatz von Reinigungs- und Desinfektions-
beiten“, erklärt Fink. Ansonsten würden die      mitteln, Strom und Wasser effizienter nutzen
Rohrleitungen verstopfen – den Schaum be-        können.
käme man nur mit viel Zeit und Aufwand
heraus. Die Profis von Fink setzen deshalb        Neue Geschäftsfelder
schaumfreie Reinigungs- und Desinfektions-       Schon längst bietet das Unternehmen nicht
mittel mit großem Druck und hoher Durch-         mehr nur Reinigungs- und Desinfektions-
laufgeschwindigkeit ein.                         mittel an. „Die Kunden wünschen sich im-
                                                 mer öfter Komplettlösungen“, sagt Marion
Echte Innovation –                               Fink. Zum Service gehören neben der Über-
Reiniger auf Molkebasis                          wachung von Reinigungsparamentern durch
„Im Hygienemanagement sind wir immer in          die eigenen Anwendungstechniker auch Ge-
dem Konflikt, dass wir die Lebensmittelpro-       fahrenstoffunterweisungen für die Kunden.
duktion hygienisch und sicher machen wol-        In eigens entwickelten Onlinekursen können
len, gleichzeitig aber die Umwelt nicht zu       diese die vorgeschriebenen Zertifikate erwer-
sehr belasten wollen“, sagt Fink. Im Jahr 2010   ben und dem Gesetzgeber nachweisen.
ist es dann soweit: der einzigartige „Ökoron         Fink Tec ist europaweit tätig und blickt
SR“ kommt auf den Markt, ein Schaumreini-        trotz der sich ständig verschärfenden EU-
ger auf Molkebasis – dermatologisch getes-       Auflagen und Regularien optimistisch in die
tet und kein Gefahrgut. Fink Tec wird dafür      Zukunft. Und Ideen für neue Geschäftsfelder
mit dem EU-Ecolabel ausgezeichnet, ein Um-       hat die zweite Generation bereits im Kopf.
weltsiegel mit besonders hohen Standards.
„Unseren Kunden wird Nachhaltigkeit immer
wichtiger“, sagt Fink, „das haben wir frühzei-
tig erkannt und darauf reagiert“.
    So ist Fink Tec auch der erste Reinigungs-
mittelhersteller in Deutschland, der ein eige-
nes Mehrwegsystem für seine Behälter ein-
führt. Statt diese, wie damals üblich, vom
Kunden entsorgen zu lassen, holt Fink Tec
seit 1988 sämtiche Container, Kanister und
Fässer mit einer eigenen Lkw-Flotte wieder
ab. In der hauseigenen Recycling-Abteilung
werden sie dann gewaschen, und wiederver-
wendet. Wasser-, Zeit sowie Energieverbräu-
che werden mittels Datenloggern erfasst, so-
dass Verbrauchsabweichungen frühzeitig er-
kannt werden und zeitnah Abhilfe geschaffen
werden kann – „ressourceneffizientes Hygie-
nemanagement“ nennt man das. Dieses Sys-           In diesen Tanks lagern die verschiedenen Rohstoffe.

                                                                                                                Ruhr Wirtschaft Juni 2016   19
Ins kühle Nass geht es beim Abtauchen mit dem Profi.                                                                         Fotos: Kfp

     Kinderferienparty Nr. 46
     Sommerferien ohne Kinderferienparty? Langweilig. Deswegen geht es auch
     in diesem Jahr wieder in Dortmund mächtig zur Sache.

              K     inder und Jugendliche zwischen
                    sechs und 13 Jahren, die in den
                    ersten beiden Ferienwochen
               nicht in den Urlaub fahren, feiern vom
               11. bis zum 22. Juli in der Helmut-
               Körnig-Halle den Anfang der Som-
               merferien. Begleitet von Pädagogen
               und Helfern wird hier den ganzen Tag
               gespielt. Fußball, Basketball, Hockey,
               Minigolf oder Tischtennis, für jeden
               ist etwas dabei. Zum Verschnaufen
               und kreativ werden gibt es Bastel- und
               Farbstationen. Wer sich auspowern
               möchte, steigt in die gute alte Hüpf-        Auch cool: Tischtennis mit den Star-Wars-Figuren Chewbacca und Darth Vader.
               burg. Oder man taucht mit richtiger
               Tauchausrüstung ab, fährt gemein-
                              sam Eisenbahn oder              Träger der Kinderferienparty, die    gen Ausnahmen ehrenamtlich durch
                                  dreht ein paar Run-     in diesem Jahr zum 46. Mal stattfin-      den Verein geleistet. „Da gerade die
                                     den auf der Kart-    det, ist der Verein Kinder-Ferien-Par-   besonderen Attraktionen kostspie-
                                      Rennstrecke.        ty Westfalen. Planung, Organisation      lig sind und der Verein die Party aus-
                                       Auf 5.000 Qua-     und Durchführung liegt in den Hän-       schließlich über Spenden finanziert,
                                       dratmetern bie-    den des Geschäftsführers des Vereins     freuen wir uns natürlich über weitere
                                       ten sich rund      Kinder-Ferien-Party Westfalen e. V.,     Unterstützung“, sagt Friedrich Dieck.
                                       40 verschiede-     Friedrich Dieck.                         Unternehmen, die mithelfen möch-
                                      ne Sport- und                                                ten, das größte Ferienprogramm in
                                     Erlebnisangebo-      Unterstützer sind willkommen             der Region weiter am Leben zu erhal-
                                  te. Und das alles bei   Die Arbeiten für die Durchführung        ten, finden alle Infos zum Partnerpro-
                              freiem Eintritt.            und Nachbereitung werden mit gerin-      gramm unter www.kinderferienparty.de

20   Ruhr Wirtschaft Juni 2016
WIRTSCHAFT REGIONAL

Feldbetten für Flüchtlinge
Zwei Lkw-Ladungen mit Feldbetten sind im Mai von Lünen nach Griechenland gebracht worden.
Die Fracht ist eine Spende des Lünener Unternehmens HUM Systems for Life für Flüchtlinge.

      W         ir beliefern deutschland-
                weit Flüchtlingseinrichtun-
                gen und haben somit auch
      Feldbetten auf Lager. Davon haben
      wir gerne 3.460 Betten an die Johan-
                                                                                             Chef berichtet. „Da habe ich nicht lan-
                                                                                             ge gezögert und mich entschlossen,
                                                                                             ebenfalls zu spenden“, so Uhlenbruch.
                                                                                                 Monika Glöcklhofer, die bei den
                                                                                             Johannitern Spender betreut, bedank-
      niter gespendet“, sagt Dietmar Uhlen-                                                  te sich herzlich im Namen aller Johan-
      bruch, HUM-Geschäftsführer. „Das                                                       niter für diese großzügige Spende. Sie
      Elend der Flüchtlinge in Griechenland                                                  freue sich sehr darüber, „wenn Unter-
      ist so groß, deshalb freut es uns sehr,                                                nehmen ein gutes Vorbild sind und zu
      dass wir auf diese Weise helfen kön-                                                   weiteren Spenden anregen. Denn der
      nen.“                                                                                  Bedarf ist noch lange nicht gedeckt.“
           Auf die Idee zu der Spende hatte                                                      HUM, 1995 von Dietmar Uhlen-
      ihn ein Mitarbeiter gebracht, der eh-                                                  bruch gegründet, beschäftigt heute
      renamtlich als Rettungssanitäter beim                                                  rund 30 Mitarbeiter und ist führender
      Roten Kreuz engagiert ist. Dieser hat-    HUM-Geschäftsführer Dietmar Uh-              Hersteller und Anbieter von Produk-
      te von der großen Feldbettenspende        lenbruch übergibt den symbolischen           ten für die Beatmung, Sauerstoffthe-
      eines Unternehmens aus Süddeutsch-        Spendenscheck an Monika Glöcklhofer          rapie, Notfallmedizin und das Monito-
      land gelesen und davon gleich dem         von den Johannitern.      Foto: Johanniter   ring im Westfälischen Ruhrgebiet.

                                                                                      Ich schätze einen Sparringspartner,
                                                                                      der meine Ideen positiv kritisch
                                                                                      würdigt.            Michael Radau, SuperBioMarkt AG

Schlagkräftig
ist einfach.
WIRTSCHAFT REGIONAL

     Einkäufer knüpfen enge
     Kontakte zum Westbalkan
     Fachveranstaltung in der IHK zu Dortmund: Mehr als 45 deutsche Einkäufer treffen sich zu
     intensiven Gesprächen mit 125 ausgewählten Zulieferbetrieben aus der Westbalkan-Region.

                                                                                                   M
                                                                                                                it einer hervorragenden Resonanz
                                                                                                                ging am 9. Juni die 2. Balkan-
                                                                                                                Sourcing-Konferenz in der IHK zu
                                                                                                                Dortmund über die Bühne. Mehr
                                                                                                   als 400 Teilnehmer zählte der Bundesver-
                                                                                                   band Materialwirtschaft, Einkauf und Logis-
                                                                                                   tik e.V. (BME). „Über 45 deutsche Einkäufer
                                                                                                   trafen sich mit 125 ausgewählten Lieferanten
                                                                                                   aus Bosnien-Herzegowina, Slowenien, Ser-
                                                                                                   bien, Kroatien, Mazedonien und Albanien“,
                                                                                                   bilanzierte Olaf Holzgrefe, Leiter Internatio-
                                                                                                   nal Business Development & Affairs des BME.
                                                                                                   Zehn weitere deutsche Unternehmen nutzten
                                                                                                   die Chance, im Rahmen der Veranstaltung
                                                                                                   direkte Firmenkontakte aufzubauen. Insge-
                                                                                                   samt kamen mehr als 500 B2B-Gespräche
                                                                                                   zustande. Die zweite Balkan-Sourcing-Kon-
                                                                                                   ferenz wurde von BME, BMWi, BMZ, GIZ so-
                                                                                                   wie – stellvertretend für den DIHK – von der
     Wulf-Christian Ehrich, stellv. Hauptgeschäftsführer der IHK zu Dortmund (r.), be-             AHK Serbien und der IHK zu Dortmund orga-
     grüßt Arlind Zeqiri, Minister Foreign Affairs aus Mazedonien. Weiter im Bild (v. r.):         nisiert. Sie ist Teil der im August 2014 gestar-
     Dr. Silvius Grobosch, stellv. BME-Vorstandsvorsitzender, Nina Theis, BMZ, Dr.                 teten „Einkaufsinitiative Westbalkan“.
     Stephan Heieck, GIZ, Martin Knapp, Leiter der AHK Serbien, Andreas Obersteller,                   Auch die IHK als regionaler Gastgeber
     Unterabteilungsleiter beim BMWi, Olaf Holzgrefe, BME.            Fotos: IHK/Stephan Schütze   zog ein positives Veranstaltungsfazit. „Unse-

     Das Kamener Unternehmen Paul
     Vahle führte 19 Gespräche mit
     potenziellen Lieferanten aus dem
     Westbalkan.                                 Das schöne Wetter lud viele Teilnehmer dazu ein, die Gespräche auf dem Vorplatz fortzuführen.

22   Ruhr Wirtschaft Juni 2016
Dr. Günther Horzetzky, Staatssekretär
                                                                                           im Wirtschaftsministerium des Landes
 Über 400 Gäste trafen sich zur Einkäuferkonferenz in der IHK.                             Nordrhein-Westfalen, bei seiner Rede.

 re IHK ist Schwerpunktkammer für Serbien        in den vergangenen Jahren ein sehr attrak-
 und unterhält sehr gute Kontakte zu den Ent-    tiver Markt mit vielfältigen Entwicklungs-
 scheidungsträgern aus Wirtschaft und Poli-      chancen geworden. Der Erfolg der Konferenz
 tik auf dem Balkan. Insofern freuen wir uns     spiegele die große Bedeutung der NRW-Au-
 außerordentlich, dass wir mit dieser Veran-     ßenwirtschaft wider. Ehrich: „Wir sind froh,
 staltung die Teilnehmerzahlen des Vorjah-       mit den Landesgesellschaften NRW.INVEST
 res deutlich übertroffen haben“, sagte Wulf-    und NRW.International starke Partner an un-
 Christian Ehrich, stellvertretender Hauptge-    serer Seite zu haben.“ Die Konferenz starte-
 schäftsführer der IHK zu Dortmund. Für vie-     te bereits am 8. Juni mit einem Vorabendpro-
 le Unternehmen aus Dortmund, Hamm und           gramm, bei dem auch NRW-Staatssekretär
 dem Kreis Unna sei die Westbalkan-Region        Dr. Günther Horzetzky zu Gast war.

                                                                                    Ich schätze einen Sparringspartner,
                                                                                    der meine Ideen positiv kritisch
                                                                                    würdigt.            Michael Radau, SuperBioMarkt AG

Schlagkräftig
ist einfach.

                                                                     Mit einem Partner, der Sie bei der
                                                                     Standortentwicklung unterstützt.
                                                                     Erfahren Sie mehr über ungelegte Eier und
                                                                     über die SuperBioMarkt Erfolgsstory auf
                                                                     sparkassen-mittelstand.de

              sparkassen-mittelstand.de
Businessfrühstück Unna
               Mit Netzwerken in
               den Tag starten ...
               … heißt die Devise beim Busi-
               nessfrühstück in Unna. An jedem
               dritten Donnerstag im Monat ha-
               ben Unternehmer und Führungs-
               kräfte im östlichen Ruhrgebiet ei-    Die Delegation der Wirtschaftsjunioren Dortmund Kreis Unna Hamm bei der
               nen festen Termin im Kalender.        diesjährigen Landeskonferenz der Wirtschaftsjunioren NRW in Hagen.  Foto: Alex Talash
               Zwischen acht und zehn Uhr geht
               es an wechselnden Orten um ak-

                                                     Netzwerken im
               tuelle Themen und das Netzwer-
               ken in der Region. Die kommen-
               den Termine sowie weitere Infos
               finden Interessierte auf den Ver-
               anstaltungsseiten von wj-dort-
               mund.de.

               Personal Development
                                                     In- und Ausland
               Wie aus der Mücke                     Wirtschaftsjunioren besuchen Twinning-Partner im belgischen
               ein Elefant wird                      Leuven und die Landeskonferenz in Hagen.
               An einem interaktiven „Perso-
               nal Development“-Seminar, gelei-
               tet von Norbert Klöckner, nahmen
               am 7. Juni rund 20 Wirtschaftsju-
               nioren teil. Der Inhaber der „Sys-
               temische Personal- und Unterneh-
               mensentwicklung“ in Mettmann
                                                      D      ortmund, Hamm und der Kreis
                                                             Unna sind die Heimat der Wirt-
                                                             schaftsjunioren bei der IHK zu
                                                       Dortmund (WJ). Hier bringen sich die
                                                       jungen Unternehmer und Führungs-
                                                                                                  gebot reichte vom Business-Seminar
                                                                                                  über Baggerfahren im Steinbruch bis
                                                                                                  hin zum Galaabend in festlicher Gar-
                                                                                                  derobe. Besonders bei den Eltern un-
                                                                                                  ter den WJ beliebt: das Kinderpro-
               sprach dabei zum Thema „Kon-            kräfte getreu dem Motto „Gutes für die     gramm, das eine Institution bei jeder
               flikte – Kommunikation – Zusam-         Region erreichen“ ein. Doch auch ab-       Konferenz ist.
               menarbeit: eine Spirale systemi-        seits der Heimat bietet das Junioren-          Als Teil des weltweiten JCI-Netz-
               scher Wechselwirkungen (oder            leben so einiges. Und so gab es in den     werks (Junior Chambers Internatio-
               auch: wie aus einer Mücke ein Ele-      letzten Wochen zwei Termine, zu de-        nal) haben die WJ nicht nur deutsch-
               fant wird)“. Den anwesenden Füh-        nen sich Delegationen der WJ auf den       landweit Kontakt untereinander. Zu-
               rungskräften gab Klöckner dabei         Weg machten. Ziele waren dabei die         sätzlich bestehen auch enge Beziehun-
               zahlreiche Tipps für ihren berufli-     Landeskonferenz der Wirtschaftsjuni-       gen zu sogenannten „Twinning“-Krei-
               chen Alltag mit auf den Weg.            oren NRW (LaKo) und das „Multitwin-        sen im Ausland. Partner des hiesigen
                                                       nig“ des befreundeten Kreises aus dem      Vereins sind dabei Leeds in England
               Jour fixe                               belgischen Leuven. „Bei uns ist es gute    und Leuven im flämischen Teil Bel-
               Besuch bei der                          Tradition, immer auch den Blick über       giens. Die JCs aus Leuven hatten für
                                                       den Tellerrand hinaus zu suchen. Dazu      Mitte Mai zu einem „Multi-Twinning“
               Busemann GmbH                           gehören neben dem aktiven Leben un-        mit Teilnehmern aus ’s-Hertogen-
               Das monatliche Treffen der Wirt-        serer Städtepartnerschaften auch der       bosch (Niederlande), Namur (Wallo-
               schaftsjunioren findet am 4. Juli       Besuch von Konferenzen auf Landes,-        nie) und Dortmund eingeladen. Rund
               um 18:30 Uhr bei der Busemann           Bundes,- Europa- und Weltebene“, so        40 Teilnehmer erlebten ein Wochen-
               GmbH in Bergkamen statt. Das            Roman Senga, Vorsitzender der WJ.          ende, das von herzlicher Gastfreund-
               Unternehmen bietet Einblicke in                                                    schaft und einem extrem spannenden
               die Herstellung des allseits be-        Konferenzen im In- und Ausland             Programm mit historischem Stadt-
               kannten „Bussy Wassereises“. Vor        Bei den Konferenzen im In- und Aus-        rundgang, Besichtigung der Stella Ar-
               Ort wird es außerdem eine Verkös-       land stehen die einladenden Regio-         tois-Brauerei und einem „Belgische-
               tigung weiterer Produkte des Un-        nen, das jeweils Typische und immer        Pralinen“-Kurs geprägt war.
               ternehmens geben. Im Anschluss          auch das Netzwerken untereinander
               werden aktuelle WJ-Projekte und         im Vordergrund. Für die LaKo unter           Wirtschaftsjunioren
               Aktivitäten diskutiert. Interessen-     dem Motto „Wir echt anders“ hatte            bei der IHK zu Dortmund e.V.
               ten unter 40 Jahren sind gebeten,       sich der Nachbarkreis aus Hagen eini-        Dominik Stute, Geschäftsführer
               sich unter wirtschaftsjunioren@                                                      Tel. 0231 5417-315
                                                       ges für die aus ganz NRW angereisten
                                                                                                    info@wj-dortmund.de
               dortmund.ihk.de anzumelden.             Teilnehmer einfallen lassen. Das An-

24   Ruhr Wirtschaft Juni 2016
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