Smart Cities - intelligente Städte - WIE URBANITÄT DER ZUKUNFT AUSSIEHT - ÖSTERREICHISCHE GEMEINDE-ZEITUNG - Österreichischer Städtebund

Die Seite wird erstellt Ilka Bittner
 
WEITER LESEN
Smart Cities - intelligente Städte - WIE URBANITÄT DER ZUKUNFT AUSSIEHT - ÖSTERREICHISCHE GEMEINDE-ZEITUNG - Österreichischer Städtebund
11/2012

                                                     ÖSTERREICHISCHE GEMEINDE-ZEITUNG
                                                     Das Magazin des Österreichischen Städtebundes
Verlagspostamt 1110 Wien • P. b. b. ZNr. 10Z038542

                                                     WIE URBANITÄT DER ZUKUNFT AUSSIEHT

                                                     Smart Cities – intelligente Städte
      01_Cover_gB_m_Adressfeld.indd 1                                                                30.10.12 08:12
Smart Cities - intelligente Städte - WIE URBANITÄT DER ZUKUNFT AUSSIEHT - ÖSTERREICHISCHE GEMEINDE-ZEITUNG - Österreichischer Städtebund
INHALT

                                                                                         2
          GENERALSEKRETÄR                                                                    Generalsekretär Thomas Weninger
                                                                                             Die Stadt – ein lebendiges Labor
                                                                                             Editorial des Generalsekretärs des Österreichischen Städtebundes

                                                                                         3
                                                                                             Bürgermeister Michael Häupl
                                                                                             Stadtentwicklung nachhaltig & ressourceneffizient
                                                                                             Vorwort des Präsidenten des Österreichischen Städtebundes

                                                                                         4
                                                          www.mediendienst.com, Wilke

                                                                                             Aktuelle Meldungen
                                                                                             Städtebund Aktuell & Kommunalnews
                                                                                             Kurzberichte aus den Bundesländern

                                                                                        10
                                                                                             Melanie Lutz
                                                                                             Smart Cities international
                                                                                             Die zukünftige Entwicklung der Städte
          Die Stadt – ein
          lebendiges Labor
                                                                                        12
                                                                                             Andreas Dorda, Hans-Günther Schwarz, Walter Wasner
                                                                                             Smart Cities & Mobilität
          Die Stadt von Morgen forciert bereits heute                                        Initiativen des BMVIT
          umweltfreundliche Mobilitätsarten und för-

                                                                                        15
          dert intelligente Gebäude, die wenig bis                                           Anton Schuller
          keine Energie von außen brauchen, und                                              Hartberg wird zur Smart City
          setzt neue Standards in Sachen Lebens-                                             Smart-City-Themen haben auch für Kleinstädte große Bedeutung
          qualität für ihre Bürgerinnen und Bürger. Ur-

                                                                                        18
          bane Technologien stehen daher bei der                                             Daniela Kain
          Entwicklung von smarten Energie-, Mobili-                                          Intelligente Städte mit komplexen Lösungen
          täts- und Urbanisierungskonzepten zuneh-                                           Interview mit Theresia Vogel, GF des Klima- und Energiefonds
          mend im Vordergrund. Österreichweit folgen
          bereits zahlreiche Städte den Prinzipien ei-
          ner Smart City – damit übernimmt unser
          Land eine Vorreiterrolle in Europa: Bereits
          jedes 10. Smart-City-Projekt findet in Öster-
          reich statt. Wenn es um Nachhaltigkeit und
                                                                                        20   Zwei Städte – eine Idee
                                                                                             Die Energieregion Weiz-Gleisdorf

                                                                                        22
          CO2-Reduktion geht, ist besonders der öf-                                          Rudolf Giffinger
          fentliche Verkehr, der die Lebensader einer                                        Profilbildung und Positionierung von Smart Cities
          Stadtregion darstellt, ein Knotenpunkt. Da-                                        Die Städte in Europa stehen vor massiven Herausforderungen
          her fordern die österreichischen Städte, die

                                                                                        24
          öffentlichen Mittel zur Finanzierung des Um-                                       Thomas Madreiter, Ina Homeier-Mendes
          weltverbunds möglichst effizient und trans-                                        Die „smart city Wien“-Initiative
          parent einzusetzen und einheitliche Kriterien
                                                                                             Technologien und Systeme zur Bewältigung der Zukunftsfragen
          bei der Bewertung von Projekten und der
          Vergabe von Förderungen zugrunde zu le-

                                                                                        27
          gen. Aus diesem Grund hat der Österreichi-                                         Agnes Streissler
          sche Städtebund das „Umweltverbund-                                                Was Sie bei der Planung beachten sollten
          Rankingmodell“ beauftragt, welches im                                              Smart Cities sind ein wichtiger Zukunftstrend
          Rahmen einer Konferenz zum Thema „Ur-

                                                                                        29
          bane Mobilität“ am 30. November im Wie-                                            Detlef Raphael
          ner Rathaus vorgestellt wird.                                                      Kommunen aktiv bei deutscher Energiewende
                                                                                             Deutschland will bis 2022 die Klimaschutzziele verwirklichen

                                                                                        30
                                                                                             Georg Benke
                                                                                             Energiearmut: Was ist zu tun?
                                                                                             Eine Situation mit dramatischen Folgen

                                                                                        32
                                                                                             Melanie Lutz
          Dr. Thomas Weninger                                                                Die „Zentrumszonen“ in Niederösterreich
          Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes                                  Ein Erfolgsmodell zur Wiederbelebung der Ortskerne

          2                                                                                                                                             ÖGZ 11/2012

02-03_Inhalt_OEGZ_gB.indd 2                                                                                                                                      30.10.12 09:50
Smart Cities - intelligente Städte - WIE URBANITÄT DER ZUKUNFT AUSSIEHT - ÖSTERREICHISCHE GEMEINDE-ZEITUNG - Österreichischer Städtebund
INHALT

           35
                                 Michael Leitgeb                                                                                           PRÄSIDENT
                                 Neues Leben in alten Städten
                                 Die Wiederherstellung einer intakten städtischen Multifunktionalität

           38
                                 Friedrich Klug
                                 Die Folgen der Eisenbahn-Kreuzungsverordnung
                                 Kosten und finanzielle Auswirkungen für die Gebietskörperschaften

           40
                                 Alexandra Schantl
                                 Mehr EU-Förderungen für die Städte ab 2014?

                                                                                                                                                                                         Stadt Wien, Kurt Keinrath
                                 Österreichs Städte müssen jetzt aktiv werden

           44
                                 Nikola Hochholdinger, Thomas Prorok
                                 Handlungsfeld Stadtregion
                                 Bedarf und Potenziale für gemeinschaftliches Handeln
                                                                                                                                           Stadtentwicklung:

           46                                                                                                                              nachhaltig, urban,
                                 Klaus Wirth
                                 Gemeindefusion: Gibt es Alternativen?
                                 Strukturreformen und/oder freiwillige Kooperationen                                                       ressourceneffizient

           50
                                 Johannes Laber                                                                                            Bereits heute leben mehr Menschen in
                                 Investitionen für die Siedlungswasserwirtschaft                                                           Städten als auf dem Land, und dieser Trend
                                                                                                                                           wird sich weiter fortsetzen. Warum wir ge-
                                 Diese bleiben weiterhin ein bedeutender Konjunkturmotor
                                                                                                                                           rade jetzt handeln müssen, liegt auf der
                                                                                                                                           Hand: Weltweit nehmen Städte nur zwei

           52
                                 Guido Dernbauer                                                                                           Prozent der Fläche ein, verbrauchen aber
                                 LED-Offensive der Stadt Wels                                                                              mehr als 75 Prozent der Ressourcen.
                                 Ein Projekt für die öffentliche Beleuchtung der Stadt                                                     Die EU-Kommission verfolgt seit dem Jahr
                                                                                                                                           2011 die „European Smart Cities and

           54
                                                                                                                                           Communities“-Initiative, deren Hauptziel die
                                 Rückblick auf den CIRIEC-Kongress                                                                         Steigerung der Energieeffizienz europäi-
                                 Die Zukunft der öffentlichen Wirtschaft                                                                   scher Städte ist. So soll bis zum Jahr 2020
                                                                                                                                           die Energieeffizienz um 20 Prozent erhöht

           56
                                                                                                                                           und der CO2-Ausstoß bis 2050 um 60 Pro-
                                 Stephanie Schwer
                                                                                                                                           zent reduziert werden. Gerade der Verkehr
                                 Bewertungsverfahren für Mobilitätsprojekte                                                                bietet die größten Einsparungspotenziale.
                                 Das Projekt „Umweltverbund Ranking- und Bewertungsmodell“                                                 Städte und ihr Umland müssen gemein-
                                                                                                                                           same Konzepte verwirklichen, um dem er-

           62
                                                                                                                                           höhten Verkehrsaufkommen entgegenzuwir-
                                 Judikatur                                                                                                 ken – sie haben eine Schlüsselfunktion für
                                                                                                                                           die Erreichung der EU-Ziele.
                                                                                                                                           Die Zeit ist reif für intelligente Städte. Neben
                                                                                                                                           smarten Gebäuden sowie der Mobilität und
                                                                                                                                           Energieeffizienz stehen aber auch soziale
          IMPRESSUM: ÖGZ. Österreichische Gemeinde-Zeitung Ausgabe Nr. 11/2012. Medieninhaber und Herausgeber: Österreichi-                Aspekte im Vordergrund: Es sollen sich alle
          scher Städtebund, 1082 Wien, Rathaus, www.staedtebund.gv.at, oegz@staedtebund.gv.at, Tel. +43(0)1/4000-89993, Leitung:
                                                                                                                                           Generationen und Kulturen wohlfühlen und
          Generalsekretär Dr. Thomas Weninger • Verleger: Bohmann Druck und Verlag Gesellschaft m. b. H. & Co. KG, 1110 Wien,
                                                                                                                                           es soll ein Nebeneinander von Wohnberei-
          Leberstraße 122, Geschäftsführer: Dr.in Gabriele Ambros, Gerhard Milletich; Chefredakteurin des Österreichischen Städtebundes:
          Mag.a Silvia Stefan-Gromen, Tel. +43(0)1/4000-89983, Fax: +43(0)1/4000-7135; Cover und Fotos: Markus Wache; Redak-
                                                                                                                                           chen, Arbeitsstätten, Gastronomie und Er-
          tion ÖGZ: Martin Hampejs (Grafik), Mag. Michael Krause, Mag. Bernhard Plos, Mag. Roland Preiss (CvD) • Reproduktion: Repro-      holungsräumen umgesetzt werden. In der
          media Druckges.m.b.H. Nfg. KG, Leberstraße 122, 1110 Wien • Druck: Druckerei Wograndl, 7210 Mattersburg, Druckweg 1              „Stadt der kurzen Wege“ liegt die Zukunft.
          Auflage: 6.000 • Erscheinungsweise 2012: 10 Ausgaben • Cover: Markus Wache, Copyright für nicht (anders) bezeichnete
          Fotos: Österreichischer Städtebund • Zum Nachdruck von Veröffentlichungen aus der ÖGZ ist ausnahmslos die Genehmigung
          der Redaktion einzuholen. Namentlich gezeichnete Beiträge geben die Meinung der/des Verfassenden wieder, die sich nicht
          unbedingt mit jener der Redaktion bzw. der Position des Städtebundes decken muss. Die Redaktion der ÖGZ bekennt sich zum
          Einsatz einer geschlechtergerechten Sprache in allen Artikeln und Beiträgen. Abonnements laufen ganzjährig und müssen
          eingeschrieben einen Monat vor Ablauf abbestellt werden, sonst erfolgen nach Usancen im Zeitungswesen Weiterlieferung und
          Weiterverrechnung. Einzelheft: EUR 4,50; Jahresabonnement: EUR 42; Abo-Bestellnummer: Tel. +43(0)1/740 32-466
          Anzeigen: Sascha Kovacs, s.kovacs@schmid-verlag.at, Tel. +43(0)1/740 32-573 • Advertorials sind bezahlte Einschaltungen          Bürgermeister Dr. Michael Häupl
          und unterliegen der Verantwortung der Anzeigenabteilung.                                                                         Präsident des Österreichischen Städtebundes

          www.staedtebund.gv.at                                                                                                                                                          3

02-03_Inhalt_OEGZ_gB_korr.indd 3                                                                                                                                                                    30.10.12 13:02
Smart Cities - intelligente Städte - WIE URBANITÄT DER ZUKUNFT AUSSIEHT - ÖSTERREICHISCHE GEMEINDE-ZEITUNG - Österreichischer Städtebund
STÄDTEBUND AKTUELL
          IMMER MEHR MENSCHEN ZIEHEN IN STÄDTE                                     Flächeninanspruchnahme (Straßen, Parkplätze), den Staukosten
                                                                                   und der Lärmentstehung vor allem zu Umwelt- und Luftver-
          „UN World Habitat Day“ am 1. Oktober                                     schmutzung beiträgt. Für die Stadtentwicklung ergibt sich neben
          Der Zuzug in die Städte ist weltweit zu beobachten: Schon mehr           neuen Herausforderungen für eine geordnete und ressourceneffi-
          als die Hälfte der Gesamtbevölkerung lebt in urbanen Räumen,             ziente Verkehrs- und Siedlungsentwicklung vor allem eine große
          es gibt bereits über 400 Millionenstädte. In Europa ist die Urba-        Chance, zukunftsorientierte, nachhaltige Lösungsansätze zu för-
          nisierung noch weiter fortgeschritten – hier leben mehr als 70           dern und umzusetzen.
          Prozent der Bevölkerung in Städten.≠
          Um auf diese Entwicklung aufmerksam zu machen und den Le-                Smart Cities als Zukunftskonzept
          bensstandard in Städten weltweit auszubauen, wurde von den               Mittels des Smart-City-Konzepts können diese Ansätze und
          Vereinten Nationen der jeweils erste Montag im Oktober zum               Maßnahmen gebündelt und in ihrer Gesamtheit bewertet
          „Tag der Städte“, dem „World Habitat Day“ erklärt.
          Am 1. Oktober 2012 stand der World Habitat Day unter dem
          Titel „Changing Cities - Building Opportunities“. Am World
          Habitat Day finden weltweit Veranstaltungen statt, um über den
          Zustand der städtischen Entwicklung zu informieren und über
          die Zukunft der Städte zu diskutieren.
          „Städte sind Laboratorien des Fortschritts und der sozialen Ver-
          änderung, sie spiegeln auf kleinstem Raum gesellschaftliche Ent-
          wicklungen wider und sind gleichzeitig Vorreiter bei Lösungen
          dieser Probleme“, betonte der Generalsekretär des Österreichi-
          schen Städtebundes, Thomas Weninger.
          Neben den funktional zusammenhängenden Stadtregionen ar-
                                                                                   Photocase

          beiten und wachsen die europäischen Städte immer mehr auch
          über die Staatsgrenzen hinweg zusammen, agieren und präsen-
          tieren sich international als wirtschaftlich starke, prosperierende
          Metropolen und leisten so einen wesentlich Beitrag zum Wachs-            werden. Die Smart-City-Initiativen („SMART“ = „sustainable,
          tum und Ansehen der Europäischen Union insgesamt.                        mobile, attractive, resilient and tolerant“) beruhen auf dem An-
                                                                                   satz, verschiedene Aspekte der Planung auf ein gemeinsames
          Weltweite Urbanisierung                                                  Ziel hin zu harmonisieren, um die knappen Ressourcen nach-
          Weltweit leben inzwischen mehr Menschen in Städten als auf               haltig zu nutzen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Imple-
          dem Land. Der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen                   mentierung netz- und infrastrukturbestimmter Dienstleistun-
          rechnet mit insgesamt 5 Milliarden StädterInnen im Jahr 2030,            gen (Wasser, Abwasser, Kanal, Energieversorgung und Tele-
          was einem Anteil von 60 Prozent der Weltbevölkerung entspre-             kommunikation) sowie personeller Dienstleistungen (Bildung,
          chen würde. Im Jahr 2050 sollen schließlich sogar 70 Prozent             Pflege, Kinderbetreuung), wodurch neue Steuerungsprozesse
          der Weltbevölkerung in den Städten und Megacities rund um                initiiert werden können und man so zu einer ressourcenscho-
          den Globus leben. Auch innerhalb der EU lebt bereits die Mehr-           nenden und effizienten Nutzung der Ver- und Entsorgungssys-
          heit der Menschen in urbanen Räumen. Aktuell sind es rund 70             teme oder der Verkehrssysteme gelangt. Die österreichischen
          Prozent, ein weiteren Anstieg auf 80 Prozent bis 2050 ist wahr-          Städte orientieren sich bereits an diesen Grundsätzen. Im Jahr
          scheinlich.                                                              2011 erhielten neunzehn österreichische Städte als Ergebnis ei-
                                                                                   ner erfolgreichen Teilnahme an der ersten Ausschreibung des
          Zuzug in Städte auch in Österreich stark                                 Klimafonds zum Thema „Smart Energy Demo - FIT for SET“
          In Österreich hatten im Jahr 2011 bereits 55 Prozent der Bevöl-          eine Förderungsgenehmigung. „Die österreichischen Städte
          kerung den Wohnsitz in einer der 73 Städte mit mehr als 10.000           und Stadtregionen haben ihren Weg in eine ‚smarte‘ Zukunft
          EinwohnerInnen. Und der Trend zum Zuzug in die Stadtgebiete              bereits angetreten“, so Generalsekretär Weninger.
          hält auch hier weiter an. Für Wien musste die Wachstumsprog-
          nose sogar verdoppelt werden. Dieser Prozess der Verstädterung           Mehr Informationen zum „UN World Habitat Day“ unter:
          hat zu starken Verkehrsproblemen geführt, was neben der hohen            http://www.unhabitat.org/categories.asp?catid=9

            Liebe Leserin, lieber Leser! Ihre Meinung ist uns wichtig.
            Wenn Sie Wünsche, Anregungen oder Beschwerden bezüglich der Österreichischen Gemeinde-Zeitung ÖGZ
            haben, richten Sie diese bitte an folgende Adresse: Österreichischer Städtebund, Rathaus, Stiege 5, Hochparterre,
            A-1082 Wien; Tel.: (01) 4000-89980; Fax: (01) 4000-99 89980; E-Mail: post@staedtebund.gv.at.

          4                                                                                                                               ÖGZ 11/2012

04-09_StbundAktuell_gB!.indd 4                                                                                                                     30.10.12 09:51
Smart Cities - intelligente Städte - WIE URBANITÄT DER ZUKUNFT AUSSIEHT - ÖSTERREICHISCHE GEMEINDE-ZEITUNG - Österreichischer Städtebund
Parkerleichterung für Stadtmenschen

                                                                                                                                              BEZAHLTE ANZEIGE
   Mit dem Zuwachs der Menschen, die in der Stadt leben oder arbeiten, wächst auch der Bedarf an Parkplätzen.
   Integrierte Parkraumlösungen als Teil innovativer City-Konzepte spielen dabei eine wichtige Rolle.

     SKIDATA, ein weltweit führender An-      Office Parking und Park & Ride              Willkommen in der Zukunft
     bieter für Zugangsmanagement, bietet     mit höchstem Kundenservice                  Alle diese Einzellösungen lassen sich
     Lösungen im Bereich Wohnungspar-         Eine effiziente B2B-Lösung bietet           mit SKIDATA sehr einfach zu einer
     ken, Office Parking sowie Park & Ride    SKIDATA im Bereich Office Parking:          übergreifenden City-Lösung zusam-
     und zeigt darüberhinaus, wie eine        Business Parks vergeben beliebige           menführen. Verbinden Sie Parkplatzlö-
     Städtelösung von morgen aussehen         Parklatzkontingente an ansässige            sungen mit dem Nahverkehr und Zu-
     könnte.                                  Firmen. Diese wiederum verwalten            gang zu öffentlichen Einrichtungen.
                                              ihre gemieteten Parkplätze über ein         Alle Services können mit nur einer
     Schon am Parkplatz                       Online-Portal selbst. Die Verrechnung       Karte konsumiert werden und werden
     zuhause ankommen                         an die Firmen erfolgt periodisch mit-       periodisch abgerechnet. Eine integ-
     Bieten Sie Stadtmenschen einen           tels integrierter Billing-Funktionalität.   rierte Plattform-Lösung dient der
     Parkplatz in der nahen Umgebung de-      „Seamless Travelling“ ist das Stich-        Kunden-Verwaltung auf Seiten der
     ren Wohnung oder Arbeitsplatz. Mit       wort bei der Integration des Nahver-        Gemeinden als auch zur Selbstver-
     SKIDATA verbinden Sie Ihre existie-      kehrs mit Parkraumlösungen. Pendler         waltung der Nutzer. Anrainer, Touris-
     rende Infrastruktur kostengünstig mit    können mit nur einem Ticket bei Park        ten, Stadtbesucher, sie alle werden es
     modernem, professionellem Park-          & Ride-Anlagen parken und damit in          Ihnen danken.
     platzmanagement. Ein RFID Tag (key-      öffentliche Verkehrsmittel umsteigen.
     tag) ermöglicht den Benutzern beque-     Durch Nutzung des Nahverkehrs               Kontakt:
     mes Ein- und Ausfahren: An der           erworbene Loyalty-Punkte können             SKIDATA AG - Wien
     Windschutzscheibe des Autos befes-       wiederum für das Parken verwendet           www.skidata.at
     tigt erkennt ein Long-Range Leser die    werden. Die Berechtigung erwerben           Telefon: +43 2236 377 430 6216
     Zugangsberechtigung automatisch          Pendler über ein Online-Portal selbst.      E-Mail: barbara.thaller@skidata.com
     und öffnet das Rolltor. Die zentrale     Dort können auch zusätzliche Servi-
     Verwaltung von Anrainern und deren       ces wie Parkplatz-Reservierungen
     Berechtigung zur Stellplatznutzung er-   oder Zugang zu Elektroladesäulen be-
     folgt online durch den Vermieter.        zogen werden.

           Im Sinne von urbaner Mobilität, fokussiert sich SKIDATA auf die technologische Umsetzung von
           vernetzten Konzepten, die für grenzenlosen Zutritt sorgen. Zu dem Destinations-Angebot zählen
           übergreifende Plattformen für Anrainerparken, Park & Ride inklusive Laden des Elektrofahrzeuges,
           Parken im innerstädtischen Bereich, sowie Zutritt zum Freizeitpark. Eine City Card, viele Leistungen!

                                                        Werden Sie jetzt
           w w w. s k i d a t a . c o m                 Fan von SKIDATA!

04-09_StbundAktuell_gB!.indd
Skidata AG_1_1.indd 50       5                                                                                                     30.10.12
                                                                                                                                   24.10.12 11:56
                                                                                                                                            08:35
Smart Cities - intelligente Städte - WIE URBANITÄT DER ZUKUNFT AUSSIEHT - ÖSTERREICHISCHE GEMEINDE-ZEITUNG - Österreichischer Städtebund
KOMMUNALNEWS
          FH VORARLBERG HAT PARTNERSCHAFT MIT US-UNIVERSITÄT

          Die Drexel University in Philadelphia und die Fachhochschule
          Vorarlberg wollen langfristig zusammenarbeiten. Ziel ist der re-
          gelmäßige Austausch von ProfessorInnen und Studierenden, da
          beide Hochschulen ähnliche Studienrichtungen und Ausbildun-
          gen anbieten. Konkret gab es bereits zwei Gastprofessuren von
          Drexel-ProfessorInnen in Dornbirn. Die weitere Zusammenar-
          beit zu vertiefen, war das Ziel eines kürzlich erfolgten Besuchs
          einer Delegation von Land, Stadt und der Fachhochschule in
          Philadelphia. Auch Landesrätin Andrea Kaufmann nahm an der
          Studienreise teil: „Für das Land Vorarlberg als Wissenschafts-
          und Forschungsstandort ist die Kooperation der Fachhoch-
          schule Vorarlberg mit der renommierten Drexel University in
          Philadelphia eine enorme Chance, zumal auch ähnliche Studi-
          enschwerpunkte angeboten werden.“ Die Drexel University
          wurde 1891 von Antony Drexel gegründet, gehört zu den re-              Photocase
          nommierten Universitäten der US-Ostküste und hat rund
          17.000 Studierende.

          REINHOLD SUTTNER WURDE 85                                          KOMMUNALPOLITIKER RUDOLF TILLIAN
                                                                             FEIERTE 99. GEBURTSTAG
          Der ehemalige Vorsitzende des Bundesrats beging am
          31.10.2012 seinen 85. Geburtstag. Geboren wurde Suttner                                            Die Biographie von Rudolf
          1927 in Wien, wo er Volks- und Hauptschule und von 1941                                            Tillian verweist auf ein ver-
          bis 1944 die Handelsakademie besuchte. Nach seiner Rückkehr                                        dienstvolles und erfolgreiches
          aus dem Krieg – Suttner wurde 1944 noch als Jugendlicher in                                        politisches Wirken: 31 Jahre
          die Wehrmacht eingezogen –, trat er 1946 in den Dienst der                                         Bürgermeister, 29 Jahre Mit-
          Stadt Wien ein, wechselte 1948 als Bediensteter zur Arbeiter-                                      glied des Kärntner Landtages
          kammer Niederösterreich und war von 1951 bis 1962 bei der                                          und 21 Jahre Präsident des
          Arbeiterkammer Wien beschäftigt. Politische Heimat Suttners                                        Kärntner Gemeindebundes.
          ist die SPÖ Wien. Zwischen 1962 und 1968 war er Bezirksvor-                                        Am Montag, den 24. Septem-
                                                                             Kärntner Gemeindebund

          steher von Wien/Liesing, von 1968 bis 1973 übte er die Funk-                                       ber 2012 feierte Tillian seinen
          tion eines Amtsführenden Stadtrates von Wien aus. Danach zog                                       99. Geburtstag. Der Österrei-
          er als Abgeordneter in den Wiener Landtag ein, dessen Erster                                       chische Städtebund gratuliert
          Präsident er von 1978 bis 1979 war. Dem Bundesrat gehörte                                          nachträglich sehr herzlich.
          Suttner von 1979 bis 1987 an, im zweiten Halbjahr 1986 über-
          nahm er den Vorsitz in der Länderkammer. Darüber hinaus lei-
          tete er von 1981 bis 1987 als Generalsekretär den Österreichi-     SPIELEFEST MIT ATTRAKTIONEN
          schen Städtebund und war von 1982 bis 1987 Delegierter zur
          Ständigen Konferenz der Gemeinden und Regionen beim                Wenn die Tage kürzer und die Nächte länger werden, hat ihre
          Europarat.                                                         Stunde geschlagen: Brett-, Karten- und Gesellschaftsspiele ver-
                                                                             süßen uns alle Jahre wieder mit jeder Menge Spielspaß und
                                                                             Spannung die kalte Jahreszeit. Traditioneller Höhepunkt des
            LEOPOLD SPITZER VERSTORBEN                                       Spiele-Herbstes ist auch heuer wieder das Spielefest im Austria
            Regierungsrat, Bürgermeister a.D. und Ehrenbürger der            Center Vienna, diesmal von 16. bis 18.
            Stadt Wels Leopold Spitzer ist am 16. September 2012 im          November, jeweils von 9 bis 19 Uhr.
            Alter von 94 Jahren verstorben.                                  Mehr als 5.000 Spiele-Neuheiten und
            Spitzer war der längstdienende Bürgermeister der Stadt Wels      Klassiker der großen Spieleverlage war-
            in der Zweiten Republik. Er übte sein Amt von 1963 bis           ten darauf, an über 1.500 Spieltischen
            1982 aus. Während seiner Amtszeit wurde Wels zur Statu-          getestet zu werden. Die veranstaltende
            tarstadt. Leopold Spitzer wird mit der Geschichte der Stadt      IG Spiele rechnet wie in den letzten
            immer verbunden bleiben.                                         Jahren mit rund 70.000 BesucherInnen.
                                                                             Info: www.spielefest.at

          6                                                                                                                     ÖGZ 11/2012

04-09_StbundAktuell_gB!.indd 6                                                                                                            30.10.12 09:51
Smart Cities - intelligente Städte - WIE URBANITÄT DER ZUKUNFT AUSSIEHT - ÖSTERREICHISCHE GEMEINDE-ZEITUNG - Österreichischer Städtebund
KOMMUNALNEWS

          MIT ERINNERUNGEN VON DAMALS STADT-EVENT GEWINNEN                                                                                        Die charismatische
                                                                                                                                                    Bestsellerautorin
          Auch heuer wird die „NIVEA Vital Remember the Feeling Tour 2012“ für alle                                                                     Chris Lohner
                                                                                                                                                      begibt sich bei
          tanzfreudigen Junggebliebenen mit Chris Lohner und der Live-Band Monti Beton                                                                genannter Tour
          wieder in einigen Städten Station machen. Musikalisch begleitet werden die Besu-                                                              auf Zeitreise.
          cherInnen von der Kultband „Monti Beton“, die mit Evergreens und Hits für Par-
          tylaune sorgt. Bestsellerautorin Chris Lohner liest und unterhält mit einem Best-
          off ihrer Bücher (u.a. aus „Wer liegt da unter meinem Bett?“) und entführt mit
          unterhaltsamen Geschichten in die schönsten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts.
          Die Tourdaten: Graz am 13.11., Salzburg am 22.11, sowie in einer Gewinnerstadt
          am 28. November 2012.

          Achtung! Die Veranstalter verlosen ein Stadt-Event
          „Auftrag“ an die Gemeinden ist, die Tour an die Zielgruppe zu kommunizieren.
          Jene Gemeinde, welche bis vier Wochen vor dem geplanten Termin am 28.11. die
          meisten Stimmen von BürgerInnen generiert, gewinnt das Event. Die Gemeinde
          stellt dafür lediglich einen Veranstaltungsraum (idealerweise für bis zu 500 Besu-
          cherInnen) zur Verfügung. Am Mittwoch, 28. November 2012, wird diese Veran-
          staltung – selbstverständlich für alle Gäste und die Gewinnerstadt gratis (Wert der
          Tickets 25 Euro) – stattfinden. Nur die Stadtgemeinde mit den meisten Stimmen
          bekommt den Zuschlag für die Veranstaltung mit Chris Lohner und Monti Beton

                                                                                                                                                                    Nivea Vital
          sowie Nivea-Tour-Tickets im Wert von mehr als 10.000 Euro für ihre Stadt.
                                                                                           ??????????

          Mehr Infos unter: www.nivea.at/vital

                            UNSERE ERFAHRUNG IST IHR VORTEIL
             GEBÄUDE- UND ANLAGENTECHNIK|ROHRLEITUNGSBAU|GEBÄUDEMANAGEMENT|ENERGIESPAR-CONTRACTING|SYSTEMWARTUNG

                     Heizung, Klima Kälte Lüftung, Sanitär, Brandschutz, Rohrleitungsbau, Mess– Steuer– und Regeltechnik, Elektrotechnik, Gebäudemanagement

                                            COFELY Österreich mit Hauptsitz in Wien und Niederlassungen
                                 in Budapest, Bukarest, Kiev, Moskau und Warschau betreut europaweit seine Kunden.

                                                                                                                COFELY Gebäudtechnik GmbH
                                                                                                                Leberstraße 120; 1110 Wien
                                                                                                                Tel. +431 74036 0
                                                                                                                Fax +431 74036 100
                                                                                                                                                                                  BEZAHLTE ANZEIGE

                                                                                                                E-Mail: office@cofely.at
                                                                                                                Homepage: www.cofely.at

                                                                                                                Filialen in St. Pölten, Traun, Linz und Graz

          www.staedtebund.gv.at                                                                                                                                     7

04-09_StbundAktuell_gB!.indd 7                                                                                                                                          30.10.12 09:52
Smart Cities - intelligente Städte - WIE URBANITÄT DER ZUKUNFT AUSSIEHT - ÖSTERREICHISCHE GEMEINDE-ZEITUNG - Österreichischer Städtebund
KOMMUNALNEWS

                                                                                NEUE BROSCHÜRE ERSCHIENEN:
                                                                                FUSSVERKEHR IN ZAHLEN

                                                                                Die 132-seitige Broschüre stellt die Bedeutung
                                                                                des Fußverkehrs als Teil des integrierten Gesamt-
                                                                                verkehrssystems dar und gibt einen Überblick
                                                                                über den Fußverkehr anhand von Zahlen, Daten
                                                                                und Fakten aus den unterschiedlichsten The-
                                                                                menbereichen. Das Bundesministerium für Ver-
                                                                                kehr, Innovation und Technologie hat diese Bro-
                                                                                schüre in Zusammenarbeit mit „Walk-space.at -
                                                                                der Österreichische Verein für FußgängerInnen“ herausge-
                                                                                bracht. Die Broschüre wurde auch bei der 6. österreichischen
                                                                                Fachkonferenz für FußgängerInnen am 9. November vorgestellt.
                                                                                Infos: www.walk-space.at
           Stockerau

                                                                                STADTGEMEINDE VÖCKLABRUCK
                                                                                WIRD ENERGIESPARGEMEINDE
          1000 JAHRE STOCKERAU
                                                                                Eine Energieeinsparung von 50 Prozent im Gebäudebereich –
          Mit einer Festsitzung wurde am 13. Oktober in Stockerau das           ohne jeglichen Komfortverlust – zeigen die kostenlosen Ener-
          1000-Jahr-Jubiläum der Stadtgemeinde gefeiert. „Was aus diesem        gie-Checks auf „www.energiespargemeinde.at“, die für private
          Jubiläumsjahr der Stadt Stockerau gelernt werden kann, ist zum        Haushalte, Betriebe, landwirtschaftliche Betriebe und öffentli-
          einen das Empfinden von Dankbarkeit und das klare Bekenntnis          che Einrichtungen zur Verfügung stehen.
          zur ureigenen Heimat. Zum zweiten ist es das Vertrauen in die         Mit dem Haus-Check kann jede/jeder HausbesitzerIn
          eigenen Stärken: in dieser Region und in der Stadt Stockerau          • sein eigenes Haus virtuell nachbauen,
          selbst musste in der Vergangenheit härter gearbeitet werden als       • die relevanten Kennzahlen in Form eines
          anderswo und doch konnten die Herausforderungen gut gemeis-             virtuellen Energieausweises erhalten,
          tert werden. Wenn wir auf diese Stärken vertrauen, sind wir auf       • sein Haus virtuell sanieren und sofort die Auswirkungen der
          dem richtigen Weg und müssen nicht bangen, auch künftige He-            einzelnen Maßnahmen auf den Energieverbrauch sehen,
          rausforderungen gut bewältigen zu können. Zum dritten darf            • sich anhand eines zu definierenden Budgets einen
          nicht vergessen werden, dass das Miteinander sowohl das Land            Sanierungsvorschlag erstellen lassen,
          als auch die Stadt groß gemacht hat“, sagte Landeshauptmann           • sich zu den gewünschten Wirtschaftstreibenden
          Erwin Pröll in seiner Festansprache und unterstrich, dass die           vermitteln lassen.
          Stadt Stockerau für die Entwicklung des Weinviertels viel ge-         Neben den privaten Haushalten können aber auch Unterneh-
          leistet habe.                                                         merInnen und LandwirtInnen vom Energiespargemeinde-Tool
          Neben Pröll kamen im Rahmen der Feierstunde auch Persönlich-          profitieren und im Betriebe- oder Landwirtschafts-Check er-
          keiten der im Gemeinderat von Stockerau vertretenen Fraktionen        fahren, wie sie im Branchenvergleich abschneiden.
          zu Wort, die u.a. auf die geschichtliche und gesellschaftliche Ent-   Die Stadtgemeinde Vöcklabruck stellt ihren BürgerInnen die
          wicklung der Stadt und auf die Notwendigkeit des Dialogs und          Energie-Checks auf „www.energiespargemeinde.at“ kostenlos
          der Offenheit eingingen. Ebenfalls zu Wort kam der Bürgermeis-        zur Verfügung.
          ter der deutschen Partnerstadt Andernach, Achim Hütten, der
          auf die große Bedeutung des Pflegens von Freundschaften ver-
          wies und – insbesondere auch vor dem Hintergrund der Verlei-
          hung des Friedensnobelpreises an die Europäische Union – seine
          Freude über die Städtepartnerschaft zwischen Andernach und
          Stockerau zum Ausdruck brachte. Anlässlich des 1000-Jahr-Jubi-
          läums fanden in Stockerau heuer bereits mehrere Festveranstal-
          tungen statt und es wurde auch eine 40-seitige Festschrift heraus-
                                                                                ??????????

          gebracht. Die erste urkundliche Erwähnung Stockeraus erfolgte
          im Jahre 1012 und steht mit dem Heiligen Koloman – dem frü-
          heren Landespatron Niederösterreichs – in Zusammenhang: der
          13. Oktober ist der Kolomanstag. www.stockerau.gv.at

          8                                                                                                                        ÖGZ 11/2012

04-09_StbundAktuell_gB!.indd 8                                                                                                               30.10.12 09:52
Smart Cities - intelligente Städte - WIE URBANITÄT DER ZUKUNFT AUSSIEHT - ÖSTERREICHISCHE GEMEINDE-ZEITUNG - Österreichischer Städtebund
KOMMUNALNEWS
                                                                            Energiecomfort macht
          TREFFEN DER EUROPÄISCHEN
                                                                            Biomasse rentabel
          MAGISTRATSDIREKTORINNEN                                           Der Energiedienstleister Energiecomfort hat ein „Tuning“ für Biomasse-
                                                                            Anlagen entwickelt. Effekt: Mit weniger Brennstoffeinsatz kann mehr
          Auf Initiative des Wiener Magistratsdirektors
                                                                            Wärme erzeugt werden. Viele unrentable, aber ökologisch sinnvolle
          Dr. Erich Hechtner trafen sich zum wieder-
          holten Male MagistratsdirektorInnen aus un-                       Ortswärmenetze können damit wieder profitabler geführt werden.
          terschiedlichen europäischen Städten, um
          Entwicklungen in der Verwaltung zu disku-                         Für rund 1.000 der 2.500 Betreiber von Biomasseanlagen in Österreich gibt
          tieren und Erfahrungen auszutauschen.                             es erfreuliche Nachrichten: Energiecomfort, der führende Spezialist für
          Dieses Jahr fand das Treffen im Pariser Rat-                      Energieeffizienz, „kann durch Feinabstimmung bestehender Anlagen mehr
          haus statt, wo unter dem Motto „Innovative                        Leistung um weniger Geld herausholen“, sagt Ing. Manfred Blöch,
          Projekte“ aktuelle Vorhaben der Städte präsen-
                                                                            Geschäftsführer von Energiecomfort. Er sieht einen interessanten Markt für
          tiert wurden. Dabei ging es um Änderungen
          im Organisationsbereich und EDV-technische                        das neue „Tuning-Produkt“. Grund: Derzeit tun sich viele Energieversorger
          Innovationen sowie um die Kommunikation                           schwer damit, positive Betriebsergebnisse mit Biomasseanlagen zu erzie-
          mit den Bürgerinnen und Bürgern. Auch ak-                         len. Experten sprechen davon, dass 90 Prozent der Anlagen wenig rentabel
          tuelle Infrastruktur-, Stadtplanungs- und Ver-                    und viele sogar defizitär sind.
          kehrsvorhaben wurden vorgestellt. Die Präsen-
          tation von Magistratsdirektor Dr. Hechtner                        ■ Das „Biomasse-Tuning“
          über den in der Wiener Verwaltung laufenden
                                                                            Die Erfahrungen aus den eigenen Biomassewerken sind in die Entwicklung
                                                                            des „Biomasse-Tunings“ von Energiecomfort eingeflossen. Blöch: „Wir
                                                                            haben die technischen Grenzen unserer eigenen Einrichtungen ausgelotet.
                                                                            So konnten Effizienzsteigerungen von über hundert Kilowattstunden
                                                                            Wärme pro Schüttraummeter Holz erreicht werden.“

                                                                            ■ Der Brennwertvergleich
                                                      Ismail Gökmen / PID

                                                                            Betreiber gut eingestellter Anlagen erreichen mit handelsüblicher
                                                                            Biomasse 550 bis 600 Kilowattstunden Wärme nach Kessel eine bereits
                                                                            passable Energieausbeute. Energiecomfort hingegen holt aus derselben
                                                                            Rohstoffmenge durchschnittlich bis zu einem Viertel mehr Energie heraus:
          Strategie-Dialog und auch über Wiens An-                          Aktuell sind das 700 Kilowattstunden Wärme pro Schüttraummeter Holz.
          strengungen, die weltweite Nummer-1-Posi-
          tion als Smart City zu halten, stieß auf großes                   ■ Gemeinden wünschen sich rentable Energieautarkie
          Interesse.
                                                                            Beim 17. Österreichischen Biomassetag in Klagenfurt vom 22. bis 24. Okto-
          Vor Ort konnten sich die City-ManagerIn-
          nen aus Bratislava, Budapest, Dublin, Hel-                        ber wurde das innovative Konzept erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.
          sinki, Riga, Tallinn, Vilnius und Wien über                       Blöch: „Viele Gemeinden und Betreiber wünschen sich Ökoenergie und ren-
          das Stadtplanungsgebiet „rive gauche“, Rad-                       table Energieautarkie. Mit unserem Biomasse-Tuning können wir helfen,
          und Autoverleihsysteme sowie über innova-                         diese Wünsche in die Praxis umzusetzen und ihre Anlagen profitabel zu füh-
          tive Verkehrsinformationssysteme informie-                        ren. „Unser größter Effekt ist die erhöhte Rentabilität“, fügt Blöch hinzu.
          ren. Als GesprächspartnerInnen seitens der
          Stadt Paris standen neben der Magistratsdi-
                                                                                              Rückfragehinweis: Energiecomfort
          rektorin Véronique Bédague-Hamilius hoch-
          rangige BeamtInnen aus unterschiedlichen                                    Christian Call, Leiter Marketing & Kommunikation
          Fachabteilungen zur Verfügung. „Dieser                               Fon: 01/313 17 - 36611, E-Mail: christian.call@energiecomfort.at
          Austausch über kulturelle und sprachliche                                                www.energiecomfort.at
          Grenzen hinweg ist für die Zukunft der
          Städte extrem wichtig“, fasste Dr. Hechtner
          zusammen: „Denn im Grunde stehen alle
          Städte vor ähnlichen Herausforderungen.
                                                                                                                                                                BEZAHLTE ANZEIGE

          Hier hat Wien die Gelegenheit, gute Pro-
          jekte der Verwaltung auch anderen Städten
          vorzustellen.“
                                                                            EnergieComfortPR_2_3.indd 1                                        29.10.12 15:12

          www.staedtebund.gv.at                                                                                                                      9

04-09_StbundAktuell_gB!.indd 9                                                                                                                        30.10.12 09:52
Smart Cities - intelligente Städte - WIE URBANITÄT DER ZUKUNFT AUSSIEHT - ÖSTERREICHISCHE GEMEINDE-ZEITUNG - Österreichischer Städtebund
SMART CITIES

            Smart Cities                                                                                                               Die Stadt der Zukunft
                                                                                                                                          produziert Energie,

            international
                                                                                                                                     Nahrungsmittel und den
                                                                                                                                       täglichen Bedarf lokal
                                                                                                                                       und teilt Daten global.

                                                                                                                                                                 Photocase
          Von 13. bis 15. November findet in Barcelona der bereits 2. „Smart City Expo Welt“-
          Congress statt. Dem Kongress ging dabei eine Roadshow voran, die durch 18 Städte
          in 14 Ländern auf fünf Kontinenten führte.
          DI in Melanie Lutz, Österreichischer Städtebund

          Am ersten Kongress 2011 verkündete der            dieses Jahres eine weitere Vision für Barce-    dene Projekte, wie intelligente LED-Be-
          Chefarchitekt Barcelonas, Vicente Guall-          lona als Smart City: „Productive districts      leuchtung (Pay per Lighting), Smart Par-
          art, dass die Stadt die erste Kommune wer-        at human speed inside a hyper-connected         king oder Lärmsensoren.
          den will, die sich mit Fabrikationslabors         and zero emissions city“ sowie „Many
          selbst versorgt und dabei möglichst wenig         slow cities inside a smart city“ (viele lang-   Green Success Stories
          Treibhausgase produziert. Guallart: „Das          same Städte in einer smarten Stadt). Ge-        In Amsterdam fanden im Juni dieses Jahres
          Internet hat unser Leben verändert, aber          meint ist damit die Einführung eines            drei große Veranstaltungen zum Thema
          noch nicht unsere Städte.“ Es sei daher an        neuen Managementkonzepts für den öf-            Smart Cities zeitgleich statt – ein Ausdruck
          der Zeit, ein Transformationsmodell mit           fentlichen Raum, um den unterschied-            und Beweis dafür, wie groß das Interesse an
          Mehrwert zu finden. Die künftige Stadt            lichsten Ansprüchen der BürgerInnen ge-         diesem Thema noch immer ist und auch
          müsse Energie, Dinge des täglichen Be-            recht zu werden: Von Verkehrssensoren           weiterhin sein wird. Immerhin geht es um
          darfs und Nahrungsmittel lokal produzie-          zur Steuerung des Verkehrsaufkommens,           die zukünftige Entwicklung unserer Städte,
          ren, während sie Daten global teile. Barce-       E-Bike-Stationen, Sicherheitskameras bis        was in Anbetracht der Zuwachsraten ein
          lona selbst hat einen entsprechenden Plan         hin zu modernen Abfallentsorgungsanla-          immer mehr in den Fokus geratenes Thema
          für die nächsten 40 bis 50 Jahre verabschie-      gen (underground vacuum waste) sollen           ist. Die Events bieten dabei die Möglich-
          det. Die Verwaltung errichtet zunächst ei-        öffentliche Plätze über alles verfügen, was     keit, sich über die neuesten Entwicklungen
          nen Smart-City-Campus im „Diagonale“-             den Aufenthalt im öffentlichen Raum an-         und Innovationen betreffend technische
          Entwicklungszentrum am nördlichen                 genehmer gestaltet. Damit sollen auch die       Lösungen auszutauschen und sich zu ver-
          Stadtrand. Gemeinsam mit einem neuen              BürgerInnen mehr mit urbanen Technolo-          netzen. Am 2. „Smart City“-Event nahm
          Forschungsinstitut für Städtewirtschaft sol-      gien in ihrem alltäglichen Umfeld in Kon-       Dr. Andreas Schmidbaur, Amtsleiter der
          len Modelle erarbeitet werden, mit denen          takt gebracht werden.                           Stadt Salzburg, als Vertreter des Städte-
          bislang nicht genutzte Dachböden in „Fab          In Barcelona wurde horizontal über alle         bundes an einer Podiumsdiskussion zum
          Labs“ umgewandelt werden könnten.                 Geschäftsbereiche eine eigene Smart City-       Thema „Green Success Stories in Europe“
          In Helsinki präsentierte Manel Sanromà            Kommission innerhalb der Stadtregierung         teil. Im Rahmen des Events wurde ein
          vom „Barcelona City Council“ im Februar           installiert. Seit 2008 testet man verschie-     Smart-Grid-Projekt in Amsterdam besich-

          10                                                                                                                               ÖGZ 11/2012

10-49_Hauptteil_OEGZ_gB.indd 10                                                                                                                       30.10.12 10:10
SMART CITIES

                                                                   anlagen, in einer Größenordnung von           paneele durch ein eigenes Verkehrskontroll-
                                                                   15.000 Euro und mehr.                         zentrum. Ein besonders wichtiges Element
                                                                   In Baerum, der fünftgrößten Stadt Norwe-      dieses Technologiesystems ist dabei ein wei-
                                                                   gens, wurde ein umfassendes Nachhaltig-       teres Mal die Interaktion mit den Bürger-
                                                                   keitsprogramm mit dem Schwerpunkt Mo-         Innen. Mit dem installierten System ist es
                                                                   bilität beschlossen, das mit Betrieben und    der Stadt möglich, Problemsituationen im
                                                                   GrundbesitzerInnen umgesetzt wird.            Verkehr rasch zu erkennen und gezielt
                                                                                                                 Lösungsmöglichkeiten vorzuschlagen. Das
                                                                   Wie kommt die Smart City                      System ermöglicht es außerdem, Lärm-
                                                                   zu den BürgerInnen?                           und Luftverschmutzungsparameter aufzu-
                                                    Photocase

                                                                   Obwohl die Bedeutung der BürgerInnen          nehmen, um auch hier steuernd einzugrei-
                                                                   für die Umsetzung der Smart-City-Initiati-    fen, z.B. durch eine geänderte Steuerung
                                                                   ven immer besonders betont wird, gelingt      der Ampelschaltungen.
                                                                   es selten, diese im Rahmen derartiger Ver-    Die europäischen Initiativen zur Förderung
                                                                   anstaltungen auch tatsächlich einzubinden.    von Smart Cities bleiben ein wichtiger Be-
                                                                   Um die Einbeziehung der Bevölkerung als       standteil dieses Geschehens. Am 10. Juli
                                                                   BenutzerInnen smarter Systeme bemühen         2012 hat die Europäische Kommission die
                                                                   sich die Städte immer stärker, wie z.B. die   Europäische Innovationspartnerschaft für
                                                                   Stadt Bristol. Mit einem ihrer Energiespar-   „Intelligente Städte und Gemeinden“ auf
                                                                   programme im sozialen Wohnbau wurde           den Weg gebracht. Diese schlägt vor, For-
                                                                   aufgezeigt, wie die Bevölkerung auf die an-   schungsmittel zu vereinigen, um im städti-
                                                                   gebotene Information, z.B. bei der Anwen-     schen Raum Vorzeigeprojekte aus den Be-
                                                    Shutterstock

                                                                   dung von Smart Metering, reagiert. Dabei      reichen Energie, Verkehr und Informa-
                                                                   trat wenig überraschend zutage, dass viele    tions- und Kommunikationstechnologie
                                                                   Schnittstellen für die Durchschnittsbürger-   (IKT) zu fördern. Die Initiative unterstützt
                                                                   Innen zu kompliziert sind und man ande-       Städte und Regionen bei der Umsetzung
          tigt, an das 10.000 Haushalte des Stadtteils             rerseits mit geeigneter Informationsüber-     gezielter Maßnahmen zur Reduktion von
          Neu-West angeschlossen werden sollen.                    mittlung überzeugende Erfolge erzielen        Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40%.
          Der Stadtteil weist bereits einen hohen An-              kann, und es möglich ist, die Gesellschaft    Die Energie-, Verkehrs- und IKT-Indust-
          teil an Smart Metering-Geräten zur intelli-              zusätzlich zu animieren. Die Erkenntnisse     rien sind aufgefordert, mit den Städten zu-
          genten Steuerung des Energieverbrauchs                   werden bereits in neuen Nachbarschafts-       sammenzuarbeiten und ihre Technologien
          sowie den höchsten Anteil an Solaranlagen                partnerschaften umgesetzt.                    zu vereinen, um besser auf die Bedürfnisse
          in ganz Amsterdam auf. Diese Grundaus-                   Als System mit hohem Nachahmungs-             der Städte einzugehen. Innovativen, integ-
          stattung gab den Ausschlag dafür, dass hier              faktor für andere Städte wird Londons         rierten und effizienten Technologien wird
          das erste Smart Grid in den Niederlanden                 RE:FIT-Programm beurteilt. Mittels stan-      es somit ermöglicht, sich zu entfalten und
          installiert werden soll, dem von Dr.                     dardisierter Verträge und Instrumente wer-    den Markt zu durchdringen, während zu-
          Schmidbaur eine hohe Alltagstauglichkeit                 den mit vorselektierten Energieversor-        gleich die Städte in das Zentrum der Inno-
          attestiert wird. Die KonsumentInnen wür-                 gungsunternehmen Ausschreibungen für          vation gerückt werden. Die Fördermittel
          den in vielerlei Hinsicht profitieren:                   öffentliche Gebäude durchgeführt. London      werden über jährliche Aufrufe zur Einrei-
          • Anzahl und Dauer von Stromausfällen                    erspart sich dadurch eine Million Euro        chung von Vorschlägen vergeben, davon al-
            werden reduziert,                                      Energiekosten jährlich und kommt seinem       leine 365 Mio. Euro für das Jahr 2013.
          • die Einspeisung selbst erzeugter Elektrizi-            Ziel, die CO2-Emissionen bis 2025 um
            tät in das Netz wird erleichtert,                      60% zu reduzieren einen bedeutenden           FAZIT
          • durch Kapazitätserhöhung können Elekt-                 Schritt näher.                                Innerhalb Europas findet bereits ein reger
            roautos leichter integriert werden,                                                                  Austausch zum umfassenden Themenbe-
          • Preiserhöhungen wird vorgebeugt,                       Smarter Verkehr                               reich Smart City statt. Derzeit werden in
          • insgesamt wird den KonsumentInnen                      Valencia widmete sich besonders dem           den Kommunen noch weitestgehend Ein-
            eine aktive Teilnahme an der Versorgung                Thema Verkehr, einer der größten Heraus-      zelprojekte und Stadtteilprogramme ge-
            mit nachhaltiger Energie ermöglicht.                   forderungen für die Städte. Energiekonsum     plant und umgesetzt. In einem nächsten
                                                                   und Luftverschmutzung stehen der Not-         Schritt wird es nun immer wichtiger, dass
          In Antwerpen bemühte man sich, die Bür-                  wendigkeit gegenüber, Städte bestmöglich      sich die Städte insgesamt als Smart City
          gerInnen besonders aktiv für das Thema                   erreichbar zu machen. In Valencia kontrol-    verstehen und gesamtheitlicher denken. ■
          Nachhaltigkeit im eigenen Gebäude zu in-                 liert die Verwaltung den Verkehrsfluss über
          teressieren und fördert nachbarschaftliche               mehr als 1.000 ständig überwachte Kreu-       Info: http://ec.europa.eu/energy/technology/initiatives/
          Programme, z.B. Solar- und Photovoltaik-                 zungen und mehr als 100 Informations-         smart_cities_de.htm

          www.staedtebund.gv.at                                                                                                                                    11

10-49_Hauptteil_OEGZ_gB.indd 11                                                                                                                                        30.10.12 10:10
SMART CITIES

          Smart Cities & Mobilität – Initiativen d
           Shutterstock

          Bereits seit vielen Jahren werden im Rahmen der Technologieprogramme des BMVIT Innovationen
          und Technologien im Mobilitätsbereich unterstützt. Im Rahmen der Strategieprogramme
          „Intelligente Verkehrssysteme und Services“ – IV2S und IV2Splus – wurden seit dem Jahr 2002
          mehr als 500 Forschungsprojekte mit einem Projektvolumen von über 200 Mio. Euro gefördert.
          Andreas Dorda, stv. Leiter der Abteilung Mobilitäts- und Verkehrstechnologien im BMVIT; Hans-Günther Schwarz, Koordinator der
          transnationalen Programm-Initiative Urban Europe im BMVIT, österr. Delegierter für die europäische Industrie-Initiative SMART CITIES;
          Walter Wasner, Verantwortlicher für Personenmobilität und österreichischer Vertreter im ERA-NET Transport im BMVIT

          Mobilitätsforschung sowie zukünftige             Mobilität antizipiert werden und bilden           dabei aber weniger von einem Verkehrs-
          Trends und Anforderungen sind im For-            dabei wichtige Eckpfeiler in den For-             mittel dominiert, sondern zunehmend
          schungsförderungs-Schwerpunkt für Mo-            schungsförderinitiativen des BMVIT.               multimodal gelebt. Flexibler und sponta-
          bilität ein wichtiges Thema. Aufgrund der                                                          ner Zugang zur Mobilität, ohne dass die
          voranschreitenden Urbanisierung wird             Mehr Mobilität weniger Verkehr                    Nutzung individueller Verkehrsmittel mit
          städtischer Mobilität eine wachsende Be-         Ein abnehmendes Interesse der jungen              deren Besitz verbunden ist („Ich leih mir
          deutung zukommen. Innovationen sind              Generation am privaten PKW ist gerade             mal schnell ein Fahrrad oder ein Auto“),
          hierbei sowohl im Personen- wie auch im          im städtischen Bereich bereits jetzt un-          charakterisieren eine „smarte Stadt“.
          Gütermobilitätsbereich gefragt und spezi-        übersehbar. Die Führerscheinzahlen gehen          Die Verkehrsmittel der Zukunft sind nicht
          fische Technologiefelder wie Fahrzeugtech-       zurück. Das Auto verliert seine Bedeutung         nur spontan verfügbar und gemeinsam
          nologien und die Verkehrsinfrastruktur           als Statussymbol. Die Möglichkeit, mobil          nutzbar, sondern auch gemäß den indivi-
          werden dabei beleuchtet. Folgende Trends         zu sein, wird jedoch auch in Zukunft              duellen Anforderungen konfigurierbar.
          und Entwicklungen können für städtische          große Bedeutung haben. Mobilität wird             Etwa ein Kleinfahrzeug, um von A nach B

          12                                                                                                                                      ÖGZ 11/2012

10-49_Hauptteil_OEGZ_gB.indd 12                                                                                                                            30.10.12 10:10
SMART CITIES

n des BMVIT
                                                         Auf Knopfdruck das passende
                                                         Mobilitätsangebot via Handy
                                                         abrufen – das ist bald nicht
                                                         mehr Zukunftsmusik.

                                                         und der Lebensqualität ist wissenschaftlich     tät in und aus Österreich“ mit kurzfristig
                                                         erwiesen. Das bauliche Umfeld und die           zu initiierenden Maßnahmen auf Basis ei-
                                                         Verkehrsinfrastruktur müssen auf diese Be-      nes breiten Konsultationsprozesses erarbei-
                                                         dürfnisse in Zukunft besser reagieren.          tet. Dazu wurden in neun Arbeitsgruppen
                                                         Der öffentliche Verkehr bildet das Rück-        und einem Beirat rund 200 ExpertInnen
                                                         grat innerstädtischer Mobilität, spielt aber    aus Forschung, Industrie und Wirtschaft,
                                                         auch im suburbanen Raum eine wesentli-          Verwaltung sowie von Unternehmen und
                                                         che Rolle, wo diese Verkehrsart aufgrund        Interessensgruppen zur Identifikation von
                                                         der vorherrschenden Dichte seine Stärken        Handlungsfeldern und zur Formulierung
                                                         voll ausspielen kann. Öffentlicher Verkehr      von Maßnahmenvorschlägen einbezogen.
                                                         muss dabei für alle besser zugänglich sein
                                                         und an den Schnittstellen mit anderen           Smarte Konnektivität und Mobilität
                                                         Mobilitätsarten optimal abgestimmt wer-         Generell gilt, dass die Durchdringung der
                                                         den. Im Massenverkehr werden zuneh-             Gesellschaft mit IKT und auch ubiquitä-
                                                         mend automatisierte Verkehrsmittel zum          ren Informationssystemen (in städtischen
                                                         Einsatz kommen.                                 Infrastrukturen und Fahrzeugen) eine neue
                                                                                                         Qualität von Mobilitätsdienstleistungen
                                                         Elektromobilität                                ermöglicht. Eingebunden in ein dichtes
                                                         Elektromobilität ist mehr als der Ersatz        Netz von Sensoren und miteinander ver-
                                                         konventionell betriebener Fahrzeuge. Sie        netzt, ermöglicht dies dabei jederzeit die
                                                         ist vielmehr die systemische Integration        umfassende Ermittlung des Verkehrszu-
                                                         verschiedenster technischer Komponenten         standes und optimale situative Mobilitäts-
                                                         und Konzepte. Österreich forciert daher         entscheidungen. Die NutzerInnen können
                                                         die Entwicklung und Verwendung saube-           auf Knopfdruck die für sie gerade passen-
            zu kommen, welches modular zu einem          rer, zumindest teilelektrifizierter Fahrzeuge   den Mobilitätsangebote wählen und wer-
            Kleintransporter für größere Einkäufe        für den motorisierten Individual- und           den dabei selbst zu „FühlerInnen“ im Mo-
            oder den Lastentransport erweitert werden    Wirtschaftsverkehr. Dabei umfasst dieser        bilitätssystem, indem sie Angebote bewer-
            kann. Damit wird der Fahrzeugbestand         alle teil- und vollelektrisch betriebenen       ten und Informationen generieren, die
            und der dadurch bedingte Verkehr sowie       Verkehrsmittel aller Fahrzeugklassen, von       wiederum andere nutzen. Mobilitäts-
            Platzbedarf im städtischen Bereich mini-     Zweiradfahrzeugen über PKW bis zu               dienstleistungen der Zukunft machen da-
            miert: wertvoller Platz im städtischen Be-   leichten oder schweren Nutzfahrzeugen           bei nicht an Verkehrsmittel- oder Ver-
            reich, der dann anderen Mobilitätsformen     und Bussen, von Hybridfahrzeugen über           kehrsunternehmensgrenzen halt, sondern
            zur Verfügung steht, wie dem Radfahren       den rein elektrischen Antrieb mit Batterien     sind integriert und maßgeschneidert für
            und dem Fußgängerverkehr, oder anderen       oder Brennstoffzellen.                          bestimmte Bedürfnisse. Dies erfordert je-
            Nutzungen, die ein dafür attraktives Um-     Die Einführung der Elektromobilität stellt      doch auch neue Governance und Organi-
            feld schaffen.                               eine Herausforderung dar, weil sie der Zu-      sationsmodelle in der Interaktion verschie-
                                                         sammenarbeit vieler Partner aus der Ener-       dener öffentlicher und privater Akteure.
            Mobilitätsformen in einer                    gie- und Fahrzeugtechnik bei der Entwick-       Ein übergreifendes Management des Ver-
            smarten Stadt                                lung der Fahrzeuge – sowie deren Integra-       kehrssystems kann schnell auf Störungen
            Die bereits jetzt feststellbare wachsende    tion in die Infrastruktur und der Nutzung       und vorausschauend auf zu erwartende
            Bedeutung des Fußgängerverkehrs/Rad-         organisatorischer Innovationen bei der          Problemlagen reagieren bzw. gewährleistet
            verkehrs wird sich auch in einer smarten     Vernetzung mit dem öffentlichen Verkehr         dazu optimale Funktionalitäten. Selbst-ler-
            Stadt der Zukunft fortsetzen, denn der       – bedarf. Deshalb wurde von den drei            nende und sich-selbst-steuernde Systeme
            Zusammenhang zwischen Möglichkeiten          Ministerien BMLFUW, BMVIT und BM-               werden entstehen und Personen und Güter
            zur Ausübung aktiver Mobilitätsformen        WFJ der Umsetzungsplan „Elektromobili-          effizienter und sicherer ans Ziel bringen.

            www.staedtebund.gv.at                                                                                                              13

  10-49_Hauptteil_OEGZ_gB.indd 13                                                                                                                 30.10.12 10:10
SMART CITIES

          Suche nach intelligenter Urbanität                      Positionierung heimischer Stärke                        nologischen Stärken integrieren und bün-
          Bereits heute lebt mehr als die Hälfte der              Die besondere Herausforderung bei die-                  deln. Es fehlt an SMART CITIES-Leucht-
          Weltbevölkerung in Städten. In Europa ist               sem Thema ist, dass es sich bei Urban                   türmen, die die Leistungsfähigkeit der ös-
          die Urbanisierung bereits noch weiter fort-             Technologies nicht um eine Einzeltechno-                terreichischen Industrie europaweit sicht-
          geschritten. Hier leben mehr als 70% der                logie handelt, sondern um die Integration               bar machen. Dazu müssen international
          Menschen in urbanen Regionen. Weltweit                  unterschiedlicher technologischer Ansätze               wettbewerbsfähige Konsortien entstehen,
          liegt die Zahl der Millionenstädte weit                 in ein hocheffizientes Gesamtsystem. Nur                die den Nachteil der relativen Kleinheit
          über 400, wobei mehr als 80% aller CO2-                 so können umfassende Energieeffizienz                   der Unternehmen eines kleinen Landes
          Emissionen unmittelbar in diesen Städten                und verbraucherseitige Maßnahmen im                     wie Österreich wettmachen können.
          erfolgen. Damit wird deutlich, dass die                 größeren Umfang umgesetzt werden. Un-                   Das österreichische Förderprogramm
          weitere Entwicklung des Weltklimas und                  terschiedliche Akteure und Stakeholder                  „Smart Energy Demo - fit4set“ 1 strebt mit
          die Sicherheit unserer Energieversorgung                müssen in solchen Projekten eng zusam-                  seinem Fokus auf Energietechnologien für
          unmittelbar davon abhängt, welche tech-                 menarbeiten.                                            urbane Räume den Lückenschluss zwi-
          nologischen und organisatorischen Lösun-                Für Österreich hat die Beteiligung an der               schen angewandter Forschung und Markt-
          gen für den Energieverbrauch in der Stadt               SET-Plan-Industrie-Initiative SMART CI-                 einführung an. Durch die klare Missions-
          gefunden werden. Der europäische SET-                   TIES besondere Bedeutung, denn sie wird                 Orientierung unterscheidet sich fit4set
          Plan (Strategischer Energie-Technologie-                in den nächsten zehn Jahren europaweit                  deutlich von anderen nationalen Förderak-
          Plan) stellt sich dieser Herausforderung                nicht nur 11 Mrd. Euro an Forschungs-                   tivitäten mit einer vergleichbar marktna-
          und versucht bis 2020 die Problematik der               mitteln umsetzen, sondern sie spricht                   hen Positionierung, wie etwa den Umwelt-
          Energieversorgung durch die Einführung                  auch wesentliche österreichische Stärkefel-             förderungen oder dem Förderportfolio des
          neuer Energietechnologien zu lösen.                     der im Bereich der Energietechnologien                  AWS (Austria Wirtschaftsservice).
          Die Umsetzung des SET-Plans erfolgt                     an. So wurden in Österreich in den ver-                 Ziel des nationalen Programms ist die
          durch insgesamt sieben europäische Indus-               gangenen Jahren mehr als 45 Mio. Euro in                Identifizierung europaweit sichtbarer Kon-
          trie-Initiativen, die in der Form öffentlich-           die Entwicklung energieeffizienter Gebäu-               sortien und die Generierung von De-
          privater Partnerschaften die Demonstra-                 detechnologien investiert, womit es ge-                 monstrationsprojekten, die die Leistungs-
          tion und Markteinführung wichtiger Ener-                lang, eine weltweite Technologieführer-                 fähigkeit der österreichischen Forschung
          gie-Technologien vorantreiben. Es wurden                schaft im Passivhausbereich zu entwickeln.              und Industrie zur intelligenten Energie-
          bereits Industrie-Initiativen zu den wich-              Heute steht bereits jedes dritte europäi-               nutzung im urbanen Bereich wirkungsvoll
          tigsten Technologien zur Nutzung erneuer-               sche Passivhaus in Österreich. Auch bei                 aufzeigen. Damit sollen die Voraussetzun-
          barer Energien und der Kernenergie gestar-              Technologien zur Nutzung erneuerbarer                   gen für eine erfolgreiche Teilnahme öster-
          tet. Seit dem 21. Juni 2011 läuft auch der              Energien zum Heizen und Kühlen ist Ös-                  reichischer ForscherInnen und Unterneh-
          Aufbau der Industrie-Initiative SMART                   terreich Weltspitze. So befindet sich z.B.              men an internationalen Forschungskoope-
          CITIES, die der Demonstration von Ener-                 jeder dritte in Europa hergestellte Sonnen-             rationen – etwa in der SET-Plan-Indust-
          gie-Effizienz-Technologien gewidmet ist                 kollektor zur Warmwasserbereitung in Ös-                rie-Initiative SMART CITIES oder in den
          und für die derzeit die Errichtung einer                terreich.                                               Ausschreibungen des 7. Forschungs-Rah-
          europäischen Stakeholder-Plattform er-                                                                          menprogramms – verbessert werden. ■
          folgt. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass              Aufbau von Leuchtturm-Projekten
          dabei nicht nur Forschung und Industrie,                Woran es in Österreich jedoch bisher
          sondern auch Städte in eine Partnerschaft               mangelt, sind große kommunale Demons-
          einbezogen werden.                                      trationsprojekte, die die bestehenden tech-             1
                                                                                                                              Abgewickelt über KLIEN und FFG

            Bündelung der Initiativen
            Unterstützung für die Beteiligung österreichischer Wirtschaftsakteure, Kommunen und Forschungsinstitutionen kommt dabei von der mit finanzieller Förderung
            des BMVIT gegründeten SMART CITIES Technologie-Plattform Austria (http://tinyurl.com/SCTP-Austria). Wesentlich für das Programm ist die Integration und
            praktische Anwendung der Ergebnisse aus der angewandten Forschung auf österreichischer Ebene, die aus den anderen nationalen F&E-Programmen im
            Energie- und Verkehrstechnologiebereich kommen.
            Wichtige Inputs kommen dabei aus:
            • dem Energieforschungsprogramm „Neue Energien 2020“, das vom Klima- und Energiefonds im Auftrag des BMVIT durchgeführt wird
              (http://tinyurl.com/neue-energien-2020)
            • dem BMVIT-Forschungsprogramm „Haus der Zukunft Plus“, das die erfolgreichen Entwicklungen eines Jahrzehnts der Energieeffizienz-Forschung im
              Gebäudebereich fortführt (http://www.energiesystemederzukunft.at/highlights/smartgrids)
            • den BMVIT-Forschungsaktivitäten im Bereich Smart Grids (http://www.energiesystemederzukunft.at/highlights/smartgrids)
            • dem Programm des BMVIT für die österreichische Beteiligung an den IEA-Forschungskooperationen (http://www.nachhaltigwirtschaften.at/iea)
            • dem BMVIT-Forschungsprogramm „Intelligente Produktion“ (http://tinyurl.com/intelligente-produktion)

          14                                                                                                                                                     ÖGZ 11/2012

10-49_Hauptteil_OEGZ_gB.indd 14                                                                                                                                           30.10.12 08:39
Sie können auch lesen