Smart Cities - intelligente Städte - WIE URBANITÄT DER ZUKUNFT AUSSIEHT - ÖSTERREICHISCHE GEMEINDE-ZEITUNG - Österreichischer Städtebund
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11/2012 ÖSTERREICHISCHE GEMEINDE-ZEITUNG Das Magazin des Österreichischen Städtebundes Verlagspostamt 1110 Wien • P. b. b. ZNr. 10Z038542 WIE URBANITÄT DER ZUKUNFT AUSSIEHT Smart Cities – intelligente Städte 01_Cover_gB_m_Adressfeld.indd 1 30.10.12 08:12
INHALT 2 GENERALSEKRETÄR Generalsekretär Thomas Weninger Die Stadt – ein lebendiges Labor Editorial des Generalsekretärs des Österreichischen Städtebundes 3 Bürgermeister Michael Häupl Stadtentwicklung nachhaltig & ressourceneffizient Vorwort des Präsidenten des Österreichischen Städtebundes 4 www.mediendienst.com, Wilke Aktuelle Meldungen Städtebund Aktuell & Kommunalnews Kurzberichte aus den Bundesländern 10 Melanie Lutz Smart Cities international Die zukünftige Entwicklung der Städte Die Stadt – ein lebendiges Labor 12 Andreas Dorda, Hans-Günther Schwarz, Walter Wasner Smart Cities & Mobilität Die Stadt von Morgen forciert bereits heute Initiativen des BMVIT umweltfreundliche Mobilitätsarten und för- 15 dert intelligente Gebäude, die wenig bis Anton Schuller keine Energie von außen brauchen, und Hartberg wird zur Smart City setzt neue Standards in Sachen Lebens- Smart-City-Themen haben auch für Kleinstädte große Bedeutung qualität für ihre Bürgerinnen und Bürger. Ur- 18 bane Technologien stehen daher bei der Daniela Kain Entwicklung von smarten Energie-, Mobili- Intelligente Städte mit komplexen Lösungen täts- und Urbanisierungskonzepten zuneh- Interview mit Theresia Vogel, GF des Klima- und Energiefonds mend im Vordergrund. Österreichweit folgen bereits zahlreiche Städte den Prinzipien ei- ner Smart City – damit übernimmt unser Land eine Vorreiterrolle in Europa: Bereits jedes 10. Smart-City-Projekt findet in Öster- reich statt. Wenn es um Nachhaltigkeit und 20 Zwei Städte – eine Idee Die Energieregion Weiz-Gleisdorf 22 CO2-Reduktion geht, ist besonders der öf- Rudolf Giffinger fentliche Verkehr, der die Lebensader einer Profilbildung und Positionierung von Smart Cities Stadtregion darstellt, ein Knotenpunkt. Da- Die Städte in Europa stehen vor massiven Herausforderungen her fordern die österreichischen Städte, die 24 öffentlichen Mittel zur Finanzierung des Um- Thomas Madreiter, Ina Homeier-Mendes weltverbunds möglichst effizient und trans- Die „smart city Wien“-Initiative parent einzusetzen und einheitliche Kriterien Technologien und Systeme zur Bewältigung der Zukunftsfragen bei der Bewertung von Projekten und der Vergabe von Förderungen zugrunde zu le- 27 gen. Aus diesem Grund hat der Österreichi- Agnes Streissler sche Städtebund das „Umweltverbund- Was Sie bei der Planung beachten sollten Rankingmodell“ beauftragt, welches im Smart Cities sind ein wichtiger Zukunftstrend Rahmen einer Konferenz zum Thema „Ur- 29 bane Mobilität“ am 30. November im Wie- Detlef Raphael ner Rathaus vorgestellt wird. Kommunen aktiv bei deutscher Energiewende Deutschland will bis 2022 die Klimaschutzziele verwirklichen 30 Georg Benke Energiearmut: Was ist zu tun? Eine Situation mit dramatischen Folgen 32 Melanie Lutz Dr. Thomas Weninger Die „Zentrumszonen“ in Niederösterreich Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes Ein Erfolgsmodell zur Wiederbelebung der Ortskerne 2 ÖGZ 11/2012 02-03_Inhalt_OEGZ_gB.indd 2 30.10.12 09:50
INHALT 35 Michael Leitgeb PRÄSIDENT Neues Leben in alten Städten Die Wiederherstellung einer intakten städtischen Multifunktionalität 38 Friedrich Klug Die Folgen der Eisenbahn-Kreuzungsverordnung Kosten und finanzielle Auswirkungen für die Gebietskörperschaften 40 Alexandra Schantl Mehr EU-Förderungen für die Städte ab 2014? Stadt Wien, Kurt Keinrath Österreichs Städte müssen jetzt aktiv werden 44 Nikola Hochholdinger, Thomas Prorok Handlungsfeld Stadtregion Bedarf und Potenziale für gemeinschaftliches Handeln Stadtentwicklung: 46 nachhaltig, urban, Klaus Wirth Gemeindefusion: Gibt es Alternativen? Strukturreformen und/oder freiwillige Kooperationen ressourceneffizient 50 Johannes Laber Bereits heute leben mehr Menschen in Investitionen für die Siedlungswasserwirtschaft Städten als auf dem Land, und dieser Trend wird sich weiter fortsetzen. Warum wir ge- Diese bleiben weiterhin ein bedeutender Konjunkturmotor rade jetzt handeln müssen, liegt auf der Hand: Weltweit nehmen Städte nur zwei 52 Guido Dernbauer Prozent der Fläche ein, verbrauchen aber LED-Offensive der Stadt Wels mehr als 75 Prozent der Ressourcen. Ein Projekt für die öffentliche Beleuchtung der Stadt Die EU-Kommission verfolgt seit dem Jahr 2011 die „European Smart Cities and 54 Communities“-Initiative, deren Hauptziel die Rückblick auf den CIRIEC-Kongress Steigerung der Energieeffizienz europäi- Die Zukunft der öffentlichen Wirtschaft scher Städte ist. So soll bis zum Jahr 2020 die Energieeffizienz um 20 Prozent erhöht 56 und der CO2-Ausstoß bis 2050 um 60 Pro- Stephanie Schwer zent reduziert werden. Gerade der Verkehr Bewertungsverfahren für Mobilitätsprojekte bietet die größten Einsparungspotenziale. Das Projekt „Umweltverbund Ranking- und Bewertungsmodell“ Städte und ihr Umland müssen gemein- same Konzepte verwirklichen, um dem er- 62 höhten Verkehrsaufkommen entgegenzuwir- Judikatur ken – sie haben eine Schlüsselfunktion für die Erreichung der EU-Ziele. Die Zeit ist reif für intelligente Städte. Neben smarten Gebäuden sowie der Mobilität und Energieeffizienz stehen aber auch soziale IMPRESSUM: ÖGZ. Österreichische Gemeinde-Zeitung Ausgabe Nr. 11/2012. Medieninhaber und Herausgeber: Österreichi- Aspekte im Vordergrund: Es sollen sich alle scher Städtebund, 1082 Wien, Rathaus, www.staedtebund.gv.at, oegz@staedtebund.gv.at, Tel. +43(0)1/4000-89993, Leitung: Generationen und Kulturen wohlfühlen und Generalsekretär Dr. Thomas Weninger • Verleger: Bohmann Druck und Verlag Gesellschaft m. b. H. & Co. KG, 1110 Wien, es soll ein Nebeneinander von Wohnberei- Leberstraße 122, Geschäftsführer: Dr.in Gabriele Ambros, Gerhard Milletich; Chefredakteurin des Österreichischen Städtebundes: Mag.a Silvia Stefan-Gromen, Tel. +43(0)1/4000-89983, Fax: +43(0)1/4000-7135; Cover und Fotos: Markus Wache; Redak- chen, Arbeitsstätten, Gastronomie und Er- tion ÖGZ: Martin Hampejs (Grafik), Mag. Michael Krause, Mag. Bernhard Plos, Mag. Roland Preiss (CvD) • Reproduktion: Repro- holungsräumen umgesetzt werden. In der media Druckges.m.b.H. Nfg. KG, Leberstraße 122, 1110 Wien • Druck: Druckerei Wograndl, 7210 Mattersburg, Druckweg 1 „Stadt der kurzen Wege“ liegt die Zukunft. Auflage: 6.000 • Erscheinungsweise 2012: 10 Ausgaben • Cover: Markus Wache, Copyright für nicht (anders) bezeichnete Fotos: Österreichischer Städtebund • Zum Nachdruck von Veröffentlichungen aus der ÖGZ ist ausnahmslos die Genehmigung der Redaktion einzuholen. Namentlich gezeichnete Beiträge geben die Meinung der/des Verfassenden wieder, die sich nicht unbedingt mit jener der Redaktion bzw. der Position des Städtebundes decken muss. Die Redaktion der ÖGZ bekennt sich zum Einsatz einer geschlechtergerechten Sprache in allen Artikeln und Beiträgen. Abonnements laufen ganzjährig und müssen eingeschrieben einen Monat vor Ablauf abbestellt werden, sonst erfolgen nach Usancen im Zeitungswesen Weiterlieferung und Weiterverrechnung. Einzelheft: EUR 4,50; Jahresabonnement: EUR 42; Abo-Bestellnummer: Tel. +43(0)1/740 32-466 Anzeigen: Sascha Kovacs, s.kovacs@schmid-verlag.at, Tel. +43(0)1/740 32-573 • Advertorials sind bezahlte Einschaltungen Bürgermeister Dr. Michael Häupl und unterliegen der Verantwortung der Anzeigenabteilung. Präsident des Österreichischen Städtebundes www.staedtebund.gv.at 3 02-03_Inhalt_OEGZ_gB_korr.indd 3 30.10.12 13:02
STÄDTEBUND AKTUELL IMMER MEHR MENSCHEN ZIEHEN IN STÄDTE Flächeninanspruchnahme (Straßen, Parkplätze), den Staukosten und der Lärmentstehung vor allem zu Umwelt- und Luftver- „UN World Habitat Day“ am 1. Oktober schmutzung beiträgt. Für die Stadtentwicklung ergibt sich neben Der Zuzug in die Städte ist weltweit zu beobachten: Schon mehr neuen Herausforderungen für eine geordnete und ressourceneffi- als die Hälfte der Gesamtbevölkerung lebt in urbanen Räumen, ziente Verkehrs- und Siedlungsentwicklung vor allem eine große es gibt bereits über 400 Millionenstädte. In Europa ist die Urba- Chance, zukunftsorientierte, nachhaltige Lösungsansätze zu för- nisierung noch weiter fortgeschritten – hier leben mehr als 70 dern und umzusetzen. Prozent der Bevölkerung in Städten.≠ Um auf diese Entwicklung aufmerksam zu machen und den Le- Smart Cities als Zukunftskonzept bensstandard in Städten weltweit auszubauen, wurde von den Mittels des Smart-City-Konzepts können diese Ansätze und Vereinten Nationen der jeweils erste Montag im Oktober zum Maßnahmen gebündelt und in ihrer Gesamtheit bewertet „Tag der Städte“, dem „World Habitat Day“ erklärt. Am 1. Oktober 2012 stand der World Habitat Day unter dem Titel „Changing Cities - Building Opportunities“. Am World Habitat Day finden weltweit Veranstaltungen statt, um über den Zustand der städtischen Entwicklung zu informieren und über die Zukunft der Städte zu diskutieren. „Städte sind Laboratorien des Fortschritts und der sozialen Ver- änderung, sie spiegeln auf kleinstem Raum gesellschaftliche Ent- wicklungen wider und sind gleichzeitig Vorreiter bei Lösungen dieser Probleme“, betonte der Generalsekretär des Österreichi- schen Städtebundes, Thomas Weninger. Neben den funktional zusammenhängenden Stadtregionen ar- Photocase beiten und wachsen die europäischen Städte immer mehr auch über die Staatsgrenzen hinweg zusammen, agieren und präsen- tieren sich international als wirtschaftlich starke, prosperierende Metropolen und leisten so einen wesentlich Beitrag zum Wachs- werden. Die Smart-City-Initiativen („SMART“ = „sustainable, tum und Ansehen der Europäischen Union insgesamt. mobile, attractive, resilient and tolerant“) beruhen auf dem An- satz, verschiedene Aspekte der Planung auf ein gemeinsames Weltweite Urbanisierung Ziel hin zu harmonisieren, um die knappen Ressourcen nach- Weltweit leben inzwischen mehr Menschen in Städten als auf haltig zu nutzen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Imple- dem Land. Der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen mentierung netz- und infrastrukturbestimmter Dienstleistun- rechnet mit insgesamt 5 Milliarden StädterInnen im Jahr 2030, gen (Wasser, Abwasser, Kanal, Energieversorgung und Tele- was einem Anteil von 60 Prozent der Weltbevölkerung entspre- kommunikation) sowie personeller Dienstleistungen (Bildung, chen würde. Im Jahr 2050 sollen schließlich sogar 70 Prozent Pflege, Kinderbetreuung), wodurch neue Steuerungsprozesse der Weltbevölkerung in den Städten und Megacities rund um initiiert werden können und man so zu einer ressourcenscho- den Globus leben. Auch innerhalb der EU lebt bereits die Mehr- nenden und effizienten Nutzung der Ver- und Entsorgungssys- heit der Menschen in urbanen Räumen. Aktuell sind es rund 70 teme oder der Verkehrssysteme gelangt. Die österreichischen Prozent, ein weiteren Anstieg auf 80 Prozent bis 2050 ist wahr- Städte orientieren sich bereits an diesen Grundsätzen. Im Jahr scheinlich. 2011 erhielten neunzehn österreichische Städte als Ergebnis ei- ner erfolgreichen Teilnahme an der ersten Ausschreibung des Zuzug in Städte auch in Österreich stark Klimafonds zum Thema „Smart Energy Demo - FIT for SET“ In Österreich hatten im Jahr 2011 bereits 55 Prozent der Bevöl- eine Förderungsgenehmigung. „Die österreichischen Städte kerung den Wohnsitz in einer der 73 Städte mit mehr als 10.000 und Stadtregionen haben ihren Weg in eine ‚smarte‘ Zukunft EinwohnerInnen. Und der Trend zum Zuzug in die Stadtgebiete bereits angetreten“, so Generalsekretär Weninger. hält auch hier weiter an. Für Wien musste die Wachstumsprog- nose sogar verdoppelt werden. Dieser Prozess der Verstädterung Mehr Informationen zum „UN World Habitat Day“ unter: hat zu starken Verkehrsproblemen geführt, was neben der hohen http://www.unhabitat.org/categories.asp?catid=9 Liebe Leserin, lieber Leser! Ihre Meinung ist uns wichtig. Wenn Sie Wünsche, Anregungen oder Beschwerden bezüglich der Österreichischen Gemeinde-Zeitung ÖGZ haben, richten Sie diese bitte an folgende Adresse: Österreichischer Städtebund, Rathaus, Stiege 5, Hochparterre, A-1082 Wien; Tel.: (01) 4000-89980; Fax: (01) 4000-99 89980; E-Mail: post@staedtebund.gv.at. 4 ÖGZ 11/2012 04-09_StbundAktuell_gB!.indd 4 30.10.12 09:51
Parkerleichterung für Stadtmenschen BEZAHLTE ANZEIGE Mit dem Zuwachs der Menschen, die in der Stadt leben oder arbeiten, wächst auch der Bedarf an Parkplätzen. Integrierte Parkraumlösungen als Teil innovativer City-Konzepte spielen dabei eine wichtige Rolle. SKIDATA, ein weltweit führender An- Office Parking und Park & Ride Willkommen in der Zukunft bieter für Zugangsmanagement, bietet mit höchstem Kundenservice Alle diese Einzellösungen lassen sich Lösungen im Bereich Wohnungspar- Eine effiziente B2B-Lösung bietet mit SKIDATA sehr einfach zu einer ken, Office Parking sowie Park & Ride SKIDATA im Bereich Office Parking: übergreifenden City-Lösung zusam- und zeigt darüberhinaus, wie eine Business Parks vergeben beliebige menführen. Verbinden Sie Parkplatzlö- Städtelösung von morgen aussehen Parklatzkontingente an ansässige sungen mit dem Nahverkehr und Zu- könnte. Firmen. Diese wiederum verwalten gang zu öffentlichen Einrichtungen. ihre gemieteten Parkplätze über ein Alle Services können mit nur einer Schon am Parkplatz Online-Portal selbst. Die Verrechnung Karte konsumiert werden und werden zuhause ankommen an die Firmen erfolgt periodisch mit- periodisch abgerechnet. Eine integ- Bieten Sie Stadtmenschen einen tels integrierter Billing-Funktionalität. rierte Plattform-Lösung dient der Parkplatz in der nahen Umgebung de- „Seamless Travelling“ ist das Stich- Kunden-Verwaltung auf Seiten der ren Wohnung oder Arbeitsplatz. Mit wort bei der Integration des Nahver- Gemeinden als auch zur Selbstver- SKIDATA verbinden Sie Ihre existie- kehrs mit Parkraumlösungen. Pendler waltung der Nutzer. Anrainer, Touris- rende Infrastruktur kostengünstig mit können mit nur einem Ticket bei Park ten, Stadtbesucher, sie alle werden es modernem, professionellem Park- & Ride-Anlagen parken und damit in Ihnen danken. platzmanagement. Ein RFID Tag (key- öffentliche Verkehrsmittel umsteigen. tag) ermöglicht den Benutzern beque- Durch Nutzung des Nahverkehrs Kontakt: mes Ein- und Ausfahren: An der erworbene Loyalty-Punkte können SKIDATA AG - Wien Windschutzscheibe des Autos befes- wiederum für das Parken verwendet www.skidata.at tigt erkennt ein Long-Range Leser die werden. Die Berechtigung erwerben Telefon: +43 2236 377 430 6216 Zugangsberechtigung automatisch Pendler über ein Online-Portal selbst. E-Mail: barbara.thaller@skidata.com und öffnet das Rolltor. Die zentrale Dort können auch zusätzliche Servi- Verwaltung von Anrainern und deren ces wie Parkplatz-Reservierungen Berechtigung zur Stellplatznutzung er- oder Zugang zu Elektroladesäulen be- folgt online durch den Vermieter. zogen werden. Im Sinne von urbaner Mobilität, fokussiert sich SKIDATA auf die technologische Umsetzung von vernetzten Konzepten, die für grenzenlosen Zutritt sorgen. Zu dem Destinations-Angebot zählen übergreifende Plattformen für Anrainerparken, Park & Ride inklusive Laden des Elektrofahrzeuges, Parken im innerstädtischen Bereich, sowie Zutritt zum Freizeitpark. Eine City Card, viele Leistungen! Werden Sie jetzt w w w. s k i d a t a . c o m Fan von SKIDATA! 04-09_StbundAktuell_gB!.indd Skidata AG_1_1.indd 50 5 30.10.12 24.10.12 11:56 08:35
KOMMUNALNEWS FH VORARLBERG HAT PARTNERSCHAFT MIT US-UNIVERSITÄT Die Drexel University in Philadelphia und die Fachhochschule Vorarlberg wollen langfristig zusammenarbeiten. Ziel ist der re- gelmäßige Austausch von ProfessorInnen und Studierenden, da beide Hochschulen ähnliche Studienrichtungen und Ausbildun- gen anbieten. Konkret gab es bereits zwei Gastprofessuren von Drexel-ProfessorInnen in Dornbirn. Die weitere Zusammenar- beit zu vertiefen, war das Ziel eines kürzlich erfolgten Besuchs einer Delegation von Land, Stadt und der Fachhochschule in Philadelphia. Auch Landesrätin Andrea Kaufmann nahm an der Studienreise teil: „Für das Land Vorarlberg als Wissenschafts- und Forschungsstandort ist die Kooperation der Fachhoch- schule Vorarlberg mit der renommierten Drexel University in Philadelphia eine enorme Chance, zumal auch ähnliche Studi- enschwerpunkte angeboten werden.“ Die Drexel University wurde 1891 von Antony Drexel gegründet, gehört zu den re- Photocase nommierten Universitäten der US-Ostküste und hat rund 17.000 Studierende. REINHOLD SUTTNER WURDE 85 KOMMUNALPOLITIKER RUDOLF TILLIAN FEIERTE 99. GEBURTSTAG Der ehemalige Vorsitzende des Bundesrats beging am 31.10.2012 seinen 85. Geburtstag. Geboren wurde Suttner Die Biographie von Rudolf 1927 in Wien, wo er Volks- und Hauptschule und von 1941 Tillian verweist auf ein ver- bis 1944 die Handelsakademie besuchte. Nach seiner Rückkehr dienstvolles und erfolgreiches aus dem Krieg – Suttner wurde 1944 noch als Jugendlicher in politisches Wirken: 31 Jahre die Wehrmacht eingezogen –, trat er 1946 in den Dienst der Bürgermeister, 29 Jahre Mit- Stadt Wien ein, wechselte 1948 als Bediensteter zur Arbeiter- glied des Kärntner Landtages kammer Niederösterreich und war von 1951 bis 1962 bei der und 21 Jahre Präsident des Arbeiterkammer Wien beschäftigt. Politische Heimat Suttners Kärntner Gemeindebundes. ist die SPÖ Wien. Zwischen 1962 und 1968 war er Bezirksvor- Am Montag, den 24. Septem- Kärntner Gemeindebund steher von Wien/Liesing, von 1968 bis 1973 übte er die Funk- ber 2012 feierte Tillian seinen tion eines Amtsführenden Stadtrates von Wien aus. Danach zog 99. Geburtstag. Der Österrei- er als Abgeordneter in den Wiener Landtag ein, dessen Erster chische Städtebund gratuliert Präsident er von 1978 bis 1979 war. Dem Bundesrat gehörte nachträglich sehr herzlich. Suttner von 1979 bis 1987 an, im zweiten Halbjahr 1986 über- nahm er den Vorsitz in der Länderkammer. Darüber hinaus lei- tete er von 1981 bis 1987 als Generalsekretär den Österreichi- SPIELEFEST MIT ATTRAKTIONEN schen Städtebund und war von 1982 bis 1987 Delegierter zur Ständigen Konferenz der Gemeinden und Regionen beim Wenn die Tage kürzer und die Nächte länger werden, hat ihre Europarat. Stunde geschlagen: Brett-, Karten- und Gesellschaftsspiele ver- süßen uns alle Jahre wieder mit jeder Menge Spielspaß und Spannung die kalte Jahreszeit. Traditioneller Höhepunkt des LEOPOLD SPITZER VERSTORBEN Spiele-Herbstes ist auch heuer wieder das Spielefest im Austria Regierungsrat, Bürgermeister a.D. und Ehrenbürger der Center Vienna, diesmal von 16. bis 18. Stadt Wels Leopold Spitzer ist am 16. September 2012 im November, jeweils von 9 bis 19 Uhr. Alter von 94 Jahren verstorben. Mehr als 5.000 Spiele-Neuheiten und Spitzer war der längstdienende Bürgermeister der Stadt Wels Klassiker der großen Spieleverlage war- in der Zweiten Republik. Er übte sein Amt von 1963 bis ten darauf, an über 1.500 Spieltischen 1982 aus. Während seiner Amtszeit wurde Wels zur Statu- getestet zu werden. Die veranstaltende tarstadt. Leopold Spitzer wird mit der Geschichte der Stadt IG Spiele rechnet wie in den letzten immer verbunden bleiben. Jahren mit rund 70.000 BesucherInnen. Info: www.spielefest.at 6 ÖGZ 11/2012 04-09_StbundAktuell_gB!.indd 6 30.10.12 09:51
KOMMUNALNEWS MIT ERINNERUNGEN VON DAMALS STADT-EVENT GEWINNEN Die charismatische Bestsellerautorin Auch heuer wird die „NIVEA Vital Remember the Feeling Tour 2012“ für alle Chris Lohner begibt sich bei tanzfreudigen Junggebliebenen mit Chris Lohner und der Live-Band Monti Beton genannter Tour wieder in einigen Städten Station machen. Musikalisch begleitet werden die Besu- auf Zeitreise. cherInnen von der Kultband „Monti Beton“, die mit Evergreens und Hits für Par- tylaune sorgt. Bestsellerautorin Chris Lohner liest und unterhält mit einem Best- off ihrer Bücher (u.a. aus „Wer liegt da unter meinem Bett?“) und entführt mit unterhaltsamen Geschichten in die schönsten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts. Die Tourdaten: Graz am 13.11., Salzburg am 22.11, sowie in einer Gewinnerstadt am 28. November 2012. Achtung! Die Veranstalter verlosen ein Stadt-Event „Auftrag“ an die Gemeinden ist, die Tour an die Zielgruppe zu kommunizieren. Jene Gemeinde, welche bis vier Wochen vor dem geplanten Termin am 28.11. die meisten Stimmen von BürgerInnen generiert, gewinnt das Event. Die Gemeinde stellt dafür lediglich einen Veranstaltungsraum (idealerweise für bis zu 500 Besu- cherInnen) zur Verfügung. Am Mittwoch, 28. November 2012, wird diese Veran- staltung – selbstverständlich für alle Gäste und die Gewinnerstadt gratis (Wert der Tickets 25 Euro) – stattfinden. Nur die Stadtgemeinde mit den meisten Stimmen bekommt den Zuschlag für die Veranstaltung mit Chris Lohner und Monti Beton Nivea Vital sowie Nivea-Tour-Tickets im Wert von mehr als 10.000 Euro für ihre Stadt. ?????????? Mehr Infos unter: www.nivea.at/vital UNSERE ERFAHRUNG IST IHR VORTEIL GEBÄUDE- UND ANLAGENTECHNIK|ROHRLEITUNGSBAU|GEBÄUDEMANAGEMENT|ENERGIESPAR-CONTRACTING|SYSTEMWARTUNG Heizung, Klima Kälte Lüftung, Sanitär, Brandschutz, Rohrleitungsbau, Mess– Steuer– und Regeltechnik, Elektrotechnik, Gebäudemanagement COFELY Österreich mit Hauptsitz in Wien und Niederlassungen in Budapest, Bukarest, Kiev, Moskau und Warschau betreut europaweit seine Kunden. COFELY Gebäudtechnik GmbH Leberstraße 120; 1110 Wien Tel. +431 74036 0 Fax +431 74036 100 BEZAHLTE ANZEIGE E-Mail: office@cofely.at Homepage: www.cofely.at Filialen in St. Pölten, Traun, Linz und Graz www.staedtebund.gv.at 7 04-09_StbundAktuell_gB!.indd 7 30.10.12 09:52
KOMMUNALNEWS NEUE BROSCHÜRE ERSCHIENEN: FUSSVERKEHR IN ZAHLEN Die 132-seitige Broschüre stellt die Bedeutung des Fußverkehrs als Teil des integrierten Gesamt- verkehrssystems dar und gibt einen Überblick über den Fußverkehr anhand von Zahlen, Daten und Fakten aus den unterschiedlichsten The- menbereichen. Das Bundesministerium für Ver- kehr, Innovation und Technologie hat diese Bro- schüre in Zusammenarbeit mit „Walk-space.at - der Österreichische Verein für FußgängerInnen“ herausge- bracht. Die Broschüre wurde auch bei der 6. österreichischen Fachkonferenz für FußgängerInnen am 9. November vorgestellt. Infos: www.walk-space.at Stockerau STADTGEMEINDE VÖCKLABRUCK WIRD ENERGIESPARGEMEINDE 1000 JAHRE STOCKERAU Eine Energieeinsparung von 50 Prozent im Gebäudebereich – Mit einer Festsitzung wurde am 13. Oktober in Stockerau das ohne jeglichen Komfortverlust – zeigen die kostenlosen Ener- 1000-Jahr-Jubiläum der Stadtgemeinde gefeiert. „Was aus diesem gie-Checks auf „www.energiespargemeinde.at“, die für private Jubiläumsjahr der Stadt Stockerau gelernt werden kann, ist zum Haushalte, Betriebe, landwirtschaftliche Betriebe und öffentli- einen das Empfinden von Dankbarkeit und das klare Bekenntnis che Einrichtungen zur Verfügung stehen. zur ureigenen Heimat. Zum zweiten ist es das Vertrauen in die Mit dem Haus-Check kann jede/jeder HausbesitzerIn eigenen Stärken: in dieser Region und in der Stadt Stockerau • sein eigenes Haus virtuell nachbauen, selbst musste in der Vergangenheit härter gearbeitet werden als • die relevanten Kennzahlen in Form eines anderswo und doch konnten die Herausforderungen gut gemeis- virtuellen Energieausweises erhalten, tert werden. Wenn wir auf diese Stärken vertrauen, sind wir auf • sein Haus virtuell sanieren und sofort die Auswirkungen der dem richtigen Weg und müssen nicht bangen, auch künftige He- einzelnen Maßnahmen auf den Energieverbrauch sehen, rausforderungen gut bewältigen zu können. Zum dritten darf • sich anhand eines zu definierenden Budgets einen nicht vergessen werden, dass das Miteinander sowohl das Land Sanierungsvorschlag erstellen lassen, als auch die Stadt groß gemacht hat“, sagte Landeshauptmann • sich zu den gewünschten Wirtschaftstreibenden Erwin Pröll in seiner Festansprache und unterstrich, dass die vermitteln lassen. Stadt Stockerau für die Entwicklung des Weinviertels viel ge- Neben den privaten Haushalten können aber auch Unterneh- leistet habe. merInnen und LandwirtInnen vom Energiespargemeinde-Tool Neben Pröll kamen im Rahmen der Feierstunde auch Persönlich- profitieren und im Betriebe- oder Landwirtschafts-Check er- keiten der im Gemeinderat von Stockerau vertretenen Fraktionen fahren, wie sie im Branchenvergleich abschneiden. zu Wort, die u.a. auf die geschichtliche und gesellschaftliche Ent- Die Stadtgemeinde Vöcklabruck stellt ihren BürgerInnen die wicklung der Stadt und auf die Notwendigkeit des Dialogs und Energie-Checks auf „www.energiespargemeinde.at“ kostenlos der Offenheit eingingen. Ebenfalls zu Wort kam der Bürgermeis- zur Verfügung. ter der deutschen Partnerstadt Andernach, Achim Hütten, der auf die große Bedeutung des Pflegens von Freundschaften ver- wies und – insbesondere auch vor dem Hintergrund der Verlei- hung des Friedensnobelpreises an die Europäische Union – seine Freude über die Städtepartnerschaft zwischen Andernach und Stockerau zum Ausdruck brachte. Anlässlich des 1000-Jahr-Jubi- läums fanden in Stockerau heuer bereits mehrere Festveranstal- tungen statt und es wurde auch eine 40-seitige Festschrift heraus- ?????????? gebracht. Die erste urkundliche Erwähnung Stockeraus erfolgte im Jahre 1012 und steht mit dem Heiligen Koloman – dem frü- heren Landespatron Niederösterreichs – in Zusammenhang: der 13. Oktober ist der Kolomanstag. www.stockerau.gv.at 8 ÖGZ 11/2012 04-09_StbundAktuell_gB!.indd 8 30.10.12 09:52
KOMMUNALNEWS Energiecomfort macht TREFFEN DER EUROPÄISCHEN Biomasse rentabel MAGISTRATSDIREKTORINNEN Der Energiedienstleister Energiecomfort hat ein „Tuning“ für Biomasse- Anlagen entwickelt. Effekt: Mit weniger Brennstoffeinsatz kann mehr Auf Initiative des Wiener Magistratsdirektors Wärme erzeugt werden. Viele unrentable, aber ökologisch sinnvolle Dr. Erich Hechtner trafen sich zum wieder- holten Male MagistratsdirektorInnen aus un- Ortswärmenetze können damit wieder profitabler geführt werden. terschiedlichen europäischen Städten, um Entwicklungen in der Verwaltung zu disku- Für rund 1.000 der 2.500 Betreiber von Biomasseanlagen in Österreich gibt tieren und Erfahrungen auszutauschen. es erfreuliche Nachrichten: Energiecomfort, der führende Spezialist für Dieses Jahr fand das Treffen im Pariser Rat- Energieeffizienz, „kann durch Feinabstimmung bestehender Anlagen mehr haus statt, wo unter dem Motto „Innovative Leistung um weniger Geld herausholen“, sagt Ing. Manfred Blöch, Projekte“ aktuelle Vorhaben der Städte präsen- Geschäftsführer von Energiecomfort. Er sieht einen interessanten Markt für tiert wurden. Dabei ging es um Änderungen im Organisationsbereich und EDV-technische das neue „Tuning-Produkt“. Grund: Derzeit tun sich viele Energieversorger Innovationen sowie um die Kommunikation schwer damit, positive Betriebsergebnisse mit Biomasseanlagen zu erzie- mit den Bürgerinnen und Bürgern. Auch ak- len. Experten sprechen davon, dass 90 Prozent der Anlagen wenig rentabel tuelle Infrastruktur-, Stadtplanungs- und Ver- und viele sogar defizitär sind. kehrsvorhaben wurden vorgestellt. Die Präsen- tation von Magistratsdirektor Dr. Hechtner ■ Das „Biomasse-Tuning“ über den in der Wiener Verwaltung laufenden Die Erfahrungen aus den eigenen Biomassewerken sind in die Entwicklung des „Biomasse-Tunings“ von Energiecomfort eingeflossen. Blöch: „Wir haben die technischen Grenzen unserer eigenen Einrichtungen ausgelotet. So konnten Effizienzsteigerungen von über hundert Kilowattstunden Wärme pro Schüttraummeter Holz erreicht werden.“ ■ Der Brennwertvergleich Ismail Gökmen / PID Betreiber gut eingestellter Anlagen erreichen mit handelsüblicher Biomasse 550 bis 600 Kilowattstunden Wärme nach Kessel eine bereits passable Energieausbeute. Energiecomfort hingegen holt aus derselben Rohstoffmenge durchschnittlich bis zu einem Viertel mehr Energie heraus: Strategie-Dialog und auch über Wiens An- Aktuell sind das 700 Kilowattstunden Wärme pro Schüttraummeter Holz. strengungen, die weltweite Nummer-1-Posi- tion als Smart City zu halten, stieß auf großes ■ Gemeinden wünschen sich rentable Energieautarkie Interesse. Beim 17. Österreichischen Biomassetag in Klagenfurt vom 22. bis 24. Okto- Vor Ort konnten sich die City-ManagerIn- nen aus Bratislava, Budapest, Dublin, Hel- ber wurde das innovative Konzept erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. sinki, Riga, Tallinn, Vilnius und Wien über Blöch: „Viele Gemeinden und Betreiber wünschen sich Ökoenergie und ren- das Stadtplanungsgebiet „rive gauche“, Rad- table Energieautarkie. Mit unserem Biomasse-Tuning können wir helfen, und Autoverleihsysteme sowie über innova- diese Wünsche in die Praxis umzusetzen und ihre Anlagen profitabel zu füh- tive Verkehrsinformationssysteme informie- ren. „Unser größter Effekt ist die erhöhte Rentabilität“, fügt Blöch hinzu. ren. Als GesprächspartnerInnen seitens der Stadt Paris standen neben der Magistratsdi- Rückfragehinweis: Energiecomfort rektorin Véronique Bédague-Hamilius hoch- rangige BeamtInnen aus unterschiedlichen Christian Call, Leiter Marketing & Kommunikation Fachabteilungen zur Verfügung. „Dieser Fon: 01/313 17 - 36611, E-Mail: christian.call@energiecomfort.at Austausch über kulturelle und sprachliche www.energiecomfort.at Grenzen hinweg ist für die Zukunft der Städte extrem wichtig“, fasste Dr. Hechtner zusammen: „Denn im Grunde stehen alle Städte vor ähnlichen Herausforderungen. BEZAHLTE ANZEIGE Hier hat Wien die Gelegenheit, gute Pro- jekte der Verwaltung auch anderen Städten vorzustellen.“ EnergieComfortPR_2_3.indd 1 29.10.12 15:12 www.staedtebund.gv.at 9 04-09_StbundAktuell_gB!.indd 9 30.10.12 09:52
SMART CITIES Smart Cities Die Stadt der Zukunft produziert Energie, international Nahrungsmittel und den täglichen Bedarf lokal und teilt Daten global. Photocase Von 13. bis 15. November findet in Barcelona der bereits 2. „Smart City Expo Welt“- Congress statt. Dem Kongress ging dabei eine Roadshow voran, die durch 18 Städte in 14 Ländern auf fünf Kontinenten führte. DI in Melanie Lutz, Österreichischer Städtebund Am ersten Kongress 2011 verkündete der dieses Jahres eine weitere Vision für Barce- dene Projekte, wie intelligente LED-Be- Chefarchitekt Barcelonas, Vicente Guall- lona als Smart City: „Productive districts leuchtung (Pay per Lighting), Smart Par- art, dass die Stadt die erste Kommune wer- at human speed inside a hyper-connected king oder Lärmsensoren. den will, die sich mit Fabrikationslabors and zero emissions city“ sowie „Many selbst versorgt und dabei möglichst wenig slow cities inside a smart city“ (viele lang- Green Success Stories Treibhausgase produziert. Guallart: „Das same Städte in einer smarten Stadt). Ge- In Amsterdam fanden im Juni dieses Jahres Internet hat unser Leben verändert, aber meint ist damit die Einführung eines drei große Veranstaltungen zum Thema noch nicht unsere Städte.“ Es sei daher an neuen Managementkonzepts für den öf- Smart Cities zeitgleich statt – ein Ausdruck der Zeit, ein Transformationsmodell mit fentlichen Raum, um den unterschied- und Beweis dafür, wie groß das Interesse an Mehrwert zu finden. Die künftige Stadt lichsten Ansprüchen der BürgerInnen ge- diesem Thema noch immer ist und auch müsse Energie, Dinge des täglichen Be- recht zu werden: Von Verkehrssensoren weiterhin sein wird. Immerhin geht es um darfs und Nahrungsmittel lokal produzie- zur Steuerung des Verkehrsaufkommens, die zukünftige Entwicklung unserer Städte, ren, während sie Daten global teile. Barce- E-Bike-Stationen, Sicherheitskameras bis was in Anbetracht der Zuwachsraten ein lona selbst hat einen entsprechenden Plan hin zu modernen Abfallentsorgungsanla- immer mehr in den Fokus geratenes Thema für die nächsten 40 bis 50 Jahre verabschie- gen (underground vacuum waste) sollen ist. Die Events bieten dabei die Möglich- det. Die Verwaltung errichtet zunächst ei- öffentliche Plätze über alles verfügen, was keit, sich über die neuesten Entwicklungen nen Smart-City-Campus im „Diagonale“- den Aufenthalt im öffentlichen Raum an- und Innovationen betreffend technische Entwicklungszentrum am nördlichen genehmer gestaltet. Damit sollen auch die Lösungen auszutauschen und sich zu ver- Stadtrand. Gemeinsam mit einem neuen BürgerInnen mehr mit urbanen Technolo- netzen. Am 2. „Smart City“-Event nahm Forschungsinstitut für Städtewirtschaft sol- gien in ihrem alltäglichen Umfeld in Kon- Dr. Andreas Schmidbaur, Amtsleiter der len Modelle erarbeitet werden, mit denen takt gebracht werden. Stadt Salzburg, als Vertreter des Städte- bislang nicht genutzte Dachböden in „Fab In Barcelona wurde horizontal über alle bundes an einer Podiumsdiskussion zum Labs“ umgewandelt werden könnten. Geschäftsbereiche eine eigene Smart City- Thema „Green Success Stories in Europe“ In Helsinki präsentierte Manel Sanromà Kommission innerhalb der Stadtregierung teil. Im Rahmen des Events wurde ein vom „Barcelona City Council“ im Februar installiert. Seit 2008 testet man verschie- Smart-Grid-Projekt in Amsterdam besich- 10 ÖGZ 11/2012 10-49_Hauptteil_OEGZ_gB.indd 10 30.10.12 10:10
SMART CITIES anlagen, in einer Größenordnung von paneele durch ein eigenes Verkehrskontroll- 15.000 Euro und mehr. zentrum. Ein besonders wichtiges Element In Baerum, der fünftgrößten Stadt Norwe- dieses Technologiesystems ist dabei ein wei- gens, wurde ein umfassendes Nachhaltig- teres Mal die Interaktion mit den Bürger- keitsprogramm mit dem Schwerpunkt Mo- Innen. Mit dem installierten System ist es bilität beschlossen, das mit Betrieben und der Stadt möglich, Problemsituationen im GrundbesitzerInnen umgesetzt wird. Verkehr rasch zu erkennen und gezielt Lösungsmöglichkeiten vorzuschlagen. Das Wie kommt die Smart City System ermöglicht es außerdem, Lärm- zu den BürgerInnen? und Luftverschmutzungsparameter aufzu- Photocase Obwohl die Bedeutung der BürgerInnen nehmen, um auch hier steuernd einzugrei- für die Umsetzung der Smart-City-Initiati- fen, z.B. durch eine geänderte Steuerung ven immer besonders betont wird, gelingt der Ampelschaltungen. es selten, diese im Rahmen derartiger Ver- Die europäischen Initiativen zur Förderung anstaltungen auch tatsächlich einzubinden. von Smart Cities bleiben ein wichtiger Be- Um die Einbeziehung der Bevölkerung als standteil dieses Geschehens. Am 10. Juli BenutzerInnen smarter Systeme bemühen 2012 hat die Europäische Kommission die sich die Städte immer stärker, wie z.B. die Europäische Innovationspartnerschaft für Stadt Bristol. Mit einem ihrer Energiespar- „Intelligente Städte und Gemeinden“ auf programme im sozialen Wohnbau wurde den Weg gebracht. Diese schlägt vor, For- aufgezeigt, wie die Bevölkerung auf die an- schungsmittel zu vereinigen, um im städti- gebotene Information, z.B. bei der Anwen- schen Raum Vorzeigeprojekte aus den Be- Shutterstock dung von Smart Metering, reagiert. Dabei reichen Energie, Verkehr und Informa- trat wenig überraschend zutage, dass viele tions- und Kommunikationstechnologie Schnittstellen für die Durchschnittsbürger- (IKT) zu fördern. Die Initiative unterstützt Innen zu kompliziert sind und man ande- Städte und Regionen bei der Umsetzung tigt, an das 10.000 Haushalte des Stadtteils rerseits mit geeigneter Informationsüber- gezielter Maßnahmen zur Reduktion von Neu-West angeschlossen werden sollen. mittlung überzeugende Erfolge erzielen Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40%. Der Stadtteil weist bereits einen hohen An- kann, und es möglich ist, die Gesellschaft Die Energie-, Verkehrs- und IKT-Indust- teil an Smart Metering-Geräten zur intelli- zusätzlich zu animieren. Die Erkenntnisse rien sind aufgefordert, mit den Städten zu- genten Steuerung des Energieverbrauchs werden bereits in neuen Nachbarschafts- sammenzuarbeiten und ihre Technologien sowie den höchsten Anteil an Solaranlagen partnerschaften umgesetzt. zu vereinen, um besser auf die Bedürfnisse in ganz Amsterdam auf. Diese Grundaus- Als System mit hohem Nachahmungs- der Städte einzugehen. Innovativen, integ- stattung gab den Ausschlag dafür, dass hier faktor für andere Städte wird Londons rierten und effizienten Technologien wird das erste Smart Grid in den Niederlanden RE:FIT-Programm beurteilt. Mittels stan- es somit ermöglicht, sich zu entfalten und installiert werden soll, dem von Dr. dardisierter Verträge und Instrumente wer- den Markt zu durchdringen, während zu- Schmidbaur eine hohe Alltagstauglichkeit den mit vorselektierten Energieversor- gleich die Städte in das Zentrum der Inno- attestiert wird. Die KonsumentInnen wür- gungsunternehmen Ausschreibungen für vation gerückt werden. Die Fördermittel den in vielerlei Hinsicht profitieren: öffentliche Gebäude durchgeführt. London werden über jährliche Aufrufe zur Einrei- • Anzahl und Dauer von Stromausfällen erspart sich dadurch eine Million Euro chung von Vorschlägen vergeben, davon al- werden reduziert, Energiekosten jährlich und kommt seinem leine 365 Mio. Euro für das Jahr 2013. • die Einspeisung selbst erzeugter Elektrizi- Ziel, die CO2-Emissionen bis 2025 um tät in das Netz wird erleichtert, 60% zu reduzieren einen bedeutenden FAZIT • durch Kapazitätserhöhung können Elekt- Schritt näher. Innerhalb Europas findet bereits ein reger roautos leichter integriert werden, Austausch zum umfassenden Themenbe- • Preiserhöhungen wird vorgebeugt, Smarter Verkehr reich Smart City statt. Derzeit werden in • insgesamt wird den KonsumentInnen Valencia widmete sich besonders dem den Kommunen noch weitestgehend Ein- eine aktive Teilnahme an der Versorgung Thema Verkehr, einer der größten Heraus- zelprojekte und Stadtteilprogramme ge- mit nachhaltiger Energie ermöglicht. forderungen für die Städte. Energiekonsum plant und umgesetzt. In einem nächsten und Luftverschmutzung stehen der Not- Schritt wird es nun immer wichtiger, dass In Antwerpen bemühte man sich, die Bür- wendigkeit gegenüber, Städte bestmöglich sich die Städte insgesamt als Smart City gerInnen besonders aktiv für das Thema erreichbar zu machen. In Valencia kontrol- verstehen und gesamtheitlicher denken. ■ Nachhaltigkeit im eigenen Gebäude zu in- liert die Verwaltung den Verkehrsfluss über teressieren und fördert nachbarschaftliche mehr als 1.000 ständig überwachte Kreu- Info: http://ec.europa.eu/energy/technology/initiatives/ Programme, z.B. Solar- und Photovoltaik- zungen und mehr als 100 Informations- smart_cities_de.htm www.staedtebund.gv.at 11 10-49_Hauptteil_OEGZ_gB.indd 11 30.10.12 10:10
SMART CITIES Smart Cities & Mobilität – Initiativen d Shutterstock Bereits seit vielen Jahren werden im Rahmen der Technologieprogramme des BMVIT Innovationen und Technologien im Mobilitätsbereich unterstützt. Im Rahmen der Strategieprogramme „Intelligente Verkehrssysteme und Services“ – IV2S und IV2Splus – wurden seit dem Jahr 2002 mehr als 500 Forschungsprojekte mit einem Projektvolumen von über 200 Mio. Euro gefördert. Andreas Dorda, stv. Leiter der Abteilung Mobilitäts- und Verkehrstechnologien im BMVIT; Hans-Günther Schwarz, Koordinator der transnationalen Programm-Initiative Urban Europe im BMVIT, österr. Delegierter für die europäische Industrie-Initiative SMART CITIES; Walter Wasner, Verantwortlicher für Personenmobilität und österreichischer Vertreter im ERA-NET Transport im BMVIT Mobilitätsforschung sowie zukünftige Mobilität antizipiert werden und bilden dabei aber weniger von einem Verkehrs- Trends und Anforderungen sind im For- dabei wichtige Eckpfeiler in den For- mittel dominiert, sondern zunehmend schungsförderungs-Schwerpunkt für Mo- schungsförderinitiativen des BMVIT. multimodal gelebt. Flexibler und sponta- bilität ein wichtiges Thema. Aufgrund der ner Zugang zur Mobilität, ohne dass die voranschreitenden Urbanisierung wird Mehr Mobilität weniger Verkehr Nutzung individueller Verkehrsmittel mit städtischer Mobilität eine wachsende Be- Ein abnehmendes Interesse der jungen deren Besitz verbunden ist („Ich leih mir deutung zukommen. Innovationen sind Generation am privaten PKW ist gerade mal schnell ein Fahrrad oder ein Auto“), hierbei sowohl im Personen- wie auch im im städtischen Bereich bereits jetzt un- charakterisieren eine „smarte Stadt“. Gütermobilitätsbereich gefragt und spezi- übersehbar. Die Führerscheinzahlen gehen Die Verkehrsmittel der Zukunft sind nicht fische Technologiefelder wie Fahrzeugtech- zurück. Das Auto verliert seine Bedeutung nur spontan verfügbar und gemeinsam nologien und die Verkehrsinfrastruktur als Statussymbol. Die Möglichkeit, mobil nutzbar, sondern auch gemäß den indivi- werden dabei beleuchtet. Folgende Trends zu sein, wird jedoch auch in Zukunft duellen Anforderungen konfigurierbar. und Entwicklungen können für städtische große Bedeutung haben. Mobilität wird Etwa ein Kleinfahrzeug, um von A nach B 12 ÖGZ 11/2012 10-49_Hauptteil_OEGZ_gB.indd 12 30.10.12 10:10
SMART CITIES n des BMVIT Auf Knopfdruck das passende Mobilitätsangebot via Handy abrufen – das ist bald nicht mehr Zukunftsmusik. und der Lebensqualität ist wissenschaftlich tät in und aus Österreich“ mit kurzfristig erwiesen. Das bauliche Umfeld und die zu initiierenden Maßnahmen auf Basis ei- Verkehrsinfrastruktur müssen auf diese Be- nes breiten Konsultationsprozesses erarbei- dürfnisse in Zukunft besser reagieren. tet. Dazu wurden in neun Arbeitsgruppen Der öffentliche Verkehr bildet das Rück- und einem Beirat rund 200 ExpertInnen grat innerstädtischer Mobilität, spielt aber aus Forschung, Industrie und Wirtschaft, auch im suburbanen Raum eine wesentli- Verwaltung sowie von Unternehmen und che Rolle, wo diese Verkehrsart aufgrund Interessensgruppen zur Identifikation von der vorherrschenden Dichte seine Stärken Handlungsfeldern und zur Formulierung voll ausspielen kann. Öffentlicher Verkehr von Maßnahmenvorschlägen einbezogen. muss dabei für alle besser zugänglich sein und an den Schnittstellen mit anderen Smarte Konnektivität und Mobilität Mobilitätsarten optimal abgestimmt wer- Generell gilt, dass die Durchdringung der den. Im Massenverkehr werden zuneh- Gesellschaft mit IKT und auch ubiquitä- mend automatisierte Verkehrsmittel zum ren Informationssystemen (in städtischen Einsatz kommen. Infrastrukturen und Fahrzeugen) eine neue Qualität von Mobilitätsdienstleistungen Elektromobilität ermöglicht. Eingebunden in ein dichtes Elektromobilität ist mehr als der Ersatz Netz von Sensoren und miteinander ver- konventionell betriebener Fahrzeuge. Sie netzt, ermöglicht dies dabei jederzeit die ist vielmehr die systemische Integration umfassende Ermittlung des Verkehrszu- verschiedenster technischer Komponenten standes und optimale situative Mobilitäts- und Konzepte. Österreich forciert daher entscheidungen. Die NutzerInnen können die Entwicklung und Verwendung saube- auf Knopfdruck die für sie gerade passen- zu kommen, welches modular zu einem rer, zumindest teilelektrifizierter Fahrzeuge den Mobilitätsangebote wählen und wer- Kleintransporter für größere Einkäufe für den motorisierten Individual- und den dabei selbst zu „FühlerInnen“ im Mo- oder den Lastentransport erweitert werden Wirtschaftsverkehr. Dabei umfasst dieser bilitätssystem, indem sie Angebote bewer- kann. Damit wird der Fahrzeugbestand alle teil- und vollelektrisch betriebenen ten und Informationen generieren, die und der dadurch bedingte Verkehr sowie Verkehrsmittel aller Fahrzeugklassen, von wiederum andere nutzen. Mobilitäts- Platzbedarf im städtischen Bereich mini- Zweiradfahrzeugen über PKW bis zu dienstleistungen der Zukunft machen da- miert: wertvoller Platz im städtischen Be- leichten oder schweren Nutzfahrzeugen bei nicht an Verkehrsmittel- oder Ver- reich, der dann anderen Mobilitätsformen und Bussen, von Hybridfahrzeugen über kehrsunternehmensgrenzen halt, sondern zur Verfügung steht, wie dem Radfahren den rein elektrischen Antrieb mit Batterien sind integriert und maßgeschneidert für und dem Fußgängerverkehr, oder anderen oder Brennstoffzellen. bestimmte Bedürfnisse. Dies erfordert je- Nutzungen, die ein dafür attraktives Um- Die Einführung der Elektromobilität stellt doch auch neue Governance und Organi- feld schaffen. eine Herausforderung dar, weil sie der Zu- sationsmodelle in der Interaktion verschie- sammenarbeit vieler Partner aus der Ener- dener öffentlicher und privater Akteure. Mobilitätsformen in einer gie- und Fahrzeugtechnik bei der Entwick- Ein übergreifendes Management des Ver- smarten Stadt lung der Fahrzeuge – sowie deren Integra- kehrssystems kann schnell auf Störungen Die bereits jetzt feststellbare wachsende tion in die Infrastruktur und der Nutzung und vorausschauend auf zu erwartende Bedeutung des Fußgängerverkehrs/Rad- organisatorischer Innovationen bei der Problemlagen reagieren bzw. gewährleistet verkehrs wird sich auch in einer smarten Vernetzung mit dem öffentlichen Verkehr dazu optimale Funktionalitäten. Selbst-ler- Stadt der Zukunft fortsetzen, denn der – bedarf. Deshalb wurde von den drei nende und sich-selbst-steuernde Systeme Zusammenhang zwischen Möglichkeiten Ministerien BMLFUW, BMVIT und BM- werden entstehen und Personen und Güter zur Ausübung aktiver Mobilitätsformen WFJ der Umsetzungsplan „Elektromobili- effizienter und sicherer ans Ziel bringen. www.staedtebund.gv.at 13 10-49_Hauptteil_OEGZ_gB.indd 13 30.10.12 10:10
SMART CITIES Suche nach intelligenter Urbanität Positionierung heimischer Stärke nologischen Stärken integrieren und bün- Bereits heute lebt mehr als die Hälfte der Die besondere Herausforderung bei die- deln. Es fehlt an SMART CITIES-Leucht- Weltbevölkerung in Städten. In Europa ist sem Thema ist, dass es sich bei Urban türmen, die die Leistungsfähigkeit der ös- die Urbanisierung bereits noch weiter fort- Technologies nicht um eine Einzeltechno- terreichischen Industrie europaweit sicht- geschritten. Hier leben mehr als 70% der logie handelt, sondern um die Integration bar machen. Dazu müssen international Menschen in urbanen Regionen. Weltweit unterschiedlicher technologischer Ansätze wettbewerbsfähige Konsortien entstehen, liegt die Zahl der Millionenstädte weit in ein hocheffizientes Gesamtsystem. Nur die den Nachteil der relativen Kleinheit über 400, wobei mehr als 80% aller CO2- so können umfassende Energieeffizienz der Unternehmen eines kleinen Landes Emissionen unmittelbar in diesen Städten und verbraucherseitige Maßnahmen im wie Österreich wettmachen können. erfolgen. Damit wird deutlich, dass die größeren Umfang umgesetzt werden. Un- Das österreichische Förderprogramm weitere Entwicklung des Weltklimas und terschiedliche Akteure und Stakeholder „Smart Energy Demo - fit4set“ 1 strebt mit die Sicherheit unserer Energieversorgung müssen in solchen Projekten eng zusam- seinem Fokus auf Energietechnologien für unmittelbar davon abhängt, welche tech- menarbeiten. urbane Räume den Lückenschluss zwi- nologischen und organisatorischen Lösun- Für Österreich hat die Beteiligung an der schen angewandter Forschung und Markt- gen für den Energieverbrauch in der Stadt SET-Plan-Industrie-Initiative SMART CI- einführung an. Durch die klare Missions- gefunden werden. Der europäische SET- TIES besondere Bedeutung, denn sie wird Orientierung unterscheidet sich fit4set Plan (Strategischer Energie-Technologie- in den nächsten zehn Jahren europaweit deutlich von anderen nationalen Förderak- Plan) stellt sich dieser Herausforderung nicht nur 11 Mrd. Euro an Forschungs- tivitäten mit einer vergleichbar marktna- und versucht bis 2020 die Problematik der mitteln umsetzen, sondern sie spricht hen Positionierung, wie etwa den Umwelt- Energieversorgung durch die Einführung auch wesentliche österreichische Stärkefel- förderungen oder dem Förderportfolio des neuer Energietechnologien zu lösen. der im Bereich der Energietechnologien AWS (Austria Wirtschaftsservice). Die Umsetzung des SET-Plans erfolgt an. So wurden in Österreich in den ver- Ziel des nationalen Programms ist die durch insgesamt sieben europäische Indus- gangenen Jahren mehr als 45 Mio. Euro in Identifizierung europaweit sichtbarer Kon- trie-Initiativen, die in der Form öffentlich- die Entwicklung energieeffizienter Gebäu- sortien und die Generierung von De- privater Partnerschaften die Demonstra- detechnologien investiert, womit es ge- monstrationsprojekten, die die Leistungs- tion und Markteinführung wichtiger Ener- lang, eine weltweite Technologieführer- fähigkeit der österreichischen Forschung gie-Technologien vorantreiben. Es wurden schaft im Passivhausbereich zu entwickeln. und Industrie zur intelligenten Energie- bereits Industrie-Initiativen zu den wich- Heute steht bereits jedes dritte europäi- nutzung im urbanen Bereich wirkungsvoll tigsten Technologien zur Nutzung erneuer- sche Passivhaus in Österreich. Auch bei aufzeigen. Damit sollen die Voraussetzun- barer Energien und der Kernenergie gestar- Technologien zur Nutzung erneuerbarer gen für eine erfolgreiche Teilnahme öster- tet. Seit dem 21. Juni 2011 läuft auch der Energien zum Heizen und Kühlen ist Ös- reichischer ForscherInnen und Unterneh- Aufbau der Industrie-Initiative SMART terreich Weltspitze. So befindet sich z.B. men an internationalen Forschungskoope- CITIES, die der Demonstration von Ener- jeder dritte in Europa hergestellte Sonnen- rationen – etwa in der SET-Plan-Indust- gie-Effizienz-Technologien gewidmet ist kollektor zur Warmwasserbereitung in Ös- rie-Initiative SMART CITIES oder in den und für die derzeit die Errichtung einer terreich. Ausschreibungen des 7. Forschungs-Rah- europäischen Stakeholder-Plattform er- menprogramms – verbessert werden. ■ folgt. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass Aufbau von Leuchtturm-Projekten dabei nicht nur Forschung und Industrie, Woran es in Österreich jedoch bisher sondern auch Städte in eine Partnerschaft mangelt, sind große kommunale Demons- einbezogen werden. trationsprojekte, die die bestehenden tech- 1 Abgewickelt über KLIEN und FFG Bündelung der Initiativen Unterstützung für die Beteiligung österreichischer Wirtschaftsakteure, Kommunen und Forschungsinstitutionen kommt dabei von der mit finanzieller Förderung des BMVIT gegründeten SMART CITIES Technologie-Plattform Austria (http://tinyurl.com/SCTP-Austria). Wesentlich für das Programm ist die Integration und praktische Anwendung der Ergebnisse aus der angewandten Forschung auf österreichischer Ebene, die aus den anderen nationalen F&E-Programmen im Energie- und Verkehrstechnologiebereich kommen. Wichtige Inputs kommen dabei aus: • dem Energieforschungsprogramm „Neue Energien 2020“, das vom Klima- und Energiefonds im Auftrag des BMVIT durchgeführt wird (http://tinyurl.com/neue-energien-2020) • dem BMVIT-Forschungsprogramm „Haus der Zukunft Plus“, das die erfolgreichen Entwicklungen eines Jahrzehnts der Energieeffizienz-Forschung im Gebäudebereich fortführt (http://www.energiesystemederzukunft.at/highlights/smartgrids) • den BMVIT-Forschungsaktivitäten im Bereich Smart Grids (http://www.energiesystemederzukunft.at/highlights/smartgrids) • dem Programm des BMVIT für die österreichische Beteiligung an den IEA-Forschungskooperationen (http://www.nachhaltigwirtschaften.at/iea) • dem BMVIT-Forschungsprogramm „Intelligente Produktion“ (http://tinyurl.com/intelligente-produktion) 14 ÖGZ 11/2012 10-49_Hauptteil_OEGZ_gB.indd 14 30.10.12 08:39
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