GESCHÄFTSBERICHT DES LVI 2014 - Unternehmer Baden ...

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GESCHÄFTSBERICHT DES LVI 2014 - Unternehmer Baden ...
GESCHÄFTSBER ICHT
DES LVI
LANDESVERBAND DER BADEN-WÜRTTEMBERGISCHEN INDUSTRIE E.V.

2014
GESCHÄFTSBERICHT DES LVI 2014 - Unternehmer Baden ...
GESCHÄFTSBERICHT DES LVI —
LANDESVERBAND DER BADEN-WÜRTTEMBERGISCHEN
INDUSTRIE E.V.
— 2014

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GESCHÄFTSBERICHT DES LVI 2014 - Unternehmer Baden ...
GESCHÄFTSBERICHT DES LVI —
    LANDESVERBAND DER BADEN-WÜRTTEMBERGISCHEN
    INDUSTRIE E.V.
    — 2014

    VORWORT

    Das Jahr 2014 hat unsere Industrie vor eine Reihe von             der industrienahen Dienstleister in Baden-Württemberg vertritt
    Herausforderungen gestellt, erwartete und weniger erwartete.      der LVI die überfachlichen Interessen seiner Mitglieder
    Die großen geopolitischen Krisen in Russland und der Ukraine      gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit.
    sowie im Nahen Osten kamen nicht per se überraschend;             Er fördert die soziale Marktwirtschaft, den freien Wettbewerb
    Ausmaß und Intensität übertrafen indes alle Erwartungen und       und den Föderalismus. Der LVI bietet seinen Mitgliedern ein
    lassen uns besorgt in diese Regionen blicken.                     Netzwerk für Erfahrungsaustausch und Informationsfluss, bringt
    Gleichzeitig erweisen sich die USA, nicht zuletzt dank ihrer      sich in wirtschafts- und gesellschaftspolitische Diskussionen auf
    neuen energiepolitischen Unabhängigkeit, als Treiber der          Landes-, Bundes- und EU-Ebene ein und arbeitet aktiv in allen
    Weltwirtschaft. In Deutschland gibt die Ausgestaltung des         wirtschaftlich relevanten Bereichen für die Weiterentwicklung
    Jahrhundertprojekts „Energiewende“ indes Anlass zur Sorge         Baden-Württembergs.
    und zu mahnenden Worten der Industrie, die ihre Wettbewerbs-      Der vorliegende Geschäftsbericht 2014 vermittelt Ihnen einen
    fähigkeit bedroht sieht.                                          Eindruck von den Aktivitäten des LVI und gibt Ihnen die Gelegen-
    Weltweit befinden sich unsere baden-württembergischen             heit, sich im Einzelnen über unsere Arbeit zu informieren.
    Unternehmen in einem sehr dynamischen, von vielen Hoffnun-
    gen, aber auch Unsicherheiten geprägten Umfeld. Schlagworte
    wie „Industrie 4.0“ oder „Bürgerbeteiligung“ bestimmen unsere     Stuttgart, im Oktober 2014
    Arbeit ebenso wie bspw. die Frage nach dem Zustand unserer
    Infrastrukturen. Es liegt an den politischen Entscheidungsträ-
    gern, die Rahmenbedingungen für die Industrie so zu setzen,
    dass die vielfältigen Unsicherheiten minimiert werden und der
    Wille zur privatwirtschaftlichen Investition gedeiht.             Dr. Hans-Eberhard Koch            Senator E.h. Wolfgang Wolf
    Als wirtschaftspolitische Spitzenorganisation der Industrie und   (Präsident)		                     (Gf. Vorstandsmitglied)

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    INDUSTRIE E.V.
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    INHALTSVER ZEICHNIS

    05       VORWORT                            59 		   ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

    09       SCHWERPUNKTE DER VERBANDSARBEIT    67 		   GREMIENARBEIT

    10       AUSSENWIRTSCHAFT                   75		NETZWERKE

    16       BILDUNG                            79		    WO DER VERBAND MITARBEITET

    18       ENERGIE                            91		    GESCHÄFTSSTELLE DES LVI

    28       FORSCHUNG UND TECHNOLOGIE          95		 MITGLIEDSVERBÄNDE

    30       MEDIEN – IT – KOMMUNIKATION        99      MITGLIEDSUNTERNEHMEN

    32       MITTELSTAND                        104     IMPRESSUM

    38       STEUERN UND FINANZEN

    42       UMWELT

    52       VERKEHR

6   7          INHALTSVERZEICHNIS
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    SCHWER PUNKTE
    DER VER BANDSAR BEIT

8   9           SCHWERPUNKTE DER VERBANDSARBEIT
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LANDESVERBAND DER BADEN-WÜRTTEMBERGISCHEN                                                                                                                                                                    Maßgebliches Ziel von Baden-Württemberg International (bw-i)      zusammengestellt. Das Programm wurde im Herbst vorgestellt.
INDUSTRIE E.V.                                                                                                                                                                                               ist es, den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Ba-
— 2014                                                                                                                                                                                                       den-Württemberg im internationalen Wettbewerb optimal zu          Strategische Arbeitsgruppe Außenwirtschaft
                                                                                                                                                                                                             positionieren und die Erschließung ausländischer Märkte für       Der Austausch über den Stand der Umsetzung der Jahrespro-
                                                                                                                                                                                                             hiesige Unternehmen voranzubringen. Die Kernkompetenzen           gramme von bw-i, Kammern und LVI, Maßnahmen zur Internatio-
                                                                                                                                                                                                             von bw-i umfassen die Anbahnung von weltweiten Firmenko-          nalisierung der baden-württembergischen Wirtschaft 2014 und
                                                                                                                                                                                                                                                        operationen durch      diesbezügliche Angebote von den Teilnehmern, insbesondere

AUSSENWIRTSCHAFT                                                                                                                                                                                                                                        Markterschließungs-
                                                                                                                                                                                                                                                        maßnahmen in allen
                                                                                                                                                                                                                                                        relevanten Auslands-
                                                                                                                                                                                                                                                                               der Stand der Terminplanung sowie Druck und Veröffentlichung,
                                                                                                                                                                                                                                                                               und schließlich die gemeinsame Bewerbung der Angebote
                                                                                                                                                                                                                                                                               wurden vorangetrieben.
                                                                                                                                                                                                             märkten, das Standortmarketing für den Wirtschafts-, Wissen-      Weiterhin wurden die bereits begonnenen Maßnahmen zur
                                                                                                                                                                                                             schafts-, Forschungs- und Hochschulstandort Baden-Württem-        Weiterentwicklung der Außenwirtschaftsförderung fortgeführt.
                                                                                                                                                                                                             berg im In- und Ausland, die Begleitung ausländischer             Zunächst ging es darum, Rahmenbedingungen und eine
                                                                                                                                                                                                             Unternehmensinvestitionen im Land, die Durchführung von           Strategie für die Außenwirtschaftsförderung des Landes
                                                                                                                                                                                                             Projekten in ausgewählten Zielländern sowie die Rekrutierung      Baden-Württemberg zu erarbeiten, indem die Leitlinien seit
                                                                                                                                                                                                             von Fachkräften. Ferner steht bw-i in- und ausländischen          2008 reflektiert, ein Benchmark gesetzt und strategische
Auch in diesem Jahr war der LVI wieder gemeinsam mit                                                                                                                                                         Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen als          Empfehlungen für Baden-Württemberg zu Ländern, Märkten und
seinen Partnern weit über die Grenzen Baden-Württem-             Wo deutsche Unternehmen investieren                                                                                                         zentraler „first point of contact“ für alle Fragen rund um die    Instrumenten abgegeben wurden.
bergs hinaus tätig, um seinen Mitgliedern die Markter-           BESTAND AN DEUTSCHEN DIREKTINVESTITIONEN IN DIESEN                                                                                          Internationalisierung zur Seite.
                                                                 REGIONEN UND LÄNDERN IN MILLIONEN EURO
schließung in wichtigen ausländischen Märkten wie                                                                                                                                                            Neben dem LVI und dem Land Baden-Württemberg, als                 Internationale Aktivitäten / Projekte des Verbandes
beispielsweise Mexiko, Brasilien und Russland zu erleich-                                                                                                                                                    Gründungsmitgliedern der Vorgängereinrichtung von bw-i, die
tern und Kooperationen zwischen Unternehmen und                                                                                                                                                              vor 30 Jahren ins Leben gerufen wurde und in diesem Jahr ihr      Neben seiner Zusammenarbeit mit bw-i ist der LVI in Kooperati-
Institutionen zu fördern.                                                                                        EUROPÄISCHE UNION                                                                           Jubiläum feierte, gehören die L-Bank Staatsbank für Ba-           on mit weiteren Partnern in internationale Projekte involviert.
                                                                              USA          Insgesamt             633.316              ASIEN
                                                                              266.073
                                                                                                                 DARUNTER: EURORAUM   115.521                                                                den-Württemberg, der Baden-Württembergische Industrie- und        Dabei liegt der Fokus auf den Bereichen Umwelt- und Energie-

                                                                                                                                                           © 2014 IW Medien . Wirtschaft und Unterricht 6
                                                                                           1.196.810             395.908
Statistische Angaben                                                                                                                                                                                         Handelskammertag sowie der Baden-Württembergische                 technik, der Luft- und Raumfahrtindustrie sowie den faserba-
Im Jahr 2013 wurden nach Angaben des Statistischen                                                                                                                                                           Handwerkstag zu den Gesellschaftern.                              sierten Werkstoffen.
                                                                                                               AFRIKA
Landesamtes Güter im Wert von 173,4 Mrd. Euro aus Ba-                                     SÜDAMERIKA
                                                                                                               9.707
                                                                                          32.722
den-Württemberg exportiert und somit 1 % weniger als noch im                                                                                                                                                 Operative Arbeitsgruppe von                                       Repräsentant des LVI in Russland
Jahr 2012. Die baden-württembergischen Ausfuhren in das                                                                                                                                                      Baden-Württemberg International                                   Der LVI konnte zu seinen Repräsentanten in Brasilien, China,
europäische Ausland nahmen das zweite Jahr in Folge ab und       Stand 2012; Bestand an Direktinvestitionen: Gesamtwert der unternehmerischen Kapitalanlagen                                                 Die Operative Arbeitsgruppe von Baden-Württemberg Internati-      Mexiko und Paraguay nun den seit vielen Jahren eng mit dem
                                                                 im Ausland, zum Beispiel Niederlassungen und Produktionsstätten; Quelle: Bundesbank
haben inzwischen einen Anteil von 64,1 % am Gesamtexport.                                                                                                                                                    onal (bw-i) kam in diesem Jahr mehrmals zusammen. Im Fokus        LVI kooperierenden Rechtsanwalt Nikolay Piksin aus Moskau als
Der Versand in die europäische Union erreichte im Jahr 2013                                                                                                                                                  der Besprechungen und Diskussionen standen die Erstellung         Repräsentant für Russland gewinnen. Die Aufgabe von Nikolay
das Vorjahresniveau, wobei die Nicht-Eurozone mit plus 5,3 %     Im ersten Halbjahr 2014 exportierte Baden-Württemberg Güter                                                                                 des Programms zur Internationalisierung der baden-württem-        Piksin ist es insbesondere, neben den bereits langjährigen
deutlich zulegte, während in der Eurozone ein Rückgang der       im Wert von 90 Mrd. Euro und somit 4,6 % mehr als im                                                                                        bergischen Wirtschaft 2015 sowie die dem Programm                 Kooperationen mit dem Swerdlowsker Gebiet die bestehenden
Ausfuhrwerte von minus 2,6 % festzustellen war. Die USA          Vorjahreszeitraum. Rund zwei Drittel der Exporte (57,5 Mrd.                                                                                 zugrundeliegenden fachthematischen Gespräche, die im März         Kontakte zu Regionalregierungen, öffentlichen und privaten
konnten sich mit einem Exportzuwachs von 2,9 % als wichtigs-     Euro) gingen in das europäische Ausland, was im Vergleich zum                                                                               und im Mai zu den Themen Umwelttechnik / Photovoltaik /           Stellen in den Regionen insbesondere in Mordwinien, Pensa und
ter Handelspartner Baden-Württembergs (18,8 Mrd. Euro)           Vorjahr ein Plus von 2,6 % darstellt. Auch die Exporte nach Asien                                                                           Solarthermie / Ressourcen- und Energieeffizienz / Gebäudeef-      Samara auszubauen, weitere Kontakte zu knüpfen und bei der
behaupten. Obwohl Frankreichs Nachfrage nach baden-würt-         nahmen im ersten Halbjahr um 14,1 % zu. China (6,8 Mrd. Euro)                                                                               fizienz sowie IKT, Automotive / Mobilität / Produktionstechnik    Kommunikation zu unterstützen sowie die unseren Kooperatio-
tembergischen Gütern wertmäßig um 2,3 % zurückging (14,0         als bedeutendster Impulsgeber im asiatischen Raum verzeichne-                                                                              / Maschinenbau sowie IKT, Gesundheitswirtschaft / Medizin-         nen dienlichen Reisen von und nach Russland flankierend zu
Mrd. Euro), rückte das Nachbarland 2013 wieder auf Platz 2       te ein Plus der Exportwerte um 21,1 %. Mit einem Plus von                                                                                   technik / Life Science sowie IKT und Kreativwirtschaft            betreuen. Nikolay Piksin, gebürtig aus Pensa, hat unter anderem
vor. Die Ausfuhrwerte in die Schweiz verzeichnen mit minus       11,1 % entwickelten sich die Ausfuhren in die USA weiterhin                                                                                 durchgeführt wurden.                                              in Tübingen studiert und ist daher prädestiniert für die Interakti-
13,5 % einen starken Einbruch, sodass die Schweiz jetzt den      deutlich positiv. Der deutsche Außenhandel insgesamt verzeich-                                                                              Vor dem so erarbeiteten Hintergrund legten die Teilnehmer der     on zwischen dem LVI und seinen russischen Partnern.
dritten Platz (13,3 Mrd. Euro) einnimmt. Bemerkenswert sind      nete ein Plus der Exporte von 2,4 % im Vergleich zum Vorjahr.                                                                               Operativen Arbeitsgruppe ein entsprechendes Maßnahmenpro-
die Impulse aus dem asiatischen Raum. Insbesondere die           Um insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen bei                                                                                 gramm fest, bestehend aus Messebeteiligungen, Firmeninfor-        Brasilien
Republik Korea mit plus 17,7 % und Japan mit plus 11,7 %, aber   ihren Internationalisierungsvorhaben zu unterstützen, bedarf es                                                                             mationsreisen, Baden-Württemberg-Foren, Kontakt- und Koope-       Vom 31. August bis 2. September fanden in Hamburg die 32.
auch die ASEAN-Staaten (plus 8,7 %) zeichneten sich durch        aber nach wie vor der Flankierung durch Wirtschaftsorganisatio-                                                                             rationsbörsen.                                                    Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftstage statt, in deren
eine verstärkte Nachfrage nach baden-württembergischen           nen und Politik.                                                                                                                            Dieses Maßnahmenpaket und die damit verbundenen regiona-          Mittelpunkt in verschiedenen Foren die Themen Innovation,
Produkten aus.                                                                                                                                                                                               len Schwerpunkte wurden anschließend dem bw-i-Aufsichtsrat        Technologietransfer, Energie und Infrastruktur sowie Wertschöp-
                                                                                                                                                                                                            – dem auch LVI-Präsident Dr. Hans-Eberhard Koch angehört –         fungsketten standen. Höhepunkt war die Unterzeichnung eines
                                                                                                                                                                                                             vorgelegt. Nach dem Beschluss des Aufsichtsrats wurden die        Memorandum of Understanding durch LVI-Geschäftsführer

                                  SCHWERPUNKTE DER VERBANDSARBEIT — AUSSENWIRTSCHAFT                                                     10                                                                  11                  SCHWERPUNKTE DER VERBANDSARBEIT — AUSSENWIRTSCHAFT
GESCHÄFTSBERICHT DES LVI 2014 - Unternehmer Baden ...
Wolfgang Wolf und Glauco Côrte, Präsident des Industriever-         Kolumbien                                                         Malaysia                                                          Mexiko
bandes Santa Catarina (FIESC), Brasilien, zwischen den beiden       Um weitere Kooperationen mit Lateinamerika auf den Weg zu        „Innovation as a Driving Factor of Economic Growth“ lautete das    Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaftliche
Industrieverbänden und der School of International Business         bringen, waren die Geschäftsführerin des Center of Leadership    Thema eines Vortrages, den das geschäftsführende LVI-Vor-         Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der SEQUA führt
and Entrepreneurship der Steinbeis Hochschule Berlin (SIBE)         and Management in Bogotá, Kolumbien, Yaneth Giha Tovar,           standsmitglied Wolfgang Wolf auf Einladung der Konrad-Ade-       der LVI in Zusammenarbeit mit dem BDI seit April 2013 das
sowie dem Instituto Euvaldo Lodi Santa Catarina (IEL), Brasilien,   sowie der kolumbianische Botschafter in Berlin, S.E. Juan Mayr    nauer-Stiftung (KAS) und dem Malaysian Institute for Manage-      bilaterale Kooperationsprojekt der Deutschen Wirtschaft
einer Institution des Industrieverbandes Santa Catarina zur         Maldonado, angereist und unterzeichneten am 12. Februar           ment am 5. Mai in Kuala Lumpur gehalten hat. Ein weiterer        „Innovationspartnerschaft mit Mexiko“ durch. Das Projekt mit
Intensivierung der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der                gemeinsam mit LVI-Geschäftsführer Wolfgang Wolf ein Memo-        Anlass seiner Reise nach Malaysia war die konkrete Weiterent-      Mexiko ist ein zentrales Pilotvorhaben in der internationalen
Ausbildung von Führungskräften und Geschäftsleuten in               randum of Understanding, um den Erfahrungsaustausch auf           wicklung der im letzten Jahr begonnenen Kooperation des LVI      Zusammenarbeit des LVI. In der Partnerschaft mit den Spitzen-
Brasilien und Deutschland.                                          Unternehmens- und Hochschulebene sowie den Aufbau von             mit der Federation of Malaysian Manufacturers (FMM), die          verbänden der lokalen Wirtschaft, der Zusammenarbeit auf
                                                                    Technologietransferstrukturen voranzutreiben, was in enger        Gegenstand von Gesprächen mit Präsidium und Geschäftsfüh-         Unternehmens- und Hochschulebene sowie im Rahmen eines
Donauraum                                                           Zusammenarbeit mit der School of International Business and       rung des Partnerverbandes am 5. und 6. Mai waren, an die sich    ordnungspolitischen Erfahrungsaustauschs und Wertedialogs
Der LVI eröffnete am 31. März gemeinsam mit seinem Partner,         Entrepreneurship der Steinbeis Hochschule Berlin (SIBE)          ein Gedankenaustausch mit dem Wirtschafts-Gesandten der            unterstützt der LVI mit seinem Projekt die Gestaltung wirt-
dem International Institute for Integral Innovation (4i), im        erfolgen wird.                                                    Deutschen Botschaft in Malaysia, Dr. Wolfram A. Spelten,          schaftsfreundlicher und innovationsfördernder Rahmenbedin-
Beisein von Peter Friedrich, Minister für Bundesrat, Europa                                                                          anschloss.                                                        gungen und fördert gemeinsam mit der lokalen Unternehmer-
und Internationale Angelegenheiten, das mit dem Rumänischen                                                                                                                                             schaft die Umsetzung angemessener Sozial- und Umweltstan-
Exportrat vereinbarte Büro „Innovation Alliance Center                                                                                                                                                 dards. Ein weiterer Aspekt dieser Zusammenarbeit ist die
Danubius Design“ im LVI. Das Büro soll zunächst rumänischen                                                                                                                                             Verständigung zwischen wirtschaftspolitischen Entscheidungs-
Unternehmen eine (physische) Plattform bieten, von der aus                                                                                                                                              trägern aus Deutschland und den Partnerländern auf die Verbrei-
Unternehmenskooperationen, gemeinsame Projekte und die                                                                                                                                                  tung einer Nachhaltigkeitskultur unter Unternehmern sowie
weitere Vernetzung baden-württembergischer und rumänischer                                                                                                                                             gemeinsame Leitlinien und Werte im Kontext der G20 bzw.
Unternehmen einfacher initiiert und vorangetrieben werden                                                                                                                                               B20-Vereinbarungen.
sollen. Geplant ist zudem, nach erfolgreicher Beendigung der
Pilotphase, den Kreis der teilnehmenden Unternehmen auf                                                                                                                                                 Vom 14. bis 21. Juni besuchte eine vom LVI organisierte
Unternehmer aus weiteren Donauländern auszuweiten.                  Lateinamerika                                                                                                                       Delegation unter Leitung des Präsidenten der Dualen Hochschu-
                                                                    Die Intensivierung der Hochschulausbildung in Lateinamerika       Mazedonien                                                        le Baden-Württemberg (DHBW), Prof. Reinhold R. Geilsdörfer, im
                                                                    war Thema einer Podiumsdiskussion im Rahmen des 3.               Am 27. Februar besuchte der Premierminister der Republik           Rahmen des LVI-Projektes „Innovationspartnerschaft mit
                                                                    Latino-Hubs Rheinland, an dem LVI-Geschäftsführer Wolfgang        Mazedonien, Nikola Gruevski, auf Einladung des LVI die            Mexiko“ die mexikanischen Bundesstaaten Jalisco und Guana-
                                                                    Wolf am 13. Dezember auf Einladung von KfW, DEG und dem           Witzenmann GmbH in Pforzheim und tauschte sich mit                juato, um Gespräche mit Vertretern von Kammern, Verbänden,
                                                                    Förderverein Städtepartnerschaft Rio de Janeiro – Köln e.V.       Vertretern aus Politik und Industrie über Investitions- und       Unternehmen, Ministerien sowie der deutschen Botschaft in
                                                                    teilnahm und gemeinsam mit der mexikanischen Botschafterin        Geschäftsmöglichkeiten in Mazedonien aus. Neben einer             Mexiko und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst
                                                                    in Deutschland, I.E. Patricia Espinosa Cantellano, und dem        Führung durch die Fertigung der Witzenmann GmbH und einer         (DAAD) Mexiko zu führen. Höhepunkt dieser Reise war das vom
                                                                    Vorstandsmitglied der TÜV Rheinland AG, Stefan Schmitt, unter     Standortpräsentation durch den Direktor der Agentur für           Ministerium für Entwicklung, Wissenschaft und Technologie
                                                                    Moderation von Dr. Hildegard Stausberg von der WELT-Gruppe        technologisch-industrielle Entwicklungszonen hatten die          Jalisco organisierte Seminar zur Dualen Bildung an der Universi-
                                                                    über „Lateinamerika als Partner des akademischen Austauschs       teilnehmenden baden-württembergischen Unternehmer                dad de Guadalajara. Hier sprach Prof. Reinhold R. Geilsdörfer als
Am 20. Juni gründeten unsere Partner, das International Institut    aus deutscher Sicht: Bedeutung, neue Dynamik und zukünftige      ebenfalls die Gelegenheit, sich eingehend über die Faktoren für    Hauptredner zum Thema Duale Bildung vor 250 Vertretern von
for Integral Innovation (4i) sowie die School of International      Herausforderungen“ diskutierte.                                  eine Standortwahl und den Standort Mazedonien auszutau-            Hochschulen, möglichen Partnerunternehmen und aus der
Business and Entrepreneurship der Steinbeis Hochschule                                                                                schen.                                                            Regierung. Zusätzlich wurden zwei Kooperationsabkommen mit
Berlin (SIBE), mit der Universität der Künste in Belgrad                                                                                                                                               den mexikanischen Bundesstaaten Jalisco und Guanajuato
(Serbien), der Danubius Universität in Galatzi (Rumänien) sowie                                                                                                                                         unterzeichnet. Mit der Unterzeichnung wurde der Grundstein für
mit der Slowakischen Technischen Universität in Bratislava                                                                                                                                             eine weitere enge Zusammenarbeit zwischen Jalisco, Guanajua-
(Slowakei) die „Akademische Konföderation für Integrale                                                                                                                                                 to und Baden-Württemberg gelegt. Als nächster Schritt ist der
Innovation im Donauraum“. Mit ihrer Gründung wurde die                                                                                                                                                 Aufbau eines Dualen Pilotstudiengangs in Mexiko geplant.
akademische Konföderation auch Teil der Innovations-Allianz
Danubius Design von LVI und 4i. Die neu gegründete akademi-                                                                                                                                             Im Rahmen einer Wirtschaftsdelegationsreise vom 6. bis 14. Juli
sche Konföderation für Integrale Innovation im Donauraum hat                                                                                                                                            unter Leitung von Ingo Rust MdL, Staatssekretär im Ministerium
sich zur Aufgabe gemacht, eine akademische Plattform zu                                                                                                                                                 für Finanzen und Wirtschaft, nach Santiago de Querétaro
bilden, die in einem gemeinsamen Masterstudiengang junge                                                                                                                                                (Querétaro), León (Guanajuato) und Guadalajara (Jalisco)
Innovatoren für Unternehmen im Donauraum ausbildet.                                                                                                                                                     intensivierten LVI-Geschäftsführer Wolfgang Wolf und LVI-Koor-
                                                                                                                                                                                                       dinator Internationale Projekte Joachim Elsässer ein weiteres
                                                                                                                                                                                                        Mal die Wirtschafts- und Technologiekooperationen mit den
                                                                                                                                                                                                        LVI-Partnern. Die LVI-Vertreter nutzten im Rahmen dieser Reise

                                    SCHWERPUNKTE DER VERBANDSARBEIT — AUSSENWIRTSCHAFT                                    12         13                   SCHWERPUNKTE DER VERBANDSARBEIT — AUSSENWIRTSCHAFT
GESCHÄFTSBERICHT DES LVI 2014 - Unternehmer Baden ...
mehrfach die Gelegenheit, die Aktivitäten des LVI sowie des      Paraguay                                                          Weitere politische Kontakte
Forums Luft- und Raumfahrt Baden-Württemberg (LRBW) und          Nach einem zweieinhalbwöchigen Aufenthalt seines Beraters
der PU zu präsentieren. Höhepunkt der Reise war eine             Felix Kemper zum Zwecke des Sammelns von Informationen            FODERE
Absichtserklärung zwischen dem Ministerium für Finanzen und      über das deutsche Bildungssystem, Technologietransfer,            Am 17. und 18. Juli trafen sich in Stuttgart Präsidenten und
Wirtschaft Baden-Württemberg und dem Ministerium für             Kooperationen von Bildung, Forschung und Industrie sowie zur       Geschäftsführer der in FODERE zusammenarbeitenden Industrie-
nachhaltige Wirtschaft des Bundesstaates Guanajuato zur          Intensivierung der Verbändekooperation zwischen LVI und UIP,       verbände aus Rhône-Alpes, Katalonien, Piemont und Ba-
Stärkung des bilateralen Wissensaustauschs sowie der             besuchte Eduardo Felippo, Präsident des paraguayischen            den-Württemberg sowie aus der französischen Schweiz, um
wirtschaftlichen Zusammenarbeit, an der der Gouverneur des       Unternehmerverbands UIP (Unión Industrial Paraguaya), am 11.      aktuelle wirtschaftspolitische Herausforderungen in den
Staates Guanajuato, Miguel Márquez Márquez, Wirtschaftsmi-       Februar den LVI. Der Präsident des LVI-Partnerverbands             Regionen zu diskutieren. Zur wirtschaftlichen Lage im Land wie
nister Héctor López Santillana, Staatssekretär Ingo Rust und     informierte sich dabei insbesondere auch über vier konkrete       auch zur politischen Situation äußerte sich LVI-Präsident Dr.
LVI-Geschäftsführer Wolfgang Wolf beteiligt waren.               Projekte auf dem Energiesektor, in der Agrartechnik sowie in       Hans-Eberhard Koch und machte deutlich, dass die Situation im
                                                                 der Managementausbildung und tauschte sich mit den Akteuren        Land nach wie vor eine gute, stabile ist, ging aber auch auf die
                                                                 auf baden-württembergischer Seite aus.                             wirtschaftlichen und positiven Risiken, nicht zuletzt auf die
                                                                                                                                    Situation in Russland und der Ukraine, ein. Der Austausch blieb
                                                                 Russland                                                          anschließend nicht auf die Verbandsvertreter beschränkt,
                                                                 Die Zusammenarbeit mit den Regionen Samara und Mordowien          sondern wurde zum Thema „Europa - Quo Vadis?“ bereichert
                                                                 zu intensivieren, stand im Mittelpunkt einer knapp einwöchigen     von konsularischen Gästen aus den Partnerregionen.
                                                                 Reise in die Provinzen der russischen Föderation, die Wolfgang
                                                                 Wolf in Begleitung des LVI-Repräsentanten Nikolay Piksin in der   Konrad-Adenauer-Stiftung
                                                                 Zeit vom 25. bis 31. Mai durchführte. In Gesprächen mit           „Die Rolle des Unternehmertums für nachhaltige Entwicklung“
                                                                 Wirtschaftsminister Alexander Kobenko (Region Samara), dem         war das Thema einer Fachkonferenz, die die Konrad-Adenauer-
Myanmar                                                          stellvertretenden Ministerpräsidenten und Wirtschaftsminister      Stiftung (KAS) am 22. und 23. Mai im Cadenabbia durchführte,
Unter Leitung des stellvertretenden Ministerpräsidenten und      der Region Mordowien, V. N. Masov, Vertretern der Unterneh-       auf der sich Fachleute aus Wirtschaft, Wissenschaft, Nicht-Re-
Finanz- und Wirtschaftsministers Dr. Nils Schmid MdL fand in     merschaft sowie der Universitäten beider Regionen ging es um      gierungsorganisationen (NGOs) und der betroffenen Bundesmi-
der Zeit vom 19. bis 24. Januar eine Reise nach Myanmar statt,   die Intensivierung der Zusammenarbeit insbesondere in den          nisterien unter der Leitung des stv. Generalsekretärs der
an der Mitglieder des Landtags, Vertreter aus Unternehmen,       Sektoren Automobilwirtschaft, Luft- und Raumfahrt sowie            Konrad-Adenauer-Stiftung, Dr. Gerd Wahlers, austauschten.
Kammern und Verbänden – für den LVI Wolfgang Wolf - sowie        Umwelt- und Energiepolitik.                                        Hintergrund der von der KAS und dem LVI gemeinsam entwickel-
aus dem Hochschulbereich teilnahmen. Neben zahlreichen                                                                              ten und konzipierten Idee für eine solche Konferenz war die
politischen Gesprächen informierte sich die Delegation über                                                                        Tatsache, dass die letzte Bundesregierung – und hier insbeson-
aktuelle Projekte der Entwicklungspartnerschaft und Möglich-                                                                       dere der damalige Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit
keiten zur Zusammenarbeit auf Hochschul- und Unternehmens-                                                                          und Entwicklung Dirk Niebel – die Rolle der Wirtschaft in der
ebene. Dazu fand unter anderem ein Round Table mit der Union                                                                        Entwicklungszusammenarbeit gestärkt hat.
of Chambers and Commerce and Industry (UMFCCI) in Rangun
statt.                                                                                                                             Lateinamerika
                                                                                                                                    Die intensiven Kontakte und Projekte des LVI mit Kooperations-
                                                                                                                                    partnern in Lateinamerika, insbesondere in Brasilien, Kolumbien,
                                                                                                                                    Mexiko und Paraguay haben auch zu zunehmender Aufmerksam-
                                                                                                                                    keit auf Bundesebene geführt. So wurde nunmehr LVI-Präsident
                                                                                                                                    Dr. Hans-Eberhard Koch zu einem der stellvertretenden
                                                                                                                                    Vorsitzenden der Lateinamerika-Initiative (LAI) berufen. Die LAI
                                                                                                                                    ist als Interessenvertreterin der deutschen Wirtschaft die
                                                                                                                                    zentrale Ansprechpartnerin von Bundesregierung und Politik für
                                                                                                                                   die Umsetzung des Lateinamerikakonzeptes in den lateinameri-
                                                                                                                                    kanischen Partnerländern.

                                  SCHWERPUNKTE DER VERBANDSARBEIT — AUSSENWIRTSCHAFT                                   14          15                   SCHWERPUNKTE DER VERBANDSARBEIT — AUSSENWIRTSCHAFT
GESCHÄFTSBERICHT DES LVI 2014 - Unternehmer Baden ...
GESCHÄFTSBERICHT DES LVI —                                                                                                                                                    Vertreterinnen und              Meinungsaustausch mit
LANDESVERBAND DER BADEN-WÜRTTEMBERGISCHEN                                                                                                                                     Vertreter der rund 40           Ministerin Theresia Bauer MdL
INDUSTRIE E.V.                                                                                                                                                                Partner des Bündnisses          Die Mitglieder des LVI-Arbeitsausschusses Bildung, Forschung
— 2014                                                                                                                                                                       „Frauen in MINT-Berufen“,        und Technologie brachten ihre Argumente in die Vorbereitung
                                                                                                                                                                              darunter der LVI, zogen bei     des offenen Meinungsaustausches mit der Ministerin für
                                                                                                                                                                              ihrem Bilanzgespräch am         Wissenschaft, Forschung und Kunst Theresia Bauer MdL ein. Im
                                                                                                                                                                              17. Juli im Beisein von         Rahmen des Meinungsaustausches diskutierten die Teilnehmer
                                                                                                                                                                              Finanz- und Wirtschaftsmi-      mit Ministerin Bauer die künftige Grundfinanzierung der

BILDUNG                                                                                                                                                                       nister Dr. Nils Schmid MdL
                                                                                                                                                                              eine positive Dreijahresbi-
                                                                                                                                         lanz der 2011 gegründeten Initiative. Ziel der Partner ist es, die
                                                                                                                                                                                                              Hochschulen, deren momentane Entwicklung sowie den
                                                                                                                                                                                                              Fachkräftemangel im akademischen Bereich und im Bereich der
                                                                                                                                                                                                              beruflichen Bildung. Für den LVI brachte sich Prof Dr. Sylvia
                                                                                                                                         Frauenerwerbstätigkeit im Bereich Mathematik, Informatik,            Rohr, GSaME Graduate School of Excellence advanced Manufac-
                                                                                                                                         Naturwissenschaft und Technik (MINT) zu erhöhen sowie                turing Engineering der Universität Stuttgart, in ihrer Funktion als
                                                                                                                                         vorhandene Aktivitäten aufzugreifen und zu bündeln. Die              Mitglied des LVI-Arbeitsausschusses Bildung Forschung und
                                                                                                                                         Initiative wirkt, der Anteil der Studienanfängerinnen im             Technologie, in die Diskussion ein und betonte dabei, der Fokus
                                                                                                                                         MINT-Bereich stieg in Baden-Württemberg von 26,8 % (2011)            müsse mehr auf die Qualität der Studienabsolventen gelegt
                                                                                                                                         auf 29,5 % (2013). In mehreren Sitzungen der Experten- und           werden als auf die Quantität.
Gute Bildung ist ein bedeuteneder Rohstoff und verschafft         Nach wie vor ist der Fachkräftemangel ein brisantes Thema für          Steuerungsgruppe wurde die Initiative intensiviert und die
Baden-Württemberg Wettbewerbsvorteile im globalen                 die Wirtschaft im Land. Daher stand die Thematik Fachkräfte-           weiteren Aktivitäten abgestimmt. Die Landesinitiative entwi-         LVI bezieht Stellung gegen
Wettbewerb.                                                       mangel auch 2014 wieder im Zentrum zweier Initiativen des              ckelte sich in den drei Jahren ihres Bestehens zu einer „echten      das Bildungsfreistellungsgesetz
                                                                  Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg,            Marke“ und erzielte besonders durch das Internetportal und           Zusammen mit der Landesvereinigung der Baden-Württemberg-
Der IW-Bildungsmonitor 2014, eine Vergleichsstudie des            an denen der LVI aktiv beteiligt ist: die Allianz für Fachkräfte und   Social Media Aktivitäten eine große Aufmerksamkeit bei der           ischen Arbeitgeberverbände e.V. (LVA) hat der LVI im August
Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) für die Initiative   das Bündnis für Frauen in MINT-Berufen.                                Zielgruppe.                                                          2014 Stellung gegen das von der Landesregierung geplante
Neue Soziale Marktwirtschaft, bestätigte erneut eine positive                                                                                                                                                 Bildungsfreistellungsgesetz bezogen. In einer gemeinsamen
Entwicklung der deutschen Bildungslandschaft. Baden-Würt-                                                                                                                     Im Rahmen seines                Pressekonferenz wurde der „Pakt für dauerhafte Vollbeschäfti-
temberg belegte zweite Plätze in den Themenfeldern Internatio-                                                                                                                Engagements für Frauen in       gung“ vorgestellt. Er sieht ziel- und passgenaue Fördermaßnah-
nalisierung, Zeiteffizienz und berufliche Bildung. Auch bei                                                                                                                   MINT Berufen wird der LVI       men zur Arbeitsmarktintegration und Qualifizierung von
Vergleichen der Inputeffizienz und der Vermeidung von                                                                                                                         am 28. November die             Personengruppen vor, die sich auf dem Arbeitsmarkt besonders
Bildungsarmut schneidet die Bildungslandschaft des Südwes-                                                                                                                    WoMenCONNEX in                  schwer tun. Konkret sieht der Gegenvorschlag fünf Punkte vor:
tens gut ab. In der Gesamtwertung jedoch belegt Baden-Würt-                                                                                                                   Karlsruhe als Partner           Eine Ausweitung des finanziellen Engagements der Wirtschaft
temberg, wie im Vorjahr, den vierten Platz – hinter Sachsen,      In diversen Treffen der Allianz für Fachkräfte vertraten Robert                                             unterstützen. Die WoMen-        auf dem Feld der Berufsorientierung und der Lehrerfortbildung,
Thüringen und Bayern. Nachholbedarf sieht die Studie              Schöttle, ELECTROSTAR GmbH, Reichenbach a. d. Fils, in seinen                                               CONNEX fokussiert die           eine Vertiefung und weitere Verbreitung bestehender (tarifver-
insbesondere beim Ausbau der Förderinfrastruktur und im           Funktionen als Vorsitzender des LVI-Arbeitsausschusses                                                      Arbeitswelt der Zukunft, in     traglicher) Modelle zur Förderung benachteiligter Jugendlicher,
Handlungsfeld Integration.                                        Mittelstand und Wirtschaftspolitik sowie als Vorsitzender des                                               der Frauen selbstbewusst        mehr Angebote zur Ausbildung in Teilzeit, eine Erhöhung des
Ferner stellte die Studie fest, dass Baden-Württemberg durch      ZVEI Baden-Württemberg, und Referatsleiter Benno Speer die             ihre Rolle einnehmen und Frauen und Männer gleichermaßen             Angebots an Ausbildungs- und Arbeitsplätzen für Menschen mit
Fortschritte im Bildungssystem in den letzten Jahren in hohem     Interessen der Industrie. Am 6. Mai lud Ministerialdirektor Guido      Verantwortung übernehmen. Frauen sind gut qualifiziert, sie          Behinderungen sowie eine Qualifizierungsoffensive für An- und
Maße zur Fachkräftesicherung beigetragen und die Wachs-           Rebstock zu einer Arbeitssitzung der Allianz für Fachkräfte            sind motiviert und sie verbinden fachliches Know-how mit             Ungelernte auf der Basis vorhandener Konzepte zur Nach- und
tumskräfte in Deutschland gestärkt hat. Seit dem Jahr 2000        Baden-Württemberg ein. Im Rahmen der Sitzung wurden                    persönlichen Kompetenzen, die die Wirtschaft entscheidend            Teilqualifizierung.
haben gut 120.000 Jungakademiker mehr die Hochschulen in          Möglichkeiten der Integration älterer Fachkräfte sowie die damit       prägen und voranbringen können. Bei diesem Businessevent
Baden-Württemberg verlassen, als unter der damaligen              nötige neue Produktivitätskultur und die Gewinnung internatio-         treffen sich Frauen und Männer aus Wirtschaft, Wissenschaft
Absolventenquote zu erwarten gewesen wäre. Die zusätzliche        naler Fachkräfte diskutiert. Die Fortschritte der Grundlagenana-       und Verwaltung. Angestellte, HochschulabsolventenInnen,
Ausbildungsleistung der Hochschulen geht mit einem Wert-          lyse „Nachhaltige Erhöhung der Beschäftigung älterer Personen          Berufs(wieder)einsteigerInnen, Selbstständige und Freiberufle-
schöpfungsbeitrag von gut 2,6 Mrd. Euro im Jahr 2012 einher.      in Baden-Württemberg“ wurden in der zweiten Sitzung Mitte              rInnen nutzen den Austausch mit Unternehmen und Personal-
In den kommenden Jahren werde sich darüber hinaus die             Oktober vorgestellt.                                                   verantwortlichen und profitieren von den Impulsen aus
Umstellung auf das Abitur nach 8 Jahren (G8) positiv auswirken,                                                                          Vorträgen und Workshops.
da die Abiturienten als Hochschulabsolventen oder Fachkräfte
ein Jahr eher in den Arbeitsmarkt eintreten können.

                                                    SCHWERPUNKTE DER VERBANDSARBEIT — BILDUNG                              16            17                  SCHWERPUNKTE DER VERBANDSARBEIT — BILDUNG
GESCHÄFTSBERICHT DES LVI 2014 - Unternehmer Baden ...
GESCHÄFTSBERICHT DES LVI —
                                                                                                                                                             INDUSTRIESTROMPREISE OHNE MWST. UND ERSTATTUNGSFÄHIGE STEUERN UND ABGABEN
LANDESVERBAND DER BADEN-WÜRTTEMBERGISCHEN
                                                                                                                                                             GRUPPE IE: 20.000 MWH < VERBRAUCH < 70.000 MWH
INDUSTRIE E.V.
— 2014                                                                                                                                        CT/KWH

                                                                                                                                              16,00

                                                                                                                                              14,00

ENERGIE
                                                                                                                                              12,00

                                                                                                                                              10,00

                                                                                                                                               8,00

                                                                                                                                               6,00

                                                                                                                                               4,00

                                                                                                                                               2,00

                                                                                                                                               0,00
                                                                                                                                                       EUROPÄISCHE   DEUTSCHLAND   FRANKREICH   ITALIEN   NIEDERLANDE       POLEN     SCHWEDEN   VEREINIGTES        NORWEGEN   TSCHECHISCHE
                                                                                                                                                       UNION                                                                                     KÖNIGREICH                    REPUBLIK

                                                                                                                                                                                                                                                                                              Quelle der Daten: Eurostat
Die Energiewende ist für die Energiepolitik in Deutschland       gebäude würde zu weiteren Belastungen für die Industrie führen.
                                                                                                                                                                     2. HJ. 2009                              2. HJ. 2011                                      2. HJ. 2013
und Baden-Württemberg nach wie vor das beherrschende             Der von der Landesregierung gerade auch mit der Industrie
                                                                                                                                                                     2. HJ. 2010                              2. HJ. 2012                                      1. HJ. 2014
Thema, das alle Akteure vor große Herausforderungen              geführte energiepolitische Dialog muss auf diese Aspekte
stellt. Das Investitionsvolumen für die Umsetzung der            eingehen und gleichzeitig bei den geplanten Aktivitäten Fragen
Energiewende in Deutschland ist enorm. Allein für den            der Wirtschaftlichkeit und der Kosten stärker berücksichtigen.
Stromsektor wird bis zum Jahre 2030 ein Investitionsvolu-        Dies alles führt sonst zu einer Beeinträchtigung der Attraktivität   jährlich fortgeschrieben werden soll. Dabei ging es auch um                           Am 12. Mai folgte die 5. Sitzung der Monitoring-Gruppe
men von über 200 Mrd. Euro gesehen. Zudem können                 und Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutsch-           den erforderlichen Netzausbau und die Flexibilisierung des                            Energiewende unter Leitung von Umweltminister Franz
weitere Kosten und staatliche Abgaben die Preise noch            land/Baden-Württemberg und der damit verbundenen Wert-               Stromsystems. Der LVI-Präsident wies in der Runde darauf hin,                         Untersteller MdL in Stuttgart. Die Monitoring-Gruppe ist neben
weiter ansteigen lassen. Von den rund 2.800 Kilometern           schöpfungsketten. Deshalb müssen alle notwendigen Maßnah-            dass die Industrie wegen des verzögerten Ausbaus der                                  dem Umweltministerium mit Vertretern aus Wirtschaft, Industrie,
neuer Stromtrassen, die gemäß Netzentwicklungsplan in            men für die Umsetzung der Energiewende marktkonform                  Kapazitäten gesicherter Erzeugungsleistung und der Netze sehr                         Energiewirtschaft, Handwerk und Gewerkschaften besetzt. Für
Deutschland gebaut werden müssten, sind bisher nur               angegangen und sowohl eng zwischen Bund und Ländern als              besorgt sei. Eine ausreichende Betrachtung dieser Aspekte                             den LVI nahm wiederum Präsident Dr. Hans-Eberhard Koch teil.
wenige 100 Kilometer realisiert; zudem werden die                auch unter Einbezug der EU abgestimmt werden. Nur so werden          fehlt in den ZSW-Ausarbeitungen. Des Weiteren stehen für die                          Thematisiert wurden u. a. eine Verteilnetzstudie der Netze BW
Backup-Kapazitäten nach 2022 nach heutigem Stand nicht           auch die Chancen, die sich für die Unternehmen aus der               Industrie neben der Strompreissituation der Erhalt ihrer                              GmbH, weitere Möglichkeiten zur Steigerung der Energieeffizi-
ausreichen. Eine große Herausforderung stellt auch die           Energiewende ergeben können, greifen. Energiepolitik darf nicht      Wettbewerbsfähigkeit und die Gefahr, dass Glieder der                                 enz – insbesondere über die Novellierung des Erneuerbare-Wär-
marktkonforme Integration des zunehmenden Anteils der            isoliert gesehen, sondern muss durchgängig als wesentlicher          Wertschöpfungskette (energieintensive Unternehmen)                                    me-Gesetzes (EWärmeG), die Diskussion über EEG-Ausnahme-
erneuerbaren Energien dar.                                       Teil der Wirtschaftspolitik verstanden werden.                       herausbrechen könnten, im Fokus. Beispielhaft führte er die                           tatbestände sowie eine Kommentierung des Monitoring-Berichts
                                                                                                                                      aktuellen Entwicklungen in den USA bei der Rohstoff-/                                 zur Energiewende der Bundesregierung durch Prof. Dr. Frithjof
Somit ist die wirtschaftlich und technisch sinnvolle Umsetzung   Fortführung des energiepolitischen Dialogs                           Energiegewinnung bzw. Verarbeitung, die damit verbundenen                             Staiß (ZSW), Mitglied der Expertenkommission zum Monito-
der Energiewende weiterhin in Gefahr. Das reformierte EEG        mit der Landesregierung /                                            günstigen Energiepreise und die Folgen für strategische                               ring-Prozess. Aus Sicht des LVI fehlten allerdings bei der
verhindert kaum weitere Kostenerhöhungen und schafft gerade      Monitoring-Prozess zur Energiewende                                  Investitionen auf. Die USA erfahre einen enormen Zulauf                               Darstellung entsprechender Leistungsbetrachtungen Hinweise,
für den für die Industrie wichtigen Bereich der Eigenstromer-    Am 31. Januar luden Ministerpräsident Winfried Kretschmann           europäischer Unternehmen. Vor diesem Hintergrund dürften                              dass der Kernenergieausstieg ein wesentlicher Treiber des
zeugung durch dessen Einbindung neue Probleme. Zudem wird        MdL und Umweltminister Franz Untersteller MdL namhafte               der Industrie keine weiteren Belastungen zugemutet werden.                            Anstiegs der CO2-Kosten ist sowie auf wettbewerbsrelevante
zu wenig unternommen, um einen einheitlichen europäischen        Vertreter der Wirtschaft, Gewerkschaften, Kommunen und               Unabhängig davon würden die Unternehmen selbstverständlich                            Kostenbetrachtungen.
Energiemarkt zu realisieren. Damit einher geht die Sorge, dass   Naturschutzverbände zu einem weiteren Gedanken- und                  auch die Chancen der Energiewende erkennen und wahrneh-                               Dr. Koch erneuerte an dieser Stelle nochmals die grundsätzliche
Investitionsentscheidungen energieintensiver Industrien gegen    Erfahrungsaustausch ein. Anlass waren insbesondere die in            men.                                                                                  Kritik der Industrie zu der geplanten Novelle des EWärmeG und
den Standort Deutschland und Baden-Württemberg fallen.           vielen Gesprächen geäußerten Erwartungen und Sorgen der                                                                                                    der damit verbundenen Einbeziehung von Nicht-Wohngebäuden
Hinzu kommen landesspezifische Belastungen, die sich etwa        Wirtschaft im Zusammenhang mit der Energiewende. Für den                                                                                                   in Baden-Württemberg. Im Gegensatz zum Umweltminister sah
aus dem von der Landesregierung verabschiedeten Landeskli-       LVI nahm dessen Präsident Dr. Hans-Eberhard Koch an dem                                                                                                    Dr. Koch das Thema Fracking unter Beachtung entsprechender
maschutz und dem damit verbundenen Integrierten Energie-         Gespräch teil. Erörtert wurden u. a. das Eckpunktepapier von                                                                                               Umweltvorgaben als eine wichtige Möglichkeit, von Gasimporten
und Klimaschutzkonzept (IEKK) mit der Gefahr zu anspruchsvol-    Bundeswirtschafts- und Energieminister Sigmar Gabriel MdB zur                                                                                              unabhängiger zu werden, was nicht verfrüht aus der Diskussion
ler regional spezifischer Reduktionsziele und den hieraus        EEG-Reform sowie die Präsentation des ersten Statusberichtes                                                                                               herausgenommen werden sollte.
resultierenden zu erwartenden (ordnungsrechtlichen) Durchset-    zur Energiewende in Baden-Württemberg, der vom Zentrum für
zungsmaßnahmen ergeben können. Auch die nunmehr geplante         Sonnenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg
Erweiterung des Erneuerbare-Wärme-Gesetzes auf Nichtwohn-        (ZSW) im Auftrag des Umweltministeriums erarbeitet wurde und

                                                  SCHWERPUNKTE DER VERBANDSARBEIT — ENERGIE                              18           19                     SCHWERPUNKTE DER VERBANDSARBEIT — ENERGIE
In seiner Einführungsrede hob LVI-Präsident Dr. Hans-Eberhard      In seiner Videobotschaft verdeutlichte EU-Kommissar Günther        EEG-Umlage betonte der Minister, dass es weiterhin Befreiungen
Erdgas: Fracking lässt Preise purzeln
                                                                                                                                              Koch hervor, dass die Zukunft des Industriestandorts Ba-           H. Oettinger, dass das Motto „Zukunft braucht Energie“ auch        für Unternehmen im internationalen Wettbewerb geben soll;
WÄHREND SICH DIE GASPREISE IN DEUTSCHLAND SPÜRBAR VERTEUERT HABEN, SIND DIE
PREISE IN DEN USA WEGEN DES DORT PRAKTIZIERTEN FRACKINGS DEUTLICH GEFALLEN.                                                                   den-Württemberg/Deutschland vom Gelingen der Energiewen-           das Energiedenken und –handeln der Europäischen Kommis-            gleichzeitig müsse das Umlagevolumen insgesamt besser als
SO VIEL DOLLAR KOSTETE EINE EINHEIT ERDGAS IN...                                                                                              de abhängen werde. Diese dürfe nicht zu weiteren Belastungen       sion präge. Dabei ging er auf die Energiestrategie 2030 der EU     bisher verteilt werden, wobei auch die Industrie ihren Anteil
                                                                                                                                              der Unternehmungen führen. Nicht zuletzt angesichts der hohen      ebenso ein wie auf den Energiefahrplan 2050. Die auf               tragen müsse. Im Weiteren erläuterte er die Notwendigkeit, die
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                                                                                                                                              Energiekosten, die vor allem für energieintensive Industrien zu    Nachhaltigkeit ausgerichtete Strategie der EU orientiere sich      Stromnetze in Deutschland auszubauen und die Vorstellungen
                                                                                                        10,7
8                                                                                                                                             großen Problemen führen, dürfe die Energiewende nicht zu           an einer wettbewerbsfähigen und CO2-ärmeren Wirtschaft.            Baden-Württembergs für einen neuen Kapazitätsmarkt bei
6
                                                                                                                                              einer schleichenden De-Industrialisierung führen und müsse         Zugleich zeigte er auf, dass die Umsetzung der Energiewende        Strom. Die Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes werde
                                                                                                                                              marktwirtschaftlich realisiert werden. Dabei gelte es, Verträge    im europäischen Kontext erfolgen müsse. Nur durch eine             nunmehr zügig – auch mit Blick auf das EU-Beihilfeverfahren
4     4,2
                                                                                                            3,7                               und Eigentumsrechte nicht außer Kraft zu setzen. Alles in allem    engere Abstimmung könnten potenzielle Vorteile ausgeschöpft        zum EEG – angegangen. Einen besonderen Schwerpunkt setzte
2
      2,9                                                                                                                                     seien Augenmaß und ein gesellschaftlicher Konsens gefordert.       werden. Im Fokus müssten zunächst der Ausbau von Infra-            Minister Untersteller auf die Versorgungssicherheit, da nicht nur
0                                                                                                                                             Intensiv ging Dr. Koch in seinem Vortrag auf die mit der           struktur und Speichertechnologien stehen.                          die Kernkraftwerke Schritt für Schritt weiter abgeschaltet,
    2000     01    02      03      04       05      06      07      08      09      10       11   12   13                                     Energiewende verbundene notwendige und marktkonforme               Dr. Sören Buttkereit, Abteilungsleiter Regulierung im Energy       sondern weitere konventionelle Kraftwerke (altersbedingt, etc.)

                                                                                                                  © 2014 IW Medien – iwd 27
       ... DEUTSCHLAND
                                                                                                                                              Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) ebenso ein         Sector der Siemens AG, stellte in seinem Vortrag „Lösungen für     vom Netz genommen werden müssten. Darum seien entspre-
       ... DEN USA
                                                                                                                                              wie auf den bisher viel zu schleppend stattfindenden Ausbau        die Energiewende in Deutschland und Europa“ die Situation im       chende Neuinvestitionen dringend erforderlich.
Einheit Erdgas: Million British Thermal Unit; Deutschland: durchschnittliche Importpreise;
USA: Henry Hub; Ursprungsdaten: British Petroleum
                                                                                                                                              der Transport- und Verteilnetze sowie die Entwicklung von          Zusammenspiel nationaler und internationaler Netze und die
                                                                                                                                              Speichertechnologien. Er forderte ein Konzept, das realistische    damit verbundenen notwendigen Rahmenbedingungen dar. Er
            Eine weitere Besprechung der Monitoring-Gruppe fand am 20.                                                                        Zielvorgaben enthalte, die erneuerbaren Energien in den            sprach sich für ein einheitliches Marktdesign als Ziel aus, da
            Oktober statt. Im Fokus standen dieses Mal die Gestaltung                                                                         Wettbewerb entlasse, auf europäischer Ebene abgestimmt             Eingriffe in bestimmte Bereiche der Energiewirtschaft immer
            eines neuen Energiemarktdesigns und das Thema Versorgungs-                                                                        werde und Technologieneutralität wahre. Auch müssten               auch an anderen Stellen mit Konsequenzen verbunden seien –
            sicherheit. Aus Sicht des LVI, wiederum vertreten durch seinen                                                                    Einzelinteressen der Bundesländer dem Gesamtwohl unterge-          national wie international.
            Präsidenten Dr. Hans-Eberhard Koch und unterstützt durch den                                                                      ordnet werden.                                                     Dr. Helmut Edelmann, Mitglied Kompetenzcenter „Energie“ der
            Co-Vorsitzenden des LVI-Arbeitsausschusses Energie und                                                                                                                                               Ernst & Young GmbH, stellte den Deutschen Energiewende-In-
            Umwelt, Dr. Udo Hartmann (Daimler AG), wurde zudem Wert                                                                                                                                              dex vor. Dieser zeigt die aktuelle Situation bei der Umsetzung
            darauf gelegt, dass in der Sitzung die Ergebnisse der DLR-/                                                                                                                                          der Energiewende anhand von eindeutig messbaren Indikato-
            IER-Studie zur Kapazitätsentwicklung in Süddeutschland bis                                                                                                                                           ren auf. Dabei sei die nachlassende Akzeptanz der Energiewen-      Kurz umriss er zudem das geplante Integrierte Energie- und
           2025 vorgestellt und erörtert werden. Für die Diskussion über                                                                                                                                         de ebenso erkennbar, wie die Notwendigkeit, das energiepoliti-     Klimaschutzkonzept (IEKK) des Landes zur Umsetzung des
            das Energiemarktdesign ist dem LVI zudem wichtig, dass vor                                                                                                                                           sche Zieldreieck von Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit     Klimaschutzgesetzes Baden-Württemberg und die Landesinitiati-
            einer Erörterung möglicher Modelle zunächst eine nachvollzieh-                                                                                                                                       und Klimaschutz wieder stärker ins Gleichgewicht zu bringen.       ve zur Ressourceneffizienz, in die der LVI und seine Mitglieder
            bare Datengrundlage geschaffen wird. Erst im nächsten Schritt                                                                                                                                        Die Chancen und Risiken bei der Energiewende wurden von            ebenfalls eingebunden sind.
            sollten dann die verschiedenen Modelle vorgestellt und                                                                                                                                               Dr. Stefan Hartung, Geschäftsführer bei der Robert Bosch           Als Leiter des Forschungsbereichs „Umwelt- und Ressour-
            besprochen werden. Die Diskussion darf keinesfalls auf die                                                                                                                                           GmbH, und Wilfried Köplin, Leiter Konzernenergiepolitik der        cenökonomie, Umweltmanagement des ZWE“ und Vorsitzender
            vom Ministerium bevorzugten „Kapazitätsmärkte“ verkürzt                                                                           Der Co-Vorsitzende des LVI-Arbeitsausschusses Energie und          BAYER AG aufgezeigt. Dr. Hartung betonte, dass das künftige        der Kommission zum Monitoring-Prozess „Energie der Zukunft“
            werden. In der Runde wurde passenderweise auch das angesto-                                                                       Umwelt und Moderator der Veranstaltung, Rolf Herrmann,             Energiesystem dezentral, intelligent und effizient sein wird. Er   stellte Prof. Dr. Andreas Löschel dar, wie die Energiewende in
            ßene Dialogverfahren des Umweltministers für den – auch aus                                                                       zeigte in seinem Vortrag ebenfalls die mit der Energiewende        setze auf eine langfristige Strategie zur Effizienzsteigerung in   der Gesellschaft ankommt. Die Akzeptanz der Energiewende
            Industriesicht erforderlichen – Stromnetzausbau in Ba-                                                                            verbundenen vielfältigen Konsequenzen (u. a. bzgl. Investitions-   Industrie und Gebäuden sowie auf ein stärker dezentrales und       hänge davon ab, wie ökonomische Belastungen und langfristige
            den-Württemberg aufgegriffen und diskutiert.“                                                                                     bedarf, Preisentwicklung, Akzeptanzfragen, etc.) sehr eindring-    intelligentes Energiesystem, in dem die Marktregeln schrittwei-    Chancen der Energiewende eingeschätzt werden. Für eine
                                                                                                                                              lich auf.                                                          se aber langfristig verlässlich angepasst werden. Wilfried         erfolgreiche Energiewende gelte es, die Gesamtbelastung im
            Energietag Baden-Württemberg 2014                                                                                                 Die Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesver-           Köplin illustrierte zum einen, wie die chemische Industrie mit     Übergang ebenso im Auge zu behalten wie die Verteilung der
            Die aktuellen Entwicklungen bei der Energiewende sowie auf                                                                        bands der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. – BDEW,               ihren innovativen Produkten zum Gelingen der Energiewende          Lasten. Die Chancen in Form von Innovationen und einer
            den Rohstoffmärkten und die damit verbundenen Fragen und                                                                          Hildegard Müller, legte ihren Schwerpunkt angesichts der weiter    beiträgt, und ging gleichzeitig auf die notwendigen Rahmenbe-      langfristig gesteigerten Wettbewerbsfähigkeit müssten deutlich
            Herausforderungen veranlassten den LVI und seine Kooperati-                                                                       zunehmenden staatlichen Eingriffe in den Strommarkt auf die        dingungen ein, insbesondere für die energieintensiven              gemacht werden.
            onspartner, den Großabnehmerverband Energie Baden-Würt-                                                                           Notwendigkeit nachhaltiger und marktwirtschaftlicher Rahmen-       Industrien.
            temberg e.V. (GAV) und den Verband für Energie- und Wasser-                                                                       bedingungen sowie eines koordinierten Vorgehens von Bund           Umweltminister Franz Untersteller MdL erläuterte die Konzepte      Der Energietag 2014 ist auch auf unserer Homepage unter www.
            wirtschaft Baden-Württemberg e. V. (VfEW), den mittlerweile                                                                       und Ländern beim EEG und der Versorgungssicherheit. Zudem          des Landes zu einer zukunftsorientierten Energie- und              lvi.de / Aktuelles / Veranstaltungen eingestellt.
            fünften Energietag durchzuführen, der unter dem Motto                                                                             müsse die Energiewende über „europataugliche Lösungen“             Rohstoffpolitik. Die Energiewende sei mit enormen Herausfor-
       „ZUKUNFT braucht ENERGIE, sicher, effizient, wirtschaftlich“                                                                           erreicht werden. Neben dem Strom- müsse auch der Wärme-            derungen verbunden, da sie quasi im „laufenden Betrieb“
            stand. Am 28. März kamen hierzu rund 200 geladene Gäste                                                                           markt berücksichtigt werden. Der für die Energiewende              umgesetzt werde. Allerdings sah er neben den Herausforderun-
            und hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissen-                                                                     erforderliche Ausbau der Infrastruktur könne nur über die dafür    gen zahlreiche Chancen, gerade für die Industrie in Ba-
            schaft bei der Ernst & Young GmbH in Stuttgart-Weilimdorf                                                                         notwendige Investitions- und Planungssicherheit gelingen. Dies     den-Württemberg. Die Einhaltung des energiepolitischen
            zusammen.                                                                                                                         könne nur im Dialog vorangebracht werden.                          Zieldreiecks betrachtete er als unabdingbar. Mit Blick auf die

                                                                                                  SCHWERPUNKTE DER VERBANDSARBEIT — ENERGIE                                                        20            21                  SCHWERPUNKTE DER VERBANDSARBEIT — ENERGIE
Nachhaltigkeitsstrategie / Landesstrategie                                                                                                                                                   Landeskonzept Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)                          allem, dass weiterhin Wirtschaftlichkeitsanalysen ausgeblendet
Ressourceneffizienz                                                   INSTALLIERTE KRAFTWERKSLEISTUNG JAHRESHÖCHST- UND MINDESTLAST
                                                                                                                                                                                             Die Maßnahme „Landeskonzept KWK“ wurde im Integrierten             und technische Potenzialabschätzungen nicht durchgeführt
Der LVI war über seine Geschäftsstelle sowie seine Mitglieder                                                                                                                                Energie- und Klimaschutzkonzept (IEKK) des Landes aufgenom-        werden. Die negativen Auswirkungen der EEG-Novelle auf neue
                                                                      350,00        FOTOVOLTAIK                   WIND (OFFSHORE)                                                    5,2
                                                                                                                                                                                     0,0

auch im Jahr 2014 in die Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Würt-                       WIND (ONSHORE)                GEOTHERMIE, BIOMASSE, SONSTIGES
                                                                                                                                                                                     5,4
                                                                                                                                                                                             men. Mit der Erarbeitung von Maßnahmenvorschlägen wurde            KWK-Anlagen wurden ebenfalls nicht erörtert.
                                                                                    KONVENTIONELLE KRAFTWERKE                                                                        45,0

temberg und die Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit (WIN)            300,00                                                                                                                 von Seiten des Umweltministeriums das Zentrum für Sonnen-
                                                                                    WASSER
ebenso eingebunden wie bei den umfassenden Maßnahmen                                                                                                                                         energie- und Wasserstoffforschung Baden-Württemberg und           Weitere energierelevante Themenschwerpunkte
                                                                      250,00        JAHRESHÖCHSTLAST                                                                                 60,0
des Landes zum Thema Ressourceneffizienz. Weitere Ausfüh-                                                                                                        5,0                         das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt / Institut für
                                                                                                                                                                                                                                                                Integriertes Energie- und
                                                                                                                                               4,7
rungen zu dieser Thematik können Sie unter der Rubrik Umwelt          200,00                                                                                                                 Technische Thermodynamik beauftragt. Wesentliches Ziel des
                                                                                                                                                                                                                                                                Klimaschutzkonzept (IEKK)
                                                                                                                            4,6
nachlesen.                                                                                                                                                                                   Landeskonzeptes soll die CO2-Reduzierung sein. In dem
                                                                                                                                                                 81,4

                                                                 GW
                                                                                                          4,4
                                                                                          4,4                                                  84,9
                                                                      150,00
                                                                                                                                                                 11,5
                                                                                                                                                                                             Begleitkreis wirkten verschiedene Wirtschaftsorganisationen        Das IEKK soll der Landesregierung als Strategie- und Maßnah-
Dialogverfahren zum Stromnetzausbau
                                                                                                                                                                 25,3

                                                                                                                                                                                             mit, ebenso das Wirtschaftsministerium, kommunale Vertreter,       menprogramm zur Umsetzung des Klimaschutzgesetzes
                                                                                                          100,2             101,2
                                                                                                                                               10,2
                                                                      100,00              99,4
                                                                                                                                               12,7
                                                                                                                                                                                     225,0

in Baden-Württemberg                                                                                      6,5               6,5
                                                                                                                                                                 72,0
                                                                                                                                                                                             Umwelt- und Naturschutzverbände sowie wissenschaftliche            Baden-Württemberg und den dort festgelegten Zielen zur
                                                                                          6,4             0,5               0,5                55,0
                                                                       50,00
Im Rahmen der Energiewende lud Umweltminister Franz                                                                                                                                          Einrichtungen.                                                    Treibhausgasminderung dienen.
                                                                                          0,2
                                                                                                          31,0              33,2
                                                                                          28,9

                                                                                                                                               56,0              59,5

Untersteller MdL relevante gesellschaftliche Gruppen zu der             0,00
                                                                                          25,3            33,1              35,1
                                                                                                                                                                                             Das Energieszenario 2050 für Baden-Württemberg sieht vor,         Am 27. Februar ließ der LVI der Landesregierung eine umfassen-
                                                                                   2011            2012              2013           2024 (NEP 2014,   2034 (NEP 2014,   2050 (UBA)
Auftaktrunde eines Dialogverfahrens zum „Stromnetzausbau in                                                                         SZENARIO B)       SZENARIO B)                            dass der Beitrag der KWK-Anlagen zur jährlichen Bruttostrom-      de Stellungnahme zum IEKK-Entwurf zukommen. An dieser
Baden-Württemberg – Zielvereinbarung für ein Dialogverfahren                                                                                                                                 erzeugung bis 2020 auf 12,8 TWh gesteigert werden soll; nicht      wirkten neben den Co-Vorsitzenden des LVI-Arbeitsausschusses
                                                                       Quelle: Netzentwicklungsplan 2014, Szenario für Netzentwicklungsplan 2015, Umweltbundesamt (UBA):
zum SuedLink“ auf den 15. September nach Neckarsulm ein.               Studie: Energieziel 2050, Großabnehmerverband Energie Baden-Württemberg e. V. (GAV)
                                                                                                                                                                                             zuletzt, um neben klimarelevanten Aspekten auch einen Beitrag      Energie und Umwelt, Rolf Herrmann (LVI) sowie Dr. Udo
Für den LVI nahm Wolfgang Ruch (Geschäftsführer unseres                                                                                                                                      zur Versorgungssicherheit zu leisten. Dies entspricht einer        Hartmann (Daimler AG), weitere Ausschussmitglieder auf Basis
Mitglieds, Großabnehmerverband Energie Baden-Württemberg         Die wesentlichen Gesichtspunkte des LVI für eine gemeinsame                                                                 Verdoppelung des derzeitigen Anteils von 10 auf 20 %. Vor         einer Entwurfsfassung mit, die von Dr. Winfried Golla (Geschäfts-
e.V. – GAV) stellvertretend für unseren Präsidenten Dr.          Erklärung zu einem Bürgerdialogverfahren zum Netzausbau                                                                     diesem Hintergrund wurden unter Einbezug eines entsprechen-        führer Verband der Chemischen Industrie e.V., Landesverband
Hans-Eberhard Koch an der Sitzung teil.                          verdeutlichte noch einmal im Nachgang LVI-Präsident Dr.                                                                     den Begleitkreises der relevanten Akteure der Ausgangszu-          Baden-Württemberg und stv. Ausschussvorsitzender) vorbereitet
Hintergrund für das Dialogverfahren ist die Tatsache, dass       Hans-Eberhard Koch in einem Schreiben an den Umweltminister                                                                 stand und Zubaupfad der KWK sowie die Anwendungsbereiche           wurde.
durch die Energiewende auch die Stromversorgung im Wandel        vom 23. September. Darin wurde auf die sich abzeichnenden                                                                   ebenso erörtert wie Fördermöglichkeiten und Hemmnisse beim
begriffen ist. So verändert sich durch den notwendigen           Probleme bei der Versorgungssicherheit hingewiesen und                                                                      Ausbau der KWK. Ein weiterer Themenkomplex beschäftigte            Dabei sprachen wir uns gegen regionale Mehrbelastungen aus.
Netzausbau das Landschaftsbild. Unterstützt wird das             daraus abgeleitet, dass eine Zielvereinbarung bzgl. der Einhal-                                                             sich mit der zukünftigen Rolle der KWK im Strom- und               Diese, seien es ein zu hoher Strompreis oder andere zusätzliche
Ministerium durch die Deutsche Umwelthilfe (DUH).                tung des Kostenrahmens erstrebenswert und verbindliche                                                                      Wärmemarkt bis hin zu den Erwartungen an das Konzept und           Erschwernisse, führen zu Mehrkosten, die am Weltmarkt nicht
Im Rahmen der Sitzung betonte der Minister die Bedeutung des     Zeitpläne für das Dialogverfahren unerlässlich seien. Zudem                                                                 Vorschläge für konkrete Maßnahmen. Zugleich sollen Wärme-          zu erwirtschaften sind und den hiesigen Standort schwächen.
Netzausbaus für die Energiewende und konkret die Bedeutung       betonte Dr. Koch, dass sich der LVI weiterhin ebenso konstruk-                                                              und Kältenetze, die insbesondere bei größeren KWK-Anlagen          Insofern bewertet der LVI kritisch regionale Projekte, bei denen
der Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitung (HGÜ)          tiv wie bei Bedarf auch kritisch einbringen werde.                                                                          zur sinnvollen Wärmenutzung erforderlich sind, ausgebaut           nach aktuellem Stand zu befürchten ist, dass sie die hiesige
Brunsbüttel-Neckargartach (SuedLink). Dabei berücksichtige er    In einer weiteren Sitzung am 10. Oktober wurde zwischen den                                                                 werden. Weiterhin ging es um mögliche Potenziale bei der           Industrie belasten.
die Interessen der Industrie und Wirtschaft in Baden-Württem-   Akteuren über die Inhalte der geplanten Zielvereinbarung                                                                     Nutzung industrieller Abwärme und dem Für und Wider des            Grundsätzlich positiv sehen wir den Vermerk im IEKK, dass
berg, die für Wohlstand und Arbeitsplätze stehen.                intensiv diskutiert. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen                                                            Einsatzes von Kohlekraftwerken.                                    neben den Instrumenten und Maßnahmen des IEKK auch die
Für den LVI ergänzte Wolfgang Ruch, dass ein Netzausbau (in      und wird daher weitergeführt.                                                                                               Für den LVI brachten dessen Co-Vorsitzender des Arbeitsaus-       Ziele einer Überprüfung unterzogen werden sollen und ggf. an
allen Spannungsebenen) zur Sicherung der Versorgungszuver-       Inhaltlich begleitet wird dieser Prozess, wie auch andere                                                                   schusses Energie und Umwelt, Rolf Herrmann, sowie aus              neue Entwicklungen anzupassen sind. Dies muss sich aus
lässigkeit notwendig sei. Der Ausbau der Stromerzeugung aus     Aktivitäten des Landes im Rahmen der Energiewende, durch                                                                     unserem Mitgliederkreis Wolfgang Ruch (Geschäftsführer des         unserer Sicht dann aber auch konsequent im Monitoringkonzept
erneuerbaren Energien bedeute, dass sich Erzeugungs- und         einen vom LVI-Vorstand im Herbst 2013 ins Leben gerufenen                                                                   Großabnehmerverband Energie Baden-Württemberg e.V. und            des Klimaschutzgesetzes widerspiegeln. Insbesondere gilt es,
Lastschwerpunkte voneinander entfernen. Der Ausbau der           Strategiekreis. Seine Aufgabe ist die Erarbeitung von energie-                                                              Mitglied des LVI-Arbeitsausschusses Energie und Umwelt) die       die Kostenentwicklung bei der Energieversorgung im internatio-
Speicher, (teilautarke) regionale Smart Grids und DSM-Maßnah-    und umweltpolitischen Grundsatzpositionen. Dem Strategie-                                                                   LVI-Positionen u. a. zu einem auf Hemmnisse abzielenden            nalen Vergleich als einen zentralen Indikator in das Monitoring
men seien Add-ons, die in den Netzentwicklungsplänen             kreis gehören mehrere Mitglieder des LVI-Arbeitsausschusses                                                                 Fragenkatalog in die Sitzungen (4. Juli und 26. September) ein.   einzubeziehen.
berücksichtigt würden, aber die Notwendigkeit von großen         Energie und Umwelt an: Iris Bienert (Wirtschaftsverband Papier                                                              Im Vorfeld erfolgte eine intensive Abstimmung mit dem für          Wichtig war für uns die Vorgabe in der Präambel des IEKK
Nord-Süd-Verbindungen nicht in Frage stellten. Dieser Ansatz     Baden-Württemberg – WVP – e.V.), Jochen Dreher (Heidelberger                                                                energie- und klimaschutzrelevante Fragen eingerichteten           „Freiwilligkeit vor Zwang“, die wir jedoch bei vielen Maßnahmen
wurde weitestgehend auch vom Ministerium so gesehen. Im          Druckmaschinen AG), Dr. Winfried Golla (Verband der Chemi-                                                                  strategischen Arbeitskreis des LVI.                                so nicht wiederfinden konnten.
Weiteren betonte Franz Untersteller, dass das Dialogverfahren    schen Industrie e.V., Landesverband Baden-Württemberg; stv.                                                                 Weitere Akzente setzten unsere Mitstreiter bei der Bewertung       Für den LVI brachte Dr. Winfried Golla bei einer Anhörung der
der Umsetzung von im Bundestag und Bundesrat beschlosse-        Ausschussvorsitzender), die Co-Vorsitzenden des Ausschusses                                                                  geeigneter Maßnahmen bis hin zur kritischen Auseinanderset-        CDU-Landtagsfraktion zum IEKK am 19. Mai nochmals die
nen Maßnahmen und Verfahren diene und nicht deren               – Dr. Udo Hartmann (Daimler AG) sowie Rolf Herrmann (LVI) –,                                                                 zung hinsichtlich Diskussionen zu Zwangs- bzw. Abnahmever-         Industrieposition vor und wies auf die wesentlichen „Knack-
Notwendigkeit in Frage stellen solle.                            Wolfgang Ruch (Großabnehmerverband Energie Baden-Würt-                                                                      pflichtungen. Stattdessen wurden die Wirtschaftlichkeit und        punkte“ hin.
Die vom LVI geforderten Hinweise zur Zielvereinbarung            temberg e.V.) und LVI-Referatsleiter Uwe Bechinka.                                                                          die Berücksichtigung kostenrelevanter Fragen von Maßnahmen
bezüglich der Einhaltung von Kostenrahmen und Zeitplänen                                                                                                                                     als wesentliche Voraussetzung für Investitionen hervorgehoben.
wurden darüber hinaus vom Minister ebenfalls grundsätzlich                                                                                                                                   Auch im Nachgang zu der abschließenden Sitzung machte der
positiv bewertet.                                                                                                                                                                            LVI nochmals deutlich, dass er die vorgestellten Maßnahmen
                                                                                                                                                                                             nicht uneingeschränkt mittragen kann. Problematisch ist vor

                                                    SCHWERPUNKTE DER VERBANDSARBEIT — ENERGIE                                                                22                              23                 SCHWERPUNKTE DER VERBANDSARBEIT — ENERGIE
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