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pflege:entwicklung:pflegen

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    VERANSTALTER/INNEN
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Studieren an der Donau-Universität Krems
                                                                                                                                    Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger müssen heute über ein umfassendes fachliches Begründungs-,
                                                                                                                                    Handlungs- und Reflexionswissen verfügen. Wir unterstützen Sie nicht nur bei der Aneignung dieses Wissens, Sie vertiefen
                                                                                                                                    und erweitern überdies Ihre Kompetenzen in einem Spezialgebiet der Gesundheits- und Krankenpflege.

                                                                                                                                    >   Advanced Nursing Practice (Master of Science)
                                                                                                                                    >   Gesundheits- und Pflegepädagogik (Master of Science)
                                                                                                                                    >   Gesundheits- und Pflegeberatung
                                                                                                                                    >   Komplementäre Gesundheitspflege
                                                                                                                                    >   Kontinenz- und Stomaberatung
                                                                                                                                    >   Pflegemanagement (Master of Science)
                                                                                                                                    >   Praxisanleitung/Mentoring im Gesundheitswesen
                                                                                                                                    >   Wundmanagement
                                                                                                                                    >   Wund-, Kontinenz- und Stomapflege

                                                                                                                                    Die Universitätslehrgänge sind durch ihre Durchlässigkeit charakterisiert und werden in mehreren in sich abgeschlossenen
                                                                                                                                    Studienabschnitten berufsbegleitend und blockweise durchgeführt. Des Weiteren sind sie entweder gemäß der GuK-Lehr-
VISOCALL IP: Ein System – viele Funktionen.                                                                                         und Führungsaufgaben-Verordnung oder der GuK-Weiterbildungs-Verordnung in Österreich akkreditiert.

Pflege, Information, Service, Organisation und Abrechnung – alles zusammengefasst auf einer gemeinsamen Plattform. Das ermöglicht   Wenn Sie Interesse an mehr Information haben, dann rufen Sie uns einfach an.
nicht nur mehr Komfort für Patienten, sondern auch effizienteres Arbeiten und eine enorme Entlastung für das Personal.              Wir beraten Sie gerne!
SCHRACK SECONET AG, A-1120 Wien, Eibesbrunnergasse 18, Tel. +43 1 81157, www.schrack-seconet.com.
                                                                                                                                    Donau-Universität Krems. Die Universität für Weiterbildung.
                                                                                                                                    elisabeth.samija@donau-uni.ac.at | Tel. +43 (0)2732 893-2644
 VISOCALL                                                                                                                           www.donau-uni.ac.at/pflegewissenschaft
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Patientenwaschkonzepte

                                                                                                                  DAS NEUE WASCHKONZEPT
                                                                                                            EFFIZIENZ- UND QUALITÄTSSTEIGERUNG
                                                                                                                        IN DER PFLEGE
                                                                                                                    • Umfangreiches Konzept zur Pflegeerleichterung, Zeitersparnis und
                                                                                                                      Hygieneverbesserung zum Wohlbefinden der Patienten

                                                                                                                    • Antibakterielle Produkte zur Keimreduzierung bei MRE, MRSA, VRE, ESBL
                                                                                                                      und Acinetobacter Baumannii
                                                                                                                    • Bestens geeignet für Patienten mit empfindlicher Haut
                                                                                                                    • Ohne Parabene, Lanolin, Alkohol, Methylisothiazolinone (MI),
                                                                                                                      Methylchloroisothiazolinone (MCI)
                                                                                                                    • Nachspülen und Abtrocknen nicht notwendig - extreme Zeitersparnis
                                                                                                                    • Latexfreie Kopfwaschhauben, abspülen nicht notwendig

Foto: Hilfswerk Österreich/Suzy Stöckl                                                                                                                                                                                     OL
                                                                                                                                                                                                                         AT O G
                                                                                                                           FEUCHTE EINMALWASCHTÜCHER

                                                                                                                                                                                                           • DE RM

                                                                                                                                                                                                                                  IS C
                                                                                                                           parfümfrei / leicht pafümiert / antibakteriell / Aloe Vera

                                                                                                                                                                                                                                    H•
Wir suchen die Besten!

                                                                                                                                                                                                              G

                                                                                                                                                                                                                               D
                                                                                                                                                                                                                     E
                                                                                                                           Große, weiche Feuchttücher für die sanfte Ganzkörperwaschung                                  TESTE

                                                                                                                                                                                                                       W
                                                                                                                                                                                                                     RO E L

Mobile Dienste im Hilfswerk
                                                                                                                           FEUCHTE WASCHHANDSCHUHE

                                                                                                                                                                                                        • M IK

                                                                                                                                                                                                                                  LE
                                                                                                                           parfümfrei / antibakteriell / Aloe Vera

                                                                                                                                                                                                                                     N•
                                                                                                                           Genoppte Waschhandschuhe für eine gründliche und schonende

                                                                                                                                                                                                          G
                                                                                                                                                                                                                 EE

                                                                                                                                                                                                                                T
                                                                                                                           Reinigung der Haut und Anregung der Durchblutung                                               IG NE

Arbeiten bei der Nummer 1                            Die „Königsklasse“ der Pflege
                                                                                                                                                                                                                   T ENSIV E
                                                                                                                           FEUCHTE KOPFWASCHHAUBEN                                                               IN

                                                                                                                                                                                                        •

                                                                                                                                                                                                                                     •
                                                                                                                           parfümiert / antibakteriell

                                                                                                                                                                                                        FEUC H

                                                                                                                                                                                                                                     EGE
                                                                                                                           Reinigt und pflegt Haar und Kopfhaut in einem Vorgang ohne Abspülen

                                                                                                                                                                                                                                    FL
Als Marktführer in der Pflege zu Hause bietet        ■   Eigenverantwortlich arbeiten
                                                                                                                                                                                                             TI
                                                                                                                                                                                                                     G KEIT SP

das Hilfswerk sichere Arbeitsplätze für Pflege-      ■   Wirksam werden in einer Arbeit mit Sinn                           FEUCHTE TÜCHER FÜR DIE INKONTINENZPFLEGE                                                      A KT E R
kräfte und Heimhilfen in allen Regionen Öster-       ■   Menschen mitten im Leben begleiten                                mit 3% Dimeticon                                                                      IB

                                                                                                                                                                                                                                    IE
                                                                                                                                                                                                        • A NT

                                                                                                                                                                                                                                     LL •
                                                                                                                           Reinigung - Pflege - Schutz in einem Arbeitsgang
reichs. Entscheiden Sie sich für die zahlreichen     ■   Weiterlernen in einem Beruf mit Zukunft                           Zum Aufbau einer transparenten, atmungsaktiven Barriere

Vorteile mobiler Dienste und kommen Sie zu           ■   Arbeit in der Region
uns ins Team. Wir freuen uns auf Sie!                ■   Flexibilität bewahren                                                      VORBEUGEN IST BESSER ALS HEILEN

                                                                                                               Auf Kundenwunsch können bei größeren Abnahmemengen Inhaltsstoffe
                                                                                                                           individuell geändert und angepasst werden

Wir suchen:                              DGKP        Aktuelle Jobangebote unter:
                                         PFA/PA      www.hilfswerk.at/jobs
                                                                                                   RUFEN SIE UNS AN ODER KONTAKTIEREN SIE UNS PER E-MAIL

                                         Heimhilfe                                                                        +43 1 99 717 85
                                                                                                                                                  info@neucomed.com,           Neucomed GmbH
                                                                                                                                                  www.neucomed.com             Donau-City-Str. 7/2/26
                                                                                                                                                                               1220 Wien
Abstractband pflege:entwicklung:pflegen - Pflegekongress
Das Wunder Wundheilung:
                    10 Jahre octenilin® Wundgel

                                                                            Photo: © Matiasek et al.
                    Das Heilen von Wunden beschäftigt die Menschheit schon
                    seit der Antike. All jenen, die beruflich mit chronischen Wun-                                                                                         octenili
                                                                                                                                                                                 n W undgel
                                                                                                                                                                            Steristri
                                                                                                                                                                                  p
                                                                                                                                                                                                       ®
                                                                                                                                                                                                           ®

                    den konfrontiert sind, ist natürlich bewusst, dass sich die Hei-
                    lung der Haut als viel komplizierter darstellt, als ein „einfaches“                                             Studie konnte in einem intra-individuell  en Ansatzh. (d.
                                                                                                                                                                                            eine
                                                                                                                                    Seit e der W unde w urde mit
                                                                                                                                                              octenilin®W undgelbehandelt, die
                    Verschließen des Defekts. Da Wunden verschiedene Ursachen                                                   - andere Seite desselben Patienten mit der Standardtherapie)   - ge
                                                                     zient eliminiert w erden können. O ptim ale antiseptische-W irzei
                                                                                                                                    k gt w erden, dass die Patienten w esentlich von dem
                    haben und auch unterschiedliche Schweregrade              aufweisen,                                        - octenilin®W undgel                                           -
                    hat sich im Lauf der Zeit – und auch regional sehr unterschied-                                                 operativ angew endet wurde Abb.
                                                                                                                                                                 ( 1)(2) .
                                                                     auch präventiveingesetztw erden.O ctenidin   w irktbeispiel sw eise
                    lich – eine Vielzahl an Therapieoptionen etabliert.      Heute
                                                                     nachw eislich     steht
                                                                                    auch   gegen m ulti
                                                                                                     resistente Bakterien
                                                                                                                       B . M(z.
                                                                                                                             R SA ,
                                                                     3M R G N , 4MR G N ).
                    der Anwender buchstäblich vor der Qual der          Wahl: Welches
                    Produkt zur Wundtherapie ist nun optimal? FeuchteW undbehandlung mitoctenili              n W undgel            anderen Fall-
                                                                                                                                        ®         K ontroll
                                                                                                                                                          -Studie die Ü berlegenheit octe
                                                                                                                                                                                      des nilin®
                                                                                                                                                             W undgels
                                                                                                                                                                     im direkten Vergleichmit anderen (teil
                                                                                                                                                                                                          w eise sil
                                                                                                                                                                                                                   ber
                                                                                                                                                                                                                   - be
                                                                                               D er klini
                                                                                                       sche Einsatz diverser H ydrogeleist inden vergangenen

                                                                                                                                                                                                                  © andriano_cz / Getty Images / iStock
                                                                                               Jahren ausgiebig untersucht w orden. D ie sogenannte feuchte                                                        -
                    Moderne Wundversorgung                                                     W undbehandlung w ird heute alst
                                                                                                                              sate-of-the-art
                                                                                                                                           gesehen. Eine                                                           -
                    Der klinische Einsatz diverser Hydrogele, die sogenannte feuchte           feuchte U m gebung begünstigt jedenfalls  die Epithelialisierung
                                                                                                                                                             methode beivenösen B einulcera (3).
                                                                                               und damit dieW undheilu ng.D abeiist jedoch darauf zu achten,
                    Wundbehandlung, wird heute als state-of-the-art gesehen, da                dass eine M azeration vermieden w ird. Ebenfal    ls m ehrm alLITERATUR
                                                                                                                                                              s
                                                                                               gezeigtwu rde,dass eineverlängerteEntzündungsphase w ährend
                    diese jedenfalls die Epithelialisierung und damit die Wundheilung          derW undheilung zu einerschlechteren N arbenqualitätführt.D er
                    begünstigt. Aus vielen rezenten wissenschaftlichen Studien ist
                    darüber hinaus bekannt, dass diverse Zelltypen Entund   unterschied-
                                                                         zündungsphase    scheinteinenpositiven- Ein
                    liche regulatorische Botenstoffe, wie Wachstumsfaktoren, Cytoki- aktuellvon zw-ei Octenidin-basierte                           Produktegut kombinierbar

                    ne und Chemokine, aber auch Komponenten der           extrazellulären
                                                                     österr eichischen K liniken unter Anw endung
                                                                                                                      O ctenidin-basierte Produkte haben einen     - be
                                                                     von octenilin®W undgelnachgew iesen.
                                                                                                                      sonderen Vorteil:D urch den Einsatz dessel   -
                    Matrix, in den faszinierenden Heilungsprozess involviert sind.                                                                octenilin®W undgel
                                                                     Entzündungshemmen de Eigenschafte        n
                                                                     und verbesserteN arbenqualitä
                                                                                                     beschichteten)
                                                                                                       t
                                                                                                                      idealmodernen
                                                                                                                             m it dem Antisept Wundauflagen.    ® . Neben einer we-
                                                                                                                                                 ikumocteniseptbzw
                                                                                                                      deroctenilin® W undspüll     ösung
                                                                                                                                                       kom binierbar.
                    Chronische Wunden oder auch hypertrophe Narben sind oftmals                      sentlichen Verkürzung
                                                                                                                      U nerwü nschteder       Therapiedauer
                                                                                                                                         W echsel  w irkungen der-Prowar der Einsatz des
                                                                     N ach A nw endung vonoctenilin®W undgel
                                                                                                                      dukte sind ausgeschlossen.U m eine lokale    - In
                    auf fehlende oder übermäßige Einwirkungen dieser         Faktoren    zu-         octenilin®
                                                                     w urde eine Inhibition von Interl
                                                                                                     eukin-8 sow ieWundgels        auch    die   kosteneffizienteste
                                                                                                                      fektion zu therapieren oderverbleibende-B ak
                                                                                                                                                                           Behandlungs-

                                                                                                                                                                                                                Photo: © Schuelke & Mayr GmbH
                                                                     Interleukin-33 inW unden aufhum anen H aut-
                    rückzuführen. Dabei scheint eine kürzere Entzündungsphase                        methode beiteri
                                                                     Explantaten festgestellt. Dies w eist auf einen
                                                                                                                        venösen
                                                                                                                          en nach mBeinulcera
                                                                                                                                        echanischer (3).Entfernung des
                                                                                                                      B iofilms zu eli    m inieren, kom m t zuerst
                    einen positiven Einfluss auf das entstehende Narbengewebe                                         octenisept ® zum Einsatz.U nm ittelbar danach
                                                                     H eilungsphase hin (1). H ypertrophe N arben
                                                                                       en nichtnur eiOctenidin-basierte                       Produkte ideal miteinan-
                                                                                                                      w ird – ohne Abspülen der W unde – das -H yd
                    zu haben. Genau dieser Effekt wurde aktuell von  und Kzwei
                                                                           eloide österrei-
                                                                                  stell              n kosmetisches
                                                                     Problem dar,sondern bedeuten auch funkt   - io
                    chischen Kliniken unter Anwendung von octenilin®             Wundgel             der kombinierbar
                                                                     nelleEinschränkungen und Schme rzen.D aher
                                                                                                                      richtet sich i
                                                                                                                      der W unde. Abgesehen von P VP-Jod- be
                    (Inhaltsstoff: Octenidin) nachgewiesen.                                          Durch
                                                                     istes zielführend,dieses nichterwü      den
                                                                                                         nschte     Einsatz
                                                                                                               - N ar
                                                                                                                      schichtetdesselben
                                                                                                                                 en ProduktenInhaltstoffes
                                                                                                                                                kann             ist das octenilin® Wund-
                                                                                                                                                   octenilin® W undgel
                                                                     bengew ebe zu vermeiden und bereits w ährend
                                                                     der W undversorgung auf diegel      optimal
                                                                                                     entsprechendemit dem Antiseptikum octenisept® bzw.
                                                                                                                      kom bini  ert w erden.
                                                                                                                                                                            der octenilin®
                                                                                                                                                                          octenilin
                                                                                                                                                                                 W undgel          ®

                    Entzündungshemmende Eigenschaften                                                Wundspüllösung kombinierbar. Unerwünschte Wechselwirkungen
                    und verbesserte Narbenqualität procare                                           der Produkte sind        dabei
                                                                                                                           © Spr  inger-ausgeschlossen.
                                                                                                                                        Verlag                                        06-07/2018                                                          55
                    Nach Anwendung von octenilin® Wundgel wurde eine Inhibition
                    von Interleukin-8 (IL-8) sowie Interleukin-33 (IL-33) in Wunden
                    menschlicher Haut-Explantate festgestellt. Dies weist auf einen
                    entzündungshemmenden Effekt während der Heilungsphase
                    hin (1). Hypertrophe Narben und Keloide stellen für die Patien-                  Literatur:
                    ten nicht nur ein kosmetisches Problem dar, sondern bedeuten
                    auch funktionelle Einschränkungen und Schmerzen. Daher ist                        1. Nikolić et al 2018
                    es zielführend, dieses unerwünschte Narbengewebe zu vermei-                       2. Matiasek et al 2018
                    den und bereits während der Wundversorgung auf die entspre-                       3. Hämmerle & Strohal 2014
                    chende Therapiewahl zu achten.

                    In einer klinischen Studie konnte in einem intra-individuellen                                           Schülke & Mayr GmbH, 1070 Wien
                    Ansatz (d. h. eine Seite der Wunde wurde mit octenilin® Wundgel
                    behandelt, die andere Seite desselben Patienten mit der Stan-

                                                                                                                                                                                       Besuchen
                    dardtherapie mittels Steristrip®) gezeigt werden, dass die Patien-
                    ten wesentlich von dem octenilin® Wundgel profitiert haben,
                    wenn es unmittelbar postoperativ angewendet wurde (2).                                                      Donnerstag, 29.11.2018                                 Sie uns!
                                                                                                                                pflegekongress18
                    Kosteneffizienz
www.carecenter.at   Auch bei der Therapie der chronischen Wunde zeigte sich in
                                                                                                                                Austria Center Vienna, Raum M1, 11:30–12:30 Uhr
                                                                                                                                    Symposium: 10 Jahre octenilin® Wundgel: Neues aus
                    einer weiteren Studie die klare Überlegenheit des octenilin®                                                    der Wundheilung zum Jubiläum (Dr. Christoph Klaus)
                    Wundgels im direkten Vergleich mit anderen (teilweise silber-
Abstractband pflege:entwicklung:pflegen - Pflegekongress
kongressprogramm
pflege:entwicklung:pflegen                                                                                                                                                                                              18
                                                                                                                                                     29. und 30.11.2018 | austria center vienna

                      Donnerstag, 29. November 2018                                                                       klima.pflege
                                                                                                                                 11:30 – 12:30   Gesundheitsrisiko Klimawandel: Wie schlimm wird es wirklich werden? (Hans-Peter Hutter, A)
eröffnung                                                                                                                                        Klimawandel und Hitzebelastung – Herausforderungen im Bereich der Pflege (Christian
                                                                                                                                 12:30 – 13:30
      09:30 – 10:00   Eröffnung (Manfred Pallinger, A, Mercedes Echerer, A, Bernd Wachter, A, Claudia Kastner-Roth, A)                           Pollhammer, A)
      10:00 – 10:30   Das kann ja heiter werden! Lachyoga als Beitrag zur Selbstfürsorge (Sepp Fennes, A)                                        „Bei Hitze wird alles noch schwieriger“: Klimawandel und Pharmakotherapie in der
 E                                                                                                                        F2
                                                                                                                                 13:30 – 14:30
                                                                                                                                                 Langzeitpflege (Henny Annette Grewe, D)
                      Entwicklungspotenzial der Pflege im 21. Jahrhundert: Gesellschaftliche Anforderungen an die
      10:30 – 11:30
                      Pflege (Regula Lüthi, CH)                                                                                  14:30 – 15:30   Klimawandel, sich veränderndes Allergiepotenzial und die damit verbundenen Herausforderun-
                                                                                                                                                 gen für Pflegepersonen (Uwe Berger, A)
                                                                                                                                                 Klimawandel und neue Infektionskrankheiten: Tätigkeitsfelder für Pflegepersonen? (Alexander
                                                                                                                                 15:30 – 16:30
podium                                                                                                                                           Indra, A)

E1    16:30 – 18:00
                      pflege:entwicklung:pflegen (Renate Bittermann, A, Lydia Gromer, A, Kerstin Schmölzer, CH, Heike     bildung.qualifikation
                      Schönbacher, A, Bernd Wachter, A, Andrea Westkamm, D, moderiert von Harald Stefan, A)
                                                                                                                                                 Optimierter Wissenstransfer zwischen Theorie und Praxis – Beispiele aus dem Schweizer System
                                                                                                                                 11:30 – 12:30
                                                                                                                                                 (Kerstin Schmölzer, CH)
                                                                                                                                                 Ein Mustercurriculum Kommunikation für die Pflegeausbildung (Sabine Muths, D, Sebastian Partsch,
motto.pflege:entwicklung:pflegen                                                                                                 12:30 – 13:30
                                                                                                                                                 D)
      12:30 – 13:30
                      „Nursing Responsibility“ – die Antwort der Pflege auf die Herausforderungen der Zukunft (Rainer     N1     13:30 – 14:30   Praxisanleitung im Vergleich Österreich – Dänemark (Wolfgang Kuttner, A)
                      Gerckens, D)
                                                                                                                                 14:30 – 15:30   Praktikum in der mobilen Pflege mit „Win-Win“-Ergebnis (Gisela Ambrosch, A)
      13:30 – 14:30   Gesundheitspolitische Rolle der Gesundheits- und Krankenpflege (Ursula Frohner, A)
                                                                                                                                                 „Quo Vadis Wissen(schaft)“ – Die Bedeutung der Pflegewissenschaft im beruflichen Kontext
      14:30 – 15:30   Macht Politik Angst oder Angst Politik? (Rudolf Hundstorfer, A)                                            15:30 – 16:30
                                                                                                                                                 (Christine Gassler, A, Stefan Ivancsics, A)
E1                    Die Situation pflegender Angehöriger in Österreich. Quantitative Ergebnisse aus der
      15:30 – 16:00   Angehörigenstudie 2018 im Auftrag des BMASGK                                                        praxis.demenz
                      (Martin Nagl-Cupal, A)                                                                                                     Die standardisierte Erfassung der Lebensqualität von Menschen mit Demenz – Möglichkeiten und
                                                                                                                                 11:30 – 12:30
                      Gelingendes Leben mit Pflegestufe 6? Selbstbestimmtes Leben im Pflegeheim trifft auf                                       Grenzen (Martin Dichter, D)
      16:00 – 16:30   Professionalität in der Pflege.                                                                            12:30 – 13:30   „Wie war noch mal Ihr Name???“ Das ganzheitliche Phänomen der Demenz (Roland Nagel, A)
                      Wohin entwickeln wir uns? (Heike Schönbacher, A, Wolfgang Schwab, A)
                                                                                                                          N2     13:30 – 14:30
                                                                                                                                                 VERGESSEN und VERKAUFT – Erfahrungen und Handlungsstrategien im Umgang mit
                      Community Health Nursing: Rolle der Pflege in der Primärversorgung – internationale                                        DemenzpatientInnen in der Langzeitpflege (Stefan Tautz, A)
      12:30 – 13:30
                      Perspektiven (Doris Schaeffer, D)
                                                                                                                                 14:30 – 15:30   Vorbereitung auf einen möglichen Vermisstenfall (Gerhard Brunner, A, Stefan Mayer, A)
                      Community Health Nursing in Deutschland – Rolle der Pflege in der Primärversorgung (Andrea
      13:30 – 14:30                                                                                                              15:30 – 16:30   GEMEINSAM.SICHER für Menschen mit Demenz (Michael Gobold, A, Rudolf Moser, A)
E2                    Weskamm, D)

      14:30 – 15:30
                      Integration von Flüchtlingen mit einer Pflegefachausbildung im Heimatland in ein Pflege- und        gesponserter.beitrag
                      Betreuungsteam (Iris Lipp, CH)
                                                                                                                                                 10 Jahre octenilin® Wundgel: Neues aus der Wundheilung zum Jubiläum, Schülke & Mayr GmbH
                                                                                                                                 11:30 – 12:30
      15:30 – 16:30   „Pilotprojekt“ Persönliche Assistenz Salzburg (Thomas Thöny, A)                                                            (Christoph Klaus, A)
                                                                                                                                                 EBSCO Health: Praxisnahe und evidenzbasierte Inhalte für die Pflege - powered by CINAHL, EBSCO
                                                                                                                                 12:45 – 13:45
                                                                                                                                                 Information Services GmbH (Katharina Bewer, A, Sonja Divis, A)
komplementäre.pflege                                                                                                      M1
                                                                                                                                                 LEBEN in der Pflege - durch digitale Prozesse optimierbar!? Theorie und Praxis!, CareCenter
                                                                                                                                 14:00 – 15:00
      11:30 – 12:30   Naturheilkundliche Pflege im Krankenhaus für Naturheilweisen in München (Barbara Prinz, D)                                 Software GmbH (Karl Blausteiner, A, Herwig Loidl, A)
                      KomplementärTherapie: ein anerkannter Beruf in der Schweiz – Herausforderung und Chance am                                 Depot-Behandlung bei PatientInnen mit Schizophrenie und Erfahrungen mit Aripiprazol Depot,
      12:30 – 13:30                                                                                                              15:15 – 16:15
                      Beispiel der Cranio-Sacral-Therapie (Bruno Kapfer, CH)                                                                     Lundbeck Austria GmbH (Olaf Dackow, A)

      13:30 – 14:30
                      Diskussion: Rechtliche Möglichkeiten und finanzielle Vergütung komplementärer                       gesponserter.beitrag
                      Pflegemethoden (Romana Fabian, A, Heidi Ploner-Grißmann, A, Michael Halmich, A, Barbara Prinz, D)
F1                                                                                                                               11:30 – 12:00
                                                                                                                                                 Was gibt’s da zu lachen - Clownerie bei pflegebedürftigen von Demenz betroffenen Menschen,
                      Body Building fürs Gehirn: „Riechtraining mit natürlichen Düften“ aus Sicht der Aromapflege                                Arjo Austria GmbH (Martina Haslhofer, A)
      14:30 – 15:00
                      (Evelyn Deutsch-Grasl, A)
                                                                                                                                 12:00 – 12:30   Dement aber nicht bescheuert, Arjo Austria GmbH (Gabriela Hackl, A)
                      Therapeutic Touch und Dialog bei onkologisch erkrankten Menschen mit dem
      15:00 – 15:30                                                                                                                              Besonderheiten in der Schmerztherapie in der Geriatrie. Aus der Sicht des Schmerzmediziners
                      multidimensionalen Phänomen Fatigue im häuslichen Setting (Heidi Ploner-Grißmann, A)
                                                                                                                          M2     12:45 – 13:45   und aus der Sicht der Pflege, Grünenthal GmbH
      15:30 – 16:30   Integrative Onkologie (Marcela Winkler, D)                                                                                 (Wolfgang Jaksch, A, Svetlana Geyrhofer, A)
                                                                                                                                                 Infektiöse Keime und Geruch – eine Belastung für die Bewohner sowie das Pflegepersonal. Die
                                                                                                                                 14:00 – 15:00   Raumluft benötigt Beachtung!
                                                                                                                                                 Linde Gas GmbH, Linde Healthcare (Matthias Voße, A, Jörg Ney, A)
Abstractband pflege:entwicklung:pflegen - Pflegekongress
eröffnung

                   Sepp Fennes
                   Das kann ja heiter werden!
                   Lachyoga als Beitrag zur Selbstfürsorge

Lachen in all seinen mannigfaltigen Varianten ist gerade im     Zusammenfassend ist aus selbstfürsorglicher Sicht festzuhal-   Dr. Sepp Fennes
Pflegealltag eine wichtige Ressource der Selbstfürsorge und     ten, dass Lachyoga sich förderlich auf den ganzen Organis-
der einfühlsamen Verbindung mit Menschen. Kinder lachen         mus auswirkt: die Durchblutung wird gesteigert, der Atem       Trainer und Coach für Persönlichkeitsentwicklung und Kom-
bis zu 400 Mal pro Tag – Erwachsene im Durchschnitt nur         vertieft, das Immunsystem und das Herz-Kreislaufsystem         munikation, Sterbe-, Trauer- und Demenzbegleiter im CS
rund 15 Mal, wenn überhaupt! Die Dominanz des Kogniti-          stimuliert. Beim Lachen werden Stresshormone abgebaut,         Hospiz am Rennweg (Caritas Socialis), Vortragender, Mo-
ven in einer zunehmend technisierten und regulierten Welt       für das Wohlbefinden wichtige Neurotransmitter (z.B. Sero-     derator, Fachautor, Unternehmensberater, Liedermacher.
verwehrt uns oft den Zugang zur befreienden, entlastenden       tonin) ausgeschüttet sowie die Gesichts- und Rumpfmusku-       Homepage: www.seppworks.at.
Wirkung des Lachens. Dabei haben wir alle schon erlebt,         latur trainiert. Wichtig: Beim Lachyoga geht es nicht darum,
dass Lachen die Stimmung hebt und wir uns dabei rasch           unangenehme Gefühle, nicht erfüllte Bedürfnisse oder Pro-
entspannt und gelöst fühlen. Kein Wunder, denn das Lachen       bleme wegzulachen, sondern einen heilsamen Abstand zu
ist eine Reaktion des Körpers, in der dieser sich gegen Ver-    den Herausforderungen des Lebens zu finden und diesem
geistigung, Rationalisierung und Abstraktion behauptet. Der     mit einer erweiterten Perspektive zu begegnen. Ganz nach
Lachende überlässt seinen Körper sich selbst und verzichtet     dem Motto: Nimm das Leben nicht ernst, nimm es heiter!
auf Kontrolle. So ist das Lachen Ausdruck einer naiven Le-      Ich freue mich aufs gemeinsame Lachen am Pflegekongress
bensfreude, die keiner vernünftigen Begründung bedarf und       2018!
die affektive Lebendigkeit des Menschen in seiner ursprüng-
lichsten Weise offenbart.
Ein Weg, das Lachen an sich als heitere Körperübung und
kostenlose Glücksmedizin ohne Nebenwirkungen im Sinne
der Selbstfürsorge wieder neu kennenzulernen, ist Lachyoga.
Der Begründer, der indische Arzt Madan Kataria, erkannte,
dass es außer Humor auch noch andere Wege gibt, Lachen
zu stimulieren, um dessen wohltuende Wirkung zu erfahren,
da unser Körper nicht zwischen „echtem“ und „simuliertem“
Lachen unterscheidet. Er entwickelte seit 1995 ein Repertoire
an Übungen, die aus einer Mischung aus Bewegung, spieleri-
schem Verhalten, intensiver Atmung und bewusst hervorge-
rufenem Lachen (Lachen ohne Grund!) bestehen. Lachyoga
wird inzwischen in über 60 Ländern der Welt praktiziert.

donnerstag 29. november 2018                                                                                                                                                          6
Abstractband pflege:entwicklung:pflegen - Pflegekongress
eröffnung

                  Regula Lüthi
                  Entwicklungspotenzial der pflege im 21. Jahrhundert:
                  Gesellschaftliche Anforderungen an die Pflege

Wenn die Pflege als gleichberechtigte Partnerin in interpro-   Die Pflege muss sich gesundheits- und sozialpolitisch ver-      Regula Lüthi, MPH
fessionellen Teams wahrgenommen und respektiert werden         mehrt engagieren und sich auf dem politischen Parkett ins-
will, dann muss sie innerhalb der eigenen Berufsgruppe mit     gesamt stark positionieren. Dies passiert weniger durch Ab-     Direktorin Pflege der Universitären Psychiatrischen Klini-
einem klaren Skills- und Grademix aufzeigen, dass Pflege       grenzung oder Profilierung der eigenen Profession, sondern      ken Basel, Medizinisch-Therapeutische Dienste und Soziale
nicht gleich Pflege ist, sondern dass die verschiedenen Gra-   vermehrt durch Netzwerkarbeit und Einmischung und einem         Arbeit, Präsidentin der Swiss Nurse Leaders, Schweizer Ver-
des auch verschiedene Aufgaben übernehmen und Kompe-           starken Bekenntnis zu einer interprofessionellen Zusammen-      treterin für das Fachreferat Pflege beim DGPPN
tenzen wahrnehmen und dass je nach Setting auch unter-         arbeit. Ebenso dazu gehören Auseinandersetzungen um so-         Vorstandsmitglied im fmc, Forum Managed Care, Mitglied
schiedliche Skills entwickelt werden müssen. Auf oberster      ziale Gerechtigkeit, Zugang zum Gesundheitswesen auch für       im Verein für Pflegeforschung Schweiz, akademische Fach-
Managementebene muss die eigene akademische Qualifi-           fragile Bevölkerungsgruppen sowie eine Mitverantwortung         gesellschaft Psychiatrie Pflege, u.ä.
kation ausgebaut werden und im Rahmen von Leadership           in Zeiten knapperer Ressourcen oder in Gremien zu „choosing     Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die integrative Versorgung
muss auch der zeitgleichen gemeinsamen Verantwortung           wisely“ oder „stepped care models“. Das bedingt, dass Pfle-     mithilfe der Implementierung aufsuchender psychiatrischer
von Management, Bildung, Entwicklung und Forschung mehr        gefachpersonen vermehrt über die individuelle Anteilnahme       Teams - von der fachlichen und personellen Leitung bis hin
Rechnung getragen werden. Dazu gehört eine Bildungssys-        an einzelnen Patientenschicksalen hinaus sich ganzen Be-        zur Überführung von einem Modellprojekt in eine Regelver-
tematik, die Übergänge durch alle Grades ermöglicht und        völkerungsgruppen zuwenden muss, damit die Verteilungs-         sorgung.
dazu gehören langfristige Karrieremöglichkeiten in den ein-    gerechtigkeit im heiß umkämpften Gesundheitsmarkt auch          Einen weiteren Schwerpunkt kennzeichnet die Auseinander-
zelnen Institutionen des Gesundheitswesens. Mit Karriere       gewährleistet bleibt. Dies bedingt neben Stellungsnahmen        setzung mit dem Thema Leadership, welches durch die Etab-
ist nicht mehr nur das Klettern durch die Hierarchieebenen     zu allen Neuerungen und Änderungen auch die klare Ver-          lierung akademischer Studiengänge anderen Anforderungen
gemeint, sondern auch z.B. eine Leitung eines maßgebli-        pflichtung, in den öffentlich-rechtlichen oder privatisierten   gerecht werden muss.
chen Projekts oder eine Mitarbeit in einem relevanten For-     Gesundheitsinstitutionen nicht nur immer in den obersten
schungsprojekt. Die akademischen Abschlüsse sollen nicht       Leitungsgremien vertreten zu sein, sondern auch Einsitz in
zur Entlastung der Ärzte dienen, sondern eigenständige neue    Verwaltungsräten und Stiftungsräten zu nehmen.
Ressourcen wachrufen – da können wir von anderen Ländern
lernen. Dies bedingt auch eine Änderung der gesetzlichen
Rahmenbedingungen, wie sie z.B. in der Schweiz durch die
Lancierung einer Volksinitiative zurzeit angestrebt wird.

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motto.pflege:entwicklung:pflegen

                  Rainer Gerckens
                  „Nursing Responsibility
                  die Antwort der Pflege auf die Herausforderungen der Zukunft

Was können wir tun, um die gesundheits- und krankheitsbe-      Verantwortung ist die Pflicht, für Entscheidungen und Hand-     Prof. Dr. phil. Rainer Gerckens, M. A.
dingten Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen? Und       lungen Rechenschaft abzulegen. Hierbei kommen drei Hand-
was sollten wir lieber nicht tun? Welche Antworten kann die    lungsebenen zum Einsatz: Das Subjekt, das Objekt und die        Studiengangsleiter Pflegemanagement, HFH Hamburger
Pflege hierzu geben? Und wo liegen ihre Grenzen?               Instanz. Das Subjekt erhält von der Instanz eine Aufgabe        Fern-Hochschule
Überforderung, Burn-out und Unzufriedenheit - das sind Phä-    und erfüllt sie am Objekt. Die Instanz prüft wiederum die
nomene, die wir an den zentralen Schaltstellen der Gesund-     Aufgabenerfüllung. Dabei wird deutlich, dass Verantwortung
heitsversorgung immer wieder erleben: nicht nur im Not-        immer in einem Geflecht von Beziehungen und Verbindlich-
fall- und Rettungsdienst, in der Zentralen Notaufnahme oder    keiten, von Gewohnheiten und Aufgaben entsteht. Kurz:
im OP-Dienst, sondern auch in der Mitarbeiterführung, im       Verantwortung ist immer von Komplexität gekennzeichnet.
Ressourcenmanagement und im Umgang mit Angehörigen,            Diese Komplexität gilt es zu erkennen und zu gestalten.
Patientinnen und Patienten.                                    Und was ist das Besondere an Nursing Responsibility?
Aus stressbeladenen Situationen ergibt sich ein Gefühl der     Nursing Responsibility rückt die Selbstverantwortung in den
Hilflosigkeit, das sich in Klagen und im sogenannten Jam-      Vordergrund. Nursing Responsibility ist eine Haltung. Sie of-
mern äußert. Dahinter steht eine gefühlte Ohnmacht, Struk-     fenbart sich im verantwortungsvollen Handeln durch Pflege-
turen und Prozesse – und damit auch Ergebnisse – nicht oder    kräfte. Sie macht aus den Verwaltern von Unzulänglichkeiten
nur unzureichend beeinflussen zu können.                       die Gestalter von Möglichkeiten.
Eine Möglichkeit, um diesem Teufelskreis der Ohnmacht zu       Nursing Responsibility ist die Antwort der Pflege auf die He-
entkommen, liegt in der „Nursing Responsibility“.              rausforderungen der Zukunft.
Nursing Responsibility zeichnet sich durch eine besondere
berufsspezifische Handlungsverantwortung aus. Sie ist in der
Lage, Probleme zu erkennen und zu benennen, Lösungsstra-
tegien zu entwickeln, Handlungsoptionen umzusetzen und
Ergebnisse festzuhalten, darzustellen und zu überprüfen.
Nursing Responsibility setzt die Übernahme von Verantwor-
tung voraus. Doch was bedeutet Verantwortung? Wer ist
eigentlich wem gegenüber wofür verantwortlich?

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motto.pflege:entwicklung:pflegen

                  Ursula Frohner
                  Die Gesundheitspolitische Rolle
                  der Gesundheits- und Krankenpflege

Es ist evident, dass die Gesundheits- und Krankenpflege mit    Ursula Frohner
Abstand der größte Gesundheitsberuf ist. Darüber hinaus bil-                                                                  Mitarbeit an klinischen Studien und Forschungsprojekten, so-
det ihr umfangreiches Handlungsspektrum eine unverzicht-       ÖGKV-PRÄSIDENTIN                                               wie internationalen Fachpublikationen im Rahmen des Lud-
bare Säule des Gesundheits- und Sozialwesens, das immer        geb. 1958 in Wien                                              wig Boltzmann Institut für Retinologie.
unmittelbar mit der Versorgungspraxis verbunden ist.
Die Gesundheits- und Krankenpflege hat daher einen enor-       Berufliche Laufbahn                                            Mitarbeit und Leitung von Steuerungsgruppen bei Projekten,
men Versorgungsauftrag zu erfüllen. Die Handlungsfelder        Ausbildung für gehobene Gesundheits- und Krankenpflege         die sich mit Pflegedokumentation, praktischer Ausbildung
dieses Berufes in den Systemen haben daher auch eine           von 1973 – 1977 an derKrankenpflegeschule des Wilhelmi-        von Pflegenden, Patientensicherheit, Verknüpfung von intra-
enorme gesellschaftspolitische Bedeutung und Auswirkun-        nenspitals in Wien.                                            und extramuralen Strukturen im Rahmen der Gesundheits-
gen auf die Gesellschaft insgesamt.                            Am Beginn der beruflichen Laufbahn 1977 stand der Erwerb       versorgung beschäftigten.
                                                               von praktischenErfahrungen im stationären Bereich Kardio-
                                                               logie, Unfallchirurgie, Allgemeine Chirurgie.                  Ab 1999 aktive Mitgestaltung der Berufspolitik für Pflegende
                                                                                                                              im ÖGKV
                                                               Ab 1993 Einsatz im Funktionsbereich Operationssaal.            2000 Gründung der ÖGKV-ARGE Ophthalmologische Pflege
                                                               Angeregt durch die Tätigkeit im Spezialgebiet der Mikrochi-    2001 Mitglied der ÖGKV-ARGE Praxisanleitung
                                                               rurgie Gründung der Arbeitsgemeinschaft Ophthalmologi-         2004 – 2007 Landesvorsitzende ÖGKV-LV Wien
                                                               sche Pflege im ÖGKV.                                           Seit 2007 Präsidentin des ÖGKV
                                                               Wesentlicher Schwerpunkt dieser ARGE liegt im Spektrum         Vorsitzende der Österreichischen Pflegekonferenz
                                                               der Pflege von Menschen mit sensitiven Defiziten (beispiels-
                                                               weise Erblindung, Taubheit).

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motto.pflege:entwicklung:pflegen

                                      Heike Schönbacher & Wolfgang Schwab
                                      Gelingendes Leben mit Pflegestufe 6? Selbstbestimmtes Leben im
                                      Pflegeheim trifft auf Professionalität in der Pflege. Wohin entwickeln wir uns?

Aus philosophischer Sicht / Metaebene:                            Aus der Sicht von BewohnerInnen:                                  Heike Schönbacher, DGKP
Jeder Mensch strebt nach dem glücklichen, sinnvollen, gu-         Die Selbstbestimmung weicht der Fremdbestimmung. Wann
ten – nennen wir es bestmögliches Leben. Die Frage danach         stehe ich auf? Was wird wann mit wem gegessen? Wer ak-            für Psychiatrie und Neurologie, Pflegedienstleitung im
beschäftigt die Philosophie seit Sokrates und beschäftigt die     zeptiert wie viel Körperpflege ich als für richtig empfinde und   Diakoniewerk Graz ist seit 27 Jahren in Gesundheits- und
Philosophen bis heute. Ein Leben zu führen bis zum Tod von        wer definiert welche Stellen meines Körpers für umfangrei-        Krankenpflege tätig. Die Erfahrungen aus dem beruflichen
dem man sagen kann es ist mein Leben, es ist gut, es macht        che Fotodokumentation geeignet sind? Meine Ziele und Per-         Werdegang - Krankenhaus für Psychiatrie und Neurologie,
Sinn und ich bin glücklich.                                       spektiven sind weniger geworden, aber jedes Mal wenn ich          Hauskrankenpflege und seit 8 Jahren Altenpflege prägten
Ist es die Selbstbestimmung – ein Gut das erst dann in Ihrer      darüber weine steht es im Pflegebericht und alle werden es        die gegenwärtige Haltung pflegebedürftige Menschen in
Wertigkeit bewusst wird wenn es aufgrund verschiedener            erfahren. Das Pflegepersonal ist nett und bemüht, aber sie        ihrer Selbstbestimmtheit zu unterstützen und fördern.
Einflüsse eingeschränkt oder gar nicht mehr vorhanden ist?        arbeiten hier, sie sind nicht meine Familie, meine Freunde
Worin besteht nun das bestmögliche Leben?                         oder meine langjährigen Nachbarn.                                 Wolfgang Schwab
Aus der Sicht der Pflegeperson:                                                                                                     ist diplomierte Pflegekraft, Bachelor- und Masterabsolvent
Wir rechtfertigen unangenehme pflegerische Tätigkeiten mit                                                                          in Gesundheits- und Pflegewissenschaften an der MedUni
gesetzlichen und organisatorischen Vorgaben. „Wir wissen es                                                                         Graz und Lehrer für Gesundheits- und Krankenpflege. Seit
besser“, der Staat, die Organisation, die Pflegekraft. Wir wis-                                                                     2014 im „Haus am Ruckerlberg“ des Diakoniewerks in Graz
sen wie man sich richtig wäscht, wie man richtig isst und wie                                                                       beschäftigt, seit 2017 stellvertretende Pflegedienstleitung.
man am würdevollsten stirbt.
Die Teilnehmer der großen Glücksstudien „The Grand Study“
und „The Glueck Study“ sind mittlerweile fast alle im Alter
unser BewohnerInnen. Sie kommen zum Schluss dass ein
gelingendes Leben hauptsächlich durch gute Beziehungen
(Qualität, nicht Anzahl) bestimmt wird. Wir können gute, pro-
fessionelle Beziehungen anbieten, die anderen liegen nicht
in unserem Handlungsspielraum.

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motto.pflege:entwicklung:pflegen

                   Doris Schaeffer
                   Community Health Nursing:
                   Rolle der Pflege in der Primärversorgung – internationale Perspektiven

In den letzten Jahrzehnten ist die Bedeutung der ambulanten     möglichen, wurden auch die Qualifikationsstrukturen verän-    Doris Schaeffer
Versorgung und auch der Pflege kontinuierlich gestiegen –       dert, denn viele der anspruchsvollen Aufgaben setzen eine
Resultat der auf Ambulantisierung und die Prämisse „ambu-       hochschulische Qualifizierung auf Masterniveau voraus.        ist seit 1997 Professorin an der Fakultät für Gesundheitswis-
lant vor stationär“ setzenden Gesundheits- und Sozialpolitik.                                                                 senschaften an der Universität Bielefeld und Direktorin des
                                                                Ziel des Vortrags ist es, die mit diesen Entwicklungen ver-   Instituts für Pflegewissenschaft an der Universität Bielefeld
Im Zuge dieser Entwicklung hat sich die ambulante Ver-          bundenen Profilierungschancen für die Pflege darzustellen     (IPW). Sie ist zugleich Senior Fellow an der Hertie School of
sorgung enorm ausgeweitet. Zugleich hat jedoch auch die         und Übertragungsmöglichkeiten zu diskutieren. Dabei wird      Governance. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in den Berei-
Fragmentierung und Zersplitterung im ambulanten Sektor          zu sehen sein, wie wichtig es, die Akademisierung der Pfle-   chen Bewältigung und Versorgung chronischer Krankheit,
zugenommen. Sie erschwert es den Nutzern, die geeigneten        ge voranzutreiben und dabei nicht auf der Bachelorebene       pflegerische Versorgung und neue nutzerorientierte Ver-
Stellen für ihre Probleme zu finden und verhindert, dass sie    stehen zu bleiben, sondern verstärkt die Schaffung konse-     sorgungsmodelle, Förderung der Gesundheitskompetenz,
die richtige Versorgung zur richtigen Zeit am richtigen Ort     kutiver Masterstudiengänge anzuge-hen und für erweiterte      Gesundheitserhaltung im Alter. Doris Schaeffer ist und war
bekommen. Darunter leiden besonders ältere, gesundheits-        Pflegeaufgaben und neue Pflegerollen zu qualifizieren.        Mitglied zahlreicher Expertengremien (u. a. im Sachverstän-
beeinträchtigte Menschen und Menschen mit chronischer                                                                         digenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheits-
Krank-heit – beides Gruppen, die ausgelöst durch den demo-                                                                    wesen des Bundesministeriums für Gesundheit) und hat
graphischen Wandel und die Veränderung des Morbiditäts-                                                                       zahlreiche Publikationen vorgelegt; unter anderem gemein-
spektrums in den vergangenen Jahrzehnten stark an Bedeu-                                                                      sam mit Kerstin Hämel und Michael Ewers eine Buchpub-
tung gewonnen ha-ben. Gerade sie haben in der Regel einen                                                                     likation zum Thema ‚Versorgungsmodelle für ländliche und
komplexen Unterstützungsbedarf und benötigen des-halb                                                                         strukturschwache Regionen‘ herausgegeben.
eine entsprechend komplexe – also umfassende, multipro-
fessionelle und integrierte – Ver-sorgung, in der der Pflege
ein zentraler Part zukommt.

In vielen Ländern bildeten diese Herausforderungen den An-
lass zur Etablierung von neuen Versorgungsmodellen – kon-
kret von ambulanten gemeindenahen Versorgungszentren,
in denen präventive, medizinische, pflegerische und reha-
bilitative Leistungen unter einem Dach gebündelt sind. Die
Pflege hat in ihnen inzwischen eine wichtige Position und
nimmt ein breites Spektrum an anspruchsvollen Aufgaben
und an neuen Rollen wahr, sei es im Bereich der Prä-ven-
tion, klinischer Aufgaben oder der Koordination, Steuerung
und Leitung. Ähnliche Entwicklun-gen lassen sich in vielen
Ländern in der ambulanten Pflege beobachten. Um sie zu er-

donnerstag 29. november 2018                                                                                                                                                            11
motto.pflege:entwicklung:pflegen

                   Andrea Weskamm
                   Community Health Nursing in Deutschland -
                   Rolle der Pflege in der Primärversorgung

Das Projekt „Community Health Nursing“ der Agnes-Karll-Ge-      steht international für Spitzenmedizin. Aber auch eine Spit-    Dipl.-Pflegewirtin Andrea Weskamm
sellschaft im Deutschen Berufsver-band für Pflegeberufe         zenpflege ist nötig, um eine qualitativ hochwertige Gesund-
(DBfK) wird vorgestellt und die angestrebten Qualifizierungs-   heitsversorgung zu ge-währleisten. Das wird nur durch mehr      Hebamme, Gesundheits- und Krankenpflegerin, arbeitet
möglichkeiten (Masterstudium) an deutschen Hochschulen          und besser qualifiziertes Pflegepersonal erreicht werden. Die   beim Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe – Bundes-
ab 2020 präsentiert. Möglichkeiten und Grenzen des Einsat-      Zeit dafür ist reif. In der am 01. 01. 2018 begonnenen Pro-     verband (DBfK) als Referentin für Gesundheitsförderung und
zes von akademisch qualifizierten Pflegefachpersonen in der     jektphase II bauen ausgewählte Hoch-schulen Studiengänge        Pflege im Krankenhaus. Sie leitet die Projekte „Kompetenz-
Primärversorgung sollen genau-er betrachtet werden. Denn        CHN auf. Alle Infos zum Projekt unter https://www.dbfk.de/      zentrum Family Health Nursing“ und „Community Health Nur-
in den nächsten Jahren werden sich massive Engpässe in der      de/themen/Community-Health-Nursing.php.                         sing – Etablierung von Masterstudiengängen an deutschen
Primär-versorgung entwickeln. Gründe dafür sind ein struk-      Ein Beitrag von Andrea Weskamm, Deutscher Berufsverband         Hochschulen“. Ihr Schwerpunkt ist die Entwicklung von public
turell bedingter Ärztemangel sowie die demo-graphische          für Pflegeberufe, Bundesverband e.V., Berlin                    health-geprägten Rollenbildern in der Pflege.
und epidemiologische Entwicklung. Das führt dazu, dass die
Gesundheitsversorgung gerade in sozialen Brennpunkten
mit hoher Krankheitslast, aber auch in strukturschwachen
ländli-chen Regionen zunehmend ausdünnt. Die Orientie-
rung an internationalen Beispielen ist hilfreich. In Ländern
wie z.B. den USA, Kanada, Finnland und Slowenien haben
hochqualifizierte Pflegende – sogenannte Community Health
Nurses – eine herausragende Rolle in der Primärversorgung.
Dieses System ist bestens evaluiert und bewährt.
Ziel des Vortrages ist es, das Berufsbild der „Community
Health Nurse“ zu beschreiben und einzu-ordnen. Folgende
Fragen werden aufgegriffen: Welche Kompetenzen benöti-
gen Community Health Nurses? Wie kann das Verhältnis von
„klinischem Einsatz“ versus „Aufgaben in der Gesund-heit-
splanung“ im Community Health Nursing näher bestimmt
werden? Wie können der interdiszip-linäre Austausch und
die Kooperation mit Ärzten/innen und anderen Gesundheits-
und Sozialberu-fen gestärkt werden? In welchen Handlungs-
feldern sind Community Health Nurses einzusetzen? Auch die
Aufgabenverteilung zwischen den Gesundheitsprofessionen
muss im Community Health Nursing ausgehandelt werden
– die reine Entlastung von Kinder- und Hausärzten/innen ist
nicht das vorrangige Ziel. Das deutsche Gesundheitssystem

donnerstag 29. november 2018                                                                                                                                                             12
motto.pflege:entwicklung:pflegen

                   Iris Lipp
                   Integration von Flüchtlingen mit einer
                   Pflegefachausbildungim Heimatland in ein Pflege- und Betreuungsteam

Hintergrund:                                                    Methode:                                                         Iris Lipp
In verschiedenen Ländern werden Bemühungen unternom-            Die Laufzeit des Teilprojekts erstreckt sich von 2017 bis 2020
men, um zugewanderte Pflegefachpersonen im Aufnahme-            und ist in drei Arbeitspakete unterteilt. Durchgeführt wird      Diplomierte Pflegefachfrau BScN. Mehrjährige Tätigkeit im
land in ein Pflege- und Betreuungsteam beruflich zu integ-      «EQUI» in Institutionen und Organisationen der Langzeitpfle-     Bereich der Orthopädischen Chirurgie und Traumatologie am
rieren. Im Rahmen einer Studie gegen den Fachkräftemangel       ge in der deutsch- und französischsprachigen Schweiz.            Inselspital in Bern. Seit 2015 arbeitet sie als wissenschaft-
im Gesundheitswesen untersucht das Teilprojekt «EQUI – Gra-     Im Rahmen des ersten Arbeitspakets wurde eine Situations-        liche Assistentin am Departement Gesundheit der Berner
demix und Diversität im stabilen Gleichgewicht» unter ande-     analyse mittels zwei elektronischer Umfragen durchgeführt.       Fachhochschule in der Abteilung für angewandte Forschung
rem, ob Flüchtlinge, die über eine Pflegefachausbildung im      Befragt wurden dabei ausschliesslich Vorgesetzte. Im zwei-       und Entwicklung / Dienstleistung Pflege. Sie ist Projektmit-
Herkunftsland verfügen, in den Arbeitsmarkt des schweize-       ten Arbeitspaket wurden aufbauend auf den Ergebnissen der        arbeiterin im Teilprojekt «EQUI». Ab 2015 absolviert sie be-
rischen Gesundheitswesens integriert werden können. Dies        Situationsanalyse in ausgewählten Institutionen und Orga-        rufsbegleitend den Studiengang Master of Science in Pflege
würde ein frühes Erkennen ihrer Ausbildung und ihres Poten-     nisationen Einzelinterviews mit Entscheidungsträgern zum         an der Berner Fachhochschule.
zials erfordern. Allfällige Kompetenzlücken sollten rechtzei-   Grademix und Diversitätsmanagement geführt. Das dritte
tig erkannt und geschlossen werden.                             und letzte Arbeitspaket ist zurzeit noch in Planung und wird
«EQUI» ist Bestandteil des Standortprojekts „Kernkompeten-      aufbauend auf den Erkenntnissen des ersten und zweiten
zen interdisziplinär fördern um fit zu sein für rasche Verän-   Arbeitspakets erarbeitet.
derungen, komplexe Settings und berufsbedingte Belastun-        Ergebnisse/Schlussfolgerungen:
gen“ (KomIn) der Berner Fachhochschule (BFH).                   Erste Ergebnisse und Schlussfolgerungen des Teilprojekts
                                                                «EQUI» zum Themenbereich Integration von Flüchtlingen mit
Ziel:                                                           einer Pflegefachausbildung im Heimatland in ein Pflege- und
«EQUI» hat übergeordnet zum Ziel evidenzbasierte, bedarfs-      Betreuungsteam werden am „pflegekongress18“ vorgestellt.
gerechte und umsetzbare Konzepte zu Grademix und Diver-
sitätsmanagement zu entwickeln, welche die Qualitäts- und
Kosteneffekte in der ambulanten und stationären Langzeit-
pflege transparent machen sollen. Es soll eine Wissensbasis
geschaffen werden, worauf notwendige Veränderungen auf
institutioneller, personenbezogener und politischer Ebene
begründet werden können.

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motto.pflege:entwicklung:pflegen

                  Thomas Thöny
                  „Pilotprojekt“
                  Persönliche Assistenz in Salzburg

Seit Juni 2017 haben 18 Menschen mit unterschiedlichen       Thomas Thöny
Behinderungsformen die Möglichkeit ein Selbstbestimmtes
Leben zu führen. Es wird kurz auf das Case- und Carema-      Erziehungswissenschaftler und Sonderpädagoge, mehrjähri-
nagement im Projekt und die Funktionen der Projektleitung    ge Berufserfahrung in unterschiedlichen Funktionen in NGOs
eingegangen und die speziellen Herausforderungen, die        mit dem Schwerpunkt auf die Arbeit mit Meschen mit Be-
gesetzlichen Rahmenbedingungen einzuhalten. Die Auftrag-     hinderung, Menschen im Alter sowie Kinder und Jugendliche.
geber*innen und ihr Selbstverständnis wird beleuchtet. Die   Derzeit als Projektleitung im Pilotprojekt „Persönliche Assis-
Möglichkeiten und Herausforderungen in der Zusammen-         tenz“ und Fachstelle Qualität und Innovation in der Caritas
arbeit in einem multiprofessionellen Team rund um die Auf-   Salzburg tätig.
traggeber*innen werden dargestellt.                          Nebenberufliche Tätigkeiten als Kommissionsmitglied gem.
                                                             § 12 Volksanwaltschaftsgesetz in der Kommission1, Mitglied
                                                             des Salzburger Monitoringausschuss und Freiberuflicher Trai-
                                                             ner.

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komplementäre.pflege

                  Barbara Prinz
                  Naturheilkundliche Pflege im
                  Krankenhaus für Naturheilweisen in München

Die naturheilkundlichen Pflegemethoden im KfN in München      Patientenedukation:                                             Barbara Katharina Prinz:
basieren auf den fünf Säulen der Naturheilkunde nach Se-      Unsere Pflegefachkräfte informieren, schulen und beraten
bastian Kneipp. Der Vortrag beinhaltet eine Einführung und    individuell und kompetent. Gruppensitzungen ergänzen un-        Am Dörthe-Krause-Institut in Witten/Herdecke erlernte
kurze Vorstellung der verschiedenen naturheilkundlichen       ser pädagogisch pflegerisches Handeln. Patientenedukation       Barbara Katharina Prinz den Beruf der Gesundheits- und
Pflegemethoden. Anschließend werden Qualitätsmerkmale         fördert die Steigerung der Selbstpflegekompetenz im Um-         Krankenpflege. Einige Jahre war sie als Heilpraktikerin und
und Qualitätssicherung sowie der Anspruch an einer natur-     gang und Erleben mit der chronischen Krankheit.                 klassische Homöopathin tätig. An der Steinbeis Business
heilkundlichen Pflegekompetenz herausgearbeitet. Ab-                                                                          Akademie hat sie ihr Studium mit dem Bachelor of Arts in So-
schließend wird das naturheilkundliche Pflegekompendium       Das naturheilkundliche Pflegekompendium ist ein Mei-            zial Management abgeschlossen. Ihre Bachelor Thesis wurde
des KfN vorgestellt.                                          lenstein in der Geschichte der Pflege im KfN. Ziel ist es das   mit dem Steinbeispreis 2018 ausgezeichnet. Seit 2013 ist sie
                                                              theoretische Fachwissen und die Erfahrungskompetenz der         Pflegedienstleiterin und Herausgeberin des Kompendiums
Die nat. Pflege umfasst ein breites und umfangreiches Spek-   Pflegefachkräfte zu dokumentieren, die Praktische Anwen-        für naturheilkundliche Pflege im Krankenhaus für Naturheil-
trum deren Basis das ganzheitliche Menschenbild ist. Dabei    dung der verschiedenen naturheilkundlichen Pflegemetho-         weisen.
sind professionell Pflegende für den Patienten ein wichti-    den auf Best Practices Niveau zu überprüfen, Standards zu
ges Bindeglied im Umgang und Leben mit der chronischen        entwickeln sowie Pflegerichtlinien festzulegen. Somit ist
Krankheit.                                                    eine Qualitätssicherung der naturheilkundlichen Pflege mög-
                                                              lich und stellt zusätzlich den notwendigen Nachweis für das
Wickel und Auflagen:                                          Zusatzentgelt der naturheilkundlichen Komplexbehandlung
In unserem Haus werden zahlreiche Wickel und Auflagen         dar und beweist fachkundiges Pflegepersonal mit natur-
aus der Naturheilkunde bei der Behandlung von akuten und      heilkundlicher Pflegekompetenz. Abschließend wird in dem
chronischen Erkrankungen angewendet.                          Kompendium für naturheilkundliche Pflege eine Imagestei-
                                                              gerung des Pflegedienstes im KfN gesehen, welches auch
Aromapflege:                                                  die Möglichkeit birgt in die Außendarstellung und -wirkung
Die Aromapflege ist eine anerkannte naturheilkundliche        zu transportieren.
Pflegemethode. Die Anwendung von ätherischen Öle reicht
bis ca. 3000 v. Chr. zurück. Schon damals wurden Blüten und
Kräuter destilliert, um Hydrolate zu gewinnen.
Rhythmische Einreibungen Die Rhythmischen Einreibungen
wurden von Ita Wegmann (1921) entwickelt und sind Teil
der anthroposophisch orientierten Pflege. Diese Kunstvolle
Weise der Berührung wird als eine Art Kommunikation be-
zeichnet.

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komplementäre.pflege

                   Evelyn Deutsch-Grasl
                   Body Building fürs Gehirn
                   „Riechtraining mit natürlichen Düften“ aus Sicht der Aromapflege!

In einer Zeit in der die Menschen akustisch und visuell völlig   Erfahren Sie beim Vortrag, wie Bodybuilding fürs Gehirn nicht   Evelyn Deutsch-Grasl
überreizt sind, tritt der Geruchssinn wieder mehr in den Vor-    nur richtig Spaß macht, sondern auch eine äußerst effektive
dergrund. Wie sehr der Verlust des Riechens uns Menschen         Prävention darstellt. Eine wertvolle Ergänzung im Rahmen        ist gelernte Drogistin, diplomierte Gesundheits- und Kran-
einschränkt in Bereichen der Wahrnehmung von Gefahren,           der Aromapflege.                                                kenpflegerin, geprüfte Aromatologin, ausgebildete Heil-
oder auch was die zwischenmenschliche Kommunikation an-                                                                          kräuterfachfrau und akademische Expertin für komplemen-
geht, sowie die Lust am Essen und Trinken kann wohl von          Literatur:                                                      täre Gesundheitspflege. Sie ist Gründerin und Leiterin der
niemanden besser nachvollzogen werden wie von Men-                                                                               „Gesundheitsschule – Evelyn Deutsch“ in Wien und Tirol, ist
schen die ihren Geruchssinn verloren haben. Die Bedeutung        1Burwitz, M. (2017): Training mit Düften in der Therapie von    Autorin des „Aromapflege Handbuch“ und stellvertretende
von Riechstörungen, daraus resultierende Konsequenzen,           Riechstörungen, Vortrag von PD Dr. med. Antje Hähner. In:       Vorsitzende der ÖGwA. Seit 2008 ist Ihre Aromapflege-Pro-
aber vor allem der Leidensdruck Betroffener beschäftigt die      Forum Essenzia, Ausgabe 49, 8-11                                duktserie „Evelyn Deutsch“ auf dem Markt, die es Pflegeein-
Wissenschaft zunehmend.                                                                                                          richtungen ermöglicht die Aromapflege einfach, sicher und
Die Ergebnisse aus der Forschung zeigen, dass Riechdefizite      2Hüttenbrink, K.-B., Hummel, T., Berg, D., Gassner, T., Häh-    kosteneffizient einsetzen zu können.
bei neurodegenerativen Erkrankungen durch Riechtrainings,        ner, A. (2013): Riechstörungen: Häufig im Alter und wichtiges
bei denen das Volumen des Riechkolbens zunimmt Linde-            Frühsymptom neurodegenerativer Erkrankungen. In: Deut-
rung erfahren, und dadurch Einfluss auf die Regeneration         sches Ärzteblatt, Jg. 110, Heft 1-2, 1-7
und Neustrukturierung im Gehirn nehmen 1 2 3.
Neurodegenerative Erkrankungsformen wie beispielsweise           3Heuberger, E., Stappen, I., Rudolf von Rohr, R. (2017): Rie-
Alzheimer Demenz oder auch Morbus Parkinson weisen oft-          chen und Fühlen, Wie Geruchssinn, Ängste und Depressionen
mals bis zu sechs Jahren vorher ein deutliches Riechdefizit      zusammenspielen, Neue Wege der Behandlung, Verlag Fi-
auf 2.                                                           scher & Gann, Munderfing
Durch einfach durchführbare Riechtests könnten, im Rahmen
von Vorsorgeuntersuchungen, Gefährdungen für neurodege-          4Legrum, W. (2011): Henning – Prisma. In: Riechstoffe zwi-
nerative Erkrankungen nicht nur frühzeitig erkannt, sondern      schen Gestank und Duft, Vorkommen, Eigenschaften und
auch in einem Frühstadium adäquate Behandlung                    Anwendung von Riechstoffen und deren Gemischen, Vie-
erfahren.                                                        weg+Teubner Verlag / Springer Fachmedien Wiesbaden
                                                                 GmbH
Die Auswahl der ätherischen Öle für Riechtrainings sollte Ge-
ruchsqualitäten wie fruchtig, blumig, würzig und harzig – in
Anlehnung an das Geruchsprisma nach Henning beinhalten4.

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komplementäre.pflege

                  Heidi Ploner-Grißmann
                  Therapeutic Touch und Dialog bei onkologisch erkrankten Menschen
                  mit dem multidimensionalen Phänomen Fatigue im häuslichen Setting

Fatigue wird von onkologisch erkrankten Menschen als be-       Dr. Heidi Ploner-Grißmann,
sonders belastend empfunden. Es gibt einige evidenzbasier-     MSc, MScN, MAS, MeD
te komplementäre Behandlungsansätze. In der vom Integ-
rative Therapeutic Touch Institute mit dem Cancer Research     Ist als Dipl. Gesundheits- und Krankenpflegeperson seit 20
Institute durchgeführten Studie wurde die Wirksamkeit von      Jahren im häuslichen Setting und in der freiberuflichen Pra-
Therapeutic Touch und dem personzentrierten Dialog nach        xis tätig. Als Gesundheitswissenschaftlerin und Pflegewis-
Carl Rogers bei onkologisch erkrankten Menschen mit dem        senschaftlerin lehrt und forscht sie im Bereich „Integrative
multidimensionalen Phänomen Fatigue im Home Care Set-          Health Care – Therapeutic Touch“ in dem 2009 von ihr ge-
ting untersucht. Dafür wurde eine randomisiert kontrollierte   gründeten Integrative Therapeutic Touch Institute (Education
Studie mit einem Cross-Over-Design durchgeführt. Die Studi-    & Research). Sie ist Lehrbeauftragte für Therapeutic Touch
enteilnehmenden erhielten in einem Beobachtungszeitraum        an der Donau-Universität Krems und Qualified Therapeutic
von drei Monaten im häuslichen Setting Therapeutic Touch       Touch Teacher der Therapeutic Touch International Associa-
und Dialog Interventionen. Die Erhebungen wurden mit dem       tion (TTIA). Seit vier Jahren ist ihr Forschungsschwerpunkt
Fatigue Assessment Questionnaire (FAQ) von Glaus (2001)        das multidimensionale Phänomen Fatigue bei Menschen mit
durchgeführt. Als Endpunkte wurden die Reduktion der phy-      onkologischen Erkrankungen.
sischen, kognitiven und affektiven Fatigue festgelegt. Die
Studienteilnehmenden waren bei der Baseline vergleich-
bar. Nach den wiederholten Therapeutic Touch Interventio-
nen hat sich das Ausmaß der physischen (p
komplementäre.pflege

                  Maria Marcela Winkler
                  Integrative
                  Onkologie

Vorstellung des integrativen onkologischen Konzepts und der   Maria Marcela Winkler
Abteilung für Naturheilkunde und Integrative Medizin (NIM)    (geb. Bonilla Quintero) (52)
des Robert-Bosch-Krankenhauses Stuttgart. Die Kombination
konventioneller onkologischer Medizin mit wissenschaftlich    Leitende Fachärztin der Abteilung für Naturheilkunde und
geprüfter Naturheilkunde und Mind-Body-Medizin wird ein-      Integrative Medizin Robert-Bosch-Krankenhaus. Fachärztin
gesetzt zur Minderung von Nebenwirkungen, zur Verbesse-       für Allgemeinmedizin. Zusatzbezeichnung: Naturheilkunde,
rung der Lebensqualität sowie zur Prävention vor und nach     spezielle Schmerztherapie und anthroposophische Medizin.
Krebs. NIM ist kein Ersatz, sondern eine Begleitung.          Zahlreiche Weiterbildungen in den Bereichen Naturheilver-
                                                              fahren, Akupunktur, Biologische Medizin und Schmerzthera-
                                                              pie.

donnerstag 29. november 2018                                                                                              18
klima.pflege

                   Hans-Peter Hutter
                   Gesundheitsrisiko Klimawandel:
                   Wie schlimm wird es wirklich werden?

„Alles nur Hysterie!“ - „Das hat es schon immer gegeben“ -        Hans-Peter Hutter
„Wir sind nicht dran schuld“ … Leider nein: Der Klimawandel
ist eine der größten globalen Gesundheitsgefahren dieses          Department für Umwelthygiene und Umweltmedizin, ZPH,
Jahrhunderts. Zahlreiche, drastische Folgen der Klimaän-          Medizinische Universität Wien, ÄrztInnen für eine gesunde
derung auf die körperliche und mentale Gesundheit sind            Umwelt, Wien
wissenschaftlich vielfach nachgewiesen. Bei uns sind dies
vor allem Auswirkungen von Hitzeperioden und extremer
Witterungsereignisse wie Überschwemmungen und Ver-
murungen, global der Verlust von Lebensraum. Aber auch
die Folgen von Migrationsbewegungen und der Kampf um
knappere Ressourcen werden sich bei uns niederschlagen.
Es ist längst Zeit zum Handeln. Das sollte auch für die Politik
selbstverständlich sein. Aber ist es das?

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