12|2016 K 5060 1. Dezember 2016 - IHK-NACHFOLGERCLUB Unternehmer gefunden - IHK Nord Westfalen

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12|2016 K 5060 1. Dezember 2016 - IHK-NACHFOLGERCLUB Unternehmer gefunden - IHK Nord Westfalen
12|2016
                                                  K 5060
                                                  1. Dezember 2016

Das Magazin der
IHK Nord Westfalen                                      Nord Westfalen

    IHK-NACHFOLGERCLUB          IHK-UMFRAGE
    Unternehmer gefunden   34   Mitarbeiter gesucht       56
12|2016 K 5060 1. Dezember 2016 - IHK-NACHFOLGERCLUB Unternehmer gefunden - IHK Nord Westfalen
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                                                    7HO           )D[          
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12|2016 K 5060 1. Dezember 2016 - IHK-NACHFOLGERCLUB Unternehmer gefunden - IHK Nord Westfalen
AusrufeZeichen

                     Politischer Konsens
                     Ein déjà vu ist bekanntlich eine Erinnerungstäuschung. Wörtlich über-
                     setzt heißt es „schon gesehen“, landläufig so viel wie: „Das kenne ich
                     doch irgendwoher.“ Im Fall von newPark ist es leider auch keine Täu-
                     schung. Sondern: Der Industriepark, der auf dem Gebiet der Stadt Dat-
                     teln entstehen soll, um nach 20 Jahren politischer Diskussion endlich für
                     mehr Betriebe und Arbeitsplätze im nördlichen Ruhrgebiet zu sorgen, hat
                     tatsächlich wieder ein Problem.

                     newPark soll auf einer „landespolitisch
                     bedeutsamen“ Fläche entstehen. Sie ist
                     für großflächige Ansiedlungen vorgese-
                     hen und so im Landesentwicklungsplan
                     (LEP) ausgewiesen. Konkret bedeutet das:
                     Diese Fläche steht bis heute nur für flä-
                     chenintensive industrielle und gewerbli-
                     che Großvorhaben von mindestens 80
                     Hektar oder für ein großes Verbundvorha-
                     ben zur Verfügung.

                     Leider sind großflächige Ansiedlungen,
                     wie sie vor 20 Jahren durchaus noch er-
                     folgt sind, mittlerweile selten und in
                     NRW kaum mehr zu erwarten. Politisch
                     soll die Vorgabe von 80 Hektar im neuen       newPark kann industrielle Arbeitsplätze schaffen, wenn der
                     LEP aber bestehen bleiben. Kein großes        politische Konsens dafür da ist.                 Foto: Nowaczyk/IHK
                     Problem, denn für ein erstes Teilvorhaben
                     sind jetzt nur mindestens zehn Hektar zu nutzen. Erst am Ende der Ent-
                     wicklung muss das Teilvorhaben als „funktionales Verbundprojekt“ mit
                     weiteren Vorhaben wieder 80 Hektar erreichen. Doch leider wurde ver-
                     säumt, den Begriff des „funktionalen Verbundes“ zu definieren. Stattdes-
                     sen enthält der LEP-Entwurf als Beispiel für einen Verbund eine integ-
                     rierte Chemieanlage. Doch ist selbst diese Art von Ansiedlung heute
                     nicht mehr realistisch, das zeigen die Erweiterungen der Chemiestandorte
                     in Gelsenkirchen und Marl.

                     So hat sich diese formale Festlegung als landespolitisch bedeutsame Flä-
                     che heute zum Problem für newPark entwickelt. Doch es ließe sich lösen,
                     wenn es breiter, politischer Konsens ist.

                     Es klingt alles recht kompliziert und formal angesichts des ansonsten
                     spürbaren Engagements und Drucks, nun endlich mit aller Kraft Arbeits-
                     plätze im nördlichen Ruhrgebiet und für ganz NRW zu schaffen.
                     newPark wäre dabei das wirksamste Instrument. Es kann aber nur wir-
                     ken, wenn der Landesentwicklungsplan, der schon bald Gesetz werden
                     soll, die veränderten Realitäten berücksichtigt. Industrie entwickelt sich
                     weiter, dem kann die Planung entsprechen, meint

                     Ihre IHK Nord Westfalen

www.ihk-nordwestfalen.de                                                                                       wirtschaftsspiegel 12 · 2016 3
12|2016 K 5060 1. Dezember 2016 - IHK-NACHFOLGERCLUB Unternehmer gefunden - IHK Nord Westfalen
Inhalt

                                                                                                   Selber ausbilden
                                                                                                                                          Unternehmen
                                                                                                                                          bilden sich
                                                                                                                                          ihren betrieb-
                                                                                                                                          lichen Nach-
                                                                                                                                          wuchs am
                                                                                                                                          besten selber
                                                                                                                                          aus. Immer
                                                                                                   mehr Betriebe im Münsterland und
                                                                                                   in der Emscher-Lippe-Region erken-
                                                                                                   nen das und stellen erstmals Azubis
                                                                                                   ein.
                                                                                                   .................................................Seite 58

        Am 5. Dezember ist internationaler Tag des                                                 Standort stärken
        Ehrenamtes. Auch Unternehmer zeigen bürger-
        schaftliches Engagement – in ihrer Selbstver-                                              Die Vollversammlung gibt grünes
        waltung und darüber hinaus. Das wird häufig                                                Licht für die Fortsetzung erfolgrei-
        übersehen.                                                                                 cher Projekte und beschließt, die
        ..................................................... Seite 12                             Rücklagen weiter zu reduzieren.
                                                                                                   .................................................Seite 38

        Titelthema                                       Themen
         12____Engagement zeigen                          34____IHK hilft: Unternehmer               54____Berufswelt näherbringen
                Unternehmer setzen sich ein für                 findet Unternehmen                            Bilanz nach fünf Jahren „Part-
                die Gesellschaft und für die                     Die IHK bringt Nachwuchsunter-               nerschaft Schule-Betrieb“
                regionale Wirtschaft                             nehmer zusammen mit solchen,
                                                                                                     56____Gesucht: Gute Mitarbeiter
                                                                 die ihr Unternehmen übergeben
         16____„Diese Arbeit gibt                                                                             IHK-Umfrage zum Fachkräfte-
               mir Power“                                        möchten
                                                                                                              mangel
                Vier Unternehmer berichten,               38____Standort stärken
                                                                                                     58____Zum ersten Mal ausbilden
                wofür sie gerne Zeit und                         Die IHK-Vollversammlung gab
                                                                                                              IHK begrüßt erstausbildende
                Energie aufwenden                                grünes Licht für Projekte zur
                                                                                                              Unternehmen
         18____„Etwas zurückgeben“                               Stärkung der Region
                                                                                                     60____Nach den Sternen greifen
                Marc-Oliver Schneider brennt              40____Gläsernes Taxi
                                                                                                              13 bundesbeste Azubi-Prüflinge
                für seinen Job – und seine                       Die neuen Fiskaltaxameter
                                                                                                              aus Unternehmen der Region
                soziale Arbeit                                   sorgen für Transparenz – nicht
                                                                                                              werden in Berlin geehrt
                                                                 nur für das Finanzamt
                                                          52____Energiesparen belohnt
                                                                 Die H. Gewing GmbH in Ahaus
                                                                 wurde für den Energy Efficiency
                                                                 Award nominiert

4 wirtschaftsspiegel 12 · 2016                                                                                           www.ihk-nordwestfalen.de
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                                                                                                                  Fachkräftemangel
  Nachfolger gefunden                                                                                             Eine IHK-Umfrage zeigt, in welchen
                                                                                                                  Bereichen besonders viele gute
                                                                                                                  Mitarbeiter gesucht werden und
Der eine sucht einen Nachfolger, der andere ein Unternehmen, das er                                               wie sich die Unternehmen auf die
übernehmen kann: Beide werden von der IHK zusammengeführt.                                                        Entwicklung einstellen.
......................................................................................Seite 34                    .................................................Seite 56

                                                                                                                   Spezialisten
                         Nach den Sternen greifen                                                                 Christian Tyburski
                                                                                                                  bringt seinen Kunden
                         Zu den 219 besten Azubis Deutschlands in ihren                                           Meeresstimmung ins
                         Berufen gehören auch 13 ehemalige Auszubilden-                                           Wohnzimmer oder
                         de aus Unternehmen in Nord-Westfalen. Einer da-                                          ins Büro. Seit fast 50
                         von ist Restaurantfachmann Jan Steltner, der in                                          Jahren baut seine
                         seiner Branche jetzt nach den Sternen greift.                                            Familie Aquarien.
                         ............................................................................. Seite 60   ....................... Seite 89

Rubriken                                                  IHK-Profil                                               VerlagsSpezial
   3____Ausrufezeichen                                     24       Standortpolitik                                 74____Starke Marken.
                                                                                                                          Starke Macher.
   6____TerminBörse                                        26       Existenzgründung |                                       •   Es geht um das Bauchgefühl
                                                                    Unternehmensförderung
   8____BlickFang                                                                                                            •   Mit Geduld und Ausdauer
                                                           28       Aus- und Weiterbildung                                   •   Karriere mit Dampf
 10____NachrichtenPool
                                                                                                                             •   Marken made in Münsterland
 23____KonsumGut                                           30       International
                                                                                                                    80____Sicherheit im Unternehmen
 42____BetriebsWirtschaft                                  31       Innovation | Umwelt                                      • Den Mittelstand sensibilisieren
                                                                                                                             • Bewusster Umgang
 62____Wirtschaftsjunioren                                 32       Recht
                                                                                                                               mit Gefahren
 64____Neues aus Berlin und Brüssel                        63       Steuern                                                  • Viel Luft nach oben
                                                                                                                             • Keine Kür, sondern Pflicht
 65____NachrichtenPool                                                                                                       • Was gilt es zu schützen?
 66____Amtliche Bekanntmachungen
 86____KarriereZukunft
                                                          E-PAPER                                                  TELEFONNUMMERN
 88____LebensWert                                        Der Wirtschaftsspiegel als                               IHK Nord Westfalen
 89____Spezialisten                                      E-Paper unter:                                           0251 7070 (Münster)
                                                         www.ihk-nw.de/p289                                       0209 3880 (Gelsenkirchen)
 90____SchlussPunkt                                                                                               02871 99030 (Bocholt)

www.ihk-nordwestfalen.de                                                                                                                     wirtschaftsspiegel 12 · 2016 5
12|2016 K 5060 1. Dezember 2016 - IHK-NACHFOLGERCLUB Unternehmer gefunden - IHK Nord Westfalen
TerminBörse

                                                                                                         Dinner im

                                     Foto: Yong Hian Lim/Fotolia
        SPRECHTAGE

                  Finanzierung                                                                           Rathaus
                 Experten der IHK,
                 NRW.Bank und                                                                            Unternehmerinnen | Der
        Bürgschaftsbank beraten zu                                                                       Verein Frauen u(U)nterneh-
        Finanzierung, Förderung                                                                          men lädt Unternehmerinnen
        und Anträgen.                                                                                    und weibliche Führungs-
        14. Dezember                                                                                     kräfte zum 13. Women-in-
        IHK in Gelsenkirchen                                                                             Business-Dinner ein. Fest-
        www.ihk-nw.de/e3010                                                                              rednerin des Abends ist
                                                                                                         Journalistin Kerstin Plehwe.
                   Erfinder                                                                              www.frauen-u-
                 Ein Patentanwalt    Auf der Verleihung des Förderpreises für Angewandte Informatik      unternehmen.de
                 berät kostenfrei    wird Prof. Dr. Mathias Fischer über IT-Sicherheit sprechen.
        über gewerbliche Schutz-                                                                         20. Januar, 18 Uhr, Histori-
                                                                                                         sches Rathaus, Münster
        rechte.
        15. Dezember
        IHK in Münster
        www.ihk-nw.de/e3168
                                     Mit Angriffen                                                       Persönliche
                   Mentoren
                                     umgehen                                                             Einblicke
                  Im IHK-Mentoren-                                                                       Ausstellung | Die Draifles-
                  Netz Nord West-
                                     Was Unternehmen nach einer                                          sen Collection, ein Kunst-
        falen beraten erfahrene      Cyberattacke tun sollten, erklärt Prof.                             museum der Unternehmerfa-
        Führungskräfte Existenz-                                                                         milie Brenninkmeijer in
        gründer, Jungunternehmer
                                     Dr. Mathias Fischer in Münster.                                     Mettingen, gibt in sehr per-
        und Nachfolger.                                                                                  sönlichen Geschichten von
        7. Dezember                  Der IT-Experte der Universi-         beste Abschlussarbeit im       13 Unternehmerpersönlich-
        NRW.BANK                     tät Hamburg informiert über          Bereich angewandte Infor-      keiten Einblicke in Fami-
        Friedrichstraße 1, Münster   aktuelle Sicherheitstechni-          matik. Diesjähriger Gewin-     lienunternehmen aus dem
        www.ihk-nw.de/e2808          ken und liefert einen Über-          ner ist Sönke Schmid, der in   späten 18. Jahrhundert bis
                                     blick über Arten von Cyber-          seiner Dissertation ein Ver-   in die 1960er-Jahre.
                                     Angriffen - zum Beispiel             fahren entwickelt hat, um      www.draiflessen.com
        WEITERE TERMINE
                                     Botnetze. Sein Vortrag ist           mit einem PET-Scanner
         Alle Veranstaltungen der    Teil der Festveranstaltung           scharfe Bilder von lebenden    bis 29. Januar 2017, Draiflessen
                                                                                                         Collection, Mettingen
         IHK Nord Westfalen:         zur Verleihung des Förder-           Objekten zu gewinnen.
         www.ihk-nw.de/p234          preises der Angewandten In-          Weitere Informationen: Jens
                                     formatik. Jährlich würdigt           von Lengerke, 0251 707-224
         Veranstaltungen der IHKs    der Förderkreis der Ange-                                           Gute
         im Ruhrgebiet:              wandten Informatik an der
         www.ruhr-ihks.de            Westfälischen Wilhelms-              8. Dezember, 16 Uhr,
                                                                          IHK in Münster
                                                                                                         Beispiele
                                     Universität in Münster die
                                                                                                         Wettbewerb | Die Bertels-
        IHK-ADRESSEN:                                                                                    mann Stiftung und der Ver-
         48151 Münster,
                                     Steuern für Gründer                                                 ein Unternehmen für die Re-
                                                                                                         gion suchen beim Wettbe-
         Sentmaringer Weg 61
                                     Sprechstunde | Gemein-               Steuerberater Bernhard Viel-   werb „Mein gutes Beispiel“
                                     sam mit der Steuerberater-           berg (Dülmen) zur Verfü-       familiengeführte und mittel-
         45894 Gelsenkirchen-Buer,   kammer Westfalen-Lippe               gung. Eine Anmeldung ist       ständische Betriebe, die sich
         Rathausplatz 7              bietet die IHK kostenfreie           erforderlich.                  gesellschaftlich engagieren.
                                     Einzelgespräche mit einem            www.ihk-nw.de/e3276            Bewerbungsschluss ist der
         46395 Bocholt,              Steuerberater zu Fragen                                             13. Januar 2017.
         Willy-Brandt-Straße 3       rund um die Existenzgrün-            15. Dezember, Termine nach
                                                                          Vereinbarung, IHK in Bocholt   www.mein-gutes-beispiel.de
                                     dung an. Als Experte steht

6 wirtschaftsspiegel 12 · 2016                                                                                www.ihk-nordwestfalen.de
12|2016 K 5060 1. Dezember 2016 - IHK-NACHFOLGERCLUB Unternehmer gefunden - IHK Nord Westfalen
TerminBörse

Zoll und                                                                                              Neukunden
Außenhandel                                                                                           gewinnen
Fortbildung | Auf der Jah-                                                                            Handelsvertreterforum |
restagung Außenwirtschaft                                                                             In keinem anderen EU-Land
+ Zoll erfahren Unternehmer                                                                           werden so viele Waren und
in Münster, welche Ände-                                                                              Dienstleistungen durch Han-
rungen in Gesetzen und                                                                                delsvertreter vertrieben wie
Verwaltungspraxis es im                                                                               in Deutschland. Das Han-
neuen Jahr zu beachten                                                                                delsvertreterforum 2017 be-
gibt. Genauer besprochen                                                                              fasst sich mit der Neukun-
werden die Themen Unions-                                                                             dengewinnung sowie aktuel-
zollkodex, Exportkontrolle,                                                                           len Rechtsprechungen. Im
Compliance, Warenursprung,                                                                            Anschluss gibt die egeplast
Umsatzsteuer und Authori-     Einzelhandel |          Durch digitales Marketing hat Einzelhänd-       international GmbH, Gastge-
zes Economic Operator. Ver-   ler Bernard Homann in den vergangenen Jahren Kunden gewon-              ber und Hersteller von
anstalter ist der Bundesan-   nen und seinen Umsatz gesteigert. Auf der „IHK vor Ort“-Veran-          Kunststoffrohrsystemen, den
zeiger Verlag.                staltung in Olfen zeigt der Dülmener Händler anderen Unterneh-          Teilnehmern einen Einblick
www.jahrestagung-aw.de        mern, warum es sich lohnt in sozialen Netzwerken aktiv zu wer-          in die Produktion. Anmel-
                              den und einen eigenen Webshop zu betreiben. Die Veranstaltung           dung: steghaus@ihk-nw.de
6. Februar, 9 Uhr,            findet am 25. Januar 2017 um 19 Uhr im „Unser Leohaus“ in
TRYP Kongresshotel, Albers-   Olfen statt. www.ihk-nw.de/e3287           Foto: Andrey Popov/Fotolia   15. Februar, 9.30 Uhr,
loher Weg 28, Münster                                                                                 egeplast, Greven

                                                                                                                        ***' ! !

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                                                                                                         !,""$!'
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12|2016 K 5060 1. Dezember 2016 - IHK-NACHFOLGERCLUB Unternehmer gefunden - IHK Nord Westfalen
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8 wirtschaftsspiegel 12 · 2016   www.ihk-nordwestfalen.de
12|2016 K 5060 1. Dezember 2016 - IHK-NACHFOLGERCLUB Unternehmer gefunden - IHK Nord Westfalen
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                           In Münster, so geht das Sprichwort,
                           regnet es entweder, oder es läuten die
                           Glocken. Dabei fallen hier jährlich im
                           Mittel nur zwischen 700 und 800 mm.
                           In Bielefeld sind es schon über 900 mm,
                           in Radevormwald sogar über 1100 mm.
                           Also gilt ein anderes Sprichwort: Lächle
                           und sei froh – es könnte schlimmer
                           kommen.
                                                      Foto: Witte/MünsterView

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12|2016 K 5060 1. Dezember 2016 - IHK-NACHFOLGERCLUB Unternehmer gefunden - IHK Nord Westfalen
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       Engagement                                                              tiative B 64plus, in der sich
                                                                               über 100 Unternehmer für
                                                                               eine leistungsfähige Straßen-
                                                                                                                      die Sache einzusetzen und
                                                                                                                      konstruktiv voranzugehen“,
                                                                                                                      betonte Meuter.

       gewürdigt                                                               verbindung zwischen Müns-
                                                                               ter und Bielefeld einsetzen.
                                                                                   Ludger Wissing, Ge-
                                                                                                                          Ludger Wissing ist seit
                                                                                                                      1998 Mitglied im IHK-Regio-
                                                                                                                      nalausschuss für den Kreis
                                                                               schäftsführer der Pfreundt             Borken. 2003 wurde er in die
       Fried Gehring und Ludger Wissing                                        GmbH in Südlohn, ist für               IHK-Vollversammlung ge-
                                                                               seine Verdienste um die re-            wählt, in der er ohne Unter-
       wurden für ihr ehrenamtliches                                           gionale Wirtschaft von IHK-            brechung bis heute mitarbei-
       Engagement mit der silbernen                                            Vizepräsidentin Anja Meuter            tet. 2003 begann auch sein
                                                                               ausgezeichnet worden wäh-              Engagement im IHK-Indust-
       IHK-Ehrennadel ausgezeichnet.                                           rend der Sitzung des IHK-              rieausschuss. Als einer „der
                                                                               Regionalausschusses für den            prägenden Köpfe“ der Ak-
       IHK-Vizepräsident Carl Pin-       für den Kreis Warendorf.              Kreis Borken in der Spar-              zeptanzoffensive der nord-
       nekamp überreichte Fried          „Damals begann seine Ehren-           kasse Westmünsterland in               westfälischen Industrie setze
       Gehring, Verleger und Chef-       amtslaufbahn, die bis heute           Ahaus. „Die Selbstverwal-              er sich eindrucksvoll dafür
       redakteur der Tageszeitung        anhält“, so Pinnekamp. Von            tung der regionalen Wirt-              ein, das Verständnis der
       „Die Glocke“ aus Oelde, die       2003 bis 2016 war Fried               schaft lebt von engagierten            Menschen für die Belange
       Ehrennadel während der            Gehring Mitglied der Vollver-         Persönlichkeiten wie Ihnen,            der produzierenden Unter-
       IHK-Regionalausschusssit-         sammlung. Darüber hinaus              die sich nicht scheuen, Posi-          nehmen zu stärken, lobte
       zung bei der Gloria GmbH          engagiert er sich in der Ini-         tion zu beziehen, sich für             Meuter. Bei der Überreichung
       in Wadersloh.                                                                                                                  der Ehrennadel
           Dabei würdigte                                                                                                             dankte die
       Pinnekamp das                                                                                                                  IHK-Vizepräsi-
       ehrenamtliche En-                                                                                                              dentin ihm
       gagement Geh-                                                                                                                  persönlich für
       rings im Interesse                                                                                                             die hervorra-
       aller Unternehmen                                                                                                              gende Zusam-
       der Region. „Nur                                                                                                               menarbeit im
       durch dieses En-                                                                                                               Regionalaus-
       gagement lebt die                                                                                                              schuss: „Sie be-
       Selbstverwaltung                                                                                                               reichern unser
       der regionalen                                                                                                                 Gremium mit
       Wirtschaft“, be-                                                                                                               Ihrer fachlichen
       tonte er. Gehring                                                                                                              Expertise und
       ist seit 1988 Mit-   IHK-Vizepräsident Carl Pinnekamp (r.) über-        IHK-Vizepräsidentin Anja Meuter ehrte Ludger           Ihrer ruhigen,
       glied im IHK-Re-     reichte Fried Gehring die silberne IHK-Ehren-      Wissing (l.). Rechts im Bild Gastgeber Jürgen Bün-     sachlichen
       gionalausschuss      nadel.                    Foto: Kaup-Büscher/IHK   geler, Sparkasse Westmünsterland.       Foto: Betz/IHK Art“. ___________

       Der Einrichter                                                          Der Familienunternehmer
       80 Jahre | Manfred Kru-             Stadt Münster, im Handels-          70 Jahre | Wolfgang                  falen vom regional tätigen
       kenkamp, Ehrenmitglied der          ausschuss und in der Voll-          Fritsch-Albert, Vorstands-           Hersteller technischer Gase,
       Vollversammlung, feierte am         versammlung setzte er sich          vorsitzender der Westfalen           Flüssiggasversorger und
       15. November seinen 80.             mit großer Tatkraft und mit         Gruppe, vollendete sein 70.          Tankstellenbetreiber zur
       Geburtstag. Der ehemalige           hohem Sachverstand für den          Lebensjahr. Der gelernte             europaweit tätigen Unter-
       Geschäftsführer des Münste-         Wirtschaftsstandort ein. Von        Bankkaufmann und Be-                 nehmensgruppe. Fritsch-
       raner Einrichtungshauses            1988 bis 2001 lenkte er die         triebswirt wurde 1974 Vor-           Albert engagiert sich seit
       Krukenkamp engagierte sich          Geschicke der IHK als Vize-         standsmitglied und drei Jah-         Jahren, unter anderem im
       von 1984 bis 2003 ehren-            präsident wesentlich mit.           re später Vorstandsvorsit-           Verband „Die Familienunter-
       amtlich in unterschiedlichen            Für sein Wirken wurde           zender. Fritsch-Albert führt         nehmer e.V.“ und im Institut
       Gremien der IHK Nord                Krukenkamp mit der golde-           das Familienunternehmen in           für Familienunternehmen
       Westfalen. Als Mitglied des         nen IHK-Ehrennadel ausge-           dritter Generation. Unter            der Universität Witten/Her-
       Regionalausschusses für die         zeichnet. _____________________     seiner Leitung wuchs West-           decke. ________________________

10 wirtschaftsspiegel 12 · 2016                                                                                           www.ihk-nordwestfalen.de
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Titel | Ehrenamt

                                  Unternehmer zeigen
                                  bürgerschaftliches Engagement –
                                  in ihrer Selbstverwaltung und
                                  darüber hinaus. Das wird gern
                                  übersehen.

12 wirtschaftsspiegel 12 · 2016                         www.ihk-nordwestfalen.de
Titel | Ehrenamt

          K    lar, beim Stichwort Ehrenamt denkt fast jeder
               erst einmal an den Sportverein oder an Umwelt-
          und Hilfsorganisationen. Auf der Homepage „enga-
                                                                   für Kontinuität sorgt. Ehren- und Hauptamt unter
                                                                   dem einen Dach der Selbstverwaltung bürgen so
                                                                   letztendlich für Qualität. Jedenfalls kam der Econo-
          giert-in-nrw.de“ sind sie aufgeführt, die Themenfel-     mist 2014 zu dem Schluss, dass die IHKs der ent-
          der, auf denen sich Menschen aus Nordrhein-West-         scheidende Grund für die flächendeckend hohen
          falen nach Vorstellung der Landesregierung ehren-        Standards in der beruflichen Aus- und Weiterbil-
          amtlich engagieren. Von der Integration über Um-         dung sind. Und die wiederum sieht das britische
          welt und Kultur bis hin zum Katastrophenschutz ist
          alles dabei. Sogar das „Engagement für Stadt und
          Dorf“ hat ein eigenes Kapitel.                           EHRENAMT IN ZAHLEN

          Engagementbericht ohne Wirtschaft
          Was dort genauso wie im Deutschen Freiwilligen-
                                                                    4500             Menschen engagieren sich in der Indus-
                                                                    trie- und Handelskammer Nord Westfalen. Ehrenamtlich.
          survey oder dem Engagementbericht der Bundesre-
          gierung fehlt, ist die Rubrik „Engagement für die
          Wirtschaft“. Darauf darf man am 30. Internationa-
          len Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember einmal auf-
                                                                    87       gewählte Unternehmerinnen und Unternehmer
                                                                    engagieren sich in der Vollversammlung und vertreten
          merksam machen: Denn schon in einer einzigen re-          Gesamtinteressen der regionalen Wirtschaft gegenüber
          gionalen Einrichtung der Wirtschaft engagieren            Politik und Verwaltung. Dazu gehören auch der Präsident
          sich rund 4500 Frauen und Männer ehrenamtlich.            und weitere zehn Präsidiumsmitglieder.
          Gemeint ist die IHK Nord Westfalen, die Selbstver-
          waltung der Unternehmen aus dem Münsterland
          und der Emscher-Lippe-Region.
             Ja, auch die IHK lebt von ehrenamtlich engagier-
                                                                    128          Unternehmerinnen und Unternehmer beraten
                                                                    in den Fachausschüssen zu Handel, Industrie und Außen-
          ten Menschen. „Ohne sie wäre es eine Verwaltung           wirtschaft über aktuelle Themen und Probleme.
          wie jede andere auch“, sagt IHK-Präsident Dr. Bene-
          dikt Hüffer. Er mahnt, die Freiheit, die der Staat den
          Unternehmen mit der Selbstverwaltung gelassen
          hat, auch zukünftig verantwortungsvoll zu nutzen,
                                                                    596         engagieren sich in verschiedenen Initiativen,
                                                                    um zum Beispiel den Ausbau der B 64 n voranzutreiben
          sich also zu engagieren und „die IHK-Organisation         oder für mehr Akzeptanz für die Industrie zu werben.
          mit Leben zu füllen“.
             Hüffer hat das höchste Ehrenamt in der IHK-
          Selbstverwaltung. Als Präsident ist er gleichzeitig
          Vorsitzender der Vollversammlung, in der sich 87
                                                                    389          Unternehmer und Unternehmerinnen sind
                                                                    aktiv in den acht IHK-Regionalausschüssen für die fünf
          gewählte Unternehmerinnen und Unternehmer im              Kreise und drei kreisfreien Städte im IHK-Bezirk.
          Interesse aller Unternehmen für gute wirtschaftliche
          Rahmenbedingungen in der Region einsetzen. Die
          größte Gruppe im breiten Spektrum der IHK-Ehren-
          amtsträger aber sind die Prüferinnen und Prüfer in
                                                                    2876             Prüferinnen und Prüfer sorgen bei der IHK
                                                                    für Qualität und Praxisnähe in der beruflichen Bildung.
          der Aus- und Weiterbildung: Fast 3500 Frauen und
          Männer aus Unternehmen und Berufskollegs, die
          jährlich rund 13 000 Auszubildende oder Weiterbil-
          dungsabsolventen prüfen. Sie gelten als zentraler
                                                                    536          weitere Ehrenamtliche nehmen die Prüfungen
                                                                    bei verschiedenen Weiterbildungsmaßnahmen ab.
          Pfeiler im System der betrieblichen Ausbildung, um
          die Deutschland von der ganzen Welt beneidet wird.
             Mit den hauptamtlichen Mitarbeitern der IHK, die
          die Ausbildungsverhältnisse betreuen und die Prü-
                                                                    79       Unternehmerinnen und Unternehmer sind auf
                                                                    Vorschlag der IHK als ehrenamtliche Handels- oder Finanz-
          fungen organisieren, haben die ehrenamtlichen             richter engagiert.
          Prüfer ein starkes Backoffice, das für Standards und

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Titel | Ehrenamt

                                                                           zum freiwilligen Engagement in Deutschland. Da-
                                                                           für beschäftigt sich der erste Engagementbericht
                                                                           der Bundesregierung, der 2012 vorgelegt wurde, al-
                                                                           lerdings umso intensiver mit dem „Bürgerschaftli-
                                                                           chen Engagement von Unternehmen“, also außer-
                                                                           halb der eigenen Werkstore und der Wirtschaft ins-
                                                                           gesamt.

                                                                           Engagementbericht der Bundesregierung
                                                                           Fast zwei Drittel aller deutschen Unternehmen en-
                                                                           gagieren sich laut Engagementbericht bürger-
                                                                           schaftlich und konzentrieren sich dabei auf ihr di-
                                                                           rektes lokales und regionales Umfeld. Sie fördern
Sozialpraktikum | Immer häufiger stellen Unternehmen Mit-                  besonders die Bereiche Erziehung, Kindergärten
arbeiter für ehrenamtliches Engagement frei. Die Auszubildenden der        und Schulen (75 Prozent) sowie Freizeitaktivitäten
PSD Bank Westfalen-Lippe eG können im zweiten Lehrjahr ein ein-            und Sport (68 Prozent). „Damit tragen Unternehmen
wöchiges Praktikum in einer sozialen Einrichtung absolvieren. Anna         neben dem Staat und der Zivilgesellschaft wesent-
Mennemeyer (r.) ist im Oktober für eine Woche aus dem Bankalltag           lich zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausfor-
ausgebrochen – für ein Praktikum in einem Altenheim.        Foto: PSD-Bank derungen bei“, heißt es in dem Bericht.
                                                                              Nach vorsichtigen Schätzungen der Sachver-
                                                                           ständigenkommission, die den Bericht verfasst hat,
                   Wirtschaftsblatt als Garanten für die wirtschaftliche investieren die deutschen Unternehmen mindestens
                   Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands.                      11,2 Milliarden Euro in ihr freiwilliges, über die ge-
                                                                           setzlichen Vorgaben hinausgehendes Engagement
                                                                           für die Gesellschaft.
                   Hoher Gegenwert
                                                                              Dabei sind finanzielle Zuwendungen mit 8,5 Mil-
                   Deutschland hätte also offenkundig ein Problem, liarden Euro die wichtigste Form des Engagements.
                   wenn Menschen sich nicht mehr ehrenamtlich in der 2012 noch wenig verbreitet war die Freistellung von
                   Selbstverwaltung der Wirt-                                                     eigenen Mitarbeiterinnen und
                   schaft engagieren. Und zwar                                                    Mitarbeitern für ehrenamtli-
                   nicht nur ein Qualitätsprob-      EHRENAMTLICHES ENGAGEMENT                    che Tätigkeiten. Diese Art des
                   lem, auch ein Kostenproblem.                                                   Engagements wird jedoch zu-
                   Nach Berechnungen der IHK          Ehrung für                                  nehmend beliebter, wie auch
                   Nord Westfalen hat das ehren-                                                  das Institut für Mittelstands-
                   amtliche Engagement in der         IHK-Prüfer                                  forschung Bonn feststellt.
                   Selbstverwaltung der nord-                                                        Was für diesen in vielfa-
                   westfälischen       Wirtschaft     Für ihr jahrzehntelanges ehrenamtli-        cher Hinsicht lesenswerten
                   einen ökonomischen Gegen-          ches Engagement in der beruflichen          Bericht jedoch nicht erhoben
                   wert von 13,7 Millionen Euro.      Aus- und Weiterbildung werden am            wurde, ist das ganz persönli-
                   Allein der Zeitaufwand der         21. Februar 2017 im GOP Varieté-            che, nicht nur finanzielle En-
                   Prüferinnen und Prüfer in der      Theater in Münster über 130 Prüfe-          gagement von Unternehme-
                   Aus- und Weiterbildung so-         rinnen und Prüfer aus dem Münster-          rinnen und Unternehmern
                   wie in der Sach- und Fach-         land und der Emscher-Lippe-Region           außerhalb ihres Unterneh-
                   kundeprüfung liegt bei über        mit der Ehrennadel der IHK Nord             mens. Dabei zeigen schon die
                   177 000 Stunden.                   Westfalen ausgezeichnet. Geehrt wer-        nachfolgenden Beispiele aus
                      Da bleibt es nicht nur unter    den Prüfer, die seit 20 oder 30 Jah-        Nord-Westfalen, dass gerade
                   dem Aspekt der „Anerken-           ren junge Fachkräfte durch die IHK-         hier ein wesentlicher Beitrag
                   nungskultur“, die die Bun-         Prüfungen geleiten. Insgesamt sind          zum bürgerschaftlichen En-
                   desregierung laut ihrer En-        derzeit 3412 Vertreter der Arbeitge-        gagement liegen kann, wenn
                   gagmentstrategie       fördern     ber, Arbeitnehmer und Lehrer in den         sich Unternehmerinnen und
                   will, unverständlich, dass das     IHK-Prüfungsausschüssen engagiert.          Unternehmer mit ihren Stär-
                   Ehrenamt in der Wirtschaft                                                     ken und Kompetenzen direkt
                   und auch die Selbstverwal-         Informationen: Stefanie Hülck,              in die Gesellschaft einbrin-
                   tung keine Erwähnung finden        0251 707-282, huelck@ihk-nw.de              gen.
                   in den zahlreichen Berichten                                                                GUIDO KRÜDEWAGEN

14 wirtschaftsspiegel 12 · 2016                                                                                   www.ihk-nordwestfalen.de
Titel | Ehrenamt

                                                                                       T   homas Hein läuft und läuft und läuft.

                                                                  Foto: Moritz Brilo
                                                                                           Schließlich wird mit jeder Runde, die

   „Diese Arbeit
                                                                                       der 58-Jährige und die anderen 1505
                                                                                       Starter des „Rekener 24-Stunden-Laufs
                                                                                       2016“ drehen, der ambulante Kinderhos-
                                                                                       pizdienst Emscher-Lippe weiter gefördert.

   gibt mir Power“
                                                                                       Am Ende hat der Eventmanager mehr als
                                                                                       50 Kilometer im Zuge eines Spendenlaufs
                                                                                       zurückgelegt, den er selbst Jahr für Jahr
                                                                                       ehrenamtlich mit organisiert.
                                                                                           Hein hat zwei Herzen: Das eine
   Vier Unternehmer                                                                    schlägt für sein Unternehmen, das ande-
                                                                                       re für den guten Zweck. „Meine Eltern
   erklären, warum ein                                                                 sind nach dem Krieg geflohen. Sie haben
   gut gewähltes                                                                       hier klein angefangen und sich vorge-
                                                                                       nommen, Bedürftigen zu helfen, wenn
   Ehrenamt viel mehr                                                                  sie mal mehr hätten, als sie brauchen“,
   Stärke verleiht, als                                                                erklärt er und fügt hinzu: „Das lebe ich
                                                                                       jetzt weiter.“ Wie auf seinen Laufstre-
   es Kraft kostet.                                                                    cken beweist der Geschäftsführer der In-
                                                                                       terevent GmbH auch im Ehrenamt Aus-
                                                                                       dauer: In einer bestimmten Phase der
                                                                                       Unternehmensentwicklung legt ihm ein
                                                                                       Berater nahe, die Zeit lieber in die Firma
                                                                                       zu stecken, die sich auf den Verleih und
                                                                                       Aufbau von mobilen Eisbahnen speziali-
                                                                                       siert hat. „Ich habe nicht auf ihn gehört,
                                                                                       und darauf bin ich heute stolz“, sagt
                                                                                       Hein, der den Großteil seiner ehrenamtli-
                                                                                       chen Arbeitszeit in den „Dorstener Inte-
                                                                                       ressengemeinschaft Altstadt e.V.“ (DAI)
                                                                                       steckt. „Wenn es in unserer Stadt etwas
                                                                                       zu organisieren gab, hat das meine Firma
                                                                                       immer ehrenamtlich gemacht“, erklärt
                                                                                       er, warum ihm das Amt des 1. Vorsitzen-
                                                                                       den angetragen wurde. Image-Gründe,
                                                                                       betont er, hätten bei seiner Entscheidung
                                                                                       pro Ehrenamt keine Rolle gespielt „Ich
                                                                                       glaube nicht, dass Kunden in Kiel oder
                                                                                       am Bodensee wissen, was ich für die
                                                                                       Stadt Dorsten mache“, erklärt er und fügt
                                                                                       an: „Ich mache das aus Spaß an der Freu-
                                                                                       de, weil mir diese Arbeit Power gibt und
                                                                                       weil sie sich für den Standort lohnt.“

                                                                                       Null Etat, volles Programm
                                                                                       Das Wohlergehen seiner Wahlheimat
                                                                                       Dorsten steht für den gebürtigen Rhein-
                                                                                       länder weit oben auf der Liste der Motive
                                                                                       für ehrenamtliche Arbeit. „Ich glaube an
                                                                                       die Standortsicherung für Dorsten und
                                                                                       das Ruhrgebiet, ich weiß, wie es etwa im
 „Ich möchte mit allen Ehrenämtern weitermachen, so lange es                           Hinblick auf Leerstände in anderen Städ-
 geht. Das Ende ist nicht abzusehen.“                   THOMAS HEIN
                                                                                       ten in Deutschland aussieht und was wir
                                                                                       in Dorsten dagegen schon erreicht ha-

16 wirtschaftsspiegel 12 · 2016                                                                        www.ihk-nordwestfalen.de
Titel | Ehrenamt

DIA Dorstener Interessensgemeinschaft Altstadt Dorsten e.V.                             mern uns um Kartenverkauf, Plakatie-
                                                                                        rung, eigentlich um alles“, schildert er
Die Dorstener Interessengemeinschaft Altstadt e.V. (DIA) ist ein Zusammenschluss        und fügt hinzu: „Mein größter Feind ist
mittelständischer Einzelhändler, Gewerbetreibender und Immobilienbesitzer. Der          Herr Müsstemann, entweder ich packe es
Verein hat ausschließlich gemeinnützige Ziele, die dem Wohle der Stadt dienen. Die      an oder lasse es sein.“
DIA pflegt Traditionen und stellt Weichen für die Zukunft. Sie schärft das Profil der
Stadt Dorsten als lebendige Einkaufsstadt. Ihre Ziele verfolgt die DIA in Zusammen-
                                                                                        Krebsberatung ausgebaut
arbeit mit Behörden, Verwaltung, Anliegern und Bürgern. Alle Mitglieder der Dors-
tener Interessengemeinschaft Altstadt setzen sich ehrenamtlich für den Verein ein.      Michael Poschmann (53) packt an. Der
Kontakt: Thomas Hein, t.hein@interevent-gmbh.de, www.dia-dorsten.de                     Geschäftsführer der Wessel Gruppe, der
                                                                                        an der Spitze mehrerer Kliniken und Re-
                                                                                        habilitationszentren steht, erfährt vor
                                                                                        zehn Jahren von einem persönlichen
ben“, sagt Hein. Als Beispiel nennt er die fen, zu bewegen und immer neue Ziele zu      Schicksal, das ihn bewegt: „Die Leiterin
Kooperation der Dorstener Kaufmann- stecken, das sind für den passionierten             der Krebsberatung in Gelsenkirchen hat
schaft mit den Markthändlern. „Null Etat, Läufer ohnehin die Fähigkeiten, auf die es    mir von einer jungen Frau erzählt, der es
aber pralles Programm an den Marktta- ankommt im Leben. Schon schiebt Hein,             extrem schlecht ging, und die sich große
gen, das geht nur, wenn die Arbeit, die gemeinsam mit seinem Team, bereits das          Sorgen um den Verbleib ihrer vier kleinen
gemacht wird, nicht bezahlt wird“, er- nächste Event in Dorsten an: ein Neu-            Kinder machte“, erzählt er und berichtet
klärt Hein, der permanent Ansätze sucht, jahrskonzert der Westfälischen Philhar-        weiter: „Dabei habe ich festgestellt, dass
um die Standortattraktivität weiter zu moniker, dessen Erlös der Kinderferien-          das Land NRW die Basisfinanzierung für
steigern. „Eigentlich haben wir hier alles, stiftung zugute kommen soll. „Wir küm-      Krebsberatung komplett eingestellt und
um Urlaub zu machen, ich
würde die Niederländer, die
                                                                                                                   Förderverein für Krebs-

                                                                                              Foto: Nowaczyk/IHK
Richtung Sauerland unter-
wegs sind, gerne in Dorsten                                                                                        beratung und -hilfe
abfangen“, gibt er ein Beispiel.                                                                                   in der Emscher-Lippe
„Was wir brauchen, sind                                                                                            Region e. V.
Arbeitsplätze“, sagt Hein und
fügt hinzu: „Unsere Politiker                                                                                      Der Verein fördert finanziell
denken oft relativ kurzsichtig,                                                                                    und ideell die psychosozialen
gegen die Folgen der Zechen-                                                                                       Krebsberatungsstellen in der
schließungen hätten wir                                                                                            Emscher-Lippe-Region. Finan-
schon vor Jahrzehnten an-                                                                                          ziert werden Personal, Aus-
steuern müssen.“ Zur guten                                                                                         stattung, Fortbildungen und
Entwicklung der Region will                                                                                        Sachmittel. Die Beratungsstel-
er mit seiner ehrenamtlichen                                                                                       len sind in Gelsenkirchen,
Tätigkeit für die IHK Nord                                                                                         Gladbeck, Recklinghausen,
Westfalen etwas beitragen.                                                                                         Dorsten und Bottrop ansässig.
„Als Mitglied der Vollver-                                                                                         Im Netzwerkverbund mit Ärz-
sammlung und durch meine                                                                                           ten, onkologischen Kliniken,
Tätigkeit im Regionalaus-                                                                                          Selbsthilfegruppen, Pflege-
schuss Recklinghausen stehe                                                                                        und Hospizdiensten sowie
ich in regem Gedankenaus-                                                                                          Palliativstationen engagieren
tausch mit Leuten, die ich                                                                                         sich die Beratungsstellen in
sonst nie kennengelernt hät-                                                                                       allen Aspekten und Phasen
te“, berichtet der Unterneh-                                                                                       der Erkrankung und organisie-
mer. Zurzeit werde ein Tag der                                                                                     ren Hilfe für die erkrankten
offenen Tür im Industriepark                                                                                       Menschen sowie deren sozia-
Ost geplant, verrät er. Ein Ziel                                                                                   les Umfeld. Seit dem Grün-
der Aktion: dem Fachkräfte-                                                                                        dungsjahr 2007 hat sich die
mangel gegenzusteuern. Die                                                                                         Zahl der Beratungsgespräche
IHK biete den Unternehmen                                                                                          mehr als verfünffacht.
viel Hilfe an, man müsse nur      „  Ich kenne viele Unternehmer, die                                              www.foerderverein-
aktiv werden und sie anfor-
dern, erklärt er. Sich aufzuraf-
                                                                        “
                                   ehrenamtlich etwas machen. MICHAEL POSCHMANN                                    krebsberatung.de

www.ihk-nordwestfalen.de                                                                                                  wirtschaftsspiegel 12 · 2016 17
Titel | Ehrenamt

       die Patienten außerhalb des Krankenhau-      den „Förderverein für Krebsberatung und     Vollzeitkräften, sind der Lotse in einem
       ses somit sich selbst überlassen hat.“ Ob    -hilfe in der Emscher-Lippe Region e.V.“    Netzwerk von Ärzten und Pflegekräften,
       diese Entscheidung nachvollziehbar sei       gründet und den Vorsitz übernimmt. Ge-      bringen die Beratung in die Städte zu den
       oder nicht – ein Einzelner könne sie nicht   rade hat die Krebsberatung Emscher-Lip-     mehr als eine Million Menschen, das ist
       rückgängig machen, aber sich in der Sa-      pe mit Unterstützung des Fördervereins      eine tolle Situation“, freut sich Posch-
       che engagieren, betont Poschmann, der        ihr Angebot kräftig ausgebaut: „Wir füh-    mann und fügt hinzu: „Egal um welches
       damals Mitstreiter für die Sache gewinnt,    ren jetzt fünf Büros mit insgesamt 4,5      Problem es geht, ob Finanzen, Hospiz-

       „Etwas
                                                                                                    Zwei Joblinge hat Schneider bisher als
                                                                                                Mentor begleitet, beide haben einen Aus-
                                                                                                bildungsplatz bekommen. „Es ist toll zu
                                                                                                sehen, wenn diese Jugendlichen wieder

       zurückgeben“
                                                                                                Hoffnung schöpfen, Ehrgeiz entwickeln
                                                                                                und ihren Platz in der Gesellschaft fin-
                                                                                                den.“ Toll ist seine Kurzfassung für: „Die-
                                                                                                se soziale Tätigkeit ist für mich ein guter
                                                                                                Ausgleich zu der sehr zahlenorientierten
       Feuer und Flamme seit 1875. Das ist der Slogan der                                       Tätigkeit eines Geschäftsführers.“ Und:
                                                                                                „Ich bekomme dadurch so viel zurück“,
       Küppersbusch Großküchentechnik. Ihr Geschäfts-                                           sagt der Familienvater über sein ehren-
       führer brennt nicht nur für seinen Job, sondern auch                                     amtliches Engagement. Das hat er schon
                                                                                                als Jugendlicher bemerkt. Mit 16 hat er
       für ehrenamtliches Engagement.                                                           sich zum ehrenamtlichen Rettungssani-
                                                                                                täter ausbilden lassen und war jahrelang

       M     arc-Oliver Schneider klingt ent-
             spannt. Der Geschäftsführer der
       Küppersbusch Großküchentechnik aus
                                                       Etwas holprig sind auch die Lebens-
                                                    läufe der Jugendlichen und jungen
                                                    Erwachsenen, die von der Initiative
                                                                                                da, wenn andere Hilfe brauchten.
                                                                                                    Ihm gehe es sehr gut: Glücklich ver-
                                                                                                heiratet. Zwei tolle Söhne, 13 und 18. Be-
       Gelsenkirchen ist mit dem Auto auf der       Joblinge auf ihrem Weg in den Arbeits-      ruflich ist er „vorangekommen“ – da will
       Rückfahrt von Salzburg. Er war dort auf      markt unterstützt werden. Schneider         er etwas zurückgeben, indem er sich „für
       der Messe „Alles für den Gast“, um sein      lernt die Initiative kennen und erfährt,    gesellschaftlich Relevantes einsetzt“.
       Team am Küppersbusch-Stand zu unter-         dass nicht nur Geld benötigt wird, son-     Auch an seinem Wohnort München. Hier
       stützen. Außerdem hat er sich ein aktuel-    dern auch Mentoren für die Jugendli-        ist er mit seiner Frau in der Flüchtlings-
       les Bild von der Branche gemacht, sich       chen. Er entscheidet sich, „einen persön-   hilfe aktiv. Sie unterstützen Flüchtlinge
       auf der Messe umgesehen. „Um ein Ge-         lichen Beitrag für eine gesellschaftlich    aus dem Senegal bei Behördengängen,
       fühl dafür zu behalten, was los ist, was     sehr wichtige Aufgabe zu leisten“.          bei der Suche nach Praktikumsplätzen
       die anderen so machen“, sagt er. Die An-                                                 oder einer Unterkunft. „Meine Frau und
       deren. Er achtet auf sie, nicht nur ge-                                                  ich sprechen recht gut französisch, da lag
                                                    Ein Sparringspartner
       schäftlich.                                                                              es nahe, dass wir uns engagieren.“
          Schneider ist Mitglied im IHK-Regio-      Seit zwei Jahren ist der 52-jährige Fami-       Sein vielfältiges Engagement empfin-
       nalausschuss Gelsenkirchen, engagiert        lienvater jetzt ehrenamtlicher Mentor für   det Schneider nicht als Einschränkung.
       sich aber auch bei der Wirtschaftsförde-     „Jugendliche, die durchs Rost zu fallen     „Klar, man muss aufpassen, dass für die
       rung. Als Oberbürgermeister Frank Bar-       drohen“, wie er sagt. „Er trägt dazu bei,   Familie genügend Zeit bleibt, aber ich
       anowski fragt, ob sich Küppersbusch an       dass es trotz der im Laufe des Programms    kann trotzdem mein eigenes Leben füh-
       einer Standortkampagne für Gelsenkir-        fast immer auftretenden Schwierigkeiten     ren.“ Anderen Unternehmerinnen und
       chen beteiligt, sagt Schneider sofort zu.    nicht zum Abbruch kommt“, beschreibt        Unternehmern kann er nur empfehlen,
       Für ihn ist das Traditionsunternehmen        die Initiative auf ihrer Homepage die       sich ehrenamtlich gesellschaftlich zu en-
       „ein lebendiges Beispiel, dass es funktio-   Aufgabe eines Mentors. Schneider selbst     gagieren. Aber er wirbt eher zwischen
       niert“, dass Gelsenkirchen ein guter         bezeichnet sich als „Sparringspartner,      den Zeilen, indem er von seinen Erleb-
       Standort ist. Die Firmengeschichte war       der zuhört, Tipps gibt, auch mal sein       nissen erzählt. Zumindest bei seinen Mit-
       „mal ein bisschen holprig“, erinnert         Netzwerk bemüht, um Türen zu öffnen“.       arbeitern trägt das schon Früchte. „Ein
       Schneider an die notwendige Sanierung        Es gehe doch immer darum, Zuversicht        paar Mitarbeiter wollen auch Mentoren
       des Unternehmens vor drei Jahren, „aber      zu geben, Mut zu machen. „Das geht          für Joblinge werden.“
       heute stellen wir wieder ein.“               nicht dirigistisch.“                                                GUIDO KRÜDEWAGEN

18 wirtschaftsspiegel 12 · 2016                                                                                 www.ihk-nordwestfalen.de
Titel | Ehrenamt

platz oder Kinderbetreuung, wir helfen,         blick auf das Ehrenamt in einer Art Pole-         sind sieben Vorstände tätig, vom Chef-
damit die Betroffenen wieder Selbstwert-        Position. „Man ist gewohnt, Entschei-             arzt bis zum Geschäftsführer des Paritä-
gefühl aufbauen können, denn das tut der        dungen zu treffen, hat den Background,            tischen Wohlfahrtsverbandes, und wenn
ganzen Familie gut.“                            etwas zu verändern und schnell voranzu-           wir unsere Netzwerke zusammenlegen,
   Poschmann, der auch den Verein               treiben, und ich kenne auch viele, die et-        ist das Ergebnis gigantisch.“ Der Ge-
deutscher Familienunternehmer aktiv             was im Ehrenamt machen“, erklärt er und           schäftsführer beobachtet einen Trend hin
unterstützt, sieht die Wirtschaft im Hin-       fügt an: „Allein bei uns im Förderverein          zum Ehrenamt und ist sich zudem sicher,
                                                                                                             dass sich noch viele Unter-
                                                                                                             nehmenslenker für ein Ehren-
                                                                                                             amt gewinnen lassen, die
                                                                                                             noch keinen Zugang zum The-
                                                                                                             ma haben: „Das Bewusstsein
                                                                                                             für die eigene gesellschaftli-
                                                                                                             che Verantwortung ist durch-
                                                                                                             gehend da, es braucht manch-
                                                                                                             mal nur einen Anstoß, etwa
                                                                                                             die Konfrontation mit dem
                                                                                                             konkreten Unterstützungsbe-
                                                                                                             darf“, weiß Poschmann.

                                                                                                            Für die Region arbeiten
                                                                                                            Kein Einzelschicksal, sondern
                                                                                                            das Interesse an einer ganzen
                                                                                                            Region hat ihn bewogen, wei-
                                                                                                            tere ehrenamtliche Aufgaben
                                                                                                            zu übernehmen. „Ich bin in
                                                                                                            Gelsenkirchen geboren wor-
                                                                                                            den, lebe gern hier, aber leide
                                                                                                            etwas darunter, dass das
                                                                                                            Image      des     Ruhrgebiets
                                                                                                            schlecht ist, deshalb will ich
                                                                                                            helfen, den Standort voran zu
                                                                                                            bringen“, erläutert der Unter-
                                                                                                            nehmer. Die Suche nach
                                                                                                            einem Ansatzpunkt hat ihn
                                                                                                            zur IHK geführt. „Das ist eine
                                                                                                            starke Organisation mit vielen
                                                                                                            Möglichkeiten, die in der Lage
                                                                                                            ist, eine breite Aufmerksam-
                                                                                                            keit für die Region herzustel-
                                                                                                            len“, erklärt Poschmann, der
Marc-Oliver Schneider (r.) nimmt sich Zeit: Er macht Jugendlichen Mut und zeigt ihnen, dass sie             sich sowohl im Regionalaus-
es schaffen können, einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu bekommen.         Foto: Maik Grundmann          schuss für die Stadt Gelsen-
                                                                                                            kirchen als auch als ehren-
                                                                                                            amtlicher Handelsrichter des
Joblinge gAG Ruhr                                                                                           Landgerichtes in Essen enga-
                                                                                                            giert. „Ich bin froh, ein Räd-
Die Joblinge gAG Ruhr ist eine von bundesweit acht gemeinnützigen Aktiengesellschaf-                        chen im Getriebe zu sein und
ten. Sie hat Standorte in Essen (Hauptsitz), Gelsenkirchen und Recklinghausen. Die Ini-                     möchte mithelfen, das große
tiative Joblinge hilft sozial benachteiligten Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren                        Rad zu drehen“, sagt er und
auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt. Mehr als 3700 Jugendliche konnten bisher unter-                          ergänzt: „Die IHK ist für viele
stützt werden. Die Vermittlungsquote in den ersten Arbeitsmarkt liegt bei 70 Prozent.                       schwer fassbar, aber wenn ich
Unternehmen, die sich engagieren möchten, finden Informationen hier:                                        in meinem Umfeld aus den
www.joblinge.de                                                                                             Ausschüssen erzähle, stößt
                                                                                                            das auf eine gute Resonanz.“

www.ihk-nordwestfalen.de                                                                                            wirtschaftsspiegel 12 · 2016 19
Titel | Ehrenamt

       Bereits in drei Ehrenämter eingebunden,       eine ehrenamtliche Tätigkeit kaum mög-         Unternehmer ist man gewohnt, dass es
       hat Poschmann noch die Power, soziale         lich.“                                         um Umsatz und Zahlenoptimierung geht,
       Projekte zu unterstützen, zum Beispiel                                                       deswegen ist es gut, zu erfahren, dass
       Inklusionsangebote des Lehrbauernhofs                                                        Leistung auch ohne finanzielle Vergü-
                                                     Einsatz am Abgrund
       „Ziegenmichel“ in Gelsenkirchen. Für                                                         tung Sinn machen kann.“ Als Dr. Johan-
       einen weiteren Förderverein stellt er sich    „Es geht nur, wenn das Engagement Teil         ne Feldkamp den Verein pro filia gründen
       auf dem Basar hinter den Tapeziertisch:       der Firmenphilosophie ist und die Mit-         und sie für ein Ehrenamt gewinnen will,
       „Es geht darum, soziale Härten abzumil-       arbeiter mitziehen“, bestätigt Mechthild       überlegt Mechthild Spener deshalb nicht
       dern für Menschen mit geistiger Behin-        Spener (58). „Hut ab vor unserem Team“,        lange und übernimmt den Vorstandsvor-
       derung“, erklärt er und fügt hinzu: „Wir      fügt sie hinzu. Die Geschäftsführerin der      sitz: „Wir sind seit mehr als 20 Jahren be-
       leben schon lange nicht mehr in einer         Botz Keramische Farben GmbH in Müns-           freundet, ich wusste, wenn sie die Ge-
       Vollversorgung, die Alternative heißt zu-     ter hat sich vor acht Jahren entschlossen,     schäfte führt, wird das eine gute Sache,
       gucken oder sich engagieren.“ Für alle,       ein Ehrenamt zu übernehmen. „Ich hatte         die sinnvoll, gut strukturiert ist und
       die sich für die Option „Engagieren“ ent-     beruflich und privat das meiste gut gere-      Freude machen kann“, begründet sie ihre
       scheiden, das eigene Unternehmen aber         gelt und Kapazitäten frei“, erzählt sie, um    Entscheidung. Wie viel Spaß aber kann
       nicht vernachlässigen wollen, hat er          dann ihr Hauptmotiv darzulegen: „Ich           eine Arbeit überhaupt machen, die mit-
       einen Tipp parat: „Der Trick ist, ein gutes   beruhige ein schlechtes Gewissen, das ich      ten hinein führt in die Abgründe
       Team zu haben, denn ohne Unterstüt-           als Teil dieser Konsumwelt täglich neu         menschlicher Existenz? „Wir wussten,
       zung von engagierten Mitarbeitern ist         aufbaue“, sagt Spener und fährt fort: „Als     das wird eine schwere Thematik, aber wir
                                                                                                    gehen das wirklich mit Freude an, denn
                                                                                                    wir sind eine nette Gruppe im Vorstand,
                                                                                                    da wird auch mal gelacht oder ein Glas
        Beispielhaft engagiert                                                                      Wein getrunken“, antwortet Spener, be-
                                                                                                    vor sie das Szenario schildert, in dem der
        Bundesverdienstkreuz für Thomas Bäumer                                                      pro filia e.V. seine Hilfsprojekte aufbaut:
                                                                                                    „In Nepal werden Mädchen in vielen Fa-
        Bundespräsident Joachim Gauck hat            nützigen Golfclub „GOFUS e.V.“, in dem         milien, die in Armut leben, als wertlos
        dem Unternehmer Thomas Bäumer das            Fußballprofis ihre Popularität zur För-        angesehen, weil sie Mitgift kosten und
        Verdienstkreuz am Bande des Ver-             derung benachteiligter Jugendliche ein-        nicht zur Alterssicherung beitragen“, er-
        dienstordens der Bundesrepublik              setzen, unterstützt Bäumer seit 2003.          klärt sie. Der Verein pro filia habe sich auf
        Deutschland verliehen. Der Geschäfts-                                                       die Fahnen geschrieben, ihr Recht auf ein
        führer der TUJA Zeitarbeit GmbH und                                                         selbstbestimmtes Leben zu stärken. „Das
        der Adecco Personaldienstleistungen                                                         durchschnittliche Alter der mindestens
        GmbH „hat durch sein jahrzehntelan-                                                         12 000 Mädchen, die pro Jahr von ihren
        ges Engagement vor allem im berufs-                                                         Eltern für etwa 800 Euro verkauft und in
        ständischen Bereich auszeichnungs-                                                          indische Bordelle verschleppt werden,
        würdige Verdienste erworben“, heißt                                                         beträgt 14 Jahre, und das jüngste, das wir
        es in einer Pressemeldung der Bezirks-                                                      gerettet haben, war erst sieben“, berich-
        regierung Münster. Bäumer handelte                                                          tet die Vorstandsvorsitzende.
        als Verhandlungsführer 2012 einen
        ersten Equal-Pay-Tarifvertrag für die
                                                                                                    Spende besser als nichts
        Metall- und Elektroindustrie aus. Ne-
        ben seinem „Einsatz für die Belange                                                         Pro filia unterstützte präventive Projekte
        von Zeitarbeitnehmern“ lobte Regie-                                                         und Hilfeleistungen, die verlässliche
        rungspräsident Prof. Dr. Reinhard                                                           Partner vor Ort leisten, erklärt Spener. So
        Klenke auch sein „beispielhaftes Enga-                                                      fördere der Verein Aufklärungskampag-
        gement für den lokalen Sport und be-                                                        nen sowie den Aufbau von Netzwerken,
        nachteiligte Jugendliche“. Bäumer war                                                       habe beispielsweise die Gehälter von 25
        von 2003 bis Oktober 2016 Aufsichts-                                                        Grenzbeobachterinnen         übernommen.
        ratsvorsitzender beim SC Preußen                                                            „Das sind junge Frauen, die wissen, wo-
        Münster. Zudem unterstützt er den                                                           von sie reden, wenn sie die Mädchen di-
        Verein „roterkeil.net“, der sich gegen                                                      rekt an der Grenze ansprechen, um sie
        Kinderprostitution richtet. Der Freiwil-                                                    vor der Gefahr zu bewahren“, schildert
        ligen Feuerwehr Münster gehörte er           Thomas Bäumer, Geschäftsführer der TUJA-       Spener ein Konzept, das funktioniert:
        von 1981 bis 2005 an. Den gemein-            Zeitarbeit GmbH.           Foto: Gerharz/IHK   Jedes Jahr vermitteln die Grenzbeobach-
                                                                                                    terinnen laut pro filia etwa 50 Mädchen

20 wirtschaftsspiegel 12 · 2016                                                                                      www.ihk-nordwestfalen.de
Titel | Ehrenamt

                                                                                  Foto: BOTZ GmbH
                                                                                                    pro filia e.V.

                                                                                                    Der Verein pro filia will Mädchen die
                                                                                                    Chance auf ein selbstbestimmtes Leben
                                                                                                    eröffnen, die nach ihrer Verschleppung
                                                                                                    von Nepal nach Indien aus einem Bor-
                                                                                                    dell gerettet oder direkt an der Grenze
                                                                                                    abgefangen und durch Vermittlung in
                                                                                                    das pro-filia-Schutzhaus vor einem Ver-
                                                                                                    kauf bewahrt wurden. Laut pro filia wer-
                                                                                                    den jährlich etwa 12 000 Mädchen im
                                                                                                    Alter von 12 bis 16 Jahren in indische
                                                                                                    Bordelle verkauft, wo sie häufig jung an
                                                                                                    den Folgen von Gewalt, an Drogen oder
                                                                                                    Krankheiten sterben. Pro filia finanziert
                                                                                                    Aufklärungskampagnen, baut in Zusam-
                                                                                                    menarbeit mit der Partnerorganisation
                                                                                                    MAITI Hilfsnetzwerke in nepalesischen
                                                                                                    Dörfern auf und finanziert Grenzbeob-
                                                                                                    achterinnen, die direkt an der Grenze
                                                                                                    über die drohende Gefahr aufklären.
                                                                                                    Kontakt: Dr. Johanne Feldkamp, kon-
                                                                                                    takt@profilia.eu, www.profilia.eu

                                                                                                    lange ihrer Heimatstadt nicht aus den
                                                                                                    Augen verliert: Seit zwei Jahren ist sie
                                                                                                    Mitglied des IHK-Regionalausschusses.
                                                                                                    „Ich empfinde es als spannend und als
                                                                                                    eine Ehre, im Rahmen dieses Gremiums
                                                                                                    am wirtschaftlichen und gesellschaft-
                                                                                                    lichen Leben Münsters teilzunehmen“,
                                                                                                    sagt Spener.

                                                                                                    Engagement für Auszubildende
                                                                                                    Ehrenamtlich für die IHK Nord Westfalen
 „Unserem Unternehmen geht es gut, also können wir etwas                                            im Einsatz ist auch der Geschäftsführer
 abgeben.“                                                         MECHTHILD SPENER
                                                                                                    der in Rheine ansässigen perfect sound
                                                                                                    Veranstaltungs-      und   Messetechnik
                                                                                                    GmbH, Marco Ahmann. Als Mitglied des
                                                                                                    Prüfungsausschusses „Fachkraft für Ver-
in das Schutzhaus des Vereins. Rund          rum Frauen u(U)nternehmen mit dem                      anstaltungstechnik“ ackert er sich jedes
104 000 Euro habe der Verein im vergan-      Unternehmerinnenpreis 2013 ausge-                      Jahr durch mindestens 40 Zwischenprü-
genen Jahr für die Projekte überwiesen,      zeichnet wurde. Die Akquise von Spen-                  fungs- und Abschlussarbeiten, um indi-
freut sich die Vorsitzende, die nicht den    den und Sponsoren empfindet sie nicht                  viduelle Fragestellungen für die Fachge-
Stab brechen will über jene Unterneh-        als Belastung, sondern eher als Hobby.                 spräche zu entwickeln und sich somit auf
mer, die zwar Geld, nicht aber Kraft und     „Alle zwei Jahre beispielsweise organi-                die Prüfungstermine vorzubereiten. „Je-
Zeit in die gute Sache investieren wollen.   sieren wir in Kooperation mit der FH                   de hat einen Umfang von 30 bis 100 Sei-
„Eine Spende ist besser als nichts und bei   Münster eine Kunstauktion, dabei kann                  ten, da brauche ich abends nicht mehr
pro filia gut aufgehoben, denn dass das      ich meine Kenntnisse und Fähigkeiten                   fern zu sehen“, sagt Ahmann, der nicht
Geld bei den Menschen vor Ort ankommt,       einsetzen und Konzepte entwickeln, das                 nur Frühstückspausen, sondern manch-
ist eine wesentliche Voraussetzung für       macht mir Spaß, das mache ich gerne“,                  mal gar den Urlaub opfert, um die jähr-
mein Engagement“, betont Spener, die         erklärt die Geschäftsfrau, die bei allem               lich ca. 150 Arbeitsstunden unterzubrin-
für ihre Leistung im Ehrenamt vom Fo-        Einsatz für die Projekte in Nepal die Be-              gen. „Meine Familie sagt, ‚wenn du

www.ihk-nordwestfalen.de                                                                                              wirtschaftsspiegel 12 · 2016 21
Titel | Ehrenamt

                                                                                                                                          Foto: Wilfried Gerharz
        „Meine Ehrenämter machen mir so viel Spaß, dass ich die Arbeit auch hauptberuflich machen
        würde.“                                                                                                            MARCO AHMANN

       glücklich bist, sind wir es auch‘, aber die   zubildenden engagiert, kommen wir            bei der sich alles um Technik dreht.“ Nach
       meisten anderen halten mich für ver-          nicht weiter.“                               der Auszeit auf der Kutsche tritt Ahmann
       rückt“, räumt er ein, um dann mit ratio-                                                   sofort in den Reit- und Fahrverein Wadel-
       nalen Argumenten dagegenzuhalten:                                                          heim-Rheine ein, macht seinen Fahr-
                                                     Lehrer aus Leidenschaft
       „Wenn wir diese Arbeit nicht ehrenamt-                                                     schein. Dann ist er wieder da: der
       lich machen würden, lägen die Prüfungs-       Weil Ahmann Lehrer aus Leidenschaft ist      Wunsch, das Erlernte weiterzugeben. Ge-
       kosten für die Betriebe um das X-fache        und weil er nicht nur ein Unternehmen        rade jungen Menschen habe der Fahr-
       höher“, betont der Diplomingenieur und        lenken kann, sondern auch Pferd und Wa-      sport einiges zu geben, ist Ahmann über-
       Meister für Veranstaltungstechnik. Dann       gen, hat er noch ein weiteres Ehrenamt       zeugt, weil es ein Teamsport sei, der die
       spricht er einen anderen Aspekt an: die       übernommen: Immer wieder sonntags            Fähigkeit fördere, Verantwortung zu
       Sicherheit auf den Events in der weiten       zeigt er seinen Fahrschülern, wie sie gut    übernehmen. „Ich habe mir deshalb ein
       Region. „Die Auszubildenden sind – bei        mit den Tieren umgehen und ein Gespann       Herz gefasst, ehrenamtlich Fahrstunden
       den Tonnen an Gewicht, das oft an den         im Griff behalten. Er selbst hat sich erst   anzubieten, die sonst ja nicht gerade bil-
       Hallendächern hängt – für Leib und Le-        mit 31 Jahren das erste Mal auf den          lig sind“, sagt der Ingenieur und fügt an:
       ben anderer verantwortlich, und ich habe      Kutschbock geschwungen – auf Empfeh-         „Ich unterrichte halt gerne, und wenn
       als Prüfer Einfluss darauf, dass ihre         lung eines Bekannten. „Wir haben damals      man Spaß an seinem Ehrenamt hat, ist
       Fachkenntnisse auf einem guten Level          gerade den Betrieb aufgebaut, in ein         man glücklich.“ Michael Poschmann
       sind“, erklärt Ahmann.                        Grundstück investiert und Riesen-            sieht es ähnlich: „Es gibt viele unter-
          Fachkräfte, die gut ausgebildet wer-       Wachstumssprünge hingelegt, ich habe         schiedliche Möglichkeiten, sich ehren-
       den, würden zudem später selbst gut aus-      keine private Freizeit mehr gehabt, war      amtlich zu engagieren, wichtig ist nur,
       bilden, nennt der Prüfer einen weiteren       kein ausgeglichener Mensch mehr“, er-        dass die Aufgabe begeistert und zur Per-
       Grund für sein Engagement. „Dieser            zählt Ahmann und fährt fort: „Die Fahrt      sönlichkeit passt“, weiß der Unternehmer.
       Schneeballeffekt ist gut für das einzelne     durch die Natur hat mich zum Energie         Allen noch Unschlüssigen empfiehlt Tho-
       Unternehmen und für die gesamte Re-           tanken veranlasst, zudem muss man sich       mas Hein, die Findungsphase abzukürzen
       gion“, betont er, um dann sein Resümee        voll auf die Pferde konzentrieren, das ist   und seinem Lieblingsmotto zu folgen:
       zu ziehen: „Wenn sich keiner für die Aus-     ein perfekter Ausgleich zu einer Arbeit,     „Einfach machen.“         DOMINIK DOPHEIDE

22 wirtschaftsspiegel 12 · 2016                                                                                   www.ihk-nordwestfalen.de
KonsumGut
                                                     NRW geht auf’n Keks:
                                               Wer sein Bundesland liebt,
                                            stanzt seine Weihnachtskekse
                                               in diesem Jahr mit den Back-
                                              förmchen aus den Werkstätten
                                        der JUSTIZVOLLZUGSANSTALT
                                         CASTROP-RAUXEL aus. Die
                                          verchromten Metallformen
                                         zeigen die Landessilhouette
                                                 und die Buchstaben-
                                                   kombination NRWs.

                                                               www.knastladen.de

 Prosit Neujahr! Somme-
lier Philippe Jamesse hat
Gläser entworfen, die da-
 für sorgen, dass Kohlen-
 säure im Champagner in
kleinen und vielen Perlen
 entweicht. Die DREITIMP                Ausbaufähig: Nicht nur
  GMBH aus Greven ver-                 die Frustrationsgrenze
  treibt die Trinkgefäße              lässt sich mit dem Mensch-
  von Lehmann Glass in               Ärgere-Dich-nicht-Spiel „Puzzle MÄD“
       Deutschland.                  erweitern, sondern auch das Spielfeld selbst. Ansteck-
                                       bare Birkenholzteile zaubern im Nu ein Spielfeld
  www.lehmannglas.de                     für bis zu sechs Spieler. Ulli Gumpert von
                                        BIMMELBAHN & CO aus Rosendahl fertigt
                                            die Brettspiele in Kleinserien an.

                                                       www.shop.bibahn.de

                                                                                       Tafelzauber: Die
                                                                                     kleinen Tannenzap-
                                                                                     fen von TISCHDEKO-
                                        Heimatsymbol:                                ONLINE aus Dorsten
                                         Goldschmiedemeister                         verbreiten nicht nur
                                        ULRICH BÖCKMANN hat dem                       weihnachtliche Stim-
                                        alten Stadtwappen seiner Hei -                mung, sondern zeigen dank
                                       mat Gelsenkirchen-Buer eine                      aufsteckbarem Kärtchen charmant
                                    ganze Schmuckserie gewidmet:                              den richtigen Sitzplatz.
                  Die Buersche Linde ziert zum Beispiel diese
                  Manschettenknöpfe aus Sterlingsilber – aber                                 www.tischdeko-online.de
                  auch Colliers, Ringe und Ohrschmuck.

                  www.boeckmann-goldschmiede.de

www.ihk-nordwestfalen.de                                                                               wirtschaftsspiegel 12 · 2016 23
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